Elektro-Klapprad Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Elektro-Klappräder verfügen sowohl über einen optionalen elektrischen Antrieb wie auch über einen Mechanismus, mit dem sie sich zusammenklappen lassen.
  • Elektrofahrräder werden in drei Kategorien unterschieden: Pedelecs, Speed-Pedelecs und E-Bikes.
  • Es sind sowohl kleinformatige Stadträder als auch Mountainbikes als klappbare Varianten erhältlich.
  • Vor allem die Reichweite des Akkus und die Leistungsfähigkeit des Motors sind wichtige Merkmale, die Sie bei der Wahl eines geeigneten Elektrofahrrads berücksichtigen sollten.
  • Mit dem Klappmechanismus lässt sich das Rad – oft innerhalb weniger Augenblicke – in ein handliches Format bringen und platzsparend verstauen.

Entlastung für RadfahrerInnen

Wie der Name schon verrät, verfügen Elektro-Klappräder über zwei entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlichen Fahrrädern: Sie sind zusammenklappbar und besitzen einen elektrischen Antrieb. Dieser unterstützt den Fahrer oder die Fahrerin, um schneller voranzukommen oder Anstiege leichter zu bewältigen. Der Klappmechanismus sorgt dafür, dass das Rad wenig Platz benötigt – etwa, wenn es in Bus oder Bahn befördert oder im Kofferraum eines Fahrzeugs verstaut wird.

Elektro-Klappräder gibt es in verschiedenen Varianten. NutzerInnen können sowohl auf praktische und kompakte Stadträder für kürzere Touren zur Arbeit oder zum Einkaufen zurückgreifen als auch auf Tourenräder, die für längere Strecken und das Gelände geeignet sind.

Gesparte Zusatzkosten Ein gefaltetes Rad gilt in öffentlichen Verkehrsmitteln als Handgepäck. Die Kosten für ein Ticket, die viele Verkehrsbetriebe für ein mitgeführtes Fahrrad erheben, sparen Sie also auf diese Weise.

Unterschiedliche Typen von Elektrofahrrädern

Zunächst einmal sollten Sie wissen, um welche Art von elektronischem Fahrrad es sich bei dem von Ihnen favorisierten Modell handelt. Der Begriff E-Bike wird häufig als übergeordneter Terminus genutzt, jedoch handelt es sich bei den wenigsten als E-Bike bezeichneten Rädern tatsächlich um ein solches. Viel weiter verbreitet sind die sogenannten Pedelecs, die sich sowohl in ihrer Leistung als auch in der gesetzlichen Betrachtung von E-Bikes unterscheiden, und auch die meistverkauften Typen von Elektrofahrrädern sind.

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Sowohl auf dem Arbeitsweg als auch in der Freizeit sind die klappbaren Räder zuverlässige Begleiter.

Pedelecs

Der elektronische Antrieb des Pedelecs unterstützt den/die FahrerIn, sodass ein leichteres Vorankommen möglich ist. Sobald Sie in die Pedale treten, hilft der Motor mit, dass Sie auf Touren kommen. Das ist vor allem beim Anfahren oder bei Berganstiegen praktisch. Je schneller das Rad wird, desto mehr lässt auch die Unterstützung durch den Motor nach. Bei einem Tempo von 25 Stundenkilometern schaltet er sich ganz ab. Es gelten für Pedelecs die gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie für herkömmliche Fahrräder.

Speed-Pedelec

Bei den auch als S-Pedelec bezeichneten Fahrzeugen unterstützt der Motor die FahrerInnen bis zu einer Geschwindigkeit von 45 Stundenkilometern. Dadurch ändert sich aus rechtlicher Sicht einiges: Speed-Pedelecs gelten als Kraftfahrzeuge, für die ein eigenes Kennzeichen notwendig ist. Zudem benötigen FahrerInnen einen Führerschein der Klasse AM, der beispielsweise auch für Mopeds oder Motorroller gilt. Neben einer Helmpflicht greift auch ein Fahrverbot auf Radwegen: S-Pedelecs dürfen im Straßenverkehr nur auf der Fahrbahn genutzt werden.

E-Bike

Beim E-Bike handelt es sich gewissermaßen um einen Hybrid aus den beiden vorher genannten Varianten. Der elektrische Motor treibt das Fahrrad ganz ohne zusätzliche Muskelkraft bis zu einem Tempo von 25 Stundenkilometern an. Daher wird es rechtlich als Mofa angesehen; ein Versicherungskennzeichen und ein geeigneter Helm sind also Pflicht. Eine spezielle Fahrerlaubnis wird in diesem Fall nicht benötigt. Mit diesen E-Bikes dürfen sie nur außerorts auf Radwegen fahren beziehungsweise innerorts, wenn es durch entsprechende Verkehrszeichen erlaubt ist. Es gibt jedoch auch E-Bikes, die 45 Kilometer die Stunde erreichen. Für sie gelten die gleichen Regeln wie für Speed-Pedelecs, für sie wird also auch eine Fahrerlaubnis benötigt.

Optionale Hilfe In der Regel können Sie selbst entscheiden, ob Sie die Hilfe des Motors in Anspruch nehmen wollen. Auf besonders kurzen Strecken oder wenn Sie auf einer Tour den Akku schonen wollen, weil noch schwierigere Passagen vor Ihnen liegen, können Sie den Antrieb problemlos abstellen. Beachten Sie in einem solchen Fall jedoch, dass Sie das im Vergleich zum herkömmlichen Rad deutlich schwerere Elektro-Fahrrad mit mehr Muskelkraft betreiben müssen.

Welches Elektro-Klapprad ist für Sie geeignet?

Bevor die Wahl auf ein bestimmtes Modell fällt, sollten Sie sichergehen, dass es Ihren Bedürfnissen gerecht wird. Wenn Sie das Rad vorrangig im Alltag und auf kurzen Strecken nutzen wollen, sollten Sie Ihren Fokus auf andere Details legen als bei einem Fahrrad für längere Touren. Besonders die Reichweite beziehungsweise die Kapazität des Akkus ist eine wichtige Komponente. Achten Sie auch darauf, ob das Fahrrad auf Ihre Körpergröße eingestellt werden kann. Sehr große Personen müssen bei kompakten Stadträdern auf längeren Strecken oft Abstriche in puncto Komfort machen.

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Gewicht

Das Eigengewicht des Fahrrads spielt besonders dann eine Rolle, wenn Sie es häufiger tragen müssen, beispielsweise in die Wohnung oder ins Büro. Manche Modelle können in zusammengeklapptem Zustand mithilfe einer Schlaufe über der Schulter getragen werden. Einige Hersteller bieten für ihre Räder sogar spezielle Taschen, in denen sie verstaut werden können. Sie sollten mindestens mit einem Gewicht von 20 Kilogramm rechnen, in seltenen Fällen weniger. Besonders ein Rahmen aus leichtem Material wie Aluminium sorgt dafür, dass sich das Gewicht in Grenzen hält.

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Reichweite

Die maximale Strecke, auf der der elektrische Motor des Fahrrads Unterstützung leisten kann, hängt von der Akkukapazität ab. Je mehr Amperestunden der Akku nach einer kompletten Aufladung zu leisten vermag, desto weiter kommen Sie mit einer Ladung. Als Richtwert können Sie davon ausgehen, dass acht bis zehn Amperestunden für eine Reichweite von 50 Kilometern nötig sind. Dies wird jedoch von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Häufiges Anfahren und viele Steigungen auf der Strecke verringern die Akkukapazität ebenso wie ein zu niedriger Reifendruck.

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Motor

Der Motor wird mit Energie aus dem Akku gespeist und treibt das Hinterrad an. Sowohl die Stadträder als auch Mountainbikes verfügen meist über einen Motor mit circa 250 Watt,. Gerade wenn Sie durch das Gelände fahren oder Strecken mit vielen Steigungen bewältigen wollen, benötigen Sie einen besonders leistungsfähigen Motor. Oft werden Nabenmotoren wasser- und schmutzdicht an der Hinterachse verbaut. Sie sorgen – verglichen mit günstigeren Frontmotoren – für eine gute Stabilität beim Fahren und hohe Traktion bei nassem Untergrund, dafür sind Ausbau und Wartung sehr aufwendig.

Unterstützung

Neben einer Gangschaltung, über die auch die meisten Elektro-Klappräder verfügen, können Sie bei vielen Modellen zusätzlich bestimmen, wie leichtgängig Sie vorankommen wollen. Der Elektroantrieb ist hierbei in verschiedenen Stufen einstellbar, nach denen sich die motorisierte Unterstützung bemisst. Einige Räder bieten drei, andere bis zu sieben Stufen. So schaltet sich der Motor beispielsweise nur beim Anfahren und bei Steigungen hinzu, nicht aber bei der regulären Fahrt ,wenn das Tempo unter einer bestimmten Geschwindigkeit liegt . Dies schont nebenbei auch den Akku.

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Raddurchmesser

Sowohl elektrische als auch faltbare Fahrräder werden in verschiedenen Klassen und Typen angeboten. Sie unterscheiden sich vor allem in der Größe der Räder. Praktische Stadträder mit tiefem Einstieg sind meist mit kleinen Rädern mit einem Durchmesser zwischen 16 und 22 Zoll ausgestattet. Das macht sie wendig im Stadtverkehr und hält die Maße im zusammengeklappten Zustand kompakt. Trekking- oder Mountainbikes für Erwachsene haben Reifen mit 26 oder 28 Zoll Durchmesser. Gefaltet sind sie gemeinhin größer als die City-Flitzer, können jedoch beispielsweise in Kofferraum oder Dachboxen gut verstaut werden.

Qualität ist das A und O

Wie auch beim Kauf eines herkömmlichen Fahrrads oder Mountainbikes, gilt für elektrische Räder, dass Sie der Qualität bestimmter Komponenten eine besondere Aufmerksamkeit schenken. So sollten Sie nicht nur im Blick haben, wie weit Sie mit einer kompletten Ladung Ihres Fahrrad-Akkus kommen, sondern auch, wie lange es dauert, den Akku vollständig zu laden. Doch nicht nur die elektronischen Bauteile wie ein langlebiger Akku oder ein leistungsstarker Motor sind für einen langfristigen Fahrspaß nötig. Achten Sie vor allem auf Bremsen, die leichtgängig zu betätigen sind und zuverlässig greifen. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten, die Sie mit einem Elektro-Klapprad schneller erreichen, ist eine gute Bremswirkung essenziell.

Maximallast beachten Gerade kleinere Stadträder sind oft nicht so belastbar wie beispielsweise Mountainbikes. Die meisten sind mit einer maximalen Belastbarkeit von 100 oder 120 Kilogramm ausgezeichnet. Wer schwerer ist oder mit viel Gepäck fährt, sollte sich nach einem robusteren Modell umsehen. Eine Überschreitung des Gewichts kann sich vor allem auf die Leistung des Motors auswirken.

Auch die Gangschaltung ist ein wichtiges Ausstattungsmerkmal bei einem Fahrrad. Besonders, wenn Sie nicht auf die Unterstützung durch den Elektromotor angewiesen sein wollen oder der Akkustand niedrig ist, helfen mehrere Gänge dabei, Strecken unterschiedlicher Beschaffenheit besser zu bewältigen. Daher sind viele Elektro-Klappräder auch mit einer mehrstufigen Gangschaltung ausgestattet; sieben oder acht Gänge etwa sind durchaus üblich. Bedenken Sie, dass eine Kettenschaltung freiliegt und in der Regel einen höheren Verschleiß hat. Dafür sind sie auch von Laien oft relativ einfach zu reparieren. Nabenschaltungen sind fest im Hinterrad verbaut und etwas schwerer als Kettenschaltungen. Sie ist etwas schwergängiger, jedoch auch günstiger.

Für eine unbeschwerte Fahrt müssen Sie sich außerdem auf einen bequemen Sattel verlassen können. Viele Modelle sind mit einer Gel-Fütterung ausgestattet, die weich ist und bei Fahrten auf unebenem Untergrund eine angenehme Polsterung bietet. Dazu sollte der Sitz mit einer guten Federung ausgestattet sein, um holprige Strecken auszugleichen.

Unabhängiges Licht Wie jedes andere Fahrrad benötigen auch Elektro-Klappräder eine straßentaugliche Ausrüstung, um nach Straßenverkehrsordnung für den Verkehr zugelassen zu sein. So müssen sie unter anderem ein Vorder- und ein Rücklicht aufweisen. Beachten Sie in diesem Zuge, ob der Strom für das Licht aus der Kapazität des Akkus gespeist wird. Ansonsten könnten Sie bei leerer Batterie plötzlich im Dunklen dastehen. E-Bikes mit Nabendynamo leuchten immer, egal wie der Batteriestand ist.

Der Klappmechanismus

Eines der wichtigsten Details am Elektro-Klapprad ist der Mechanismus, mit dem das Fahrrad zusammengefaltet und somit in ein platzsparendes Format gebracht werden kann. Dieser befindet sich direkt am Rahmen, sodass das Fahrrad quasi in der Mitte geklappt werden kann. Dieser Mechanismus verfügt über einen Sicherheitshebel, sodass Sie ihn nicht versehentlich während der Fahrt aktivieren können.

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Einmal zusammengefaltet kann das Rad bequem transportiert werden.

Viele dieser Räder sind mit nur wenigen Handgriffen in ein handliches Format gebracht. Wer ein paar Mal geübt hat, klappt sein Rad in weniger als einer halben Minute zusammen. Dabei wird nicht nur der zentrale Faltmechanismus am Rahmen bedient – häufig können auch Lenker und Pedale eingeklappt werden, sodass sie nicht mehr hervorstehen. Die Sattelstange ist ebenfalls mit einem Hebelgriff gelockert und kann leichtgängig heruntergeschoben werden. In diesem Fall – also wenn das Rad an mehreren Stellen als in der Mitte des Rahmens gefaltet werden kann – spricht man von einem Faltrad anstatt einem Klapprad.

Selbst faltbare Mountainbikes messen in zusammengeklapptem Zustand häufig in keine Richtung mehr als einen Meter, City Bikes in der Regel sogar deutlich weniger. Sehen Sie in diesem kurzen YouTube-Video von fahrradmagazin.net, wie ein faltbares Fahrrad innerhalb kurzer Zeit zusammen- und wieder aufgeklappt wird.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wie haben die Elektro-Klappräder nicht selbst getestet.

Sowohl von Stiftung Warentest als auch ÖKO-Test sind Tests zu Pedelecs oder E-Bikes zu finden. Einen speziellen Test für Elektro-Klappräder gibt es jedoch nicht. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass die in unserem Vergleich aufgeführten Modelle verschiedenen Zwecken dienen. Beim Kauf eines E-Mountainbikes achten potenzielle FahrerInnen auf andere Komponenten als bei einem City Bike. Wenn Sie die elektrische Unterstützung des Motors regelmäßig nutzen wollen, sollten Sie den Fokus auf die Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit des Akkus richten. Für längere Touren können hingegen andere Dinge wichtig sein.

Das Portal dein-klapprad.de hat drei Modelle von Elektro-Klapprädern getestet: Leisger F4, NCM Madrid sowie das Elektro-Klapprad von RSM. Alle drei Räder erhielten eine gute Bewertung, am besten schnitt mit 9,2 von 10,0 Punkten jedoch das Modell NCM Madrid ab. Das hochwertig verbaute Rad mit Aluminium-Rahmen ist mit 20-Zoll-Reifen von Schwalbe ausgestattet und besitzt einen Lithium-Ionen-Akku. Dieser unterstützt das Rad jedoch lediglich etwa 50 Kilometer weit beziehungsweise 80 im Öko-Modus. Dafür ist das Klapprad für ein Modell dieser Art mit 21 Kilogramm Gewicht relativ leicht. Auch der Klappvorgang geht dank der leichtgängigen Scharniere sehr schnell vonstatten.

Dieser fiel beim Modell von Leisger nicht allzu positiv auf. Die Maße im gefalteten Zustand sind mit 90 mal 70 mal 50 Zentimetern für ein Rad dieses Typs eher groß, außerdem lässt sich der Sattel nicht einklappen. Trotz dieser kleinen Abwertung kommt das Klapprad auf 8,6 Punkte. Besonders die hochwertige Ausstattung mit Shimano-8-Gang-Schaltung und Kettenschutz sowie das Gewicht von lediglich 20 Kilogramm sorgen für eine gute Wertung.

Auch das RSM-Modell mit einer Gesamtbewertung von 8,4 Punkten bekommt eine Empfehlung. Es ist leicht zu falten und besitzt hochwertige Seilzug-Scheibenbremsen. Eingeklappt ist es nicht breiter als 86 Zentimeter, mit 23 Kilogramm aber an der oberen Grenze des für solche Räder üblichen Gewichts. Das Elektro-Klapprad verfügt über ein LC-Display, eine USB-Schnittstelle sowie einen Lenkeradapter für Taschen und Körbe.


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