Smartwatch Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Sei es zum Einkaufen, im Business-Meeting oder beim Joggen – Smartwatches sind praktische Alltagsbegleiter, die das Funktionsspektrum von Fitnesstrackern und Smartphones vereinen.
  • Die Wearables informieren via Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone über eingehende Anrufe und SMS. Ist das Modell mit einem SIM-Kartenslot ausgestattet, kann der Nutzer gar direkt über die Uhr telefonieren sowie SMS schreiben und empfangen.
  • Sie erstellen Schlafanalysen, zählen die zurückgelegten Schritte und messen den Puls, um Verbraucher stets über ihren Fitnessstand auf dem Laufenden zu halten.
  • Über die clevere Uhr können Nutzer auch Facebook-Beiträge sowie aktuelle Wetterinformationen abrufen.
Die besten Smartwatches im Vergleich

Smartwatches – Die Minicomputer am Handgelenk

Sei es am Morgen als Wecker, auf dem Weg ins Büro als MP3-Player oder bei der abendlichen Sporteinheit als Pulsuhr: Die Smartwatches sind überaus praktische Geräte, die uns in vielen Situationen und Bereichen unseres Alltags gute Dienste erweisen. Als ideale Ergänzung zum Smartphone vereinen sie eine Vielzahl von Funktionen in einer einzigen Apparatur, die noch dazu an das Handgelenk passt. Es handelt sich um eine intelligente elektronische Armbanduhr, die über eine drahtlose Schnittstelle mit dem Smartphone verbunden wird, um dessen Funktionsumfang zu erweitern. Optisch erinnern die sogenannten Wearables an handelsübliche Armbanduhren mit einem berührungsempfindlichen Display, in ihrem Inneren sind sie jedoch mit einem Mikroprozessor, einem Betriebssystem, einem Speicher und einem Akku sowie einer Reihe von Sensoren ausgestattet.

Im Vergleich zur Armbanduhr zeigen Smartwatches also vielmehr also nur die aktuelle Uhrzeit: Sie informieren über eingehende Anrufe, SMS sowie E-Mails und bringen viele nützlich Fitness-Features mit. Nutzer erhalten mit einem Blick auf ihre Smartwatch Informationen aus dem Internet, etwa News-Ticker oder den aktuellen Wetterbericht, und werden mittels Vibration oder Signalton auf neue Mitteilungen hingewiesen. Zu den typischen Gesundheits- und Fitnessfunktionen zählen unter anderem der Schlaftracker, Schrittzähler und Pulsmesser. In Kombination mit einer Navigations-App beziehungsweblockquoteise GPS-Funktion werden die smarten Uhren schließlich zu digitalen Wegweisern. Neben ihrem Mehrwert als Fitnesstracker bieten sie auch eine Vielzahl von Multimediafunktionen, sodass sie Sportfreunden ebenso wie Technikbegeisterten gerecht werden. Mit einem integrierten Telefonchip funktionieren sie sogar völlig unabhängig, womit sie dem Smartphone in zunehmendem Maße Konkurrenz machen.

Der Smartwatch-Boom: Was steckt hinter dem Hype?

Bereits 1946 trug der Comic-Held und Polizeiinspektor Dick Tracy ein sogenanntes „2-Way Wrist Radio“ am Arm, das sich 18 Jahre später zum „2-Way Wrist TV“ weiterentwickelte. Im Jahr 1979 tauchte ein „Wrist Communicator“ zur Teleportation in Star Trek auf. Auch „K.I.T.T.“, das legendäre Auto aus der 80er-Jahre-Kultserie Knight Rider, war mit seinem Besitzer über eine Armgelenkuhr verbunden. Und in der Zeichentrickserie Die Simpsons trägt ein Charakter in der Zukunft ein verheißungsvolles Gadget am Handgelenk, mit dem man telefonieren und texten kann. War die Kommunikation über eine Armbanduhr vor einigen Jahrzehnten noch Zukunftsmusik, so sind derartige Armbanduhren heutzutage längst nichts Ungewöhnliches mehr.

Die erste Smartwatch (die SPOT-Uhr von Microsoft) ist Anfang der 2000er Jahre auf der Bildfläche erschienen und sollte vor allem Informationen aus dem Internet, etwa den aktuellen Wetterbericht, sowie SMS und Anrufe anzeigen. Nach und nach gesellten sich Features wie Fitness-Sensoren und individualisierbare Bedienkonzepte dazu, welche die Smartwatch zum Fitness-Tracker und MP3-Player erweiterten. Mit dem steigenden Angebot kamen auch neue Designs hinzu: Neben dem klassischen eckigen Format gibt es nun auch Smartwatches in runder Form. Die Standards befinden sich weiterhin in einem stetigen Wandel und passen sich fortwährend den Ansprüchen moderner Verbraucher an. Inzwischen teilen sich etliche namhafte Hersteller den Smartwatch-Markt. Laut Statista hat der Marktführer Apple im zweiten Quartal 2017 weltweit 3,4 Millionen Geräte verkauft. Erst weit darunter folgen Samsung mit 800.000 und Garmin mit 600.000 Geräten.

Smartwatch Betriebssysteme
Apple ist bei den Smartwatches mit Abstand der beliebteste Hersteller.

Bezahlbares Gadget oder hochpreisiger Luxusartikel?

Neben den bekannten Technikriesen wie SonySamsungLGAppleMotorolaASUS und Garmin bringen auch namhafte Uhrenhersteller, etwa CasioFossilBreitling und Chronos, Smartwatches auf den Markt. Doch was kostet eine gute Smartwatch? Während Einsteigermodelle bereits ab 100 Euro zu haben sind, beispielsweise die LG G Watch, beginnen die Apple Watches erst bei 400 Euro. Um stets mit Softwareupdates und Systemverbesserungen versorgt zu sein, rentiert sich der Griff zu einem bekannten Hersteller. Von Modellen mit Preisen unter 50 Euro ist grundsätzlich abzuraten, da es sich hierbei in der Regel um billige Kopien hochpreisiger Modelle handelt. Bei Preisen zwischen 150 und 250 Euro lassen sich bereits adäquate Uhren finden, wie etwa die Samsung Gear S3 Classic oder die Garmin vivoactive. Im preislichen Mittelfeld von 250 bis 400 Euro ist beispielsweise die beliebte LG Watch Urbane und im Premium-Segment ab 400 Euro entsprechend die Apple Watch Series 4 anzutreffen.

Smarte Uhren für Freizeit, Sport und Büro: Die Typen

Sei es als Tracker für sportliche Aktivitäten, als Begleiter im Arbeitsalltag oder schlicht und einfach als stilvolles Accessoire – je nach Vorliebe und Anwendungszweck eignet sich eine andere Smartwatch. Inzwischen haben sich drei Haupttypen herauskristallisiert:

verschiedene Smartwatch Arten
A: Klassische Smartwatches, B: Sportliche Smartwatches, C: Allrounder-Smartwatches.

Die Klassiker: Smartwatches für Einsteiger und Stilbewusste

Günstige Smartwatches im Einsteigerbereich wie die LG G Watch sind lediglich mit Grundfunktionen wie einem Timer und einem Wecker ausgestattet. Sie lassen sich über Bluetooth mit dem Smartphone koppeln, um Nutzer über eingehende Benachrichtigungen wie E-Mails, Facebook-Neuigkeiten und Anrufe zu informieren. Ihr Vorteil: Dank des beschränkten Funktionsumfangs hält der Akku meist mehrere Wochen.

Hochpreisige Markenmodelle bringen nicht nur eine hervorragende technische Ausstattung mit, sondern begeistern auch mit hochwertigen Materialien und edlen Designs. Mit ihnen können Nutzer auch zu Geschäftsessen erscheinen oder in die Oper gehen. Das Touch-Display klassischer Smartwatches ist in der Regel etwas größer und hochauflösender als bei Fitness-Smartwatches – sehr zulasten der Akkulaufzeit: Sie müssen fast täglich an die Steckdose. Da es eine große Auswahl an digitalen Zifferblättern sowie an austauschbaren Armbändern, die vom Silikonband bis zum Metallband reicht, gibt, ist das Design je nach Anlass und Geschmack anpassbar. Freunde der klassischen Analoguhr greifen zur sogenannten Hybrid-Smartwatch mit echten Zeigern, soliden Ziffernblättern und den Features einer Smartwatch. Innerhalb des analogen Ziffernblattes befindet sich ein kleines Display.

Klassische Smartwatches sind für jeden empfehlenswert, der einen praktischen Alltagsbegleiter und eine hochwertige Designeruhr in einem sucht. Zu den Vertretern dieser stilvollen Allrounder gehören unter anderem die Apple Watch, die Sony Smartwatch 3 und die Samsung Gear.

Die Sportlichen: Smartwatches für aktive Menschen

Wer sportlich aktiv ist und nach einem digitalen Begleiter für das Training sucht, der die Aktivitäten trackt und Erfolge auswertet, benötigt eine Smartwatch mit speziellen Sportfunktionen. Dazu zählt unter anderem ein integrierter GPS-Sensor, der den Standort bestimmt, die zurückgelegten Lauf- oder Fahrradrouten aufzeichnet und gleichzeitig als Navigationsgerät dient. Sportive Modelle verfügen häufig über ein wasserdichtes Gehäuse, das je nach IP-Schutzklasse nicht nur der täglichen Dusche oder dem Regen standhält, sondern auch in Wasser getaucht werden kann. Die meisten Smartwatches sind jedoch lediglich in der Schutzklasse IP67, was bedeutet, dass sie nicht unter Wasser gehalten werden sollten.

Smartwatch vs. Fitnessarmband

Viele Verbraucher stellen sich die Frage, ob sie zur hochpreisigen Smartwatch oder zum günstigeren Fitnessarmband greifen sollen. Fitnesstracker bieten in der Regel nur wenige Funktionen wie einen Schrittzähler oder Pulsmesser. Smartwatches verfügen hingegen über mehr Anwendungen, etwa Telefon- oder Multimediafunktionen.

Fitness-Smartwatches zählen Schritte und Kalorien, zeigen die Laufgeschwindigkeit an, messen den Herzschlag und geben die Schlafzeit an. Die Aufzeichnungen motivieren den Nutzer, seine sportlichen Aktivitäten zu intensivieren, oder aber sie warnen ihn vor zu viel Anstrengung. Fitnessfreunde können über die Anbindung an eine Smartphone-App auch ein individuelles Training erstellen. Aufgrund der zahlreichen Features halten die Akkus zumeist nur wenige Tage.

Smartwatches mit Sport-Features eignen sich für jeden, der regelmäßig Fitness-Apps wie Runtastic benutzt, aber nicht auf die Mitnahme des Smartphones angewiesen sein möchte. Für die uneingeschränkte Verwendung aller Dienste und Funktionen ist das Mitführen des Handys dennoch relevant, soweit die Uhr nicht über eine eigene SIM-Karte verfügt. Ideal für das Fitnesstraining sind die Sportmodelle von Apple oder Fitbit, aber auch die Gear Fit von Samsung und die Garmin Forerunner 235.

Die Unabhängigen: Smartwatches für das Rundum-sorglos-Paket

Es gibt Smartwatches mit und ohne SIM-Kartenslot. Ohne SIM-Karte ist eine Verbindung zum Smartphone nötig, die in der Regel per Bluetooth oder NFC hergestellt wird, damit der Nutzer auf Smartphone-Features zugreifen kann. Modelle mit integriertem SIM-Kartenslot ermöglichen es hingegen, Telefonate und Internetfunktionen unabhängig vom Smartphone beziehungsweise WLAN zu nutzen. Dafür benötigen sie allerdings einen Mobilfunkvertrag, in dem eine monatliche Gebühr vereinbart ist, oder eine Multi-SIM-Option. SIM-Kartennutzer erhalten ein festes Datenvolumen sowie eine bestimmte Anzahl an Freiminuten oder Frei-SMS. Neben der Telefon- und Nachrichtenfunktion ist auch die Nutzung von sozialen Netzwerken, die Begutachtung der Fitnessdaten und das Streamen von Musik möglich. Eine weitere Option besteht darin, eine Prepaid-Karte zu kaufen und sie in die Smartwatch einzulegen und regelmäßig aufzuladen.

Smartwatches mit SIM-Karte bieten sich beispielsweise für Business-User an, die mit einem kurzen, unauffälligen Blick auf ihr Handgelenk auf dem neuesten Stand sein möchten und auch unterwegs ohne Smartphone im Internet surfen, sich navigieren lassen oder telefonieren wollen. Als Smartphone-Ersatz können diese Uhren jedoch nicht betrachtet werden: Ihre Bildschirme sind zu klein, um sie dauerhaft bequem bedienen zu können. Außerdem passt nur ein kleiner Akku in das Gehäuse, der in der Regel gerade einmal für einen Tag ausreicht. Beispiele für Smartwatches zum eigenständigen Surfen und Telefonieren sind die Apple Watch Series 3 und die Huawei Watch 2.

Die Systemfrage: Benutzeroberflächen für iOS, Android und Co.

Genau wie beim Smartphone stellt sich auch bei der Smartwatch vor der Anschaffung die Frage nach dem richtigen Betriebssystem beziehungsweise der Kompatibilität zu den verschiedenen Smartphone-Herstellern – denn nicht jede Uhr kann mit dem eigenen Mobiltelefon oder zumindest nur mit einem sehr eingeschränkten Funktionsumfang gekoppelt werden. Die Benutzeroberflächen der Smartwatches basieren meist auf den Betriebssystemen der Smartphones. Manche Modelle besitzen allerdings eine speziell für das Gerät entwickelte Software. Während die Auswahl für Apple– und vor allem Android-Geräten zufriedenstellend ist, fällt sie für weniger gängige Smartphone-Betriebssysteme wie Windows 10 Mobile oder Blackberry OS bescheiden aus.

Apple Watch OS
Apple Watch OS

Auf der Apple Watch läuft das eigens entwickelte Betriebssystem watchOS, das sich nur mit iPhones koppeln lässt. Geräte ab dem iPhone 5 mit der Version iOS 8.2 sind grundsätzlich kompatibel. Mit Android-Geräten ist hingegen keine Verbindung möglich. Das Betriebssystem überzeugt durch eine einfache, flüssige Bedienung, die unter anderem durch den Sprachassistenten Siri erleichtert wird, sowie durch eine stetig wachsende App-Auswahl.

Wear OS
Wear OS

Android-User haben die größte Auswahl auf dem aktuellen Smartwatch-Markt. Das Betriebssystem Wear OS, vorher als Android Wear bekannt, arbeitet perfekt mit den Android-Smartphones ab Version 4.3 zusammen. Ob LGHuawei oder Sony – es läuft grundsätzlich auf allen smarten Uhren. Selbst Apple-Geräte sind willkommen, allerdings mit eingeschränktem Funktionsumfang. Googles Betriebssystem gilt als übersichtlich und intuitiv zu bedienen. Wie bei Apple ist auch hier eine intelligente Spracherkennung, nämlich Google Now, integriert. Außerdem sorgt der Hersteller für regelmäßige Updates und Fehlerkorrekturen.

Tizen
Tizen

Mit Tizen hat auch Samsung ein eigenes Smartwatch-Betriebssystem herausgebracht. Im Idealfall ist Android (ab 4.4) auf dem Smartphone installiert, jedoch funktioniert zumindest begrenzt auch die Verbindung zu einem iPhone. Das Betriebssystem ist insbesondere aufgrund seiner Übersichtlichkeit beliebt. Zwar gibt es noch nicht so viele Apps wie für WatchOS oder Wear OS, die wichtigsten Anwendungen wurden jedoch portiert.

Pepples OS
Pepples OS

Pepples Watches zählen zu den ersten Smartwatches. Ihr Pluspunkt: Sie lassen sich mit allen Smartphone-Betriebssystemen, selbst dem Windows Phone, verbinden. Zudem besitzen sie einen äußerst vielseitigen Funktionsumfang bei einer gleichzeitig übersichtlichen Sortierung. Trotz weitreichender Kompatibilität besteht nur ein geringer Funktionsumfang. Die wichtigsten Apps sind jedoch weiterhin vorhanden.

Sportlich oder elegant? Optik und Handhabung bei Smartwatches

Im Idealfall ist eine Smartwatch nicht nur funktionell, sondern sieht auch gut aus. Wenn es um das Design geht, scheiden sich jedoch die Geister. Ob eckig oder rund, klein oder groß, Metall oder Leder – da es sich bei der Smartwatch um ein Statussymbol handelt, das man stets am Arm trägt, ist das Aussehen noch wichtiger als beim Smartphone. Je nach Geschmack bevorzugen manche Verbraucher eher eine sportliche Optik, während andere auf einen edlen Stil setzen. Außerdem hat das Design immer auch eine Auswirkung auf die Handhabung.

Aluminium, Silikon und Co.: Das Material

Ein wichtiges Entscheidungskriterium vor dem Kauf ist das Material des Gehäuses sowie des Armbands. Damit die Uhr nicht so schnell das Zeitliche segnet, sollte das Gehäusematerial möglichst robust und gut verarbeitet sein. Das Armbandmaterial sollte so beschaffen sein, dass die Uhr perfekt am Handgelenk anliegt.

Robust, strapazierfähig und wasserdicht: Die Gehäuse-Materialien

Das verwendete Material hat Auswirkungen auf die Haptik und Robustheit der Smartwatches:

  • Aluminium: Das leichte und gleichzeitig äußerst strapazierfähige Material ist robust gegen Stöße und Schläge.
  • Edelstahl: Das ebenfalls sehr widerstandsfähige Material hält mechanischen Beanspruchungen problemlos stand, ist aber etwas schwerer.
  • Carbon: Das weniger widerstandsfähige, aber dennoch robuste Material ist mit der richtigen Pflege lange haltbar und obendrein besonders leicht.
  • Kunststoff: Das relativ weiche Material ist anfälliger für Kratzer sowie Schrammen und wirkt darüber hinaus weniger hochwertig.

Da Verbraucher ihre Smartwatch täglich am Arm tragen, gerät diese dauerhaft mit Beschmutzungen oder Feuchtigkeit in Kontakt. Deshalb kommt es neben der Art des Materials auch auf die Staub- und Wasserresistenz des Gehäuses an. Diese ist anhand des IP-Codes ersichtlich, der aus zwei Ziffern besteht: Während die erste den Staubschutz angibt (von 0 bis 6), bezieht sich die zweite auf die Wasserdichtigkeit (von 0 bis 8). Hier gilt: Je höher die Ziffern, desto besser ist die Protektion. Smartwatches mit dem Schutzfaktor IP68 bieten somit den höchstmöglichen Staub- und Wasserschutz. Zum Surfen, Schwimmen und Tauchen oder für andere Outdoor-Aktivitäten sollte die Uhr über eine Wasserdichtigkeit der Stufe 8 verfügen. Angaben wie „spritzwassergeschützt“ oder „wasserdicht“ sind dagegen weniger verlässlich.

Bändchen, wechsle dich: Die Armband-Materialien

Sei es Leder, Edelstahl oder Silikon – die Materialien der Armbänder bestimmen unter anderem die Stabilität und das Erscheinungsbild:

  • Leder: Der Klassiker ist in verschiedenen Farbtönen erhältlich und sorgt meist für einen eleganten Look. Da es durch die längere Beanspruchung jedoch rissig sowie aufgrund der Feuchtigkeit spröde wird, bedarf es einer regelmäßigen Pflege.
  • Edelstahl: Armbänder aus Edelstahl wirken nicht nur stilvoll, sondern sind auch robust und strapazierfähig. Sie passen sich jedoch nicht so flexibel an das Handgelenk an und sind anfälliger für Kratzer.
  • Silikon: Der besonders weiche und elastische Kunststoff kommt in diversen Farben daher. Silikon-Armbänder können jedoch nicht mit der Robustheit von Metall mithalten und schmiegen sich zudem nicht optimal an das Handgelenk an.

Damit sich Nutzer wohlfühlen, sollte sich das Armband gut auf der Haut anfühlen und nicht kratzen. Einige Smartwatches, etwa die Apple Watch, bieten inzwischen die Möglichkeit, das Armband zu wechseln. Bei austauschbaren Bändern können Nutzer nach Lust und Laune Materialien und Farben variieren, etwa das Silikonband zum Sport und das Edelstahlband zum Ausgehen.

Smart durch Technik: Das Display

Als Herzstück der Smartwatch hat das Display einen entscheidenden Einfluss auf den Trage- und Bedienkomfort sowie auf die Bildqualität. Kriterien wie Form, Größe, Technologie und Auflösung sind zum einen für die Optik der Uhr, zum anderen für deren Bedienbarkeit verantwortlich.

Von zierlich bis pompös: Die Größe

Die Größe des Bildschirms wirkt sich zum einen auf die Sichtbarkeit der Anzeige und zum anderen auf die Optik sowie den Tragekomfort aus. Der Smartwatch-Bildschirm sollte groß genug sein, damit alle Informationen leicht ablesbar sind, aber auch nicht zu wuchtig, damit die Uhr am Handgelenk nicht fehl am Platz wirkt und sich bequem tragen lässt. Um ideal am Handgelenk anzuliegen, besitzen einige Uhren (vor allem aus dem Sportsektor) ein ergonomisch gewölbtes Display. Die meisten Smartwatches sind mit einem relativ großen Bildschirm ausgestattet, sodass Nutzer alle Informationen gut ablesen können. Für gewöhnlich besitzen die Displays eine Diagonale zwischen 1,2 und 1,8 Zoll, das heißt zwischen 3 und 4,57 Zentimeter. Zwar gibt es auch 2,5-Zoll-Displays, Personen mit schlanken Unterarmen sind damit aber nicht gut beraten. Die Displaygrößen entsprechen grob denen der analogen beziehungsweise digitalen Uhren.

LCD oder AMOLED? Die Technologie

Wie beim Smartphone kommen auch bei den Smartwatches verschiedene Display-Technologien zum Einsatz. Einige Pebble-Modelle verfügen noch über ein sogenanntes E-Paper-Display, das nur mit einer bestimmten Bandbreite an Farben arbeitet. Modernere Uhren setzen dagegen auf LC- oder OLED- beziehungsweise AMOLED-Displays.

LCD-Display
LCD

Liquid Crystal Displays leuchten nicht eigenständig, sondern filtern das Licht auf eine bestimmte Weise. Die dafür notwendige Hintergrundbeleuchtung sorgt zwar für einen höheren Stromverbrauch als bei AMOLED-Displays, erreicht aber eine so hohe Helligkeit, dass sich die Bildschirme problemlos bei Sonneneinstrahlung ablesen lassen. Ihre gute Lesbarkeit haben sie auch der klar abgegrenzten Pixelstruktur zu verdanken. Diese sorgt nämlich dafür, dass die Bildpunkte nicht verschwimmen und schafft auf diese Weise eine besonders hohe Bildschärfe.

OLED-Display
(A)MOLED

OLED-Displays (Organic Light Emitting Diode) überzeugen durch ihre brillante Farbdarstellung und gute Lesbarkeit. Ihre technische Weiterentwicklung ist auch unter der Bezeichnung AMOLED (Active-Matrix Organic Light Emitting Diode) geläufig. Anders als LC-Displays leuchten die Dioden auf der aktiven Matrix selbstständig in den Grundfarben Rot, Grün und Blau. AMOLED-Bildschirme zeichnen sich durch ihre kräftigen Farben, hohen Kontrast- und tiefen Schwarzwerte sowie eine gute Blickwinkelstabilität aus. Da sie auf eine Hintergrundbeleuchtung verzichten, fällt der Stromverbrauch geringer aus als bei den LC-Displays, dafür sind sie aber auch weniger hell und nicht so langlebig. Insgesamt wirkt die Farbgebung jedoch freundlicher und moderner.

Scharf, schärfer, 300 ppi: Die Auflösung

Um alle Daten, seien es Fotos, Videos oder Texte, optimal darzustellen, ist eine hohe Display-Auflösung vonnöten. Diese gibt an, wie viele Pixel, also Bildpunkte, das Display anzeigen kann. Aufgrund der eher kleinen Bildschirme ist insbesondere die Pixeldichte relevant, die in Bildpunkten pro Zoll (ppi, also pixel per inch) angegeben wird. Bei gleicher Auflösung hat ein kleineres Display nämlich eine höhere Pixeldichte als ein größerer Bildschirm. Die meisten Smartwatches verfügen über eine Pixeldichte zwischen 225 und 330 Bildpunkten pro Zoll, wobei letzterer Wert für eine gestochen scharfe und besonders realistische Darstellung sorgt. Für eine ausreichende Bildschärfe bedarf es einer Auflösung von mindestens 300 Pixeln pro Zoll. Bei einer geringeren Auflösung kommt es zur sogenannten Treppchenbildung beziehungsweise Gitteroptik, bei der man die einzelnen Pixel sehen kann. Grundsätzlich gilt: Je höher die Pixeldichtedesto höher ist die Auflösung. Eine hohe Auslösung hat jedoch auch einen höheren Stromverbrauch zur Folge.

Kommt Zeit, kommt Rad? Die Bedienelemente

Je nach Betriebssystem setzen die Hersteller auf eine andere Lösung hinsichtlich der Bedienelemente. Die meisten Modelle sind mit einem Touch-Display ausgestattet. Android setzt beim Wear OS beispielsweise vor allem auf Wischgesten. Ein Touchscreen ist jedoch nicht immer Standard: Zum Teil sind auch Knöpfe zur Navigation durch das Menü und für die Funktionen angebracht. Andere Hersteller kombinieren einen Touchscreen mit verschiedenen Funktionstasten. Bei Apples WatchOS gibt es eine Krone, also ein Drehrad, während die Samsung Gear S2 auf eine Lünette setzt. Für gewöhnlich sind folgende Bedienelemente bei Smartwatches zu finden:

Smartwatch Bedienelemente
Während manche Smartwatches auf die Kombination aus Touchscreen und Tasten setzen, behelfen sich andere mit Lünette oder Drehrad.
  • Touchscreen: Der berührungsempfindliche Bildschirm gilt als das wichtigste Bedienelement. Vergleichbar mit den Smartphones steuern Nutzer die meisten Funktionen über verschiedene Gesten, etwa Wischen, Tippen, Halten und Drehen.
  • Tasten: Häufig sind an den Seiten des Gehäuses als zusätzliche Bedienelemente separate Tasten angebracht. Dabei handelt es sich beispielsweise um einen Home-Button, der zum Startmenü führt.
  • Lünette: Dieser Ring um das Ziffernblatt steuert verschiedene Funktionen. Durch das Drehen der Lünette scrollen Nutzer etwa durch das Menü oder überspringen Musiktitel.
  • Rad: Das seitlich angebrachte Drehrädchen, das an analoge Uhren erinnert, dient beispielsweise dem Hinein- und Herauszoomen beim Betrachten von Bildern oder Lesen von Texten sowie zum schnellen Scrollen durch das Menü.

Speicher, Akku und Co.: Die Ausstattung

Je umfangreicher die Ausstattung, desto mehr Möglichkeiten bietet die Smartwatch. Im Grunde handelt es sich um die reduzierte, aber dennoch vollwertige Hardware eines Smartphones samt Prozessor, Speicher und Akku sowie diversen Empfangstechniken. Worauf kommt es also beim Kauf an und welche Technik sollte in jedem Fall verbaut sein?

Prozessor
Der Prozessor

Der Prozessor sorgt dafür, dass die Smartwatch selbst komplexe Aufgaben problemlos und schnell erledigt. Da das Smartphone einen Großteil der Rechenaufgaben ausführt, spielt die Leistung allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Ein Dual Core, also ein Zweikern-Prozessor, mit einer Taktfrequenz von 1,5 Gigahertz reicht in der Regel aus. Sowohl die Taktfrequenz als auch die Anzahl der Kerne haben Auswirkungen auf die Geschwindigkeit. Während die Taktfrequenz angibt, wie viele Rechenschritte der Prozessor pro Sekunde durchführen kann, bestimmt die Kernzahl, wie hoch die maximale Auslastung ist.

Arbeitsspeicher
Der Arbeitsspeicher

Der Arbeitsspeicher enthält alle Daten, die für die momentan ausgeführten Programme und Funktionen relevant sind. Je größer er ist, desto mehr Prozesse können gleichzeitig ausgeführt werden. Üblicherweise liegt die Größe des Arbeitsspeichers zwischen 512 Megabyte und 1,5 Gigabyte, wobei ersterer Wert völlig ausreicht.

interne Speicher
Der interne Speicher

Von dem internen Speicher hängt ab, welche Datenmengen, von Kontaktlisten über Mails bis hin zu Musik, auf dem Gerät Platz finden können. Während beim Arbeitsspeicher 512 Megabyte ausreichen (besser wäre jedoch ein Gigabyte), sollte der interne Speicher zwischen vier und acht Gigabyte fassen können. Inzwischen gibt es sogar Speicherkapazitäten von 16 Gigabyte, die selbst Smartphones Konkurrenz machen. Bei Smartwatches ist es aber in der Regel nicht möglich, den integrierten Speicher mit einer SD-Karte zu erweitern.

Akku
Der Akku

Smartwatches sind auf einen Akku angewiesen, den Nutzer regelmäßig aufladen müssen. Da die Akkulaufzeit von der Nutzung sowie auch der Helligkeitseinstellung abhängig ist, variiert diese im Schnitt zwischen 18 und 72 Stunden. Moderne Uhren halten bei normaler Verwendung bis zu einer Woche. Um gut durch den Alltag zu kommen, sollte sich eine Akkulaufzeit von 48 Stunden realisieren lassen. Angegeben ist die Ladekapazität in Milliamperestunden (mAh): Je höher die Kapazität, desto länger ist die Akkulaufzeit. Während ein Gerät mit 1.000 Milliampere mehrere Tage nutzbar ist, muss ein Gerät mit 200 bis 300 Milliamperestunden mehrmals täglich geladen werden. Die meisten Smartwatches sind per USB-Kabel aufzuladen. Das ein oder andere Modell verfügt aber auch über eine Induktionsfunktion, sprich eine Ladestation. Wichtig ist neben einer langen Akkulaufzeit zudem eine möglichst kurze Ladedauer von wenigen Stunden.

Sensorik
Die Sensorik

Um den Puls, die Schritte und den aktuellen Standort ermitteln zu können, sind Smartwatches mit zahlreichen Sensoren versehen. Die Genauigkeit der Sensorik ist insbesondere für die Fitness- und Sportfunktionen relevant. Einige Modelle messen selbst die Temperatur und den Luftdruck für die Berechnung der Höhe über dem Meeresspiegel oder die Wettervorhersage. Gyroskope und Beschleunigungssensoren ermitteln die Lage und Bewegung der Uhr. So schaltet sich beispielsweise bei Bewegung das Display ein. Ein Umgebungslichtsensor passt zudem die Helligkeit des Displays an die Lichtverhältnisse an. Die Qualität der Sensoren wirkt sich auf die Präzision der Anzeige aus.

Der direkte Draht zum Smartphone: Verbindungsarten und Schnittstellen

Die meisten Smartwatches funktionieren nur in Verbindung mit einem Mobiltelefon. Über die Koppelung ist es möglich, Informationen, etwa die Daten der Fitness-Apps, an das Smartphone zu senden. Für die Datenübertragung sind bestimmte Schnittstellen nötig. In der Regel sind die Uhren mit Bluetooth ausgestattet; manche verfügen aber auch über eine WLAN-Funktion. Folgende Schnittstellen sind gängig:

  • Bluetooth: Mit Bluetooth lassen sich Daten innerhalb einer bestimmten Reichweite (üblicherweise zehn Meter) zwischen mobilen Geräten drahtlos übertragen. Über eine Verbindung mit Bluetooth-Kopfhörern ist es zudem möglich, Musik zu hören.
  • WLAN: Eine WLAN-Schnittstelle erlaubt es, ohne Smartphone direkt von der Uhr auf das Internet zuzugreifen. Allerdings sind sie stets auf ein WLAN-Netzwerk angewiesen.
  • NFC: Die Nahfeldkommunikation, ebenfalls ein Funkstandard zur drahtlosen Datenübertragung, ist nur auf Distanzen im Zentimeterbereich ausgelegt und kommt insbesondere für das mobile Bezahlen zum Einsatz.
  • SIM-Karte: Smartwatches mit SIM-Karte ermöglichen einen direkten und vom Smartphone unabhängigen Zugriff auf Internet- und Telefoniefunktionen. Die Karte wird in den SIM-Kartenslot eingelegt und sorgt besonders unterwegs für ein gewisses Maß an Unabhängigkeit.
  • USB: Über einen USB-Anschluss lässt sich die Smartwatch mit dem PC oder Laptop verbinden sowie an einer Steckdose aufladen. Zumeist als Micro-USB-Buchse realisiert befindet sich der Eingang an der Gehäuseseite.

Die wichtigsten Funktionen der digitalen Alleskönner

Vor dem Kauf einer Smartwatch ist es wichtig, genau zu testen, ob das Featurespektrum alle gewünschten Funktionen inkludiert. Doch mit welchen Funktionen sind die Wearables für gewöhnlich ausgestattet?

Die Telefon-Funktionen

Mit einer Smartwatch lassen sich die Telefonfunktionen des Smartphones steuern. Nutzer können also Alarme programmieren, Anrufe annehmen oder selbst tätigen sowie Nachrichten einsehen und versenden.

Alarm-Funktionen
Alarm-Funktionen

Mithilfe einer Alarmfunktion werden Nutzer über eingehende Anrufe und Benachrichtigungen informiert. Dabei handelt es sich entweder um ein akustisches Signal oder eine Vibration. Praktisch: Der Vibrationsalarm ist nur für den Träger bemerkbar, sodass seine Umgebung nichts davon mitbekommt. Das ist insbesondere in Meetings im Job oder beim Treffen von Freunden von Vorteil, wenn es als unangemessen gilt, ständig auf das Handy zu blicken.

Anrufe
Anrufe

Alle Smartwatches bieten die Möglichkeit, Anrufe einzusehen, da diese auf dem Display angezeigt werden. Einige Uhren können eingehende Anrufe zudem annehmen. Damit umgehen Nutzer die Hektik, die sie überkommt, wenn sie in ihrer Tasche nach dem klingelnden Handy suchen. Sind sie mit einer SIM-Karte versehen, können Nutzer sogar direkt am Handgelenk Telefonate mit Kontakten aus der Anrufliste führen. Dafür benötigen die Uhren allerdings einen integrierten Lautsprecher sowie ein Mikrophon. Eine bessere Gesprächsqualität ist mit dem Anschluss von Kopfhörern möglich.

Nachrichten
Nachrichten

Mit einer Smartwatch können auch SMS, E-Mails und Whatsapp-Nachriten empfangen werden. Je nach Modell wird nur der Beginn einer Nachricht oder der komplette Text angezeigt. Zum Teil ist es auch möglich, diese zu beantworten. Das funktioniert entweder über das Malen der Buchstaben auf dem Display oder einen Sprachbefehl. Da sich das Schreiben von Nachrichten auf den kleinen Bildschirmen aber etwas umständlich gestaltet, gibt es häufig voreingestellte Kurznachrichten oder Emojis.

Die Multimedia-Funktionen

Auch im Multimediabereich bieten Smartwatches einige interessante Funktionen. Mit ihnen sind die cleveren Uhren nicht nur spaßige Freizeitbegleiter, sondern dienen auch als praktisches Office-Gadget.

Multimedia Wiedergabe
Musik-, Foto- und Videowiedergabe

Mit einer Smartwatch lässt sich die Musikwiedergabe des Smartphones bequem am Handgelenk steuern. Sind keine Lautsprecher integriert, ist das Hören der Musik in Verbindung mit Bluetooth-Kopfhörern möglich. Die Songs lassen sich im MP3-Format auf der Uhr abspeichern. Darüber hinaus ist das Abspielen von Streaming-Diensten wie Spotify oder Deezer möglich. Auch Fotos und Videos lassen sich auf dem Display im Vollbildmodus darstellen. Eine integrierte Kamera erlaubt sogar Schnappschüsse und kurze Videos.

Navigation
Navigation

Verfügt die Smartwatch über ein GPS-Modul, können sich Nutzer auf der Uhr die Navigation zum gewünschten Zielort anzeigen und per Vibration oder Sprachausgabe auf eine Richtungsänderung hinweisen lassen. Viele Modelle greifen dafür einfach auf die GPS-Funktion des gekoppelten Smartphones zurück. Die präzise GPS-Ordnung gibt den genauen Aufenthaltsort, die zurückgelegte Strecke und die Geschwindigkeit an. Nicht nur Sportler, sondern auch Verbraucher, die sich in einer unbekannten Gegend zurechtfinden wollen, profitieren von dieser Funktion.

Sprachsteuerung
Sprachsteuerung

Das praktische Feature ist insbesondere bei der Verwendung von Suchmaschinen hilfreich. Anstatt die Begriffe einzugeben, sprechen Anwender die Frage einfach in das Mikrofon, woraufhin die integrierte Spracherkennungssoftware diese in Text umwandelt. Ein Sprachassistent, der an Siri erinnert, erleichtert die Steuerung, da nun das aufwendige Eingeben nicht mehr nötig ist. Nutzer verknüpfen dafür einfach spezifische Sprachbefehle mit den auszulösenden Aktionen wie das Rufen eines Taxis, das Erstellen einer Notiz oder das Hinzufügen einer Einkaufsliste.

Die Fitness- und Gesundheitsfunktionen

Gesundheits- und Fitnessfunktionen wie Kalorienzähler, Schrittzähler und Pulsmesser sind äußerst nützlich beim Erstellen und Umsetzen von Fitness- und Ernährungsplänen.

Pulsmesser
Pulsmesser

Die Pulsmessung gehört zu den wichtigsten Features im Fitnessbereich. Durch die Überwachung der Herzfrequenz ist es möglich, die Anstrengung beim Training in einem optimalen Bereich zu halten. Sportler erkennen dadurch ihre Belastungsgrenzen und vermeiden eventuell Überanstrengungen. Die Messung erfolgt über einen kleinen Sensor an der Unterseite der Uhr, der direkt auf der Haut aufliegt. Zwar können die Smartwatches nicht mit einem professionellen Pulsgurt mithalten, sie liefern aber dennoch brauchbare Werte.

Schrittzähler
Schrittzähler

Um die zurückgelegten Schritte zu zählen, greifen die smarten Uhren meistens nicht auf das GPS-Modul, sondern auf integrierte Bewegungssensoren, die auch als Pedometer bezeichnet werden, zurück. In Verbindung mit dem Smartphone lassen sich die Werte anschließend speichern und auswerten. Die gezählten Schritte sind allerdings lediglich als Näherungswerte zu betrachten.

Distanz- und Geschwindigkeitsmesser
Distanz- und Geschwindigkeitsmesser

Mithilfe eines integrierten GPS-Moduls messen die Smartwatches die zurückgelegte Distanz, doch auch diese Werte sind lediglich als Annäherung an die tatsächlich zurückgelegte Strecke zu betrachten. Indem der Empfänger regelmäßig in kurzen Abständen die Position bestimmt, kann er zudem die Durchschnitts- oder Maximalgeschwindigkeit berechnen. Mit diesen Funktionen kann der Nutzer sich beispielsweise eine Wanderstrecke auswerten, ins Trainingstagebuch aufnehmen oder anschließend in einer Gruppe teilen, um sich zu vergleichen und gegenseitig zu motivieren.

Schlaftracker
Schlaftracker

Die meisten Modelle besitzen einen Schlaftracker, der die Länge und Qualität des Schlafes überprüft, indem Sensoren die Bewegungsmuster während des Schlafes registrieren und gleichzeitig den Puls sowie die Atmung auswerten. Anwender erfahren so, wann und wie lange sie sich in einer bestimmten Schlafphase befanden. Aus den gewonnenen Daten fertigt die Smartwatch anschließend Statistiken an, die bei der Analyse von Schlafstörungen helfen.

Smarter Alarm
Smarter Alarm

Ergänzend zum Schlaftracker gibt es häufig einen smarten Alarm, auch Schlafphasenwecker genannt. Ist ein bestimmtes Intervall eingestellt, etwa zwischen 6.30 und 7.00 Uhr, geht der Alarm erst dann los, wenn in dieses Intervall eine Leichtschlafphase fällt. Das Wecken durch einen Vibrationsalarm erfolgt nicht nur besonders sanft, sondern verhindert obendrein das Wecken des Bettgenossen.

Kalorienzähler
Kalorienzähler

Smartwatches zählen zum einen näherungsweise die verbrauchten Kalorien, etwa durch das Berechnen der zurückgelegten Strecke. Zum anderen können Nutzer alle Kalorien, die sie über den Tag zu sich genommen haben, eingeben. Damit ist die Smartwatch eine nützliche Hilfe beim Abnehmen und motiviert Träger zum Erreichen ihres persönlichen Trainingsziels.

Smartwatch-Tests und Vergleiche

Anmerkung: Aus Gründen der Verfüg- und Machbarkeit war es uns nicht möglich, die vorgestellten Smartwatches selbst zu testen. Es handelt sich hierbei lediglich um einen datenbasierten Vergleich.

Da es uns aus Gründen der Verfüg- und Machbarkeit nicht möglich war, selbst Smartwatches zu testen, basiert unsere Bewertung auf den Testergebnissen von Produkttests anderer Testportale. Unsere Recherchen erstreckten sich vornehmlich auf renommierte Fachmagazine und Verbraucherorganisationen, die gründliche und vertrauenswürdige Tests durchführen. Wir haben Produktdatenblätter, Testberichte und Rezensionen zu verschiedenen Smartwatches ausgewertet und die Resultate in diesem Vergleich präsentiert.

Stiftung Warentest, die bekannteste und renommierteste Institution für Produkttests, führte 2015 einen Smartwatch-Test durch. Zwölf Smartwatches wurden getestet. Die Tester kamen zu dem Ergebnis, dass die Zeit dieser Uhren wohl noch nicht gekommen ist: Die meisten Smartwatches schnitten nicht allzu gut ab. Keines der getesteten Produkte erhielt die Note „gut“.

Im Jahr 2017 ließ Stiftung Warentest einen weiteren Test von „Wearables“ folgen. Diese Testkategorie umfasste neben Smartwatches auch Fitness-Armbänder und Laufuhren. Die Smartwatches stellten in diesem Test mit nur drei von 13 getesteten Produkten allerdings nur einen kleinen Teil dar. Dieser Test hatte ein deutlich positiveres Fazit: Zwölf der dreizehn getesteten Wearables schnitten im Funktionstest gut ab, lediglich die Datensicherheit bewertete die Testorganisation bei fast allen Modellen als problematisch.

Öko-Test hat bislang noch keinen Smartwatch-Test durchgeführt. Dies wäre allerdings wünschenswert, zeigte doch ein im Jahr 2011 von Öko-Test durchgeführter Kinderuhren-Test, dass in vielen Modellen problematische Phthalat-Weichmacher enthalten sind. Ob dies auch bei Smartwatches der Fall ist, dürfte gesundheitsbewusste Verbraucher sicher interessieren.

Ein von connect.de im Jahr 2018 durchgeführter Smartwatch-Test nahm sieben verschiedene Produkte sehr genau unter die Lupe. Das Fachmagazin Chip.de veröffentlichte ebenfalls jüngst einen Smartwatch-Test, in dem es 16 verschiedene Produkte verschiedener Hersteller miteinander vergleicht und in ausführlichen Testberichten vorstellt.


Abb. 1–27: © Netzvergleich