Apple iPhone Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Trotz der vergleichsweise hohen Kosten lohnt sich der Kauf eines iPhones dank seiner Langlebigkeit und der regelmäßigen Updates.
- Die perfekt aufeinander abgestimmte Software und Hardware bietet ein unvergleichbar intuitives Nutzererlebnis.
- Mit dem kommenden Update auf iOS 14 können sich Nutzer auf noch mehr Personalisierung freuen.
- Vom günstigen iPhone SE bis zum Top-Modell iPhone 11 Pro mit Dreifach-Kamerasystem ist für jeden das passende Modell dabei.
Die Königsklasse der Smartphones
Das Smartphone hat sich in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Tool unseres täglichen Lebens entwickelt. Längst nutzen wir es nicht mehr nur für Kommunikation oder Unterhaltung. Auch alltägliche Aufgaben wie Bankgeschäfte oder Einkäufe werden heute mit dem Handy erledigt. Laut einer Studie der Analyseplattform App Annie erleben insbesondere Finanz-Apps einen enormen Zulauf und während 2018 Smartphone-Nutzer im Schnitt noch drei Stunden täglich am Smartphone verbrachten, waren es 2019 bereits 3,7 Stunden.
Die wachsende Bandbreite an Aufgaben erfordert eine stetig steigende Funktionalität der Geräte. Einerseits versuchen die Hersteller durch regelmäßige Updates der Betriebssysteme dieser Dynamik Rechnung zu tragen, langfristig kann der schnellen Entwicklung jedoch nur mit neuen Geräten begegnet werden. Laut einer Befragung durch Greenpeace greifen Nutzer im Schnitt alle zweieinhalb Jahre zu einem neuen Modell.
Bei den mobilen Betriebssystemen gibt es im Prinzip nur die Wahl zwischen Android und iOS. Andere Systeme wie Windows oder Blackberry kommen laut einer Studie der Beratungsfirma Kantar zusammengenommen nur noch auf einen Marktanteil von 0,2 Prozent. In Deutschland war Android im September 2019 mit 80,9 Prozent klarer Marktführer, wobei iOS im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte auf 18,9 Prozent zulegen konnte. Die Popularität von Android lässt sich unter anderem damit erklären, dass das Betriebssystem von mehreren Herstellern wie Samsung oder Huawei genutzt wird, während iOS ausschließlich auf Apple iPhones läuft.
Welche Argumente sprechen für das iPhone?
Die Geräte von Apple gelten als besonders sicher und zudem führend bei Verschlüsselung und Datenschutz. Das liegt zum Teil daran, dass das Betriebssystem, anders als Android, nicht offen ist. Ein weiteres Plus für die iPhones: Hardware und Software sind optimal aufeinander abgestimmt und das macht die Nutzung der Geräte unnachahmlich intuitiv. Das gilt auch für die Apps von Drittanbietern – damit sie bei iTunes angeboten werden dürfen, müssen sie sich streng an die Richtlinien von Apple halten. Zudem bleiben iPhones dank regelmäßiger Updates über Jahre aktuell, während es bei Android Smartphones vom Gerätehersteller abhängt, ob Updates angeboten werden.
Diese Vor-und Nachteile haben iPhones im Vergleich zu Android-Smartphones:
Vorteile
- Perfekt aufeinander abgestimmte Hardware und Software
- Intuitive UX auch bei Apps von Drittanbietern
- Regelmäßige Updates
- Hochwertige Verarbeitung
- Sicherheit
Nachteile
- Vergleichsweise teuer in der Anschaffung
iOS 13 und 14 – ein Überblick
Das im Herbst 2019 erschienene iOS 13 konnte mit Neuerungen wie dem Dark Mode, QuickPath und Look Around beeindrucken. Nun steht bereits iOS 14 vor der Tür, das die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit des mobilen Betriebssystems von Apple nochmals erweitert. Zu den Highlights gehören die überarbeiteten Widgets, die nun auch auf dem Homescreen angezeigt werden, eine neue Mediathek-App und eine kompakte Anzeige von Anrufen.
Welche Funktionen stecken in iOS 13?
Mit iOS 13 unterscheidet Apple erstmals zwischen Betriebssystemen für iPhone und iPad. Damit trägt das Unternehmen der speziellen Nutzung von Tablet-Computern Rechnung und bietet eine neue Gestensteuerung sowie Multitasking-Funktionen, die auf das iPad zugeschnitten sind. Neben erhöhter Leistung und Schnelligkeit bietet iOS 13 eine Reihe an neuen Features, die dem iPhone nicht nur mehr Individualität und Abwechslung bescheren, sondern auch die Produktivität steigern.
Dark Mode
Jahrelang war die Benutzeroberfläche der Apple-Geräte weiß gehalten. Mit iOS 13 können Anwender in den dunklen Modus mit schwarzem beziehungsweise dunkelgrauem Hintergrund und weißer Schrift wechseln. Dadurch wird insbesondere die Bedienung in der Nacht angenehmer für das Auge und die Einstellung schont sogar den Akku. User, die Abwechslung mögen, können im Kontrollzentrum auch einen Zeitraum festlegen, in dem der Dark Mode aktiviert sein soll. Der Dark Mode kommt nicht nur für die Standard-Apps, sondern ist auch für Drittanbieter-Apps verfügbar.
Wischen statt Tippen
Die praktische Funktion für Schnellschreiber gibt es nun auch für das iPhone: Anstatt die Buchstaben einzeln anzutippen, erlaubt QuickPath das Eingeben von Wörtern mit einer wischenden Bewegung, die die einzelnen Buchstaben miteinander verbindet. Die Tastatur erkennt dann das richtige Wort, selbst wenn der Anwender einzelne Buchstaben nicht genau trifft. Aktivieren lässt sich die Funktion in den Tastatureinstellungen unter „Zum Tippen streichen“.
Erweiterte Health-Funktionen
Gesundheit ist schon seit längerem ein wichtiges Thema bei Apple, was sich auch bei iOS 13 bemerkbar macht. So lassen sich anschaulich die letzten sportlichen Aktivitäten in den Health-Trends beobachten und mit dem neuen Zyklusprotokoll sogar der Menstruationszyklus überwachen. Auch für die Ohren gab es zusätzliche Features: Um vor zu lautem Geräuschpegel zu schützen, überwacht die App die Lautstärke der iPhone-Kopfhörer und warnt vor sehr lauten Umgebungsgeräuschen.
Verbesserte Bilder-Organisation und mehr Bearbeitungsmöglichkeiten für Videos
Die Foto-App speichert in iOS 13 Bilder automatisch nach Tag, Monat, Jahr, Personen und Apps wie Instagram oder WhatsApp. Es wird jeweils ein Foto oder Video groß in der Übersicht dargestellt, wobei die Videos und Live Photos dabei automatisch abgespielt werden. Dadurch bekommt die App einen sehr lebendigen Look und die neue Strukturierung hilft dabei, bestimmte Bilder schneller zu finden. Außerdem lassen sich die Fotos auch beim Scrollen in der Übersicht größer ziehen, ohne dass man sie öffnen muss. Für Videos bietet iOS 13 nun auch die gleichen Einstellungsmöglichkeiten wie für Fotos – selbst Drehungen der Videodateien sind im 13er-Update möglich.
Kontextmenü
Vor iOS 13 ließen sich Apps durch langes Drücken auf das Icon verschieben. Seit dem Update funktioniert das nicht mehr direkt, stattdessen öffnet sich zuerst ein Kontextmenü, über das Sie die App neu anordnen oder teilen können. Manche Apps bieten über das Kontextmenü sogar Zusatzfunktionen an. Um Apps zu löschen, muss man sie noch länger gedrückt halten, bis das Kontextmenü durch das bekannte Wackeln abgelöst wird.
Frischer Anstrich für Erinnerungen
Ein komplett neues Design hat die Erinnerungen-App mit dem iOS 13 Update erhalten. Erinnerungen werden automatisch kategorisiert und können durch Fotos, Dokumente und Weblinks vervollständigt werden. Außerdem hilft Siri, indem sie beim Erhalt bestimmter Nachrichten anbietet, automatisch eine Erinnerung zu erstellen.
Apple Maps nun auch mit 3D-Funktion
In Sachen Kartendienst tritt Apple in Konkurrenz mit Google Maps. Look Around stellt die Umgebung in 3D-Ansicht dar – wo Google bereits vor Jahren mit der Erschließung der Straßen in 3D-Aufnahmen begonnen hat, startete Apple damit im Jahr 2019 erstmals in den USA und 2020 weltweit. Bis zu einer vergleichbaren Abdeckung wird es daher noch dauern, ein Zugewinn ist die Funktion aber allemal. Und ab Herbst 2020 soll es mit iOS 14 noch weitere hilfreiche Features geben, wie Wegbeschreibungen für Radfahrer oder Kooperationen mit Reiseführer für passende Empfehlungen.
Was wird iOS 14 bringen?
Am 22. Juni fand Apples Entwicklerkonferenz WWDC 2020 statt. Eingeläutet wurde diese traditionell mit der Keynote des CEO, Tim Cook, in der er die Neuerungen für iOS 14, den Nachfolger von iOS 13, bekanntgab. Das Update soll im Herbst veröffentlicht werden und verspricht ein noch intuitiveres und personalisierteres Nutzererlebnis. Die Neuerungen umfassen unter anderem konfigurierbare Widgets, das Anzeigen von Anrufen im Benachrichtigungsfeld sowie Verbesserungen bei iMessage und bei der Nutzung der kabellosen Kopfhörer AirPods.
So lassen sich beispielsweise Widgets konfigurieren, ähnlich wie man es vom iPad her kennt. Größe und Position sind frei wählbar und es soll sogar möglich sein, intelligente Widget-Stapel zum Homescreen hinzuzufügen. Dabei sollen die Widgets basierend auf den zu der Tageszeit meistgenutzten Apps angezeigt werden. Was viele Nutzer freuen dürfte: Erhalten sie über das iPhone, WhatsApp oder eine andere App einen Anruf, nimmt dieser nicht mehr das gesamte Display ein, sondern erscheint ähnlich einer Nachricht in einem kleinen Fenster, über das sie ihn annehmen oder ablehnen. Auch während eines FaceTime-Anrufs lassen sich die Apps weiter benutzen dank Bild-in-Bild-Funktion. Diese erlaubt es beispielsweise auch, während des Abspielens eines Videos eine andere App zu benutzen und parallel weiterzuschauen.
Auch iMessage bekommt nützliche neue Funktionen wie das Pinnen der wichtigsten Unterhaltungen für eine bessere Übersicht, das Erwähnen von Kontakten oder das direkte Antworten auf eine bestimmte Nachricht in einer Chat-Gruppe. Dank erweiterter Optionen für die Gestaltung des eigenen Memojis lässt sich das Apple-Me noch besser personalisieren.
Verbesserungen wurden auch für die AirPods, die kabellosen Kopfhörer von Apple, angekündigt: Hier verspricht das Update ein besonders räumliches Klangerlebnis und ein einfaches Wechseln der Geräte ohne manuelles Umschalten der Bluetooth-Verbindung. Zudem soll das Update ein Anpassen des Klangs an das Hörvermögen ermöglichen sowie das zeitgleiche Koppeln von zwei Paar AirPods mit demselben Gerät.
Die aktuelle iPhone-Generation
Nicht nur die Software, sondern auch die iPhone-Hardware bekommt regelmäßige Updates verpasst. Die aktuelle elfte Generation besteht aus drei Modellen: Das iPhone 11 ist das Standardmodell, mit dem iPhone SE macht Apple den Android-Geräten der Mittelklasse Konkurrenz und beim iPhone 11 Pro handelt es sich um ein top ausgestattetes Spitzenmodell. Zudem sind mit dem iPhone XR und dem iPhone XS auch noch zwei Modelle der Vorgängergeneration erhältlich.
iPhone SE
Das iPhone SE ist die günstigste aktuelle Variante. Trotz der Ähnlichkeit zum iPhone 5 ist das iPhone SE nicht mit dem alten Modell vergleichbar – mit seinem A13-Bionic-Chip bringt es genauso viel Leistung wie das Top-Modell iPhone 11 Pro. Zudem läuft es läuft mit aktuellem Betriebssystem, inklusive neuster Features.
Der A13-Bionic-Chip sorgt außerdem für wirklich gute Bilder, obwohl die Kamera nur über eine einzige Linse verfügt. 4K-Videos überzeugen mit gestochen scharfer Bildqualität und für Nostalgiker verfügt das iPhone SE noch über die beliebte Home-Taste mit Touch ID. Mit einer Bildschirmdiagonale von nur 4,7 Zoll ist es das handlichste unter den iPhones.
iPhone 11
Das iPhone 11 kam 2019 als Nachfolger des iPhone XR heraus. Äußerlich sind die beiden Modelle kaum zu unterscheiden, aber das iPhone 11 verfügt zusätzlich zur Hauptkamera über ein Ultraweitwinkelobjektiv. Außerdem ist im iPhone 11 der leistungsstarke A13-Bionic-Chip verbaut, mit dem Filme, Videos und Spiele unglaublich flüssig dargestellt werden. Die Bildschirmdiagonale des iPhone 11 misst 6,1 Zoll, damit steht sichtbar mehr Anzeigefläche zur Verfügung als auf dem iPhone SE mit 4,7-Zoll-Bildschirm.
Zudem ist im iPhone 11 der neue U1-Chip von Apple verbaut – dieser nutzt Ultrabreitband-Technologie, womit Nutzer via AirDrop spielend leicht Dateien mit anderen Personen im Raum teilen können. Das Besondere dabei: Richtet der Nutzer sein iPhone direkt auf eine andere Person, erscheint diese auch als erste in der AirDrop-Liste. Darüber hinaus besticht das iPhone 11 mit seiner Tonqualität, denn dank der Dolby-Atmos-Technologie ist der Sound dreidimensional wahrnehmbar.
iPhone 11 Pro
Das iPhone 11 Pro bietet als einziges Modell gleich drei Kameras – neben Weitwinkel und Ultraweitwinkel hat es ein Teleobjektiv verbaut, mit dem Nutzer an entfernte Motive heranzoomen können. Damit bietet das iPhone 11 Pro eine große Bandbreite an Aufnahmemöglichkeiten. Auch die 4K-Videoqualität und die Videobearbeitungsmöglichkeiten des iPhone 11 Pro überzeugen.
Zusätzlich zum iPhone 11 Pro mit 5,8-Zoll-Bildschirm gibt es eine besonders große Variante, das iPhone 11 Pro Max mit einer Bildschirmdiagonale von 6,5 Zoll. Hosentaschentauglich ist das zwar nicht mehr, aber vor allem bei Videoinhalten, Games und E-Books profitiert der Anwender von der größeren Bildschirmfläche. Bis auf die Bildschirmgröße entsprechen die Spezifikationen des iPhone 11 Pro Max weitgehend denen des kleineren iPhone 11 Pro.
iPhone XR
Das iPhone XR hat noch den A12-Bionic-Chip verbaut und kommt mit nur einem Weitwinkelobjektiv nicht an die Fotoqualität der 11er-Reihe heran. Dafür ist das 2018er-Modell günstiger und überzeugt dennoch mit qualitativer 4K-Videoaufnahme und Liquid-Retina-HD-Display.
iPhone XS
Ebenfalls 2018 vorgestellt wurde das iPhone XS mit A12-Bionic-Prozessor. Der Unterschied zum iPhone XR liegt insbesondere in der etwas kompakteren Größe und der OLED-Displaytechnologie. Zudem verfügt das iPhone XS über ein Weitwinkel- und ein Teleobjektiv. Mit Markteinführung des iPhone 11 wurde das iPhone XS bereits nach einem Jahr wieder vom Markt genommen. Es ist zwar noch bei autorisierten Händlern zu erwerben, Apple selbst vertreibt es aber nicht mehr über seine eigene Webseite.
iPhone SE | iPhone 11 | iPhone 11 Pro | iPhone XR | iPhone XS | |
---|---|---|---|---|---|
Farben | Schwarz Weiß Rot | Violett Gelb Grün Schwarz Weiß Rot | Nachtgrün Silber Space Grau Gold | Blau Weiß Schwarz Gelb Koralle Rot | Silber Space Grau Gold |
Größe | 4,7 Zoll | 6,1 Zoll | 5,8 oder 6,5 Zoll | 6,1 Zoll | 5,8 Zoll |
Gewicht | 148 g | 194 g | 188 g | 194 g | 177 g |
Display | Retina HD | Liquid Retina HD LCD | Super Retina XDR OLED | Liquid Retina HD LCD | Super Retina HD OLED |
Chip | A13 Bionic | A13 Bionic | A13 Bionic | A12 Bionic | A12 Bionic |
Videowiedergabe | Bis zu 13 Stunden | Bis zu 17 Stunden | Bis zu 20 Stunden | Bis zu 16 Stunden | Bis zu 14 Stunden |
Anzahl Kameras | 1 | 2 | 3 | 1 | 2 |
Weitwinkel | x | x | x | x | x |
Ultraweitwinkel | x | x | |||
Teleobjektiv | x | x | |||
Authentifizierung | Touch ID | Face ID | Face ID | Face ID | Face ID |
Speicherkapazitäten | 64 GB 128 GB 256 GB | 64 GB 128 GB 256 GB | 64 GB 256 GB 512 GB | 64 GB 128 GB | 64 GB 256 GB 512 GB |
Auflösung Display | 1.334 x 750 Pixel bei 326 ppi | 1.792 x 828 Pixel bei 326 ppi | 2.436 x 1.125 Pixel bei 458 ppi | 1.792 x 828 Pixel bei 326 ppi | 2.436 x 1.125 Pixel bei 458 ppi |
Worauf Sie beim Kauf achten sollten
iPhones sind vergleichsweise teuer, das ist bekannt. Dennoch lohnt es sich, in die Apple-Qualität zu investieren. Denn die Geräte sind langlebig, bleiben dank regelmäßiger Updates über Jahre aktuell und Apple nimmt gebrauchte Geräte zurück, um die Materialien zu recyceln, beziehungsweise um die gebrauchten Modelle aufzubereiten und weiterzuverkaufen. Das lohnt sich auch für den Nutzer, denn er bekommt dafür ein neues iPhone zu einem deutlich reduzierten Preis.
Display
Ein wichtiges Kaufkritierium ist die Größe des Displays. Smartphone-Displays werden von Generation zu Generation größer. Das kommt nicht bei allen Nutzern gut an. Wer sein Telefon gerne in die Hosentasche steckt oder kleine Hände hat, wünscht sich ein Gerät mit einem kleinen Touchscreen. Dieser Kundengruppe kommt Apple mit dem iPhone SE entgegen. Die Displaydiagonale dieses Geräts misst nur 4,7 Zoll, es ist somit verhältnismäßig kompakt. Auf der anderen Seite des Spektrums findet sich das iPhone 11 Pro Max, das sich mit einer Displaydiagonale von 6,5 Zoll nicht hinter den großen Spitzenmodellen der Mitbewerber verstecken muss – das würde bei dieser Größe auch nicht gelingen.
Auch die Technologie spielt eine Rolle für die individuellen Präferenzen. Die günstigste Variante ist LCD („Liquid Crystal Display“). Dabei befinden sich im Bildschirm kleine Flüssigkristalle, die das Hintergrundlicht polarisieren und die Pixel entsprechend beleuchten. Daneben gibt es OLED („Organic Light Emitting Diode“) – bei dieser Technologie leuchten die Pixel selbst und es muss nicht das gesamte Display aktiviert werden. Das führt zu einem geringeren Stromverbrauch und die Farbwiedergabe ist natürlicher als bei LC-Displays. Außerdem sind die Smartphones dünner gebaut, weil sie keine Hintergrundbeleuchtung benötigen.
Nur noch das iPhone SE und das iPhone XR nutzen einen LCD-Display. Die 11er-iPhones und das iPhone XS sind mit einem OLED-Display ausgestattet.
Speicherplatz
Wieviel Speicher ein Anwender benötigt, hängt ganz von der individuellen Nutzung des Smartphones ab. Wer lediglich kommunizieren und mit dem mobilen Browser im Web surfen will, der kann getrost zur 64-Gigabyte-Variante greifen und dabei einiges an Geld sparen. Wer allerdings gerne und viel fotografiert, filmt oder spielt, der sollte eher in Richtung 256 Gigabyte gehen.
Kamera
Alle iPhones besitzen zwei Kameras: Eine Frontkamera über dem Bildschirm für Videotelefonie und Selfies sowie eine Kamera auf der Rückseite für hochwertige Fotos und Videos. Ursprünglich hatten beide Kameras nur ein Objektiv, das den Weitwinkelbereich abdeckt. Doch mit den 2018er-Modellen kamen erstmals iPhones mit zwei Linsen auf den Markt. Die zweite Linse ist ein Ultraweitwinkelobjektiv, es verhilft der Kamera zu einem besonders großen Sichtfeld. Die Kamera nutzt es auch, um auf Fotos eine künstliche Tiefenunschärfe zu erzeugen. Die so entstehenden Bilder sind von denen einer Spiegelreflexkamera kaum zu unterscheiden. Die Kamera des iPhone 11 Pro hat sogar drei Objektive. Zum Weitwinkel- und Ultraweitwinkelobjektiv kommt noch ein Teleobjektiv hinzu. Dieses ermöglicht es der Kamera, näher an das Motiv heranzuzoomen.
Beim iPhone 11 und beim iPhone 11 Pro unterscheidet sich die Auflösung zwischen Frontkamera und Rückkamera nicht. Beide Kameras haben 12 Megapixel. Das iPhone SE ist allerdings mit einer etwas schlechtere Frontkamera ausgestattet, sie hat nur 7 Megapixel. Die Kamera auf der Vorderseite kommt genauso wie bei den 11er-iPhones auf 12 Megapixel.
Leistung
Auch in Sachen Akku ist eine Leistungssteigerung zu erkennen. Die 11er-Modelle überzeugen mit sehr langen Akkulaufzeiten, selbst bei der Wiedergabe von Video- und Audioinhalten. Allerdings müssen sich die etwas älteren Modelle und das iPhone SE mit einer Akkulaufzeit von 13 Stunden und länger auch nicht verstecken. Verantwortlich für die höhere Akkulaufzeit der neuesten iPhones ist zu einem guten Teil die neue Prozessor-Generation A13 Bionic. Dank der energieeffizienten Hochleistungskerne, dem integrierten Grafikprozessor und der neuronalen Netzwerk-Hardware ist das Nutzererlebnis selbst bei anspruchsvollen Spielen und Apps herausragend.
Anschlüsse
Kontrovers diskutiert wurde bereits das Weglassen der Anschlüsse für Kopfhörer mit dem iPhone 7. Seither verfügen die Modelle lediglich über einen Lightning-Anschluss zum Laden und Musikhören. Inzwischen gibt es Gerüchte, dass 2021 erstmals ein Modell ganz ohne Anschluss vorgestellt werden soll.
Welches iPhone-Modell ist das Richtige für mich?
Wer möglichst wenig Geld ausgeben und dennoch nicht auf das iPhone verzichten mag, dem sei das iPhone SE ans Herz gelegt. Es ist das günstigste Modell und besticht in der derzeit zweiten Generation mit derselben hohen Leistung wie die 11er-Reihe dank des verbauten A13-Bionic-Chips.
Für Nutzer mit kreativer Ader und Affinität für atemberaubende Foto- und Videoaufnahmen ist das iPhone 11 Pro eine Überlegung wert. Zwar ist es mit Abstand das teuerste Modell, die unglaublich hohe Auflösung, das Dreifach-Kamerasystem und die überzeugende Displaytechnologie machen aber einfach nur Spaß. Für Vielreiser und Bildersammler gibt es das Modell sogar mit 512 Gigabyte Speicherplatz, sodass sie sich wirklich keinerlei Gedanken mehr um die Menge der gespeicherten Daten machen müssen.
Wer nicht die volle professionelle Aufnahmetechnologie braucht und dennoch nicht auf hohe Leistung und grandiose Display-Auflösung verzichten will, der ist mit dem iPhone 11 ebenfalls sehr gut beraten und spart dabei im Vergleich zum Pro-Modell einiges an Geld. Allerdings gibt es das iPhone 11 nur mit einer Bildschirmdiagonale von 6,1 Zoll, was für Nutzer mit kleineren Händen gewöhnungsbedürftig ist.
Das iPhone XR ist ebenfalls eine vergleichsweise günstige Variante, auch wenn das Modell den Preiskampf gegen das iPhone SE verliert. Dafür ist es wie die 11er-Reihe mit Face ID ausgestattet und besticht durch eine lange Batterielaufzeit. Günstiger ist es deshalb, weil es als 2018er-Modell noch den Vorgänger des A13-Bionic-Prozessors und lediglich eine Kamera verbaut hat und daher leistungstechnisch nicht ganz an die neusten Modelle heranreicht.
iPhone-Zubehör
Neben Apps und neuen Funktionen gibt es einiges an Zubehör, das zusammen mit dem iPhone für verschiedene Aktivitäten genutzt werden kann.
Gesundheit und Fitness
Die Apple AirPods und die AirPods Pro mit aktiver Geräuschunterdrückung sind ideal für das Training geeignet – weder verheddert man sich in herabhängenden Kopfhörerkabeln, noch muss man fürchten, dass der Schweiß den On- oder Over-Ear-Polstern schadet. Der Sitz der Kopfhörer ist dank unterschiedlicher Aufsatzgrößen so gut, dass ein Herausfallen während des Trainings unwahrscheinlich ist.
Ebenfalls sehr praktisch sind Fahrradhalterungen speziell für das iPhone, sodass Kartendienste einfach während der Fahrt genutzt werden können, ohne dass die Gefahr besteht, das Smartphone zu verlieren.
Kreativität
Nicht nur für Musiker eine Überlegung wert: Ein iPhone-kompatibles Mikrofon garantiert Tonaufnahmen in bester Qualität. Das gilt auch für Podcasts, Videochats oder die Aufzeichnung von Webinaren.
Fotografie
Die Qualität der iPhone-Kamerasysteme verbessert sich kontinuierlich, inzwischen halten die Aufnahmen der neusten Modelle sogar mit Spiegelreflexkameras mit. Da darf passendes Zubehör wie ein iPhone–Stativ nicht fehlen. Auch Drohnen für Luftaufnahmen, die sich über das iPhone steuern lassen, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Fotospeicher in der Cloud
Selbst bei einem iPhone-Modell mit nur wenig Speicherkapazität können Hobbyfotografen dank der iCloud sorglos Aufnahmen machen, ohne sich über volle Speicher Gedanken machen zu müssen. Jeder Nutzer erhält fünf Gigabyte kostenlosen Speicherplatz und kann ihn für einen geringen monatlichen Betrag auf bis zu zwei Terabyte erweitern.
Angebote von Apple
Neben Zubehör gibt es spezielle Angebote von Apple, die auf den iPhones genutzt werden können. Apple Music gehört inzwischen zu den größten Playern auf dem Musik-Streaming-Markt. Die Musikauswahl ist enorm und die Musikredaktion mit eigenen kuratierten Wiedergabelisten überzeugt.
Auch bei den Streamingdiensten für Serien und Filme mischt Apple mittlerweile mit. Apple TV plus bietet vor allem selbst produzierte Filme und Serien mit regelmäßig aktualisierter Videothek. Insbesondere punktet Apple TV plus bei der Bild- und Tonqualität dank 4K, HDR und Dolby Atmos.
Apple TV ist eine Set-Top-Box, mit der iTunes-Nutzer Inhalte auf ihrem Fernsehgerät in Full-HD-Qualität abspielen können. Die Box wird dabei über HDMI angeschlossen und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, mit integrierten Apps auch beispielsweise YouTube oder Flickr zu nutzen. Außerdem können mithilfe von Apple TV und der AirPlay-Funktion Inhalte vom iPhone oder iPad auf dem Fernseher gestreamt werden.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Apple-iPhone-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Stiftung Warentest hat dieses Jahr insgesamt 326 Handys getestet. Was in diesem Test auffällt: Samsung kann im Ranking gleich mit mehreren Modellen überzeugen und belegt somit die ersten fünf Plätze mit Ausnahme von Platz drei, der an das Google Pixel 4XL ging. Der Falltest ergab, dass die aktuellen Apple-Modelle leichter zu Bruch gehen, weswegen sie insgesamt nicht überzeugen konnten. Allerdings fehlt das iPhone 11 im diesjährigen Test – 2019 belegte es noch Platz 2 und holte sich bei der Kameraqualität den Testsieg. Der aktuelle Test von Stiftung Warentest wird daher in Bezug auf die Bewertung der iPhones durchaus kritisch angesehen.
Beim Test von Chip landete das iPhone 11 Pro Max auf Platz 9 mit einer Gesamtnote von 1,3 und liegt so sehr dicht an den besser gelisteten Konkurrenzmodellen von Asus, Xiaomi, Samsung und OnePlus. Als nachteilig werteten die Tester den hohen Preis sowie den fehlenden microSD-Kartenslot und den nicht vorhandenen 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschlus.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2–12: © Apple