Sonnenschirm Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Ein Sonnenschirm ist eine flexible und günstige Sonnenschutz-Alternative zur Markise oder dem Sonnensegel.
- Die Bespannung des Sonnenschirms bestimmt den Grad des UV-Schutzes. Grundsätzlich haben dunkle Farben einen höheren UV-Schutz als helle.
- Imprägnierte Sonnenschirme sind wasser- und wetterbeständig.
- Ein Knick- oder Neige-Mechanismus sorgt dafür, dass Sie den Schirm dem aktuellen Sonnenstand anpassen können.
Sonne satt, aber nicht zu viel
Sobald die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, zieht es viele Menschen ins Freie. Kein Wunder, schließlich steigert Sonnenlicht nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern ist auch für die Produktion des lebenswichtigen Vitamin D verantwortlich. Das Sonnenvitamin ist unter anderem an der Entstehung des Glückshormons Serotonin beteiligt – kurz: Sonne macht gute Laune. Zu viel davon ist wie bei so vielen Dingen aber auch nicht ratsam. Wer sich zu lange ohne Sonnenschutz direkter Sonneneinstrahlung aussetzt, riskiert einen schmerzhaften Sonnenbrand oder einen Sonnenstich. Langfristig beschleunigt die UV-Strahlung sogar die Alterung der Haut und erhöht das Hautkrebs-Risiko. Außerdem werden das Blenden der Sonne und die Hitze schnell unangenehm.
Mobile Schattenspender
Wer warme Sommertage im Freien genießen möchte, ohne seine Haut zu lange den schädlichen UV-Strahlen auszuliefern, braucht einen Sonnenschirm. Er spendet angenehmen Schatten und ist im Gegensatz zu festmontierten Markisen oder Sonnensegeln flexibel einsetzbar. So können Sie den Sonnenschirm auf Ihrer Terrasse aufstellen, um etwa mit der Familie im Schatten Kaffee zu trinken. Möchten Sie entspannt auf dem Rasen im Garten ein Buch zu lesen, ohne dass Ihnen die Sonne die Sicht erschwert, nehmen Sie den Sonnenschirm mit. Gleiches gilt für den Balkon. Findet der Schirmständer darauf keinen Platz, befestigen Sie den Sonnenschirm am Balkongeländer. Auch in den Park, ins Freibad oder an den Strand lässt sich ein kompakt zusammenfaltbarer Sonnenschirm problemlos mitnehmen.
Spezielle Einsatzmöglichkeiten
Nicht nur auf dem Balkon, im Garten oder am Strand spenden Sonnenschirme Schatten. Es gibt auch spezielle Modelle für den Einsatz am Kinderwagen oder am Rollstuhl. Sie werden mit einer passenden Schirmhalterung befestigt und schützen die Insassen nicht nur vor zu viel Sonne, sondern auch vor Wind oder Regen. Ferner ist der Einsatz eines Sonnenschirms auf einem Boot sinnvoll. Unter anderem gibt es Modelle für Segel-, Motor- und Schlauchboote.
Für jeden Zweck der geeignete Schirm
Zu den gängigsten Sonnenschirm-Typen für den Privatgebrauch zählen der Ampel-, der Markt- und der Halbschirm. Ihnen ist gemeinsam, dass sie aus einer Bespannung auf Speichen, einem Mast und einer Halterung bestehen und sich die Bespannung zusammenklappen lässt.
Mittelstockschirme: Die klassischen Allrounder
Wenn Sie an einen Sonnenschirm denken, haben Sie vermutlich einen Mittelstockschirm, auch Mittelmastschirm genannt, vor Augen. Er gilt als Klassiker unter den Sonnenschirmen und zeichnet sich dadurch aus, dass sich der Mast mittig unter der Bespannung befindet. Dadurch ist der Schirm sehr stabil und windbeständig. Die meisten Modelle haben einen Neige-Mechanismus, mit dem Sie den Winkel des Schirmdachs an den Sonnenstand anpassen.
Bei Mittelstockschirmen ist die Modellauswahl besonders umfangreich. Es gibt sie in diversen Größen, Farben und Designs; die Form der Beschirmung ist je nach Modell viereckig oder rund. Im Vergleich zu den anderen Sonnenschirm-Typen sind Mittelstockschirme eher günstig in der Anschaffung. Preiswerte Modelle gibt es bereits ab etwa 20 Euro.
Das Schirmdach der meisten Mittelstockschirme lässt sich kompakt nach unten schließen, sodass Sie den Sonnenschirm platzsparend verstauen und vergleichsweise einfach transportieren können. Damit eignet er sich sowohl als Gartenschirm und Balkonschirm als auch zum Mitnehmen, etwa an den Strand oder in den Park. Für Letzteres empfehlen sich leichte Produkte aus Aluminium.
Sonderformen: Marktschirme und Strandschirme
Strandschirme haben eine runde Schirmform und ein sehr niedriges Gewicht, um sie besonders einfach transportieren zu können. Allerdings sind sie dadurch weniger robust als andere Mittelstockschirme. Marktschirme zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Beschirmung nach oben hin zusammengeklappt wird. Marktschirme sind meist etwas robuster gebaut und kommen vor allem im Gastro-Bereich zum Einsatz.
Der Mittelmast sorgt zwar für einen stabilen Stand, hat aber den Nachteil, dass sich unter dem Schirm keine durchgehende Fläche befindet. Als Schattenspender für große Gartenmöbel ist der Mittelstockschirm daher weniger gut geeignet. Allerdings gibt es spezielle Gartentische mit Schirmloch, die dieses Problem umgehen. Andernfalls bietet es sich an, einen Ampelschirm zu wählen.
Vorteile
- Windbeständig
- Hohe Stabilität
- Mit Kipp-Mechanismus
- Einfach transportierbar
- Große Produktauswahl
- Günstige Modelle
Nachteile
- Keine durchgehende Fläche unter dem Schirm
Ampelschirme: Großflächige Schattenspender
Der Ampelschirm, auch Freiarm- oder Pendelschirm genannt, zeichnet sich dadurch aus, dass sich sein Standfuß nicht mittig unterhalb der Schirmfläche befindet, sondern seitlich daneben. Beim klassischen Ampelschirm ist die Schirmfläche oben an einem gebogenen Freiarm befestigt. Die meist recht große Schirmfläche besteht in der Regel ausschließlich aus Textilgewebe, wird typischerweise von acht Speichen gespannt und hat eine achteckige Form. Die Speichen wie auch die Halterung bestehen meist aus Metall. Häufig wird Aluminium verwendet, was den Sonnenschirm besonders leicht macht. Darüber hinaus gibt es auch Produkte aus Holz.
Die Bauweise des Ampelschirms hat den Vorteil, dass sich der Standfuß außerhalb des Schattens befindet sodass Sie die Schattenfläche frei nutzen können. Damit eignet sich der Ampelschirm unter anderem für den Garten oder die Terrasse, um etwa einen größeren Tisch mit Sitzgelegenheiten oder andere Gartenmöbel darunter zu stellen. Zudem bringen die meisten Ampelschirme viele Komfort-Features mit, wie eine Kurbel zum einfacheren Öffnen und Schließen oder einen Neige-Mechanismus, um den Schirm optimal an den Sonnenstand anzupassen.
Für kleinere Flächen, wie den Balkon oder den Vorgarten, sind die ausladenden Ampelschirme weniger gut geeignet. Das komplexere, größere Gestell macht sie außerdem weniger mobil als die klassischen Mittelstickschirme. Zudem sind sie etwas teurer und aufgrund ihrer Bauweise mit seitlichem Schwerpunkt windanfälliger.
Vorteile
- Kein Schirmständer im Schatten
- Große Schattenspender
- Komfortable Zusatzfeatures
- Ideal für größere Flächen
Nachteile
- Zum Teil windanfällig
- Vergleichsweise hochpreisig
Halbschirme: Perfekt für kleine Flächen
Der sogenannte Halbschirm sieht aus wie ein Mittelmastschirm mit halbierter Beschirmung und ist eine eher seltene Spezies des Sonnenschirms. Dementsprechend klein ist auch die Modellauswahl. Seine Bauweise macht ihn allerdings besonders kompakt und damit zum optimalen Modell für kleine Balkons oder Terrassen, auf denen ein klassischer Sonnenschirm keinen Platz findet. Er wird häufig auch als Balkonschirm bezeichnet.
Um stabil zu stehen, wird der Halbschirm an einer Wand angebracht, sodass er optisch an ein Vordach erinnert. Damit sind die Aufstellmöglichkeiten eingeschränkter als bei den anderen Sonnenschirmen. Zum freien Aufstellen, etwa im Garten oder am Strand, eignen sich diese Produkte nicht. Allerdings sind die platzsparenden Modelle vergleichsweise günstig. Die meisten Halbschirme kosten zwischen 30 und 50 Euro.
Vorteile
- Platzsparende Bauweise
- Ideal für kleine Balkons und Terrassen
- Vergleichsweise günstig
Nachteile
- Wandmontage erforderlich
- Kleine Modellauswahl
Den passenden Sonnenschirm finden
Je nach Bauweise eignen sich Sonnenschirme für andere Einsatzzwecke. Die Schirmgröße entscheidet darüber, wie viel Schatten sie spenden und das Klappmaß, wie viel Stauraum sie beanspruchen. Besonders wichtig beim Kauf eines Sonnenschirms sind außerdem die Beschichtung, die unter anderem für den UV-Schutz verantwortlich ist, sowie die Befestigungsart.
Die richtigen Maße
Je größer die aufgespannte Schirmfläche ausfällt, umso mehr Schatten spendet der Sonnenschirm. Die Wahl der Maße hängt davon ab, wo Sie den Schirm aufstellen und welche Fläche Sie beschatten wollen. Für runde Schirme geben Hersteller den Durchmesser der Schirmfläche an, für rechteckige Modelle die Kantenlängen. Bei ovalen Schirmen, die eher die Ausnahme sind, ist die doppelte Diagonale als Maßangabe üblich. Bei einigen Herstellern können Sie die Größe Ihres Sonnenschirms auch individuell wählen.
In puncto Schirmgröße können Sie sich an folgenden Richtwerten für kleine, mittlere und große Flächen orientieren:
Form | Kleine Modelle | Mittelgroße Modelle | Große Modelle |
Rund (Durchmesser) | 2,00 m | 3,00 m | 4,00 m |
Rechteckig (Länge x Breite) | 1,30 x 1,80 m | 2,00 x 3,00 m | 3,50 x 4,50 m |
Quadratisch (Länge x Breite) | 2,00 x 2,00 m | 3,00 x 3,00 m | 4,50 x 4,50 m |
Die passende Bespannung
Zu den wichtigsten Kaufkriterien für einen Sonnenschirm zählt seine Bespannung. Sie sorgt für Schatten und ist damit für den Schutz verantwortlich. Ein zuverlässiger Sonnenschutz ist deshalb so wichtig, da UV-Strahlen ansonsten ungehindert in die Hautoberfläche eindringen und die DNA unserer Hautzellen schädigen. Die kurzfristige Folge ist ein schmerzhafter Sonnenbrand, langfristig führen UV-Strahlen im schlimmsten Fall zu Hautkrebs, mindestens aber beschleunigen sie die Hautalterung.
Der Eigenschutz der Haut
Unsere Haut hat die Fähigkeit, sich zu einem gewissen Maß selbst vor UV-Strahlung zu schützen. Wie stark dieser Eigenschutz ist, hängt vom Hauttyp ab. Beispielsweise beträgt die Eigenschutzzeit für Personen des Hauttyps 1 (sehr helle Haut, Sommersprossen) weniger als zehn Minuten, während es bei Personen mit Hauttyp 3 (mittelhelle Haut) 20 bis 30 Minuten sind. Die Eigenschutzfähigkeit der Haut ist erst ab einem Alter von etwa 15 Jahren ausgeprägt.
Welchen UV-Schutz bieten Sonnenschirme?
Dunklere Stoffe bieten einen höheren UV-Schutz als helle. Darüber hinaus hat die Faser- und Gewebekonstruktion einen Einfluss auf den Lichtschutzfaktor des Sonnenschirms, der als UPF (Ultraviolet Protection Factor) bezeichnet und angeben wird. Die UPF-Skala reicht von 15 bis 50. Sonnenschirme mit einem UPF von 15 bis 24 bieten einen mittleren, Modelle mit Werten von 25 bis 50 einen hohen Sonnenschutz. Sonnenschirme mit UPF-Werten über 50 erhalten das Siegel „UPF 50+“ und weisen einen besonders hohen Schutz auf. Sie empfehlen sich zum Beispiel für Personen eines hellen Hauttyps und Kinder, deren Hauteigenschutz noch nicht ausgeprägt ist.
Verschiedene UPF-Messstandards
Die beiden gängigsten Standards für den UV-Schutz von Sonnenschirmen sind der UV-Standard 801 und der AS/NZS. Messungen nach dem UV-Standard 801 basieren auf dem empfindlichsten Hauttyp und einer maximalen Strahlungsintensität. Zudem fließen hier die Alterung und die Abnutzung des Schirmstoffs sowie die Witterungseinflüsse in die Berechnung mit ein, was diesen Standard besonders zuverlässig und realitätsnah macht. Dagegen durchlaufen Sonnenschirme beim AS/NZS-Standard den UV-Check nur fabrikneu.
Verschiedene Materialien und Stoffklassen
Das Material der Beschirmung hat nicht nur einen Einfluss auf den UV-Schutz des Sonnenschirms, sondern auch auf seine Haltbarkeit. Die gängigsten Materialien für die Beschirmung sind folgende:
- Polyester
- Olefin
- Acryl
Polyester ist vergleichsweise günstig und gleichzeitig sehr widerstandsfähig. Dank seiner starken Faser kann Polyester seine ursprüngliche Form gut behalten, allerdings ist es weniger farbbeständig als andere Bespannungsstoffe. Das teurere Material Olefin ist farbbeständiger und zudem besonders leicht und schnelltrocknend. Als ausgesprochen hochwertig und langlebig gelten Sonnenschirme mit einer Bespannung aus Acrylfaser, die sehr licht- und farbbeständig ist. Zudem bietet sie keinen Nährboden für Schimmel. Häufig sind Bespannungen aus Acrylfaser imprägniert und damit in hohem Maße wasser- und wetterbeständig. Etwas seltener und reinigungsintensiver sind Modelle aus Leinen oder Baumwolle. Diese sollten Sie in jedem Fall vor dem Einsatz imprägnieren.
Um ihren Kunden den Überblick zu erleichtern, teilen viele Hersteller, zum Beispiel Glatz, die Bespannungen ihrer Sonnenschirme nach ihrer Licht- und Farbbeständigkeit in verschiedene Stoffklassen ein. Die folgende Übersicht zeigt Richtwerte für die vier gängigen Stoffklassen I, II, IV und V. Sonnenschirme der Stoffklasse III werden üblicherweise nicht mehr angeboten, weshalb diese Klasse in der Übersicht fehlt.
Stoffklasse | Material | Besonderheiten | Farbveränderung |
I | Polyester | Sehr günstig | Nach 40 Sonnentagen |
II | Polyester, Olefin | Günstig, höhere Lichtechtheit | Nach 80 Sonnentagen |
IV | Polyester, Acryl | Sehr farbecht und langlebig | Nach 350 Sonnentagen |
V | Acryl | Sehr langlebig und stabil | Nach 700 Sonnentagen |
Welche Befestigungsmöglichkeiten gibt es?
Um zuverlässig Schatten zu spenden, ist es wichtig, dass der Sonnenschirm auch bei stärkerem Wind einen sicheren Stand hat. Je nach Sonnenschirm-Typ und Untergrund eignen sich andere Befestigungsoptionen. Einen Halbschirm bringen Sie am besten mit einer passenden Wandhalterung an der Hauswand an. Kleine Mittelstockschirme auf dem Balkon lassen sich gut und platzsparend mit einer Halterung am Geländer befestigen. Zum Aufstellen auf Erde oder Sand, etwa im Park oder am Strand, eignet sich ein sogenannter Rasendorn, den Sie in den Boden stoßen, um anschließend den Stiel des Sonnenschirms hineinzuschieben. Zum Aufstellen auf festem Untergrund, etwa einer gefliesten Terrasse, sind Schirmständer mit einem Standkreuz aus Metall oder Ständer mit befüllbarem Sockel ideal. Falls Sie einen festen Platz für Ihren Sonnenschirm haben, können Sie eine Bodenhülse einbetonieren, in die Sie den Schirm stecken.
Wie stabil steht der Sonnenschirm?
Eine Wandhalterung wird fest mit der Wand verschraubt, bevor Sie Ihren Sonnenschirm darin befestigen. Dementsprechend stabil steht der Schirm darin. Bei Halterungen für das Geländer müssen Sie darauf achten, dass Sie ein zum Geländer passendes Modell wählen und es gut festziehen. Nur dann hat der Sonnenschirm auch am Geländer einen festen Stand. Die Befestigung mit einem Rasendorn in der Erde um Sand eignet sich eher zum kurzfristigen Aufstellen. Einen Schirmständer mit Metallstandkreuz beschweren Sie am besten mit Bodenplatten. Modelle mit befüllbarem Sockel schütten Sie mit Wasser oder Sand auf. Besonders stabil steht der Sonnenschirm in einer einbetonierten Bodenhülse. Allerdings lässt er sich damit nicht mehr verschieben.
Was kostet ein Sonnenschirm?
Die Preise von Sonnenschirmen variieren je nach Typ, Marke, Größe und Material. Kleine Mittelstockschirme mit einer Bespannung aus Polyester sind bereits ab einem Preis von 20 Euro erhältlich. Für gelegentliche Einsätze im Garten, auf dem Balkon oder zum Mitnehmen reichen diese meist schon aus. Allerdings sollten Sie bei so günstigen Modellen keine allzu lange Haltbarkeit erwarten. Der Stiftung Warentest zufolge gibt es gute Sonnenschirme ab 69 Euro. Die meisten kleinen bis mittelgroßen Sonnenschirme, die Sie zum Beispiel in Baumärkten erhalten, kosten zwischen 50 und 150 Euro. Große Ampelschirme mit beschichteter Acrylbespannung erreichen Preise bis zu 5.000 Euro. Solche Modelle kommen aber vorrangig im professionellen Bereich, etwa im Außenbereich von Restaurants oder Hotels, zum Einsatz.
Beliebte Sonnenschirm-Marken
Schneider, Glatz, Kettler, Doppler, Knirps, Sekey
Nützliche Extras für mehr Komfort
Als zuverlässiger Schattenspender reicht ein einfacher Sonnenschirm bestehend aus Beschirmung und Ständer aus. Wenn Sie sich mehr Komfort, etwa beim Auf- und Abbauen, wünschen, sind die folgenden Features für Sie interessant:
Öffnen und Schließen per Kurbel
Vor allem bei großflächigen Sonnenschirmen empfiehlt sich ein Modell mit Kurbel. Sie erleichtert Ihnen das Öffnen und Schließen des Schirms. Bei Ampelschirmen gehört die Kurbel meist zur Standardausstattung. Mittlerweile findet sie sich aber auch bei vielen Mittelstockschirmen. Häufig ist die Kurbel abnehmbar, sodass Sie den Schirm einfach und sicher verstauen können.
Knick- oder Neige-Mechanismus
Mittelstockschirme haben meist in ihrem Stiel einen Knick-Mechanismus verbaut. Er ermöglicht es, den Stiel zu knicken und damit das Dach des Schirms schräg zu stellen. So richten Sie den Sonnenschirm flexibel gegen die sich allmählich neigende Sonne aus. Bei Ampelschirmen ist ein Knick-Mechanismus konstruktionsbedingt nicht möglich. Allerdings ist das Schirmdach bei vielen Modellen mittels Freiarm neigbar.
Windöffnung für mehr Stabilität
Ein sogenannter Windauslass, auch Windöffnung genannt, verbessert die Windstabilität des Sonnenschirms. Dabei handelt es sich um ein zusätzliches Stück Bespannungsstoff, das lose um die Schirmspitze aufliegt. Der Windauslass sorgt bei Böen für Druckausgleich und vermindert so das Schwanken, Wanken und Wiegen des Schirms. Vor allem die besonders windanfälligen Ampelschirme sind häufig mit einer solchen Vorrichtung ausgestattet.
Beleuchtung mit Solarmodul
Wenn Sie Ihren Sonnenschirm nicht nur tagsüber als Schatten-, sondern auch bei Dämmerung als Lichtspender einsetzen möchten, ist ein Sonnenschirm mit Beleuchtung die richtige Wahl. Manche Modelle sind mit einer LED-Beleuchtung sowie einem Solarmodul ausgestattet. Damit laden Sie beim Sonnen den Akku Ihrer Beleuchtung auf und sitzen abends auf Ihrer Terrasse nicht im Dunkeln.
Tipps zur Reinigung und Pflege
Haben Sie bereits den passenden Sonnenschirm für Ihre Ansprüche gefunden? Dann helfen Ihnen die folgenden Tipps bei der Reinigung und Pflege Ihres Schirms, auf dass der Schattenspender möglichst lange zuverlässig einsatzbereit bleibt.
Wie reinige ich den Sonnenschirm?
Schmutz wie Blätter und Vogelkot entfernen Sie am besten direkt nach jedem Einsatz, damit er nicht auf dem Sonnenschirm eintrocknet. Meist reicht es aus, die Beschirmung trocken abzubürsten oder mit einem Tuch abzuwischen. Hartnäckigere Flecken entfernen Sie vorsichtig mit lauwarmem Wasser, etwas milder Seife und einer weichen Bürste. Anschließend spülen Sie den Stoff mit klarem Wasser ab. Aggressive Reinigungsmittel sollten Sie nicht verwenden, da diese die Imprägnierung des Schirms angreifen können. Einige Sonnenschirme haben eine abnehmbare Bespannung, die Sie in der Waschmaschine waschen können. Beachten Sie hierbei aber auf jeden Fall den Waschzettel der Bespannung. Bei Schirmständer und Mast genügt es in der Regel, beide Teile regelmäßig mit einem feuchten Schwamm oder Tuch abzuwischen. Bevor Sie den Sonnenschirm schließen und verstauen, ist es wichtig, ihn vollständig trocknen zu lassen. Andernfalls können sich Stockflecken oder sogar Schimmel bilden.
Den Sonnenschirm gut über den Winter bringen
Bevor Sie Ihren Sonnenschirm in die Winterpause schicken, sollten Sie ihn gründlich reinigen und vollständig trocknen lassen. Damit er den Winter gut übersteht, empfiehlt sich eine Schutzhülle, die Sie über den Schirm ziehen. Sie schützt den Sonnenschirm vor Feuchtigkeit, Kälte und Witterung. Bei manchen Modellen ist eine passende Hülle praktischerweise im Lieferumfang enthalten. Falls Sie die Schutzhülle nachträglich beziehungsweise getrennt vom Schirm erwerben, sollten Sie darauf achten, dass sie exakt auf den Schirm passt.
Für die Lagerung empfiehlt sich ein geschützter, trockener Platz, etwa im Keller oder in der Garage. Im Freien sollten Sie Ihren Sonnenschirm nicht überwintern, wenn Sie nicht seine Lebensdauer senken wollen. Darüber hinaus verliert in diesem Fall die Herstellergarantie ihre Gültigkeit. Eine Ausnahme bilden Schirme mit abnehmbarer Schirmdecke. Ihr Schirmgestell können Sie problemlos im Freien stehen lassen, während Sie die Schirmdecke im Trockenen lagern. Solche Sonnenschirme kommen hauptsächlich in der Gastronomie zum Einsatz.
Die Imprägnierung erneuern
Eine Imprägnierung macht den Sonnenschirm zu einem hohen Maße schmutz- und wasserabweisend. Das vereinfacht die Reinigung und trägt zu einer längeren Lebensdauer des Sonnenschirms bei. Einige Hersteller verkaufen ihre Modelle bereits imprägniert. Ist das nicht der Fall, sollten Sie Ihren Sonnenschirm vor dem ersten Einsatz mit einem geeigneten Imprägnierspray behandeln. Beachten Sie, dass die Imprägnierung sich mit der Zeit – vor allem bei häufigem Gebrauch des Sonnenschirms – abnutzt. Dementsprechend sollten Sie diese regelmäßig erneuern.
Weiterführende Testberichte
Wichtig: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Sonnenschirme nicht selbst getestet.
Testberichte zu Sonnenschirmen sind eher selten. Die Stiftung Warentest veröffentlichte zuletzt im Jahr 2010 einen Sonnenschirm-Test. Insgesamt 15 Sonnenschirme, darunter sechs Ampelschirme und neun Marktschirme, nahmen die Tester unter die Lupe. Als Bewertungskategorien flossen die Haltbarkeit, die Handhabung und die Sicherheit der Ampel- und Marktschirme in das Gesamtergebnis ein. Darüber hinaus überprüften die Tester die Bedienelemente der Schirme auf Schadstoffe. Die gute Nachricht: In keinem der getesteten Bedienelemente fanden sich relevante Mengen von Schadstoffen.
Das beste Gesamtergebnis erzielte der Ampelschirm Glatz Sunwing C+ mit der Note 1,9. Er überzeugte mit einer einfachen Bedienung, einer soliden Verarbeitung und einer praktischen Schutzhülle. Allerdings war er auch der mit Abstand teuerste Schirm im Test. Zum besten Marktschirm kürte die Stiftung Warentest den Doppler Alu Pro Kurbel 305 mit der Gesamtnote 2,1. Er punktete unter anderem mit seiner einfachen Handhabung und dem UV-Schutz. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Test bot der Sonnenschirm Karlsö von Ikea. Er gehört zu den günstigen Modellen unter 100 Euro, ist sehr standsicher und zum Lieferumfang gehört auch ein Plattenständer
Insgesamt erhielten 7 der 15 Sonnenschirme das Testurteil „gut“ und 6 ein „befriedigend“. Die übrigen zwei Marktschirme wurden mit einem „mangelhaft“ abgestraft. Der Hornbach Garden Place hielt der Dauerprüfung nicht stand und blieb währenddessen nicht in der obersten Position. Das Model Outdoor living Malaga von Obi konnte ebenfalls nicht im Dauertest überzeugen und wies Defekte auf.
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