Gefriertruhe Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Eine Gefriertruhe bietet besonders viel Stauraum.
- Ein solches Gerät ist sparsam und energieeffizient.
- Lebensmittel werden in der Truhe bei minus 18 Grad Celsius tiefgefroren.
- Eine Gefriertruhe mit No-Frost-Funktion muss nicht abgetaut werden.
- Möglichst wenig leerer Raum spart Strom.
Die Gefriertruhe – effiziente und lange Lagerung
Gefriertruhen sind geräumige, rechteckige Truhen, in denen eine große Menge Gefriergut gelagert werden kann. Die freistehenden Truhen werden nach oben geöffnet. Auf diese Weise wird Energie gespart, denn kalte Luft sinkt nach unten. Obwohl sie für den Dauerbetrieb ausgelegt sind, zeichnen sich Gefriertruhen durch einen niedrigen Energieverbrauch aus. Geräte, die mit der sogenannten No-Frost-Funktion ausgestattet sind, vereisen nicht, weshalb das Abtauen entfällt. Im Alltag begegnen wir diesen Truhen vor allem im Supermarkt oder Kiosk. Aufgrund ihrer Größe sind sie in Privathaushalten selten in der Küche zu finden; stattdessen stehen sie meist im Keller oder Vorratsraum.
Gefriertruhen sind von Gefrierschränken zu unterscheiden. Letztere haben eine Tür wie ein Kühlschrank und sind mit Schubfächern ausgestattet. Das Gefriergut lässt sich leicht in diese Fächer einsortieren. Je nach Höhe bieten Gefrierschränke sehr viel Stauraum, bleiben aber hinter den meisten Gefriertruhen zurück. Wer eine große Tiefkühltruhe kaufen will, sollte abwägen, ob die Kapazität der Truhe auch wirklich ausgeschöpft wird.
Im privaten Gebrauch werden Gefriertruhen oft von AnglerInnen oder JägerInnen benutzt, um größere Stücke Fleisch oder Fisch zu verstauen und haltbar zu machen. Natürlich eignet sich die Truhe auch, um massenhaft Obst, Gemüse oder Tiefkühlkost zu lagern. Gerade für große Familien ist die Anschaffung einer Tiefkühltruhe sinnvoll. Die Geräte sind im Allgemeinen günstiger als Gefrierschränke mit einem vergleichbaren Nutzinhalt.
Früher oder später bildet sich an den Innenwänden von Gefriergeräten eine Eisschicht. Diese zusätzliche Schicht erhöht den Stromverbrauch, weshalb die Gefriertruhe abgetaut werden muss – es sei denn, sie verfügt über eine No-Frost-Funktion. Da sich in diesen Geräten kein Eis bildet, entfällt die lästige Arbeit.
Ein Nachteil von Gefriertruhen ist neben dem hohen Platzbedarf, dass die meisten Modelle keine Fächer und Schubladen haben. Da in der Truhe Lebensmittel aufeinander gelagert werden, ist es schwieriger, Ordnung zu halten. Mit einfachen Ordnungssystemen können Gefriertruhen aber genauso übersichtlich eingerichtet werden wie ein Gefrierschrank. Trennwände und Vorratskörbe müssen jedoch für manche Modelle einzeln angeschafft werden. Der Raum über einer Kühltruhe ist nicht nutzbar, da sich die Klappe der Truhe nach oben öffnet.
Vorteile
- Stauraum für viele Lebensmittel
- Geringer Energieverbrauch
- Macht Lebensmittel lang haltbar
- Kaum Eisentwicklung mit No-Frost-Funktion
- Preiswerter als Gefrierschränke
Nachteile
- Benötigt viel Platz
- Oft ohne Organisationselemente
- Raum über der Gefriertruhe nicht nutzbar
Wie funktioniert eine Gefriertruhe?
Eine Gefriertruhe kühlt ihr Inneres durch das physikalische Prinzip der Verdampfungswärme herunter. In einem geschlossenen Kreislauf fließt ein Kältemittel, das seinen Zustand zwischen flüssig und gasförmig verändert. Im Boden der Gefriertruhe sitzt ein Verdichter/Kompressor (B), der über ein Kabel mit dem Thermostat verbunden ist. Dieser Verdichter ist an ein Rohrsystem angeschlossen, durch welches das Kältemittel fließt. Das Rohrsystem unterteilt sich in zwei Rohrschlangen, den Verflüssiger (D) und den Verdampfer (E). Bei Gefriertruhen ist der Verdampfer in die Seitenwände und die Bodenfläche des Innenbehälters eingeschäumt. Der Verflüssiger ist ringsum in die Außenhaut eingebaut. Verdampfer und Verflüssiger sind über ein Drosselventil (C), ein Rohr mit sehr geringem Durchmesser, miteinander verbunden.
In diesem Kühlkreislauf geschieht folgendes:
- Im Verdampfer (E) nimmt das flüssige Kältemittel die Wärme auf und verdampft, wird also gasförmig.
- Der Kompressor (B) pumpt das gasförmige Kältemittel (A) in den Verflüssiger (D), wobei sich der Druck des Kältemittels erhöht.
- Im Verflüssiger (D) gibt das Kältemittel die Wärme unter hohem Druck ab und wird wieder flüssig.
- Das flüssige Kältemittel (F) strömt durch das Drosselventil (C) in den Verdampfer, wo der Druck des Kältemittels erneut gesenkt wird.
- Der Kühlkreislauf beginnt nun von vorn.
- Ist die eingestellte Temperatur erreicht, schaltet das Thermostat den Kompressor ab. Durch die Isolierung wird die Temperatur in der Truhe für einige Zeit gehalten.
- Steigt die Temperatur über einen bestimmten Wert, wird der Kompressor wieder eingeschaltet.
Worauf ist beim Kauf einer Gefriertruhe zu achten?
Wichtigster Anschaffungsgrund für eine Gefriertruhe ist der Wunsch, große Mengen an Lebensmitteln lange zu lagern. KäuferInnen müssen abwägen, wie groß der anzulegende Vorrat sein soll und wie viel Platz für die Truhe zur Verfügung steht. An zweiter Stelle stehen die technischen Details des Geräts. Wichtige Punkte dabei sind die Energieeffizienz der Gefriertruhe und zusätzliche Funktionen wie die No-Frost-Technik.
Energieverbrauch und Energieeffizienz
Die sogenannte Energieeffizienzklasse ist sowohl in ökologischer als auch in finanzieller Hinsicht von Bedeutung. Diese Klasse gibt im Vergleich mit einem fiktiven Referenzgerät Auskunft über den Energieverbrauch des Gefriergeräts. Dabei werden auch die Geräteklasse und der Nutzinhalt berücksichtigt.
Gefriertruhen sind in den Klassen A+ bis A+++ erhältlich. A+++ ist die sparsamste Kategorie. Hersteller von Elektrogeräten sind in der EU dazu verpflichtet, ein Energie-Label an ihren Geräten anzubringen, welches von G bis A reicht. Heutzutage müssen Kühlgeräte mindestens die Bedingungen von Klasse A+ erfüllen. Wer Stromkosten sparen und die Umwelt schonen will, entscheidet sich für ein Modell mit der Kennzeichnung A+++. Selbst in der Kategorie A sind die Unterschiede in Sachen Stromverbrauch beträchtlich. Ein Gerät der Klasse A++ verbraucht rund 25 Prozent weniger Energie als ein A+-Gerät, eine A+++-Gefriertruhe sogar 50 Prozent weniger.
Eine Gefriertruhe will gut gefüllt sein
Eine Gefriertruhe ist nur dann energieeffizient, wenn der Platz in ihr ausgenutzt wird. Sobald die Truhe geöffnet wird, gelangt warme Umgebungsluft ins Innere. In ein eher leeres Gerät kann mehr warme Luft eindringen. Ist die Truhe hingegen gut gefüllt, passt auch weniger Luft hinein.
Der Energieverbrauch des Geräts ist nicht nur abhängig von der Energieeffizienzklasse, auch das Alter der Gefriertruhe, die Größe und die Isolierung spielen eine Rolle. Nicht zu vernachlässigen ist zudem, wo die Truhe steht. An einem kühlen Ort benötigt sie weniger Energie, um die Differenz zwischen der Umgebungstemperatur und der gewünschten Innentemperatur auszugleichen.
Klimaklasse
Gefrier- und Kühlgeräte werden in sogenannte Klimaklassen eingeteilt. Diese grenzen die für den Betrieb des Produkts optimale Umgebungstemperatur ein. Die Klimaklassen unterscheiden sich zudem im Geräuschpegel. In einer warmen Umgebung muss der Kühlkreislauf stärker arbeiten, weshalb das Gerät lauter ist als an einem kühlen Ort. Folgende Klimaklassen gibt es:
Klimaklasse | Eigenschaft |
---|---|
N (Normal) | Geräte dieser Klasse sind auf Betriebstemperaturen zwischen 16 Grad und 32 Grad Celsius ausgelegt. Das gilt in Deutschland als Standard-Temperaturbereich in Wohngebäuden. |
SN (Subnormal) | Diese Geräte sind auf Temperaturen von 10 bis 32 Grad Celsius ausgelegt und für unbeheizte Räume wie Garagen und Keller geeignet. |
T (Tropen) | Kühlgeräte mit dieser Klasse lassen sich bei Temperaturen zwischen 16 und 43 Grad Celsius verwenden. |
ST (Subtropen) | Diese Klasse eignet sich für Temperaturen zwischen 16 und 38 Grad Celsius. |
Die Klassen T und ST sind für den deutschsprachigen Raum wenig relevant. Die Klimaklasse hat direkte Auswirkungen auf den Stromverbrauch des Geräts. Ein Gerät der Klasse T darf im Vergleich zur Klasse N 20 Prozent mehr Strom verbrauchen.
Größe und Nutzinhalt
Achten Sie darauf, dass die Größe des Geräts zum Bedarf passt. Eine halbvolle Gefriertruhe verbraucht unnötig Strom. Bei der Wahl des passenden Nutzinhalts sind folgende Kriterien wichtig:
- Größe des Haushalts
- Essgewohnheiten
- Einkaufsgewohnheiten
- Umfang der Vorratshaltung
- Aufstellmöglichkeiten
Wer nur hin und wieder auf Vorrat lagert, sollte 50 bis 80 Liter pro Person einplanen. Beim dauerhaften Lagern von größeren Mengen empfehlen sich 100 bis 130 Liter pro Person. Die Größenauswahl bei Gefriergeräten ist riesig, weshalb jeder die geeignete Größe finden wird. Sie reicht von etwa 30 Litern bis zu XXL-Gefriertruhen, die ein Fassungsvermögen von 350 Litern und mehr haben.
Lautstärke
Der Kühlkreislauf eines Gefriergeräts erzeugt Geräusche, die von vielen als störend empfunden werden. In erster Linie ist der Kompressor dafür verantwortlich. Falls die Kühltruhe in einem Wohnraum stehen soll, ist auf den Geräuschpegel besonders zu achten. Es wird empfohlen, dass eine Lautstärke von 38 Dezibel nicht überschritten wird. Zum Vergleich: 40 bis 60 Dezibel gelten als normale Gesprächslautstärke. Ein Rasenmäher liegt im Bereich um 80 Dezibel. Am angenehmsten für das Gehör ist ein Kühlgerät, das unter 40 Dezibel bleibt. Wenn die Gefriertruhe im Keller oder in einer Garage steht, spielt die Lautstärke keine allzu große Rolle.
Lagerzeit bei Störung
Im Falle eines Stromausfalls ist es wichtig zu wissen, wie lang das Gefriergut ohne Qualitätseinbußen in der Gefriertruhe bleiben kann. Die Lagerzeit bei Störung gibt an, wie lang es dauert, bis die Truhe sich bei voller Beladung von minus 18 auf minus 9 Grad Celsius erwärmt hat. Dieser Zeitwert ist in der Gebrauchsanweisung zu finden. Bei Teilbeladung fällt er kürzer aus. Ein Gefriergerät sollte bei einer Störung die Lebensmittel aber mindestens 10 Stunden lang gefroren halten. Bei Gefriertruhen fällt diese Zeitdauer im Vergleich zu Gefrierschränken länger aus, sehr gute Modelle bieten mit bis zu 64 Stunden die längste Lagerzeit. Tritt eine Störung auf, sollten Sie auf keinen Fall die Klappe der Gefriertruhe öffnen, damit die kalte Luft nicht entweicht.
Temperatur
Die Temperatur in der Gefriertruhe wird durch einen Temperaturregler überwacht und geregelt. Dieser Regler hat einen Fühler, der die Temperatur am Verdampfer misst. Der gemessene Ist-Wert wird mit dem eingestellten Soll-Wert verglichen. Weichen die Werte voneinander ab, wird der Kühlkreislauf ein- oder ausgeschaltet. Je nach Modell kann die gewünschte Temperatur mittels Drehregler, Tasten oder Touch-Bedienung ausgewählt werden. Die Temperatur in einem Gefriergerät sollte mindestens minus 18 Grad Celsius betragen.
Es kann immer vorkommen, dass jemand vergisst, die Klappe der Gefriertruhe wieder ordentlich zu schließen. Bliebe das unentdeckt, würde die Truhe abtauen. Die Lebensmittel wären nicht mehr genießbar und das Gefriergerät müsste gereinigt werden. Der Temperaturalarm warnt bei einem Temperaturanstieg durch Töne und Warnlampen. Es ist empfehlenswert, ein Gerät mit einem solchen Alarm zu wählen.
Warum minus 18 Grad?
1964 schlug das Internationale Kälteinstitut für tiefgefrorene Lebensmittel die Mindesttemperatur von 0 Grad Fahrenheit vor. In Europa wurde diese auf minus 18 Grad Celsius gerundet. Seit 1989 ist dieser Mindestwert nach EU-Richtlinien vorgeschrieben. Bei niedrigen Temperaturen verlangsamen sich chemische Prozesse. ExpertInnen haben festgestellt, dass für Obst und Gemüse eine Lagerung bei minus 18 bis minus 30 Grad Celsius optimal ist.
Schnellgefrierfunktion
Der Name der Funktion verrät bereits, was sie kann. Sie friert Lebensmittel möglichst schnell ein. So kann die Kühlkette aufrecht gehalten werden. Wenn viele Speisen in die Truhe gegeben werden, dauert es lang, bis sie durchgefroren sind. Im schlimmsten Fall erwärmt sich der Innenraum so stark, dass anderes Gefriergut anfängt zu tauen. Hier hilft die Schnellgefrierfunktion, die manchmal Supergefrierfunktion heißt. Auch wenn auf Partys Getränke besonders schnell heruntergekühlt werden sollen, bietet sich diese praktische Funktion an. Es ist wichtig festzustellen, ob das Gerät nach einer gewissen Zeit automatisch in den Normalbetrieb zurückschaltet oder nicht. Ist das nicht der Fall, muss das manuell vorgenommen werden. Ansonsten verbraucht die Gefrierbox über längere Zeit mehr Strom, was sehr ärgerlich werden kann.
No-Frost-Technik
Die No-Frost-Technik reduziert die Bildung von Reif und Eis auf ein Minimum. Auch dass Lebensmittel aneinanderfrieren, wird so verhindert. Die Technik entzieht dem Inneren der Gefriertruhe feuchte Luft, sodass kein Eis entstehen kann. So muss das Gerät nicht mehr von Hand abgetaut werden. Die No-Frost-Funktion hilft zudem beim Stromsparen. Eis an den Innenwänden eines Kühlgeräts wirkt isolierend. Vereiste Geräte verbrauchen deshalb mehr Energie. Geräte mit diesem Feature sind in der Anschaffung etwas kostspieliger.
Kindersicherung
Eine Kindersicherung ist nicht zum Verschließen der Truhe vor Kindern gedacht. Die Sicherung sperrt vielmehr die Einstellungen der Gefriertruhe. Ein unvorsichtiges Kind könnte diese andernfalls, ohne es zu beabsichtigen, verändern. Das kann in einem erhöhten Stromverbrauch oder auch dem Abtauen des Gefriergeräts resultieren.
Allgemeine Tipps rund um Gefriertruhen
Wer richtig an das Einfrieren von größeren Lebensmittelmengen herangeht, kann sich später Arbeit ersparen. Es bietet sich an, Ordnung zu halten, damit das Gefriergut schnell wiedergefunden werden kann. Das Gefriergut sollte zu diesem Zweck gut sortiert und beschriftet sein. Manche Lebensmittel eignen sich weniger, manche gar nicht zur gefrorenen Lagerung. Wer einen Überblick über das Gefriergut hat und nur geeignete Lebensmittel einfriert, muss später keine Nahrungsmittel entsorgen und somit verschwenden.
Einräumen und Sortieren
Gerade bei einer größeren Gefriertruhe ist es mitunter schwierig, den Überblick zu behalten. Durch das richtige Einräumen des Gefriergeräts lassen sich Lebensmittel nicht nur leichter wiederfinden, auf diese Weise wird auch der Stromverbrauch niedrig gehalten. Wenn das Gesuchte schnell gefunden wird, steht die Klappe der Truhe nicht länger offen als nötig. Vergessenes Gefriergut überlagert und wird ungenießbar. Mit diesen Tipps halten Sie Ordnung in der Gefriertruhe:
Durchdacht anordnen: Lagern Sie Nahrungsmittel, die Sie oft benötigen, in greifbarer Nähe. Lebensmittel, die für einen längeren Zeitraum eingefroren werden sollen, können hingegen ruhig unten in der Truhe verstaut werden.
Effizient umlagern: Entsorgen Sie fast leere Tüten und überflüssige Verpackungen. Reste werden stattdessen in kleinere Verpackungen umgelagert. Plastikboxen sollten für den Gefrierschrank geeignet sein. Das ist am Eiskristall-Symbol zu erkennen.
Nach Kategorien sortieren: Sortieren Sie ähnliche Lebensmittel in einen Behälter. Also Fleisch zu Fleisch, Fisch zu Fisch und Gemüse zu Gemüse. Beschriftete und farbige Behälter helfen dabei, das gesuchte Lebensmittel zielsicher wiederzufinden.
Verpackungen beschriften: Beschriften Sie alles, was nicht mehr in der Verpackung steckt. Das kann mit einem Filzstift oder mit Etiketten gemacht werden. Neben dem Einfrierdatum sollte auch das Mindesthaltbarkeitsdatum vermerkt werden.
Fehler beim Einfrieren
Oft ist es verlockend, Essensreste oder Einkäufe einfach in die Gefriertruhe zu legen und sich über die weitere Lagerung keine Gedanken zu machen. Beim Auftauen kann dann so manche Überraschung erlebt werden, wenn sich das Lebensmittel sowohl optisch als auch geschmacklich stark verändert hat. Daher ist es sinnvoll, beim Einfrieren einige Details zu beachten.
Keine ungeeigneten Nahrungsmittel: Wasserreiches Obst und Gemüse, gekochte und gebackene Kartoffeln, Eier und Milchprodukte werden besser im Kühlschrank gelagert.
Kleine Portionen: Sie frieren schneller ein und tauen besser auf. Ein großes Stück Fleisch sollte am besten zerteilt werden. Auch bei Gemüse bietet es sich an, es klein zu schneiden. Große Portionen werden beim Auftauen oft matschig.
Kein warmes Essen: Warmes Essen sollte niemals in die Gefriertruhe. Es könnte andere schon gefrorene Lebensmittel auftauen. Außerdem muss das Gerät sehr viel Energie aufwenden, um die Wärme auszugleichen. Es ist besser, das Essen vor dem Einfrieren so lange stehen zu lassen, dass es Raumtemperatur erreichen kann.
Keine Originalverpackungen: Sauerstoff beeinflusst den Geschmack von Lebensmitteln. Besser sind dichte Plastikdosen und Gefrierbeutel, aus denen die Luft herausgedrückt wird.
Gefrierbrand-Gefahr: Wenn zu viel Luft an das Gefriergut gelangt, kann Gefrierbrand entstehen: Dabei trocknet die Oberfläche der betroffenen Lebensmittel aus und es entstehen unschöne Flecken. Bei Gemüse und Geflügel sind diese weißlich, bei Fisch und Rindfleisch hingegen graubraun. Lebensmittel mit Gefrierbrand erleiden einen Geschmacksverlust und sind zäh und ledrig. Gesundheitsgefahren gehen davon aber nicht aus. Sind nur wenige Stellen von Gefrierbrand befallen, können diese abgeschnitten werden.
Wie lang sind eingefrorene Nahrungsmittel haltbar?
Dass tiefgefrorene Lebensmittel nicht verderben könnten, ist eine weit verbreitete, aber falsche Annahme. Auch bei minus 18 Grad und kälteren Temperaturen sind Fleisch, Fisch und Gemüse nicht unbegrenzt haltbar. Gerade in großen Gefriertruhen finden sich manchmal Lebensmittel, die vor langer Zeit eingefroren, dann aber vergessen wurden und nun nicht mehr genießbar sind. Bei Tiefkühlkost kann auf das Mindesthaltbarkeitsdatum vertraut werden. Ansonsten ist es wichtig, das Gefriergut richtig beschriftet zu haben. So lange halten sich bestimmte Lebensmittel durchschnittlich in der Gefriertruhe:
Obst und Gemüse
Die meisten Sorten lassen sich bis zu zwölf Monate lang gefroren lagern. Allerdings ist es nicht bei jeder Art von Obst und Gemüse ratsam, das zu tun. Äpfel, Bananen und Pflaumen werden braun und verlieren an Geschmack. Gemüse mit hohem Wasseranteil wie Gurken, Tomaten und rohe Kartoffeln werden nach dem Auftauen matschig. Möhren, Brokkoli und Spargel sollten vor dem Einfrieren blanchiert, also kurz gekocht werden. Erbsen, Bohnen und Erdbeeren lassen sich unkompliziert und lange tiefkühlen.
Fleisch
Je fetter das Fleisch ist, desto geringer fällt die Haltbarkeit aus. Mageres Hackfleisch ist bis zu drei Monate haltbar. Hack mit einem höheren Fettgehalt sollte nur etwa einen Monat gefroren lagern. Geflügel hält sich acht bis zehn Monate. Rindfleisch bleibt neun bis zwölf Monate frisch. Wenn sich dunkle Flecken auf dem Fleisch gebildet haben und es ledrig wirkt, ist es nicht mehr genießbar. Spätestens bei der Zubereitung ist ein ranziger Geruch bemerkbar.
Fisch
Auch hier bedeutet ein hoher Fettanteil schnellere Verderblichkeit. Frischer Fisch sollte bereits ausgenommen eingefroren werden. Damit er besser zu verstauen ist, kann er auf einem Blech vorgefroren werden. Danach bietet sich ein weiterer Trick an: das sogenannte Glacieren. Der Fisch wird kurz in kaltes Wasser getaucht, sodass sich um ihn eine Eisschicht bildet. Die Prozedur kann drei- bis fünfmal wiederholt werden. So wird die eisige Schutzschicht verstärkt. Anschließend wird der Fisch in einem Gefrierbeutel luftdicht verpackt und endgültig eingefroren.
Brot
Ob Brot in Scheiben oder im ganzen Laib eingefroren wird, macht für den Geschmack keinen Unterschied. Geschnitten lässt es sich einfacher verstauen und taut schneller wieder auf. Brot kann bis zu drei Monate in der Gefriertruhe aufbewahrt werden. Grundsätzlich gilt: Je frisches das Brot beim Einfrieren ist, umso besser schmeckt es nach dem Auftauen.
Tiefkühlkost
Viele Fertiggerichte werden bereits gefroren gekauft und sind daher zum Einfrieren bestens geeignet. Hier kann sich am Mindesthaltbarkeitsdatum orientiert werden. Nach dem Ablauf dieses Datums sind diese Lebensmittel nicht zwangsläufig schlecht. Eine Tiefkühlpizza kann in der Gefriertruhe bis zu zwölf Monate genießbar bleiben, Tiefkühlpommes kommen auf 18 Monate.
Wie taue ich Lebensmittel richtig auf?
Grundsätzlich gilt, dass eingefrorene Lebensmittel am besten im Kühlschrank aufgetaut werden. Das dauert zwar eine Weile, aber so bleibt die Konsistenz erhalten und es bilden sich deutlich weniger Bakterien. Fleisch und Fisch sollten auf keinen Fall bei Zimmertemperatur oder gar auf der Heizung auftauen. Auf diese Weise vermehren sich Bakterien und Keime rasant. Auch eingefrorene Nudeln und Reis sollten besser in den Kühlschrank gestellt werden.
Gefrorenes Gemüse muss nicht extra aufgetaut werden, es kann einfach in einen Topf mit kochendem Wasser gegeben werden. So bleibt das Gemüse knackig und seine Vitamine und Nährstoffe werden größtenteils erhalten
Fleisch in Verpackungen, in denen sich Luft befindet, oder das in Alufolie gewickelt wurde, sollte ausgepackt werden. Legen Sie es in ein Sieb mit einem Auffangbehälter darunter. Einmal aufgetaut, sollte das Fleisch nicht lange lagern, sondern möglichst direkt verarbeitet werden.
Bei Fisch sollte die Eisschicht vorsichtig mit höchstens lauwarmem Wasser abgewaschen werden. Danach kommt er zum Auftauen in den Kühlschrank. Damit der Fisch nicht im Tauwasser liegt, sollte auch er in ein Sieb gegeben werden.
Brot kann auch bei Zimmertemperaturen auftauen. Abgedeckt, zum Beispiel mit einem Küchentuch, bleibt es ein bis drei Stunden liegen. Wenn es dann im Ofen aufgebacken wird, schmeckt es fast wie frisches Brot. Eingefrorene Toastscheiben können einfach in den Toaster gesteckt werden. Manche Geräte haben dafür auch eine spezielle Auftaufunktion.
Kann Essen zweimal eingefroren werden?
Unter bestimmten Bedingungen können Lebensmittel ohne Bedenken erneut eingefroren werden. Wenn keine Veränderungen in Aussehen, Geschmack und Geruch wahrnehmbar sind, besteht keine Gesundheitsgefahr. Brot und Gemüse lassen sich gut erneut einfrieren. Fisch und Fleisch – insbesondere Hack oder Geflügel – sollten nicht noch einmal in die Gefriertruhe. Das gilt auch für wieder aufgetaute Reste von Gekochtem, das schon länger in der Küche stand.
Gefriertruhe abtauen und reinigen
Eine Eisschicht in der Kühltruhe erhöht den Stromverbrauch. Das Eis liegt wie eine Barriere zwischen dem Inneren und dem Kühlsystem. Eine Gefriertruhe vereist, weil jedes Mal, wenn sie geöffnet wird, feuchte Raumluft hineindringt. Diese Feuchtigkeit setzt sich nach dem Schließen der Klappe an den Wänden ab, wo sie zu Eis wird. Die Gefriertruhe sollte zumindest einmal im Jahr, besser aber alle sechs Monate abgetaut werden. Wegen der Eisbarriere muss das Gerät mehr Energie aufwenden, um effizient zu kühlen. Wenn Gefriergeräte regelmäßig enteist werden, wird somit Energie gespart. So funktioniert das Abtauen einer Gefriertruhe:
- Zu Beginn nehmen Sie die Gefriertruhe vom Strom.
- Nun müssen die gefrorenen Lebensmittel geeignet verstaut werden, zum Beispiel in einer Kühlbox mit Eis. Vielleicht lagern die NachbarInnen auch etwas für Sie zwischen. Bei Minusgraden im Winter können Sie das Gefriergut einfach nach draußen stellen. Achten Sie vor allem bei Fleisch und Fisch darauf, dass diese nicht auftauen.
- Legen Sie den Boden der Kühltruhe mit Handtüchern aus. Darauf stellen Sie einen Topf mit warmem Wasser. Das beschleunigt das Abtauen.
- Dickere Eisschichten können Sie vorsichtig mit einem Holz- oder Plastikutensil abtrennen. Die Eisbrocken legen Sie zum Schmelzen in eine Schüssel oder das Spülbecken.
- Saugen Sie das Schmelzwasser kontinuierlich mit Lappen und Schwämmen auf, bis das Eis komplett geschmolzen ist.
- Nun wird das Innere der Truhe abgetrocknet und gründlich gereinigt. Dafür ist ein mildes Reinigungsmittel zu empfehlen.
- Ist die Reinigung beendet, wischen Sie die Truhe trocken.
- Schalten Sie die Kühltruhe wieder ein. Sobald die Betriebstemperatur erreicht ist, kann das Gefriergut zurückgeräumt werden.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Gefriertruhen nicht selbst getestet.
Die Stiftung Warentest fügt der Testkategorie Tiefkühler fortlaufend neue Modelle hinzu. Derzeit sind 74 getestete Modelle abrufbar. Neben Gefrierschrank-Tests bietet die Stiftung Warentest auch einen Vergleich von Gefriertruhen an. Getestet wurden zehn Modelle aus den Jahren 2015 bis 2018. Geprüft wurden sie auf die Einfrierleistung, die Temperaturstabilität, die Lautstärke, die Energieeffizienz, die Handhabung und das Verhalten bei Störungen. Von diesen zehn Gefriertruhen erhielten nur drei die Testnote „Gut“. Im Vergleich ist die Liebherr GTP 2356-22 die beste Gefriertruhe. Der Testsieger erhielt die Note „Gut“ (1,8). Dicht dahinter folgt die Bauknecht GTE220, ebenfalls mit einem „Gut“ (1,9).
Das Verbrauchermagazin ETM Testmagazin stellt auf seiner Website ebenfalls einen Test zur Verfügung, der aber bereits einige Jahre alt ist. Im Jahr 2013 bestimmten die TesterInnen des Magazins die Bauknecht GTE 220 A3+ zur Testsiegerin (Note „Sehr gut“). Dieses Modell bot im Vergleich den größten Lieferumfang. Es verfügt über ein Display, Einhängekörbe, eine Kindersicherung und als einziges Modell einen akustischen Temperaturalarm. Im Vergleich wies diese Gefriertruhe den höchsten Bedienkomfort auf. Den zweiten Platz im Test konnte die Haier BD 181 SAA (Note „Gut“) belegen. Das Modell liefert gute Gefrierergebnisse, bietet aber wenig Komfort. Auf dem dritten Platz folgt die Candy CCH EE 240, die ebenfalls mit „Gut“ bewertet wurde.
Abb. 1–2: © Netzvergleich | Abb. 3: © CHALERMCHAI / stock.adobe.com | Abb. 4: © YuliiaMazurkevych / stock.adobe.com | Abb. 5–9: © Netzvergleich