Gartenhäcksler Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Häcksler verarbeitet Baumschnitt und andere Gartenabfälle zu Mulch oder bereitet sie für den Kompost vor.
  • Elektrohäcksler sind im privaten Garten meist ausreichend.
  • Messerhäcksler sind ideal für Grünschnitt und kleinere Äste. Sie sind zwar relativ laut, aber auch günstig in der Anschaffung.
  • Walzen- und Turbinenhäcksler können auch für größere Äste oder knorrige Gartenabfälle genutzt werden.
  • Die maximale Aststärke, der Materialdurchsatz sowie die Größe des Auffangbehälters sind die wichtigsten Kaufkriterien für Gartenhäcksler.
Die besten Gartenhäcksler im Vergleich

Der Gartenhäcksler als Lösung für Platzprobleme beim Gartenabfall

Gartenhäcksler sind nützlich in kleinen wie auch in großen Garten. Mit ihnen können sperrige Äste und Zweige von Bäumen, Büschen oder Sträuchern ebenso auf ein handliches Format gebracht werden wie die Reste vom letzten Heckenschnitt. Doch auch Laub und Gras lassen sich zerkleinern und so optimal für den Kompost oder zum Beispiel als Mulch weiterverwenden.

Wie funktioniert ein Häcksler?

Es gibt verschiedenen Typen von Gartenhäckslern, doch ihre Funktionsweise ist im Wesentlichen gleich. Oben am Gerät befindet sich der Einfülltrichter, über den die Gartenabfälle zugeführt werden. Einige Häcksler verfügen über einen Selbsteinzug und ziehen das Material gleichmäßig in ihr Zerkleinerungswerkzeug. Bei diesem kann es sich um Messer oder eine Walze handeln. Sogenannte Turbinenhäcksler verfügen über eine Kombination aus beidem. Je nach Werkzeug im Inneren wird ein Häcksler entweder als Messerhäcksler, Walzenhäcksler oder Turbinenhäcksler (mit Messer und Walze) bezeichnet.

Folgendes YouTube-Video zeigt Gartenhäcksler im Test beim SWR Marktcheck und veranschaulicht zudem die unterschiedlichen Häckselmechaniken.

Wann ist die Anschaffung eines Gartenhäckslers sinnvoll?

Der Erwerb eines Häckslers ist immer dann sinnvoll, wenn regelmäßig eine größere Menge an Gartenabfälle anfällt und vielleicht keine Sammelstelle in der Nähe ist. Die Entsorgung über die Biotonne ist ähnlich unpraktisch und der Kompost gelangt bei sperrigen Abfällen ebenfalls schnell an seine Grenzen. Ein Häcksler bringt hier eine deutliche Entlastung. Die Abfälle werden zerkleinert und sind so ideal zur Herstellung eigener Komposterde. Alternativ können sie auch perfekt zum Mulchen eingesetzt werden. So gibt der Gartenhäcksler dem Abfall sinnvolle neue Aufgaben im heimischen Garten.

Welche Typen von Gartenhäckslern gibt es?

Zur Auswahl stehen gleich drei unterschiedliche Typen von Häckslern. Das Zerkleinerungswerkzeug gibt hierbei nicht nur dessen Namen vor, sondern auch, welche Gartenabfälle gut verarbeitet werden können. Ein Messerhäcksler ist bei weichen Abfällen wie Gras oder Laub eine gute Wahl. Auch dünne Äste oder Zweige kann er noch problemlos verarbeiten. Ab einer Aststärke von etwa vier Zentimetern kommt er allerdings ins Straucheln. Hier ist ein Walzenhäcksler besser. Er verarbeitet selbst größere Holzmengen ohne Probleme und kann auch knorrige Äste zerkleinern. Fällt also regelmäßig eine große Menge an Baum- oder Strauchschnitt beziehungsweise ein Heckenschnitt an, ist ein Walzenhäcksler die bessere Entscheidung. Turbinenhäcksler als dritter Typ kombinieren die beiden Techniken der zuvor genannten Häcksler. Damit sind sie vielseitiger, aber auch deutlich teurer in der Anschaffung.

Welche Abfälle der Gartenhäcksler verarbeitet

Im Garten gibt es verschiedenste Abfälle. Viele sind eher sperrig und etwas aufwändig in der Entsorgung. Damit sind sie die idealen Anwärter für eine weitere Verarbeitung im Schredder. Je nach Gerätetyp können die folgenden Abfälle gehäckselt werden:

  • Gras
  • Laub
  • Dünne Äste und Zweige
  • Grober Strauch- oder Baumschnitt
  • Heckenschnitt
  • Diverse andere pflanzliche Abfälle und Schnittgut

Antrieb des Gartenhäckslers: Lieber Elektro oder doch Benzin?

Die meisten privaten Gartenhäcksler verfügen über einen Elektroantrieb. Da in privaten Gärten die Menge der anfallenden Abfälle meist eher überschaubar ist, sind Geräte mit diesem Antrieb in der Regel auch ausreichend. Nur bei sehr großen Gärten mit entsprechend hohen Mengen an Gartenabfällen ist ein benzinbetriebener Häcksler sinnvoll. Für Hobbygärtner lohnt es sich meistens nicht, so ein Gerät zu kaufen. Wer aber beispielsweise auf einem Bauernhof mit viel Grund lebt, auf dem viel Schnittgut anfällt, sollte sich sinnvollerweise ein leistungsstarkes Benzinmodell anschaffen.

Vor- und Nachteile eines Elektrohäckslers

Elektrohäcksler sind praktisch, schnell einsatzbereit und für ihren Betrieb muss kein Benzin vorrätig gehalten werden. Es gibt sie in zwei Leistungsklassen: Geräte mit Wechselstrom eignen sich vor allem für weiches, kleineres Schnittgut. Arbeitet der Häcksler mit Starkstrom, schafft er auch holzigen Gartenabfall mühelos.

Aber: Es muss eben immer eine passende Steckdose in Kabelreichweite sein. Ein Verlängerungskabel gibt zwar eine gewisse Flexibilität, bei größeren Gärten wird es jedoch schnell unpraktisch.

roter Häcksler von oben

Ein Gartenhäcksler mit Akku, der unabhängig vom Stromnetz arbeitet, wäre sicher eine schöne Alternative. Aufgrund des hohen Energiebedarfs beim Häckseln gibt jedoch keine akkubetriebenen Modelle.

Vor- und Nachteile einen Benzinhäckslers

Benzinhäcksler sind beim Standort deutlich flexibler. Sie brauchen keine Steckdose in Reichweite. Zudem haben sie mehr Kraft und können selbst gröbste Gartenabfälle problemlos verarbeiten.

Aber: Es muss immer Benzin in ausreichender Menge vorrätig sein. Nichts ist ärgerlicher, als die Arbeit unterbrechen zu müssen, weil der Tank leer ist und auch der Kanister nichts mehr hergibt. In so einem Fall hilft nur noch der Weg zur nächsten Tankstelle.

Typen des Gartenhäckslers im Überblick

Das Zerkleinerungswerkzeug im Inneren des Häckslers definiert seinen Typ wie auch die Abfälle, die verarbeitet werden können. Ausgehend vom zu erwartenden Gartenabfall lässt sich also zumindest die Entscheidung für den passenden Häckslertyp treffen.

Der Messerhäcksler

Messerhäcksler waren die ersten Geräte auf dem Markt. Das zugeführte Schnittgut wird mit kleinen Messern zerkleinert und in den Auffangbehälter geworfen.

Vorteile

  • Effizient und zuverlässig bei weichen Gartenabfällen sowie dünnen Zweigen
  • Relativ günstig
  • Vergleichsweise handlich
  • Perfekt für die Herstellung von Mulch

Nachteile

  • In der Regel ohne Selbsteinzug
  • Sehr laut
  • Aufwändige Wartung
  • Schnittgut verrottet langsamer als bei anderen Häckslertypen

Einen Selbsteinzug gibt es bei Messerhäckslern üblicherweise nicht. Der Gartenabfall muss also manuell zugeführt werden. Mit einer Lautstärke von meist mehr als 100 Dezibel zählen Modelle dieses Typs zu den lautesten am Markt. Im Vergleich zu den anderen Geräten sind Messerhäcksler allerdings oft deutlich günstiger.

Messerhäcksler können für die folgenden Gartenabfälle verwendet werden:

  • Gras
  • Laub
  • Gestrüpp
  • Dünne Zweige

Der Walzenhäcksler

Walzenhäcksler zerkleinern das Häckselgut mit Walzen statt mit Messern. Dadurch arbeiten sie zwar langsamer, aber auch deutlich leiser. Sie können auch gröbere Gartenabfälle ohne Probleme verarbeiten. Aufgrund ihrer geringen Lautstärke werden sie oft als Leisehäcksler bezeichnet.

Vorteile

  • Für holzige Gartenabfälle geeignet
  • Vergleichsweise leise
  • In der Regel mit Selbsteinzug
  • Geringer Wartungsaufwand

Nachteile

  • Relativ teuer
  • Langsamer als Messerhäcksler
  • Nicht für weiche Abfälle geeignet

Im Inneren des Häckslers rotiert eine Walze. Sie presst die eingezogenen Abfälle gegen eine Metallplatte und zerbricht beziehungsweise zerquetscht sie dabei. Der Abstand dieser Platte kann außen am Gerät eingestellt und so an den Durchmesser der Äste oder Zweige angepasst werden.

Ein Walzenhäcksler wird für die folgenden Gartenabfälle empfohlen:

  • Zweige und Äste mit maximal 4,5 Zentimeter Durchmesser
  • Heckenschnitt
  • Baum- und Strauchschnitt
  • Wurzeln

Der Turbinenhäcksler

Der Turbinenhäcksler arbeitet mit einer Kombination von Messern und Walzen. Damit kombiniert er die Vorteile vom Messer- und Walzenhäckslern, was sich allerdings auch im Preis bemerkbar macht.

Vorteile

  • Für weiche und harte Gartenabfälle geeignet
  • Fast immer mit Selbsteinzug
  • Relativ leise

Nachteile

  • Die teuersten Häcksler

Im Inneren des Häckslers arbeitet eine mit Messern besetzte Turbine. Diese wird auch als Fräswalzen-Schneidwerk bezeichnet. Sie dreht sich langsam wie eine Walze und zerkleinert dabei das zugeführte Material. Je nach Produkt ist die Turbine wahlweise vertikal oder auch horizontal verbaut. Das grundlegende Funktionsprinzip bleibt allerdings gleich. Der Gartenabfall wird eigenständig in das Gerät gezogen und dort zerkleinert. Dünnes wie auch dickes Geäst wird dabei gleichermaßen zuverlässig geschreddert.

Im Vergleich zu den Messerhäckslern arbeiten Turbinenhäcksler relativ leise. Aufgrund der Kombination der beiden Techniken können nahezu alle Abfälle des Gartens verarbeitet werden:

  • Weiches Material wie Gras oder Laub
  • Dünne Äste und Zweige
  • Dicke, harte Äste
  • Wurzeln
  • Sonstige Abfälle

Die Wichtigsten Kaufkriterien für Gartenhäcksler

Nachdem nun die drei Typen eines Häckslers vorgestellt sind, stellt sich die Frage: Wie wählt man das passende Produkt aus all den Angeboten? Die Entscheidung für einen der Typen ist ausgehend vom Gartenabfall relativ schnell gefällt, dennoch bleibt weiterhin die Qual der Wahl. Dann hilft ein Blick auf die Eigenschaften der verschiedenen Geräte.

Antrieb und Leistungsfähigkeit

Gartenhäcksler können wahlweise mit Elektro- oder Benzinantrieb erworben werden. Elektrohäcksler sind im Vergleich oft kleiner und leichter. Sie brauchen weniger Platz und sind zudem umweltschonender. Die angegebene Wattzahl des Elektrohäckslers gibt die Leistungsfähigkeit des Motors an. Weiche Gartenabfälle und dünne Äste lassen sich einfach zerkleinern. Um auch dickere Äste oder Baumschnitt verarbeiten zu können, benötigt der Häcksler jedoch mehr Watt. Meist ist ein Häcksler mit einer Leistung von etwa 2,5 Kilowatt (1 Kilowatt entspricht 1.000 Watt) ausreichend für den privaten Garten. Besonders kräftige elektrische Walzenhäcksler kommen auf bis zu 3 Kilowatt.

Ein Gartenschredder mit Benzinantrieb ist im direkten Vergleich deutlich leistungsstärker. Zudem kann er flexibler eingesetzt werden, da er ohne langes Kabel frei durch den Garten bewegt werden kann. Die Leistung des Motors fängt hier bei etwa 5 Kilowatt an. Auch Modelle mit mehr als 10 Kilowatt sind erhältlich. Orientieren Sie sich bei der Leistung an der Art von Abfall, für den Sie den Häcksler hauptsächlich verwenden. Je dicker die Äste sind, die Sie schreddern wollen, desto mehr Leistung braucht das Gerät.

Benzin-Gartenhäcksler

Messer und Walzen

Das Werkzeug im Inneren des Häckslers ist ein entscheidender Punkt für die Auswahl eines passendes Gerätes. Es muss unbedingt zu der Art der Abfälle passen, die sie verarbeiten wollen. Andernfalls erhalten Sie keine brauchbaren Ergebnisse. Bei hölzernen Gartenabfällen wie Baum- oder auch Heckenschnitt ist ein Walzenhäcksler sinnvoll. Wird stattdessen Laub oder Gras zum Mulchen aufbereitet, ist ein Messerhäcksler deutlich besser geeignet. Turbinenhäcksler hingegen sind Universalisten: Egal, was Sie ihnen vorsetzen, sie kriegen fast alles klein.

Maximale Aststärke

Um Kunden einen Eindruck der Möglichkeiten des Schredders zu vermitteln, geben die Hersteller die maximale Materialstärke für den Häcksler mit an. Wer in seinem Garten hauptsächlich Baumschnitt oder auch Heckenschnitt zerkleinern möchte, sollte unbedingt darauf achten, um einen passenden Häcksler zu finden. Zudem ist es sinnvoll, diese Grenze nicht auszureizen – wenn die Geräte am Limit arbeiten, kommen sie oft nur langsam voran und neigen zum Blockieren. Besser ein leistungsfähigeres Modell kaufen und so noch etwas Luft nach oben haben, als ein Gerät teuer anzuschaffen und dann doch nicht weiter zu kommen. Falls Sie einmal unbedingt ein dickes Aststück häckseln wollen, können Sie es vorbereiten: Nutzen Sie eine Axt, um das Holz der Länge nach zu spalten. Der Häcksler bricht es anschließend quer zur Wuchsrichtung.

Welchen Materialdurchsatz hat ein Gartenshredder?

Die Arbeitsgeschwindigkeit des Shredders wird spätestens dann interessant, wenn sehr viele Gartenabfälle anfallen. Niemand möchte über Stunden am Häcksler stehen und den Abfall zerkleinern. Natürlich handelt es sich hier nur um einen ungefähren Wert, da dieser immer von der Art des Abfalls und dessen Härte abhängig ist. Knorrige Wurzeln brauchen einfach länger als beispielsweise Gras. Messerhäcksler schaffen meist etwa 90 Kilogramm Gartenabfall in der Stunde. Turbinenhäcksler sind mit circa 230 Kilogramm pro Stunde schon deutlich leistungsstärker, aber eben auch teurer. Für kleine Gärten ist das üppig bemessen, da selten mehr als einige Kilo Häckselgut anfallen.

Braucht der Gartenhäcksler einen Selbsteinzug?

Ein Selbsteinzug ist immer ein Pluspunkt für einen Häcksler. Damit muss das Material nicht manuell nachgeschoben werden. Die Verletzungsgefahr sinkt so deutlich. Zudem ist die Arbeit mit so einem Häcksler effizienter. Während er das Material eigenständig einzieht und zerkleinert, kann bereits Nachschub herbeigeschafft werden.

Ein Walzenhäcksler hat in jedem Fall einen Selbsteinzug, da die Walze diese Funktion mit übernimmt. Auch bei Turbinenhäckslern ist er oft zu finden. Bei Messerhäcksler ist diese Funktion jedoch nicht Standard, sondern nur bei besonders gut ausgestatteten Geräten vorzufinden.

Wie wird das Häckselgut aufgefangen?

Viele Gartenhäcksler haben eine Fangbox direkt mit im Lieferumfang. Diese Fangboxen beziehungsweise Fangkörbe haben ein Volumen von 40 bis circa 70 Liter. Damit bieten sie ausreichend Platz, um die gehäckselten Gartenabfälle aufzunehmen, ohne ständig geleert werden zu müssen. Sie erleichtern die Entsorgung der geschredderten Abfälle. Der gewonnene Mulch kann direkt aus der Fangbox auf den gewünschten Flächen verteilt werden. Profihäcksler haben statt des Fangkorbs beziehungsweise -sacks meist einen Auswurf. So kann es zum Beispiel direkt auf einen Hänger oder einen anderen Wagen befördert werden.

Schubkarre mit Mulch und Häcksler

Warum sind Räder für einen Gartenhäcksler so wichtig?

Selbst leichte Schredder stehen nicht immer am gleichen Platz. Mit einem Fahrgestell und Rädern sind sie flexibel und der Hobbygärtner kann sie leicht bewegen Insbesondere bei den deutlich schwereren Modellen mit Benzinantrieb sind die Räder notwendig, um diese bewegen zu können. In der Regel haben Häcksler zwei Räder und eine Achse auf – zum Weiterbewegen müssen sie also gekippt werden

Gewicht: Mobilität und Stabilität

Gartenhäcksler gibt es in unterschiedlichen Gewichtsklassen. Elektrohäcksler sind im Vergleich oft deutlich leichter als die benzinbetriebenen Modelle. Ein schwerer Benziner kann einhundert Kilogramm oder mehr wiegen, während sich das Gewicht von Elektrohäckslern üblicherweise im Bereich von 10 bis maximal 30 Kilogramm bewegt.

Räder machen jedoch auch schwere Häcksler manövrierfähig. Dennoch braucht es im Vergleich mehr Kraft, sie zu bewegen. Daher sollte bei der Auswahl des Geräts das Gewicht immer mitberücksichtigt und an die eigenen körperlichen Möglichkeiten angepasst werden.

Schwere Modelle haben aber auch einen entscheidenden Vorteil: Sie stehen fest und sicher. Ist der Häcksler zu leicht, besteht die Gefahr, dass er während der Arbeit umkippt. Hier ist also Vorsicht und Wachsamkeit geboten.

Lautstärke

Auch wenn er nur an wenigen Tagen und dann auch nur für eine eher kurze Zeitspanne genutzt wird: Ist der Häcksler zu laut, wird er schnell als störend empfunden. Das kann auch zu Ärger mit den Nachbarn führen. Gerade in dicht bebauten Wohngebieten sollte daher ein möglichst leiser Häcksler gewählt werden. Ein Elektroantrieb ist immer deutlich leiser als ein Benzinantrieb. Ein Messerhäcksler ist während des Häckselns lauter als ein Walzenhäcksler.

Wirklich leise arbeitet allerdings kein Häcksler. Selbst Geräte, die explizit als Leisehäcksler beworben werden, kommen oft auf mehr als 90 Dezibel. Das ist bedeutend lauter als beispielsweise ein Staubsauger und entspricht in etwa der Lautstärke einer schwungvoll zugeknallten Tür – im Unterschied zur knallenden Tür erzeugt ein Häcksler diesen Schallpegel jedoch permanent. Benzinhäcksler sind mit 110 Dezibel und mehr noch deutlich lauter. Die Steigerung um 20 Dezibel erscheint zwar auf den ersten Blick nicht viel, aber da die Dezibel-Skala logarithmisch aufgebaut ist, bedeutet sie eine Vervielfachung des Schalldrucks.

Gehörschutz

Sicherheitsfunktionen und Zubehör

Je nach Hersteller fallen Sicherheitsfunktionen und Zubehör des Gartenhäckslers unterschiedlich aus. Immer gilt jedoch: Sicherheit geht vor. Der oft empfohlene Gehörschutz ist da nur ein Punkt auf der Liste. Einige Häcksler bringen zahlreiche weitere Sicherheitsfeatures oder ergänzendes Zubehör mit.

Ein Einfülltrichter ist ein wichtiges Sicherheitsfaktor am Gartenschredder. Durch den Trichter wird ein unbeabsichtigtes Hineingreifen in das Häckselwerkzeug verhindert. Damit reduziert er die Verletzungsgefahr deutlich.

Der Stopfer ist ein sinnvolles Zubehör für Häcksler ohne Selbsteinzug. Er erleichtert das Nachschieben des Gartenabfalls und stellt gleichzeitig einen Mindestabstand vom Häckselwerkzeug zur Hand sicher.

Schutzfunktionen zur Unterbrechung des Betriebs im Problemfall können am Häcksler unterschiedlich aussehen: Es kann eine Motorschutzschalter sein, eine Motorbremse oder auch ein Überlastungsschutz. Sie alle haben die Aufgabe den Motor vor Schäden zu schützen. Er wird dafür entweder verlangsamt oder sogar gestoppt – entweder über einen Schalter oder einen Sensor, der zu viel eingeführtes Material erkennt.

Es kann sich immer mal etwas verhaken oder verklemmen. Der Rückwärtslauf hilft, das Werkzeug wieder frei zu bekommen, ohne selbst mit der Hand hineingreifen zu müssen.

Eine Wiederanlaufsicherung ist nur bei Häckslern mit elektrischem Antrieb zu finden. Sie verhindert ein erneutes Anlaufen des Gerätes, nachdem dessen Arbeit durch einen Stromausfall unterbrochen wurde.

Wartung und Pflege

Damit der Gartenhäcksler langfristig gute Arbeit leistet, sollte er nach jeder Anwendung von grobem Schmutz und Resten des Gartenabfalls befreit werden. Vor allem das Zerkleinerungswerkzeug im Inneren des Häckslers sollte gut gereinigt werden.

Im Vergleich sind Walzenhäcksler in der Wartung einfacher als Messerhäcksler. Oft reicht bereits ein Rückwärtslauf der Walze, um eventuelle Reste des Gartenabfalls auszuwerfen. Das liegt auch daran, dass das Grobe und trockene Häckselgut, für das sie gedacht sind, nicht so viele Verschmutzungen verursacht. Beim Messerhäcksler sind hingegen für die Reinigung mehrere Handgriffe notwendig:

  1. Zunächst muss sichergestellt werden, dass der Häcksler definitiv aus ist und nicht versehentlich anspringen kann. Geräte mit Elektroantrieb sollten vom Strom getrennt werden.
  2. Nun kann das Gehäuse des Häcksler gemäß der Anleitung des Herstellers geöffnet werden.
  3. Mit einer kleinen Drahtbürste werden nun die Schneidmesser vom Schmutz befreit und anschließend mit passendem Pflegeöl abgerieben.
  4. Jetzt kann das Gehäuse wieder verschlossen werden.

Bei Messerhäckslern ist es zudem sinnvoll, die Messer in regelmäßigen Abständen auf ihre Schärfe zu kontrollieren. Sie müssen dann entweder gedreht oder aber durch neue ersetzt werden.

Was Gartenhäcksler kosten

So schön es ist, das beste Gerät nach seinen technischen Eigenschaften und Möglichkeiten auszuwählen, so sinnvoll ist es, auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten. Wer allerdings zu günstig kauft, wird es beim Häcksler schnell bereuen.

Ein guter Mittelweg ist die beste Wahl. Der Schredder soll die Gartenabfälle zuverlässig zerkleinern und dabei innerhalb des Budgets bleiben. Einsteigermodelle sind oft bereits ab etwa 100 Euro zu bekommen. Für größere, leistungsstärkere Modelle sollten Sie mindestens 200 Euro Budget einplanen. Benzinmodelle sind immer deutlich teurer als elektrische Häcksler. Sie starten bei etwa 700 Euro für die kleinen, einfachen Geräte.

Warum ist ein Gartenhäcksler eine sinnvolle Anschaffung?

Gartenhäcksler sind vor allem eines: nützlich. Sie unterstützen die nachhaltige Bewirtschaftung des Gartens, indem sie den Gartenabfällen neue Aufgaben geben. Ein Gartenhäcksler entlastet die Biotonne und spart den ständigen Weg zur nächsten Sammelstelle. Gehäckselte Gartenabfälle nehmen im Vergleich einfach weniger Platz weg, zudem sind sie eine kostengünstige und nachhaltige Alternative zu teurem und ökologisch fragwürdigem Kunstdünger.

Verwendungsmöglichkeiten von Häckselgut

Der Häckslertyp hat nicht nur Auswirkungen auf das ausgeworfene Häckselgut, sondern auch auf dessen weitere Verwendungsmöglichkeiten. Ein Messerhäcksler zerschneidet das zugeführte Material. Dadurch verrottet es langsamer und ist damit der perfekte Mulch. Dieser kann entweder als Nährstofflieferant oder aber dekorativ genutzt werden. Klein gehäckseltes Gras oder Laub ist ideal für die Versorgung von Pflanzen mit Nährstoffen. Dünne gehäckselte Zweige sind ein toller Mulch auf Blumenbeeten oder ähnlichem. Weiterer Vorteil: Sie schützen die Pflanzen vor eventuellem Frost und verhindern, dass die Beete mit Unkraut überwuchert werden. Einfach eine dicke Schicht verteilen und schon sind Bäume und Sträucher rundum gut versorgt.

Gärtner verteilt Mulch im Garten

Das Häckselgut von Walzenhäckslern ist im Vergleich etwas grober. Es wird beim Zerkleinern zerquetscht, sodass enthaltene Nährstoffe besser austreten können. Die Kanten sind gebrochen und nicht so glatt wie beim Messerhäcksler. Dadurch sind sie ideal für die Herstellung von Komposterde. Gehäckselte Äste oder Wurzeln sind zudem die perfekte Grundschicht für Hochbeete.

Sicheres Arbeiten mit dem Gartenhäcksler

Motorisierte Geräte verlangen immer gewisse Sicherheitsmaßnahmen. Das ist auch beim Gartenhäcksler nicht anders. Folgende Maßnahmen sind bei der Nutzung sinnvoll:

Gehörschutz: Selbst Leisehäcksler erzeugen noch eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel.

Schutzbrille oder Gesichtsschutz: Es kann immer mal etwas aus dem Zerkleinerungswerkzeug geschleudert werden. Damit das nicht ins Auge geht, ist angemessener Schutz sinnvoll.

Atemschutz: Werden sehr trockene Abfälle zerkleinert, entsteht zwangsläufig Staub. Ein Schutz der Atemwege ist daher in diesen Fällen zu empfehlen.

Handschuhe: Nicht nur beim Schreddern von Ästen mit Dornen eine sinnvolle Arbeitsschutzmaßnahme.

Sichere Kleidung: Es ist besser Arme und Beine bedeckt zu haben, um diese vor herausgeschleudertem Häckselgut zu schützen. Zu lockere Kleidung oder herabhängende Elemente sind bei der Nutzung des Häckslers ebenfalls zu vermeiden.

Verstopfungen des Gerätes dürfen nur bei ausgeschaltetem Motor angegangen werden. Gut ist es, wenn der Häcksler über einen Rückwärtslauf verfügt. Meist lässt sich damit eine Verstopfung beheben, manuelle Eingriffe sind dann nicht mehr nötig.

Ein Gartenhäcksler ist kein Spielzeug. Er sollte daher nicht von Kindern bedient oder in deren Reichweite betrieben werden.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Gartenhäckslern. Wir haben die vorgestellten Gartenhäckslern keinem Test unterzogen.

Gartenhäcksler wurden bereits mehrfach von unterschiedlichen Stellen getestet. Die Stiftung Warentest führte im Sommer 2019 einen Test von insgesamt 21 Häckslern durch. Getestet wurden Geräte unterschiedlicher Hersteller wie AtikaBoschEinhellStihl oder auch Viking. Im Gartenhäcksler-Test wurden alle drei Typen berücksichtigt: sieben Messerhäcksler, 13 Walzenhäcksler und ein Turbinenhäcksler. Großes Augenmerk legten die Tester vor allem auf die Lärmbelästigung durch die Häcksler. Gerade einmal sechs der Häcksler erzielten in diesem Punkt die Bewertung gut. Weitere wichtige Punkte waren: Sicherheit, Aststärke und Leistung sowie die Qualität des Häckselguts. Testsieger war der Bosch AXT 25 TC, der in den Bereichen Häckseln, Handhabung, Haltbarkeit und Sicherheit die Wertung „gut“ oder sogar „sehr gut“ erhielt. Die Umwelteigenschaften des Testsiegers beurteilte die Stiftung Warentest aufgrund der vergleichswese hohen Geräuschemission lediglich mit „befriedigend“.

Einen Testbericht aus dem Jahr 2018 gibt es von Ökotest. Insgesamt zwölf Geräte wurden hier getestet und miteinander verglichen. Nur ein Häcksler konnte die Prüfer letztlich überzeugen. Neun Geräte erhielten lediglich ein „befriedigend“ als Abschlussnote wobei sechs von ihnen nur knapp an der Bewertung „gut“ vorbeigerutscht sind.

Den vielleicht aktuellsten Test von Häckslern liefert die Zeitschrift Haus & Garten Test, die 2020 vier Gartenhäcksler auf den Prüfstand stellte. Getestet wurde je ein Walzenhäcksler von Black+DeckerBosch und Stihl sowie ein Messerhäcksler von Alpina. Betrachtet wurden hier Anwendung, Leistung sowie die technischen Eigenschaften der Geräte.


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