Erdlochbohrer Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Erdlochbohrer eignen sich zum Bohren sauberer Erdlöcher, etwa fĂŒr ZaunpfĂ€hle oder Bepflanzungen.
- Die Erde sollte dazu weder zu weich noch zu fest sein.KÀufer können sich zwischen handbetriebenen und motorbetriebenen Modellen entscheiden.
- Die motorbetriebenen Varianten lassen sich in elektrische Erdlochbohrer und AusfĂŒhrungen mit Benzinmotor unterteilen.
Im Nu perfekte Löcher bohren
Löcher ohne Spaten und Schaufel erzeugt der Erdlochbohrer. Ein Blick auf die groĂe Auswahl der angebotenen Modelle macht deutlich: Vor dem Kauf ist es sinnvoll, die wichtigsten Unterschiede zu kennen.
Was zeichnet den Erdlochbohrer aus?
Der Erdlochbohrer ist ein Spezialwerkzeug fĂŒr Garten und GrundstĂŒck. Der Name ist Programm: Das GerĂ€t bohrt Löcher in die Erde â je nach Modell mechanisch oder elektronisch. Die Anschaffung lohnt sich fĂŒr alle, die schnell und einfach Erdlöcher bohren möchten und dabei Wert auf gleichmĂ€Ăige Ergebnisse legen.
Gebohrte Löcher sind bei verschiedenen Arbeiten erforderlich:
- Beim Zaunbau helfen sie bei der sicheren Verankerung der ZaunpfÀhle im Boden.
- GartenhÀuser und andere Bauten profitieren von sogenannten Stempelfundamenten, die sich mit dem GerÀt einfach erzeugen lassen.
- Wer BĂ€ume pflanzt und sie gegen Wind absichern möchte, bohrt mit dem Erdlochbohrer passende Löcher fĂŒr StĂŒtzpfĂ€hle aus Holz.
- Das GerÀt kann beim Setzen von Pflanzen helfen, die eine lange Pfahlwurzel besitzen. Dazu zÀhlen zum Beispiel Kiefern, Linden und diverse Rosensorten.
Neben den genannten gibt es im Garten viele weitere Möglichkeiten, einen Erdlochbohrer sinnvoll einzusetzen.
Warum Erdlochbohrer kaufen, wenn Spaten vorhanden sind?
Jegliches Loch in der Erde lĂ€sst sich auch mit einem Spaten ausheben. Zur Not wĂŒrde es sogar eine Schaufel oder ein anderes Werkzeug tun. Wer grĂ€bt, erzeugt allerdings sehr breite Löcher, denn ein Spaten ist bauartbedingt deutlich gröĂer als ein handelsĂŒblicher Erdlochbohrer. AuĂerdem kann er nur eckige Löcher ausheben, bei diversen Arbeiten sind aber runde gefragt. FĂŒr tiefere Löcher ist es zudem notwendig, die Ăffnung an der ErdoberflĂ€che immer breiter zu machen, damit das Ausheben weiterhin funktioniert. Mit einer Schaufel, die noch gröĂer ist als ein Spaten, verschĂ€rfen sich diese Nachteile noch.
Der Erdlochbohrer hebt hingegen immer nur so wenig Erde aus, wie erforderlich ist. Der Anwender dreht ihn senkrecht in das Erdreich ein. Ist das GerĂ€t tief genug im Boden versenkt, muss man es mit dem Aushub herausziehen. Die Erde sitzt im Optimalfall fest am Gewinde und lĂ€sst sich anschlieĂend einfach abschĂŒtteln oder abklopfen. Die Entscheidung fĂŒr den Erdlochbohrer und gegen den Spaten hat unter anderem folgende Vorteile:
- Der Kraftaufwand bei der Arbeit ist geringer als beim Graben.
- Ein Erdlochbohrer bricht bei WiderstÀnden nicht so leicht wie ein Spaten.
- Die Belastung fĂŒr die Gelenke ist deutlich geringer.
- Die Arbeit und das Ergebnis sind sauberer, da das GerÀt nicht so viel Erde bewegt.
- PfÀhle halten besser, weil der Boden um das gebohrte Erdloch fest bleibt.
- Einige Bohrer kommen auch mit Wurzeln und Steinen zurecht.
- Je nach GewindegröĂe lĂ€sst sich im Bohrloch auch noch Beton fĂŒr feste Fundamente einbringen.
Die Grenzen des Erdlochbohrers
Ein Erdlochbohrer ist nicht fĂŒr jeden Boden geeignet. Eine Voraussetzung ist, dass der Boden ausreichend fest ist. Trockener, instabiler Sand flieĂt beim Bohren einfach in das gebohrte Erdloch ab, sobald man das GerĂ€t herauszieht. Stark verdichtete und sehr nasse Böden fĂŒhren ebenfalls hĂ€ufig zu Schwierigkeiten: Je fester und nasser der Boden ist, desto mehr Kraft ist nötig, um den Erdlochbohrer nach dem Bohren inklusive Erde herauszuziehen. DafĂŒr ist der Unterdruck verantwortlich.
Schwierigkeiten haben Erdlochbohrer mitunter auch bei geneigten Löchern. Sie sind in erster Linie fĂŒr senkrechte Löcher geeignet. Die GerĂ€te fĂŒr Privatpersonen sind zudem nicht lang genug, um sehr tiefe Löcher zu bohren. In solchen FĂ€llen mĂŒssen ProfigerĂ€te zum Einsatz kommen. FĂŒr gartentypische Arbeiten reichen Erdlochbohrer fĂŒr den privaten Gebrauch aber in der Regel aus. In einzelnen FĂ€llen sind Spaten und Schaufeln trotzdem die bessere Wahl.
Die wichtigsten Varianten
Wer einen Erdlochbohrer kaufen möchte, hat die Wahl zwischen manuell betriebenen GerÀten und solchen mit Motor. Die motorisierten Bohrer sind mit Benzin- oder Elektromotor erhÀltlich. Bei der letztgenannten Variante ist ein Akku integriert.
Handbetriebene Modelle: Funktionsweise sowie Vor- und Nachteile
Erdlochbohrer, die man mit reiner Körperkraft betreibt, bestehen aus einem StĂŒck mit wenigen Elementen. Das Gewinde befindet sich am Ende einer Metallstange. Am gegenĂŒberliegenden Ende ist eine Querstange angeschweiĂt. An dieser befinden sich zwei Griffe. Bei der LĂ€nge des Bohrers, der Breite des Gewindes, der Art der Griffe und der Lackierung haben KĂ€ufer zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl.
Um mit dem GerĂ€t ein Erdloch zu bohren, drĂŒckt der Nutzer das spitze Ende des Gewindes fest in den Boden â und zwar genau an die Stelle, an der das Loch sein soll. Nun greift er mit je einer Hand einen der beiden Griffe und dreht den Erdlochbohrer mit dem Uhrzeigersinn in die Erde, wobei darauf zu achten ist, dass das Bohrloch senkrecht wird. Die Neigung lĂ€sst sich mit einer kleinen Wasserwaage kontrollieren. Beim Eindrehen ist es wichtig, Druck auszuĂŒben und das Gewinde gleichzeitig auch in das Erdreich zu drĂŒcken. Ist die gewĂŒnschte Tiefe erreicht, zieht der Nutzer den Bohrer langsam und senkrecht heraus.
Tipp fĂŒr den Kauf
Es hilft, die LĂ€nge der Querstange sorgfĂ€ltig auszuwĂ€hlen. Je kĂŒrzer der Abstand zwischen den Griffen, desto schlechter die KraftĂŒbertragung. Stehen die Griffe stattdessen zu weit auseinander, entstehen beim Eindrehen schnell schiefe Bohrlöcher. KĂ€ufer sollten ihre individuelle ArmlĂ€nge beachten: Lange Arme passen zu langen Querstangen.
Ob das Gewinde tief genug in die Erde eingedreht ist, lĂ€sst sich schnell berechnen. Der Anwender muss nur messen, wie weit der Erdlochbohrer noch aus der Erde herausragt und das Ergebnis von der GesamtlĂ€nge des GerĂ€ts abziehen. Alternativ lĂ€sst sich vor dem Bohren die gewĂŒnschte Tiefe per Markierung am Bohrer festlegen. Dann muss man nur so weit bohren, bis sich die Markierung auf Höhe der ErdoberflĂ€che befindet. Viele Nutzer gehen auch nach GefĂŒhl vor und messen die Tiefe des Lochs mit einem Zollstock, direkt nachdem die Erde ausgehoben wurde. Zu tiefe Löcher lassen sich mit Erde wieder auffĂŒllen.
Vorteile
- GĂŒnstiges GerĂ€t
- Keine Energiekosten
- Sehr einfache Handhabung
- Geringer Wartungs- und Pflegeaufwand
- Nimmt beim Lagern wenig Platz weg
Nachteile
- Griffe sind selten ergonomisch geformt
- Wenig rĂŒckenfreundliche Haltung beim Eindrehen
- Geringe Bohrbreite (maximal 100 Millimeter)
- FĂŒr steinige, verwurzelte Böden ungeeignet
FĂŒr wen eignet sich ein manuell betriebener Erdlochbohrer?
Diese Variante ist am besten fĂŒr Privatpersonen geeignet, die ab und zu Löcher in der Erde bohren möchten. Die GerĂ€te reichen fĂŒr Arbeiten im Privatbereich aus und haben einen sehr geringen Pflegeaufwand. Aufgrund der niedrigen Anschaffungskosten profitieren Preisbewusste besonders. Ein manueller Erdlochbohrer kann ein hohes Alter erreichen.
Motorbetriebene Modelle: Funktionsweise sowie Vor- und Nachteile
Mehr Power bieten Erdlochbohrer, die ĂŒber einen integrierten Motor verfĂŒgen. Sie bohren mit noch geringerem Aufwand Löcher in die Erde, sodass hier teilweise kaum noch Kraft erforderlich ist. Anders als beim manuell betriebenen GerĂ€t muss der Anwender das Gewinde nicht mehr selbst in die Erde eindrehen. Das erledigt der Bohrer automatisch.
Der Nutzer muss die Maschine allerdings festhalten, damit sich der Bohrer kontrolliert in die Erde zieht. Dabei lĂ€sst es sich in der Regel nicht umgehen, dass der Anwender sich immer weiter bĂŒcken muss. Manche Erdlochbohrer mit Motor bieten die Möglichkeit, allein oder zu zweit bedient zu werden. Das kann bei schwierigen Böden einen groĂen Unterschied machen, weil es sich zu zweit besser gegenhalten lĂ€sst, wenn der Bohrer schwer arbeitet.
Allerdings sind die GerĂ€te insgesamt deutlich schwerer als die manuellen Erdlochbohrer, denn hier kommt noch das Gewicht des Motors und anderer Bauteile hinzu. Viele Produkte enthalten auĂerdem ein Set aus BohraufsĂ€tzen zum Wechseln, sodass sich mit einem GerĂ€t verschiedene Lochdurchmesser realisieren lassen.
Vorteile
- Auswahl zwischen Elektro- und BenzingerÀten
- Weniger Kraftaufwand erforderlich
- Bei Sets Zugriff auf WechselaufsÀtzen
- Bohrköpfe mit sehr groĂen Durchmessern ĂŒber 100 Millimeter
- Auch fĂŒr eher steinige Böden geeignet
Nachteile
- Mehr Lagerplatz erforderlich
- Höhere Anschaffungs- und Einsatzkosten
- Höherer Wartungs- und Reinigungsaufwand
- AkkugerÀte bieten meist nur weniger Einsatzjahre
- Zu steinige Böden schafft auch dieses GerÀt nicht
Qual der Wahl: Elektro- oder Benzinmotor?
Wie bei vielen anderen GartengerĂ€ten wĂ€hlen Verbraucher auch beim motorbetriebenen Erdlochbohrer zwischen zwei Varianten. AkkugerĂ€te sind oft gĂŒnstiger, leiser und leichter als Benzin-Bohrer. Nutzer können von den gĂŒnstigen Stromkosten profitieren â im Vergleich zu den Kosten fĂŒr Kraftstoffe. Sie mĂŒssen sich im Gegensatz zu netzbetriebenen Modellen auch nicht mit lĂ€stigen Kabeln herumschlagen. Die Nachteile umfassen den hohen Wartungsaufwand, das Risiko von vorzeitigen Akkudefekten und die LeistungseinbuĂen im Vergleich zu Benzinern.
Benzinbetriebene Erdlochbohrer stehen dem völlig gegensĂ€tzlich gegenĂŒber. Sie zeichnen sich durch ein hohes Gewicht aus, sind im Betrieb eher laut und stoĂen Abgase aus. Vor dem Einsatz mĂŒssen Nutzer das GerĂ€t betanken – anders als bei elektrischen GerĂ€ten ist dazu oft nötig, eine Tankstelle aufzusuchen. Auch die Anschaffung ist oft deutlich teurer. DafĂŒr sind benzinbetriebene Erdlochbohrer meist ausgesprochen langlebig und robust. DarĂŒber hinaus bieten sie in vielen FĂ€llen die höchste LeistungsfĂ€higkeit.
FĂŒr wen eignen sich motorisierte Erdlochbohrer?
Diese Varianten kommen nur selten im Privatbereich zum Einsatz. Man findet sie eher in Garten- und Landschaftsbaubetrieben. Privatpersonen, die Wert auf Motorkraft legen, sollten zu den gĂŒnstigen Akkubohrern greifen. Benziner eignen sich eher fĂŒr diejenigen, die selbst Wartungen und kleinere Reparaturen vornehmen können.
So finden Heimwerker ihr Modell
Eine der wichtigsten Entscheidungen beim Kauf betrifft die Art des Antriebs. Hier lohnt es sich, die oben genannten Vor- und Nachteile zu prĂŒfen und gegeneinander abzuwĂ€gen. Die wichtigsten Unterschiede betreffen die Kosten, die Handhabung und die Leistung.
Abmessungen
Wer einen Erdlochbohrer kaufen möchte, sollte zudem auf die Abmessungen achten. Relevante Eigenschaften sind der Durchmesser des Bohrkopfes und die GesamtlĂ€nge des Bohrers. Der Durchmesser des Bohrkopfes bestimmt, wie breit das Bohrloch wird. Hier gilt ein Durchmesser von 300 Millimetern als sehr groĂ. Bei der LĂ€nge geht es in erster Linie um die mögliche Tiefe des Bohrlochs, doch sie entscheidet auch darĂŒber, wie komfortabel das Bohren ist. Sets mit verschiedenen Varianten eignen sich immer dann, wenn man Löcher verschiedener Art bohren möchtet.
Ergonomie
Damit es der Anwender beim Bohren möglichst angenehm hat, sind ergonomische Griffe zu empfehlen. Diese finden sich eher bei Akkumodellen oder Benzinern. Vor allem, wenn sehr viele Erdlöcher zu bohren sind, spielt diese Eigenschaft eine groĂe Rolle. Um die HĂ€nde zu schĂŒtzen, sollten Anwender auĂerdem Arbeitshandschuhe tragen. Zum Schutz der FĂŒĂe sind Sicherheitsschuhe sinnvoll.
Material
Erdlochbohrer bestehen vorwiegend aus Metall. Da die GerÀte stÀndig mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen, sollten sie korrosionsbestÀndig sein. Eine Pulverbeschichtung oder rostfreier Edelstahl sind zu empfehlen.
Zubehör
Wer tiefe Löcher bohren möchte, muss sich nicht von der GesamtlĂ€nge des Bohrers bremsen lassen. Eine VerlĂ€ngerung fĂŒr das BohrgestĂ€nge ist bei manchen Modellen zusĂ€tzlich verfĂŒgbar.
Erdlochbohrer pflegen: So bleibt er lange einsatzbereit
Erdlochbohrer brauchen nicht viel Pflege. Nach jedem Einsatz sollten Nutzer sie sorgfĂ€ltig reinigen. Dazu reicht es meist aus, sie mit Wasser abzuspĂŒlen und an der Luft trocknen zu lassen. Da im Erdreich Steine vorkommen, sollte der Besitzer regelmĂ€Ăig die OberflĂ€che auf BeschĂ€digungen prĂŒfen. BeschĂ€digte Beschichtungen fĂŒhren hĂ€ufig zu rostenden Stellen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, wĂ€hlt man vorrangig Edelstahlbohrer oder bessert beschĂ€digte Stellen so schnell wie möglich aus.
Bei den motorisierten GerĂ€ten kann weiterer Pflegeaufwand entstehen, zum Beispiel durch das NachfĂŒllen von Ăl. Im Zweifel empfiehlt es sich immer, die Gebrauchsanleitung prĂŒfen.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Erdlochbohrer nicht selbst getestet.
Bisher hat noch keines der groĂen Testportale einen seriösen Test rund um Erdlochbohrer durchgefĂŒhrt. Das gilt fĂŒr die Stiftung Warentest, das Verbrauchermagazin ĂKO-TEST, das ETM Testmagazin und Haus & Garten Test. Daher können wir an dieser Stelle kein Produkt nennen, das in einem Test zum Testsieger oder Preis-Leistungssieger gekĂŒrt wurde. Bekannte Hersteller von Erdlochbohrern sind unter anderem folgende:
- Stihl
- Atika
- Honda
- Kerbl
Gerade bei Handbohrern handelt es sich hĂ€ufig um sogenannte No-Name-Produkte. Doch in der Praxis zeigt sich, dass diese teilweise gute Dienste leisten und robust genug fĂŒr die Aufgaben sind.
Wer sich angesichts fehlender Testurteile bekannter Testportale unsicher ist, welcher Erdlochbohrer der richtige ist, sollte interessante GerÀte zunÀchst mieten. Dazu gibt es verschiedene Anbieter, die im Internet zu finden sind. Manche BaumÀrkte bieten auch regional einen Verleihservice an.
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