Akku-Rasenmäher Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Mit einem Akku-Rasenmäher mähen Sie Ihren Rasen komfortabel ohne Stromkabel oder Benzin, leise und umweltschonend.
  • Für kleine bis mittelgroße Gärten reicht die Leistung moderner Modelle völlig aus.
  • Beim Kauf Ihres Akkumähers sollten Sie vor allem auf die Schnittbreite, die Schnitthöhe sowie auf die Leistung und Kapazität des Akkus achten.
  • Akkumäher für den Einsatz auf größeren Rasenflächen ab 500 Quadratmetern sind meist mit zwei Akkus ausgestattet.
  • Für größere sowie unebene Gärten empfiehlt sich ein Modell mit Radantrieb, das Sie nicht ausschließlich mit der eigenen Körperkraft schieben müssen.
Die besten Akku-Rasenmäher im Vergleich

Die richtige Pflege für gesunden Rasen

Spätestens im Frühjahr schärft sich der eigene Blick wieder für die Grünfläche vor oder hinter dem eigenen Haus. Konnte man den Garten in der eisigen Jahreszeit mehr oder weniger sich selbst überlassen, stellt sich alljährlich die Frage, ob und wie man der Sachlage Herr wird. Zwar mag eine wild wuchernde Wiese durchaus ihren Charme haben, Gartenmöbel oder ein Grill stehen darauf aber sehr wackelig. Ebenso wenig eignet sie sich für Fußballspiele, und angenehm unter den nackten Füßen ist sie auch nicht wirklich – teilweise sogar gefährlich, zum Beispiel für Kinder, die beim Toben an sperrigem Gestrüpp hängen bleiben. Deutlich sicherer und vor allem angenehmer ist ein sauber gestutzter Rasen. Während des Rasenmähens können Sie bei dem Surren der rasiermesserscharfen Klingen entspannen und den wohligen Duft frisch gemähter Wiese einatmen. Danach lehnen sie sich in der befriedigenden Gewissheit, durch der eigenen Hände Arbeit Ihren Rückzugsort behaglich gepflegt zu haben, im Gartenstuhl zurück und genießen den Anblick. Damit das Rasenmähen möglichst einfach von der Hand geht und nicht unnötig anstrengend ist, braucht es einen guten Rasenmäher.

Benzinbetriebene Modelle gelten zwar als besonders leistungsstark, sind aber laut, schwer und wenig umweltfreundlich. Eine umweltfreundliche und gleichzeitig flexible Alternative, für die Sie keine Stromquelle in der unmittelbaren Nähe benötigen, sind Akku-Rasenmäher. Sie haben allerdings bei vielen Verbrauchern noch den Ruf, nicht genügend Power zu haben und nach kurzer Mähzeit an die Ladestation zu müssen. Dass das bei modernen Modellen längst nicht mehr der Fall ist, zeigen unter anderem Tests der Stiftung Warentest. Wir beleuchten im Folgenden die Vor- und Nachteile von Akku-Rasenmähern gegenüber anderen Modellen und erläutern, auf welche Kriterien Sie bei Ihrer Kaufentscheidung achten sollten. Darüber hinaus stellen wir unterschiedliche Typen von Akku-Rasenmähern vor, geben in unserem Ratgeber Tipps zur Wartung und Pflege und fassen weiterführende Tests anderer Portale zusammen.

Familie spielt auf gemähtem Rasen

Vor- und Nachteile der Akku-Rasenmäher

Rasenmäher lassen sich hinsichtlich allgemein in drei Kategorien unterteilen:

  • Benzinrasenmäher
  • Kabelgebundene Elektrorasenmäher
  • Akku-Rasenmäher

Akkubetriebene Modelle haben sowohl den Benzin- als auch den Elektrorasenmähern mit Kabel gegenüber einige Vorteile.

Akku, Kabel und Benzin gegeneinander
Im Rennen mit Benzinern und kabelgebundenen Modellen liegen Akkumäher in einigen Aspekten an der Spitze.

Akku-Rasenmäher versus Benzinrasenmäher

Benzinrasenmäher gelten aufgrund ihres Verbrennungsmotors als die Leistungsstarken unter den Rasenmähern und mähen auch große Flächen ohne Probleme. Darüber hinaus sind sie besonders robust gebaut und benötigen während ihres Betriebs keine Stromquelle, was ein flexibles Mähen ohne Kabel ermöglicht.

Allerdings haben die leistungsstarken Benziner auch einige Nachteile. So sind sie in der Regel sehr laut und produzieren umweltschädliche Abgase. Zudem nehmen Verbrennungsmotor und Benzintank viel Platz ein und machen die Geräte schwer und unhandlich. Im Vergleich dazu sind Akku-Rasenmäher deutlich leichter und wendiger. Die kompakte Bauweise erleichtert es Verbrauchern auch, den Rasenmäher zu verstauen. Ebenfalls leichter fallen Wartung und Pflege aus, da in elektrischen Rasenmähern im Gegensatz zu benzinbetriebenen Modellen weniger empfindliche Bauteile (zum Beispiel Ölfilter und Zündkerzen) verbaut sind und der Antriebsmechanismus generell simpler ist. Während für die Wartung eines Benzinrasenmähers in den meisten Fällen ein Fachmann vonnöten ist, können Sie die Instandhaltung Ihres Akku-Rasenmähers üblicherweise selbst vornehmen. Außerdem mähen Sie mit einem Akku-Modell sehr leise und ohne umweltschädliche Abgase zu produzieren. Wie die Benzinrasenmäher benötigen auch akkubetriebene Elektromodelle keine konstante Verbindung mit einer Stromquelle. Nicht zuletzt sind Akku-Rasenmäher in der Anschaffung häufig günstiger als Benzinrasenmäher.

In puncto Leistung haben Akku-Rasenmäher in den letzten Jahren einiges aufgeholt. Zwar können Sie mit den Benzinrasenmähern noch nicht ganz mithalten und sind für große Flächen nicht unbedingt die erste Wahl, kleine bis mittelgroße Flächen (etwa in der Größe eines Basketballfeldes) lassen sich damit aber problemlos mähen. Alle wichtigen Vor- und Nachteile der Akku-Rasenmäher gegenüber den Benzinern fasst die folgende Übersicht zusammen.

Vorteile

  • Geringe Betriebslautstärke
  • Umweltfreundlich
  • Geringes Gewicht
  • Kompakte Bauweise
  • Geringer Wartungsaufwand
  • Häufig günstigerer Preis

Nachteile

  • Weniger leistungsstark
  • Für große Flächen weniger gut geeignet

Akku-Rasenmäher versus kabelgebundene Elektrorasenmäher

Elektrische Rasenmäher gibt es in der Akku-Variante sowie als kabelgebundenes Modell. Letztere sind nicht mit einem Akku ausgestattet, sondern beziehen stattdessen permanent Strom aus einer Steckdose. Der fehlende Akku macht die kabelgebundenen Modelle zwar noch leichter, wodurch sie sich besonders komfortabel über den Rasen schieben lassen, allerdings schränkt das Kabel den Bewegungsradius ein. Zum einen müssen Sie beim Mähen stets darauf achten, nicht versehentlich über das Kabel zu fahren und den Rasenmäher damit zu beschädigen oder gar aus Unachtsamkeit über das Kabel zu stolpern. Zum anderen sind Sie auch immer auf eine Steckdose in der Nähe beziehungsweise eine Kabeltrommel angewiesen.

Die Preisunterschiede

Kabelgebundene Elektrorasenmäher sind mit einem Preis ab etwa 60 Euro vergleichsweise günstig, höherpreisige Modelle kosten rund 350 Euro. Dagegen sollten Sie für den Kauf eines Akku-Rasenmähers mindestens 120 Euro einplanen, die obere Preisgrenze liegt ungefähr bei 750 Euro. Am teuersten sind Benzinrasenmäher mit Preisen ab 200 bis über 2.000 Euro.

Im Gegensatz zu kabelgebundenen Elektrorasenmähern mähen Sie mit einem Akku-Rasenmäher flexibler und auch sicherer. Der große Bewegungsradius hat aber seinen Preis: Akkubetriebene Modelle sind meist etwas teurer als kabelgebundene Elektrorasenmäher. Allerdings sind Benzinrasenmäher teilweise noch deutlich teurer.

Vorteile

  • Hohe Flexibilität
  • Mehr Komfort
  • Keine Stromquelle in der Nähe nötig
  • Höhere Sicherheit

Nachteile

  • Etwas teurer
  • Höheres Gewicht

Wichtige Kaufkriterien

Wie andere Rasenmäher auch unterscheiden sich verschiedene Akku-Rasenmäher-Modelle unter anderem hinsichtlich ihrer Schnittbreite und Schnitthöhe sowie des Volumens ihres Fangkorbs. Darüber hinaus spielen natürlich die Eigenschaften des Akkus bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Diese und weitere Kriterien, die Sie bei der Wahl beachten sollten, beleuchten wir im Folgenden.

Die Schnittbreite

Die sogenannte Schnittbreite eines Rasenmähers, auch als Arbeitsbreite bezeichnet, bestimmt, wie schnell Sie mit dem Modell eine Rasenfläche mähen. Je größer die Schnittbreite ausfällt, umso mehr Rasenfläche deckt der Mäher mit seinem Korpus beziehungsweise seinen Schneidklingen ab, und umso weniger Zeit benötigen Sie. Gleichzeitig sind Rasenmäher mit einer größeren Schnittbreite auch schwerer, weniger wendig und zudem teurer. Pauschal den Akku-Rasenmäher mit der größten Schnittbreite zu wählen, wäre jedoch die falsche Herangehensweise. Beispielsweise gestaltet sich das Mähen eines kleinen, verwinkelten Gartens mit einem sehr breiten Modell deutlich schwerer als mit einem Akku-Rasenmährer mit einer geringeren Schnittbreite. Sie sollten sich also bei der Wahl der Schnittbreite grob nach der Fläche, die Sie mähen möchten, richten. Darüber hinaus sind Engpässe auf der Rasenfläche, zum Beispiel zwischen Baumstämmen oder Steinbeeten, ausschlaggebend für die Wahl der passenden Schnittfläche. Von potenziellen Engpässen abgesehen und auf die bloße Größe der Rasenfläche bezogen können Sie sich an der folgenden Übersicht orientieren:

RasenflächeMinimale SchnittbreiteMaximale Schnittbreite
Bis 250 m²30 cm40 cm
251 bis 500 m²40 cm50 cm
501 bis 1.000 m²50 cm55 cm
Die empfohlenen Schnittbreiten nach der zu mähenden Fläche. 

Die Schnitthöhe und die Schnitthöhenverstellung

Damit ihr Rasen gesund bleibt und gepflegt aussieht, ist es wichtig, die für ihn passende Schnitthöhe zu bestimmen. Wenn Sie nämlich zu viel auf einmal abmähen, ist das eine zu große Belastung für den Rasen. Er wächst nicht kraftvoll weiter, sondern trocknet aus. Als Faustregel gilt hier, dass der Rasen nie um mehr als ein Drittel gekürzt werden sollte. Die optimale Schnitthöhe hängt außerdem vom Rasentyp ab.

Welcher Rasen sollte wie hoch sein?
  • Gebrauchsrasen (gängiger Rasen für Hausgärten): 3,5 bis 5 Zentimeter
  • Zierrasen (Englischer Rasen): 1,5 bis 2,5 Zentimeter
  • Schattenrasen (häufig unter Sträuchern): 4,5 bis 7 Zentimeter
  • Sportrasen (für Sportanlagen genutzt): 2 bis 4 Zentimeter
Die Schnitthöhe einstellen

Rasenmäher verfügen nicht über eine feste Schnitthöhe, sondern sind mit einer sogenannten Schnitthöhenverstellung ausgestattet. Damit wählen Sie zwischen einer minimalen und einer maximalen Schnitthöhe die für Ihren Rasen passende aus. Dabei unterscheiden sich verschiedene Akku-Rasenmäher darin, ob Sie die Schnitthöhe konkret in Zentimetern oder in verschiedenen Stufen einstellen. In letzterem Fall müssen Sie in der Bedienungsanleitung nachschlagen, welche Stufe welcher Zentimeteranzahl entspricht. Bei den meisten Akku-Rasenmähern stellen Sie die Schnitthöhe in drei bis sieben Stufen ein, häufig zwischen drei und sechs Zentimetern – optimal für den beliebten Gebrauchsrasen. Vorteilhaft ist außerdem eine zentrale Schnitthöhenverstellung, mit der Sie die Schnitthöhe mit einem Hebel für alle vier Räder einstellen. Bei Modellen ohne zentrale Schnitthöhenverstellung müssen Sie die Schnitthöhe für die Vorder- und die Hinterachse separat einstellen.

Das Volumen des Fangkorbs

Das Volumen des Grasfangkorbs entscheidet darüber, wie häufig Sie diesen entleeren müssen. Die meisten Akku-Rasenmäher sind mit Grasfangkörben mit einem Fassungsvermögen zwischen 30 und 60 Litern ausgestattet. Für kleinere und mittelgroße Gärten bis 300 Quadratmeter reicht ein 30-Liter-Fangkorb in der Regel aus. Bei größeren Flächen empfiehlt es sich, ein Modell mit größerem Grasfangkorb zu wählen.

Worauf müssen Sie beim Akku achten?

  • Der Akku-Typ: am besten ein leistungsstarker Lithium-Ionen-Akku (kurz: Li-Ion-Akku)
  • Die Laufzeit: abhängig von der Voltzahl und der Kapazität
  • Die Flächenleistung pro Akkuladung: abhängig von der Laufzeit
  • Die Ladezeit: abhängig von der Kapazität und dem Ladestrom
  • Kompatibilität: mit Ladegeräten und anderen Geräten

Ein leistungsstarker Lithium-Ionen-Akku ist bei modernen Akku-Rasenmähern mittlerweile Standard. Besonders wichtig sind neben dem Akku-Typ die Kapazität und die Voltzahl des Akkus, da sie darüber bestimmen, welche Fläche Sie mit einer Akkuladung mähen können. Die Ladezeit ist im Idealfall möglichst kurz, damit der Rasenmäher bei Bedarf schnell wieder einsatzbereit ist. Bei den meisten Modellen beträgt sie eine bis drei Stunden. Die Kompatibilität des Akkus mit Ladegeräten und anderen Geräten ist dann wichtig, wenn kein Ladegerät im Lieferumfang enthalten ist beziehungsweise Sie den Akku auch für andere elektronische Geräte verwenden möchten.

Leistungsstarke Mäher mit zwei Akkus

Vor allem größere Akkumäher mit hoher Schnittbreite und Radantrieb sind häufig mit zwei Akkus anstelle von lediglich einem ausgestattet, damit ihnen weniger schnell die Puste ausgeht.

Die folgende Übersicht zeigt, mit welcher ungefähren Voltzahl und Kapazität sich Akkus für unterschiedlich große Rasenflächen eignen.

Zu mähende RasenflächeMinimale KapazitätMinimale Voltzahl
300 m²2,0 Amperestunden36 Volt
400 m²2,5 Amperestunden36 Volt
500 m²3,0 Amperestunden40 Volt
600 m²4,0 Amperestunden40 Volt
Empfohlene Akku-Eigenschaften für verschiedene Flächen.

Das Gewicht

Damit sich der Akkumäher auch bei Anstiegen gut über den Rasen schieben lässt, sollte das Gerät nicht zu schwer sein. Aufgrund des Akkus haben Akkumäher grundsätzlich ein etwas höheres Gewicht als kabelgebundene Elektrorasenmäher. Die meisten gängigen Akku-Rasenmäher wiegen zwischen 10 und 30 Kilogramm. Für Rasenflächen mit schräger Hanglage empfiehlt sich ein Maximalgewicht von 15 Kilogramm. Falls Sie sich für ein schwereres Modell entscheiden, wählen Sie am besten einen Akku-Rasenmäher mit Radantrieb. Bei solchen Geräten treibt der Motor zusätzlich zum Messer auch die Räder an.

Wichtige Features

Zusätzlich zu den genannten Kaufkriterien gibt es diverse Features, die je nach Einsatzzweck notwendig bis nützlich sein können.

Piktogramm Mensch beim Rasenmähen
Sicherheitsschlüssel

Einige Modelle sind so konzipiert, dass Sie vor der Betätigung des Motorschalthebels zunächst den zugehörigen Sicherheitsschlüssel in den Motorschalter stecken müssen, um das Gerät zu starten. Der Sicherheitsschlüssel verhindert, dass unbefugte Personen unerlaubt oder Kinder versehentlich den Rasenmäher starten.

Piktogramm Mensch beim Rasenmähen
Höhenverstellbarer Griff

Ein höhenverstellbarer Griff ermöglicht es, den Holm an die Größe des Nutzers anzupassen, sodass dieser den Akkumäher bequem und rückenfreundlich schieben kann. Für noch mehr Komfort sorgt eine Vibrationsdämpfung im Griff, die unter anderem bei Modellen der Marke Husqvarna zu finden ist.

Piktogramm Mensch beim Rasenmähen
Mulchfunktion

Akku-Rasenmäher mit Mulchfunktion schneiden das Mähgut sehr klein und verteilen es, anstatt es aufzufangen, auf der gemähten Rasenfläche. Das zerkleinerte Mähgut verrottet mit der Zeit auf der Rasennarbe, wodurch der Rasen Feuchtigkeit und Nährstoffe zurückerhält. Der Grasschnitt wirkt also als natürlicher, umweltfreundlicher Dünger. Je nach Modell schalten Sie die Mulchfunktion mit einem Schalter zu oder benötigen dafür einen speziellen Aufsatz.

Wie viel kosten Akku-Rasenmäher?

Hinsichtlich ihres Preises spielen akkubetriebene Modelle in der Mittelklasse, also zwischen den günstigeren kabelgebundenen Elektro-Rasenmähern und den teureren Benzinern. Kompakte Modelle mit geringer Schnittbreite (etwa 34 Zentimeter), kleinerem Grasfangkorb (etwa 40 Liter) und ohne Radantrieb gibt es ab 120 Euro. Dagegen müssen Sie für Akku-Rasenmäher mit hoher Schnittbreite (bis zu 51 Zentimeter), zwei Akkus, großem Auffangkorb (80 Liter) und Zusatzfeatures wie einer Mulchfunktion bis zu 750 Euro bezahlen.

Verschiedene Arten von Akku-Rasenmähern

Akku-Rasenmäher lassen sich hinsichtlich ihrer Bau- und Funktionsweise in verschiedene Arten unterteilen. Die gängigsten davon stellen wir im Folgenden vor.

Akku-Schiebemäher

Akku-Schiebemäher

Der Begriff Akku-Schiebemäher bezeichnet den klassischen Akku-Rasenmäher ohne Radantrieb. Sie schieben das Gerät ausschließlich mit Ihrer Körperkraft ohne Unterstützung des Rasenmäher-Motors. Da der Motor lediglich das Schnittmesser antreibt und nicht die Räder, arbeiten Schiebemäher energiesparender als Modelle mit Radantrieb. Dementsprechend benötigen sie einen weniger leistungsstarken Akku beziehungsweise haben eine längere Akku-Laufzeit. Akku-Schiebemäher empfehlen sich für kleinere und mittelgroße Gärten von bis etwa 450 Quadratmetern ohne starke Steigungen.

Akku-Rasenmäher mit Antrieb

Akku-Rasenmäher mit Antrieb

Wie kabelgebundene Elektro- und Benzinrasenmäher gibt es auch den Akkumäher mit Radantrieb. Bei solchen Modellen treibt der Motor nicht nur das Messer, sondern auch die Räder des Rasenmähers an und unterstützt den Nutzer beim Schieben. Sie benötigen zum Rasenmähen also deutlich weniger Kraft als bei einem Modell ohne Radantrieb. Vor allem bei großen, schweren Modellen sowie zum Mähen von Rasenflächen mit schräger Hanglage ist ein Radantrieb empfehlenswert und kann das Mähen enorm erleichtern. In der Regel sind Modelle mit Radantrieb mit einem leistungsstärkeren Akku ausgestattet als Modelle ohne Antrieb, da der Radantrieb ebenfalls Energie benötigt.

Mähroboter

Mähroboter

Besonders komfortabel mähen Sie Ihren Rasen mit einem Mähroboter. Ähnlich wie die bereits sehr verbreiteten Saug- und Wischroboter erledigen Mähroboter ihre Arbeit besonders leise und weitestgehend selbstständig. Vor dem ersten Einsatz müssen Sie mit dem mitgelieferten Begrenzungskabel die Rasenfläche abstecken, die der elektronische Gartenhelfer beackern soll. Abgesehen von der Vorbereitung können Sie mit einem Mähroboter also eine Menge Zeit und Kraft sparen. Moderne Modelle mit leistungsstarken Akkus mähen auch problemlos größere Flächen von bis zu 800 Quadratmetern. Lediglich mit unwegsamem Gelände und steilen Anstiegen haben die kleinen Gartenhelfer noch ihre Probleme. Zudem sind sie mit einem Preis ab 500 Euro aufwärts vergleichsweise teuer.

Elektrischer Aufsitzrasenmäher

Elektrischer Aufsitzmäher

Auch die ganz Großen unter den Rasenmähern, die Aufsitzrasenmäher, gibt es mittlerweile mit Akku-Betrieb, wenn auch noch vergleichsweise selten. Anstatt zu schieben, sitzen Sie während des Mähens komfortabel auf dem Rasentraktor und fahren mit. Zudem sind die Modelle in der Lage, eine große Fläche in kurzer Zeit zu mähen, je nach Schnittfläche sind etwa 2.000 Quadratmeter in 75 Minuten möglich. Grundsätzlich eignen sich Aufsitzrasenmäher für größere Gärten ab etwa 500 Quadratmetern, die wenige Engstellen und keine verwinkelten Ecken haben. Andernfalls sind das Umrunden und Manövrieren um Hindernisse etwas umständlich. Mit leistungsstarken Akkus sind die Akku-Rasentraktoren eine leise und umweltfreundliche Alternative zu benzinbetriebenen Modellen.

Wartung und Pflege

Im Vergleich zu Benzinrasenmähern sind Akku-Rasenmäher genauso wie kabelgebundene Elektro-Modelle sehr wartungsarm. Neben einer regelmäßigen Reinigung des Geräts ist eine fachgerechte Lagerung wichtig.

Wie reinige ich den Akkumäher richtig?

  1. Am besten nach jedem Einsatz reinigen
  2. Zuerst den Akku entnehmen und mit einem angefeuchteten Tuch säubern.
  3. Den Fangkorb abnehmen und unter fließendem Wasser mit einer Bürste reinigen.
  4. Das übrige Gehäuse mit einem feuchten Tuch abwischen.
  5. Hartnäckigeren Schmutz mit einer Bürste entfernen.
  6. Grasrückstände an den Klingen mit einer robusten Bürste beseitigen.
  7. Akku und Rasenmäher erst wieder in Betrieb nehmen, wenn alle Teile vollständig getrocknet sind.

Wo und wie lagere ich den Akku-Rasenmäher am besten?

Zur Lagerung empfiehlt sich unbedingt ein geschütztertrockener Standort wie ein Geräteschuppen, der Keller oder ein Gartenhaus. Den Akku sollten Sie bei Nichtgebrauch des Rasenmähers entnehmen und bei Zimmertemperatur im Haus lagern. Zu hohe sowie zu niedrige Temperaturen können ihm schaden. Die meisten Hersteller empfehlen 10 bis maximal 20 Grad. Vor allem während längerer Lagerung, etwa über den Winter, sollten Sie den Akku also nicht im Gerät lassen. Der Ladestand des Akkus beträgt vor einer längeren Lagerzeit optimalerweise 40 bis 60 Prozent.

Bei guter Pflege können Sie Lithium-Ionen-Akkus üblicherweise bis zu drei Jahre oder länger verwenden, ohne dass die Akkuleistung nachlässt. Grundsätzlich empfiehlt es sich, einen Zweit- beziehungsweise Ersatz-Akku auf Vorrat zu haben.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Akku-Rasenmäher nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest hat zuletzt im März 2019 Akku-Rasenmäher unter die Lupe genommen. Insgesamt wurden elf Modelle getestet, darunter vier Rasenmäher mit Radantrieb. Für die Bewertung zogen die Tester die folgenden Kriterien heran, die mit unterschiedlicher Gewichtung in die Gesamtwertung einflossen:

  • Mähen (50 Prozent)
  • Handhabung (25 Prozent)
  • Haltbarkeit (10 Prozent)
  • Gesundheit und Umwelt (10 Prozent)
  • Sicherheit (5 Prozent)

Das Ergebnis ist durchwachsen. Lediglich zwei der getesteten Akkumäher erzielten die Gesamtwertung „Gut“, fünf ein „Befriedigend“, einer ein „Ausreichend“ und zwei ein „Mangelhaft“. Der breiteste Rasenmäher im Test, der Husqvarna LC347VLi, wurde nicht mit einer Testnote versehen, da sich die Ergebnisse nicht in die Praxis übertragen ließen; die Tester waren nicht in der Lage, die Haltbarkeit des Akkus so zu testen, dass die Ergebnisse in ihrem Testsystem verwertbar gewesen wären.
Das beste Gesamtergebnis erzielte das Modell GE-CM 43 Li M von Einhell mit der Note 2,3. Der Akku reicht für knapp 250 Quadratmeter. Besonders überzeugen konnte der Einhell GE-CM 43 Li M in den Prüfkriterien „Sicherheit“ und „Haltbarkeit“. Ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielte der Sabo 40-Accu mit der Gesamtnote 2,4. In der Kategorie „Mähen“ konnte er allerdings nicht ganz mit dem Erstplatzierten mithalten, vor allem hinsichtlich der Schnittqualität. Die Akkumäher Gardena PowerMax Li-40/37 und Hellweg/Wingard AR 3646 RA LI erhielten jeweils die Note „Mangelhaft“, da Sie dem Dauertest nicht standhielten und Teile brachen.

Die Testzeitschrift Haus & Garten Test hat im Mai 2018 ebenfalls einen Akku-Rasenmäher-Test veröffentlicht. Neun verschiedene Modelle wurden auf dem Testrasen auf Herz und Nieren geprüft, darunter vier mit einer Schnittbreite unter 40 Zentimetern, drei mit Radantrieb und zwei mit einer Schnittbreite über 40 Zentimetern. Geprüft und bewertet wurden jeweils die Funktion, die Handhabung, die Verarbeitung sowie der Energieverbrauch der Akku-Rasenmäher. Dabei wurden folgende Modelle zum Testsieger in ihrer Kategorie gekürt:

  • Akkumäher mit einer Schnittbreite unter 40 Zentimetern: Gardena PowerMax Li-40/32
  • Akkumäher mit Radantrieb: Stiga Combi 55 S AE
  • Akkumäher mit einer Schnittbreite über 40 Zentimetern: Wolf Garten 72 Li-ION Power 40

Einen weiteren Testbericht zu Akku-Rasenmähern gibt es vom ETM-Testmagazin (Mai 2016). Die Tester haben sieben Akkumäher hinsichtlich ihrer Ausstattung, ihrer Handhabung, ihrer Leistung und ihrer Sicherheit unter die Lupe genommen und bewertet. Mit der Testnote „Sehr gut“ und 94,26 Prozent erwies sich das Modell Stiga Combi 40 AE als bester Akku-Rasenmäher im Test. Es überzeugte vor allem in den Bewertungskategorien „Ausstattung“ und „Leistung“. Den zweiten Platz sicherte sich der Bosch Rotak 37 Li mit einem Gesamtergebnis von 94,08 Prozent. Im Vergleich mit dem erstplatzierten Akkumäher schnitt er zwar in den Kriterien „Ausstattung“ und „Leistung“ etwas schlechter ab als der Testsieger, dafür sammelte der Bosch Rotak 37 Li in den Kategorien „Handhabung“ und „Sicherheit“ mehr Punkte.


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