Outdoor-Smartphone Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Outdoor-Smartphones, manchmal auch „Rugged Smartphones“, Outdoor-Smartphones oder Outdoor-Handys genannt, sind robustere Varianten der normalen Smartphones.
- Grundsätzlich sind sie nicht unbedingt schlechter ausgestattet, eher im Gegenteil. Die robuste Bauweise macht sie aber meist größer und schwerer.
- Die Modelle sind wasserdicht und staubgeschützt, anhand einer IP-Ziffer wird der Grad des Schutzes ersichtlich.
- Die Bedienung kann bei vielen Modellen auch mit Handschuhen erfolgen.
- Besonderer Wert wird auf eine lange Akkulaufzeit gelegt.
Das Outdoor-Smartphone – praktisch und robust
Fast jeder wird es schon einmal erlebt haben: das geliebte Smartphone fällt einem aus der Hand, fällt auf den harten Boden, und das Display ist hin. Oder das Gerät reagiert plötzlich nicht mehr, weil es unterwegs irgendwo zu einem Wasserschaden gekommen ist. Das ist ärgerlich, denn eine Reparatur – falls sie überhaupt möglich ist – geht ins Geld und kostet meist nur unwesentlich weniger als ein komplettes Neugerät.
Wer von vornherein weiß, dass er sein Smartphone einer eher rauen Umgebung aussetzt, sollte sich die speziellen Outdoor-Smartphones daher einmal ansehen. Da diese deutlich robuster sind als die normalen Modelle, fallen die teuren Reparaturkosten aus. Außerdem bieten diese speziellen Handys auch einige Ausstattungsmerkmale, die für den Einsatz entweder draußen oder bei der Arbeit besonders praktisch sind.
Für wen sind Outdoor-Smartphones überhaupt interessant?
Zunächst einmal für diejenigen, die oft mit ihrem Handy draußen unterwegs sind. Radfahren, Wandern, Jogging und andere Sportarten übt man fast immer mit dem Smartphone aus. Erstens ist man damit immer für den Notfall gerüstet und zweitens kann man damit auch Fotos von unterwegs machen. Viele nutzen ihr Smartphone auch als GPS-Tracker für Fitness-Apps wie Strava und dergleichen. Aber nicht nur Sportler, auch Arbeiter im Baugewerbe brauchen robuste Gerätschaften. Da die Anzahl der Beschäftigten in dieser Branche seit mehreren Jahren wieder deutlich steigt, haben die Hersteller reagiert und Geräte entwickelt, die für die speziellen Anforderungen ausgelegt sind.
Zwar gibt es für so gut wie jedes Handy auf dem Markt passende Hüllen und Schutzfolien. Diese haben jedoch oft den Nachteil, dass sie den Funktionsumfang des Smartphones einschränken, weil sie beispielsweise einige Tasten oder das Kameraobjektiv verdecken.
Auch ist die Schutzfunktion dieser externen Hüllen stets begrenzt. Eine wasserdichte Hülle und stoßfeste gibt es zum Beispiel nicht: sie müsste so groß sein, dass das Handy nicht praktikabel nutzbar wäre.
Spezielle Anforderungen verlangen nach spezieller Ausstattung
Was sind nun die konkreten Merkmale, anhand denen sich Outdoor-Smartphones von normalen Modellen unterscheiden? Bei dieser Frage sollte das Augenmerk auf Ausstattungsmerkmalen wie einer robusten Hülle und dem Schutz vor Stürzen sowie dem Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit liegen.
Akkulaufzeit
Das ist ein wichtiger Punkt, denn wer länger unterwegs ist, hat oft keine Steckdose zum Aufladen in der Nähe. Auch liegt es in der Natur der Sache, dass Outdoor-Aktivitäten mit eingeschaltetem GPS-Tracking den Akku schneller entladen. Outdoor-Smartphones sind daher mit einem leistungsfähigeren Akku ausgestattet, der länger durchhält. Zum Vergleich: während in handelsüblichen Smartphones meist Akkus mit einer Laufzeit von 3.000 bis 4.000 Milliamperestunden (mAh) verbaut sind, kommt ein Outdoor-Smartphone auf mindestens 5.000 Milliamperestunden.
Außerdem bieten viele Geräte die Option, die Laufzeit mit einem zusätzlichen Akkupack zum Aufstecken zu verlängern. Auch die Nutzung einer gewöhnlichen Powerbank ist in der Regel möglich. Bedenken sollten Nutzer dabei allerdings, dass diese selbst auch Outdoor-geeignet sein sollten. Austauschbare und nicht fest verbaute Akkus sind ebenfalls von Vorteil, weil der Nutzer dann einen zweiten Akku als Reserve mit auf die Tour nehmen kann.
Robustes Gehäuse
Das Gehäuse von Outdoor-Smartphones hat auf den ersten Blick zwar den Nachteil, größer und auch schwerer zu sein als das von anderen Geräten. Doch wer Wert auf Stabilität und eine lange Lebensdauer legt, nimmt dieses Manko gerne in Kauf. Um dem Nutzer eine sichere Größe zu geben, wieviel das Handy aushält, gibt es unterschiedliche Schutzklassen. Die meisten Outdoor-Smartphones besitzen mindestens die Schutzklasse IP67, sind also staubdicht und für mindestens 30 Minuten bei einer Tiefe von 1,5 Metern wasserdicht. Auch die Widerstandsfähigkeit gegen Stöße spielt eine Rolle. Die Kennzeichnung MIL-810G ist eine Maßeinheit des US-Militärs und bedeutet, dass das Gerät unbeschadet aus 1,8 Metern Höhe auf Beton fallen kann und bei Temperaturen von minus 30 bis plus 60 Grad Celsius funktioniert.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die verschiedenen IP-Schutzklassen und die Arten von Einflüssen, vor denen das Outdoor-Smartphone bei entsprechender Zertifizierung geschützt ist.
Erste Ziffer: Fremdkörperschutz | Schutz gegen | Zweite Ziffer: Wasserdichtigkeit | Schutz gegen |
---|---|---|---|
0 | kein Schutz | 0 | kein Schutz |
1 | feste Fremdkörper mit einem Durchmesser ab 50 mm | 1 | Tropfwasser |
2 | feste Fremdkörper mit einem Durchmesser ab 12,5 mm | 2 | Tropfwasser bei 15 Grad Gehäuseneigung |
3 | feste Fremdkörper mit einem Durchmesser ab 2,5 mm | 3 | Sprühwasser bis 60 Grad gegen die Senkrechte |
4 | feste Fremdkörper mit einem Durchmesser ab 1 mm | 4 | Spritzwasser |
5 | Staub in schädigender Menge | 5 | Spritzwasser (mit hohem Druck) |
6 | staubdicht | 6 | starkes Strahlwasser |
– | – | 7 | zeitweiliges Untertauchen |
– | – | 8 | dauerhaftes Untertauchen |
– | – | 9 | Wasser unter Hochdruck |
Ist ein Outdoor-Smartphone beispielsweise nach „IP67“ klassifiziert, ist es komplett staubdicht und zeitweilig gegen Untertauchen in Wasser immun. Beim International-Protection-Standard (IP) handelt es sich jedoch stets um Mindestanforderungen. Im Benutzerhandbuch des Smartphones stehen oft noch detailliertere Merkmale zur Belastbarkeit des Gerätes.
Das folgende YouTube-Video des handwerk magazin stammt zwar aus dem Jahr 2016, illustriert aber dennoch gut, welchen Belastungen Outsoor-Smartphones ausgesetzt sein können.
Das Display und seine Auflösung
Da man das Outdoor-Smartphone wie der Name schon sagt meistens draußen benutzt, sollte das Display auch bei hellem Sonnenlicht gut ablesbar sein. Eine große Bandbreite bei der Einstellung für die Helligkeit des Displays sorgt außerdem für eine längere Akku-Lebensdauer, denn so kann der Nutzer diese bei dunkleren Lichtverhältnissen entsprechend herunterregeln.
Das Display von Outdoor-Smartphones ist normalerweise von der Auflösung her nicht so gut wie bei normalen Modellen. Da diese Geräte aber nicht in erster Linie für das Anschauen von Videos oder dem Gaming ausgelegt sind, sollte das niemanden ernsthaft stören. Ein weiteres Kriterium ist die Displaygröße in Zoll. In der Regel verfügen die ohnehin etwas größer ausfallenden Geräte über Displays um die fünf Zoll.
Was ist ein Gorilla-Display?
Gorilla Glass ist ein vom US-amerikanischen Hersteller Corning entwickeltes besonders robustes Glas für Touchscreens. Für die meisten aktuellen Outdoor-Smartphones wird die fünfte Generation verwendet. Im neuen Caterpillar Cat S62 Pro ist sogar schon die sechste Generation verbaut. Die Rissfestigkeit von Gorilla Glass liegt aufgrund der höheren Druckspannung deutlich über der von normalem Glas. In der Praxis bedeutet das ganz einfach, dass das Glas mehr aushält. Der Hersteller gibt an, das Glas der fünften Generation überstehe auch Stürze aus 1,60 Metern Höhe auf hartem Untergrund wie Asphalt.
Kamera
Die Kamera von Outdoor-Smartphones ist für viele bedeutend wichtiger als das Display. Die meisten benutzen ihr Smartphone als Kamera-Ersatz, um diese nicht noch extra dabei haben zu müssen. Wie bei normalen Smartphones auch, ist die Auswahl bei den Outdoor-Modellen recht groß, was die gebotene Kamera-Auflösung betrifft. Es gibt hier jede Menge Modelle auch mit einer Anzahl von zwölf Megapixeln an aufwärts.
Das Profi-Equipment eines reinen Fotojournalisten kann der Nutzer damit sicherlich nicht ersetzen. Hier muss jeder für sich entscheiden, wieviel zusätzliches Gepäck ihm eine besonders hochwertige Aufnahmequalität wert ist.
Je nachdem, wohin die Wanderroute führt, kann allerdings eine Wärmebildkamera echtes Gold wert sein. Denn mit ihr kann so manch unangenehmer Überraschung aus dem Weg gegangen werden: Tiere in der Dunkelheit ausfindig zu machen, ist mit einer Wärmebildkamera ein leichtes. Dieses Feature hat allerdings auch seinen Preis.
Speicherplatz
Erfahrene Wanderer und Outdoor-Freaks speichern GPS-Daten und Karten bereits im Vorfeld auf ihrem Smartphone. Diese Funktion bietet jede gute Karten-App. So ist sichergestellt, dass man auch dann Kartenmaterial zur Verfügung hat, wenn die Internetverbindung gerade streikt. Außerdem hält der Akku beim Zugriff auf Offline-Karten auch länger.
Das Prinzip normaler Smartphones von eingebautem Speicher und möglicher Erweiterung durch optionale SD-Karten wird auch von den Outdoor-Modellen verfolgt. Meist sind die Einschubplätze noch zusätzlich gegen Staub und Wasser geschützt.
Zusätzliche Funktionen
Was tun, wenn man fernab von jedem Handynetz unterwegs ist und trotzdem eine zuverlässige Wettervorhersage benötigt? Hierzu gibt es Outdoor-Smartphones, die über eingebaute Thermometer und Barometer verfügen. Manche Geräte haben auch einen speziellen UV-Sensor verbaut, der vor intensiver Sonnenstrahlung warnt. Insbesondere für Alpinisten ist dieses Ausstattungsmerkmal sicherlich wichtig.
Worin besteht der Vorteil einer Dual-SIM?
Die Dual-SIM-Funktion von Outdoor-Smartphones ist insbesondere für diejenigen interessant, die in der Nähe einer Grenze zweier oder mehr Länder unterwegs sind. Für diesen Zweck können Anwender dann einfach zwei SIM-Karten der entsprechenden Netzbetreiber einlegen. Von geringeren Kosten einmal abgesehen, hat diese Methode auch noch den Vorteil, dass die Netzabdeckung bei einem Anbieter gegeben sein kann, während Nutzer eines anderes Providers keinen Empfang haben.
Externe GPS-Antennen
Um auf Nummer sicher zu gehen, was den GPS-Satelliten-Empfang betrifft, kann die Anschaffung einer externen GPS-Antenne nützlich sein. Besonders in dichten Wäldern kommen Smartphones hier an ihre Grenzen. Voraussetzung ist allerdings, dass das Outdoor-Smartphone einen entsprechenden Antenneneingang besitzt. Dies ist aus den technischen Daten des Gerätes ersichtlich. Hersteller wie beispielsweise Garmin bieten auch Bluetooth-Antennen an. Dann ist jedoch zu beachten, dass die ständige Bluetooth-Verbindung auf Dauer die Akkuleistung beansprucht. Viele Outdoor-Smartphones unterstützen neben dem US-amerikanischen Satellitensystem GPS auch die russische Variante namens GLONASS. Sind beide aktiviert, wird die Positionsbestimmung damit genauer.
Besonderheiten bei der Bedienung
Da Outdoor-Smartphones oft in rauer Umgebung zum Einsatz kommen, genügt auch die Display-Oberfläche besonderen Ansprüchen. Oft reagiert das Display sogar dann, wenn es nass ist oder die Bedienung mit Handschuhen erfolgt. Die meisten Outdoor-Smartphones haben eine Tastatur über dem Touchscreen. Outdoor-Geräte mit Tastatur gibt es oft nur als klassische Handys ohne smarte Funktionen. Eine Ausnahme stellt hier das Unihertz Titan dar.
Gibt es Outdoor-Smartphones für den Hobby- und den Profi-Einsatz?
Da die Ausstattung von Modellen der Outdoor-Smartphones auf die Anforderungen der jeweiligen Einsatzzwecke abgestimmt ist, muss vor dem Kauf geklärt werden, wo das Gerät in erster Linie zum Einsatz kommt. Hieraus resultiert dann das Bedürfnis nach speziellen Ausstattungsmerkmalen. Diese sind nicht zwangsläufig nur für einen Verwendungszweck gedacht. So kann beispielsweise ein Entfernungsmesser sowohl auf der Baustelle als auch bei einer Wanderung sehr nützlich sein.
Das Outdoor-Smartphone im Beruf
Ein Einsatzort von Outdoor-Smartphones kann beispielsweise die Baustelle sein. Hierfür speziell ausgelegte Geräte können es problemlos verkraften, wenn sie aus der Tasche oder der Hand auf den Boden oder ins Wasser fallen, da sie entsprechend gut gegen Stürze und auch gegen Staub sowie das Eindringen von Wasser geschützt sind. Oft sind auch Features mit an Bord, die an der Baustelle oder der Montagearbeit praktisch sind, wie ein Entfernungsmesser oder eine Wärmebildkamera. Die Kamera zum Fotografieren muss für den Baustelleneinsatz nicht unbedingt besonders hoch auflösen. Oft werden Fotos schließlich nur zu Dokumentationszwecken erstellt.
Auch die Akkulaufzeit ist kein so entscheidendes Kriterium, da man davon ausgeht, auf der Baustelle oder im Labor zur Not den Akku immer aufladen zu können. Da sich die Lichtverhältnisse aber durchaus ändern können, muss das Display auf jeden Fall dimmbar sein.
Ein beliebter Anbieter von diesen auch „Rugged Smartphones“ genannten Geräten ist beispielsweise Caterpillar. Die Cat-Reihe erfreut sich insbesondere auf Baustellen und in Fabriken großer Beliebtheit.
Die höherpreisigen Modelle dieser Reihe wie das brandneue Cat S62 Pro und seine Vorgänger haben sogar eine Wärmebildkamera mit an Bord.
Das Outdoor-Smartphone im Hobby-Einsatz
Es gibt zahlreiche Apps für die Betriebssysteme Android und iOS, die für Outdoor-Smartphones praktisch sind. Dazu zählen Fitness-Apps wie Strava, Runtastic und viele weitere mehr. Die zurückgelegte Strecke kann per GPS mit dem Smartphone erfasst werden, zudem können Nutzer weitere Sensoren beispielsweise für die Herzfrequenz per Bluetooth koppeln.
Wer beim Sport gerne Musik hört, benötigt zudem einen Kopfhöreranschluss. Zwar werden Bluetooth-Modelle immer beliebter, doch ziehen diese den Akku dann mehr in Mitleidenschaft. Anders als bei den Geräten für den beruflichen Einsatz legt man bei den für Sport und Hobby eher Wert auf kompakte Maße und geringes Gewicht. Schließlich möchte niemand mit einem kleinen Backstein in der Hosentasche oder am Handgelenk auf die Joggingrunde gehen.
Hier gibt es aber durchaus einige Modelle, die den Spagat schaffen zwischen robuster Verarbeitung und einem Gehäuse, das nur unwesentlich größer und schwerer ist als das normaler Smartphones.
Kann ein Outdoor-Smartphone eine GPS-Uhr ersetzen?
Die GPS-Module von Outdoor-Smartphones sind meist besser als die von herkömmlichen Smartphones in derselben Preisklasse. Da mag die Frage aufkommen, ob eine GPS-Uhr noch sinnvoll ist. Hier kommt es darauf an, ob die Uhr als reiner GPS-Empfänger benutzt wird oder eventuell noch andere Funktionen wie etwa Herzfrequenz abgefragt werden. Dann macht die Uhr auf jeden Fall Sinn, weil es einfacher ist, auf das Ziffernblatt zu schauen als ständig das Smartphone aus der Tasche zu nehmen, um den Puls zu kontrollieren. Viele werden beides abwechselnd oder gleichzeitig benutzen, da man mit einer Uhr das Signal zwar tracken, aber natürlich nicht so gut mit Kartenmaterial navigieren kann wie mit dem Display eines Outdoor-Smartphones.
Breite Produktpalette – China gegen den Rest der Welt
Einige Hersteller wie beispielsweise Samsung bieten Smartphones sowohl für den Outdoor- wie auch den normalen Einsatz an. Caterpillar ist allerdings auch auf den Outdoorbereich spezialisiert und hat neben Smartphones auch noch robuste Tastenhandys im Angebot. Auch einige chinesische Hersteller sind auf dem deutschen Markt vertreten. Alle nutzen das Betriebssystem Android. Bei der Gerätewahl sollten Sie darauf achten, dass die neueste Betriebssystem-Version bereits installiert ist oder sich nachrüsten lässt: ein entscheidender Faktor dafür, wie zukunftsfähig das Outdoor-Handy ist. Hier kommt eine Übersicht über die wichtigsten Anbieter samt ihrer Modelle.
Ulefone
Ulefone ist ein chinesischer Hersteller, der seit 2014 am Markt ist. Die Outdoor-Geräte hören auf den Namen Armor. Das aktuelle Spitzenmodell dieser Reihe ist das für seine Stabilität hoch gelobte Ulefone Armor 6. Vielen Testern gefiel bereits das Ulefone Armor 5, da es eine gelungene Mischung aus normalem und Outdoor-Smartphone verkörpert. Das Ulefone Armor 3 überzeugt durch einen sehr leistungsfähigen Akku mit gewaltigen 10.000 mAh, der allerdings auch ein hohes Gewicht und große Ausmaße mit sich bringt.
Doogee
Doogee kommt ebenfalls aus China. Die Outdoor-Smartphones tragen ein „S“ im Modellnamen. Das Doogee S55 ist ein preislich sehr attraktives Gerät. Der Prozessor ist zwar nicht mehr ganz up-to-date, die Leistung ist bei Outdoor-Smartphones aber auch nicht das entscheidende Kriterium. Der große Speicher, die stabile Verarbeitung und griffige Handhabung qualifizieren es aber als Zweithandy für praktisch jedes Abenteuer. Die Modellpalette wird nach oben hin vom Doogee S60 abgerundet. Das Smartphone überzeugt durch eine insgesamt komplette Ausstattung mit sehr gutem Display, zuverlässigem GPS, hochwertigen Kameras und einem im Vergleich zum S55 schnelleren Prozessor.
Blackview
Blackview aus China bietet Outdoor-Smartphones in allen Preisklassen an. Das Blackview A30 ist bereits für unter 100 Euro zu haben. Für ein Outdoor-Handy in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich, bietet es einen 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss. Das Konzept ist insgesamt stimmig, aber dem Preis entsprechend muss man einige Kompromisse bei der Ausstattung eingehen.
Als absolutes Topmodell der Reihe kann das Blackview P10000 Pro gelten. Das Display bietet eine Full-HD-Auflösung, so dass alle Bilder und Karten gestochen scharf zu erkennen sind. Der Akku ist mit 11.000 Milliamperestunden besonders stark und hält bei normalem Gebrauch mindestens vier Tage. Mit Sensoren ist es außerdem besonders üppig ausgestattet, als da wären: Fingerabdrucksensor, Beschleunigungssensor, Lichtsensor, Kompass, Annäherungssensor und Gyroskop.
Preislich dazwischen liegt das Blackview BV6000. Die Ausstattung mit Sensoren lässt hier ebenfalls kaum Wünsche offen, Erfahrungsberichte beschreiben die Leistung der WLAN-Antenne als herausragend.
Samsung
Auch der Marktführer bei Android-Handys Samsung hat mit dem Galaxy XCover Pro ein Outdoor-Smartphone im Programm. Es verfügt über eine IP68-Zertifizierung und ist außerdem nach dem Militärstandard STD 810G geprüft. Dank des Displays mit besonders hoher Berührungsempfindlichkeit ist die Bedienung mit Handschuhen im Winter kein Problem. Der Akku bietet 4.000 Milliamperestunden und damit deutlich weniger als bei einigen Topmodellen. Dafür ist er nicht fest verbaut und leicht austauschbar, weswegen die Anschaffung eines Ersatzakkus für längere Touren sicher lohnend ist. Das Gewicht ist mit etwas über 200 Gramm für ein Outdoor-Smartphone eher leicht. Für ein Gerät in dieser Kategorie bemerkenswert ist die Kamera-Ausstattung. Das Galaxy XCover Pro überzeugt durch eine 25- beziehungsweise 8-Megapixel-Dualkamera und einer 13 Megapixel Frontkamera.
Caterpillar
Unter der Modellreihe Cat bietet Caterpillar robuste Smartphones an, die in erster Linie für den Einsatz auf Baustellen, auf Landwirtschaftsbetrieben, in Laboren und ähnlichen Umgebungen geeignet sind. Das neueste Topmodell hört auf den Namen Cat S62 Pro. Es ist der Nachfolger des Cat S60, das 2016 auf den Markt kam und seine Beliebtheit in erster Linie der phänomenalen Wärmebildkamera verdankt. Diese wurde für das Modellupdate sogar noch verbessert. Da eine externe Wärmebildkamera derselben Qualität oft mindestens genau so viel kostet wie das ganze Smartphone, ist das Cat S60 wie sein Nachfolger Cat S61 besonders beliebt. Da das Cat S62 Pro erst im August auf den Markt kam, sind die Verkaufszahlen noch nicht miteinander zu vergleichen.
Den Einstieg in die Reihe der Cat-Smartphones stellt das Cat S31 dar. Hier ist die Wärmebildkamera zwar nicht mit an Bord, dafür haben die Entwickler dem Gerät aber Sensoren wie Beschleunigungssensor, Näherungssensor, Umgebungslichtsensor und Kompass spendiert. Zwischen diesen beiden Modellen bietet Caterpillar insgesamt vier weitere Outdoor-Smartphones an.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Outdoor-Smartphones. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Einen ausführlichen Test zu Outdoor-Smartphones hat das Portal techstage im Juni 2019 geliefert. Ausführlich widmeten sich die Tester hier dem Caterpillar Cat S61, das Bestnoten für seine überragende Ausstattung und sein quasi unverwüstliches Gehäuse bekam. Ob man den Preis von gut 600 Euro zahlen möchte, ist Ermessenssache und kommt im Einzelfall darauf an, wie wichtig einem die eingebauten Features sind. Wer ein Profi-Tool mit Wärmebildkamera, laserunterstützter Distanzmessung und einem Luftqualitätssensor tatsächlich benötigt, bekommt hier eine hochwertige, top verarbeitete und zuverlässige All-in-one-Lösung. Nennenswerte Schwächen konnten die Tester nicht ausmachen. Höchstens der fest verbauten Akku mit „nur“ 4500 Milliampere Laufzeit könnte angesichts des Preises ein Kritikpunkt sein. Die Endnote des Cat S61 ist ein „gut“ (2,0).
In der Preisklasse zwischen 200 und 300 Euro konnte das Ulefone Armor 2 die Tester überzeugen. Für Pluspunkte sorgte das wertige und stabile Gehäuse sowie die gelungene Gesamtperformance. Das Full HD-Display ist auch bei prallem Sonnenlicht und aus schrägem Winkel optimal abzulesen. Die Hauptkamera fällt mit ihrer Bildqualität dagegen etwas ab. Falltests und mehrfaches halbstündiges Untertauchen überstand das Ulefone Armor 2 mit Bravour, weswegen es die IP-Zertifizierung zu Recht trägt. Auch die Akkulaufzeit, die im Test bis zu vier Tage betrug, hoben die Prüfer positiv hervor. Lediglich die veraltete Android-Version (7.0) gab einen Punktabzug, insgesamt lief das System aber flüssig. Unter dem Strich bleibt als Urteil somit immer noch ein „gut“ (2,0).
Bei chip.de widmete man sich im September 2020 ebenfalls Outdoor-Smartphones, darunter dem neuen Samsung Galaxy XCover Pro. Das Gehäuse ist laut der Redakteure stabil und liegt dennoch gut und nicht zu klobig in der Hand. Der austauschbare Akku, wie überhaupt die gesamte Ausstattung, werden als Vorteile genannt. Die Kamera hingegen überzeugte die Tester trotz ihrer hohen Auflösung nicht. Die Farben blieben durchweg etwas matt und blass. Auch die lange Ladezeit des Akkus war im Test ein Manko. Als Fazit bleibt dennoch die Note „gut“ (2,2). Als günstigeres Vergleichsgerät mit nahezu identischer Ausstattung empfiehlt das Portal das deutlich günstigere Cat S41 von Caterpillar.
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