Nordic-Walking-Stöcke Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Nordic Walking ist eine Trendsportart aus Skandinavien, die den Bewegungen des Langlaufs nachempfunden ist.
- Die Stöcke unterstützen ein effektives Training des gesamten Körpers; sowohl die Extremitäten als auch die Bauch- und Rückenmuskeln werden trainiert.
- Das wichtigste Kriterium ist die Länge der Stöcke ist. Um den optimalen Wert zu ermitteln, müssen Sie Ihre Körpergröße mit 0,66 multiplizieren.
- Nordic-Walking-Stöcke werden aus Carbon, Aluminium oder Komposit hergestellt und sind somit besonders leicht.
- Beim Nordic Walking führen Sie eine Kreuzbewegung mit Armen und Beinen aus und stoßen sich mit den Stöcken ab; diese liegen nur locker in den Händen.
Modern Walking
Nordic Walking ist eine Trend- und Ausdauersportart, derer sich Outdoor-Enthusiasten seit rund zwei Jahrzehnten annehmen. Der Sport ist eine gute Möglichkeit für Menschen jeden Alters, sich in ihrer Freizeit körperlich zu betätigen. Da die Bewegungen besonders gelenkschonend sind und der gesamte Körper trainiert wird, ist Nordic Walking ideal für ältere oder übergewichtige Menschen. Der nordische Bewegungssport eignet sich als guter Ausgleich für fortgeschrittene Ausdauersportler, die eine Abwechslung suchen, oder für Arbeitstiere, die in ihrer Freizeit nach körperlicher Erholung in freier Natur streben. Nordic Walking ist nicht so anstrengend wie Joggen, aber fordernder als ein Spaziergang. Um die Gesundheit aktiv zu fördern, bedarf es lediglich zweier Stöcke.
Nordic-Walking-Stöcke sind weder Spazier- noch Krückstöcke. Das heißt, dass sich Nutzer nicht auf den Stöcken abstützen, sondern aktiv mit ihnen trainieren; sie dienen als Sportinstrument. Auf diese Weise beanspruchen sie bis zu 90 Prozent der Muskeln im Körper, allen voran die Arme und Beine. Die zwei Stöcke sorgen für eine gleichmäßige Belastung der Extremitäten und eine ausgeglichene Kräfteverteilung.
Nordic by Nature
Die Ursprünge des Nordic Walking liegen im Wintersport begraben, genauer gesagt in den nordeuropäischen Skisportarten, allen voran dem Skilanglauf. Der finnische Trainer Mauri Repo schrieb 1979 erstmals von der Methode des Nordic Walking, ohne die Sportart konkret zu benennen. In seinen Ausführungen definierte er das Trainingskonzept, dem die Skisportler während des Sommers nachgehen. Die Bewegungsabläufe entsprechen denen des Langlaufs, nur eben ohne Schnee. Stattdessen geht der Sportler zu Fuß. Die Stöcke sind jedoch zur Stabilisierung und zum Antrieb geblieben, also genau wie beim Langlauf.
Im Jahre 1997 brachte die Firma Exel die ersten Nordic-Walking-Stöcke auf den Markt, die eigens für den alljährlichen Gebrauch ohne Skier konzipiert waren. Der Begriff „Nordic Walking“ wurde erstmals 1999 gebraucht, als die Sportart an Popularität gewann. Mittels gezielter Werbung etablierte sich der Begriff auf der ganzen Welt.
Aufbau eines Nordic-Walking-Stocks
Nordic-Walking-Stöcke bestehen aus vier Teilen: einem Schaft, einem Griff, einer Handschlaufe sowie einer Stahlspitze.
Der Schaft bildet das Zentrum eines Stock und bestimmt dessen Länge. Zudem dient der Schaft als Befestigungspunkt für die anderen Teile.
Der Griff befindet sich am oberen Ende des Schafts. Im besten Fall ist er rutschfest und feuchtigkeitsabsorbierend. Am Griff ist die Handschlaufe befestigt.
Die Handschlaufe dient zur Kraftübertragung und verhindert, dass der Stock aus den Händen fällt. Der Daumen findet in einer eigenen Lasche Halt.
Die Stahlspitze liegt am unteren Ende des Schafts und dient als Halterung für verschiedene optionale Aufsätze, die je nach Untergrund variieren.
Unterschied zu anderen Stöcken
Nordic-Walking-Stöcke sind an den Bewegungsablauf des Sports beziehungsweise des Langlaufs ausgelegt. Sie unterscheiden sich somit von herkömmlichen Spazier-, Stütz- oder Wanderstöcken. Im Gegensatz zu anderen Sport- und Freizeitstöcken besitzen Nordic-Walking-Stöcke eine Spitze für verschiedene Aufsätze sowie einen eigens auf die Sportart ausgelegten Griff.
Während der Griff anderer Stöcke oft breit und abgewinkelt oder nur in Form eines Knaufes vorhanden ist, sind die Griffe von Nordic-Walking-Stöcken sehr schlank. Darüber hinaus handelt es sich bei der Handschlaufe um kein einfaches Band, das um die Hand gelegt wird und im Zweifelsfall verhindert, dass der Stock zu Boden fällt. Stattdessen legt sich die Schlaufe wie ein Handschuh um den Handrücken; auch der Daumen wird in einer eigenen Lasche befestigt. Auf diese Weise können die Stöcke dem Bewegungsablauf entsprechend nach hinten geworfen und mit geöffneter Hand wieder nach vorn gezogen werden.
Wie ein Fisch im Norden
Seit einigen Jahren ist auch das Aqua Nordic Walking zu einem Begriff geworden. Der Sport wird in rund 1,4 Metern Beckentiefe mit schwereren Stöcken und größeren Aufsätzen durchgeführt. Diese Wasservariante eignet sich vor allem für ältere, übergewichtige oder körperlich beeinträchtige Menschen, da die Bewegungen gelenkschonender sind und das Abrollen der Füße entfällt. Der Kalorienverbrauch ist höher und der Muskelaufbau größer. Wasserschuhe sind empfehlenswert.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Beim Kauf eines passenden Paars Nordic-Walking-Stöcke müssen Sie nicht viel beachten. Das wichtigste Kriterium ist die Länge der Stöcke. Diese ist von Ihrer Körpergröße abhängig. Vom Material hängen der Preis und die Langlebigkeit ab. Qualitativ hochwertigere Materialien kosten mehr, werden Ihnen aber auch lange Zeit gute Dienste leisten. Mit der Größe und dem Material geht auch das Gewicht einher, das jedoch lediglich ein untergeordnetes Kriterium darstellt, da es wenig variiert und kaum ausschlaggebend für ein intensives Nordic-Walking-Training ist. Die Griffe sollten sich gut an Ihre Handflächen anpassen und aus einem geeigneten Material bestehen. Um auf jeglichem Untergrund optimal gehen zu können, gibt es für die Spitze verschiedene Aufsätze.
Die Länge
Für Sportarten wie Ski- oder Skating-Langlauf, Trekking, Trail-Running und auch Nordic-Walking ist die richtige Länge der Stöcke entscheidend. Andernfalls werden die Bewegungen verfälscht und Fehlhaltungen begünstigt, wodurch der positive Trainingseffekt auf der Strecke bleibt. Damit der gesamte Oberkörper eingebunden wird, sind Nordic-Walking-Stöcke insgesamt wesentlich länger als Spazier- oder Wanderstöcke, die vornehmlich dem Abstützen dienen. Die richtige Länge eines Nordic-Walking-Stocks hängt von der Körpergröße ab. Um den Wert der optimalen Größe zu bestimmen, gibt es drei Möglichkeiten. Manche fallen genauer aus als andere:
Option 1: Stellen Sie den Stock neben sich. Wenn er die für sie geeignete Größe hat, sollte das obere Ende mindestens bis zu Ihrem Bauchnabel reichen, höchstens zwei bis drei Zentimeter darüber.
Option 2: Halten Sie den Stock fest in einer Hand und bringen Sie Ihre Armbeuge in einen 90-Grad-Winkel. Der senkrecht nach unten fallende Stock sollte mit der Spitze den Boden berühren, wenn er die für Sie geeignete Größe hat.
Option 3: Multiplizieren Sie Ihre Körpergröße mit 0,66. So finden Sie die optimale Größe, da das Ergebnis ungefähr zwei Drittel der Körpergröße betragen sollte.
Auf Grundlage dieser Formel ergeben sich die folgenden Richtwerte:
Körpergröße in Zentimetern | Stocklänge in Zentimetern |
140 bis 144 | 93 bis 95 |
145 bis 149 | 96 bis 98 |
150 bis 154 | 99 bis 102 |
155 bis 159 | 103 bis 105 |
160 bis 164 | 106 bis 108 |
165 bis 169 | 109 bis 111 |
170 bis 174 | 112 bis 115 |
175 bis 179 | 116 bis 118 |
180 bis 184 | 119 bis 121 |
185 bis 189 | 122 bis 124 |
190 bis 194 | 125 bis 128 |
195 bis 199 | 129 bis 131 |
Über 200 | 132 oder mehr |
Wenn Sie sich unsicher sind, welche Größe für Sie optimal ist, oder Sie je nach fallendem und steigendem Gelände die Stocklänge variieren möchten, lohnt sich der Griff zu Nordic-Walking-Stöcken mit Teleskopfunktion. Dank dieses Mechanismus können Sie den Stock je nach Bedarf verlängern oder verkürzen und für Ihre Körpergröße optimieren. Wichtig ist hierbei, dass die Länge eingestellt bleibt, auch wenn Sie die Stöcke intensiv nutzen. Die Stöcke sollten sich keinesfalls während des Trainings verstellen. Bei Stöcken ohne Teleskopfunktion laufen Sie nicht Gefahr, dass sich die Trainingsgeräte während der Nutzung verstellen.
Das Material
Damit Nordic-Walking-Stöcke keine Last während des Trainings darstellen, werden sie aus besonders leichten Materialien hergestellt. Meist handelt es sich dabei um Carbon, Aluminium oder Komposit. Häufig sind vor allem die längeren Stöcke aus hochwertigem Carbon gefertigt, da sie meist von größeren und schwereren Menschen genutzt werden und somit größeren Belastungen standhalten müssen.
Carbon: Der Werkstoff ist qualitativ besonders hochwertig, weshalb er meist etwas teurer ist. Er ist leicht, sehr flexibel und dämpft Stöße gut ab.
Aluminium: Das recht preiswerte Material ist ebenfalls sehr leicht. Allerdings ist es nicht so dehnbar wie Carbon und anfälliger gegenüber Schwingungen.
Komposit: Meist handelt es sich dabei um einen Verbundwerkstoff aus Carbon und Glasfaser. Komposit ist günstiger, aber auch weniger stabil als reines Carbon.
Das Gewicht
Sowohl Carbon als auch Aluminium sind sehr leichte Materialien, weshalb das Gesamtgewicht der Stöcke sehr gering ist. Je nach der Länge eines Stocks variiert das Gewicht um einige Gramm. Meist bewegt es sich zwischen 150 und 350 Gramm. Die leichtgewichtigen Stöcke dienen somit dem optimalen Bewegungsablauf und sorgen für die nötige Stabilität.
Die Griffe
Die Griffe von Nordic-Walking-Stöcken sollten gut in Ihre Handflächen passen. Das gilt vor allem für ergonomisch geformte Griffe, die auf die Konturen der Handfläche ausgelegt sind. Das Material sollte rutschfest und atmungsaktiv sein. Plastik ist die günstige Version, bietet aber auch kaum das Training unterstützende Eigenschaften. Gummi ist sehr rutschfest, jedoch nicht atmungsaktiv. Diese beiden Varianten eignen sich vor allem für Einsteigermodelle. Mit ihnen können Sie den Sport ausprobieren, ohne zu viel Geld auszugeben.
Wenn Sie gedenken, den Sport lange Zeit und regelmäßig zu betreiben, empfehlen sich Griffe aus Kork oder Schaumstoff. Beide Materialien sind sehr atmungsaktiv und verhindern, dass die Griffe binnen kürzester Zeit von Schweiß überzogen sind.
Die Aufsätze
Die Hartmetallspitze am unteren Ende eines Nordic-Walking-Stocks ist so konzipiert, dass Sie verschiedene Aufsätze, auch Pads genannt, daraufsetzen können. Die metallene Spitze können Sie auch ohne Aufsatz verwenden; beispielweise, wenn Sie auf einem nassen oder feuchten Untergrund laufen. So kann sie sich in den Boden bohren und Ihnen Halt bieten. Für harten, asphaltierten oder steinernen Boden empfehlen sich Gummi-Pads. Auf diese Weise entsteht ausreichend Reibung, damit die Stöcke nicht wegrutschen. Zudem dämpfen die Pads den Aufprall, reduzieren die Lautstärke und schonen die metallenen Spitzen, die andernfalls auf dem harten Untergrund schnell abstumpfen.
Die meisten Aufsätze haben einen Durchmesser von rund zehn Millimetern. In vielen Fällen sind die verschiedenen Pads mit diversen Stöcken kompatibel, doch dies ist nicht immer Fall. Die Aufsätze sind nicht genormt, weshalb Sie vorab darauf achten sollten, dass die Aufsätze für Ihre Nordic-Walking-Stöcke geeignet sind.
Halten Sie die Pads stets sauber. Schmutz kann dafür sorgen, dass sich die Aufsätze nicht mehr richtig an der Spitze befestigen lassen. Im ungünstigsten Fall fällt der Aufsatz während des Trainings ab. Da es sich hierbei um ein Verschleißprodukt handelt, werden Sie die Pads nach einiger Zeit austauschen müssen. Bei intensivem, regelmäßigem Training ist dies nach einigen Monaten der Fall. Hochwertige Aufsätze werden Sie mehrere hundert Kilometer begleiten können.
Zu den gängigen Aufsätzen gehören die Folgenden:
Stone: Hierbei handelt es sich um große Pads, welche die Form von kleinen Gummischuhen haben. Ihr tiefes Profil sorgt auf festem Untergrund dafür, dass Sie nicht wegrutschen.
Ground: Die Ground-Pads sehen den Stone-Modellen ähnlich, sind allerdings etwas kleiner. Sie eignen sich vor allem für Asphalt, da sie weniger universell einsetzbar sind.
Spike: Diese Modelle ähneln den Ground-Pads und besitzen kleine, metallene Spikes an der Unterseite. Sie sind die erste Wahl für sandige oder verschneite Wald- und Feldwege.
Round: Die Pads sind rundlich geformt und bieten eine gleichmäßige Fläche zum Aufsetzen des Stocks auf dem Boden. Sie sind für bergige und besonders steinige Pfade geeignet.
Der Preis
Nordic-Walking-Stöcke sind für 20 bis 150 Euro erhältlich. Der Preis orientiert sich am Material, an der Verarbeitung und eventuell mitgelieferten Extras wie zusätzlichen Aufsätzen oder einer austauschbaren Handschlaufe. Auch hochwertige Carbon-Stöcke sind bereits für einen Preis von rund 30 Euro zu finden.
Walking for the win
Im Oktober 2010 nahmen insgesamt 194 Teilnehmer an der ersten deutschen Meisterschaft im Nordic Walking teil. Der Wettbewerb im Halbmarathon, also über eine Strecke von rund 21 Kilometern, fand im oberschwäbischen Altshausen statt.
Walk like a Nordic
Auch wenn der Kauf von Nordic-Walking-Stöcken keine großen Überlegungen voraussetzt, kann sich das Training als durchaus langwierig erweisen. Vor allem der Bewegungsablauf erfordert einiges an Übung. Andernfalls können schnell Fehler gemacht werden, die wiederum schlimmstenfalls zu Schmerzen oder gar Verletzungen führen. Wenn Sie das Training richtig angehen, können Sie effektiv Ihre Gesundheit fördern und Kalorien verbrauchen.
Nordisch gekleidet
Für Nordic Walking wird keine spezielle Kleidung benötigt. Atmungsaktive Bekleidung, wie Sie sie beim Joggen oder anderen Outdoor-Sportarten anziehen würden, ist auch für das Nordic Walking vollkommen ausreichend. Wenn Sie während der kalten Jahreszeiten trainieren, empfehlen sich Handschuhe. Manche Hersteller bieten besondere Nordic-Walking-Handschuhe. Doch solche sind kein Muss; sie können jedes Paar Winterhandschuhe nutzen, das Ihnen gefällt. Einzige Voraussetzung ist, dass Ihre Hände samt Handschuhen durch die Schlaufen der Stöcke passen. Im Sommer sind Fahrradhandschuhe besonders praktisch, um zusätzlichen Grip herzustellen. Es ist empfehlenswert, das Schuhwerk an die Umgebung anzupassen. In jedem Fall sollten die Schuhe rutschfest sein.
Wie nutze ich Nordic-Walking-Stöcke richtig?
Führen Sie zuerst die Hände von unten in die Schlaufen ein und umfassen Sie den Griff. Die Schlaufen sollten so am Handgelenk und am Daumen sitzen, dass die Stöcke auch bei geöffneter Hand nicht wegrutschen oder nach unten durchhängen. Beginnen Sie nun mit der Bewegung: Manövrieren Sie einen Stock in einer weit ausholenden Bewegung und im Rhythmus Ihrer Schritte nach vorn. Dem linken Bein folgt der rechte Arm und dem rechten Bein der linke Arm. Diese Kreuzbewegung bedingt eine minimale Rotation des Oberkörpers und sorgt dafür, dass auch die seitliche Bauchmuskulatur, der untere Rücken sowie der Schultergürtel in das Training mit einbezogen werden. Behalten Sie die Stöcke stets eng am Körper und verkrampfen Sie die Hände nicht. Lassen Sie die Hände beim Zurückführen der Stöcke locker. Aufgrund der Handschlaufen fallen die Stöcke nicht zu Boden, sondern bewegen sich automatisch zurück in Ihre geöffnete Hand, sobald Sie die Stöcke wieder nach vorn bewegen.
Hierbei handelt es sich um die wichtigsten Punkte, auf die Sie beim Nordic Walking achten sollten:
- Ferse und Stock berühren gleichzeitig den Boden.
- Die Stöcke befinden sich parallel zur Körperachse.
- Der Oberkörper ist leicht nach vorn gebeugt.
- Die Füße werden abgerollt, also von der Ferse über die Sohle bis zum Ballen.
- Der Blick ist nach vorn gerichtet.
- Die Stöcke werden in einem flachen Winkel geführt.
Schnelles Nordic Walking
Ein Erwachsener, der bereits in dem Sport geübt ist, erreicht eine Geschwindigkeit von 6 bis 7 Kilometern pro Stunde. Ältere Menschen werden eher mit 4 Kilometern pro Stunde trainieren; das entspricht dem Tempo eines Spaziergängers. Nordic-Walking-Profis schaffen bis zu 10 Kilometer pro Stunde, also nicht viel weniger als ein Jogger, der rund 15 Kilometer pro Stunde läuft. Beim Nordic Walking ist jedoch nicht die Geschwindigkeit ausschlaggebend, sondern der richtige Bewegungsablauf.
Die häufigsten Fehler
Wie bei jedem anderen Sport schleichen sich auch beim Nordic Walking schnell Fehler in das Training ein. So können beispielsweise zu große Schritte zu Lasten des Rückens, der Hüfte und der Knie gehen. Ein zu starkes Durchstrecken der Knie führt ebenfalls zu Knieschmerzen, da die Gelenke zu sehr belastet werden. Ein Hohlkreuz, nicht durchgestreckte Arme und permanent geschlossene Hände sorgen dafür, dass Ihr Körper verkrampft und der Trainingseffekt ausbleibt. Darüber hinaus empfiehlt es sich, nicht auf den Boden zu blicken, da dies Nacken und Schultern verspannen lässt. Bewahren Sie stets eine lockere und bequeme Körperhaltung, die mit der richtigen Technik einhergeht.
Achten Sie besonders darauf, dass Ihre Nordic-Walking-Stöcke die optimale Länge haben. Ein zu langer Stock kann dazu führen, dass die Rotationsbewegung zu stark ausfällt und den Ellenbogen sowie das Schultergelenk in Mitleidenschaft zieht. Heben Sie die Stöcke nicht zu früh vom Boden, stützen Sie sich nicht darauf ab und ziehen Sie sie nicht hinter Ihnen her. All dies würde dazu führen, dass der Trainingseffekt ausbleibt.
Welchen Trainingseffekt hat Nordic Walking?
Nordic Walking ist ein Sport, der sich auf den gesamten Körper auswirkt. Oberkörper und Extremitäten werden mit jeder Bewegung gefordert. Den Effekt auf die Arme und Beine können Sie durch Steigungen und Gefälle verstärken. Beispielsweise erfordert Bergauf-Walken einen kräftigeren Armeinsatz; zudem werden Oberschenkelmuskeln stärker beansprucht. Neben dem körperlichen Fitness-Training verbessern Sie Ihre generelle Gesundheit. Durch das Gehen mit den Stöcken stärken Sie Ihr Herz-Kreislauf-System, regen den Stoffwechsel sowie die Bildung von Knochenzellen an, verbessern die Durchblutung der Organe und lösen Verspannungen. Darüber hinaus verbrauchen Sie Kalorien: Binnen einer Stunde können Sie 300 bis 500 Kalorien verbrennen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Nordic-Walking-Stöcke nicht selbst getestet.
Trotz der Aktualität des Sports führte kein valides Verbrauchermagazin gegenwärtig einen Test von Nordic-Walking-Stöcken durch (Stand: 22.01.2021).
Die Stiftung Warentest testete als einziges Portal zuletzt 2005 mehrere Nordic-Walking-Stöcke sowie der Sportart entsprechendes Schuhwerk. Zum damaligen Zeitpunkt unterzogen die Redakteure die Eigenschaften, das Material sowie das Eignungsprofil der Stöcke einem Test. Zudem unterteilen sie das Testfeld in Stöcke mit einer festen Länge und Modelle mit Teleskopfunktion.
Zum Testsieger erkoren die Tester den Leki Flash carbon mit der Testnote 2,0. Das Leki-Produkt erzielte in allen Kategorien gute Ergebnisse – im Gegensatz zum Letztplatzierten: dem Sport Walker II von Karstadt. Das Modell erhielt die Testnote 3,1, da es in einem Großteil der Einzeltest lediglich durchschnittliche Ergebnisse erzielte. Eine Aktualisierung des Tests seitens der Stiftung Warentest wäre hinsichtlich der Verbreitung des Nordic Walkings als Trendsportart durchaus empfehlenswert. Seit einigen Jahren messen sich die Menschen in Meisterschaften; selbst Unterarten des Sports wie das Aqua Nordic Walking wurden geschaffen. Der Sport ist dementsprechend allgegenwärtig, weshalb ein aktueller Test ratsam wäre. Welche Stöcke sind momentan die besten? Welche Hersteller sind marktführend? Und schlägt sich der Preis in qualitativer Hochwertigkeit nieder? Um diesen Fragen nachzugehen, könnten Testmagazine und Verbraucherportale wie die Stiftung Warentest, das ETM-Testmagazin oder die Testzeitschrift Haus & Garten Test entsprechende Tests durchführen.
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