Salatschleuder Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Gute Salatschleudern trocknen Salatblätter nach dem Waschen sanft und effizient zugleich.
  • Je nach Modell werden Salatschleudern per Seilzug, Kurbel oder Pumpmechanismus betrieben.
  • Zu den wichtigsten Kaufkriterien zählen die Handhabung, das Fassungsvermögen und das Material.
  • Eine rutschfeste Unterseite sorgt während des Schleuderns für einen stabilen Stand und erleichtert die Bedienung.
  • Für eine komfortable Reinigung empfiehlt sich eine Salatschleuder mit spülmaschinenfesten Teilen.
Die besten Salatschleudern im Vergleich

Salat schnell und gründlich trocknen

Salate sind eine gesunde und schmackhafte Beilage oder Hauptmahlzeit und lassen sich zudem schnell zubereiten. Gemüse ist rasch geschnippelt und auch das Waschen der Zutaten geht einfach von der Hand. Lediglich das Trocknen der Salatblätter gestaltet sich oft mühsam. Kraftvolles Auswringen in einem Küchentuch quetscht die empfindlichen; dadurch werden sie weich und lasch statt knackig. Vorsichtiges Abtupfen ist zeitaufwendig, Abtropfen in einem Sieb wenig effizient und beim Schleudern in einem Küchentuch bekommen Sie und Ihre Umgebung Wasser ab. Praktischerweise gibt es auch für diese Aufgabe ein zeit- und arbeitssparendes Küchengerät: die Salatschleuder.

Basilikum und Salat in Salatschleudern
Nach dem Putzen trocknen Salatschleudern die Blätter gründlich und schnell.

Wie funktioniert eine Salatschleuder?

Eine Salatschleuder, auch Salattrockner genannt, besteht aus einer Schüssel, einem Sieb und einem Deckel, in dem sich der Schleudermechanismus befindet. Der Salat beziehungsweise anderes zu waschendes Gemüse oder Obst kommen in das Sieb und werden unter fließendem Wasser gründlich abgespült. Im Anschluss stellen Nutzer das Sieb mit nassem Inhalt in die Schüssel und verschließen sie mit dem Deckel. Je nach Modell betätigen sie den Schleudermechanismus per Kurbel, Seilzug oder Pumpmechanismus. Alle drei Mechanismen versetzen das Sieb in Rotation, sodass die Fliehkraft das Wasser zur Seite drängt, wo es durch die Siebschlitze nach unten in die Auffangschale tropft. Im Sieb verbleibt der getrocknete, saubere und bissfeste Salat.

Welche Vorzüge bieten Salatschleudern?

Vor allem zwischen feinen Salatblättern sammelt sich beim Waschen viel Wasser. An nassen oder feuchten Blättern perlt der Großteil des Dressings ab. Zudem verwässern sie das Dressing und werden schneller matschig. Im Salattrockner wird der Salat durch die Rotation des Siebs getrocknet, ohne dabei gequetscht zu werden. Der Salat bleibt bissfest und verwässert das Aroma des Dressings nicht – beste Voraussetzungen für eine schmackhafte Mahlzeit. Dank Auffangschüssel und Deckel spritzt beim Trocknen in der Salatschleuder kein Wasser umher. Zudem geht das Schleudern schnell, einfach und ohne großen Kraftaufwand von der Hand. Nicht nur zum Trocknen von Salat eignen sich Salatschleudern gut, sondern auch für anderes Gemüse oder Obst wie Beeren.

Welche Antriebsarten gibt es bei Salatschleudern?

Salatschleudern für den Privatbereich sind mit drei unterschiedlichen Antriebsmechanismen erhältlich. Die gängigste Variante ist die Schleuder mit Kurbelantrieb. Die Kurbel sitzt entweder oben oder seitlich am Deckel. Durch Drehen der Kurbel versetzen Sie das Sieb in Rotation und schleudern den Salat. Andere Modelle sind am Deckel mit einem Seilzug ausgestattet. Sie setzen die Schleuder in Bewegung, indem Sie wiederholt am Zugband ziehen. Seltener sind Salatschleudern mit Pumpmechanismus. In ihrem Deckel befindet sich ein Knauf, den Sie zum Schleudern mehrmals drücken. Neben den drei Varianten gibt es Salatschleudern mit Elektro-Antrieb. Sie trocknen den Salat auf Knopfdruck. Mit Preisen im dreistelligen Bereich kommen diese Salatschleudern aber vor allem in der Gastronomie zum Einsatz, weshalb wir sie in unserem Salatschleuder-Vergleich nicht weiter berücksichtigen.

Antriebsarten Salatschleudern
Die drei verschiedenen Antriebsarten im Vergleich: A) Kurbel, B) Seilzug, C) Pumpmechanismus.

Salatschleudern mit Kurbel: Volle Kontrolle

Ausführungen mit Kurbel sind die preisgünstigste Salatschleuder-Variante. Sie sind einfach aufgebaut und ebenso leicht zu bedienen. Mittels Zahnräder dreht sich das Sieb bei Betätigung der Kurbel. Wie schnell es rotiert, haben Sie dabei selbst in der Hand. Nach Bedarf, etwa bei sehr empfindlichen Salatblättern wie Eichblattsalat, kurbeln Sie langsamer und schleudern die Blättchen somit sanfter. Bei robusten Blättern wie Eisbergsalat können Sie die Geschwindigkeit getrost erhöhen und den Salat somit schneller trocknen. Die Geschwindigkeit eines Seilzugmodells werden Sie aber manuell nicht erreichen. Zudem ist der nötige Kraftaufwand beim Kurbeln etwas höher und belastender für das Handgelenk als bei den anderen Antriebsarten.

Modelle mit großer Kurbel an der Seite sind etwas sperrig und benötigen dementsprechend mehr Platz zum Verstauen. Einige Hersteller umgehen diesen Nachteil, indem sie ihre Salatschleuder mit einer versenkbaren Kurbel ausstatten.

Vorteile

  • Günstig
  • Einfache Handhabung
  • Rotationsgeschwindigkeit manuell steuerbar
  • Für diverse Salatarten geeignet

Nachteile

  • Teilweise sperrig
  • Höherer Kraftaufwand als bei anderen Varianten

Salatschleudern mit Seilzug: Besonders schnell

Salatschleudern mit Seilzug sind ähnlich einfach zu bedienen wie Modelle mit Kurbel. Anstatt zu drehen, ziehen Sie das Seil am Griff wiederholt nach vorne und versetzen damit das Sieb in Rotation. Diese Variante trocknet den Salat besonders schnell und effizient. Mit wenigen Zügen ist die Arbeit erledigt. Zudem ist das Betätigen des Seilzugs weniger kraftintensiv und schonender für das Handgelenk als das Kurbeln. Allerdings haben Sie im Gegensatz zur Kurbel keine Kontrolle über die Rotationsgeschwindigkeit. Damit besteht bei empfindlichen Salatblättern oder Beeren die Gefahr, dass diese durch das kraftvolle Schleudern beschädigt und matschig werden. Für das schnelle Trocknen unempfindlicher Blätter wie Eisbergsalat sind Salatschleudern mit Seilzug aber optimal.

Vorteile

  • Besonders schnelles Trocknen
  • Einfache Handhabung
  • Platzsparender als viele Kurbelmodelle
  • Handgelenkschonende Bedienung

Nachteile

  • Wenig Kontrolle über den Schleudervorgang
  • Für empfindliche Lebensmittel ungeeignet

Salatschleudern mit Pumpmechanismus: Effizient und komfortabel

Salatschleudern mit Pumpmechanismus finden sich bislang vergleichsweise selten. Anstelle einer Kurbel oder eines Seilzugs befindet sich bei dieser Variante ein Pumpknopf im Deckel. Sie schleudern den Salat, indem Sie den Pumpknopf wiederholt nach unten drücken. Damit sind Salatschleudern mit Pumpmechanismus besonders leicht zu handhaben und erfordern am wenigsten Körperkraft. Zudem trocknen sie den Salat noch schneller als viele Seilzug-Salatschleudern. Meist sind sie mit einem Bremsknopf ausgestattet, mit dem Sie den Schleudervorgang anhalten können. Die Nachteile der effizienten Salatschleudern: Sie sind deutlich teurer als die anderen Varianten. Darüber hinaus haben Sie wie beim Seilzug wenig Kontrolle über die Rotationsgeschwindigkeit.

Vorteile

  • Sehr effizient
  • Einfache Handhabung
  • Wenig Körperkraft nötig

Nachteile

  • Vergleichsweise teuer
  • Wenig Kontrolle über den Schleudervorgang

Weitere wichtige Kaufkriterien

Neben der Antriebsart unterscheiden sich Salatschleudern durch ihr Material, ihr Fassungsvermögen, ihre Größe und ihren Preis. Teurere Modelle bringen meist praktische Extras wie einen Ausguss oder einen Bremsknopf mit.

Bekannte MarkenEMSA GEFU |Leifheit OXO | Rösle | WMF

Material und Gewicht

Die meisten Salatschleudern sind aus Kunststoff oder Edelstahl gefertigt. Kunststoffmodelle sind preiswerter, leichter und für die Reinigung in der Spülmaschine geeignet. Sie wiegen zwischen 400 und 800 Gramm. Es gibt sie in verschiedenen Farben, teilweise ist die Salatschüssel auch transparent, sodass Sie den Schleudervorgang beobachten können.

Salatschleudern aus Edelstahl sind robuster und langlebiger, mit einem Gewicht zwischen 1.000 und 1.500 Gramm aber rund doppelt so schwer wie die Kunststoff-Pendants. Zudem sehen Schüsseln aus Edelstahl meist ansprechender aus. Die Optik spielt vor allem für Nutzer eine Rolle, die die Auffangschüssel der Salatschleuder auch zum Servieren verwenden.

Bei manchen Salatschleudern besteht der Deckel aus gehärtetem Glas. Diese haben zwar wie Edelstahlmodelle eine ansprechende Optik und zudem den Vorteil, dass sie durchsichtig sind, sorgen aber für zusätzliches Gewicht und sind anfällig für Fingerabdrücke. Eine weitere Variante sind Salatschleudern mit faltbarer Schüssel aus Silikon. Diese sind platzsparend und leicht, aber weniger stabil als die anderen Varianten.

Größe und Fassungsvermögen

Das Fassungsvermögen des Siebs entscheidet darüber, welche Mengen Sie in einem Durchgang trocknen können. Die meisten Salatschleudern fassen zwischen vier und sechs Litern und bieten Platz für einen mittelgroßen bis größeren Salatkopf. Für kleinere Mengen und Single-Haushalte reichen Salatschleudern mit einem Volumen von zwei bis drei Litern aus. Besonders große Varianten für den Gastronomiebereich fassen bis zu 25 Liter.

Gemüse und Kräuter in grüner Schüssel

Mit mehr Fassungsvermögen fallen natürlich auch die Maße der Salatschleuder entsprechend größer aus. Wer wenig Platz in der Küche hat, kann zu einem Modell mit faltbarer Schüssel greifen. Ein solches gibt es zum Beispiel von Rosenstein & Söhne. Die Fünf-Liter-Schüssel ist aufgestellt 14 Zentimeter hoch und lässt sich zum Verstauen auf die Hälfte zusammenfalten. Auch das Modell EMSA Turboline ist mit faltbarer Schüssel erhältlich.

Rutschfester Boden

Ein fester Stand erleichtert das Schleudern. Andernfalls erfordert das Festhalten der Schüssel zusätzliche Körperkraft. Viele Salatschleudern sind daher mit einem Anti-Rutsch-Boden ausgestattet. Je nach Modell sorgen Silikonnoppen, ein rutschfester Ring oder Standfüße aus Gummi für Stabilität.

Was kosten Salatschleudern?

Am günstigsten sind Kunststoff-Salatschleudern mit Kurbel. Sie sind bereits für weniger als zehn Euro erhältlich. Die meisten Salatschleudern liegen im Preissegment von 15 bis 50 Euro. Für Modelle aus Edelstahl müssen sie mindestens 40 Euro einplanen. Salatschleudern mit Pumpmechanismus kosten meist mehr als 50 Euro.

Praktische Extras

Bei Salatschleudern mit Kurbel stoppt der Schleudervorgang, kurz nachdem Sie aufgehört haben zu kurbeln. Bei Geräten mit Seilzug oder Pumpmechanismus müssen Sie hingegen etwas länger warten, bis das Sieb ruhig steht und Sie den trockenen Salat entnehmen können. Einige dieser Modelle sind daher mit einem Bremsknopf ausgestattet, mit dem Sie den Schleudervorgang stoppen. Manche Salatschleudern mit Seilzug oder Pumpmechanismus sind zusätzlich mit einem Turboknopf für besonders schnelles Schleudern unempfindlicher Salatblätter versehen.

Salat wird in Schleuder getrocknet

Einige Salatschleudern haben einen Handgriff an der Seite, an dem Sie die Schüssel bequem festhalten können. Ebenfalls praktisch ist ein Ausguss am Deckel. Dieser ermöglicht es, das gesammelte Wasser auszugießen, ohne den Deckel zu öffnen. Weitere Extras sind eine Messskala in der Schüssel und ein hitzebeständiges Sieb, das Sie auch zum Abgießen heißer Lebensmittel wie gekochter Nudeln oder Kartoffeln verwenden können.

Salatschleuder richtig reinigen

Das Säubern der Salatschleuder gestaltet sich bei den meisten Modellen sehr einfach. Schüssel, Abtropfsieb und Deckel lassen sich in der Regel unkompliziert auseinanderbauen und per Hand spülen. Bei Salatschleudern aus Kunststoff sind häufig alle Bestandteile bis auf den Deckel für die Reinigung in der Spülmaschine geeignet. Edelstahlmodelle sollten Sie dagegen immer per Hand säubern und gründlich abtrocknen, da ansonsten Rostgefahr besteht. Gleiches gilt für die Deckel aller Varianten, um den Schleudermechanismus nicht zu beschädigen. Am besten spülen Sie die Salatschleuder direkt nach dem Gebrauch. Dann trocknen keine Salatreste an und die Reinigung geht besonders leicht von der Hand.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Salatschleuder nicht selbst getestet.

Tests rund um das Thema Salatschleudern sind bislang rar gesät. Auf dem wohl bekanntesten deutschen Testportal, der Stiftung Warentest, gibt es lediglich Tests diverser Salate, insbesondere abgepackter Produkte. Salatschleuder-Tests finden sich dort bislang jedoch nicht. Auch ÖKO-TEST widmete sich ausschließlich Fertigsalaten im Test. Ein Salatschleudertest ist auf dem Verbraucherschutzportal noch nicht zu finden.

Die Testzeitschrift Haus & Garten Test veröffentlichte im Mai 2020 einen Salatschleuder-Test. Im Test traten Salatschleudern der Hersteller GEFUKuhn RikonLeifheit und Rosenstein & Söhne an. Alle vier Testkandidaten bestehen aus einer Schüssel, einem Sieb und einem Deckel mit Schleudermechanik. Die Modelle von GEFU und Leifheit werden per Seilzug betrieben, die von Kuhn Rikon und Rosenstein & Söhne mit einer Kurbel. Die Schüsseln fassen zwischen fünf und sechs Litern. Zum Testsieger kürte Haus & Garten Test die Salatschleuder von GEFU. Das Modell von Kuhn Rikon landete auf dem zweiten Platz und erhielt zudem das Prädikat „Sieger Preis/Leistung“.

Im Schleudertest konnten alle vier Geräte überzeugen. Bei keinem wurden durch das Schleudern Salatblätter beschädigt, stattdessen entfernten sie alle sanft das Wasser von den Blättchen. Am effizienten arbeitete die Salatschleuder von Kuhn Rikon. Bei ihr hatten sich nach dem Schleudern 100 Milliliter Wasser in der Schüssel gesammelt. Im direkten Vergleich dazu schaffte die Speedwing-Schleuder von GEFU nur knapp 80 Milliliter.

In puncto Handhabung hatte im Test die Kuhn-Rikon-Salatschleuder die Nase vorn. Bei ihr lässt sich die Kurbel am schnellsten drehen, während die Tester mit dem Seilzug der Leifheit-Schleuder zu kämpfen hatten – wurde er zu weit herausgezogen, wickelte er sich nicht selbstständig wieder auf, sondern musste per Hand aufgerollt werden. Ebenfalls als schwierig beurteilten die Tester die Bedienung des Modells von Rosenstein & Söhne, die den höchsten Kraftaufwand erforderte. Die GEFU-Salatschleuder fiel dagegen mit ihrer guten Verarbeitung und dem leichtgängigen Seilzug positiv auf.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © tanacha / stock.adobe.com & © Comugnero Silvana / stock.adobe.com | Abb. 3: © Netzvergleich | Abb. 4: © Elenathewise / stock.adobe.com | Abb. 5: © zelwanka / stock.adobe.com