Buggy Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Buggys sind leichter, kompakter und wendiger als Erstlings- und Kombikinderwagen.
  • Sie eignen sich für Kinder, die bereits selbstständig sitzen können und nicht älter als etwa 3,5 Jahre sind.
  • Neben klassischen Buggys gibt es spezielle Modelle für mehr Komfort sowie zum Joggen und für Reisen.
  • Das Material und die Größe der Räder sind ausschlaggebend dafür, für welchen Untergrund sich der Buggy eignet.
  • Für die Sicherheit Ihres Kindes sollten Sie auf einen gepolsterten 5-Punkt-Gurt und eine DIN-EN-1888-Zertifizierung achten.
Die besten Buggys im Vergleich

Kompakt, leicht und wendig

Zwar tragen viele Eltern ihre Babys und auch Kleinkinder vermehrt in einem Tragetuch oder Tragesystem, komplett auf einen Kinderwagen zu verzichten, kommt aber für die wenigsten infrage. Zum einen belastet das Tragen über weite Strecken Rücken und Arme der Eltern, zum anderen lassen sich viele Kinder einfach gern im Kinderwagen schieben. Bei einem sogenannten Buggy handelt es sich um einen Kinderwagentyp, der als Nachfolger des Erstlingskinderwagens mit Babywanne oder Softtragetasche dient.

Ab welchem Alter eignet sich ein Buggy?

Ein Buggy ist nicht auf Neugeborene und jüngere Babys, sondern vielmehr auf Kleinkinder ausgelegt. Anstelle einer Wanne oder Tragetasche hat er eine Sitzeinheit, in der das Kind angeschnallt wird. Damit eignet sich ein Buggy grundsätzlich für Kinder, die bereits selbstständig sitzen können. Das ist meist ab einem Alter von etwa sechs bis neun Monaten der Fall. Dann ist die Wirbelsäule des Säuglings bereits so weit ausgebildet, dass ihr Erschütterungen während der Fahrt nicht schaden können. Wie lange Sie einen Buggy für Ihr Kind nutzen können, hängt von dem Gewicht Ihres Kindes und der maximalen Belastbarkeit des Kinderwagens ab. Diese liegt bei vielen Modellen zwischen 18 und 25 Kilogramm.

Ideal für kleine Entdecker

Das Sitzen im Buggy hat den Vorteil, dass die kleinen Entdecker ihre Umgebung begutachten können, anstatt im Liegen nur das Kinderwagendach oder den Himmel zu sehen. Sicherheitsgurte sorgen ähnlich wie bei einem Autokindersitz dafür, dass das Kind während der Fahrt nicht aus dem Wagen fällt oder springt. Kann das Kind bereits laufen, ist der Buggy eine gute Möglichkeit für Erholungspausen auf längeren Strecken. Viele Modelle haben eine verstellbare Rückenlehne, die sich in Liegeposition bringen lässt. So können müde Babys und Kinder unterwegs im Buggy ein Nickerchen machen.

Baby sitzt im Buggy und wird geschoben

Wann benötige ich einen Buggy?

Während Erstlings- und Kombikinderwagen meist schwer und behäbig sind, sind Buggys leicht und wendig. Sie lassen sich sehr einfach – teilweise einhändig – kompakt zusammenklappen und somit platzsparend transportieren. Wenn Ihnen ein Kombikinderwagen für den Alltag zu sperrig ist, dann ist ein Buggy die ideale Lösung. Nutzen Sie einen Erstlingskinderwagen, der sich nicht zum Buggy umbauen lässt, benötigen Sie ein Nachfolgemodell, wenn Ihr Kind zu groß für die Babywanne ist und lieber im Sitzen als im Liegen fahren möchte. Je nach Modell eignen sich Buggys als Zweitwagen für kurze, spontane Ausflüge und Reisen oder als vollständiger Ersatz.

Was ist ein Kombikinderwagen?

Sogenannte Kombikinderwagen lassen sich mit wenigen Handgriffen vom Erstlingskinderwagen zum Buggy umbauen. Sie erhalten also zwei Kinderwagen für unterschiedliche Altersstufen in einem Modell.

Verschiedene Buggy-Typen

Die Bezeichnung „Buggy“ wird häufig als Sammelbegriff für Kinderwagen mit Sitzeinheit verwendet. Nach ihrem Einsatzzweck und ihrer Bauweise lassen sich die wendigen Kinderwagen in klassische Buggys, Sportwagen, Jogger und Reisebuggys unterscheiden.

verschiedene Buggy-Typen
Die verschiedenen Buggy-Typen im Vergleich von links nach rechts: klassischer Buggy, Sportwagen, Jogger und Reisebuggy.

Klassische Buggys: Ideal als Zweitwagen

Bei klassischen Buggys handelt es sich um einfache, leichte und kompakte Modelle. Einige Ausführungen haben einen Sonnenschutz und einen Einkaufskorb unter der Sitzeinheit, sonstige Zusatzausstattung bringen sie in der Regel nicht mit. Die Sitzeinheit ist meist wenig oder gar nicht gepolstert. Das macht Buggys einerseits besonders leichtgewichtig und platzsparend zusammenklappbar, andererseits aber auch ungeeignet für längere Fahrten, da das Kind weniger Sitzkomfort hat. Dafür sind sie ideal für kurze Spazierfahrten und lassen sich bequem im Auto oder in öffentlichen Transportmitteln mitnehmen. Darüber hinaus macht ihr niedriges Gewicht Buggys sehr wendig, sodass sie sich sehr gut durch enge Gassen manövrieren lassen. Mit Preisen ab etwa 30 Euro sind Buggys vergleichsweise günstig.

Vorteile

  • Niedriges Gewicht
  • Besonders kompakt
  • Bequem transportierbar
  • Sehr wendig
  • Vergleichsweise günstig

Nachteile

  • Geringer Sitzkomfort
  • Nicht für längere Strecken geeignet
  • Auf nötigste Ausstattung begrenzt

Sportwagen: Für längere Ausflüge

Während klassische Buggys mit ihrem geringen Gewicht und ihrem kompakten Klappmaß vorwiegend auf den Komfort der Eltern ausgerichtet sind, steht bei Sportwagen, auch als Sportbuggys oder Komfortbuggys bezeichnet, der Sitzkomfort des Kindes im Vordergrund. Sportbuggys haben eine gut gepolsterte Sitzeinheit, die den Rücken des Babys gut stützt. Bei vielen Modellen ist sie wendbar. Sie können Ihr Kind damit also sowohl in also auch entgegen der Fahrtrichtung sitzend schieben. Darüber hinaus sind Sportwagen gut gefedert und demnach auch für unebene Wege geeignet. Häufig bringen sie ein Regenverdeck und einen Einkaufskorb mit. Das Mehr an Ausstattung macht Sportwagen allerdings etwas schwerer und größer als klassische Buggys. Sie lassen sich zwar meist ebenfalls einfach, aber etwas weniger kompakt zusammenklappen. Mit Preisen ab etwa 90 Euro sind sie ein wenig teurer als simple klassische Buggys.

Vorteile

  • Hoher Sitzkomfort
  • Gute Federung
  • Optimal für längere Ausflüge

Nachteile

  • Größer und schwerer als klassische Buggys
  • Teurer als einfache Buggys

Jogger: Optimal für sportliche Eltern

Sogenannte Jogger, auch als Joggingbuggys oder Jogger-Kinderwagen geläufig, zeichnen sich dadurch aus, dass sie anstatt vier lediglich drei Räder haben: zwei Hinterräder und ein Vorderrad. Diese Konstruktion macht die Buggys besonders leicht lenkbar und sorgt dafür, dass sie auch bei hoher Geschwindigkeit ruhig und stabil laufen. Damit können Eltern Ihr Kind auch zum Laufen im Kinderwagen mitnehmen. Einige Jogger-Modelle eignen sich sogar zum Skaten. Sie sollten allerdings darauf achten, dass sie über eine Sportzulassung vom TÜV verfügten. Damit stellen Sie sicher, dass die Jogger auf ihre Kippsicherheit sowie die Belastbarkeit der Gurte geprüft wurden und Ihr Kind auch bei höherem Tempo gut darin aufgehoben ist. Zudem eignen sich die meisten Jogger erst für Kinder ab einem Alter von etwa einem Jahr. Besonders wichtig sind bei einem Joggingbuggy eine gute Federung und eine Handbremse, um bei abschüssigem Gelände die Geschwindigkeit reduzieren zu können. Für den Kauf eines guten Joggers sollten Sie mindestens 150 Euro einplanen.

Vorteile

  • Leicht lenkbar und wendig
  • Für hohe Geschwindigkeiten geeignet
  • Gute Federung
  • Hoher Sitzkomfort

Nachteile

  • Größer und schwerer als klassische Buggys
  • Vergleichsweise teuer

Reisebuggys: Zum Mitnehmen

Ein klassischer Buggy eignet sich zwar auch als Zweitkinderwagen für Reisen. Einige Hersteller, etwa Joie und Hauck, bieten darüber hinaus jedoch spezielle Reisebuggys an. Diese haben ein besonders geringes Faltmaß, um sie platzsparend transportieren zu können. Zudem wiegen sie für gewöhnlich weniger als sechs Kilogramm, wodurch sie sich im Flugzeug als Handgepäck mitnehmen lassen. Im Gegensatz zu einem klassischen Buggy bietet ein Reisebuggy einen höheren Sitzkomfort, sodass das Kind auch über einen längeren Zeitraum bequem darin sitzen kann. Höherpreisige Reisebuggys ab etwa 100 Euro sind häufig mit einer Liegefunktion, einem Sonnenverdeck mit UV-Schutz, einem Regenschutz, einer Fußstütze und einem Einkaufskorb ausgestattet.

Vorteile

  • Sehr geringes Faltmaß
  • Besonders leicht
  • Höherer Sitzkomfort als klassische Buggys
  • Oft als Handgepäck geeignet
  • Praktische Zusatzfunktionen

Nachteile

  • Teurer als einfache Buggys

Welcher Buggy-Typ ist der richtige für Sie?

Wenn Sie einen leichten, kompakten und günstigen Zweitkinderwagen für kurze Spazierfahrten suchen, ist ein klassischer Buggy das passende Modell für Sie. Soll Ihr Buggy den Erstlingskinderwagen ablösen und für längere Fahrten auf dem Land und in der Stadt zum Einsatz kommen, empfiehlt sich ein gut gepolsterter Komfortbuggy. Für häufige Reisen, auf denen das Kind mehr Zeit im Kinderwagen verbringt, lohnt sich ein handlicher Reisebuggy mit höherem Sitzkomfort und praktischen Zusatzfunktionen. Möchten Sie diesen im Flugzeug als Handgepäck transportieren, wählen Sie ein Modell, das unter sechs Kilogramm wiegt.

Wichtige Kriterien für die Buggy-Wahl

Wenn Sie den passenden Buggy-Typ für Ihre Ansprüche gefunden haben, gilt es, beim Kauf einige weitere Punkte zu beachten. Je nach Einsatzzweck eignen sich zum Beispiel andere Räder besser. Die wichtigsten Kriterien für die Buggy-Wahl erläutern wir im Folgenden.

Was ist Eltern bei der Buggy-Wahl am wichtigsten?

Das Baby-Shoppingportal mibaby befragte über 1.000 Nutzer, worauf sie bei der Buggy-Wahl besonderen Wert legen. Das Ergebnis: Für über 85 Prozent der Eltern stehen der Komfort und die Sicherheit ihres Kindes an erster Stelle. Knapp 80 Prozent der Befragten ist außerdem die Vielseitigkeit des Buggys wichtig; er soll sich sowohl für Fahrten durch die Stadt als auch über unwegsames Gelände eignen.

Gewicht und Faltbarkeit

Grundsätzlich sind Buggys darauf ausgelegt, möglichst leicht sowie einfach und kompakt zusammenklappbar zu sein. Für ein geringes Gewicht greifen viele Buggy-Hersteller auf Aluminium-Konstruktionen zurück. Besonders leichte Buggys wiegen weniger als fünf Kilogramm. Bei diesen handelt es sich meist um sehr einfache Ausführungen ohne Polsterung und Zusatzausstattung. Komfortablere Sportwagen und gut gefederte Jogger sind mit einem Gewicht bis zu ungefähr 15 Kilogramm etwas schwerer. Wenn Sie mit dem Buggy zum Beispiel häufig öffentliche Verkehrsmittel nutzen, ist ein leichtes Modell von Vorteil.

Für den Transport im Auto sowie für ein platzsparendes Verstauen zu Hause ist das Klappmaß des Buggys entscheidend. Modelle mit durchlaufendem Schieber lassen sich annähernd quadratisch zusammenfalten, während Buggys mit zwei Griffen ein längliches Paket ergeben. Wenn Sie Ihren Reisebuggy im Flugzeug als Handgepäck mitnehmen möchten, empfiehlt sich ein Blick in die Handgepäcksbestimmungen der jeweiligen Airline. Häufig darf das Klappmaß 55 x 35 x 20 Zentimeter nicht überschreiten.

Der Buggy sollte sich möglichst einfach zusammenfalten lassen. Viele Modelle verfügen über einen sogenannten Einhand-Faltmechanismus. Am Griff befindet sich ein Kippschalter, den Sie zur Seite schieben, woraufhin der Buggy sich einhändig nach unten einklappen lässt. So können Sie mit der einen Hand den Buggy zusammenklappen, um ihn etwa im Kofferraum zu verstauen, und gleichzeitig Ihr Kind an die andere Hand nehmen. Wie so ein Einhandfaltsystem funktioniert, veranschaulicht das folgende YouTube-Video von knorr-baby anhand des Modells X-EASY-FOLD:

Räder

Welche Räder Ihr Buggy haben sollte, hängt davon ab, welche Art von Untergrund Sie damit befahren möchten. Generell lassen sich bei Buggys wie auch bei anderen Kinderwagen drei Arten von Rädern unterscheiden: Hartgummi-, Luft- und Luftkammerreifen.

Buggy Reifen
Gummiräder

Räder aus Hart- oder Vollgummi sind besonders robust und verschleißarm. Spitze Steinchen, Glasscherben oder Nägel stellen für sie keine große Gefahr dar – sie sind nahezu unzerstörbar. Allerdings federn Gummiräder eher schlecht, sodass es auf unebenen Wegen schnell holprig wird. Am besten eignen sie sich für ebene, asphaltierte Wege, beispielsweise in der Stadt.

Buggy Reifen
Lufträder

Buggys mit Lufträdern bieten im Gegensatz zu Modellen mit Hartgummireifen eine besonders gute Federung. Damit sind sie ideal für unebene Wege und Fahrten durch unwegsames Gelände. Sie haben jedoch den Nachteil, dass die Räder relativ anfällig für Schäden sind und schnell verschleißen. Schlimmstenfalls stehen Sie nach einer Fahrt über spitze Steinchen mit einem Platten da.

Buggy Reifen
Luftkammerräder

Luftkammerräder sind ein guter Kompromiss zwischen Federung und Haltbarkeit. Im Reifen befinden sich Kammern, die mit aufgeschäumtem Kunststoff befüllt sind. Sie federn deutlich besser als Hartgummireifen und bieten auf unebenem Untergrund einen höheren Fahrkomfort. Gleichzeitig sind sie ähnlich robust wie Gummiräder. Mit diesen Eigenschaften eignen sich Luftkammerreifen sowohl für Fahrten über Asphalt als auch durch unwegsames Gelände.

Radgröße und Radabstand

Neben dem Material ist die Radgröße entscheidend. Hier gilt: Je größer die Räder sindumso ruhiger lässt sich der Wagen schieben. Ebene, asphaltierte Wege, etwa in der Stadt, sind also mit kleinen Rädern gut befahrbar, während sich für unebenen Untergrund größere Reifen mit Durchmessern von mindestens 15 Zentimetern empfehlen.

Für die Wendigkeit des Buggys ist der Abstand zwischen den Vorderrädern entscheidend. Je kleiner dieser ausfällt, umso einfacher lässt sich der Kinderbuggy um enge Kurven schieben. Besonders wendig sind Jogger mit nur einem Vorderrad. Die Wendigkeit geht allerdings zu Lasten der Stabilität.

Für ebenen Untergrund wie Asphalt empfehlen sich außerdem um 360 Grad schwenkbare Vorderräder, die den Buggy manövrierfähig machen. Für unebene Wege sollten sich diese aber fixieren lassen, andernfalls wird die Fahrt sehr wackelig.

Welche Buggy-Räder eignen sich für welchen Einsatzzweck?
  • Asphalt: Hartgummiräder sind ausreichend, die Größe ist irrelevant
  • Wald- und Feldwege: Luft- oder Luftkammerräder mit Durchmessern von mindestens 25 Zentimetern
  • Kopfsteinpflaster und Schotter: Luftkammerräder mit Durchmessern von mindestens 15 Zentimetern
  • Enge, kurvige Wege: schwenkbare, eng zusammenstehende Vorderräder
  • Als Allrounder: Luftkammerräder mit Durchmessern von mindestens 15 Zentimetern, Vorderräder mit Feststelloption

Belastbarkeit

Die Belastbarkeit des Buggys entscheidet darüber, bis zu welchem Gewicht Sie Ihr Kind darin transportieren können. Besonders leichte Buggys sind häufig etwas weniger stabil und auf ein Maximalgewicht von 15 bis 18 Kilogramm begrenzt. Damit eignen sie sich für Kinder bis zu einem Alter zwischen zwei und drei Jahren. Dagegen sind etwas robustere Komfortbuggys und Jogger häufig mit bis zu 25 Kilogramm belastbar und auch noch für ältere Kinder bis etwa 3,5 oder 4 Jahre verwendbar. Möchten Sie zusätzlich zu Ihrem Kind zum Beispiel Einkäufe im Buggy unterbringen, sollten Sie auf eine höhere Belastbarkeit achten.

Sicherheit

Für eine sichere Fahrt ist vor allem ein gutes Gurtsystem ausschlaggebend, damit das Kind nicht aus dem Wagen rutschen, fallen oder klettern kann. Wie auch Kindersitze für das Auto sind Buggys mit einem sogenannten 5-Punkt-Sicherheitsgurt ausgestattet. Dieser verläuft zwischen den Beinen des Kindes sowohl rechts und links über die Schultern als auch über den Bauch. Damit die Gurte nicht unangenehm drücken oder einschneiden, sollten sie gut gepolstert sein.

Einige Buggys bieten mit einem Schutzbügel auf Bauchhöhe des Kindes eine zusätzliche Absicherung. Den höchstmöglichen Sicherheitsstandard erfüllen Gurte, die nach der Sicherheitsnorm DIN EN 1888 zertifiziert sind.

Baby freut sich in Buggy

Um den Buggy bei Zwischenstopps sowie in Bus und Bahn sicher parken zu können, braucht er eine Feststellbremse, die verhindert, dass er sich ungewollt in Bewegung setzt. Diese befindet sich üblicherweise über den Rädern und lässt sich unkompliziert mit dem Fuß betätigen. Bei Joggingbuggys ist eine Handbremse wichtig, um ihn bei schnellerem Lauf sicher abbremsen zu können. Bei den dreirädrigen Joggern sollten Sie zudem besonders auf die Kippsicherheit achten, da diese mit einem Vorderrad etwas instabiler stehen als vierrädrige Buggys. Auf Nummer sicher gehen Sie mit einem Jogger, der eine Sportkennzeichnung vom TÜV trägt. Die generelle Kippsicherheit von Buggys wird bei der Zertifizierung nach der Norm DIN EN 1888 geprüft.

Welche Merkmale erfüllt ein sicherer Buggy?
  • Gut gepolsterter 5-Punkt-Sicherheitsgurt
  • Zertifizierung nach DIN EN 1888
  • Sicherheitsbügel
  • Feststellbremse
  • Handbremse (bei Joggern)

Sitzrichtung

Wenn Sie Ihr Kind nicht ausschließlich mit Blick in Fahrtrichtung schieben möchten, sollten die Sitzeinheit drehbar sein. Dann können Sie Ihr Kind bei Bedarf, etwa wenn es von den Umwelteindrücken reizüberflutet ist oder sie es beim Schlafen im Sichtfeld behalten möchten, mit Blick zum Schiebenden transportieren. Eine Alternative zur drehbaren Sitzeinheit ist ein sogenannter Schwenkschieber. Er ermöglicht es, die Fahrtrichtung des Buggys durch das Schwenken des Schiebebügels zu ändern.

Schiebegriffe

Der Schiebegriff ist für den Komfort der Eltern ausschlaggebend. Während einfache Buggys häufig mit geteilten Griffen ausgestattet sind, verfügen komfortablere Modelle in der Regel über eine durchgängigen Schiebestange. Letztere ermöglicht es, den Buggy auch einhändig zu steuern. Für einen angenehmen Griff sollte die Schiebestange gepolstert sein. Im Idealfall ist sie außerdem höhenverstellbar, damit Eltern sie auf ihre Größe einstellen können.

Verstellbare Rückenlehne und Liegeposition

Die Rückenlehne eines Buggys sollte verstellbar sein, um die Sitzposition Ihres Kindes anpassen zu können. Besonders gut funktioniert das mit einer stufenlos verstellbaren Ausführung. Bei einigen Modellen lässt sich die Rückenlehne in Liegeposition bringen. So kann Ihr Kind auf längeren Strecken im Buggy schlummern. Bei anderen Buggys ist lediglich eine Ruheposition möglich, in der die Rückenlehne etwas weniger stark nach hinten geneigt ist.

Baby schläft im Buggy

Nützliche Buggy-Ausstattung

Vor allem höherpreisige Komfortbuggys bringen verschiedene Zusatz-Features mit. Praktisch sind zum Beispiel die folgenden:

  • Eine Fußstütze, auf der das Kind die Beine abstellen kann
  • Abnehmbare Bezüge, die sich in der Waschmaschine reinigen lassen
  • Ein Einkaufskorb unter der Sitzeinheit als Ablagefläche
  • Ein Verdeck, das als Sonnen- und Regenschutz
  • Ein warmer Fußsack für kalte Tage

Bekannte Buggy-Marken

Auf dem Markt finden Sie eine große Auswahl an Kinderbuggys diverser Hersteller. Für einen besseren Überblick stellen wir Ihnen im Folgenden einige beliebte Buggy-Marken mit ihren Besonderheiten vor.

Hauck

Das Familienunternehmen Hauck stellt seit über 90 Jahren Babyartikel her. Neben Kinderwagen finden Sie von dieser Marke unter anderem Autositze, Beistell- und Reisebetten, Hochstühle sowie Spielzeug. Bei vielen Hauck-Buggys, zum Beispiel dem Hauck Apollo Pram und dem Hauck Mars, handelt es sich um Kombikinderwagen. Diese lassen sich dank mitgelieferter Babywanne bereits ab der Geburt als Erstlingskinderwagen verwenden.

Darüber hinaus hat Hauck einige Sportbuggys mit Liegefunktion im Sortiment, die je nach Modell mit bis zu 18 oder 25 Kilogramm belastbar sind und sich für unterschiedliche Einsatzzwecke eignen:

  • Allrounder für Stadt- und Land mit großen, pannensicheren Komforträdern wie den Hauck Rapid 4S
  • Besonders leichte und wendige City-Buggys wie den Hauck Eagle 4S und den Hauck Sunny
  • Buggys mit wendbarem Sitz wie den Hauck Mars, den Hauck Saturn R und den Hauck Apollo
  • Shoppingbegleiter mit großem Einkaufskorb und Getränkehaltern wie den Hauck Shopper Neo II und den Citti Neo II
  • Besonders leichte und sehr klein faltbare Reisebuggys wie den Hauck Swift Plus
  • Wendige Dreirad-Buggys mit großen Rädern wie den Hauck Rapid 3 und den Hauck Runner

Safety 1st, Maxi-Cosi und Quinny

Die Marken Safety 1stMaxi Cosi und Quinny gehören alle drei zum Unternehmen Dorel Juvenile. Während Sie bei Quinny ausschließlich Kinderwagen finden, bieten Maxi-Cosi und Safety 1st darüber hinaus Kindersitze und Zubehör für dasKinderzimmer an. Dafür stellt Quinny unter den drei Marken die größte Buggy-Auswahl und ausgefallene Design s bereit. Mit dem Quinny Hubb Duo erhalten Sie zum Beispiel einen komfortablen Zweisitzer für Zwillinge oder Geschwister mit geringem Altersabstand und mit dem Quinni Yezz Air ein besonders leichtes und wendiges Dreirad-Modell. Dagegen gibt es von Maxi-Cosi und Safety-First jeweils nur wenige, ausschließlich vierrädrige Buggys. Die Safety-1st-Modelle sind alle mit geteilten Griffen ausgestattet, während Maxi-Cosi auf eine durchgängige Schiebestange setzt.

knorr baby

Das Unternehmen knorr-baby ist offizieller License-Partner von Volkswagen und bietet mit dem Modell Volkswagen GTI einen komfortablen Sitz-Liegebuggy im Volkswagen-Design an. Darüber hinaus hat knorr-baby verschiedene Komfortbuggys mit Einhandfaltsystem und durchgängiger Schiebestange sowie Geschwisterbuggys im Sortiment. Für Outdoor-Aktivitäten empfiehlt knorr-baby zum Beispiel den dreirädrigen, gut gefederten Buggy Easysport3 mit mehrfach verstellbarem Verdeck und großem Einkaufskorb.

tfk

Die Spezialität von tfk sind Kinderwagen in den verschiedensten Varianten. Das Unternehmen stellt Buggys, Kombikinderwagen, Sportwagen und Geschwisterwagen her. Bei der Produktion setzt tfk auf Nachhaltigkeit: Die schadstofffreien Modelle bestehen aus nachhaltigen Materialien; zudem kompensiert tfk den jährlichen CO2-Ausstoß bei der Kinderwagenherstellung durch Unterstützung der Klimaschutzorganisation PRIMAKLIMA. Neben verschiedenen Sportkinderwagen für Kinder ab sechs Monaten gibt es von tfk auch einen besonders kompakten sowie leichten Buggy mit Liegefunktion und Sonnenschutz.

Joie

2011 gründeten einige befreundete Eltern in Großbritannien die Firma Joie. Sicherheit, Design und Technik sind die Stärken dieses Kinderausstattungs-Herstellers. Im Sortiment von Joie finden Sie neben diversen Kinderwagen Hochstühle, Autokindersitze, Babywippen und Reisebetten. Unter anderem gibt es den Joie mirus mit schwenkbarem Schiebebügel, den leichten und wendigen Joie nitro lx mit geteilten Schiebegriffen sowie den Joie brisk lx mit flach umlegbarer Rückenlehne und extragroßem Verdeck. Die Joie-Buggys haben alle eher kleine Räder aus Kunststoff. Für häufige Fahrten über unwegsames Gelände empfehlen sich die Sportwagen des Herstellers, die mit großen Luftkammerrädern ausgestattet sind; zum Beispiel der Joie litetrax 4. Dieses Modell ist außerdem in einer Variante mit Luftreifen als litetrax 4 air erhältlich.

Cybex

Das Unternehmen CYBEX wurde 2005 in Hongkong gegründet und hat sich auf Produkte für Kindersicherheit spezialisiert. Dazu zählen Autokindersitze, Babytragen und Kinderwagen. Nach Ausstattung und Preis unterteilt CYBEX seine Produkte in die Linien CYBEX PLATINUMCYBEX GOLD und CYBEX SILVER. Den Luxusbuggy PRIAM aus der PLATINUM-Serie können Sie zum Beispiel nach Ihren individuellen Wünschen konfigurieren, indem Sie einen Rahmen wählen und mit verschiedenen Sitzeinheiten kombinieren. In der CYBEX-GOLD-Serie finden Sie unterschiedliche Komfortbuggys, die sich mit einer passenden Babyschale bereits ab der Geburt verwenden lassen; zum Beispiel den Allrounder Eezy S Twist+2 oder den City-Buggy Melio. Besonders leichte und wendige Buggys gibt es in der Serie CYBEX SILVER.

Gesslein

Das deutsche Familienunternehmen Gesslein wurde 1950 gegründet und produziert Kinderwagen, Buggys und Zubehör wie Wickeltaschen. Die meisten Gesslein-Buggys haben kleine Kunststoffräder, die sich gut für Fahrten durch die Stadt eignen. Ein besonders leichter, kompakt faltbarer Buggy ist der MODELL S8. Beim MODELL S5 REVERSE lässt sich der Sitz sowohl in als auch entgegen der Fahrtrichtung einbauen. Mit dem MODELL S4 hat Gesslein darüber hinaus einen Allrounder mit großen Lufträdern im Sortiment.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Buggys nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest veröffentlichte im April 2018 einen Buggy-Test mit insgesamt zwölf Modellen, darunter neun klassische Buggys mit Preisen von 110 bis 400 Euro sowie drei Sportmodelle zum Joggen und Inlineskaten mit Preisen von 600 bis 700 Euro. Die Tester prüften und bewerteten die Buggys in den folgenden fünf Kategorien:

  • Kindgerechte Gestaltung (45 Prozent der Gesamtbewertung)
  • Handhabung (35 Prozent der Gesamtbewertung)
  • Schadstoffe (10 Prozent der Gesamtbewertung)
  • Sicherheit (5 Prozent der Gesamtbewertung)
  • Haltbarkeit (5 Prozent der Gesamtbewertung)

Insgesamt bewertete die Stiftung Warentest zwei Buggys mit einem „Gut“, acht mit einem „Befriedigend“ und drei mit einem „Mangelhaft“. Das beste Testergebnis bei den klassischen Buggys erzielte eines der günstigsten Modelle im Test: Der Joie Litetrax 4 für unter 200 Euro kam dank seiner großen Räder auch auf Waldwegen sowie Kopfsteinpflastern gut zurecht und erhielt die Gesamtnote 2,2. Zudem punktete das Modell mit seinem Sitzkomfort sowie seinem ausladenden Sonnenverdeck und ließ sich schnell zusammenlegen beziehungsweise aufklappen. Knapp dahinter sicherte sich der fast doppelt so teure iCoo Pace mit der Note 2,3 den zweiten Platz. Er ließ sich schnell aufbauen und erwies sich in den Testfahrten als wendig. Waldwege und Kopfsteinpflaster meisterten die kleinen Doppelräder allerdings weniger gut als Asphalt und Hindernisse wie Bordsteinkanten.

Auf dem dritten Platz landete der Testkandidat ABC Design Mint mit der Note 2,6. Er war das einzige Modell im Test, das sich auch für Eltern eignet, die größer als 1,80 Meter sind. Aufgrund seines sehr tiefen Sitzes empfehlen die Tester ihn allerdings erst für Kinder ab neun Monaten. Zwei klassische Buggys strafte die Stiftung Warentest mit einem „Mangelhaft“ ab: Der Hauck Rapid 4 und der Chic 4 Baby Luca+ 308 waren nicht schadstofffrei. Von den drei teureren Sportbuggys erhielten zwei das Testurteil „Befriedigend“: der Britax Bob Revolution Pro und der tfk Joggster Sport (Note jeweils 2,7). Beim Bugaboo Runner stellten sie Schadstoffe in der mitgelieferten Regenhaube fest, weshalb dieser mit einem „Mangelhaft“ bewertet wurde.

Einen etwas älteren Buggy-Test aus dem Jahr 2016 gibt es von dem Verbrauchermagazin ÖKO-TEST. Die Tester prüften acht komfortable, gefederte Buggys in einem Praxistest auf ihre Sicherheit und Haltbarkeit. Zudem wurden die Kinderwagen im Labor auf Schadstoffe getestet. Im Praxistest schlugen sich die Testmodelle gut, am meisten konnten die Marken MacLaren und Moon überzeugen. Allerdings waren die weichen Kunststoffteile von sieben der acht Testmodelle stark mit Schadstoffen belastet. Daher erhielten die sieben Buggys für ihre Inhaltsstoffe ein „Ungenügend“. Lediglich der tfk Buggy Dot zeigte eine geringe Schadstoffbelastung.

Weitere Buggy-Tests finden Sie auf der Website des Onlineshops babyartikel.de. Der Babyartikelausstatter testet regelmäßig Buggys auf ihr Preis-Leistungs-Verhältnis, ihre Handhabung, ihren Fahrkomfort auf dem Land sowie in der Stadt, den Komfort für das Kind, ihre Sicherheit und ihre Ausstattung. Zu jedem getesteten Buggy veröffentlicht babyartikel.de einen ausführlichen Testbericht; in der Buggy-Bestenliste finden Sie die Testergebnisse der Buggys im Überblick. Das aktuell beste Modell ist der Hauck Buggy Lift Up 4 mit einem Gesamtergebnis von 98 Prozent.


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