In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer verbinden sich kabellos per Bluetooth mit Geräten wie Smartphones, Tablets und Notebooks.
- Während In-Ear-Modelle im Gehörgang liegen, werden Earbuds in der Ohrmuschel platziert.
- Zum Aufladen liegen In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer Ladekabel oder akkubetriebene Lade-Cases bei. Diese verlängern die Laufzeit des Akkus auf Reisen um ein Vielfaches.
- Wasserdichte Modelle können im Regen, bei schweißtreibenden Sporteinheiten und sogar beim Schwimmen getragen werden.
- Sonderfunktionen wie ANC, ein berührungsempfindliches Gehäuse und ein Sprachassistent tragen zu einer komfortablen Handhabung bei.
In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer: Kabellos und immer dabei
Mit In-Ear-Bluetooth-Kopfhörern in der Tasche lässt sich zu jeder Zeit überall Musikhören. Dabei sind einige Modelle inklusive Lade-Case nur in etwa so groß wie eine Packung Zahnseide. Zudem entfällt nicht nur das lästige Entwirren der Kabel vor dem Einsetzen der Kopfhörer, sondern auch die Gefahr von Wackelkontakten durch Kabelbrüche. Auf Reisen, beim täglichen Weg zur Arbeit und beim Sport erfreuen sich die Kopfhörer ohne Kabel daher großer Beliebtheit.
Die Klangqualität steht kabelgebundenen Modellen in nichts nach. Mit kräftigen Bässen, Stereoklang und brillanten Höhen haben sich vor allem In-Ear-Modelle etabliert, die über Aufsätze aus Kunststoff, Schaumstoff oder Silikon direkt im Gehörgang Platz finden. Alternativ gibt es auch Earbuds ohne Kabel, die nicht im Gehörgang, sondern in der Ohrmuschel platziert werden.
Die verschiedenen Formen: In-Ear versus Earbud
Für viele Nutzer ist die Entscheidung zwischen In-Ear-Kopfhörern und Earbuds reine Geschmackssache. Durch die unterschiedliche Platzierung im Ohr ergibt sich ein komplett unterschiedliches Tragegefühl und auch der Klang variiert ein wenig. Dennoch bringen beide Systeme ganz eigene Vor- und Nachteile mit.
In-Ear-Kopfhörer
In jedem Lautsprecher sitzt ein Treiber, der ein elektrisches Signal in Schall umwandelt und so Musik, Klänge und Stimmen für menschliche Ohren hörbar macht. Bei In-Ear-Kopfhörern befindet sich vor den kleinen Lautsprechern jeweils ein Aufsatz, der sich dank weicher Materialien dem individuellen Gehörgang anpasst. Wie durch einen Trichter leitet dieser die Schallwellen in den menschlichen Gehörgang hin zum Trommelfell. Die Schallwellen gelangen so nahezu verlustfrei an die Hörorgane.
Gleichzeitig schirmt das geschlossene System Störgeräusche aus der Umgebung ab. Da im Lieferumfang von In-Ear-Kopfhörern meist mehrere Aufsätze in verschiedenen Größen enthalten sind, lassen sich die Stöpsel auf die Ohren des jeweiligen Nutzers abstimmen. Dank dieser Anpassung eignen sie sich besonders für den Einsatz beim Sport oder anderen körperlichen Aktivitäten.
Die Abschirmung der Außengeräusche ist jedoch auch mit Nachteilen behaftet. Hohe Lautstärken führen zusammen mit der Isolierung des Gehörgangs zu einer erhöhten Unachtsamkeit im Straßenverkehr. Gleichzeitig hören Nutzer die eigenen Schrittgeräusche oder ihren Puls durch das geschlossene System. Darüber hinaus kann der leichte Unterdruck, den die In-Ear-Kopfhörer im Ohr produzieren, auf Dauer unangenehm werden. Wer Musik gern in hohen Lautstärken genießt, kann durch das direkte Beschallen des Trommelfells zudem erhebliche Schäden anrichten.
Earbuds
Der Begriff Earbuds beschreibt Kopfhörer, die in der Ohrmuschel Platz finden. Sie sitzen in einer Kuhle einige Millimeter vor dem Gehörgang. Mit dem Finger lässt sich diese Vertiefung inmitten des Ohrs kurz vor dem Gehörgang sehr gut ertasten. Von dort gelangt der Klang deutlich indirekter in Richtung des Trommelfells, als es bei In-Ear-Modellen der Fall ist.
In der Regel nutzen Hersteller bei der Produktion einheitliche Größen und bieten keine Aufsätze mit unterschiedlichem Durchmesser an. Auch die von kabelgebundenen Modellen bekannten Schaumstoffkappen gibt es bei modernen Earbuds nicht mehr. Aus diesem Grund sitzen Earbuds bei vielen Endverbrauchern lockerer im Ohr und fallen leicht heraus.
Gleichzeitig schirmen Earbuds den Klang schlechter gegen Umgebungsgeräusche ab. Das wirkt sich negativ auf die Klangqualität aus, ist im Straßenverkehr jedoch eine positive Eigenschaft. Auch der Unterdruck nach dem Einsetzen und die Verstärkung von körpereigenen Geräuschen entfällt.
Welche Bauform ist die bessere?
Für welche Bauform Sie sich entscheiden, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Zwar besitzen In-Ear-Systeme akustische Vorteile, den Tragekomfort samt Unterdruck beschreiben viele Nutzer jedoch auf Dauer als eher unangenehm. Durch die Position nahe dem Trommelfell stellt der Gebrauch von In-Ear-Kopfhörern zudem eine höhere Belastung für die inneren Hörorgane dar. Earbuds bieten dagegen hinsichtlich der Klangqualität Nachteile und fallen bei schnellen Bewegungen, etwa beim Sport, schneller aus dem Ohr. Außerdem ist die Auswahl an Modellen bei Earbuds stark eingeschränkt.
Auf diese Kriterien ist beim Kauf zu achten
Nach der Wahl der Bauform stehen Sie vor weiteren Entscheidungen. Beim Kauf von In-Ear-Bluetooth-Kopfhörern kommt es unter anderem auf die Geräuschdämpfung, die Klangqualität, die Bedienung, die Akkulaufzeit, die Reichweite und das Budget an.
Geräuschdämpfung und ANC
Ein großer Vorteil von In-Ear-Kopfhörern ist die baubedingte Dämpfung von Außengeräuschen. Dabei ist dieses Phänomen nur ein Nebeneffekt der geschlossenen Bauweise. Die Technik ANC (Active-Noise-Cancelling) hingegen arbeitet gezielt gegen Umgebungslärm und Nebengeräusche an. Hierfür nehmen kompatible Modelle die Geräusche über Mikrofone auf und minimieren sie über die Ausgabe von Antischall. Den störenden Schallwellen werden dabei künstliche Schallwellen mit umgekehrter Polarität entgegengesetzt. Je nach Genauigkeit des Antischalls sind Störgeräusche für Endverbraucher deutlich weniger hörbar.
In der Praxis ist Active-Noise-Cancelling besonders bei gleichbleibenden Geräuschen mit mittleren bis tiefen Tonhöhen effektiv. Beispielsweise vermindert ANC das Brummen innerhalb von Flugzeugen oder das Rauschen im Straßenverkehr. Inzwischen findet sich die Technologie bei immer mehr In-Ear-Bluetooth-Kopfhörern, nachdem die Technik lange nur Nutzern von Over-Ear-Modellen vorbehalten war. Active-Noise-Cancelling eignet sich vor allem für Vielreisende, die sich in Flugzeugen oder Bahnen auf die Arbeit konzentrieren müssen. Da ANC unabhängig von der Musikwiedergabe arbeitet, bieten sich kompatible In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer auch zum Ruhefinden in lauten Umgebungen an. Allerdings dämpfen Kopfhörer mit ANC den Schall nur künstlich, womit sie keine Alternative zum Tragen eines Gehörschutzes sind.
Grundlegend gibt es bei der Wirksamkeit und der Qualität von Active-Noise-Cancelling gravierende Unterschiede. Modelle von Bose und Sony gelten diesbezüglich als besonders effektiv und unterdrücken Störgeräusche sehr rauscharm. Bei preiswerten Modellen zeigt sich ANC hingegen häufig durch ein starkes Hintergrundrauschen.
Klangqualität
Ohne Active-Noise-Cancelling bieten die meisten modernen Kopfhörer eine klare Musikwiedergabe, die wenig Rauschen aufweist. Viele Endverbraucher erwarten beim Musikhören eine kraftvolle Basswiedergabe, die nicht alle Kopfhörer gewährleisten. Da In-Ear-Kopfhörer den Schall auch über die Gehörknöchelchen im Mittelohr übertragen, ist die Basswirkung zumeist effektiver.
Wie gut die Klangqualität von In-Ear-Bluetooth-Kopfhörern ist, geben Hersteller direkt auf der Verpackung an. Dort finden Verbraucher die maximale Ausgangsleistung der verbauten Lautsprecher im Inneren der Kopfhörer, auch Treiber genannt, in Watt. Der Frequenzbereich hingegen beschreibt, in welchen Tonhöhen die Treiber arbeiten können. Je größer der Frequenzbereich, desto vielseitiger sind die Kopfhörer in der Theorie. Über die wahrgenommene Klangqualität sagen diese Kennziffern aber nur bedingt etwas aus.
Neben den Eigenschaften der verbauten Treiber wird die Soundqualität von In-Ear-Bluetooth-Kopfhörern auch über die Bluetooth-Verbindung bestimmt. Die Angabe der Bluetooth-Version ist dabei zweitrangig, viel wichtiger ist die Unterstützung moderner Audio-Codecs. Diese sind bei der Übertragung der Daten vom Smartphone auf die In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer für das Komprimieren und Dekomprimieren der Signale zuständig. Die Musikdateien werden zur Übertragung „zusammengestaucht“ und bei der Wiedergabe wieder „vergrößert“. Diese Aufgabe bewältigen verschiedene Codecs in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Qualität.
Codec | Bedeutung | Vorteil | Nachteil |
---|---|---|---|
SBC | Low Complexity Subband Codec | Keine hohen Ansprüche an die Rechenleistung | Viele Verluste und niedrige Bitrate |
AAC | Advanced Audio Coding | Gute Klangqualität dank besserer Kompression | Verlustbehaftet |
LDAC | Eigener Codec des Herstellers Sony | Hohe Bitrate | Sehr selten |
aptX | Audio Processing Technology | Hohe Qualität und besonders synchron | Keine Unterstützung von Apple-Geräten |
aptX HD | Verbesserte Version von aptX | Verlustfreier als aptX und genauso synchron | Sehr selten |
Für die Audio-Ausgabe bei Filmen oder Videospielen empfiehlt es sich, auf die Unterstützung der Codecs aptX und aptX HD zu achten. Diese verringern die Latenz zwischen Audioquelle und Kopfhörern deutlich: Die Sprachausgabe ist synchron zu den Lippenbewegungen der Schauspieler. Gleichzeitig garantiert aptX eine hochwertige Kompression des Audiosignals. Die Vorteile von Standards wie aptX HD oder AAC sind besonders bei teureren Modellen mit hoher Soundqualität wahrnehmbar. Zusammen lösen die Kopfhörer selbst Nuancen klar auf und leise Instrumente in einem Orchester gehen bei der für die Übertragung benötigten Komprimierung nicht verloren. Hierfür muss auch die Musikdatei die nötige Qualität aufweisen.
Einen weiteren großen Einfluss auf die Klangqualität hat die Quelle, aus der die Musik stammt. Der Funkstandard Bluetooth eignet sich durchaus für hochwertigen Musikgenuss, allerdings übertragen Musik-Streaming-Dienste ihre Dateien häufig in unzureichender Qualität. Hier sollten Endverbraucher auf Anbieter wie Spotify Premium oder Tidal zurückgreifen, die Musik in hohen Bitraten und verlustfreien Formaten wie FLAC oder WAV anbieten.
Wie gut sind In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer vor Umwelteinflüssen geschützt?
Die IP-Kennziffer gibt Auskunft darüber, ob In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer staub- und wasserdicht sind. Einen Schutz gegen Spritzwasser bringen viele Modelle mit. Es gibt sogar Ausführungen, die beim Schwimmen im Ohr bleiben können. Die Kennzeichnung nach der International Protection besteht aus zwei Ziffern. Die erste Nummer reicht von 1 (gegen Fremdkörper) bis 6 (vollständige Abdichtung gegen Staub) und gibt den Schutz gegen feste Gegenstände sowie Staub an. Für die Nutzung beim Sport ist diese Information jedoch nicht sonderlich relevant. Daher wird die erste Zahl häufig durch ein X ersetzt. Die zweite Ziffer deutet auf die Wasserdichtigkeit der Kopfhörer hin. Sie reicht von 1 für Schutz gegen Tropfwasser bis 8 für dauerhaftes Untertauchen. Für einen Schutz gegen Schweiß und sportliche Aktivitäten im Regen sollte die zweite Ziffer mindestens 4 betragen, für die Nutzung beim Schwimmen im Idealfall 7 oder 8.
Alternativ gibt es In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer, die seitens des Herstellers explizit als Kopfhörer für den Sport oder zum Schwimmen ausgezeichnet sind. Neben der Angabe der IP-Zertifizierung erweitern einige Hersteller ihre Garantie zusätzlich gegen Schäden, die durch eindringendes Wasser entstanden sind.
Bedienung und Gesten
Damit Sie beim Musikhören nicht ständig das Smartphone aus der Tasche holen müssen, verfügen die meisten True-Wireless-Kopfhörer über integrierte Bedienelemente. Neben physischen Knöpfen verbauen Hersteller berührungsempfindliche Oberflächen oder Sensoren, die das Herausnehmen der Kopfhörer aus dem Ohr erkennen. Die Bedienung über Wischgesten ist äußerst intuitiv. Berührungsempfindliche Oberflächen direkt am Ohrhörer erkennen zudem eine Vielzahl von Bewegungen. Eine Nutzung mit Handschuhen ist jedoch nicht möglich, da die Sensoren mit elektrischer Spannung arbeiten. Gleichzeitig können Regen und Nässe zu Fehleingaben führen und die Wiedergabe gegen den Willen des Nutzers unterbrechen.
Druckempfindliche Flächen hingegen, bei denen ein Teil des Ohrhörers zusammengedrückt wird, besitzen diese Fehlerquellen nicht. Die Flächen registrieren anders als Gesten allerdings immer nur eine Eingabe. Somit übernehmen sie beispielsweise lediglich die Deaktivierung des ANC oder die Aktivierung eingebauter Sprachassistenten. Bei Spracheingaben fungieren In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer als Vermittler zwischen Nutzer und Smartphone. Die integrierten Mikrofone nehmen Ihre Stimme auf, sodass Sie zahlreiche Smartphone-Funktionen ganz ohne Touchscreen-Eingaben steuern können. Neben der Musiksteuerung ist dadurch auch das freihändige Telefonieren möglich.
Kann ich über In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer telefonieren?
Über die integrierten Mikrofone in den In-Ear-Bluetooth-Kopfhörern können Sie jederzeit telefonieren. Dabei gibt es hinsichtlich der Qualität der verbauten Mikrofone sehr starke Qualitätsunterschiede. Während die Klangqualität beim Endverbraucher meist mit der Anrufqualität am Smartphone vergleichbar ist, kommt es bei verbauten Mikrofonen vor allem auf das Herausfiltern von Umgebungsgeräuschen an. Wie gut ein Kopfhörer Störgeräusche bei der Übertragung von Sprache herausfiltert, ist vor dem Kauf kaum absehbar. Allerdings bieten teure Modelle meist bessere Mikrofone und sorgen somit für klarere Aufnahmen der Stimme.
Akkulaufzeit
Die Akkus bei True-Wireless-Kopfhörern können bereits baubedingt nicht sonderlich groß sein. Beim ununterbrochenen Hören liegt die Akkulaufzeit in der Regel bei etwa zehn Stunden; bei aktiver Geräuschunterdrückung sinkt sie.
Zur Verlängerung der Laufzeit setzen Hersteller in die beiliegenden Lade-Cases zusätzliche Akkus ein. Diese werden über Anschlüsse wie USB-C oder Micro-USB aufgeladen. Bestimmte Modelle unterstützen dank USB-C bereits Quick-Charging, wodurch die Ladezeit via Steckdose sehr gering ist. Innerhalb von einer halben Stunde sind entsprechende Akkus zum Großteil oder gar vollständig aufgeladen. Durch regelmäßiges Einsetzen in das Lade-Case verlängert sich die Akkulaufzeit der In-Ear-Kopfhörer auf über 40 Stunden. Hierdurch sind manche Modelle für Vielreisende besonders geeignet. Für Reisende bietet es sich zudem an, auf eine Wireless-Charging-Funktion zu achten. Bei dieser Technologie geben kompatible Smartphones Energie per Induktion an das Lade-Case ab. Alternativ gibt es Powerbanks und Ladestationen, die über entsprechende Spulen für Qi-Charging verfügen.
Wie oft muss ich In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer aufladen?
Anders als die meisten Smartphones müssen In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer nicht jede Nacht an die Steckdose. Die Laufzeit des Akkus liegt bei regelmäßigem Einsetzen in das Lade-Case mitunter bereits jenseits von 40 Stunden. Da die Lade-Cases von True-Wireless-Kopfhörern auch beim Musikhören aufladbar sind, lässt sich der Akku während der Verwendung aufladen. Auf Reisen empfiehlt sich zudem das Aufladen über Powerbanks oder Notebooks.
Reichweite und Verbindungsaufbau
Wer sich an Zeiten kabelloser Kopfhörer mit Radioempfang erinnert, darf hinsichtlich der Reichweite von Bluetooth-Kopfhörern aufatmen. In der Regel bleibt die Verbindung in einem Radius von zehn Metern ohne Abbrüche oder Qualitätsminderung bestehen. Falls die maximale Reichweite überschritten wird, bricht die Verbindung ganz ab und das Smartphone hält die Wiedergabe an.
Einige Hersteller, die neben In-Ear-Bluetooth-Kopfhörern auch Smartphones Anbieten, optimieren die Kommunikation in ihrem eigenen Ökosystem an Geräten. Dabei verbinden sich die Geräte automatisch, sobald das Lade-Case zum Entnehmen der Ohrstecker geöffnet wird. Unabhängig der Marke garantiert der Standard Google Fast Pair das einfache Verbinden von Bluetooth-Kopfhörern unter Android-Geräten. Diese Technik unterstützen aktuell recht wenige Geräte. Unter Apple iOS und iPad OS verbinden sich die eigenen True-Wireless-Kopfhörer sowie Modelle des Tochterunternehmen Beats by Dre automatisch.
Komfortabel gestaltet sich zudem die Verbindung zwischen Bluetooth-Empfänger und -Sender über NFC. Die drahtlose Schnittstelle ermöglicht das Anstoßen eines Verbindungsaufbaus per Auflegen. Kompatible Kopfhörer müssen somit nur kurz an das Smartphone oder an die Hosentasche gehalten werden, um eine Bluetooth-Verbindung aufzubauen.
Wie zuverlässig ist die kabellose Verbindung von In-Ear-Bluetooth-Kopfhörern?
Der Funkstandard Bluetooth funktioniert auch durch Hosentaschen, Rucksäcke oder Handyhüllen hindurch. Dabei liegt die maximale Entfernung zwischen Smartphone und Kopfhörer bei den meisten Modellen bei rund zehn Meter. Die Musikwiedergabe funktioniert somit selbst dann, wenn das Handy auf dem Tisch liegt und Endverbraucher sich in der Wohnung bewegen. Da die Übertragung ausschließlich digital erfolgt, kommt es zudem nicht zu einer Verschlechterung der Klangqualität bei größeren Distanzen.
Preis
Viele der genannten Eigenschaften und Funktionen gibt es bei In-Ear-Bluetooth-Kopfhörern jeder Preisklasse. Die Qualität unterscheidet sich zwischen günstigen und teuren Modellen stark. Da ANC beispielsweise viel zur Vermarktung eines neuen True-Wireless-Kopfhörers beiträgt, versuchen Hersteller, die Funktion auch in günstigen Geräten zu integrieren. Vergleichbar mit der Geräuschunterdrückung teurer Modelle ist das nicht.
Gleiches gilt für die Charakteristika, die Aussagen über die Klangqualität erlauben. Ein günstiger Kopfhörer mit einem großen Frequenzbereich kann deutlich schlechter klingen als ein teures Gerät mit einem kleineren Frequenzbereich. Auch hier steigt die Soundqualität mit den Kosten an.
Hygiene und Reinigung
Im Vergleich zu In-Ear-Kopfhörern mi Kabel sind Modelle ohne Kabel deutlich hygienischer. Statt sie ungeschützt in einen Rucksack zu legen, finden In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer meist in geschlossenen Ladeschalen Platz. Diese sind mit einem trockenen Tuch oder Wattestäbchen einfach zu reinigen und von Ohrenschmalz oder Staub zu befreien. Gleiches gilt für die Ohrhörer. Nutzer können die Aufsätze von In-Ear-Modellen abnehmen und unter fließendem Wasser ausspülen. Bei Earbud-Varianten reicht die Reinigung mit einem feuchten Tuch. Ohne eine regelmäßige Reinigung kann Schmutz in den Gehörgang gelangen.
Weiterführende Tests
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer nicht selbst getestet.
Das Computermagazin CHIP testet regelmäßig neue In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer und führt empfehlenswerte Modelle in einer Bestenliste auf. Testsieger im Vergleichstest 2020 sind die Sony WF-1000XM3, die CHIP mit der Note 1,2 auszeichnete. So bietet das Modell eine lange Laufzeit des Akkus, eine gute Klangqualität und einen hohen Tragekomfort. Den fehlenden Wasserschutz kritisieren die Tester. Mit Preisen von bis zu 200 Euro sind die Sony WF-1000XM3 den teureren Geräten zuzuordnen. Eine Ausschreibung für ihr Noise-Cancelling erhielten die Apple AirPods Pro. Hinzu kommen ein guter Klang sowie ein Akku mit einer Laufzeit von 27 Stunden. Preislich liegt das Modell bei rund 200 Euro.
Als Preistipp nennt CHIP das Modell QCY T1. Das Produkt ist mit der Note 2,6 zwar nicht auf einer Höhe mit den hochpreisigen Modellen, dafür liegt es preislich mit weniger als 20 Euro deutlich unter jenen Modellen. Das Lade-Case ohne Deckel und eine fehlende Lautstärkensteuerung an den Kopfhörern kritisierten die Tester jedoch.
Die Stiftung Warentest listet 39 Modelle in ihrem aktuellen In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer-Test. Anders als CHIP führt die Verbraucherorganisation Earbuds auf. Dabei schnitten die Apple Airpods mit einer Note von 2,1 am besten ab. Das Standard-Modell der Airpods bietet kein ANC und überzeugt klanglich nicht ganz. Preislich liegen die AirPods im Bereich von 150 bis 200 Euro. Als Alternative führt die Stiftung Warentest die Huawei Freebuds 3 auf. Hier müssen sich Käufer mit einer befriedigenden Klangqualität zufriedengeben. Einen Spritzwasserschutz bieten die Huawei-Kopfhörer nicht, dafür liefert das integrierte ANC eine geringe Abschirmung von Umgebungsgeräuschen. Die Wireless-Earbuds sind zu Preisen unter 200 Euro im Internet erhältlich.
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