Schallplattenspieler Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • WĂ€hrend Plattenspieler mit Riemenantrieb vor allem im Heimbereich Verwendung finden, kommen direktangetriebene Modelle bevorzugt bei DJs zum Einsatz.
  • Vollautomatische GerĂ€te besitzen zwar einen höheren Bedienkomfort, sind aber störanfĂ€lliger. Bei manuellen Plattenspielern haben Nutzer die volle Kontrolle.
  • Hochwertige Modelle verfĂŒgen ĂŒber einen bereits integrierten VorverstĂ€rker, damit die Verbindung mit modernen Anlagen und Lautsprechern problemlos funktioniert.
  • Je nach PlattengrĂ¶ĂŸe ist eine andere Abspielgeschwindigkeit nötig. GĂ€ngig sind (rund) 33,3 Umdrehungen pro Minute fĂŒr Langspielplatten und 45 Umdrehungen pro Minute fĂŒr Singles.
  • Mithilfe einer USB-Schnittstelle und der entsprechenden Software lassen sich Platten auch digitalisieren.

Vinyl ist tot – es lebe Vinyl!

Im Jahr 1887 meldet Emil Berliner das Patent fĂŒr die Schallplatte an. Die erste schwarze Scheibe besteht noch aus Hartgummi; erst seit 1958 kommt stattdessen das weniger zerbrechliche und obendrein gĂŒnstigere Polyvinylchlorid zum Einsatz. Fast 70 Jahre nach ihrem Erscheinen verschwindet die Schallplatte allmĂ€hlich vom Markt. Es folgt zunĂ€chst die Kassette, dann die CD, schließlich der Musik-Download und kurz darauf schon der erste Streaming-Dienst – Vinyl gilt als ĂŒberholt, das Schicksal der Schallplattenspieler als besiegelt. Lediglich der ein oder andere Audiophile bleibt dem veralteten TontrĂ€ger noch treu.

Sie dreht weiterhin ihre Runden

Wurde die Schallplatte in den 1990er Jahre noch als ausgestorben gehandelt, so feiert sie jĂŒngst ein fulminantes Comeback. CDs haben heute den Ruf, kalt und langweilig zu sein, Downloads und Streams fehlt die Haptik. Der Musikvertrieb unterlag also einem entscheidenden Wandel. Inzwischen ist die Platte nicht mehr nur in kleinen „Record-Stores“ oder auf FlohmĂ€rkten zu finden, sondern hielt unlĂ€ngst Einzug in die großen MĂ€rkte. Viele KĂŒnstler bieten ihre Alben neben einer CD- und MP3-Version auch wieder in Form hochwertiger Schallplatten an.

Plattenspieler beim Spielen

Es scheint, als habe die gute alte Schallplatte auch im Zeitalter der Digitalisierung nichts von ihrem Charme eingebĂŒĂŸt. Knisternd, authentisch, warm – fĂŒr ihren Sound gibt es viele Beschreibungen. Fest steht: Ihr unnachahmlicher Klang sticht die digitalen Formate ohne Weiteres aus. Liebhaber der Vinyl-Platte verbinden eine Leidenschaft mit ihrem AbspielgerĂ€t. Ihr Musikkonsum ist intensiver, authentischer und ursprĂŒnglicher. Vor allem Sammelfreunde kommen voll und ganz auf ihre Kosten, wenn sie „ein StĂŒck Musik“ tatsĂ€chlich in ihren HĂ€nden halten beziehungsweise ins Regal stellen können.

Frisch gepresst oder SammlerstĂŒck mit Geschichte?

Wer im Plattenladen nach Vinyl-SchĂ€tzen stöbert, kann sich selbst vom Zustand der Scheiben ĂŒberzeugen: Nehmen Sie dafĂŒr die Schallplatte aus der HĂŒlle und kontrollieren Sie diese auf Kratzer oder Verschmutzungen. Im Idealfall können Sie die Ware sogar probehören. Auf FlohmĂ€rkten sieht das anders aus: Schlimmstenfalls kaufen Sie die Katze im Sack. HĂ€ufig versehen die HĂ€ndler ihre Platten jedoch mit einer Kurzangabe zu ihrem Zustand – klassifiziert in die QualitĂ€tsstufen „sealed“ (versiegelt und fabrikneu) bis „poor“ (zerbrochen, verzogen und nicht mehr problemlos abspielbar).

Rotierendes GlĂŒck? Das FĂŒr und Wider eines Schallplattenspielers

Bei einem Schallplattenspieler können Sie der Mechanik förmlich bei der Arbeit zuschauen. Dadurch wird das Musikhören zu einem besonderen und vor allem entschleunigenden Erlebnis. Schließlich können Sie den Plattenspieler nicht einfach in die Hosentasche stecken und aufbrechen. Stattdessen legen Sie in Ruhe Ihre Lieblingsplatte auf, lehnen sich zurĂŒck und lauschen entspannt in Ihrem heimischen Wohnzimmer der Musik. Andere legen das jedoch als Nachteil aus: So lassen sich die meisten Plattenspieler nur zu Hause benutzen. DarĂŒber hinaus nehmen sie wesentlich mehr Platz in Anspruch als beispielsweise ein Smartphone.

Ein Meilenstein der TontrĂ€gerindustrie war die EinfĂŒhrung elektrischer AbspielgerĂ€te, die eine Integration in eine Hi-Fi-Anlage erlauben. Über einen USB-Anschluss lĂ€sst sich so manches Modell sogar mit dem PC oder Laptop verbinden, um alte Platten zu digitalisieren. Allerdings haben Schallplatten ein Manko: Sie sind vergleichsweise empfindlich gegenĂŒber ErschĂŒtterungen oder anderweitigen physischen SchĂ€den.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Plattenspielers im Überblick:

Vorteile

  • Authentischer Klang
  • Intensiver Musikgenuss
  • Digitalisierung von SammlerstĂŒcken möglich
  • Mitunter ausbaufĂ€hig und erweiterbar
  • Lange Lebensdauer
  • Wertgewinn der Schallplattensammlung

Nachteile

  • Fragiles TrĂ€germedium
  • Empfindliche Technik
  • EingeschrĂ€nkte MobilitĂ€t
  • Hoher Platzbedarf

Aufbau und Funktionsweise

Ein kurzer Ausflug in die Technik zeigt, was genau hinter dem nahezu unverfĂ€lschten Klang eines Schallplattenspielers steckt. Das GerĂ€t besteht aus einer Basis samt Motor, der die Riemen beziehungsweise die Achse des Plattentellers antreibt, und FĂŒĂŸen, die fĂŒr einen vibrationsarmen Betrieb ohne Ruckler sorgen. Auf diesem Fundament, auch Sockel genannt, ist der drehbare Plattenteller verarbeitet; hier liegt die Schallplatte auf. Zum Plattenteller gehört eine antistatische Matte (aus Kork oder Filz), welche die Platte schĂŒtzt und stabilisiert. Die meisten Plattenspieler besitzen zudem eine Abdeckhaube aus transparentem Kunstsoff, um die empfindliche Technik zu schonen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen jedoch der Tonarm und der Tonabnehmer, die grundlegend fĂŒr die eigentliche Funktion sind.

Aufbau Schallplattenspieler
Der typische Aufbau eines Plattenspielers mit den wichtigsten Elementen.

Die Klangkomponenten: Tonarm und Tonabnehmer

Der Tonarm und der Tonabnehmer sind die beiden wichtigsten Komponenten. Ersterer hĂ€lt den Tonabnehmer. Über ihn wird die Nadel in Position gebracht. Er ist entweder gerade oder s-förmig, federleicht und aus einem stabilem Material gefertigt, beispielsweise Kohlefaser oder Aluminium.

Beim Tonabnehmer handelt es sich um das HerzstĂŒck des Plattenspielers. Er bestimmt den Klang, da er die Informationen aus den Rillen einer Schallplatte liest. Im Idealfall ist der Tonabnehmer austauschbar, damit Sie den Sound an Ihre Vorlieben anpassen können. Die Nadel selbst, meist aus Diamant, Saphir oder Rubin, ist das kleinste Teil des Tonabnehmers.

Man unterscheidet drei Systeme:

  • MM (Moving Magnet): Ein Magnet bewegt sich in einer Spule und erzeugt dabei Spannungen im Millivolt-Bereich. Bei dem meist in EinsteigergerĂ€ten verbauten System kann es zu Verzerrungen kommen. Ein Nadeltausch ist in der Regel möglich.
  • MC (Moving Coil): Eine Spule bewegt sich in einem Magnetfeld und erzeugt ein lineareres Signal, allerdings im kleineren Voltbereich. Dieses System ist zwar teuer, liefert aber auch bessere Klangergebnisse. Ein Nadeltausch ist allerdings nicht möglich.
  • MI (Moving Iron): Der Tonabnehmer erzeugt Bewegungen eines kleinen Eisenteils direkt in der NĂ€he der Spule. Die Spannung gleicht derjenigen des MM-Systems. Bei dem vergleichsweise gĂŒnstigen System ist die Nadel ebenfalls austauschbar.

Auf die Platte, fertig, los: So funktioniert das Abspielen

Auf einer Schallplatte befinden sich Rillen, die sich jeweils in Höhe und Breite verĂ€ndern. Sie ergeben die Schwingungen eines gespeicherten Tons. Die mit dem Tonabnehmer verbundene Nadel fĂ€hrt durch die Rillen der Schallplatte und verwandelt die dadurch hervorgerufenen mechanischen Schwingungen in elektrische Signale. Über ein Cinch-Kabel werden die Signale an einen HiFi-VerstĂ€rker beziehungsweise einen Receiver weitergeleitet. Entsprechend verstĂ€rkt ertönt die Musik aus den Lautsprechern.

Die Funktionsweise sieht bei jedem Modell recht Àhnlich aus:

  1. Legen Sie die Schallplatte auf den Plattenteller.
  2. Schalten Sie den Plattenspieler ein.
  3. Sobald der Tonarm bewegt wird, beginnt der Plattenspieler, sich zu drehen.
  4. Der Tonarm wird ausgerichtet und die Nadel herabgesenkt.

Die verschiedenen Typen

Bei einem Plattenspieler unterscheidet man nicht nur die die AusfĂŒhrung (vollautomatisch, manuell und halbautomatisch), sondern auch die Antriebstechnik (direkt, ĂŒber Riemen oder Reibrad).

Die AusfĂŒhrung: Vollautomatisch, manuell oder halbautomatisch?

Die AusfĂŒhrung bezieht sich auf die Bedienung des Start-Stopp-Mechanismus, sprich die Art und Weise, wie sich die Nadel auf die Platte legt. Im Wettstreit zwischen vollautomatischen, manuellen und halbautomatischen Plattenspielern gibt es keinen klaren Gewinner. Welche Variante Sie bevorzugen, ist vielmehr eine Geschmacksfrage.

Vollautomatische Plattenspieler
Vollautomatische Plattenspieler

Vollautomatische Plattenspieler reagieren auf Knopfdruck: Das Aufsetzen und ZurĂŒckkehren des Tonarms erfolgt jeweils selbststĂ€ndig. Auch der Plattenteller hört wie von Zauberhand auf, sich zu drehen. Mit dieser Luxusvariante geht nicht nur ein erhöhter Komfort einher, sondern es lassen sich auch etwaige BeschĂ€digungen durch ein falsches hĂ€ndisches Auflegen verhindern. Allerdings ist sie störanfĂ€lliger.

Manuelle Plattenspieler
Manuelle Plattenspieler

Bei manuellen Modellen legen Sie den Tonarm per Hand auf die Platte. Das GerĂ€t selbst erkennt weder Anfang noch Ende der eingelegten Scheibe. Der Tonarm verbleibt so lange in der Endlosrille, bis Sie ihn wegnehmen und wieder auf der Hebevorrichtung platzieren. Das Auflegen erfordert FingerspitzengefĂŒhl; bei Unachtsamkeit kommt es schnell zu Kratzern. Nostalgiker oder auch DJs greifen jedoch bewusst zu diesen GerĂ€ten, da das hĂ€ndische Auflegen fĂŒr sie zum Ritual gehört.

Halbautomatische Plattenspieler
Halbautomatische Plattenspieler

Wer einen Mittelweg sucht, ist beim halbautomatischen Plattenspieler an der richtigen Stelle. Hier mĂŒssen Sie den Tonarm zwar manuell aufsetzen, das Ende erkennt jedoch das GerĂ€t, sodass er von allein zur Basis zurĂŒckkehrt. So sparen Sie sich nicht nur einen Arbeitsschritt, sondern gegebenenfalls sogar die ein oder andere BeschĂ€digung. Außerdem haben Sie die Freiheit, jederzeit ins Geschehen einzugreifen.

Wie bei den manuellen Modellen gibt es auch bei den halbautomatischen Versionen fĂŒr gewöhnlich einen Tonarmlift (ein Hebel zum Heben und Senken des Tonarms). Über ein DĂ€mpfungssystem können Sie die Nadel besonders sanft auflegen.

Die Antriebstechnik: Direkt-, Riemen- oder Reibrandantrieb?

Aktuell finden bei Schallplattenspielern vor allem zwei Antriebsarten Verwendung: der Riemenantrieb und der Direktantrieb. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Weniger verbreitet ist der Reibradantrieb.

Plattenspieler mit Riemenantrieb

Die meisten aktuellen Plattenspieler arbeiten mit einem Riemenantrieb. Der namensgebende Gummiriemen ĂŒbertrĂ€gt die Drehung der Motorachse auf den Plattenteller. Motor und Plattenteller sind folglich voneinander getrennt. Musikliebhaber bevorzugen diese Antriebsart unter anderem, da der Riemen Vibrationen und StörgerĂ€usche dĂ€mpft. Ihr Drehverhalten ist sehr laufruhig. DafĂŒr sind sie anfĂ€lliger fĂŒr Gleichlauf- und Geschwindigkeitsschwankungen. DarĂŒber hinaus nutzen sich die Riemen mit der Zeit ab, weshalb sie ab und an auszutauschen sind.

Plattenspieler mit Direktantrieb

DJs bevorzugen die moderneren Plattenspieler mit Direktantrieb. Bei diesen Modellen ist die Achse des Plattentellers auch die Achse des Antriebsmotors. Dessen lektromagneten wirken direkt auf den Plattenteller ein. Vorteilhaft ist ihre Ă€ußerst kurze Hochlaufzeit sowie ihre Kraft. Plattenspieler mit Direktantrieb können durch eine VerĂ€nderung der Drehzahl alle ĂŒblichen Umdrehungsgeschwindigkeiten erreichen und eignen sich entsprechend gut zum sogenannten Scratchen. Zwar gibt es keine verschleißanfĂ€lligen Riemen. DafĂŒr kommt es vor, dass die Vibrationen des Motors auf den Teller ĂŒbertragen werden.

Überholt: Der Reibradantrieb

Vereinzelt laufen besonders gĂŒnstige Modelle mit Reibrandantrieb. Aufgrund ihrer dĂŒrftigen TonqualitĂ€t werden sie jedoch schon seit den 80er Jahren kaum noch hergestellt. Zwar ermöglicht die gute Übertragung des Drehmoments ein schnelles Hochdrehen des Plattentellers, allerdings ist diese Antriebsart sehr anfĂ€llig fĂŒr Vibrationen des Motors.

Darauf kommt es beim Kauf an

Inzwischen sind Schallplattenspieler in verschiedenen Designs und GrĂ¶ĂŸen sowie mit unterschiedlicher Ausstattung erhĂ€ltlich. Im Idealfall sind sie nicht nur optisch, sondern auch hinsichtlich ihrer TonqualitĂ€t eine Wucht. Schließlich kommt es in erster Linie auf einen ĂŒberzeugenden Sound an. Ausschlaggebend dafĂŒr sind unter anderem die AnschlĂŒsse und die Abspielgeschwindigkeit. Letztlich sollte das GerĂ€t aber vor allem zu den eigenen BedĂŒrfnissen passen.

Die AnschlĂŒsse: Vom Phono-Eingang bis zur USB-Schnittstelle

Die Anschlussmöglichkeiten sind bei Schallplattenspielern in der Regel ĂŒberschaubar. Überlegen Sie also genau, wie Sie das GerĂ€t einsetzen möchten. Damit die Verbindung auch mit modernen Anlagen und Lautsprechern ohne Plattenspieler-Eingang funktioniert, besitzen die meisten Modelle einen eingebauten VorverstĂ€rker – ein Plus fĂŒr jeden, der nach einem unkomplizierten Audiosystem Ausschau hĂ€lt. Fehlt dieser, ist ein Phono-Eingang an der Stereoanlage erforderlich.

Manche Plattenspieler sind mit einem USB-Anschluss ausgestattet. Diese Schnittstelle ermöglicht es Ihnen, das GerĂ€t an einen PC anzuschließen und Ihre alten VinylschĂ€tze zu digitalisieren. Mit der entsprechenden Software lassen sich Alben in MP3-Dateien umwandeln. Sogar Bluetooth und WLAN haben Einzug in die Vinyl-Welt gefunden. DarĂŒber können Sie Musik an einen Kopfhörer oder Lautsprecher streamen. Praktisch ist außerdem ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss fĂŒr Kopfhörer.

Aus analog wird digital

Wer ganze SchallplattenschrĂ€nke auf einem mobilen GerĂ€t speichern möchte, kann seine Sammlung ganz einfach vom analogen TontrĂ€ger auf ein digitales Medium ĂŒbertragen. Im Nachhinein lassen sich die Dateien mit einer Software auf dem Computer bearbeiten, sprich schneiden, von StörgerĂ€uschen befreien oder komprimieren und schließlich archivieren.

Die Abspielgeschwindigkeit: AbhĂ€ngig von GrĂ¶ĂŸe und Material

12-Zoll-Platten, auch als LPs (Langspielplatten) gelĂ€ufig, mĂŒssen mit einer anderen Geschwindigkeit abgespielt werden als 7-Zoll-Platten, also Singles. Die meisten Schallplattenspieler lassen sich auf unterschiedliche Abspielgeschwindigkeiten ein- beziehungsweise umstellen. Folgende Standards haben sich etabliert:

  • (rund) 33,3 Umdrehungen pro Minute fĂŒr Langspielplatten, kurz LPs
  • 45 Umdrehungen pro Minute fĂŒr die kleineren Singles

Praktisch fĂŒr Profis und DJs ist auch ein Pitch-Control-System, mit dem sich die Geschwindigkeit des Plattentellers um mehrere Prozent langsamer oder schneller einstellen lĂ€sst.

Rutschsicher dank Antiskating

Die Antiskating-Funktion verhindert, dass die Nadel zu sehr auf einer Seite schlittert. Stattdessen sorgt sie dafĂŒr, dass die Nadel stets exakt in der Mitte der Rille verbleibt. Damit leiden die Platten nicht nur weniger unter der Abnutzung, sondern sie klingen auch besser.

SchnĂ€ppchen oder High-End? Plattenspieler fĂŒr jeden

Ein schlechter Plattenspieler schadet sowohl Ihren Ohren als auch Ihren Schallplatten. Da jedoch nicht jeder mit seinem GerĂ€t als DJ tĂ€tig sein möchte, haben sich verschiedene Preisklassen konstituiert. FĂŒr fast jedes Budget gibt es das passende GerĂ€t, von der Einsteigerklasse bis zum High-End-Modell.

AnfĂ€nger sind mit einem gĂŒnstigen Modell zwischen 150 und 200 Euro gut beraten. In diesem Preisbereich bekommen sie bereits ein GerĂ€t mit einem soliden Sound und mitunter sogar einem USB-Anschluss. Selbst in der Preiskategorie bis 600 Euro gelten Schallplattenspieler hĂ€ufig noch als Einsteiger-Modelle. Die etwas höherpreisigen Plattenspieler besitzen meist eine bessere Sound-QualitĂ€t. Die Spitzenklasse umfasst Hightech-Modelle, die zum Teil weit ĂŒber 1.000 Euro kosten. AuffĂ€llig ist bei diesen Modellen der sehr schwere Plattenteller. FĂŒr Audiophile werden Plattenspieler produziert, die nicht nur Ă€ußerlich ein Blickfang, sondern auch innerlich nahezu perfekt sind.

Ă€lterer Herr legt Schallplatte auf

DJ-Plattenspieler, auch Turntables genannt, verfolgen andere Ziele. Hier steht die Mechanik im Vordergrund, genauer gesagt ein Direktantrieb, ein starker Motor und ein Pitch-Control-System.

Hinweise zur Aufstellung und Pflege

Bei einem Plattenspieler kommt es nicht nur auf seine eigene StabilitĂ€t, sondern auch seine Platzierung an. Stellen Sie ihn auf einer ebenenexakt waagrecht ausgerichteten Unterlage ab. StandfĂŒĂŸe wirken hier ebenso unterstĂŒtzend wie eine stabile Unterlage. SchĂŒtzen Sie die Platten stets vor WĂ€rme, da es sonst zu Verformungen kommen könnte.

Um sowohl das GerĂ€t als auch die geliebten Platten vor einem frĂŒhzeitigen Verschleiß zu schĂŒtzen, ist ein pfleglicher Umgang erforderlich. Da die Nadel dauerhaft Staub aus den Rillen holt, ist es wichtig, sie regelmĂ€ĂŸig zu reinigen. Nutzen Sie hierfĂŒr im Idealfall eine nicht allzu weiche NadelbĂŒrste. Haben sich Staubkörnchen in den Rillen festgesetzt, fĂŒhrt das zu dem bekannten Knistern und Rauschen beim Abspielen. Doch der Staub beeintrĂ€chtigt nach einer gewissen Zeit nicht nur die KlangqualitĂ€t, sondern auch die Nadel und die PlattenoberflĂ€che. Befreien Sie deshalb vor dem Auflegen mit einem Staubfangtuch oder einer KohlefaserbĂŒrste sowohl den Plattenteller als auch die Schallplatten grĂŒndlich, aber sanft von Staub. Verstauen Sie die Schallplatten nach dem Hören wieder sorgfĂ€ltig in ihren HĂŒllen.

Tauschen Sie, falls möglich, den Tonabnehmer und die Nadel regelmĂ€ĂŸig aus. Die Wechselfrequenz hĂ€ngt zum einen von der QualitĂ€t des Plattenspielers, zum anderen von der NutzungshĂ€ufigkeit ab. Ein eindeutiges Anzeichen fĂŒr eine desolate Nadel ist ein verzerrtes Signal.

WeiterfĂŒhrende Testberichte

Achtung: Da es uns nicht möglich war, die Produkte selbst zu testen, handelt es sich hierbei um einen Vergleich von Schallplattenspielern.

Im Januar 2018 nahmen die englischen Kollegen der Stiftung Warentest, die Test-Organisation Which?, einige Schallplattenspieler unter die Lupe. Zum Testsieger kĂŒrten sie den einfachen, aber hochwertig konstruierten Rega Planar 2. Er lĂ€uft komplett manuell, dafĂŒr aber Ă€ußerst prĂ€zise. Sein kleiner Bruder, der Rega Planar 1, ist etwas gĂŒnstiger, aber noch immer sehr hochwertig. Noch preiswerter ist der PL-30-K von Pioneer, der sowohl in der Handhabung als auch im Klang ĂŒberzeugte. Keines der drei genannten Testmodelle besitzt jedoch einen USB-Anschluss. Zum Digitalisieren empfahlen die Tester unter anderem den Teac TN-300, den Flexson VinylPlay, den Lenco L-3808 und den Sony PSLX300USB.

Aktueller ist ein Test der COMPUTER BILD. 2019 befanden sich 16 Schallplattenspieler im Test. Auf dem ersten Platz landete der SL-1500C von Technics mit der Testnote 1,6 („Gut“), dicht gefolgt vom Audio Technica AT-LP120X mit der Testnote 1,7 („Gut“). Den dritten Platz sicherte sich der Pro-Ject Debut III Record Master mit der Testnote 2,0 („Gut“). Vier weitere Testmodelle erlangten das Testurteil „Gut“, neun ein „Befriedigend“.

CHIP testete ebenfalls im Jahr 2019 Plattenspieler fĂŒr Einsteiger, in Zusammenarbeit mit wirecutter. Der Favorit der Tester war der Denon DP-400. Er ĂŒberzeugte die Experten mit seinem sehr klaren, detaillierten Klang und seiner Geschwindigkeitstreue. Neben einem integrierten Phono-VorverstĂ€rker verfĂŒgt das Siegermodell außerdem ĂŒber zahlreiche Komfortfunktionen, einen Geschwindigkeitsregler und einen automatischen Plattenstopp mit Tonarmanhebung.


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