Akupressurmatte Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Akupressurmatten stammen aus der asiatischen Heilkunde. Das als Vorbild dienende Nagelbrett hat in China und Indien eine jahrtausendelange Geschichte.
- Auf den handtuchgroßen Matten sind zahlreiche kleine Kunststoffnadeln auf runden Plättchen verteilt, die den Körper stimulieren.
- Je nach Erfahrung und Hautempfindlichkeit empfehlen sich mehrere oder nur wenige Spitzen, da vor allem der Einstieg schmerzvoll und gewöhnungsbedürftig ist.
- Akupressurmatten eignen sich für die Behandlung des gesamten Oberkörpers, des Kopfes, der Füße und Beine sowie des Gesäßes.
- Dank der Stimulierung des Körpers können Sie sowohl physische als auch psychische Beschwerden behandeln. Konsultieren Sie vorab jedoch einen Arzt.
Physiotherapie in den eigenen vier Wänden
Ein Büroalltag kann körperlich belastend sein. Wenn dann noch Stress hinzukommt und die Zeit für einen sportlichen Ausgleich fehlt, sind Rückenschmerzen und Verspannungen meist nicht fern. Linderung verspricht ein Besuch beim Physiotherapeuten oder Masseur – an sich eine gute Lösung, wenn da nicht die hohen Kosten und eventuell längeren Anfahrtswege wären. So bleiben viele lieber bequem zu Hause – und die Schmerzen in den Muskeln.
Seit geraumer Zeit gibt es eine Zwischenlösung für die eigenen vier Wände. Zwar ist eine Akupressurmatte kein Ersatz für Physiotherapie, sie kann aber durchaus eine lohnenswerte Ergänzung darstellen. Diese einmalige Investition erlaubt Ihnen eine effektive Stimulierung des Körpers. Winzige Kunststoffnadeln üben an den Körperstellen Druck aus, an denen der Schmerz sitzt. Auf diese Weise behandeln Sie Probleme entlang der Wirbelsäule: Verspannungen lösen sich und Muskeln werden gelockert. Darüber hinaus fördert die Matte Ihre Durchblutung. Mit einem zusätzlichen Akupressurkissen ist die Anwendung nicht nur auf den Oberkörper beschränkt.
Eine Akupressurmatte können Sie jederzeit und überall einsetzen, da sie, anders als die meisten Massagematten, keinen Strom benötigt. Sie ist komfortabel zu transportieren und lässt sich einrollen, sodass sie leicht verstaubar ist. Eine solche Matte ist somit das ideale Mittel für zu Hause, um physischen sowie psychischen Beschwerden entgegenzuwirken. Seien Sie jedoch vorsichtig bei der erstmaligen Anwendung, da die Noppen zunächst unangenehm sein könnten und der Körper Zeit braucht, bis er sich an das Gefühl der Akupressur gewöhnt hat. Da die Matte ohne Strom auskommt, müssen Sie über die Pressur hinaus selbst für etwaige Massagebewegungen sorgen. Darüber hinaus kann es zu eventuellen Nebenwirkungen kommen. Sicherheitshalber sollten Sie vorab Ihren Arzt oder Physiotherapeuten fragen, ob die Verwendung einer Akkupressurmatte in Ihrem Fall sinnvoll ist. Bedenken Sie auch, dass die Akupressur aus der traditionellen chinesischen Medizin kommt und ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt ist.
Vorteile
- Jederzeit einsetzbar
- Kein Strom vonnöten
- Leicht zu transportieren
- Hilfreich gegen physische und psychische Beschwerden
Nachteile
- Gewöhnungsbedürftig
- Keine aktiven Massagebewegungen
- Etwaige Nebenwirkungen
Was ist Akupressur?
Genau wie die Akupunktur kommt die Akupressur aus der traditionellen chinesischen Medizin, die auf eine jahrtausendlange Geschichte zurückblickt. Während die Akupunktur mit gezielten Nadelstichen arbeitet, funktioniert die Akupressur mit Druck. Dieser wird mit mehreren Nadeln auf bestimmte Körperstellen ausgeübt, sodass sich die darunter liegenden Muskeln lockern. Akupressur hat folglich einen ähnlichen Effekt wie eine klassische Massage.
Von der Akupressur zur Matte
Die Akupressur ist ein fester Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Auch in Indien ist die Methode bekannt: Yogis und Fakire nutzen seit jeher Nagelbretter, um Blockaden im Körper zu lösen. Die moderne Weiterentwicklung stammt aus Schweden. Anfang der 2000er entwickelte die dortige Yoga-Szene die spikmatta, was übersetzt so viel wie „Nagelteppich“ bedeutet. Ab 2008 gewann die Matte auch außerhalb des Milieus an Popularität. Spätestens seit die New York Times auf die Akupressurmatten aufmerksam geworden ist, feiert das Nagelbrett für daheim weltweiten Erfolg.
Die Grundannahme dabei ist, dass den menschlichen Körper mehrere Leitbahnen durchlaufen, in denen „Lebensenergie“ fließt. Insgesamt gibt es zwölf dieser Bahnen, die zugleich die Hauptakupressurpunkte darstellen. Sie werden auch Meridiane genannt und verbinden die Organe miteinander. Die zwölf Bahnen besitzen diverse untergeordnete Punkte; insgesamt gibt es über 400 verschiedene Akupressurpunkte. Wenn diese Leitbahnen blockiert sind, kommt es zu physischen und physischen Beschwerden. Um die Organfunktion zu optimieren und die Schmerzen zu lindern, wird Druck auf die problembehafteten Punkte ausgeübt. Dadurch lösen sich die Blockaden und der Energiefluss des Körpers wird angeregt: Die „Lebensenergie“ fließt und der Körper ist frei von Beschwerden.
Wie ist eine Akupressurmatte aufgebaut?
Das textile „Nagelbrett“ ist eine handtuchgroße Stoffmatte, auf deren Oberseite mehrere Kunststoffplättchen angebracht sind. Darauf befinden sich synthetische Nadeln, welche die Nägel ersetzen. Je nachdem wie groß die Matte ist, können Sie Ihren Rücken, Ihr Gesäß und zum Teil Ihren Oberschenkel darauf platzieren. Ihr Körpergewicht verteilt sich gleichmäßig auf den tausenden pyramidenförmigen Spitzen, wodurch der Massageeffekt eintritt.
Bei Risiken und Nebenwirkungen
Wenn Sie starke Beschwerden haben, sollten Sie nicht sofort zur Akupressurmatte greifen und in Eigentherapie versuchen, die Schmerzen zu lindern. Suchen Sie stattdessen zunächst einen Arzt auf, um ernsthafte Erkrankungen, welche die Schmerzen eventuell verursachen, auszuschließen. Wenn Sie ernsthafte gesundheitliche Probleme haben, ist der Einsatz einer Akupressurmatte nur begleitend zu einer ordentlichen Therapie zu empfehlen. Letztendlich kann eine solche Matte keine ärztliche Behandlung ersetzen.
Was ist beim Kauf einer Akupressurmatte zu beachten?
Beim Kauf einer Akupressurmatte sollten Sie vor allem auf die Größe der Matte achten, die sich nach Ihrer Körpergröße richtet. Die meisten Menschen kommen mit der herkömmlichen, schmalen Variante zurecht. Größere und breitere Nutzer sollten hingegen zu der XL-Version greifen. Darüber hinaus sind die Spitzen, die grundsätzlich aus Kunststoff bestehen, ein entscheidendes Kaufkriterium; d. Je nach Erfahrung mit Akupressur empfehlen sich mehr oder weniger Spitzen auf der Matte. Das Material gibt Aufschluss darüber, wie hoch der Komfort und wie leicht das Produkt zu reinigen ist. Neben praktischen Tragetaschen sind in Akupressurmatten-Sets noch weitere Teilmatten enthalten, die extra für Kopf und Füße konzipiert sind.
Größe
Eine Akupressurmatte sollte zu Ihrer Körper- beziehungsweise Rückengröße passen. Sie entsprechen meist nur dem Umfang eines Oberkörpers und sind oft in Universalgrößen erhältlich. Schmalere Varianten sind entweder 68 x 42 oder 74 x 44 Zentimeter, breitere rund 80 x 51 Zentimeter groß. Akupressurmatten haben für gewöhnlich eine Höhe von 25 Zentimetern. Die optionalen, in der Regel genormten Kopfteile messen etwa 32 x 23 Zentimeter.
Nadeln
Auf einer Akupressurmatte befinden sich runde Kunststoffplättchen, auf denen wiederum mehrere Nadeln in exzentrischen Kreisen angeordnet sind. Die Nadeln bestehen aus hartem, giftfreiem Kunststoff, der verträglich für die Haut ist. Je weniger Druckpunkte, also Nadeln, die Matte hat, desto intensiver ist die Akupressur. Rund 6.000 bis 7.000 Nadeln gelten als Durchschnitt. Fortgeschrittene können zu Matten mit lediglich 4.500 Spitzen greifen, während sich für Nutzer mit empfindlicher Haut Modelle mit circa 9.000 Nadeln empfehlen.
Material
Die Akupressurmatte selbst ist meist aus Baumwolle oder einer anderen Naturfaser gefertigt, die im besten Fall schadstoffgeprüft ist. Im Inneren der Matte befindet sich ein weiches, elastisches Material, wie Schaumstoff oder Viscoschaum. Die Nadelplättchen bestehen aus Kunststoff. Teurere Modelle haben in der Regel sehr gut verarbeitete Spitzen, wodurch ihre Langlebigkeit erhöht ist. Zudem sollten weder scharfe Kanten noch raue Stellen an den Nadeln vorhanden sein, da diese die Haut reizen würden. Manche Matten sind hingegen komplett aus Gummi produziert.
Tragetasche
Wenn Sie sich für ein Akupressurmatten-Set entscheiden, erhalten Sie in den meisten Fällen nicht nur ein Akupressurkissen, sondern auch eine praktische Tragetasche. Die Matte lässt sich einfach zusammenrollen oder falten und dank eines Tragegurts bequem transportieren. So können Sie Ihre Akupressurmatte auf Reisen oder im Alltag ins Büro mitnehmen. In der Tasche verstaut erinnert eine Akupressurmatte optisch an einen kleinen Schlafsack.
Reinigung
Aus Hygienegründen sollten Sie Ihre Akupressurmatte regelmäßig reinigen. In den meisten Fällen genügt es, die Matte und vor allem die Nadeln einmal feucht abzuwischen. Matten aus Gummi lassen sich optimal abspülen. Manche Modelle aus Baumwolle sind hingegen sogar für die Waschmaschine geeignet. Geben Sie jedoch auf Kunststoffnadeln acht und waschen Sie die Matte nicht zu heiß; ein Schonwaschgang ist empfehlenswert. Lesen Sie zur Sicherheit stets die Herstellerangaben.
Von Kopf bis Fuß: Die Anwendungsbereiche
Zwar sind manche Akupressurmatten speziell für bestimmte Körperpartien konzipiert, allerdings brauchen Sie für jedes Körperteil eine eigene Matte. In Akupressurmatten-Sets ist neben einer größeren Matte für Ihren Körper unterhalb des Halses auch ein Kissen speziell für Ihren Kopf enthalten.
Kopf
Akupressurkissen sind entweder einzeln oder im Set mit einer Matte erhältlich. Die Nadelanzahl ist mit 1.000 bis 1.500 geringer als bei Ganzkörpermatten. Das Kissen können Sie auch ohne die restliche Matte und jederzeit im Alltag nutzen, beispielsweise um Nackenschmerzen nach einem langen Tag im Büro zu lindern. In Kombination mit einer Matte unterstützen sie deren Funktion und entlasten Ihren Kopf sowie die obere Wirbelsäule, während Ihr Rücken auf der Matte liegt.
Rücken
Die Matte ist in ihrer Grundfunktion darauf ausgelegt, Ihre gesamte Rückenpartie zu massieren. Vom unteren Rücken bis zu den Schulterblättern massieren die Nadeln Ihren Körper. Platzieren Sie die Akupressurmatte auf dem Fußboden, dem Sofa oder dem Bett und legen Sie sich darauf. Die Nadeln drücken sich aufgrund ihres Körpergewichts leicht in die Haut und sorgen für einen Massageeffekt.
Bauch
Für die Massage des Bauch- und Brustbereichs dient ebenfalls eine herkömmliche Akupressurmatte, die Sie normalerweise für den Rücken nutzen. Legen Sie sich so auf die Matte, dass sich Ihre Schultern am oberen Rand befinden. Diese Art der Anwendung hilft vor allem, wenn Sie unter Verdauungsproblemen, Bauchschmerzen oder Menstruationsbeschwerden leiden.
Füße
Akupressurmatten für die Füße sind vergleichsweise klein, da Sie nicht dem ganzen Körper Platz bieten sollen, sondern lediglich den Füßen. Sie sind sehr praktisch, leicht zu transportieren und lassen sich jederzeit, beispielsweise im Büro, nutzen. Optional können Sie sich auf die Matte setzen und Ihre Oberschenkel- sowie Gesäßmuskeln lockern. Wer die Matte ausschließlich zu Hause nutzt, kann die Füße auch auf einer herkömmlichen Akupressurmatte stimulieren.
Wie wirkt eine Akupressurmatte?
Wenn Sie sich auf die Matte legen, wird Ihr gesamtes Körpergewicht gleichmäßig darauf verteilt. Die Kunststoffspitzen sind so gefertigt, dass sie sich nicht in Ihren Körper bohren, sondern nur leicht hineindrücken. Sie müssen also keine Angst vor Einstichen haben; es kann lediglich zu leichten Hautrötungen kommen. Die Nadeln erzeugen einen angenehmen Massageeffekt und fördern die Durchblutung. Dabei spüren Sie ein leichtes Kribbeln auf der Haut, da die Spitzen die Schmerzrezeptoren reizen. Dadurch werden Endorphine freigesetzt, die einen positiven Effekt auf die Psyche haben.
Welche Anwendungsmöglichkeiten bietet eine Akupressurmatte?
Die Ursachen für körperliche Beschwerden im Alltag sind mannigfaltig. Vor allem in Zeiten von Bürojobs und Smartphones sind Rücken- und Nackenschmerzen vorprogrammiert. Wenn dann noch die Zeit für Sport oder Physiotherapie fehlt, wird der Schmerz bald zum Teil des Alltags. Sobald erste Gesundheitsprobleme auftreten, sei es auch nur ein Anzeichen von Stress, kann eine Akupressurmatte Abhilfe schaffen. Je nach gewünschter Wirkung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Matte einzusetzen. Auch für eine Reflexzonenbehandlung in den Füßen oder zur Behandlung von Cellulite eignet sich die Akupressur. Aufgrund der praktischen Bauweise können Sie die Matte überallhin mitnehmen: Nutzen Sie sie entweder als Ausgleich im Büro oder für Meditations- und Yogaübungen zu Hause.
Eine Akupressurmatte hilft sowohl gegen physische als auch psychische Beschwerden, die chronischer oder akuter Natur sind.
Physische Beschwerden:
- Chronische und akute (Muskel-)Verspannungen
- Gelenkschmerzen
- Ischiasschmerzen und -entzündungen
- Krämpfe und Menstruationsbeschwerden
- Rückenschmerzen
- Verdauungsbeschwerden und Bauchschmerzen
- Cellulite
Psychische Beschwerden:
- Stress
- Schlafstörungen
- Migräne und Kopfschmerzen
- Depressionen
- Angstzustände
- Stimmungsschwankungen
Für wen ist eine Akupressurmatte geeignet?
Eine Akupressurmatte ist für jeden geeignet, der eine der erwähnten Beschwerden hat: seien es Verspannungen im Nacken- und Rückenbereich, ein stressiger Alltag oder anderweitige körperliche Schmerzen. Den Möglichkeiten einer Akupressurmatte sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Mit ihr lassen sich Verspannungen auch präventiv behandeln. So fördern Sie die Gesundheit Ihrer Muskulatur und sind deutlich entspannter. Sportlern ist eine Akupressurmatte ebenfalls zu empfehlen: Die Regenerationszeit der Muskeln nach sportlicher Betätigung wird verkürzt und die Leistungsfähigkeit gesteigert.
Akupressur mit Magneten
Einige Matten nutzen nicht nur das Prinzip der Akupressur, sondern zugleich die Magnetfeldtherapie als Behandlungsmethode. In diesen Modellen sind kleine, zylindrische Magnete verbaut. Das Magnetfeld, dem der Körper ausgesetzt wird, soll seine Wirkung direkt im Körper entfalten und Verspannungen lösen, Schmerzen lindern sowie Migräne behandeln. Die Wirksamkeit dieser Therapie ist wissenschaftlich jedoch nicht belegt.
Welche Nebenwirkungen kann die Akupressur mit sich bringen?
Die Haut reagiert mitunter sehr sensibel und zeigt sich empfindlich gegenüber den Nadeln; in diesem Fall kann es schnell zu Hautrötungen kommen. Der Körper muss sich zunächst an die Matte gewöhnen, weshalb Sie ihn keiner stundenlangen Stimulation aussetzen sollten. Andernfalls könnte dies zu ungewollten Druckstellen oder Hautirritationen führen. Achten Sie darauf, vor allem als Anfänger, dass Sie nicht auf der Matte einschlafen. Eine positive Wirkung stellt sich nur bei bewusster Anwendung ein. Unbeabsichtigte Bewegungen im Schlaf oder unrhythmisches Atmen können negative Folgen haben. Schwangere und Menschen mit den folgenden Krankheiten sollten von dem Gebrauch absehen: Hauterkrankungen, Rheuma, Herzbeschwerden, niedriger Blutdruck. Für Kinder ist die Nutzung der Matte ungefährlich; unter Beaufsichtigung können auch sie sich an der Akupressur versuchen.
Ihr Einstieg in die Akupressur: Die Anwendung
Eine Akupressurmatte soll Ihrem Körper wieder zu neuer Energie verhelfen. Zu Beginn werden Sie vermutlich ein leichtes, stechendes Gefühl wahrnehmen, da sich Ihr Körper erst an den Druck gewöhnen muss. Doch nach wenigen Minuten zeigen sich bereits erste positive Effekte und es tritt ein Zustand der Entspannung ein. Anleitungen für diverse Übungen, die über das bloße Liegen auf der Matte hinausgehen, finden Sie im Internet oder in den Begleitheften der Hersteller. Grundsätzlich sind dem Experimentieren auf einer Akupressurmatte keine Grenzen gesetzt. Anfänger sollten jedoch einige Hinweise beachten:
- 10 bis 15 Minuten sind ausreichend. Durchschnittlich liegen Nutzer rund 20 Minuten auf der Matte. 30 bis 40 Minuten sollte eine Massageeinheit maximal dauern.
- Die Tageszeit ist irrelevant. Es ist jedoch empfehlenswert, die Übung nach einem langen Arbeitstag oder morgens nach dem Aufstehen vorzunehmen.
- Führen Sie die Anwendung erstmalig in einem ruhigen und warmen Raum durch. So kann Ihr Körper entspannen und sich bestmöglich an die Matte gewöhnen.
- Legen Sie sich im Idealfall unbekleidet auf die Matte. Optional können Sie auch eine dünne Decke oder ein Kleidungsstück zwischen sich und die Matte legen.
- Ihr Körper wird mehrere Sitzungen brauchen, um sich vollends an die Nadeln zu gewöhnen. Die ersten drei Minuten können etwas schmerzhaft sein.
- Nutzen Sie die Matte zwei- bis dreimal täglich, um den bestmöglichen Effekt zu erzielen.
- Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper. Atmen Sie bewusst ein und langsam wieder aus.
- Ruhige Musik oder ein Hörbuch können Ihnen dabei helfen, sich auf die Massage zu konzentrieren und nicht von Gedanken oder Ihrer Umwelt ablenken zu lassen.
Übungen für Anfänger
Anfänger sollten sich zunächst auf die Akupressur des Rückens und Kopfes konzentrieren. Legen Sie sich mit dem Oberkörper auf die Matte und lassen Sie Ihren Kopf entweder auf einem Akupressurkissen oder einem normalen Kissen ruhen. Atmen Sie langsam und tief; behandeln Sie die Akupressur wie eine Art der Meditation: Sie richten Ihre Aufmerksamkeit nur auf das Atmen. Zählen Sie gegebenenfalls die Länge Ihrer Atemzüge und passen Sie das Einatmen allmählich dem Ausatmen an.
Übungen für Fortgeschrittene
Wenn Sie bereits mehr Erfahrung mit Akupressurmatten haben, können Sie gezielter auf einzelne Körperbereiche einwirken. Rotieren Sie beispielsweise den Kopf, um den Nacken ausgiebiger zu stimulieren. Wenn Sie die Beine anwinkeln, erhöhen Sie den Druck im unteren Rücken- und Schulterblattbereich. Nehmen Sie eine andere Position ein, um auf weitere Körperteile einzuwirken; dabei muss sich jede Körperzone erneut an die Wirkung der Nadeln gewöhnen. Sie können sich zum Beispiel auf die Seite legen oder hinsetzen, um entweder den Bauch- und Brustbereich oder die Gesäß- und Beinmuskulatur zu behandeln. Letztendlich massiert die Akupressurmatte jedwedes Bindegewebe, sodass Sie durchaus experimentieren und Ihre Problemzonen stimulieren können. Die einzige Voraussetzung ist, dass Sie sich in der entsprechenden Position entspannen müssen und keine zusätzlichen Beschwerden bekommen.
Als Profi oder sehr erfahrener Nutzer können Sie probieren, auf der Matte zu wippen, um die Muskulatur wie bei einer Massage zusätzlich durch Bewegung zu lockern. Die Positionsänderungen sollten jedoch immer nur leicht und kontrolliert sein, da die Nadeln andernfalls eher schmerzhaft denn hilfreich sind. Wer mag, kann auch herkömmliche Dehnübungen oder ein Yoga-Programm auf einer Akupressurmatte durchführen. Das wird allerdings nur empfohlen, wenn Sie bereits viel Erfahrung mit Akupressur haben und Ihr Körper an den Druck der Nadeln gewöhnt ist.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Akupressurmatten nicht selbst getestet.
Ein Test von Akupressurmatten ist bis dato nicht erschienen. Stattdessen führten verschiedene Portale Tests zu ähnlichen Produkten durch, die ebenfalls zur Stress- und Schmerzminderung Verwendung finden – so zum Beispiel Yogamatten und Massagesitzauflagen.
Die Testzeitschrift Haus & Garten Test testete 2020 insgesamt sieben Yogamatten. Sie bestehen aus Schaumstoff oder Kunststoff und sind als Sitz-, Steh- oder Liegefläche für diverse Yoga-Übungen gedacht. Aus diesem Grund sollte die Oberfläche vor allem rutschfest und bequem sein. Die Tester bewertete die Yogamatten in den Kategorien „Funktion“, „Handhabung“, „Verarbeitung“ und „Ökologie“.
Der Siegers des Tests ist die Hejhej-mats Closed-loop Yogamatte. Das Produkt ist ungefähr 185 Zentimeter lang und 65 Zentimeter breit. Die Matte besteht aus einem recycelten Material, das praktische Trageband aus biologisch abbaubarer Baumwolle. Mit rund 130 Euro ist die Matte von Hejhej-mats mit Abstand die teuerste im Test. Das zweitteuerste Modell kostet knapp 80 Euro weniger.
Der Preis-Leistungs-Sieger des Tests ist die Club 5 MM von Decathlon. Die 180 x 60 Zentimeter große Yogamatte besteht aus Schaumstoff und wird mit einem praktischen Tragegriff geliefert. Mit knapp 25 Euro gehört die Decathlon-Matte zu den günstigsten Produkten im Test.
Das ETM-Testmagazin testete 2015 insgesamt sechs Massagesitzauflagen. Diese können auf Bürostühlen, Autositzen oder sonstigen Sitzgelegenheiten angebracht werden. In die Auflagen sind rotierenden Kugeln eingenäht, die ein Motor in Bewegung setzt. Sobald Sie sich auf die Auflage setzen und sie einschalten, massieren die Kugeln Ihren Rücken. Die Reichweite und die Massagearten können Sie je nach Stuhl individuell einstellen. Die Tester prüften die Produkte in den Kategorien „Material/Verarbeitung“, „Handhabung“, „Funktion“ und „Dokumentation“. Lediglich ein Modell erhielt die Gesamtbewertung „sehr gut“; eines bekam das Urteil „befriedigend“. Den Rest bewerteten die Tester mit „gut“.
Der Sieger des Tests ist das Modell Shiatsu MG 295 HD-3D von Beurer mit einer Gesamtbewertung von 92,2 Prozent und dem Urteil „sehr gut“. Die Massageauflage erzielte in allen Kategorien sehr gute Werte und bietet darüber hinaus eine Heizfunktion, zwei Geschwindigkeitsstufen, und eine Nackenmassagefunktion. Die Dauer der Massage ist zudem programmierbar. Einziger Nachteil der Auflage von Beurer ist das vergleichsweise hohe Gewicht. Mit rund 320 Euro ist das Beurer-Produkt die teuerste Massagesitzauflage im Test.
Der Preis-Leistungs-Sieger des Tests ist die Shiatsu-Massagesitzauflage von Ecomed mit einer Gesamtbewertung von 82,3 Prozent und dem Urteil „gut“. Das Produkt konnte die Tester in allen Kategorien von sich überzeugen. Es bietet eine zusätzliche Heizfunktion und ist mit knapp 70 Euro die günstigste Massageauflage des Tests. Größte Mankos der Shiatsu-Massageauflage von Ecomed sind die fehlende Fernbedienung und die ausbleibende Individualisierung der Grundeinstellung.
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