Koffer Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Verbrauchen haben die Wahl zwischen Hart- und Weichschalenkoffern. Hartschalenkoffer bestehen aus Kunststoff und sind meist stabil und langlebig, allerdings auch weniger flexibel.
- Weichschalenkoffer bestehen aus Textilgewebe und sind elastisch; sie sind jedoch nicht so schlag- und bruchsicher.
- Zwei Rollen machen den Koffer standfester, wĂ€hrend vier Rollen fĂŒr eine höhere MobilitĂ€t sorgen.
- Vor allem Flugzeugreisende sind dazu angehalten, sich vorab ĂŒber die GepĂ€ckbestimmungen der jeweiligen Fluggesellschaft zu informieren, um Zusatzkosten zu vermeiden.
- Achten Sie bei Reisen in die USA darauf, ein TSA-lizensiertes Schloss zu nutzen.

Vom 18. bis zum 20. Jahrhundert war es ĂŒblich, mit groĂen Truhen oder Schrankkoffern zu verreisen. Diese boten zwar ausreichend Platz, waren allerdings sehr unhandlich und kaum von einer einzelnen Person zu stemmen. In Zeiten von tĂ€glichen GeschĂ€ftsreisen und Pauschalurlauben bedarf es weitaus mehr Tragekomfort. Modernes ReisegepĂ€ck ist an die BedĂŒrfnisse der Reisenden angepasst. Koffer zeichnen sich heutzutage durch StabilitĂ€t, Handhabung und Stauraum aus. Egal ob GeschĂ€ftsreise, Sommerurlaub, Wochenendtrip, StĂ€dte- oder Weltreise, fĂŒr jeden Wegstrecke gibt es den passenden Koffer. Doch achten Sie bei einem Kauf nicht nur auf Ihre AnsprĂŒche, sondern auch auf die ProduktqualitĂ€t. Denn ein schlecht verarbeiteter Koffer kann schnell zum Urlaubsunmut fĂŒhren.
Welche Arten von Koffern gibt es?
GrundsĂ€tzlich lassen sich Koffer in zwei Gruppen unterteilen: Hart- und Weichschalenkoffer. Erstere haben eine OberflĂ€che aus gehĂ€rtetem Kunststoff, wĂ€hrend Letztere eine weiche StoffoberflĂ€che besitzen. Koffer sind auf Reisen stĂ€ndigen Belastungen ausgesetzt und sollten entsprechend geschĂŒtzt sein. Vor allem Vielreisende sind auf die FunktionalitĂ€t und StabilitĂ€t ihres Koffers angewiesen.
Koffer sind auf Reisen stĂ€ndigen Belastungen ausgesetzt. Aus diesem Grund haben sich zwei Hauptgruppen herausgebildet: Hart- und Weichschalenkoffer. Bei einem Hartschalenkoffer ist dessen HĂ€rte an der Art des Materials erkennbar. Weichschalenkoffer hingegen besitzen einen normierten Wert, der ĂŒber die StĂ€rke des Textilmaterials Auskunft gibt.

Hartschalenkoffer
Diese Koffer werden gerne von Vielreisenden genutzt, da sie sehr stabil sind und eine robuste OberflĂ€che haben. Gegen StöĂe und StĂŒrze sind die Koffer gut gewappnet. Der Kofferinhalt ist somit ebenfalls zuverlĂ€ssig geschĂŒtzt. Zudem sind sie formbestĂ€ndig und strapazierfĂ€hig. Hartschalenkoffer sind aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt. Allerdings haben die Koffer ein relativ hohes Eigengewicht und sind wenig flexibel.

Weichschalenkoffer
Die OberflĂ€che besteht aus einem Textilstoff, meist aus einem synthetischen Gewebe wie Nylon oder Polyester. Das Material ist sehr flexibel und dehnbar. Sie sind relativ stabil, allerdings nicht so widerstandsfĂ€hig wie Hartschalenkoffer. Deshalb ist diese Kofferart auch deutlich empfindlicher gegenĂŒber Witterungsbedingungen und Fremdeinwirkung. Der Koffer kann auch ĂŒber sein eigentliches Volumen hinaus gefĂŒllt werden. Diverse AuĂenfĂ€cher bieten zusĂ€tzlichen Stauraum.

Semi-Hartschalenkoffer
Die Hybriden unter den Reisekoffern sind die Semi-Hartschalenkoffer. Sie vereinen die Vorteile beider Kofferarten miteinander. Der GroĂteil eines Semi-Hartschalenkoffers besteht aus einem weichen Material und bietet hohe FlexibilitĂ€t. Die FrontfĂ€cher bieten zusĂ€tzlich Stauraum. Um vor StöĂen geschĂŒtzt zu sein, bestehen die Ecken und der Rahmen aus einem harten Kunststoffmaterial. Die Koffer sind somit sehr widerstandsfĂ€hig und besitzen dennoch ein geringes Eigengewicht.
Welche GröĂe muss der Koffer haben?
Je nach GepĂ€ckmenge und Reisedauer sollten Sie die GröĂe Ihres Koffers wĂ€hlen. KoffergröĂen werden gemeinhin in Litern angegeben, da das Volumen ausschlaggebend fĂŒr die Inhaltsmenge ist. Achten Sie darauf, mit welchem Transportmittel Sie fahren. Denn in Flugzeugen mĂŒssen Sie die erlaubten MaĂe der Fluggesellschaft beachten. In ZĂŒgen hingegen sind die MaĂe fĂŒr die Beförderung irrelevant. Bedenken Sie jedoch, dass ZĂŒge nur begrenzt Platz bieten und Ihr Koffer entsprechenden Stauraum benötigt. FĂŒr einen Businesstrip reicht meist ein Pilotenkoffer aus und ein Wochenendtrip kann mit einem kleinen Trolley bewerkstelligt werden. FĂŒr eine mehrwöchige Reise oder einen Sommerurlaub mit Kindern sollten Sie einen groĂen Hartschalenkoffer mit ausreichend Volumen wĂ€hlen.

Ist das Koffervolumen erweiterbar?
Das Volumen eines Koffers ist nur bei einigen Modellen erweiterbar. Manche Koffer haben eine Dehnfalte, die mit einem ReiĂverschluss geöffnet werden kann. Durch diese Falte erhöht sich die Tiefe des Koffers um einige Zentimeter. In den meisten FĂ€llen können Sie so das Volumen des Koffers um zehn Prozent erweitern. Beachten Sie, dass der Koffer dadurch auch seine GesamtmaĂe verĂ€ndert und eventuell nicht mehr als HandgepĂ€ck zulĂ€ssig ist.
Kofferkaufkriterien
Seien Sie sich vor dem Kauf darĂŒber im Klaren, wofĂŒr Sie den Koffer nutzen möchten. Vorrangig bestimmt die Frage, wie lange Sie verreisen, darĂŒber, welche KoffergröĂe sich am besten fĂŒr ihre Zwecke eignet. Die Wahl Ihres Transportmittels wiederum gibt vor, welche Kofferart Sie mitnehmen können. Ihr Koffer muss schlieĂlich allen notwendigen Sachen genĂŒgend Platz bieten, dennoch aber handlich genug in jeder Lage der Reise sein.

Falls Sie Halt brauchen: Teleskopgriffe
Ein Teleskopgriff erleichtert Ihnen nicht nur die Handhabung des Koffers, sondern erhöht zugleich den Trage- beziehungsweise Rollkomfort. Achten Sie auf eine entsprechende QualitĂ€t des Griffs. Dieser sollte so verstellbar sein, dass er sich an Ihre KörpergröĂe anpassen lĂ€sst. Er muss sich ein- und ausziehen lassen, ohne zu verhaken. Zudem darf er bei einem Sturz nicht brechen. Auch der Griff sollte hochwertig und fest verschraubt sein, damit er nicht zu wackeln beginnt oder gar abreiĂt.
They see me rollinâ: Kofferrollen
Reisekoffer haben entweder zwei oder vier Rollen. Generell sind Rollen stets empfehlenswert, wenn Sie mit Ihrem Koffer lange Reisen antreten und weite Wege zurĂŒcklegen mĂŒssen. Gummierte Leichtlaufrollen mindern die LaustĂ€rke. Achten Sie auf die QualitĂ€t und Verarbeitung der Rollen beziehungsweise auf das maximale Belastungsgewicht. Andernfalls kann es passieren, dass die Radachsen brechen oder die Rollen sich aus ihrer AufhĂ€ngung lösen.
Koffer mit zwei Rollen haben den Vorteil, dass sie sehr standfest sind und nicht weggrollen. Zudem lastet das Gewicht nicht ausschlieĂlich auf den Rollen. Weichschalenkoffer können jedoch bei âBauchlastigkeitâ nach vorne wegkippen. DarĂŒber hinaus sind die Rollen starr und nicht beweglich. Anders als bei einem Koffer mit vier Rollen: Diese drehen sich um die eigene Achse und machen den Koffertransport sehr flexibel, da es nicht nötig ist, ihn anzukippen. Zudem steht der Koffer stets ebenerdig. Jedoch nur solange alle vier RĂ€der intakt sind. Sobald eins bricht, verliert der Koffer an Standfestigkeit. Dies ist nicht unwahrscheinlich, da die Belastung der einzelnen Rollen höher ist als beim Zwei-Rollen-Modell.
Schwer verpackt: Wie viel wiegt ein Koffer?
Das Gewicht eines Koffers ist von dessen GröĂe und Material abhĂ€ngig. Nicht nur das Gewicht des Inhalts ist relevant, sondern auch das Eigengewicht des Koffers, da Sie ihn auf Reisen in jeder Situation rollen und gegebenenfalls tragen können mĂŒssen. Ein leichter Koffer kann RĂŒckenschmerzen oder HaltungsschĂ€den vorbeugen. Dabei mĂŒssen Sie keine QualitĂ€tseinbuĂen hinnehmen: Die meisten Hersteller setzen auf die Verwendung von leichtem und trotzdem stoĂfestem Material. Vor allem Flugreisende sollten besonders auf das Eigengewicht achten. Fluggesellschaften geben Ihnen eine Gewichtsgrenze vor, die bei den meisten Fluglinien 23 Kilogramm betrĂ€gt und die Sie nicht ĂŒberschreiten dĂŒrfen.
Die Reise in den Koffer: Innentaschen und Aufteilung
GeschĂ€ftsreisende legen Wert auf eine optimale Unterbringung der Bekleidung und Arbeitsmaterialien: Ein Laptop- und ein Hemdfach sind essenziell. Auch ein separates Schuhfach kann von Vorteil sein. Der Innenraum sollte so konzipiert sein, dass der Inhalt weder verrutscht noch zerknittert. FĂŒr Familien- und Einpersonenkoffer bieten sich Innenraumteiler und zusĂ€tzliche ReiĂverschlussfĂ€cher an, um den Inhalt je nach Bedarf voneinander abzugrenzen. So bringen Sie Kleidung und Kosmetik ĂŒbersichtlich unter. Ein WĂ€schefach ist nĂŒtzlich, um die schmutzige WĂ€sche wĂ€hrend der Reise von der sauberen zu trennen. Mit Kreuzspanngurten werden Ihre Sachen an ihrem Platz gehalten. Wer optionalen Stauraum braucht, sollte sich einen Koffer mit Dehnfalte kaufen. So lĂ€sst sich das Volumen des Innenraums vergröĂern. Dies ist auch fĂŒr diejenigen sinnvoll, die gedenken, sich wĂ€hrend ihrer Reise mit Souvenirs einzudecken.
Sicherheit geht vor: Verschlussmechanismus
Viele Koffer verfĂŒgen ĂŒber einen Dreipunktverschluss: Drei seitliche Hebel ziehen die HĂ€lften zusammen und verschlieĂen den Koffer. So ist der Koffer auch besser vor WettereinflĂŒssen geschĂŒtzt. Viele Modelle sind ausschlieĂlich mit ReiĂverschlĂŒssen erhĂ€ltlich, die bei starkem Regen wasserdurchlĂ€ssig sein können.
Ein Schloss schĂŒtzt Ihren Koffer vor unbefugten Zugriffen. Sofern das Modell kein integriertes Zahlenschloss besitzt, sollten Sie sich ein VorhĂ€ngeschloss kaufen. Diese lassen sich entweder mit einem Zahlencode oder mit einem SchlĂŒssel öffnen. Selbstredend können Sie auch an einen Koffer mit integriertem Schloss einen zusĂ€tzlichen Verschlussmechanismus anbringen und so die Sicherheit Ihres Kofferinhalts maximieren. Da Schlösser nicht unknackbar sind, sollten Sie Ihr GepĂ€ck stets im Blick haben und nicht unbeaufsichtigt stehen lassen.
Ein SchlĂŒssel, sie alle zu öffnen: TSA-Schlösser
Reisende in die USA haben auf eine Besonderheit zu achten: Nutzen Sie ein TSA-Schloss. Der Transportation Security Administration ist es gestattet, Ihren Koffer ohne Ihre Einwilligung zu öffnen und zu durchsuchen. AusgewĂ€hlte Beamte dĂŒrfen mit einem TSA-GeneralschlĂŒssel Ihren Koffer öffnen. Falls ein TSA-Angestellter Ihren Koffer durchsucht haben sollte, werden Sie per Notiz oder Klebeband am Koffer darauf hingewiesen. Wenn Sie kein TSA-Schloss nutzen, dann riskieren Sie, dass Ihr GepĂ€ck gewaltsam aufgebrochen wird. Die TSA hat das Recht dies zu tun, allerdings haben Sie kein Recht auf Schadensersatz. Aktuell gibt es zwei Hersteller von TSA-Schlössern: Travel Sentry und Safe Skies.

AuffÀllig und individuell: Kofferdesign
Die meisten Hersteller bieten ihre Koffer in diversen Farben und Mustern an. Ein auffĂ€lliges Design setzt nicht nur einen modischen Akzent, sondern hat auch einen praktischen Nutzen. Denn so erkennen Sie Ihren Koffer schnell wieder. Vor allem an der GepĂ€ckausgabe am Flughafen oder im Reisebus kann es oft zu Verwechslungen kommen. Mit einer hellen Farbe oder einem ausgefallenen Muster können Sie dem im besten Fall vorbeugen. Es gibt jedoch auch AusnahmefĂ€lle: Als GeschĂ€ftsreisender sollten Sie sich stets fĂŒr eine klassische Farbe wie schwarz, grau oder braun entscheiden, um einen seriösen Eindruck zu machen.

Ein Koffer kommt selten allein: Einzelne Modelle und Sets
Sie haben die Möglichkeit, Koffer nicht nur einzeln, sondern auch in Komplettsets zu kaufen. Darin befinden sich meist drei oder vier Koffer der gleichen Modellserie in verschiedenen GröĂen. Hier ist vor allem das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis das oberste Verkaufsargument. Denn wer oft mit seiner mehrköpfigen Familie verreist, ist gut beraten, ein Kofferset zu kaufen. Hier erhalten Sie die Koffer meist zu einem geringeren Preis, als wenn Sie die Modelle einzeln kaufen wĂŒrden.
Last but not least: Besonderheiten auf dem Koffermarkt
Rimowa und Samsonite gehören zu den bekanntesten Herstellern aktueller Reisekoffer, doch mittlerweile haben sich auch andere Hersteller einen Namen gemacht, so zum Beispiel Stratic, Titan, Delsey, Horizn Studios oder Roncato. Marken wie American Tourister, Saxoline, Hauptstadtkoffer und Travelite bieten sehr preiswerte Modelle fĂŒr gelegentliche Reisen an. Einige Hersteller haben sich auf dem Koffermarkt mit innovativen Ideen einen Namen gemacht.
Die eigene App â Koffer von Delsey
Der französische Hersteller Delsey bietet Koffer mit einer eigenen App an. Die Modellserie Pluggage ist in drei GröĂen erhĂ€ltlich. Jedes Modell ist mit einem Kofferschloss ausgestattet, das sich per digitalem Fingerabdruck oder per firmeninterner App entriegeln lĂ€sst. Bis zu 30 verschiedene FingerabdrĂŒcke können gespeichert werden. DarĂŒber hinaus verfĂŒgen die Koffer ĂŒber einen GPS-Tracker, der mit Hilfe der App weltweit verfolgbar ist.

Stellen Sie eine Entfernung ein und sobald der Koffer sich weiter als die gewĂŒnschte Distanz entfernt, meldet sich der Alarmmodus per App. Sie informiert Sie auch, sobald das GepĂ€ckstĂŒck in Reichweite ist. Dies ist vor allem am GepĂ€ckband sehr nĂŒtzlich. Wenn Sie eine Powerbank im Inneren platzieren, dann können Sie ĂŒber einen USB-Anschluss Ihr Smartphone von auĂen am Koffer anschlieĂen und aufladen. Zu guter Letzt bietet der High-Tech-Koffer von Delsey eine integrierte Waage, die das Gewicht des Koffers auf einem Display oder in der App anzeigt. Die Modelle der Pluggage-Serie kosten zwischen 500 und 700 Euro.
Reisekoffer und Ladestation â Koffer von Horizn Studios
In dem Vorzeigemodell H6 des Berliner Start-up-Unternehmens Horizn Studios ist eine Powerbank integriert. Diese besitzt eine KapazitĂ€t von 10.000 Milliamperestunden und kann zwei GerĂ€te gleichzeitig aufladen. Laut Hersteller entspricht die Powerbank den HandgepĂ€ckrichtlinien aller Fluggesellschaften. Denken Sie jedoch daran, die Powerbank vor der Sicherheitskontrolle herauszunehmen. Der Koffer kostet 400 Euro, ist jedoch auch fĂŒr 300 Euro ohne Powerbank zu haben.

Check-in per Koffer â Koffer von Rimowa
Die Modelle des deutschen Herstellers Rimowa, die den Namenszusatz Electronic Tag tragen, sind mit einem integrierten Datenmodul versehen. Dank des Moduls können Sie bequem von Zuhause aus oder unterwegs mit Ihrem Koffer einchecken. Installieren Sie zunĂ€chst die firmeneigene App. AnschlieĂend senden Sie Ihre online gespeicherte Boardkarte per Bluetooth an das Datenmodul des Koffers. Auf einem kleinen Bildschirm auf der KofferoberflĂ€che erscheint nun Ihr Flugschein. Beachten Sie jedoch, dass momentan nur Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und EVA Air die elektronischen GepĂ€ckscheine akzeptieren. Die innovativen Rimowa-Koffer rangieren in preislichen SphĂ€ren von 1.000 Euro.

Reinigung und Pflege eines Koffers
Nicht nur das Wetter in Form von Schnee, Regen und Hagel setzt einem Koffer zu, sondern auch Sand und Staub sowie FlĂŒssigkeiten. Der Transport im Flugzeug oder unachtsamer Umgang in Bahn und Auto können einen Koffer ebenfalls in Mitleidenschaft ziehen. Auch die Rollen sollten nach jeder Reise gereinigt werden, da verschmutzte Radlager die RollfĂ€higkeit des Koffers beeintrĂ€chtigen.
Innenreinigung:
- Kippen Sie losen Schmutz, wie beispielsweise Sand, aus dem Koffer.
- Entfernen Sie mit einem Staubsauger grobe Verschmutzungen.
- Falls das Innenfutter herausnehmbar ist, waschen Sie es nach Herstellerangaben.
- Andernfalls kann das Innere auch mit einer BĂŒrste gereinigt werden.
AuĂenreinigung:
- Lassen Sie die Rollen in Wasser einweichen und bĂŒrsten Sie sie sauber.
- Saugen Sie die AuĂenseite ab, um groben Schmutz zu entfernen.
- Mit einer weichen BĂŒrste lösen Sie feinen Staub heraus.
- Nutzen Sie ein feuchtes Tuch, um den Textilstoff abzuwischen und besprĂŒhen Sie ihn mit ImprĂ€gnierspray.
- Entfernen Sie Kratzer im Kunststoff mit Acrylpolitur auf dunklen Koffern und Polierpaste auf hellen Koffern.
- Nutzen Sie keine lösungsmittelhaltigen Reinigungsmittel.
Aus welchem Material bestehen Koffer?
Die Koffer machen Zeit ihres Nutzens einiges durch: Sie werden oftmals unsanft behandelt oder mĂŒssen widrigsten Wetterbedingungen standhalten. Nur das richtige Material schĂŒtzt Ihr persönliches Hab und Gut im Inneren des Koffers. Zwar schirmt jedes verwendete Material die OberflĂ€che des Koffers vor Ă€uĂeren EinflĂŒssen ab, allerdings besitzen sie unterschiedliche Eigenschaften: Das Material kann zum Beispiel bestimmen, ob ein Koffer nur wasserabweisend oder auch wasserdicht ist. Wenn Sie sich fĂŒr einen Hartschalenkoffer entscheiden, besteht dieser aus Polypropylen, Curv, Polycarbonat, Aluminium, ABS oder seltener HDPE. Weichschalenkoffer bestehen dagegen aus Polyester, Leder, Nylon oder dessen Nachbildung Perlon.
Stark, stÀrker, Textil
FrĂŒher wurde die StĂ€rke der verarbeiteten FĂ€den in einem Textilgewebe mit Denier (den) angegeben. Denier bedeutet Gewicht pro FadenlĂ€nge und ein Denier entspricht 1 Gramm pro 9.000 Meter. Seit 1969 ist die Einheit Tex (tex) gelĂ€ufig. 1 tex ist ein Gramm pro 1.000 Meter. Ein Koffer sollte einen Mindestwert von 400 den beziehungsweise etwa 44 tex haben.
Die Hardliner unter den Koffern
Hartschalenkoffer werden meist entweder aus Kunststoff oder aus Metall gefertigt. Die Materialien zeichnen sich durch ihre WiderstandsfÀhigkeit und WitterungsbestÀndigkeit aus.
Polypropylen
Koffer mit einer Polypropylen-Ummantelung sind besonders robust und bruchsicher. Dabei haben sie aufgrund der geringen Materialdichte ein niedriges Eigengewicht. Polypropylen-Koffer sind zudem sehr leicht zu reinigen: Das Abwischen mit einem feuchten Tuch genĂŒgt bereits. Allerdings verliert der Kunststoff bei Minusgraden an Bruchfestigkeit.
Curv
Curv-Koffer von Samsonite gelten aktuell als die leichtesten Hartschalenkoffer. Das innovative Material ist kratzfest, robust und bruchsicher. Dank der speziellen Verarbeitung hÀlt es Temperaturen von bis zu minus 40 Grad stand, ohne spröde zu werden. Aufgrund des aufwendigen Herstellungsprozesses sind Curv-Koffer teurer als andere Hart- und Weichschalenkoffer.
Polycarbonat
Das derzeit am weitesten verbreitete Koffermaterial ist biegsam, formstabil und leicht dehnbar. Zudem ist das Material recycelbar. Polycarbonat-Koffer sind wasserabweisend, allerdings nicht wasserdicht. Die Modelle zeichnen sich durch ein sehr geringes Eigengewicht aus; nur Curv ist leichter. Die Herstellung von Polycarbonat ist mit hohen Kosten verbunden, weshalb die Endprodukte relativ teuer sind.
Aluminium
Aluminium ist ein sehr biegsames Metall, dass sich bestens zur Kofferherstellung eignet. Die OberflĂ€che ist witterungsbestĂ€ndig, schlag- und bruchfest. Das Material ist zwar korrosionsbestĂ€ndig, allerdings kann es bei starken AnstöĂen zu Verformungen kommen. Es wird selten fĂŒr herkömmliche Reisekoffer genutzt, sondern findet eher bei Pilotenkoffern Verwendung. Die Modellreihe Topas von Rimowa ist die derzeit bekannteste Aluminiumkofferserie.
ABS
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat zeichnet sich durch eine hohe StabilitĂ€t und Kratzfestigkeit aus. Allerdings haben ABS-Koffer zwei groĂe Nachteile im Vergleich zur Konkurrenz: Dellen lassen sich nicht ausdrĂŒcken und teilweise entstehen im Falle einer Deformierung sichtbare Knickstellen oder gar Risse. Zudem ist ABS nicht recycelbar und hat ein hohes Eigengewicht.
Die Softies unter den Koffern
Weichschalenkoffer bestehen aus textilen wie nichttextilen Ausgangsmaterialien. Sie zeichnen sich durch ihre ElastizitÀt und FlexibilitÀt aus. Das Material muss ebenfalls extremen Bedingungen standhalten und pflegeleicht sein.
Nylon/ Perlon
Seit 1935 verwenden Hersteller Nylon fĂŒr verschiedenste Textilien. Perlon wurde 1938 erstmals synthetisiert, mit dem Versuch Nylon zu reproduzieren. Beide Kunstfasern finden bei der Herstellung von Weichschalenkoffern Verwendung. Das Material lĂ€sst sich stauchen und eindrĂŒcken, ohne dass der Koffer Schaden nimmt. Sowohl Nylon als auch Perlon sind elastisch und reiĂfest. Das Gewebe ist zwar wasserabweisend, jedoch nicht vollstĂ€ndig wasserdicht.
Polyester
Polyester bezeichnet leichte Synthetikgewebe, die formstabil und reiĂfest sind. Koffer aus Polyester sind zudem witterungs- und scheuerbestĂ€ndig, weshalb sie auch sehr pflegeleicht sind. Sie sind zwar wasserabweisend, allerdings nicht wasserdicht. Das Material wird nicht nur fĂŒr Koffer verwendet, sondern aufgrund des geringen Gewichts auch fĂŒr Reisetaschen. Im Gegensatz zu Nylon ist es recycelbar.
Leder
Die durch Gerbung chemisch haltbar gemachte Tierhaut ist strapazierfĂ€hig, reiĂfest und langlebig. Zudem ist Leder temperaturbestĂ€ndig und wasserabweisend. Es bedarf allerdings auch eines hohen Pflegeaufwands. Heutzutage sind Lederkoffer eher selten. Einige Hersteller, wie Maxwell-Scott, fertigen Ledertrolleys an, die durch ihre Optik bestechen. Leder findet aktuell in der Herstellung von Taschen und RucksĂ€cken eine weitlĂ€ufigere Verwendung.
Ein Flugzeug voller Koffer
Aus dem heutigen Flugverkehr sind Koffer nicht wegzudenken. Nahezu jeder Flugreisende verlĂ€sst sich auf die rollbaren KĂ€sten. Doch vor allem an FlughĂ€fen sollten Reisende bestimmte Regeln beachten und besonders gut auf ihr GepĂ€ckstĂŒck achtgeben.
Welche Koffer eignen sich als HandgepĂ€ck fĂŒr Flugreisen?
In eine Flugzeugkabine dĂŒrfen Sie nur GepĂ€ckstĂŒcke mitnehmen, die ungefĂ€hr der IATA-Norm entsprechen. Die International Air Transport Association empfiehlt MaĂe von 55 x 40 x 20 Zentimetern oder eine Summe von 115 Zentimetern in LĂ€nge, Breite und Höhe. Da es sich um keinen verpflichtenden Standardwert handelt, mĂŒssen sich die Fluglinien jedoch nicht an die versuchte Vereinheitlichung der IATA halten. Auch das Maximalgewicht des HandgepĂ€cks kann von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft variieren. Meist bewegt es sich zwischen 5 und 25 Kilogramm je nach Linie und Preisklasse. Beispielsweise erlaubt Air China nur HandgepĂ€cksstĂŒcke mit einem Gewicht von 5 Kilogramm, wĂ€hrend British Airways 23 Kilogramm gestattet. American Airlines, Delta Air Lines und Easy Jet haben hingegen keine Gewichtsbegrenzung. Im Vergleich von 29 globalen Fluggesellschaften belĂ€uft sich das durchschnittliche Maximalgewicht auf etwa 9,4 Kilogramm. Bei den meisten Fluglinien liegt die Grenze jedoch mit 8 Kilogramm unter dem Durchschnittswert.
Ein Flug, drei Koffer, viele Regeln
Das GepĂ€ck auf Flugreisen lĂ€sst sich grundsĂ€tzlich in drei Kategorien einteilen: AufgabegepĂ€ck, SondergepĂ€ck und HandgepĂ€ck. Generell dĂŒrfen GepĂ€ckstĂŒcke aus GrĂŒnden des Arbeitsschutzes fĂŒr das Flugpersonal nicht schwerer als 32 Kilogramm sein. Andernfalls gelten sie als maschinell zu verladende Luftfracht und mĂŒssten separat mit einem Cargo-Dienstleister verschickt werden.

AufgabegepĂ€ckstĂŒck
AufgabegepĂ€ckstĂŒcke sind Koffer, die die erlaubten HandgepĂ€ckmaĂe einer Fluggesellschaft ĂŒbersteigen und deshalb im Frachtraum transportiert werden mĂŒssen. Bei den meisten Fluglinien dĂŒrfen die GesamtmaĂe des GepĂ€cks maximal 158 Zentimeter betragen und der Koffer nicht mehr als 23 Kilogramm wiegen. Viele Airlines befördern mittlerweile nur HandgepĂ€ck ohne Zusatzkosten. AufgabegepĂ€ck kostet hingegen meist extra und wird an der GepĂ€ckabgabe aufgegeben. Vor allem bei Kurzstrecken innerhalb Europas muss das GepĂ€ck gegen Aufpreis dazugebucht werden. Bei LangstreckenflĂŒgen ist das AufgabegepĂ€ck jedoch meist inbegriffen.

HandgepÀck
Hierbei handelt es sich um das GepĂ€ckstĂŒck, dass Sie mit in die Kabine nehmen dĂŒrfen. Aus diesem Grund sollten Sie vor allem Ihre WertgegenstĂ€nde darin verstauen, wie zum Beispiel Reisedokumente, Portemonnaie, SchlĂŒssel, Smartphone und Laptop. Handtaschen, KrĂŒcken, Gehstöcke und Regenschirme dĂŒrfen ebenfalls mitgefĂŒhrt werden. Raucher mĂŒssen E-Zigaretten, Feuerzeug und Streichhölzer am Körper tragen, da diese nicht im AufgabegepĂ€ck erlaubt sind. Falls Kleinkinder unter zwei Jahren mitreisen sollten, ist es erlaubt, eine Babytragetasche oder einen Buggy mitzufĂŒhren.

SondergepÀck
Wenn das GepĂ€ckstĂŒck gröĂer als 158 Zentimeter in der Summe von Höhe, Breite und LĂ€nge ist, dann muss es gesondert aufgegeben werden. Dies gilt vor allem fĂŒr SportausrĂŒstungen, Musikinstrumente und Tiere. SondergepĂ€ck muss rechtzeitig vor Abflug bei der Fluggesellschaft angemeldet werden und ist nur gegen Aufpreis gestattet. Lediglich kleinere Hunde und Katzen dĂŒrfen unter UmstĂ€nden in einer Box in die Kabine. Alle anderen Tiere werden in einem klimatisierten Teil des Frachtraums transportiert. Blindenhunde sind von der Regelung ausgenommen.
Was tun, wenn der Koffer verschwunden ist?
Falls Ihr Koffer wĂ€hrend der Reise verschwinden oder beschĂ€digt werden sollte, reklamieren Sie dies sofort an der GepĂ€ckermittlungsstelle der entsprechenden Fluggesellschaft nach der Landung. Die Reklamationsfrist betrĂ€gt nur wenige Tage, und sobald Sie den Flughafen verlassen, liegt die Beweislast bei Ihnen. Das heiĂt, Sie mĂŒssen anschlieĂend beweisen, dass Ihr Koffer innerhalb des Flughafens beschĂ€digt wurde oder verschwunden ist. In ĂŒber 90 Prozent der FĂ€lle wird der Koffer binnen der nĂ€chsten Tage gefunden und zu Ihnen nach Hause oder in Ihr Hotel geliefert. Die meisten Fluggesellschaften stellen Ihnen fĂŒr die Zeit der ĂberbrĂŒckung ein âNotfallpaketâ bereit, dass Sie mit den wichtigsten Hygieneartikeln und KleidungsstĂŒcken versorgt. Manche Fluglinien geben Ihnen stattdessen einen pauschalen Geldbetrag. Wieder andere Anbieter ĂŒbernehmen nachtrĂ€glich die Kosten fĂŒr die von Ihnen gekauften Artikel.
Falls Ihr Koffer dauerhaft nicht auffindbar oder beschĂ€digt sein sollte, haben Sie ein Recht auf Schadensersatz. Die Höchstgrenze der pauschalen VergĂŒtung betrĂ€gt 1.300 Euro. Sie fĂŒllen einen Fragebogen aus und geben an, was sich in dem Koffer befand. Sie mĂŒssen das Alter der GegenstĂ€nde und deren Neupreis angeben. Kassenbons und Fotos können beigefĂŒgt werden und sind in vielen FĂ€llen Ă€uĂerst hilfreich. Auf Grundlage Ihrer Antworten wird Ihnen Geld ĂŒberwiesen. Falls Ihr HandgepĂ€ck abhandenkommen sollte, haben Sie kein Recht auf Schadensersatz. Es sei denn, das Flugpersonal beschĂ€digt Ihr GepĂ€ck oder Ihre persönlichen GegenstĂ€nde.
Der beste Schutz ist ein wachsames Auge
Achten Sie direkt beim Check-in darauf, ob auf Ihrem GepĂ€ckband der richtige Zielflughafen angegeben ist. So können Sie sicherstellen, dass sich Ihr Koffer mit Ihnen im gleichen Flugzeug befindet. WĂ€hlen Sie eine auffĂ€llige Farbe oder markieren Sie Ihren Koffer, um die Suche am GepĂ€ckband zu erleichtern. Falls Ihr Koffer doch einmal verschwinden sollten, kann ein AdressanhĂ€nger helfen: Geben Sie Ihre vollstĂ€ndige Heimatadresse und die des Zielortes an. Legen Sie zusĂ€tzlich einen Zettel mit beiden Adressen in den Koffer, falls der AnhĂ€nger abreiĂen sollte. Transportieren Sie Ihre WertgegenstĂ€nde immer im HandgepĂ€ck. Falls Sie darin noch Platz fĂŒr eine zusĂ€tzliche ZahnbĂŒrste und wenig WechselwĂ€sche haben, sind Sie auch fĂŒr den Fall gewappnet, dass Ihr Koffer abhandenkommt.
Wie viel sollte ein guter Koffer kosten?
Sofern Sie sich als Vielreisender fĂŒr den hochwertigen Koffer eines marktfĂŒhrenden Herstellers entscheiden, landen Sie schnell im dreistelligen Preissegment. Samsonite-Koffer kosten zwischen 100 und 500 Euro, wĂ€hrend Rimowa bei 200 Euro beginnend auch Modelle fĂŒr ĂŒber 1.000 Euro anbietet, die in Zusammenarbeit mit dem LuxusgĂŒterhersteller Dior angefertigt wurden. FĂŒr das kleine Geld erhalten Gelegenheitsreisende von Herstellern wie Beibye und Hauptstadtkoffer stabile Koffer fĂŒr weniger als 100 Euro. Achten Sie stets auf das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis: Mit einer sauberen Verarbeitung sind oft auch höhere Preise gerechtfertigt. Wer sich fĂŒr ein Kofferset entscheidet, bekommt bei vielen Herstellern meist drei Koffer verschiedener GröĂe zum Preis von zweien.
Die Alternativen
Wer sich auf eine Reise begibt, muss nicht zwangslĂ€ufig zum Koffer greifen. Sie haben auch die Möglichkeit, ein anderes GepĂ€ckstĂŒck zu wĂ€hlen, das Ihren AnsprĂŒchen gerecht wird. Egal ob mehr Stauraum, StabilitĂ€t, PraktikabilitĂ€t oder Handhabung, fĂŒr jeden Reiseanlass gibt es abseits der Kofferwelt eine Alternative.

Reisetaschen
Reisetaschen sind sehr elastisch. Jeder Winkel des GepĂ€ckstĂŒcks kann ausgenutzt werden, da im Inneren keine Verstrebungen oder Halterungen befestigt sind. Das Textilgewebe gibt leicht nach und nimmt im ungepackten Zustand wenig Platz ein. Diverse Innen- und AuĂentaschen bieten zusĂ€tzlichen Stauraum. Optional verbaute Rollen und ein Teleskopgriff sorgen fĂŒr FlexibilitĂ€t beim Transport. Reisetaschen sind allerdings nicht gut gegen StöĂe geschĂŒtzt. Sie eignen sich fĂŒr kurze Distanzen oder unebenes GelĂ€nde, da sie leicht mit einem komfortablen Schultergurt getragen werden können.

RucksÀcke
Rucksackmodelle unterscheiden sich in GröĂe und Aufteilung. Kleine RucksĂ€cke fĂŒr den Sport oder Alltag eignen sich bestens als HandgepĂ€ck im Flugzeug, da ihre GröĂe den erlaubten MaĂen der meisten Fluggesellschaften entspricht. Als Alternative zum Reisekoffer können groĂe WanderrucksĂ€cke genutzt werden. Mit ihrem gerĂ€umigen Inneren und den diversen Extrataschen stehen sie einem Koffer in nichts nach. Zudem sind solche RucksĂ€cke grundsĂ€tzlich witterungsbestĂ€ndig.

Peliboxen
Peliboxen eignen sich fĂŒr den Transport leicht zerbrechlicher und empfindlicher GegenstĂ€nde sowie fĂŒr Sachen von besonders hohem Wert, wie zum Beispiel ElektrogerĂ€te. Die Boxen sind oft mit Rollen und Teleskopgriff ausgestattet, um den Transportkomfort zu erhöhen. Zudem sind sie schlag- und kratzfest sowie schmutz-, staub- und wasserdicht. Im Inneren befinden sich Schaumstoffpolster, auf denen die Habseligkeiten weich gebettet liegen. Peliboxen sind luftdicht verschlieĂbar und verfĂŒgen ĂŒber ein Druckausgleichsventil, um die Box zu be- beziehungsweise entlĂŒften.

Pilotenkoffer
Pilotenkoffer Ă€hneln in ihrem Aussehen einem herkömmlichen Trolley. Allerdings bieten sie weitaus weniger Stauraum. Kleidung und gröĂere GegenstĂ€nde finden kaum genĂŒgen Platz in ihnen. FĂŒr GeschĂ€ftsreisen sind sie allerdings optimal, da sie viel Platz fĂŒr Dokumente, BĂŒrobedarf und kleinere ElektrogerĂ€te bieten. Dank zahlreicher FĂ€cher herrscht stets Ordnung in ihrem Inneren. Oft sind Pilotenkoffer ebenfalls mit Rollen und Teleskopgriff ausgestattet. Ihre Besonderheit: Steht der Koffer aufrecht, sind sie von oben zugĂ€nglich, was einen schnellen Zugriff auf den Inhalt erlaubt.

Aktenkoffer
FĂŒr viele Berufsgruppen ist ein Aktenkoffer ein wichtiges Utensil im Arbeitsalltag. Darin können alle relevanten GegenstĂ€nde, wie zum Beispiel SchriftstĂŒcke, Smartphone, Tablet oder Notebook, verstaut und mit einer cleveren Innenaufteilung organisiert werden. Ein hochwertiger Aktenkoffer aus widerstandsfĂ€higem Material, wie Leder oder Aluminium, schĂŒtzt die WertgegenstĂ€nde im Inneren. Auf Reisen eignen sich die kleinen Koffer lediglich als HandgepĂ€ck. FĂŒr viele Trolleymodelle gibt es Hartschalenaktenkoffer, die sich am Teleskopgriff befestigen lassen. Auch hier sind Samsonite und Rimowa namhafte Hersteller qualitativ hochwertiger Koffer.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Koffer nicht selbst getestet.
Die Stiftung Warentest hat 2016 insgesamt 20 Koffer getestet, davon acht Weichschalen- und zwölf Hartschalenkoffer. Zwölf Produkte bewerteten die Tester mit dem Urteil âgutâ. Der Testsieger unter den GepĂ€ckstĂŒcken mit einer weichen Schale ist der Unbeatable 2 Trolley S von Stratic mit der Testnote 2,0. In den Kategorien âHandhabungâ, âVerarbeitungâ und âSchadstoffe in den Griffenâ erhielt er das QualitĂ€tsurteil âgutâ. Die Haltbarkeit beurteilten die Redakteure sogar âsehr gutâ. Unter den Weichschalenkoffern ist es das einzige Testprodukt, das in allen vier Testkategorien gute Resultate erzielen konnte. Das Modell Textilkoffer klein von Tchibo (Note 2,3) belegt den zweiten Platz und konnte lediglich in den Bereichen âHaltbarkeitâ und âSchadstoffe in den Griffenâ gute Resultate vorweisen. Es ist jedoch mit etwa 40 Euro das preiswerteste Modell im Test. Das Schlusslicht unter den Weichschalenkoffern sind der Noblesse von Galeria Kaufhof/ Eminent und der Smarttop Spinner 55 von Samsonite mit der Testnote 4,6. Beide Produkte enthalten nachgewiesene Schadstoffe in den Griffen, weshalb die Testnote abwerteten.
Die Redakteure beurteilten die Hartschalenkoffer insgesamt besser. Die Tester erklĂ€rten den Neopulse Spinner 55 von Samsonite mit der Note 1,7 zum Testsieger. Der Preis von rund 220 Euro ist angesichts sehr guter Resultate in den Testkategorien âHaltbarkeitâ und âVerarbeitungâ vergleichsweise gering. Auch die folgenden PlĂ€tze sind mit qualitativ Ă€hnlichen Modellen belegt: Der Rimowa Salsa Air Ultralight Multiwheel, der Samsonite Lite-Shock Spinner 55 und der Victorinox Spectra Global Carry-On mit der Testnote 1,8. Die Testprodukte erzielten gute bis sehr gute Resultate, sind allerdings etwa 100 Euro teurer als der Testsieger. Die Verlierer des Tests der Hartschalenkoffer sind der Trolley 56,5 cm von Real/X-Club Premium (Note 5,0) und der Primark Travel 21â Upright Suitcase (Note 5,5). Ersterer weist eine geringe Haltbarkeit auf, wĂ€hrend letzterer nachweisbare Schadstoffe enthĂ€lt.
Das Reiseportal skyscanner fĂŒhrte 2019 einen unkonventionellen Reisekoffer-Test durch. Die Redakteure stellten sieben Hartschalenkoffer in vier Praxistests auf den PrĂŒfstand und testeten sie auf ihre FunktionalitĂ€t und Haltbarkeit. Zudem ĂŒberprĂŒften sie das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis. Dabei lieĂen die Tester die Testprodukte aus niedriger Höhe fallen, schlugen mit einem Hammer auf sie ein und platzierten ein Auto auf den Koffern. Der Eminent Move Air und der Delsey Helium ĂŒberzeugten auch in der Praxis.
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