Hochdruckreiniger Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Mit einem Hochdruckreiniger lösen Sie Schmutz schneller und effektiver als mit herkömmlichen Reinigungsmethoden.
- Die wichtigsten Kennzahlen für Hochdruckreiniger sind der Wasserdruck, die Fördermenge und die Motorleistung.
- Man unterscheidet zwischen Sprithochdruckreinigern und elektrischen Hochdruckreinigern. Für den Privatgebrauch kommen hauptsächlich elektrische Modelle infrage.
- Hochdruckreiniger kommen ohne chemische Reinigungsmittel aus.
- Da die Arbeit mit Wasser unter hohem Druck gewisse Gefahren birgt, sollten Sie sich zu Ihrem eigenen Schutz an die Sicherheitsrichtlinien halten.
Strahlend sauber mit der Kraft des Wassers
Ein Hochdruckreiniger erzeugt einen kraftvollen Wasserstrahl, mit dem sich Flächen ohne großen Aufwand von hartnäckigen Verschmutzungen reinigen lassen. Das Prinzip der Reinigung mit einem Wasserstrahl ist bereits vom Gartenschlauch bekannt. Während in einem gewöhnlichen Wasserschlauch allerdings ein mäßiger Druck von etwa vier bar herrscht, kommt ein Hochdruckreiniger auf mehr als einhundert bar. Dadurch reinigt er um ein Vielfaches effektiver.
Ein mit Moos und Flechten bewachsener Terrassenboden beispielsweise wird mit einem Hochdruckreiniger im Nu wieder strahlend sauber. Auch grobe Verschmutzungen an Fahrzeugen werden Sie mit einem Hochdruckreiniger im Handumdrehen los. Sogar ölige und fettige Rückstände an der Karosserie sind für diese Geräte kein Problem. Schmutz, der sich mit einer Bürste nur durch langes, mühevolles Schrubben entfernen lässt, spült der starke Strahl des Hochdruckreinigers in kürzester Zeit weg. Mit einem Hochdruckreiniger säubern Sie auch große Flächen schnell und ohne viel Kraftaufwand. Ein zusätzlicher Vorteil von Hochdruckreinigern ist, dass sie völlig ohne chemische Reinigungsmittel auskommen. Dadurch sind sie vergleichsweise umweltfreundlich.
Gefahrenhinweis
Unterschätzen Sie die Kraft des Wasserstrahls nicht. Richten Sie ihn niemals auf Menschen oder Tiere, da der Kontakt zu ernsthaften Verletzungen führen kann. Auch empfindliche Flächen oder Pflanzen sollten Sie nicht mit einem Hochdruckreiniger säubern.
Gut geeignet ist ein Hochdruckreiniger unter anderem für folgende Anwendungsbereiche:
- Terrassenböden
- Einfahrten
- Steinplatten
- Fassaden
- Dachrinnen
- Gartenzäune
- Grills
- Gartenwerkzeuge
- Gartenmöbel
- Autos
- Fahrräder
- Motorräder
- Boote
Arten von Hochdruckreinigern
Hochdruckreiniger schießen durch eine Düse einen kräftigen Wasserstrahl auf ein Zielobjekt. Die Düse ist nicht direkt am Schlauchausgang montiert, sondern sitzt am Ende eines stabilen Rohrs, der sogenannten Lanze. Diese Konstruktion ermöglicht es dem Anwender, einen angemessenen Sicherheitsabstand zum Hochdruckstrahl einzuhalten.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen diesel- oder benzinbetriebenen Sprithochdruckreinigern und Hochdruckreinigern mit Elektromotor. Darüber hinaus sind Modelle erhältlich, die das Wasser auf teilweise mehr als 100 Grad Celsius erhitzen und dadurch besonders gründlich reinigen.
Der Antrieb: Strom oder Benzin
Hochdruckreiniger erzeugen den Wasserdruck mit einer motorbetriebenen Pumpe. Im Heimbereich finden hauptsächlich Modelle mit Elektromotor Verwendung. Benzin- und auch die eher ungebräuchlichen dieselbetriebene Hochdruckreiniger sind zwar deutlich leistungsfähiger und robuster als Elektro-Hochdruckreiniger, allerdings sind sie im Betrieb auch um einiges lauter. Da sie zudem sowohl größer als auch schwerer sind und deutlich mehr Geld kosten als günstige Elektromodelle, werden sie vor allem im professionellen Umfeld eingesetzt. Auch übersteigt ihr Leistungsspektrum das Anforderungsprofil eines Privathaushalts deutlich.
Ein Vorteil von Sprithochdruckreinigern ist, dass sie unabhängig vom Stromnetz sind. Elektro-Hochdruckreiniger hingegen benötigen einen Stromanschluss. In der Praxis bedeutet das oft, dass Sie umständlich mit einer Kabeltrommel hantieren müssen, um beispielsweise das Auto auf dem Parkplatz oder weiter vom Haus entfernte Ecken Ihres Gartens zu reinigen. Da der Hochdruckreiniger zudem einen Wasseranschluss benötigt, hängt er immer an zwei „Schnüren“, was das Handling erschwert. Hier kommen Akku-Hochdruckreiniger ins Spiel.
Akkus als Alternatvive zum Kabel
Vorteile
- Arbeiten ohne Stromanschluss möglich
- Mitunter ohne Anschluss an die Wasserleitung nutzbar
Nachteile
- Begrenzte Laufzeit
- Niedriger Wasserdruck
- Schwacher Motor
Elektrische Hochdruckreiniger mit Akku können auch dort eingesetzt werden, wo kein Stromanschluss verfügbar ist, beispielsweise in Kleingärten oder auf Campingplätzen. Allerdings haben sie nur eine begrenzte Laufzeit. Rund 20 Minuten können Sie damit arbeiten, dann ist der Akku leer und muss neu geladen werden. Aus Stromspargründen sind die Akku-Modelle meistens weniger leistungsfähig: Der Wasserdruck beträgt typischerweise maximal 100 bar.
Besonders mobil sind Akku-Hochdruckreiniger mit eingebautem Wassertank. Sie benötigen weder einen Strom- noch einen Wasseranschluss. Kleinere Flächen lassen sich damit sehr bequem reinigen. Für größere Flächen sind sie jedoch schlecht geeignet, da Sie bei einer längeren Einsatzzeit den Tank wiederholt füllen und den Akku häufig austauschen müssen.
Heißwasser für eine extragründliche Reinigung
Vorteile
- Löst Schmutz besser als Kaltwasser
- Tötet Keime ab
Nachteile
- Deutlich höhere Anschaffungskosten
- Höhere Betriebskosten
- Gefahr von Verbrennungen
Die Industrie verwendet Heißwasser-Hochdruckreiniger, die mit einer Temperatur von bis zu 155 Grad Celsius arbeiten. Durch die erhöhte Temperatur haben diese Geräte eine noch bessere Reinigungswirkung. Zudem tötet das heiße Wasser beziehungsweise der Wasserdampf viele Krankheitserreger ab. Für den Heimgebrauch sind solche Geräte jedoch nicht üblich. Sie bieten mehr Reinigungsleistung, als in Haushalt und Garten benötigt wird. Nicht nur ihre Anschaffungskosten sind höher als die von Kaltwasser-Hochdruckreinigern, das Erhitzen des Wassers verbraucht auch viel Energie, was einen hohen Stromverbrauch und somit hohe Betriebskosten zur Folge hat.
Hochdruckreiniger: Eine Kaufentscheidung treffen
Beim Kauf eines Hochdruckreinigers ist es sinnvoll, auf den geplanten Verwendungszweck zu achten und ein Gerät zu wählen, das den Anforderungen gerecht wird. Wer einen hochleistungsfähigen Reiniger für leichte Aufgaben kauft, gibt unnötig viel Geld aus. Wer aus Sparsamkeit zu einem Hochdruckreiniger greift, der seiner Aufgabe nicht gewachsen ist, tut sich aber auch keinen Gefallen.
Größe der zu reinigenden Fläche
Für kleinere Flächen, etwa das Auto, das Fahrrad oder den Balkon, ist ein günstigen Hochdruckreiniger mit relativ geringer Leistung völlig ausreichend. Auch akkubetriebene Geräte kommen dafür in Betracht. Wer hingegen regelmäßig große Flächen mit mehr als 20 Quadratmetern säubern möchte, sollte sich Gedanken über die Leistungsfähigkeit des Hochdruckreinigers machen. Ist das Gerät zu schwach ,dauert die Reinigung schlicht zu lange. Hier ist ein kabelgebundener Elektro-Hochdruckreiniger mit ausreichend Druck und einem wattstarken Motor das Mittel der Wahl. Bei noch größeren Flächen, etwa ganzen Hausfassaden, kommt auch ein Benzin-Hochdruckreiniger in Betracht.
Wieviel Bar braucht der Hochdruckreiniger?
Je mehr Wasserdruck ein Hochdruckreiniger hat, desto hartnäckigere Verschmutzungen entfernt er und desto zügiger schreitet die Arbeit voran. In einer gewöhnlichen Wasserleitung herrscht ein Druck von etwa 4 bar – bereits günstige Hochdruckreiniger arbeiten mit einem um ein Vielfaches höheren Druck von 100 bis 140 bar. Vor allem Akku-Hochdruckreiniger werden jedoch mit einem deutlich niedrigeren Maximaldruck angeboten, manchmal sogar mit lediglich 20 bar. Bei diesen Geräten spricht man auch von Mitteldruckreinigern. Ihr Vorteil ist, dass sie weniger Strom brauchen und dadurch im Akkubetrieb länger durchhalten. Darüber hinaus arbeiten sie aufgrund des verminderten Drucks schonender. Es besteht nur eine geringe Gefahr, damit empfindliche Oberflächen zu beschädigen. Besonders leistungsfähige Hochdruckreiniger schaffen bis zu 200 bar.
Welche Fördermenge sollte der Hochdruckreiniger haben?
Auch die Fördermenge beziehungsweise der Wasserdurchfluss ist für die Reinigungsleistung eines Hochdruckreinigers wichtig. Sie wird in Liter pro Stunde gemessen. Je höher die Fördermenge ist, desto höher ist der Wirkungsgrad des Hochdruckreinigers. Hoher Druck bei einer zu geringen Fördermenge führt dazu, dass Flächen nicht gut gereinigt werden. Empfehlenswert ist eine Fördermenge zwischen 500 und 1.200 Litern pro Stunde.
Mobile Hochdruckreiniger haben meistens einen deutlich geringeren Wasserdurchfluss. Er liegt eher im Bereich von 100 bis 300 Litern pro Stunde. Das hat praktische Gründe: Bei diesen Geräten kommt das Wasser aus einem Tank beziehungsweise Eimer. Er darf nicht zu groß sein, da er sonst im gefüllten Zustand nicht mehr transportiert werden könnte. Eine hohe Fördermenge würde ein sehr häufiges Befüllen des Tanks nötig machen.
Maximale Wassertemperatur des Hochdruckreinigers
Gewöhnliche Kaltwasser-Hochdruckreiniger erhitzen das Wasser nicht. Für eine bessere Reinigungswirkung können sie aber an die Warmwasserleitung angeschlossen werden. Warmwasser hat üblicherweise eine Temperatur von 60 bis 70 Grad Celsius, was auch die meisten Kaltwasser-Hochdruckreiniger problemlos vertragen. Mit zu heißem Wasser können Sie Ihren Hochdruckreiniger allerdings nachhaltig beschädigen – lesen Sie in der Bedienungsanleitung nach, was die maximale Wassertemperatur Ihres Geräts ist.
Zu einem Heißwasser-Hochdruckreiniger, der das Wasser selbst erhitzt und dabei Temperaturen von 100 Grad und mehr erreicht, sollten Sie nur greifen, wenn Sie besondere Gründe dafür haben. Für die üblichen Einsatzzwecke ist so ein Gerät nicht notwendig. Wenn Sie viel besonders hartnäckigen Schmutz schnell entfernen wollen oder wenn die keimtötende Wirkung eine Rolle spielt, kann ein Heißwasser-Hochdruckreiniger eine sinnvolle Anschaffung sein.
Hochdruckreiniger und Strom
Bei elektrischen Hochdruckreinigern spielt die Frage der Stromversorgung eine Rolle. Üblicherweise sind kabelgebundene Hockdruckreiniger eine gute Wahl. Diese Modelle sind leistungsfähig und günstig. Sollten Sie Ihren Hochdruckreiniger doch einmal außerhalb der Reichweite einer Steckdose betreiben, können Sie sich immer noch mit einem Verlängerungskabel oder einer Kabelrolle behelfen.
Akku-Hochdruckreiniger sind Nischenlösungen für besondere Einsatzzwecke. Sie sind ideal, wenn die Mobilität wichtiger ist als eine hohe Reinigungsleistung. Praktisch sind sie beispielsweise für Bewohner von Mietwohnungen, die damit ab und zu ihr Fahrrad oder den Balkon reinigen möchten. Auch auf dem Campingplatz können sie gute Dienste leisten. Sinnvollerweise ist ein Akku-Hochdruckreiniger mit einem Tank oder einer Ansaugvorrichtung für die Wasserzufuhr aus einem Eimer versehen, denn wo keine Steckdose in Reichweite ist, ist oft auch keine Wasserleitung verfügbar.
Reinigungsmittelzufuhr
Meistens kommt man bei der Benutzung von Hochdruckreinigern ohne Reinigungsmittel aus. Für bestimmte Anwendungen ist die Zugabe von Reinigungsmitteln jedoch sinnvoll. Bei der Autowäsche mit dem Hochdruckreiniger beispielsweise möchten viele Nutzer nicht auf Zusatzstoffe für mehr Glanz und Sauberkeit verzichten. Für diese Fälle sollte der Hochdruckreiniger entweder mit einem integrierten Reinigungsmittelbehälter oder mit einer Anschlussstelle für einen externen Reinigungsmittelbehälter versehen sein.
Gewicht und Größe
Klein und leicht sind die meisten Hochdruckreiniger nicht. Das ist darauf zurückzuführen, dass eine robuste Bauweise nötig ist, um dem hohen Druck standzuhalten. Auch der Motor bringt immer ein gewisses Gewicht auf die Waage. Kompaktere Geräte entsprechen in Gewicht und Abmessungen etwa einem handelsüblichen Staubsauger, aber auch ein Gewicht von 15 Kilogramm und mehr ist üblich. Solche schweren Geräte sind meist mit Rollen ausgestattet. Damit lassen sie sich auf ebenen Flächen einfach bewegen – bei vorwiegend stationärem Einsatz ist also auch ein relativ großer Hochdruckreiniger praktikabel. Sollten Sie jedoch vorhaben, Ihren Hochdruckreiniger häufiger mit dem Auto über längere Strecken zu transportieren, ist es ratsam, ein besonderes Augenmerk auf kompakte Abmessungen und ein geringes Gewicht zu legen.
Lieferumfang
Achten Sie darauf, dass alles mitgeliefert wird, was Sie zum Betrieb des Geräts brauchen. Das beinhaltet einen Hochdruckschlauch, eine Sprühlanze und mindestens einen Aufsatz. Sinnvoll ist es, wenn zusätzlich zum Standardaufsatz auch eine Flachstrahldüse für die Bodenreinigung und eine Rotationsdüse für besonders hartnäckige Verschmutzungen beiliegen. Bei einem Akkugerät sollten Sie sichergehen, dass mindestens ein passender Akku im Lieferumfang enthalten ist.
Reparatur und Verfügbarkeit von Ersatzteilen
Vor allem günstige Elektrogeräte von unbekannten Marken sind als Wegwerfprodukte konzipiert. Auch Fachleute können sie nicht reparieren, da der Hersteller keine Ersatzteile verkauft. Bei Markenprodukten ist das meist anders, da es den Unternehmen wichtig ist, als Erzeuger hochwertiger und langlebiger Waren wahrgenommen zu werden. So bietet beispielsweise Kärcher sogar selbst einen Reparaturservice an. Dieser ist innerhalb der Garantiezeit kostenlos. Danach repariert das Unternehmen seine Produkte zu einem vorab festgelegten Festpreis, der Kunde wird also nicht mit unerwartet hohen Reparaturkosten überrascht.
Zubehör für Hochdruckreiniger
Hochdruckreiniger werden normalerweise betriebsbereit verkauft. Ein Hochdruckschlauch, eine Sprühlanze und meistens sogar mehrere Düsen liegen üblicherweise bei. Sie können also sofort loslegen, sobald Sie ihren neuen Hochdruckreiniger ausgepackt haben. Für bestimmte Aufgaben ist jedoch die Anschaffung von Zubehör sinnvoll. Mit speziellen Düsen und Schläuchen eignet sich ein Hochdruckreiniger beispielsweise auch für die Reinigung von verstopften Abflussrohren oder Dachrinnen.
Flachstrahler
Die Flachstrahl-Düse ist ein zuverlässiges Arbeitstierchen. Sie sprüht das Wasser in einem breiten Fächer auf das Objekt und ermöglicht zügiges Reinigen. Für Standardanwendungen ist sie eine gute Wahl: Alles, vom Autoreifen bis zur Zaunlatte, wird damit flugs sauber. Eine Flachstrahl-Düse sollte zum Lieferumfang jedes Hochdruckreinigers gehören.
Dreckfräser
Für besonders hartnäckigen Schmutz lohnt sich der Einsatz eines Dreckfräsers. Dabei kann es sich um die Schicht aus Motoröl und Feilspänen auf dem jahrelang vernachlässigten Werkstattboden oder eine dick mit Flechten und Moos bewachsene Steinmauer handeln. Diese Art von Hochdruckreiniger-Aufsatz strahlt nicht fächerförmig, sondern erzeugt einen gebündelten Wasserstrahl. Die ganze Kraft des Hochdruckreinigers konzentriert sich also auf eine sehr kleine Fläche. Zudem rotiert der Strahl des Dreckfräsers. Dadurch entsteht ein Meißel-Effekt, dem auch dicke, stark haftende Verschmutzungen nicht standhalten.
Flächenreiniger
Flächenreiniger wurden für die Reinigung großer horizontaler Flächen entwickelt. Genau wie Flachstrahler besitzen auch sie einen breiten Strahl, sodass Sie mit der Arbeit rasch vorankommen. Anders als bei Flachstrahlern ist die Düse von Flächenreinigern allerdings von einem schützenden Gehäuse umgeben, das den Spritzwasseraustritt zur Seite und nach oben verhindert. Umliegende Gegenstände werden somit nicht mit Schmutzwasser verunreinigt.
Bürste
Auf den ersten Blick scheint ein Bürstenaufsatz dem Prinzip eines Hochdruckreinigers zuwiderzulaufen. Bei diesen Geräten geht es schließlich darum, schonend nur mit Wasser zu reinigen und empfindliche Oberflächen nicht mit einer kratzigen Bürste zu beschädigen. Allerdings eignet sich der kräftige Wasserstrahl eines Hochdruckreinigers auch gut dazu, eine Bürste in Rotation zu versetzen. Durch das Wasser wird der herausgebürstete Schmutz zugleich weggespült. Nach diesem Prinzip arbeiten zum Beispiel Bürstenaufsätze für die Autowäsche. Neben diesen rotierenden Bürsten sind auch Düsen mit festsitzenden Bürsten erhältlich. Kratzer im Lack muss der Anwender bei der Verwendung von Bürstenaufsätzen nicht befürchten, denn die Borsten sind aus besonders weichem Material gefertigt.
Rohrreinigungsschlauch
Verstopfte Abflussrohre sind ein Ärgernis. Jeder, der schon einmal versucht hat, eines mit dem guten alten Pömpel oder mit einer Abflussspirale zu reinigen, kann ein Lied davon singen. Diese Werkzeuge erfordern viel Geduld und Muskelkraft; oft gelingt die Rohrreinigung damit nicht. Am Ende müssen Sie doch für viel Geld einen Installateur beauftragen. Deutlich effektiver als die manuellen Werkzeuge – aber immer noch günstiger als ein Handwerkereinsatz – ist ein spezieller Rohrreinigungsschlauch für den Hochdruckreiniger. Diese Schläuche besitzen einen Aufsatz, der den Schlauch mit nach hinten gerichteten Düsen in das Rohr hineintreibt, währen gleichzeitig ein nach vorn gerichteter Strahl den Weg freispült.
Dachrinnenreinigungsset
Der Handel bietet spezielle Lanzen an, mit denen die Dachrinnenreinigung besonders einfach von der Hand geht. Die Spitze einer solchen Lanze ist üblicherweise um etwa 45 Grad gebogen, sodass der Anwender den Hochdruckreiniger einsetzen kann, ohne über der Dachrinne zu stehen. Noch komfortabler wird die Dachrinnenreinigung mit einer Teleskoplanze. Modelle mit einer Länge von bis zu 5,5 Metern sind erhältlich. Mit einer solchen Lanze können Sie die Dachrinne eines Einfamilienhauses vom Boden aus reinigen. Da Sie bei der Arbeit damit keine Leiter besteigen müssen, verringern Dachreinigungs-Teleskoplanzen für den Hochdruckreiniger die Unfallgefahr.
Schlauchverlängerung
Ein längerer Schlauch erhöht Ihren Aktionsradius bei der Arbeit mit dem Hochdruckreinniger. Die Hochdruckschläuche, die standardmäßig mitgeliefert werden, haben meist eine Länge zwischen drei und fünf Metern. Deutlich längere Hochdruckschläuche sind technisch allerdings auch möglich. Der Onlinehandel bietet Schläuche mit einer Länge von bis zu 30 Metern an.
Hinweise zur Anwendung und Sicherheit
Hochdruckreiniger sind unkomplizierte Geräte, die sich von jedermann einfach verwenden lassen. Ein paar Hinweise sollten Sie allerdings beachten, um Verletzungen und Sachschäden zu vermeiden.
Wofür sich der Hochdruckreiniger eignet und wofür nicht
Hochdruckreiniger sind vielfältig einsetzbar. Sie können damit die Mehrheit aller Gegenstände im Außenbereich reinigen. Bodenplatten, Fassaden und Gartenwerkzeuge sind typische Anwendungsbereiche. Kommen Sie aber nicht auf die Idee, Ihren Hund, Ihre Katze oder gar Ihr Kind zu „kärchern“. Das führt nicht zu Sauberkeit, sondern zu ernsthaften Verletzungen. Auch Pflanzen vertragen es nicht, mit dem Kärcher abgesprüht zu werden. Auch bei Oberflächen mit empfindlicher Beschichtung und generell bei weichen Gegenständen (etwa Gummidichtungen und Autoreifen) sollten Sie vorsichtig sein. Um sie nicht zu beschädigen, ist es ratsam, mit verminderten Druck beziehungsweise aus größerer Distanz zu arbeiten.
Elektrische Geräte aller Art nehmen in der Regel beim Reinigen mit dem Hochdruckreiniger Schaden. Das gilt selbst für Geräte, die unter Alltagsbedingungen wasserdicht sind, denn viele Dichtungen halten dem Hochdruckstrahl nicht stand.
Autowäsche mit dem Hochdruckreiniger
Viele Autobesitzer verwenden den Hochdruckreiniger zur Autowäsche. Bei unsachgemäßem Gebrauch kann das Auto dadurch jedoch Schaden nehmen. Wird der Lack mit zu hohem Wasserdruck bearbeitet, können unsichtbare Mikrorisse entstehen, die ihn mit der Zeit abblättern lassen. Auch Fensterdichtungen, Reifen und andere weiche Gummiteile können beschädigt werden. Halten Sie daher beim Autowaschen unbedingt den in der Bedienungsanleitung empfohlenen Mindestabstand ein. Falls Ihr Hochdruckreiniger eine Regulierung des Drucks ermöglicht, ist es ratsam, nur mit halber Stärke zu arbeiten. Auch mit einer breit abstrahlenden Düse und einem flachen Arbeitswinkel können Sie Ihr Auto schonend reinigen.
Eine Gefahr für den Lack stellt nicht nur ein zu starker Wasserstrahl selbst dar, sondern sie geht bei stärkerer Verschmutzung auch von Sandkörnern und kleinen Kieselsteinen in der Schmutzkruste aus. Wenn sie mit Wucht weggespült werden, führt das manchmal zu unschönen Kratzern. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte deswegen bei starker Verschmutzung vor dem Einsatz des Hochdruckreinigers den gröbsten Dreck mit dem Gartenschlauch oder einem Niederdruckreiniger abspülen.
Kann ich mein Fahrrad mit dem Hochdruckreiniger säubern?
Ob ein Hochdruckreiniger das geeignete Werkzeug für die Fahrradreinigung ist, wird unter Radfahrern kontrovers diskutiert. Natürlich wird das Rad damit viel schneller und gründlicher sauber als mit Lappen und Eimer. Andererseits sind Fahrräder deutlich filigraner als Autos. Da sie anders als die motorisierten Vierräder nicht verkleidet sind, prallt der Wasserstrahl direkt auf die Mechanik. Wenn Sie allerdings die Kette, die Lager, die Ventile und eventuelle Aufkleber aussparen, führt das Reinigen mit dem Hochdruckreiniger kaum zu erhöhtem Verschleiß am Fahrrad. Sie sollten ebenso wie beim Auto mit reduziertem Druck, genügend Abstand und in einem flachen Winkel arbeiten.
Ist für einen Hochdruckreiniger Reinigungsmittel notwendig?
Im Allgemeinen wird der bearbeitete Gegenstand auch ohne Reinigungsmittel sauber. Dass sie ganz ohne umweltschädliche Chemikalien auskommen, ist ein wichtiger Vorteil von Hochdruckreinigern. Allerdings verfügen viele Modelle über ein Aufnahmebehältnis für Reinigungsmittel. Im Handel sind einige spezielle Mittel erhältlich: Holzreiniger für die Säuberung und Pflege von Holzoberflächen, Steinreiniger für die Entfernung von Moos und Algen von Fassaden und Steinböden, und Kunststoffreiniger, die beispielsweise Gartenmöbel effizient reinigen. Bedenken Sie aber: Die Rückstände dieser Reinigungsmittel landen in der Umwelt, meistens sogar in Ihrem Garten. Viele Anwender kommen ohne aus und sparen dadurch Geld. Eine Ausnahme ist allerdings die Autowäsche: Um ihr Automobil auf Hochglanz zu bringen, greifen Konsumenten oft zu speziellen Autoreinigungsmitteln für den Hochdruckreiniger.
Gefahren bei der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger
Auf den Werbebildern der Hersteller sieht das Arbeiten mit dem Hochdruckreiniger sehr vergnüglich aus. Es macht Freude, einer schmutzstarrende Oberfläche Stück für Stück zu Sauberkeit und neuem Glanz zu verhelfen. Doch einfach und ungefährlich ist die Arbeit nur, wenn Sie die Risiken kennen und entsprechende Vorkehrungen treffen. Folgende Gefährdungen gibt es bei der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger:
- Kontakt mit dem Wasserstrahl
- Wegfliegende lose oder abgebrochene Teile
- Platzende Leitungen
- Asbest, Blei, silikogene Stäube und andere Gifte im behandelten Gegenstand
- Gefahrstoffe im Sprühnebel
- Kontakt des Wasserstrahls mit stromführenden Teilen
- Unfälle durch den Rückstoß des Hochdruckreinigers
- Hörschäden durch den Motorlärm
Die richtige Schutzausrüstung für Hochdruckreiniger
Der größte Träger der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland, die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG), schreibt bei beruflichen Arbeiten mit Hochdruckreinigungsgeräten folgende persönliche Schutzausrüstung vor:
- Spritschutzhosen und -jacken
- Sicherheitsstiefel
- Handschuhe
- Gesichtsschutz
- Atemschutz
- Gehörschutz
Ausnahmen kennt die VBG nicht: Selbst bei kurzen Arbeiten mit dem Gerät ist die vollständige Schutzausrüstung anzulegen. Im Privatbereich hingegen ist jeder selbst für seine Sicherheit verantwortlich. Sich für jeden kleinen Hockdruckreiniger-Einsatz in die volle Schutzmontur zu werfen, wäre vielleicht übertrieben. Aber zumindest festes Schuhwerk und Kleidung, die die Arme und Beine vollständig bedeckt, sowie eine Schutzbrille sind angebracht. Abhängig von der Lautstärke Ihres Hochdruckreinigers sollten Sie auch nicht auf einen Gehörschutz verzichten.
Was muss ich für die Sicherheit beim „Kärchern“ beachten?
Neben der richtigen Schutzausrüstung ist ein sorgsamer Umgang mit dem Hochdruckreiniger notwendig, um Verletzungen und Unfälle zu vermeiden. Selbstverständlich sollten Sie den Hochdruckreiniger nie auf Menschen oder Tiere richten. Darüber hinaus ist ein Sicherheitsabstand zu stromführenden Teilen nötig, um Stromunfälle zu vermeiden. Vor jedem Einsatz des Hochdruckreinigers sollten Sie sich vergewissern, dass der Hochdruckschlauch keine Löcher oder Brüche aufweist. Der unkontrollierte Wasserstrahl, der aus kleinen undichten Stellen austritt, kann zu ernsthaften Verletzungen führen. Unterschätzen Sie außerdem nicht den Rückstoß des Hochdruckreinigers. Ein sicherer Stand ist bei der Benutzung unbedingt nötig. Das gilt besonders für die Arbeit auf Leitern oder an anderen erhöhten Positionen. Mit einer Teleskoplanze und einer Dachrinnendüse können Sie die meisten Arbeiten auch vom Boden aus ausführen.
Höchste Vorsicht bei Asbest
Auf keinen Fall dürfen Sie den Hochdruckreiniger für asbesthaltige Oberflächen verwenden. Asbest wurde aufgrund seiner brandhemmenden Eigenschaften bis in die 1980er gern am Bau verwendet. Bekannt ist die graue Wellpappe, mit der Dächer gedeckt wurden. Aber auch für Blumentöpfe, Schindeln, Fußbodenbeläge und sogar Putz kam das krebserregende Material früher häufig zum Einsatz. Der damals verbaute Asbest gilt heute als einer der gefährlichsten Schadstoffe in der Bausubstanz und findet sich noch immer in vielen damals errichteten oder renovierten Häusern.
So lange sie nicht beschädigt werden, sind die meisten Asbestwerkstoffe allerdings weitgehend harmlos. Die Asbestfasern sind in ihnen gebunden und stellen keine Gefahr da. Erst durch Bruch oder Bearbeitung lösen sich die mikroskopisch kleinen Fasern in der Luft, geraten in die Lunge und können dort schon in geringen Mengen Krebs auslösen. Auch das Säubern mit dem Hochdruckreiniger wirkt geringfügig abrasiv. Der Materialabtrag ist zwar minimal, aber da es für Asbest keine ungefährlichen Grenzwerte gibt, sollten Sie kein Risiko eingehen.
Bekannte Hersteller von Hochdruckreinigern
Bei Hochdruckreinigern denken die meisten zuerst an Kärcher. Die Firma führte in den 80er-Jahren Hochdruckreiniger für den Privatgebrauch ein. Davor waren die Geräte fast ausschließlich im professionellen Bereich verbreitet. Noch heute wird das Wort „kärchern“ in der Umgangssprache als Synonym für „reinigen mit dem Hochdruckreiniger“ gebraucht. Doch auch andere Marken haben sich in diesem Bereich etabliert und müssen sich nicht vor dem Marktführer verstecken.
Kärcher
Kärcher ist der unangefochtene König der Hochdruckreiniger. Die Marke, deren Hochdruckreiniger alle in einem leuchtenden Gelb gehalten sind, zeichnet sich durch ein breites Sortiment aus. Vom günstigen Hochdruckreiniger für den Gelegenheitsnutzer bis zur Hochleistungs-Reinigungsmaschine für deutlich mehr als tausend Euro ist alles dabei. Auch das Zubehörsortiment kann sich sehen lassen: Mit diversen Düsen, Lanzen, Spritzschutzschalen, Bürsten, Schläuchen und Sprühpistolen bietet Kärcher für jeden denkbaren Einsatzbereich eines Hochdruckreinigers das richtige Werkzeug an.
Nilfisk
Nilfisk ist ein dänischer Hersteller von Reinigungsgeräten. Das Unternehmen blickt auf eine lange Geschichte zurück. Es wurde 1906 von Hans Marius Nielsen und Peder Andersen Fisker gegründet. Der Firmenname leitet sich von den Nachnamen der beiden Gründer ab. In den Nachkriegsjahren wurde Nilfisk als Hersteller von Staubsaugern populär und brachte mit der Scheuersaugmaschine ein innovatives neues Gerät auf den Markt. Hochdruckreiniger gehören für Nilfisk zu den wichtigsten Produkten. Der Unternehmensschwerpunkt liegt bei Reinigungsmaschinen für den professionellen Gebrauch und auch die Produkte im Consumer-Segment zeichnen sich durch hochwertige Verarbeitung und eine seriöse Anmutung aus.
Bosch
Das Stuttgarter Unternehmen Bosch hat deutsche Industriegeschichte geschrieben und ist heute eines der größten Produktionsunternehmen des Landes. Das wichtigste Standbein von Bosch ist Kraftfahrzeugtechnik. Die meisten Konsumenten bringen Bosch allerdings mit zwei anderen Produktkategorien in Verbindung, nämlich mit Elektrowerkzeugen und elektrischen Küchengeräten. Eine Bohrmaschine, eine Stichsäge oder ein Küchenmixer von Bosch findet sich in fast jedem deutschen Haushalt.
Auch Bosch-Hochdruckreiniger erfreuen sich bei Verbrauchern einer großen Beliebtheit. Wie bei dem restlichen Elektrowerkzeug des Herstellers sind zwei Linien erhältlich: Werkzeuge in Grün für Heimwerker und Produkte in Blau für Industrie und Handwerk. Natürlich greifen auch Endanwender, die hochwertiges Werkzeug zu schätzen wissen, gern zu den noblen blauen Geräten.
Makita
Der japanische Werkzeughersteller Makita verkauft seine Produkte seit den späten 1970ern auch in Deutschland. Wer bei der Marke an Billigprodukte aus Fernost denkt, liegt falsch. Makita genießt bei den Profis am Bau einen ausgezeichneten Ruf und auch bei Heimanwendern werden die Werkzeuge und Maschinen mit dem markanten roten Logo immer beliebter. Das Hochdruckreiniger-Sortiment ist mit nur sechs verschiedenen Geräten allerdings überschaubar.
Kränzle
Nicht billig, aber gut: So könnte man die Hochdruckreiniger von Kränzle beschreiben. Als Spezialist für diese Geräte produziert die Firma hauptsächlich Hochdruckreiniger. Gegründet wurde sie 1974 vom gelernten Eisendreher Josef Leonhard Kränzle in dessen Garage. Firmensitz ist die schwäbische Kleinstadt Illertissen, mit der der Firmengründer durch kommunalpolitisches Engagement und als Mäzen stark verbunden ist.
Bei seinen Hochdruckreinigern pflegt Kränzle zwei Produktlinien: Consumer und Professional. Der Schwerpunkt liegt eindeutig bei den Profi-Geräten. Auch die Hochdruckreiniger aus der Consumer-Linie sind eher für gehobene Ansprüche gedacht und kosten etwas mehr als vergleichbare Geräte anderer Hersteller.
Einhell
Der Hersteller aus Bayern hat sich auf Elektrowerkzeuge für Heimwerker spezialisiert. In den Warenregalen der Baumärkte fallen die Produkte der Firma durch ihr kräftiges Dunkelrot und ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Das Produktsortiment ist sehr breit aufgestellt: Von Kapp- und Gehrungssägen bis hin zu elektrischen Wasserpumpen bietet Einhell fast alles an, was im Maschinenpark eines ambitionierten Bastlers brauchbar und nützlich ist. Die drei Hochdruckreiniger des Herstellers zeichnen sich durch eine relativ kompakte Bauweise und erschwingliche Preise aus.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Hochdruckreiniger-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Der letzte Test von Hochdruckreinigern fand bei der Stiftung Warentest im Jahr 2014 statt. Er ist also nicht mehr ganz aktuell. In einem Artikel von April 2017 verweisen die Verbraucherschützer daher auf die Ergebnisse der jüngeren Tests ihrer Partnerorganisationen im frankophonen Raum. Sowohl die französische Verbraucherzeitschrift Que choisir? als auch das belgische Magazin Test Achats haben Hochdruckreiniger getestet.
In den Tests der beiden Publikationen lagen durchwegs teurere Modelle vorn. Vor allem die Geräte von Marktführer Kärcher und die des Herstellers Stihl konnten überzeugen. Der Testsieger von Que Choisir? ist der Stihl RE 129 Plus, der mit hohem Druck und sehr guten Reinigungsergebnissen überzeugen konnte. Beim Test von Test Achats erreichten hingegen zwei Modelle von Kärcher die beste Note: Der K 4 Premium Full Control Home und der K 5 Premium Full Control Plus Home. Ein Test des Modells von Stihl wurde von den Belgiern nicht durchgeführt.
Bei einer Sache sind sich die Stiftung Warentest, Que choisir? und Test Achats einig: Günstige Geräte lohnen sich in der Regel nicht. Sie weisen schwere Mängel auf, die von einer schwachen Reinigungsleistung bis hin zu einer geringen Haltbarkeit reichen. Besonders spektakulär versagte im Test ein Billiggerät des Discounters Aldi: Es erlitt einen Kurzschluss und ging in Flammen auf.
Bei ihrem eigenen Test von Hochdruckreinigern im Jahr 2014 legte die Stiftung Warentest das stärkste Gewicht auf die Reinigungsleistung, die mit 40 Prozent in die Endnote einfloss. 30 Prozent des Gesamtergebnisses machte die Handhabung aus. Die Haltbarkeit sowie die Umwelteigenschaften wurden mit jeweils 15 Prozent in die Gesamtnote eingerechnet.
Mit dieser Gewichtung konnte der Kärcher K 7 Premium Ecologic Home den ersten Platz erringen, auch wenn er im Kontrast zu seinem Namen nur „befriedigende“ Umwelteigenschaften hat. In den anderen Testkriterien schnitt er jeweils „gut“ oder sogar „sehr gut“ ab. Ebenfalls mit der Gesamtnote 2,0 schnitt das Modell HD 10 / 122 des Herstellers Kränzle ab. Beide Geräte sind mit einem Preis von 485 Euro (Kärcher) beziehungsweise sogar 560 Euro (Kränzle) relativ teuer. Deutlich erschwinglicher ist hingegen der Zweitplatzierte im Test, der Kärcher K 5 Compact für rund 250 Euro, der mit der Testnote 2,2 den beiden Spitzenreitern in nur wenig nachsteht.
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