Hundefutter Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Wie beim Menschen ist auch beim Hund eine ausgewogene ErnĂ€hrung die Voraussetzung fĂŒr ein langes und gesundes Leben.
- AbhÀngig von seinem Alter, seinem Gewicht und eventuell vorhandenen Allergien benötigt ein Hund verschiedene NÀhrstoffe in unterschiedlicher Menge.
- Welche Art der FĂŒtterung die richtige ist, hĂ€ngt hauptsĂ€chlich von den individuellen BedĂŒrfnissen und PrĂ€ferenzen von Hundebesitzer und Hund ab.
- Wichtiger als die Art des Futters sind seine Inhaltsstoffe und deren Zusammensetzung.
FĂŒr jeden Hund das passende Futter
Der Hund ist als der beste Freund des Menschen bekannt und nach der Katze das beliebteste Haustier der Deutschen. Damit es ihm gut geht und er möglichst lange gesund und fit bleibt, braucht er das passende Hundefutter. Denn nicht jedes Futter ist fĂŒr jeden Hund gleich gut geeignet. Das Alter, die Rasse, das AktivitĂ€tsniveau, auftretende Allergien und das Gewicht haben einen Einfluss darauf, welche NĂ€hrstoffe er in welchen Mengen braucht und vertrĂ€gt. Und obwohl Hunde hĂ€ufig als verfressen gelten, gibt es auch solche, die bezĂŒglich ihres Futters sehr wĂ€hlerisch sind und nicht alles fressen, was Herrchen oder Frauchen ihnen in den Napf fĂŒllt. Hundebesitzer haben die groĂe Aufgabe, aus der riesigen Auswahl, die der Markt mittlerweile bietet, das richtige Futter fĂŒr ihren Liebling auszuwĂ€hlen.
Haustiere in Deutschland
Laut einer Statistik des Portals statista (veröffentlicht im Mai 2019) leben knapp 35 Millionen Haustiere in deutschen Haushalten. Bei 14,8 Millionen davon handelt es sich um Katzen, 9,4 Millionen sind Hunde. Rund 1,5 Millionen Deutsche haben einer weiteren Statistik von statista (aus dem Februar 2019) zufolge sogar zwei Hunde im Haushalt, bei knapp 300.000 leben sogar drei oder mehr Hunde.
In unserem Vergleich der besten Hundefutter stellen wir Ihnen die gĂ€ngigsten Futtersorten mit ihren Vor- und Nachteilen vor. AuĂerdem erlĂ€utern wir, worauf Sie bei der Futterwahl besonders achten sollten und was die beliebtesten Hundefuttermarken ausmacht. In unserem Ratgeberteil erfahren Sie unter anderem, wonach sich die Futtermenge richtet und worauf Sie bei einer Futterumstellung achten sollten.
Welche Futterart ist die richtige?
Wie fĂŒr Katzen gibt es auch fĂŒr Hunde Trocken- und Nassfutter. Beide Futterarten haben ihre Vor- und Nachteile. DarĂŒber hinaus gibt es Unterkategorien, wie Bio-Hundefutter und getreidefreies Hundefutter, die sowohl als Trocken- als auch als Nassfutter erhĂ€ltlich sind. Alternativ wĂ€hlen Besitzer die BARF-Methode fĂŒr ihren Hund. Was BARF bedeutet und wodurch sich die verschiedenen Futtersorten jeweils auszeichnen, erfahren Sie im Folgenden.
Trockenfutter: Bequem und lange haltbar
Trockenfutter ist nach wie vor sehr beliebt. Es zeichnet sich durch seinen geringen Wasseranteil, der zwischen drei und zwölf Prozent ausmacht, aus und hat typischerweise die Form kleiner Pellets. Je nach Herstellungsart lĂ€sst sich Trockenfutter in zwei Kategorien unterteilen: kaltgepresstes und extrudiertes Trockenfutter. Zur Herstellung von kaltgepresstem Hundefutter werden die Zutaten zunĂ€chst getrocknet oder gemahlen und dann vermischt. Im Anschluss werden sie unter groĂem Druck in Form gepresst. Im Gegensatz dazu werden die Zutaten im Extrusionsverfahren zerkleinert, mit Wasser zu einem Brei vermischt und vor der Pressung auf 100 bis 120 Grad Celsius erhitzt. Aufgrund des lĂ€ngeren und aufwendigeren Produktionsprozesses ist kaltgepresstes Trockenfutter meist teurer als extrudiertes.
Ist kaltgepresstes oder extrudiertes Trockenfutter besser?
Diese Frage lĂ€sst sich nicht pauschal beantworten. Zwar ist die Herstellung von kaltgepresstem Futter aufgrund der fehlenden Erhitzung schonender, was den Vorteil hat, dass die natĂŒrlich in den Zutaten enthaltenen Vitamine in der Regel erhalten bleiben. Allerdings bewirkt die Hitze bei der Extrusion einen höheren Aufschlussgrad der Zutaten. Das bedeutet, der Hund kann enthaltenes GemĂŒse und Getreide in der Regel besser verdauen. DarĂŒber hinaus macht die Extrusion das Trockenfutter lĂ€nger haltbar.
UnabhĂ€ngig von seiner Herstellungsart hat Trockenfutter gegenĂŒber Nassfutter den Vorteil, dass es aufgrund des geringen Wasseranteils lĂ€nger haltbar ist. Zudem ist es einfacher aufzubewahren, da es keiner KĂŒhlung bedarf. Dank seiner Form ist es leichter dosierbar und es macht weniger Dreck. Landen beim EinfĂŒllen in den Napf oder wĂ€hrend des Fressens mal ein paar Pellets daneben, fegen Hundebesetzer diese einfach auf. Ebenso einfach reinigen sie den Napf, indem sie ihn regelmĂ€Ăig mit Wasser ausspĂŒlen. Ein weiterer Vorteil fĂŒr Hundebesitzer: Trockenfutter verursacht weniger MĂŒll als Nassfutter, da aufgrund der lĂ€ngeren Haltbarkeit gröĂere Mengen in einem Beutel abgepackt werden können. AuĂerdem ist Trockenfutter weniger geruchsstark als Nassfutter.
Aufbewahrungstipp
Lagern Sie das Trockenfutter in einem luftdichten GefĂ€Ă, damit es seine Aromen und die knackige Konsistenz nicht verliert.
Trockenfutter ist auĂerdem ergiebiger als Nassfutter. Die Pellets quellen im Hundemagen auf, sodass der Hund von einer geringeren Menge satt wird. Dadurch ist Trockenfutter hĂ€ufig gĂŒnstiger.
Die vielen Vorteile von Trockenfutter betreffen allerdings in erster Linie den Hundebesitzer. Dagegen wirken sich seine Nachteile hauptsĂ€chlich auf den Hund aus. Trockenfutter hat hĂ€ufig einen niedrigen Fleischanteil. Stattdessen verwenden die Hersteller oft einen hohen Anteil an Getreide als gĂŒnstigen FĂŒllstoff. So enthalten Trockenfutter teilweise bis zu 60 Prozent Kohlenhydrate, was fĂŒr eine ausgewogene und gesunde ErnĂ€hrung zu viel ist. DafĂŒr fehlt dem Hund Wasser, das er bei der NassfĂŒtterung mit dem Futter aufnehmen wĂŒrde. Falls Sie Ihrem Hund Trockenfutter geben, mĂŒssen Sie besonders an heiĂen Tagen darauf achten, dass er ausreichend Wasser zu sich nimmt, um nicht zu dehydrieren. Zu beachten ist auch, dass die gepressten Pellets schwerer zu verdauen sind, und Trockenfutter mit seinen vielen Zusatzstoffen leichter UnvertrĂ€glichkeiten und Allergien auslösen kann. Dennoch sollten Sie Trockenfutter nicht grundsĂ€tzlich verteufeln, da es auch viele hochwertige und gesunde Produkte gibt.
Vorteile
- Lange Haltbarkeit
- Einfache Aufbewahrung
- Einfach zu dosieren
- Höhere Ergiebigkeit
- HĂ€ufig gĂŒnstiger als Nassfutter oder BARF
- Geringe Geruchsentwicklung
- Verursacht weniger Reinigungsaufwand
- Weniger VerpackungsmĂŒll
Nachteile
- HĂ€ufig geringer Fleischanteil
- Gefahr des Dehydrierens
- Konservierungsstoffe enthalten
- Schwer verdaulich
Nassfutter: Frisch und saftig
Typisches Nassfutter ist in Konservendosen verpackt. Im Gegensatz zu Trockenfutter hat Nassfutter, das hĂ€ufig auch als Feuchtfutter bezeichnet wird, einen FlĂŒssigkeitsanteil von bis zu 60 Prozent und ist weniger kalorienreich. Damit nimmt der Hund einen GroĂteil der FlĂŒssigkeit, die er braucht, direkt mit dem Futter zu sich. DarĂŒber hinaus hat der hohe Wassergehalt den Vorteil, dass Hunde Nassfutter leichter schlucken und verdauen können als Trockenfutter. Zudem enthalten Feuchtfutter hĂ€ufig mehr Fleisch, was mehr der natĂŒrlichen ErnĂ€hrung eines Hundes entspricht.
WĂ€hrend von des Vorteilen den Nassfutters hauptsĂ€chlich der Hund profitiert, betreffen seine Nachteile ĂŒberwiegend den Besitzer. Mit seiner breiigen oder pastetenĂ€hnlichen Konsistenz ist Nassfutter schwerer dosier- und portionierbar als die Pellets des Trockenfutters. Der hohe FlĂŒssigkeitsanteil hat zufolge, dass Nassfutter sehr viel kĂŒrzer haltbar sind als Trockenfutter. Eine geöffnete Dose sollten Sie maximal zwei bis drei Tage gut verschlossen, etwa in einer luftdicht verschlieĂbaren Vorratsdose, im KĂŒhlschrank aufbewahren. Offen im Napf bei Raumtemperatur sollte das Futter nicht lĂ€nger als ein paar Stunden stehen bleiben. Zwar sind kleine Dosen oftmals genau auf eine oder zwei Mahlzeiten ausgelegt, sodass sie schnell aufgebraucht sind, gröĂere Dosen mit mehr Inhalt, die den Futterbedarf ĂŒber mehrere Tage decken, sind aber in der Regel gĂŒnstiger. DarĂŒber hinaus stören sich viele Hundehalter an dem oftmals intensiven Geruch des Nassfutters.
Aufbewahrungstipp
Ungeöffnete Dosen mit Nassfutter lagern Sie am besten trocken im Keller, in einer Vorratskammer oder einem Schrank. Direkter Sonneneinstrahlung sollten Sie die Dosen nicht aussetzen.
Besonders billige Nassfutter enthalten oftmals, Ă€hnlich wie Trockenfutter, neben Fleisch viele Zusatzstoffe wie Getreide, die der Hund nicht gut verwerten kann und die im schlimmsten Fall zu UnvertrĂ€glichkeiten und Allergien fĂŒhren. Zudem setzen viele Nassfutterhersteller Zucker zu, um ihr Futter lĂ€nger haltbar zu machen. Dieser ist aber fĂŒr den Hund ebenso ungesund wie fĂŒr uns Menschen. Auch bei der QualitĂ€t des Fleisches mĂŒssen KĂ€ufer von billigem Hundefutter hĂ€ufig Abstriche machen. Teilweise handelt es sich beim enthaltenen Fleisch um minderwertige SchlachtabfĂ€lle. Hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil und Bio-Hundefutter sind in der Regel teurer.
Vorteile
- Deckt einen groĂen Anteil des FlĂŒssigkeitsbedarfs
- Einfach zu schlucken
- Leicht verdaulich
- Weniger kalorienreich
- Oft höherer Fleischanteil als viele Trockenfutter
Nachteile
- Kurze Haltbarkeit
- Schwieriger zu dosieren
- Höherer Reinigungsaufwand
- EnthÀlt teilweise viel Zucker
- Geruchsintensiver als Trockenfutter
Spezielle Trocken- und Nassfutter
Sowohl Trocken- als auch Nassfutter sind in speziellen Varianten erhÀltlich. Die gÀngigsten davon und ihre besonderen Merkmale stellen wir Ihnen im Folgenden kurz vor.
Bio-Hundefutter
Bei biologischem Hundefutter, kurz Bio-Hundefutter, handelt es sich um Futter, fĂŒr das hochwertige Zutaten wie etwa Fleisch aus artgerechter Haltung verwendet werden. Bio-Hundefutter enthĂ€lt in der Regel sehr wenige bis keine Pestizide oder gentechnisch verĂ€nderte Grund- und Zusatzstoffe. Zudem wird es nachhaltig, produziert, verpackt und transportiert. Bio-Hundefutter ist demnach also nicht nur besser fĂŒr den Hund, sondern auch fĂŒr die Umwelt. Was fĂŒr Lebensmittel fĂŒr uns Menschen gilt, gilt allerdings auch fĂŒr Hundefutter: Bio ist nicht gleich Bio. Es gibt verschiedene Siegel mit unterschiedlichen Anforderungen an die enthaltenen Zutaten. Im Vergleich zu herkömmlichem Hundefutter ist Bio-Hundefutter ĂŒblicherweise deutlich teurer.
Getreidefreies Hundefutter
Bei der Frage, ob das Hundefutter Getreide enthalten sollte, scheiden sich die Geister. Klar ist aber: Anders als Katzen können Hunde Getreide grundsĂ€tzlich verwerten. Es liefert sogar gesunde und wertvolle EiweiĂe, Mineralstoffe und Vitamine. Allerdings leiden immer mehr Hunde unter UnvertrĂ€glichkeiten oder sogar Allergien gegen Getreide beziehungsweise gegen darin enthaltene pflanzliche Proteine. Falls Ihr Hund sehr anfĂ€llig fĂŒr Allergien oder UnvertrĂ€glichkeiten ist oder Sie bei ihm bereits eine GetreideunvertrĂ€glichkeit beziehungsweise -allergie festgestellt haben oder vermuten, empfiehlt sich eine Futterumstellung auf getreidefreies Futter.
Hundefutter fĂŒr verschiedene Lebensabschnitte
Viele Hersteller bieten Hundefutter, das fĂŒr einen bestimmten Lebensabschnitt ausgelegt ist.
Welpenfutter
Bis etwa zu ihrer vierten Lebenswoche ernĂ€hren sich Hundewelpen im Normalfall von Muttermilch. Danach beginnen sie langsam, auch feste Nahrung zu sich zu nehmen. Welpen befinden sich im Wachstum und haben daher spezielle BedĂŒrfnisse, beispielsweise einen höheren Energiebedarf. Unter anderem benötigen sie viele Proteine, Fett, verschiedene Vitamine sowie Phosphor und Calcium in einem bestimmten VerhĂ€ltnis, um gesunde Knochen und Gelenke ausbilden zu können. Welpenfutter, auch Puppy- oder Junior-Futter genannt, ist speziell fĂŒr die BedĂŒrfnisse konzipiert. Hersteller empfehlen die FĂŒtterung damit in der Regel, bis die Wachstumsphase abgeschlossen ist.
Adult-Futter
Je nach Rasse sind Hunde ab einem Alter von 10 bis 12 Monaten (kleine bis mittelgroĂe Rassen wie Dackel oder Beagle) oder 20 Monaten (groĂe und sehr groĂe Rassen wie SchĂ€ferhunde oder Bernhardiner) ausgewachsen. WĂŒrden sie dann weiter Welpenfutter zu sich nehmen, bestĂŒnde ein hohes Risiko fĂŒr Ăbergewicht, da ausgewachsene Hunde deutlich weniger Energie benötigen als Welpen. Daher enthĂ€lt gutes Erwachsenenfutter, auch Adult-Futter genannt, weniger Protein und Fett und ist kalorienĂ€rmer.
Senior-Futter
Hunderassen sind es etwa ab neun Jahren, bei mittelgroĂen ab sieben und bei Riesenrassen bereits ab fĂŒnf. Spezielles Senior-Futter ist noch kalorienreduzierter als Adult-Futter, da sich Ă€ltere Hunde meist weniger bewegen. Zudem lassen mit zunehmendem Alter meist die Nieren- und Leberfunktion nach, der Stoffwechsel wird langsamer und die Leistung der feinen Nase des Hundes nimmt ab. Daher hat gutes Seniorenfutter einen reduzierten Protein- und Phosphorgehalt und einen intensiven Geruch. Solange ihr Hund auch im höheren Alter noch sehr aktiv ist und keine Alterserscheinungen zeigt, sollten Sie ihn weiter mit seinem normalen Adult-Futter fĂŒttern.
In welchem Alter ein Hund eine neue Lebensphase erreicht, hĂ€ngt hauptsĂ€chlich von seiner GröĂe beziehungsweise dem Gewicht ab und ist rasseabhĂ€ngig. Eine allgemeine Orientierungshilfe dafĂŒr, in welchem Alter sich ein Hund in welcher Lebensphase befindet, bietet die folgende Tabelle. Die Gewichtsangabe bezieht sich bei Welpen nicht auf das aktuelle Gewicht, sondern auf das Gewicht, das sie im ausgewachsenen Zustand voraussichtlich erreichen.
Gewicht (ausgewachsen) | Altersspanne Welpe | Altersspanne Adult | Altersspanne Senior |
Bis 5 kg | Bis 8 Monate | 8 Monate bis 10 Jahre | Ab 10 Jahren |
5 bis 10 kg | Bis 10 Monate | 10 Monate 9 Jahre | Ab 9 Jahre |
11 bis 25 kg | Bis 12 Monate | 1 bis 7 Jahre | Ab 7 Jahre |
26 bis 40 kg | Bis 15 Monate | 15 Monate bis 6 Jahre | Ab 6 Jahre |
Ab 40 kg | Bis 20 Monate | 20 Monate bis 5 Jahre | Ab 5 Jahre |
Barfen als Alternative zu industriell gefertigtem Futter
Bei Trocken- und Nassfutter handelt es sich um industriell hergestellte Hundefutter. Eine Alternative dazu ist BARF, was fĂŒr âbiologisch artgerechtes rohes Futterâ steht. BARF kommt der natĂŒrlichen ErnĂ€hrung des Wolfs, von dem der Hund abstammt, sehr nah, weshalb es unter vielen Hundealtern als besonders artgerecht gilt. Allerdings ist das Barfen fĂŒr den Hundebesitzer sehr anspruchsvoll und aufwendig. Denn anders als viele vielleicht annehmen, kommt bei dieser FĂŒtterungsform nicht einfach nur rohes Fleisch in den Napf. Eine ausgewogene ErnĂ€hrung fĂŒr den Hund sollte maximal zu 80 Prozent aus Fleisch bestehen. DarĂŒber hinaus braucht er pflanzliche Bestandteile wie Obst und GemĂŒse.
Hundebesitzer, die Ihren Hund barfen möchten, erstellen am besten zusammen mit einem Experten einen ErnĂ€hrungsplan, der genau auf die BedĂŒrfnisse ihres Hundes abgestimmt ist. So gehen sie kein Risiko ein, dass es dem Tier an irgendwelchen NĂ€hrstoffen oder wichtigen Vitaminen oder Mineralien fehlt beziehungsweise, dass es von etwas zu viel bekommt. FĂŒr Hundebesitzer, die ihrem Hund das Futter nicht selbst zubereiten, ihn aber dennoch Barfen möchten, bieten einige Hersteller fertige TiefkĂŒhl-MenĂŒs an.
Vorteile
- Besonders artgerecht
- Keine kĂŒnstlichen Zusatzstoffe
- Sehr gut fĂŒr Hunde mit Allergien geeignet
Nachteile
- Hoher Aufwand
- Risiko von falscher FĂŒtterung & Mangelerscheinungen
Vegetarische und vegane ErnĂ€hrung fĂŒr Hunde?
Einen Hund vegetarisch oder gar vegan, also ohne tierische Bestandteile, zu ernĂ€hren â geht das ĂŒberhaupt? Und ist das artgerecht? Ăber die zweite Frage lĂ€sst sich streiten, denn dafĂŒr mĂŒsste zunĂ€chst einmal definiert werden, was artgerecht in Bezug auf den Hund bedeutet. Aber prinzipiell ist es möglich, einen Hund ausschlieĂlich vegetarisch oder vegan zu fĂŒttern und manche Hersteller haben mittlerweile vegetarisches oder veganes Hundefutter im Sortiment. Denn anders als Katzen, deren Stoffwechsel auf Fleisch ausgerichtet ist, sind Hunde wie wir Menschen Allesfresser. Wichtig ist nur, dass das angebotene Futter alles enthĂ€lt, was der Hundekörper braucht. Wer seinen Hund vegetarisch oder vegan ernĂ€hren möchte, sollte sich also von einem Experten, beispielsweise von einem auf diese ErnĂ€hrung spezialisierten TierĂ€rzt, beraten lassen und sich genau informieren, was die verschiedenen vegetarischen und veganen Futtermittel im Handel beinhalten.
Das richtige Hundefutter wÀhlen
Egal, ob Trocken- oder Nassfutter und egal, welche spezielle Form davon, es gibt immer bessere und schlechtere Futter. Wichtiger als die Art des Hundefutters sind seine Inhaltsstoffe und deren Zusammensetzung. Im Idealfall geben Hersteller diese vollstĂ€ndig, korrekt, ĂŒbersichtlich und verstĂ€ndlich auf der Verpackung an. Da viele Angaben meist viele unnötige oder sogar ungesunde Zusatzstoffe bedeuten, sollte die Zutatenliste möglichst kurz sein. Welche Zutaten ein gutes Hundefutter in welcher Dosierung enthĂ€lt, erlĂ€utern wir im Folgenden etwas genauer.
Welche BasisnÀherstoffe braucht der Hund?
Die NĂ€hrstoffe, die ein Hund fĂŒr eine gesunde und ausgewogene ErnĂ€hrung benötigt, sind in sechs Kategorien unterteilt:
- Proteine
- Fette
- Kohlenhydrate
- Wasser
- Mineralstoffe
- Vitamine
Aus Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten gewinnt der Hund Energie, die sein Körper fĂŒr StoffwechselvorgĂ€nge benötigt. Wie beim Menschen gilt auch beim Hund: Mehr Energie als nötig bedeutet eine Gewichtszunahme, weniger einen Gewichtsverlust. Wasser ist ebenfalls wichtig fĂŒr die StoffwechselvorgĂ€nge und dient auch als Lösungsmittel etwa fĂŒr Vitamine und Mineralien. Anders als bei den bereits genannten NĂ€hrstoffe ist es nicht möglich, ausreichend Wasser ĂŒber die Nahrung aufzunehmen Daher sollten Sie Ihrem Hund immer zusĂ€tzlich zum Futter frisches Wasser bereitstellen. Bei Vitaminen und Mineralstoffen ist die richtige Dosierung besonders wichtig, da sowohl ein Mangel als auch eine Ăberdosierung schĂ€dlich fĂŒr die Gesundheit des Hundes sind.
Wie gut verwertet der Hund das Futter?
Setzt Ihr Hund sehr hĂ€ufig beziehungsweise sehr groĂe Mengen Kot ab, deutet das oft darauf hin, dass er sein Futter nicht gut verwertet. Ein Grund dafĂŒr können UnvertrĂ€glichkeiten etwa gegen Getreide sein, ein anderer schlechtes Hundefutter, das viele schwer verdauliche Bestandteile enthĂ€lt.
Proteine, Fette, Kohlenhydrate und der Fleischanteil
Die Versorgung mit ausreichend hochwertigem EiweiĂ (Protein) ist fĂŒr die Gesundheit des Hundes besonders wichtig. Proteinmangel kann zu Blutarmut, Abmagerung und brĂŒchigem, glanzlosem Fell fĂŒhren. Befindet sich der Hund noch im Wachstum, kann zu wenig Protein die Wachstumsgeschwindigkeit verringern. Zu hoch, darf der Proteinanteil dauerhaft aber auch nicht sein, da eine Ăberversorgung mit EiweiĂ langfristig Nieren- und LeberschĂ€den zur Folge haben kann. Der Anteil an Rohprotein sollte zwischen 20 und 26 Prozent sein.
Insekten als alternative Proteinquelle
Nicht nur gegen pflanzliche Proteine, etwa im Getreide, können Hunde Allergien und UnvertrĂ€glichkeiten entwickeln, sondern auch gegen tierische Proteine. Insekten stellen bislang eine selten verwendete Proteinquelle dar und eignen sich hervorragend als Basis fĂŒr hypoallergenes Futter.
Aufgrund ihres kurzen Darms können Hunde pflanzliches Protein in der Regel etwas schlechter aufnehmen als tierisches. Daher empfehlen sich Hundefutter mit einem hohen Fleischanteil. Mindestens 25 Prozent Fleisch sollten enthalten sein â im Idealfall sind es 70 Prozent. Allerdings ist nicht nur der Fleischanteil ausschlaggebend, sondern natĂŒrlich auch die QualitĂ€t des Fleischs. Je mehr hochwertiges Muskelfleisch enthalten ist, umso besser. Ebenso sollten Innereien wie Lunge oder Nieren enthalten sein, da sie wichtige NĂ€hrstoffe wie Vitamin B12 oder Eisen liefern. Von Futter, das tierische Nebenprodukte ohne weitere Angaben enthĂ€lt, sollten Sie besser die Finger lassen. Hierbei kann es sich um minderwertige SchlachtabfĂ€lle wie Hörner, Hufen, Fell und Federn handeln, die fĂŒr Hunde schwer verdaulich sind.
Vitamin A und K. Ein gutes Hundefutter beinhaltet 6 bis 17 Prozent Rohfett. Dabei ist es wichtig, dass der Hund neben gesÀttigten FettsÀuren, die vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten sind, auch die essenziellen FettsÀuren Omega-3 und Omega-6 in ausreichender Menge zu sich nimmt. Diese finden sich zum Beispiel in Pflanzenölen wie Rapsöl oder fetten Seefischen wie Lachs, Makrele oder Hering.
Kohlenhydrate, etwa in Form von Getreide, Kartoffeln, Obst oder GemĂŒse, dienen ebenfalls als Energielieferanten. FĂŒr einen gesunden Hund ohne Allergien und UnvertrĂ€glichkeiten ist eine Kombination aus Protein, Fetten und Kohlenhydraten als Energiequelle optimal. Allerdings sollte Fleisch immer den gröĂten Anteil des Futters ausmachen. Wie bei unserer eigenen ErnĂ€hrung ist es auch fĂŒr den Hund wichtig, bei den Kohlenhydraten zwischen âgutenâ (Mehrfachzucker) und schlechten (Ein- und Zweifachzucker) zu unterscheiden und Letztere möglichst zu meiden. Mehrfachzucker finden sich zum Beispiel in Kartoffeln und Vollkornreis oder Vollkornnudeln.
Was bedeuten Rohasche und Rohfaser?
Der Rohaschegehalt gibt darĂŒber Aufschluss, wie viele Mineralien das Hundefutter enthĂ€lt. Ein zu hoher Rohaschegehalt deutet allerdings darauf hin, dass im Futter viele schwer verdauliche Knochen oder EiweiĂe aus Federn oder Hörnern verarbeitet wurden. Er sollte zehn Prozent nicht ĂŒberschreiten. Bei Rohfasern handelt es sich um unverdauliche Pflanzenbestandteile, welche die Kotkonsistenz regulieren. Ein gutes Futter enthĂ€lt 2 bis 3,5 Prozent Rohfaser.
Vitamine und Mineralstoffe
Im Idealfall sind alle fĂŒr den Hund notwendigen Vitamine und Mineralstoffe in natĂŒrlicher Form in den Zutaten des Hundefutters enthalten. Vor allem beim extrudierten Trockenfutter werden diese allerdings durch die Hitze im Produktionsprozess zum GroĂteil zerstört. Hersteller lösen dieses Problem, indem sie ihrem Futter die entsprechenden Vitamine und Mineralien in synthetischer Form zusetzen. Auf der Futterverpackung geben sie sie unter den Zusatzstoffen an.
Welche Vitamine braucht der Hund?
Die Vitamine C und K mĂŒssen Sie Ihrem Hund im Normalfall nicht ĂŒber die Nahrung zufĂŒhren, da gesunde Hunde diese selbst synthetisieren können. Bei den folgenden Vitaminen ist das nicht der Fall:
B-Vitamine
Sie zĂ€hlen zu den wasserlöslichen Vitaminen und mĂŒssen regelmĂ€Ăig ĂŒber die Nahrung zugefĂŒhrt werden, da der Körper sie nicht gut speichern kann. B-Vitamine sind an zahlreichen StoffwechselvorgĂ€ngen der Körperzellen beteiligt. Zum Beispiel spielt das Vitamin B1 eine zentrale Rolle im Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsel, und Vitamin B12 ist an der Blutbildung und am Aufbau der Nervenzellen beteiligt. Ein Vitamin-B-Mangel kann mangelnden Appetit und spĂ€ter KrampfanfĂ€lle und LĂ€hmungserscheinungen zur Folge haben. Einen hohen Vitamin-B-Gehalt haben unter anderem tierische Produkte, Getreide, HĂŒlsenfrĂŒchte und grĂŒnes GemĂŒse.
Vitamin D
Im Gegensatz zu uns Menschen können Hunde Vitamin D nicht selbst unter Sonneneinstrahlung synthetisieren, daher sind sie auf ausreichend Vitamin D in der Nahrung angewiesen. Hunde benötigen Vitamin D fĂŒr die Knochenbildung sowie zur Verwertung von Kalzium und Phosphor. Ein Mangel kann zu Osteoporose fĂŒhren. Allerdings ist hier auch vor einer Ăberdosierung Vorsicht geboten. Zu viel Vitamin D kann fĂŒr den Hund langfristig Verkalkungen der BlutgefĂ€Ăe zur Folge haben. Enthalten ist Vitamin D zum Beispiel in Fisch und Leber.
Vitamin E
Vitamin E ist wie Vitamin D fettlöslich. Es spielt eine bedeutende Rolle fĂŒr den Schutz der Zellmembranen. Ein Vitamin-E-Mangel beim Hund Ă€uĂert sich in verschiedenen Symptomen wie Wachstums- oder MuskelschĂ€den. Bei TrĂ€chtigkeit und im Wachstum haben Hunde einen erhöhten Vitamin-E-Bedarf. In puncto Ăberdosierung haben Hunde bei Vitamin E eine hohe Toleranz. Bislang konnten Wissenschaftler noch keine negativen Folgen einer Vitamin-E-Ăberdosierung feststellen. Vitamin-E-Lieferanten sind zum Beispiel NĂŒsse, Ăle und Getreidekeime.
Vitamin A
Vitamin A ist ebenfalls fettlöslich. Tiere können es im Normalfall in ihrem Darm aus Carotinoiden herstellen. Vitamin A ist wichtig fĂŒr die Augen und die Fortpflanzung. Ein Mangel daran fĂŒhrt bei erwachsenen Hunden langfristig unter anderem zu Unfruchtbarkeit, HornhauttrĂŒbungen und BindehautentzĂŒndungen. GegenĂŒber zu viel Vitamin A sind Hunde eher tolerant. Allerdings kann eine dauerhafte Ăberdosierung zu Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen und einem Abbau der Knochensubstanz fĂŒhren. WĂ€hrend Vitamin A ausschlieĂlich in tierischen Lebensmitteln wie Leber, Milch und Eiern vorkommt, finden sich Carotinoide wie Beta-Carotin in pflanzlichen Lebensmitteln wie Karotten, SĂŒĂkartoffeln und Spinat.
Welche Mineralstoffe liefert ein gutes Hundefutter?
Mineralstoffe sind in zwei Gruppen unterteilbar: Mengen- und Spurenelemente. Zu den Mengenelementen, die ein Hund benötigt, zÀhlen:
Mengenelement | AbkĂŒrzung | Aufgaben | Quellen |
Calcium | Ca | Knochen- und Zahnbildung, Blutgerinnung, Nerven- und Herzfunktion | Knochen, Eierschalen |
Phosphor | Ph | Wachstum, Knochen- und Zahnbildung | Fleisch, Milchprodukte, Eier |
Kalium | K | Herzfunktion, Muskelkontraktion | Milch, Fleisch, Obst |
Natrium | Na | SÀure-Basen-Haushalt, Wachstumsförderung | Fisch, Salz Getreide |
Magnesium | Mg | Energiegewinnung, EiweiĂsynthese | Knochen, Getreide |
Chlorid | Cl | MagensÀurebildung | Fisch, Salz Getreide |
In welcher Dosierung Hunde die verschiedenen Mengenelemente benötigen, hĂ€ngt unter anderem von ihrem Alter, ihrer Rasse und ihrem Gesundheitszustand ab. Beispielsweise ist eine ausgeglichene Zufuhr von Calcium und Phosphor fĂŒr Welpen sehr wichtig, um ein gesundes Skelett zu entwickeln.
Spurenelemente werden nur in sehr geringen Mengen benötigt, dennoch spielen sie eine wichtige Rolle, da sie an vielen Stoffwechselfunktionen beteiligt sind. Zu den wichtigsten Spurenelementen fĂŒr den Hund gehören Eisen, Jod, Kupfer, Selen und Zink. Sie sind ĂŒberwiegend in tierischen Produkten enthalten. Ein gutes Hundefutter sollte auf keinen Fall einen zu hohen Gehalt an Spurenelementen haben, da viele davon in hohen Gehalten toxisch wirken können.
Tipps rund um die FĂŒtterung
In unserem Ratgeberteil beantworten wir Ihnen einige der wichtigsten Fragen zur richtigen FĂŒtterung eines Hundes. Unter anderem erlĂ€utern wir, wie Sie die richtige Futtermenge fĂŒr Ihren Hund bestimmen und wie Sie FutterunvertrĂ€glichkeiten und Allergien erkennen können.
Wie viel Futter braucht mein Hund?
Wie viel Futter ein Hund benötigt hĂ€ngt neben dem Energiegehalt des Futters hauptsĂ€chlich von seinem Alter, seinem Gewicht und seinem AktivitĂ€tslevel ab. Zudem mĂŒssen Sie natĂŒrlich ZufĂŒtterungen wie Leckerli von den Hauptmahlzeiten abziehen, um zu vermeiden, dass Ihr Hund zu viel zunimmt.
Bei einem erwachsenen, durchschnittlich aktiven Hund empfehlen Experten zur groben Orientierung, tĂ€glich zwischen zwei bis vier Prozent seines Körpergewichts zu fĂŒttern. Von Feuchtfutter benötigt der Hund aufgrund des Wasseranteils in etwa die doppelte Menge wie von Trockenfutter. Bei einem mittelgroĂen Hund mit einem Gewicht von 15 Kilogramm wĂ€ren das 300 Gramm Trocken- und 600 Gramm Feuchtfutter. Welpen befinden sich im Wachstum und benötigen dementsprechend mehr Futter. Hier gehen Sie nicht vom aktuellen Gewicht aus, sondern von dem Gewicht, das der Welpe im ausgewachsenen Zustand voraussichtlich erreicht. Bei Ă€lteren Hunden mĂŒssen Sie die Futtermenge an das oftmals sinkende AktivitĂ€tslevel anpassen und dementsprechend reduzieren, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden.
Die Futtermenge abmessen
Am einfachsten wiegen Sie die benötigte Menge Futter mit einer normalen KĂŒchenwaage ab. Sollten Sie eine solche nicht zur Hand haben, können Sie zum Beispiel auf spezielle Messbecher zurĂŒckgreifen, die viele Hundefutterhersteller meist als kostenloses Werbegeschenk zu ihren Produkten anbieten.
Wie soll ich meinen Hund fĂŒttern?
Die meisten erwachsenen Hunde kommen mit einer bis zwei Portionen Futter am Tag gut aus. Dagegen können Welpen aufgrund ihres noch kleinen Magens noch keine groĂen Futtermengen aufnehmen und benötigen mehrere, kleinere Portionen am Tag. Bis zu einem Alter von vier Monaten empfehlen Experten, dem Welpen seine tĂ€gliche Futterration in vier kleine Mahlzeiten aufzuteilen. Ab dem Alter von vier Monaten können Sie die FĂŒtterungshĂ€ufigkeit auf drei Mal pro Tag reduzieren, ab einem Alter von etwa einem halben Jahr auf zwei Mal pro Tag und ab einem Jahr gegebenenfalls auf einmal pro Tag.
Wichtig: Nach der Mahlzeit ruhen
Nach den Hauptmahlzeiten sollte Ihr Hund sich etwa eine Stunde ausruhen und weder spazieren gehen noch spielen. Vor allem bei groĂen Hunden besteht sonst ein hohes Risiko, dass das Tier eine schmerzhafte und gefĂ€hrliche Magendrehung erleidet.
Wie erkenne ich eine Futtermittelallergie?
UnvertrÀglichkeitsreaktionen oder Futtermittelallergien treten nicht nur kurz nach einem Futterwechsel, sondern auch und vor allem dann auf, wenn ein Hund ein Futter bereits lÀngere Zeit zu sich nimmt. Folgende Anzeichen und Verhaltensweisen ihres Hundes können auf eine FutterunvertrÀglichkeit oder Allergie hindeuten:
- HĂ€ufiges Kratzen, besonders im Bereich des Kopfes und der Ohren
- Geschwollene Augen
- Gereizte oder entzĂŒndete Haut
- Durchfall
- Erbrechen
Die genannten Symptome mĂŒssen allerdings nicht mit der ErnĂ€hrung des Hundes zusammenhĂ€ngen, sondern können genauso gut Begleiterscheinung diverser Erkrankungen sein. Daher sollten Sie, bevor Sie mit dem Futter herumexperimentieren, einen Tierarzt aufsuchen und um Rat fragen. Falls dieser eine FutterunvertrĂ€glichkeit oder gar Allergie vermutet, wird er im Normalfall mit Ihnen gemeinsam einen Plan fĂŒr eine AusschlussdiĂ€t zusammenstellen, um den Allergieauslöser zu finden und kĂŒnftig zu meiden.
Was muss ich bei der Futterumstellung beachten?
Wenn Sie bei Ihrem Hund eine UnvertrĂ€glichkeit oder Allergie gegen Bestandteile seines aktuellen Futters feststellen, mĂŒssen Sie nach einem neuen Futter suchen. Das Futter mĂŒssen Sie aber auch dann wechseln, wenn ein neuer Lebensabschnitt des Hundes beginnt, etwa wenn er aus dem Welpenalter herauskommt. Das wichtigste bei einer Futterumstellung ist, dass sie langsam und vorsichtig geschieht. Ein abrupter Wechsel des Futters kann zum einen dazu fĂŒhren, dass der Hund das Futter verweigert. Zum anderen hat eine plötzliche Futterumstellung hĂ€ufig Durchfall oder Erbrechen zur Folge, da der Verdauungstrakt des Hundes an die alte Rezeptur gewöhnt ist. Um das Tier nicht zu ĂŒberfordern empfiehlt es sich, das neue Hundefutter langsam unter das alte zu mischen und den Anteil des neuen Futters nach und nach ĂŒber einen Zeitraum von etwa zehn Tagen zu steigern. Bei einem sensiblen Hund sollte die Gewöhnungsphase noch lĂ€nger dauern. Selbst wenn Sie alles richtig machen und der Hund das neue Futter gut vertrĂ€gt, kann es in der Ăbergangsphase zu verĂ€nderten Kotstrukturen oder AbsatzhĂ€ufigkeiten kommen.
Beliebte Hundefuttermarken
Zahlreiche Hersteller werben mit Hundefuttern in verschiedensten Geschmacksrichtungen um die Gunst von Herrchen und Frauchen. Als kleine Orientierungshilfe stellen wir Ihnen im Folgenden einige der beliebtesten Hundefuttermarken und ihre Charakteristika vor.
Wolfsblut
Der Hersteller Wolfsblut hat sich nach eigener Aussage das Ziel gesetzt, mit natĂŒrlich hergestellten Tiernahrungs- und Pflegeprodukten eine VersorgungslĂŒcke zu schlieĂen. Im Mittelpunkt steht eine artgerechte FĂŒtterung, weshalb das Futterangebot zum gröĂten Teil getreidefrei ist. Wolfsblut setzt auf geprĂŒfte QualitĂ€t, natĂŒrliche Inhaltsstoffe und eine umweltbewusste, sorgfĂ€ltige Herstellung. Im Sortiment finden sich Nass- und Trockenfutter, verschiedene Hundesnacks sowie NahrungsergĂ€nzungsmittel. Im Vergleich zu anderen Marken ist Wolfsblut eher teuer. Ein Kilogramm Trockenfutter ist hier ab knapp sieben Euro erhĂ€ltlich.
bosch Tiernahrung
1960 grĂŒndete Kurt Bosch die bosch Tiernahrung GmbH mit dem Fokus auf landwirtschaftlichen Nutztieren. Heute hat der Hersteller Produkte fĂŒr Hunde, Katzen und Frettchen im Sortiment. FĂŒr Hunde gibt es Trockenfutter, Snacks, ErgĂ€nzungsfutter und Welpenmilch. Neben Junior-, Adult- und Senior-Hundefutter hat bosch auch spezielle Trockenfutter fĂŒr trĂ€chtige HĂŒndinnen, Sporthunde sowie fĂŒr allergiebelastete und ĂŒbergewichtige Hunde im Angebot. Im Vergleich zu Wolfsblut ist das Trockenfutter von bosch deutlich gĂŒnstiger. Ein Kilogramm ist ab knapp 1,80 Euro erhĂ€ltlich.
RINTI
Die Marke RINTI gehört zum Familienbetrieb FINNERN Petfood-Familie. Im Angebot finden sich hauptsĂ€chlich Nassfutter in der Dose und im SchĂ€lchen sowie Snacks. DarĂŒber hinaus gibt es von RINTI mittlerweile das Trockenfutter RINTI MAX-I-MUM in vier verschiedenen Sorten, das zu 70 Prozent aus Muskelfleisch und Innereien besteht. Zudem wirbt RINTI mit einem ausgewogenen Protein-Fett-VerhĂ€ltnis fĂŒr eine schonende Verdauung. Mit fĂŒnf Euro pro Kilogramm Trockenfutter zĂ€hlt das RINTI MAX-I-MUM zu den höherpreisigen Trockenfuttern.
JOSERA
Das Familienunternehmen JOSERA steht laut eigener Aussage fĂŒr eine gesunde Tiernahrung, nachhaltiges und kostenbewusstes Handeln und ein gelebtes QualitĂ€tsmanagement. Die FutterqualitĂ€t ĂŒberprĂŒft JOSERA im hauseigenen Labor. KĂŒnstliche Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe sowie Weizen, Soja, Zucker und Milchprodukte werden grundsĂ€tzlich nicht verwendet. Im Angebot von JOSERA findet sich Hunde-, Katzen- und Pferdefutter. Das Sortiment fĂŒr Hunde konzentriert sich auf Junior-, Adult- und Senior-Trockenfutter fĂŒr kleine, mittlere und groĂe Hunde. Im Vergleich zu anderen Marken ist JOSERA mit Preisen ab einem Euro fĂŒr ein Kilogramm Trockenfutter eher gĂŒnstig.
Pedigree
Die Marke Pedigree ist vermutlich vielen Verbrauchern aus der TV-Werbung bekannt. Zudem finden sich Futter und Snacks der Marke in den meisten gĂ€ngigen SupermĂ€rkten und Discountern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Marken konzentriert sich Pedigree ausschlieĂlich auf den Hund. Im Sortiment finden sich Trocken- und Nassfutter fĂŒr Welpen sowie fĂŒr erwachsene und Ă€ltere Hunde. Zudem bietet der Hersteller Leckerli und spezielle Zahnpflege-Snacks. Mit knapp 1,50 Euro fĂŒr ein Kilogramm Trockenfutter liegt Pedigree im gĂŒnstigen bis mittleren Preissegment. Spezielle Produkte fĂŒr Hunde mit Allergien sowie getreidefreies Futter hat der Hersteller allerdings nicht im Sortiment.
ROYAL CANIN
Seit seiner GrĂŒndung 1968 arbeitet der Hersteller ROYAL CANIN mit TierĂ€rzten und ZĂŒchtern daran, die BedĂŒrfnisse verschiedener Hunde- und Katzenrassen zu erforschen und spezielle ErnĂ€hrungslösungen fĂŒr sie zu entwickeln. So bietet ROYAL CANIN unter anderem spezielles Hundetrockenfutter fĂŒr Chihuahuas, Dackel, französische Bulldoggen und Yorkshire Terrier an. DarĂŒber hinaus finden sich im Sortiment Trockenfutter fĂŒr allergische und sterilisierte Hunde. ErhĂ€ltlich ist das vergleichsweise teure Futter (ab 4,50 pro Kilogramm Trockenfutter) bei ausgewĂ€hlten FachhĂ€ndlern wie Fressnapf oder bei vielen TierĂ€rzten.
animonda
Das junge Unternehmen animonda richtet sich laut eigener Aussage an Tierhalter, die hohe AnsprĂŒche an die Nahrung fĂŒr ihre Vierbeiner stellen. Im Sortiment findet sich Nahrung fĂŒr Hunde und Katzen. Das Angebot fĂŒr Hunde unterteilt sich in vier verschiedene Marken. Eine davon richtet sich an Besitzer ĂŒbergewichtiger Hunde, eine andere ist fĂŒr kleine und wieder eine ist fĂŒr ernĂ€hrungssensible Hunde gedacht. Bei animonda finden Sie ĂŒberwiegend Nassfutter aus der Dose oder Schale, aber auch einige wenige Trockenfutter. Das gĂŒnstigste Trockenfutter liegt im Preisvergleich mit anderen Marken im Mittelfeld (rund 2,50 Euro pro Kilogramm).
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Hundefutter nicht selbst getestet.
Sowohl die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest als auch das Verbrauchermagazin Ăko-Test haben Hundefutter-Tests durchgefĂŒhrt. Die wichtigsten Ergebnisse fassen wir im Folgenden zusammen.
WeiterfĂŒhrende Tests der Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat auf ihrer Website eine eigene Kategorie zu den Themen Hund, Hundefutter und Hundeversicherung. Hier finden Sie neben verschiedenen Ratgebern zwei Hundefuttertests.
Im Ă€lteren der beiden Tests (veröffentlicht im Juni 2016) haben die Experten 23 Trockenfutter getestet, die alle von ihren Herstellern als Alleinfuttermittel deklariert sind. Bei fĂŒnf davon handelt es sich um getreidefreie Hundefutter. Im Test flossen folgende Kriterien in das Gesamtergebnis ein:
- Die ernÀhrungsphysiologische QualitÀt mit 60 Prozent
- Die FĂŒtterungsempfehlungen mit 20 Prozent
- Schadstoffe mit 10 Prozent
- Deklaration und Werbeaussagen mit 10 Prozent
Sieben der 23 Trockenfutter haben die Tester der Stiftung Warentest rundum ĂŒberzeugt und ein âsehr gutâ erhaltenâ. Den Testsieg mit einer Note von 1,2 teilen sich zwei gĂŒnstige Discounter-Futter: Die Premium Komplettmahlzeit von Edeka Vitacomplete und der Sancho Aktiv Mix aus dem Netto Marken-Discount. Beide Futter enthalten laut Test alle fĂŒr den Hund nötigen NĂ€hrstoffe in einer gesunden Konzentration. Zudem ĂŒberzeugen sie mit stimmigen FĂŒtterungsempfehlungen. AuffĂ€llig: Bei allen mit âsehr gutâ bewerteten Produkten handelt es sich um getreidehaltige Futter. Das beste getreidefreie Trockenfutter im Test, das Real Nature Wilderness Adult aus dem Hause Fressnapf in der Geschmacksrichtung Pure Country Huhn mit Fisch, erzielt mit einer glatten 2,0 ein gutes Ergebnis. Zwei der fĂŒnf getreidefreien Futter im Test straft die Stiftung Warentest mit einem âmangelhaftâ ab: Die Trockenfutter Yarrah Adult Dog Food und Bubeck Pferdefleisch Nr. 89 sind laut Testergebnis nicht als Alleinfuttermittel geeignet. Das Futter von Yarrah enthĂ€lt zu viel Jod, was schĂ€dlich fĂŒr die SchilddrĂŒse des Hundes ist, und dem getesteten Produkt von Bubeck fehlen wichtige Vitamine, darunter Vitamin A und D.
Im Mai 2019 veröffentlichte die Stiftung Warentest einen weiteren Hundefuttertest. Dieses Mal haben die Experten 26 verschiedene Nassfutter aus der Dose oder Schale und 5 tiefgekĂŒhlte BARF-MenĂŒs genau unter die Lupe genommen. ZusĂ€tzlich zu den Bewertungskategorien aus dem Trockenfuttertest zog die Stiftung Warentest noch die mikrobiologische QualitĂ€t und die Verpackung der Futter als Kriterien heran. Auch hier zeigt das Ergebnis, dass gutes Hundefutter nicht unbedingt teuer sein muss beziehungsweise dass teuer nicht gleich gut bedeutet. Den ersten Platz teilen sich mit der Note 1,2 die zwei Discounterfutter: Die saftigen Brocken mit Rind in feiner SoĂe der Hausmarke Gut & GĂŒnstig von Edeka und die Orlando Schlemmerkern Pastete mit Rind, Kartoffeln und KrĂ€utern von Lidl. Beide Futter ĂŒberzeugen mit einem ausgewogenen NĂ€hrstoffmix und stimmigen FĂŒtterungsempfehlungen. Die Tagesration fĂŒr einen 15-Kilogramm-Hund mit mittlerem AktivitĂ€tsniveau kosten allerdings bei Edeka rund 90 Cent weniger als bei Lidl. Das beste Markenfutter im Test findet sich an der fĂŒnften Position mit der Note 2,0, kommt von Pedigree und kostet mehr als dreimal so viel wie das Testsieger-Futter von Edeka. Ein wenig enttĂ€uschend: WĂ€hrend von den Nassfuttern aus der Dose oder Schale sechs Produkte mit einem âsehr gutâ und acht mit einem âgutâ bewertet wurden, landen alle fĂŒnf BARF-MenĂŒs mit der Note âMangelhaftâ ganz hinten. Den BARF-Produkten fehlen wichtige Vitamine und NĂ€hrstoffe. Sie sind fĂŒr Hunde ungesund.
Der Hundefuttertest von Ăko-Test
Das Verbrauchermagazin Ăko-Test hat im Oktober 2017 einen Testbericht ĂŒber Bio-Hundefutter veröffentlicht. Die Experten haben insgesamt zehn verschiedene Bio-Hundefutter getestet, darunter Produkte der Marken RINTI, Terra Pura und Bellomondo. Das Testergebnis ist enttĂ€uschend: Nur eines der zehn Bio-Hundefutter hat die Tester restlos ĂŒberzeugt, mehr als die HĂ€lfte erhielten die Note âMangelhaftâ oder sogar âungenĂŒgendâ. GrĂŒnde dafĂŒr sind unter anderem zu wenige Vitamine oder Mineralien.
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