Ultrabook Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Ultrabooks zeichnen sich durch extrem flaches Edeldesign, sehr niedriges Gewicht und hochwertige Hardware aus.
- Sie sind energiesparend und haben sehr lange Akkulaufzeiten.
- Die leichten und handlichen Edelnotebooks sind perfekte Begleiter fĂŒr unterwegs.
- Der stylische Minimalismus gestattet jedoch nur eine schlanke Ausstattung: Ein optisches Laufwerk fehlt in der Regel, und oft gibt es nur wenige AnschlĂŒsse.
Ultrabooks: schnell, schlank, schön
Die glamourösen Ultrabooks sind die Porsches unter den Notebooks. Sie sind superschnell, sie sind superschlank, sie sind superleicht und sie haben superlange Akkulaufzeiten. Kurz: Sie sind einfach die Besten! So und Ă€hnlich ist der Tenor in vielen Magazinartikeln und Produktbeschreibungen. Doch sind die ĂŒberschwĂ€nglichen Lobpreisungen gerechtfertigt?
Glanz und Glamour Ă la Apple
Die Ultrabooks sind eine Erfindung des Prozessor-Herstellers Intel, die 2011 der Welt vorgestellt wurde und fĂŒr viel Aufsehen sorgte. Der Technikkonzern prĂ€sentierte eine streng definierte Edelkategorie von Notebooks, die den elitĂ€ren MacBooks â insbesondere den MacBook Airs â im Premiumsegment stĂ€rkere Konkurrenz machen sollte. Es war eine donnernde Kampfansage.
Ultrabooks zeichnen sich dadurch aus, dass sie extrem flach sind, sehr wenig wiegen, ausschlieĂlich hochwertige Technik unter dem GehĂ€use haben und imposante Akkulaufzeiten aufweisen. Sie sind sehr bequem zu transportieren, arbeiten in der Regel gerĂ€uschlos und punkten noch dazu mit einer todschicken Optik.
Die beeindruckenden Eigenschaften der Ultrabooks sind der ambitionierten Vorgabenschablone von Intel zu verdanken. UrsprĂŒnglich durften nur GerĂ€te, die durch diese Schablone passten, den Adelstitel âUltrabookâ tragen. Seit 2014 sind die Hersteller jedoch nicht mehr rechtlich verpflichtet, sich an die engen technischen Vorgaben zu halten, um ein Notebook als Ultrabook zu vermarkten. Allerdings hat sich âUltrabookâ inzwischen als Bezeichnung fĂŒr besonders dĂŒnne, leichte und â im VerhĂ€ltnis zu ihrer GröĂe â leistungsstarke Notebooks auf dem Markt eingebĂŒrgert.
Anfangs durfte sich ein GerĂ€t nur dann so nennen, wenn es unter anderem folgende Kriterien erfĂŒllte:
- GehĂ€usehöhe: Maximal 18 Millimeter bei einer Displaydiagonale bis 14 Zoll, höchstens 21 Millimeter bei gröĂeren Bildschirmen
- Gewicht: höchstens 1,4 Kilogramm
- Akkulaufzeit: mindestens 5 Stunden im Betrieb und 30 bis 50 Stunden im Standby-/Tiefschlaf-Modus
- Startzeit: maximal 7 Sekunden
- Prozessoren: 2. Generation von Intel Core i5 und i7
SpĂ€ter wurden die Vorgaben noch ehrgeiziger: Ein Ultrabook musste etwa einen Full-HD-Touchscreen haben, ĂŒber einen USB-3.0-Anschluss verfĂŒgen und eine Akkulaufzeit von mindestens sechs Stunden aufweisen. Intels einstige Vorgaben sind im Kern auch heute noch die inoffiziellen Richtlinien fĂŒr die Ultrabook-Klasse.
Schlankes Design, schlanke Ausstattung
Ultrabooks verzichten auf eine allzu ĂŒppige Ausstattung im Sinne ihres effektvollen Flachdesigns. Die schönen Grazien mĂŒssen auf ihre Figur achten, und viel Hardware macht dick. Ihr Motto: Je schlanker, desto sexyer. Ultrabooks verfĂŒgen in der Regel nicht ĂŒber ein optisches Laufwerk, bringen oft nur ein Minimum an AnschlĂŒssen mit, und ihre SpeicherkapazitĂ€ten sind hĂ€ufig eher bescheiden. Inzwischen verzichten die Hersteller zudem in den allermeisten FĂ€llen auf den Touchscreen, denn ohne ihn ist das GerĂ€t knapp einen halben Zentimeter dĂŒnner. Viele heutige Top-Modelle sind gerade einmal anderthalb Zentimeter hoch und wiegen nur rund ein Kilogramm.
Viel Ausstattung brauchen die Ultrabooks jedoch gar nicht, denn sie wollen keine klassischen Multimedia-Laptops mit groĂer SpeicherkapazitĂ€t sein, sondern vielmehr stylische Subnotebooks, die sich hervorragend fĂŒr die Nutzung unterwegs eignen. Mit ihrem edlen Glanz sind sie perfekt fĂŒr eine Business-Umgebung. GrundsĂ€tzlich empfehlen sie sich aber fĂŒr jeden, der schickem Minimalismus die Vorfahrt gegenĂŒber âspeckigemâ Ausstattungsumfang gibt.
Spezielle Varianten und die Preisspanne
Neben den klassischen Ultrabooks haben sich zwei spezielle Kategorien herausgebildet: Business-Ultrabooks, die ĂŒber ein fĂŒr den beruflichen Bereich konzipiertes Betriebssystem verfĂŒgen, sowie Gaming-Ultrabooks, die etwas gröĂer und leistungsstĂ€rker sind. ZusĂ€tzlich zu diesen zwei besonderen Varianten zĂ€hlen viele Experten und Fachmagazine die Convertible-Notebooks aufgrund ihrer MaĂe und ihres Gewichts ebenfalls als Ultrabooks.
Die Preisspanne ist sehr breit: Die gĂŒnstigsten Ultrabooks kosten weniger als 300 Euro, fĂŒr Oberklasse-Modelle wandern oft mehr als 1.500 Euro ĂŒber die Ladentheke, und die absoluten SpitzengerĂ€te können mit weit ĂŒber 2.000 Euro zu Buche schlagen.
Die Vor- und Nachteile der Ultrabooks auf einen Blick:
Vorteile
- Sehr leicht und dĂŒnn, daher einfach zu transportieren
- AusschlieĂlich hochwertige Hardware unter dem GehĂ€use
- Lange Akkulaufzeiten
- Arbeiten in der Regel gerÀuschlos
- Fahren sehr schnell hoch
- Schicke Optik durch superschlankes Design
Nachteile
- Optisches Laufwerk fehlt in der Regel
- Oft wenige AnschlĂŒsse
- Eher wenig Speicherplatz
Ultrabooks im Vergleich mit anderen Notebook-Klassen
Ăberstrahlen die Ultrabooks mit ihrem elitĂ€ren Glanz andere Notebook-Klassen? Ein Direktvergleich gibt Aufschluss.
Ultrabooks und normale Laptops: der Direktvergleich
Ultrabooks unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihres Designs und Gewichts von normalen Laptops. Sie grenzen sich auch durch andere Aspekte wie etwa den Hardwareumfang, die verbauten Grafikkarten und die inkludierten AnschlĂŒsse ab.
Die GröĂe
Ultrabooks haben kleinere Bildschirme als klassische Notebooks â hĂ€ufig 13- oder 14-Zoll-Displays âund wiegen oft nur rund ein Kilogramm. Bei der GröĂe gibt es jedoch Ăberschneidungen: Der Markt bietet auch Ultrabooks mit Displays von bis zu 15,6-Zoll, was der Bildschirmdiagonale kleiner normaler Laptops entspricht.
Hardware und GehÀuse
Im Gegensatz zu den klassischen Notebooks verfĂŒgt ein Ultrabook ausschlieĂlich ĂŒber hochwertige Hardware, was sich unter anderem bei den Bildschirmen zeigt. Die Displays der edlen Flachdesign-GerĂ€te punkten mit hoher BildqualitĂ€t sowie mit groĂen Betrachtungswinkeln. Bei manchen Modellen besteht der Bildschirm aus Gorilla Glas, das sich durch besondere Bruch- und Kratzfestigkeit auszeichnet.
Die hohen QualitĂ€tsrichtlinien betreffen auch das GehĂ€use, das in den meisten FĂ€llen aus Metall besteht und sehr edel aussieht. Normale Laptops haben im Allgemeinen etwas bescheidenere AnsprĂŒche: Sie mĂŒssen sich weder auf hochwertige Hardware beschrĂ€nken noch mit besonders wertigen GehĂ€usen erfreuen. Hinsichtlich der QualitĂ€t besteht bei ihnen ein wesentlich breiteres Spektrum.
Ausstattungsumfang, LeistungsstÀrke und Schnittstellen
Klassische Laptops haben aber den Vorteil, dass sie sehr viel mehr Hardware in ihrem GehĂ€use unterbringen können, allein schon da sie nicht betont schlank sein mĂŒssen. Der gröĂere Hardwareumfang bedeutet oft auch eine höhere LeistungsstĂ€rke. Zudem punkten normale Modelle hĂ€ufig mit einer ĂŒppigen Anzahl an Schnittstellen. Ultrabooks sind sparsamer: Zum Standard gehören lediglich zwei USB-3.0-AnschlĂŒsse, ein Ethernet-Port, eine Kopfhörerbuchse und ein SD-Kartenslot. Gemeinsam haben Ultrabooks und klassische Notebooks, dass sie immer WLAN-FĂ€higkeit inkludieren. Nur in Bezug auf eine einzige Schnittstelle sind Ultrabooks im Vorteil: Sie verfĂŒgen immer ĂŒber ein Bluetooth-Modul.
Die Festplatte
Anders als die klassischen Laptops sind Ultrabooks hinsichtlich der Festplatten-Technologie wenig variabel: In den allermeisten FĂ€llen haben sie eine SSD-Festplatte. SSDs sind sehr schnell und kompakt â Eigenschaften, die genau im Sinne der Ultrabooks-Hersteller sind. Sie ermöglichen eine Startzeit von wenigen Sekunden, arbeiten gerĂ€uschlos und verursachen keine AbwĂ€rme.
SSDs haben aber auch Nachteile gegenĂŒber Magnetfestplatten: Sie bieten meist einen eher kleinen Speicherplatz (oft zwischen 128 und 512 Gigabyte) und drĂŒcken den GerĂ€tepreis nach oben. BezĂŒglich des ersteren Aspekts stellen die Ultrabookreihen Asus ZenBook Pro 15 und Toshiba PortĂ©gĂ© X30E eine prominente Ausnahme dar: Die Top-GerĂ€te dieser Serien verfĂŒgen ĂŒber SSDs mit rund einem Terabyte Speicherplatz.
Die Grafikkarte
Normale Notebooks kommen meist mit einer dedizierten Grafikkarte, beispielsweise von AMD oder Nvidia. Diese verfĂŒgt ĂŒber einen eigenen Grafikspeicher und hat damit den Vorteil, dass sie nicht zusammen mit anderen Programmen auf den Arbeitsspeicher des Computers zugreifen muss. Da sie auf den PC-Speicher verzichten kann, lĂ€dt sie Grafiken schneller. Die minimalistischen Ultrabooks verwenden hingegen in den meisten FĂ€llen nur einen Onboard-Grafikchip, der keinen eigenen Speicher hat und daher deutlich leistungsschwĂ€cher ist. DafĂŒr spart er aber viel Energie und wirkt sich gut auf die Akkulaufzeit aus. Nur Gaming-Ultrabooks, zu denen etwa die empfehlenswerten Asus Zenbook UX302LA oder GigaByte Aero 14 zĂ€hlen, haben eine dedizierte Grafikarte an Bord. Sie mĂŒssen nĂ€mlich in der Lage sein, auch bei anspruchsvollen Games das Spielgeschehen flĂŒssig und ruckelfrei wiederzugeben.
Die Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit zĂ€hlt zu den groĂen StĂ€rken der Ultrabooks. Heutige Top-Modelle schaffen es, bei niedriger Systembelastung bis zu zehn Stunden und lĂ€nger ohne Stromzufuhr zu arbeiten. Normale Laptops sind aufgrund ihres gröĂeren Energiehungers den Ultrabooks in diesem Punkt meist hoffnungslos unterlegen.
Ultrabooks versus Netbooks
Wenn Ultrabooks schnelle, moderne Sportwagen sind, stellen die Netbooks im Vergleich dazu langsame Oldtimer dar. Die anfÀngliche Erfolgsgeschichte der Netbooks hat lÀngst ihr Ende gefunden: Manche Hersteller haben diese GerÀteklasse schon seit Jahren nicht mehr in ihrem Angebot, denn andere Subnotebooks, etwa die schnelleren und leistungsstÀrkeren Ultrabooks, und die deutlich handlicheren Tablets haben sie verdrÀngt.
Gemeinsam haben Netbooks und Ultrabooks, dass sie klein und leicht sind, wobei Erstere mit Bildschirmdiagonalen zwischen 7 und 12 Zoll meist noch transportfreundlichere MaĂe haben. Ultrabooks sind dafĂŒr aber wesentlich leistungsfĂ€higer.
Mit ihrer bescheidenen Performance, ĂŒberschaubaren Ausstattung und mĂ€Ăigen Haptik sind Netbooks vornehmlich dazu gedacht, Notizen auf ihnen zu verfassen oder im Internet zu surfen. Die eng gedrĂ€ngten Tasten der kleinen Tastatur machen ein solches GerĂ€t wenig tauglich fĂŒr das Schreiben lĂ€ngerer Texte.
Sowohl Ultrabooks als auch Netbooks eignen sich gut fĂŒr Studenten und Freelancer, die ein leicht zu transportierendes GerĂ€t benötigen, auf dem sie kurze Texte verfassen oder gelegentlich ĂŒber eine WLAN-Verbindung das Internet nutzen möchten. Ultrabooks sind jedoch die bessere Wahl fĂŒr jeden, der seinen Laptop fĂŒr mehr als das verwenden will.
Convertible-Notebooks: eine Sonderform der Ultrabooks
Convertible-Notebooks sind Kombinationen aus Laptop und Tablet, die aufgrund ihrer MaĂe und ihres Gewichts oft auch Ultrabooks genannt werden. Auf dem Markt und in vielen Fachartikeln findet sich hĂ€ufig die Bezeichnung âUltrabook Convertiblesâ. Im Gegensatz zum klassischen Ultrabook verfĂŒgen Convertibles ĂŒber eine Tastatur, die sich nach hinten klappen oder gar ganz abnehmen lĂ€sst. Sie vereinen die Vorteile von Notebooks und Tablets in einem GerĂ€t, indem sie die FunktionalitĂ€t und Rechenleistung von Laptops mit der GröĂe und Haptik eines handlichen Tablets verbinden. Da diese HybridgerĂ€te auch ohne Tastatur auskommen mĂŒssen, verfĂŒgen sie ĂŒber einen Touchscreen â ein wichtiger Unterschied zu den meisten klassischen Ultrabooks der heutigen Generation.
Ultrabook Convertibles empfehlen sich etwa fĂŒr Menschen, die sich nicht zwischen einem Tablet und einem Laptop entscheiden können. Interessenten mĂŒssen jedoch bedenken, dass es sich lediglich um einen Kompromiss handelt: Die Convertibles sind gröĂer und schwerer als reine Tablets und haben kleinere Bildschirme sowie eine geringere LeistungsstĂ€rke als reine Laptops.
Ist das Apple MacBook Air auch ein Ultrabook?
Das MacBook Air von Apple hat alle Merkmale eines Ultrabooks. Mehr noch: Im Grunde ist es der Prototyp dieser Notebook-Klasse. Das MacBook Air kam 2008 auf den Markt und beeindruckte nicht nur mit der gewohnt hochwertigen Hardware von Apple, sondern auch mit seiner ausgesprochen geringen GehĂ€usehöhe und seinem sehr niedrigen Gewicht. Es war weniger als zwei Zentimeter dick und wog nur etwas mehr als ein Kilogramm. Intels Ultrabook-Konzept war eine Antwort auf Apples imposantes FlachdesigngerĂ€t. In Online-Shops und Testvergleichen fallen die MacBook-Air-Modelle in die Kategorie âUltrabooksâ, denn sie erfĂŒllen alle entsprechenden Kriterien. Aus Marketing-GrĂŒnden verzichtet Apple jedoch darauf, seine superschlanken GerĂ€te offiziell so zu nennen.
Das richtige Modell finden
Trotz des engen Richtlinienkorsetts gibt es signifikante Unterschiede zwischen den Ultrabooks, die sowohl MaĂe und Gewicht als auch Ausstattung und LeistungsstĂ€rke betreffen. FĂŒr Interessenten ist es daher oft schwer, das bestmögliche GerĂ€t fĂŒr sich zu finden. Hier gilt: Je nachdem, welche konkreten Zwecke das Ultrabook schwerpunktmĂ€Ăig erfĂŒllen soll, empfiehlt sich ein anderes Modell.
Wie groĂ und schwer darf das neue Ultrabook sein?
Wer regelmĂ€Ăig unterwegs auf seinem GerĂ€t arbeiten möchte, sollte ĂŒber ein kleines Business- Ultrabook mit 12- oder 13-Zoll-Displaydiagonale nachdenken. Im Idealfall betrĂ€gt sein Gewicht nur rund ein Kilogramm. Solche Modelle sind besonders handlich und leicht zu transportieren, was sie beispielsweise zu perfekten Begleitern auf Business-Trips macht. Allerdings verfĂŒgen die kleinen Ultrabooks ĂŒber weniger Hardware und LeistungsstĂ€rke als die etwas gröĂeren Varianten.
Möchte sich der Nutzer regelmĂ€Ăig auf seinem GerĂ€t Videos anschauen, empfiehlt sich ein gröĂerer Bildschirm, am besten mit einer Diagonale von 14 oder 15 Zoll. In diesem Fall muss der Interessent jedoch abwĂ€gen, ob sich nicht eventuell ein normaler Laptop, der mit einem DVD-Laufwerk ausgestattet ist, mehr lohnt.
Soll das GerĂ€t fĂŒr Games geeignet sein, besteht hinsichtlich der GröĂe nur wenig Auswahl: Gaming-Ultrabooks kommen nur mit 14- oder 15-Zoll-Bildschirmdiagonalen, wobei letztere Variante deutlich verbreiteter ist. Das GehĂ€use muss schlieĂlich groĂ genug sein, um die nötige Hardware unterzubringen, die das GerĂ€t auch fĂŒr anspruchsvolle Games geeignet macht. Gaming-Ultrabooks wiegen oft mehr als zwei Kilogramm und eignen sich damit weniger gut als Begleiter fĂŒr unterwegs.
Wer sich ein Ultrabook mit Touchscreen wĂŒnscht, muss ein etwas gröĂeres GehĂ€use in Kauf nehmen. Dieses Extra macht das GerĂ€t fast einen halben Zentimeter dicker und wird daher von den Herstellern eher gemieden.
Muss ein Ultrabook-Display eine hohe Auflösung haben?
Ob sich eine höhere Bildschirmauflösung, die den Preis nach oben drĂŒckt, tatsĂ€chlich lohnt, hĂ€ngt vor allem von der DisplaygröĂe ab. GrundsĂ€tzlich gilt: Je kleiner der Bildschirm, desto weniger Pixel sind nötig, um ein scharfes Bild darzustellen.
Eine Höchst- oder MindestgröĂe des Ultrabook-Bildschirms gehörte nie zu den ohnehin nicht mehr verbindlichen Vorgaben von Intel. Ein groĂer Teil der heutigen GerĂ€te aus dieser Klasse verfĂŒgt jedoch ĂŒber Bildschirmdiagonalen von 13,3 oder 14 Zoll, also 33,8 und 35,6 Zentimetern. Passend zu dieser typischen GröĂe ist die Full-HD-Bildschirmauflösung besonders beliebt in dieser Edelnotebook-Klasse. Immer mehr neue Ultrabooks kommen zwar mit noch höheren Auflösungen daher, etwa mit Quad-HD oder sogar 4K, doch in vielen FĂ€llen ist eine solch hohe Pixeldichte eigentlich gar nicht nötig. FĂŒr die eher kleine standardmĂ€Ăige BildschirmgröĂe dieses Notebook-Typs ist Full-HD meist ausreichend, da der Unterschied zu den höheren Auflösungen subjektiv kaum wahrnehmbar ist. Nur bei Gaming-Ultrabooks mit 14- oder 15-Zoll-Displays empfiehlt sich eventuell eine gröĂere Bildpunktdichte, beispielsweise Quad-HD oder UHD.
Welcher Prozessor sollte es sein?
Je nachdem, wie man die Ultrabook-Kategorie definiert â ob man etwa auch das MacBook Air und ultraleichte und -dĂŒnne AMD-Notebooks dazu zĂ€hlt â können Ultrabooks auch Prozessoren haben, die nicht aus dem Hause Intel kommen. Wer sich aber klassischerweise fĂŒr ein Modell mit Intel-Prozessor entscheidet, steht eventuell vor der Frage, ob der eingebaute Intel-Core-Chip richtig fĂŒr die eigenen Zwecke ist. Diese Frage lĂ€sst sich nicht leicht beantworten, denn grundsĂ€tzlich gilt: Die LeistungsstĂ€rke eines Computers hĂ€ngt nicht allein vom Prozessor ab. Doch wenn es nur um die StĂ€rke des Intel-Core-Chips geht, so mĂŒssen Interessenten drei Faktoren beachten:
- die Zahl hinter dem i im Core i,
- die Generation des Prozessors und
- die Anzahl der Kerne.
Je höher die Zahl hinter dem i, je neuer die Prozessor-Reihe und je mehr Kerne, desto besser. Ein Core i7 der neusten Generation ist also in der Regel sehr viel potenter als ein Core i5 aus einer Àlteren Reihe. Doch Vorsicht: Ein brandneuer Core i5 mit vier Kernen kann wiederum deutlich leistungsstÀrker sein als ein betagter Core i7 mit nur zwei Kernen.
Die meisten bisherigen Vertreter von Intels Low-Voltage-Reihe, die speziell fĂŒr die Ultrabooks geschaffen wurde, sind Dual-Core-Prozessoren (Zweikern-Chips). Ihre LeistungsfĂ€higkeit ist eher bescheiden, dafĂŒr sind sie aber sehr energie- und platzsparend.
Inzwischen nimmt aber bereits ein neuer Trend Fahrt auf: Immer mehr neue Ultrabooks, wie etwa die Oberklassen-Modelle von ASUS ZenBook Flip 15, Dell XPS 13 oder Huawei MateBook 13, kommen mit soliden Vierkern-Prozessoren, meist von Intels Kaby-Lake– oder Whiskey-Lake-Reihe.
Ob sich jedoch beispielsweise ein brandneuer Core-i-7-Prozessor mit vier Kernen lohnt, hĂ€ngt von dem Verwendungszweck des GerĂ€ts ab. Möchte der Nutzer etwa Videos bearbeiten oder anspruchsvolle Games spielen, ist er damit gut beraten. FĂŒr das Surfen im Internet und das Erstellen von Textdokumenten reicht hingegen auch ein etwas Ă€lterer Core i5 mit zwei Kernen. Interessenten mĂŒssen bedenken, dass der Preisunterschied hier mehrere Hundert Euro betragen kann.
Die Festplatte: reine SSD versus SSD-HDD-Hybrid
Die edlen Ultrabooks kommen, wie bereits erwĂ€hnt, in der Regel mit SSDs. Logisch: SSDs sind schnell, flĂŒsterleise und kompakt. Sie sind jedoch die teurere Technologie und bieten meist weniger SpeicherkapazitĂ€t als HDDs. Vereinzelt gibt es daher auch Ultrabooks mit SSD-HDD-Hybriden, welche die Vorteile beider Festplattenarten verbinden. Die Kombi-Festplatten bringen meist sehr viel mehr Speicherplatz als reine SSDs und machen das GerĂ€t gĂŒnstiger. Ihr HDD-Massenspeicher ist sehr groĂ, und durch den SSD-Cache ist die Startzeit des GerĂ€ts kurz.
Doch diese Hybrid-Modelle sind keine Ideallösung, sondern nur ein Kompromiss. Ultrabooks mit reiner SSD sind schneller, leiser und kompakter. Sie bieten typischerweise â je nach Preissegment âeine SpeicherkapazitĂ€t zwischen 64 und 512 Gigabyte. Wer damit auskommt und gegebenenfalls bereit ist, ein bisschen mehr Geld auszugeben, ist mit einem klassischen SSD-Modell besser beraten. Es besteht im Ăbrigen immer die Möglichkeit, externe Speichermedien zu verwenden, falls der Festplattenspeicherplatz nicht ausreicht.
Brauche ich einen groĂzĂŒgigen Arbeitsspeicher und eine starke Grafikkarte?
Wer sein GerĂ€t nur dazu nutzen möchte, um Texte zu schreiben, im Internet zu surfen oder hin und wieder einen Film anzuschauen, braucht weder einen groĂen Arbeitsspeicher noch eine dedizierte Grafikkarte. Der Onboard-Grafikchip, mit dem die meisten Ultrabooks auskommen, und ein Arbeitsspeicher von 4 Gigabyte reichen vollkommen aus. Doch will der Nutzer auch ressourcenhungrige Games spielen und Videobearbeitungsprogramme verwenden, muss das GerĂ€t eine starke Grafikkarte und mindestens 8 Gigabyte RAM haben â am besten garniert durch einen Prozessor der obersten Klasse, also etwa einen Core i7 der Whiskey-Lake-Reihe.
Welche Schnittstellen sollten an Bord sein?
In puncto AnschlĂŒsse bestehen groĂe Unterschiede zwischen den Ultrabooks. Besonders sparsame Modelle beschrĂ€nken sich auf USB-AnschlĂŒsse, besser ausgestattete GerĂ€te bringen zusĂ€tzlich einen LAN-Port, einen Kopfhörerausgang, eine HDMI-Buchse und einen SD-Kartenleser mit. GrundsĂ€tzlich gilt jedoch: Ultrabooks verfĂŒgen typischerweise ĂŒber wenige AnschlĂŒsse. Eine HDMI-Buchse ist beispielsweise bei vielen Modellen nicht an Bord, und weniger verbreitete AnschlĂŒsse wie VGA oder DisplayPort sind selten. Erfreulich ist hingegen, dass Bluetooth immer vorhanden ist und dass immer mehr Modelle das flotte WLAN-ac unterstĂŒtzen.
Interessenten mĂŒssen sich genau anschauen, ĂŒber welche Schnittstellen ihr favorisiertes Ultrabook verfĂŒgt, und sich fragen, ob sie alle von ihnen brauchen. Im Idealfall hat das anvisierte GerĂ€t keine nicht benötigten AnschlĂŒsse, die den Preis unnötig erhöhen.
Windows-Ultrabook versus MacBook Air
Da hochwertige Hardware, schmuckes Flachdesign und sehr geringes Gewicht kerndefinitorische Merkmale der Ultrabook-Kategorie sind, begegnen sich Windows und Mac in dieser GerĂ€teklasse qualitativ auf Augenhöhe. In diesem Eliteduell entscheidet oft das Betriebssystem darĂŒber, wer den Kunden gewinnt. Auf den aktuell erhĂ€ltlichen Windows-Ultrabooks ist in der Regel Windows 10 installiert, auf neuen MacBook Airs lĂ€uft macOS Mojave.
Windows hat den Vorteil, dass es seinen Nutzern eine gröĂere Auswahl an Softwares ermöglicht. Der Grund dafĂŒr besteht darin, dass das Microsoft-Betriebssystem wesentlich verbreiteter und somit fĂŒr Entwickler interessanter ist. Der höhere Marktanteil hat aber auch einen Nachteil: Die Windows-Computer sind fĂŒr Cyberkriminelle ebenfalls von gröĂerem Interesse. Neue Schadprogramme, die sich manchmal epidemieartig ĂŒber den Globus ausbreiten, sind meist fĂŒr Windows entwickelt. GrundsĂ€tzlich gilt aber: Wer besonnen durch das Internet surft, keine E-Mail-AnhĂ€nge von unbekannten Absendern öffnet und einen guten Windows– beziehungsweise Mac-Virenscanner verwendet, hat in Sachen Malware nichts zu befĂŒrchten.
Gegen Windows spricht auch, dass die gröĂeren System-Updates gelegentlich Probleme verursachen können. Bei Mac-Updates sind Fehler seltener, was nicht zuletzt an der kleineren Modellvielfalt liegt, mit der die Apple-Entwickler konfrontiert sind.
Welches Betriebssystem insgesamt ĂŒberlegen ist, darĂŒber wird es immer einen Streit zwischen den eingefleischten Fans beider Seiten geben. FĂŒr den neutralen Nutzer gilt die Faustregel: Man sollte sich fĂŒr das System entscheiden, das man bereits kennt und mit dem der Umgang angenehm vertraut ist.
Wo gibt es Ultrabooks von Samsung?
Schaut man sich die Notebooks in MediaMarkt, Saturn oder anderen FachgeschĂ€ften an, fĂ€llt auf, dass es keine Samsung-GerĂ€te gibt. Der Grund: 2014 hatten sich Samsung sowie auch Sony wegen der damaligen Marktsituation entschieden, den europĂ€ischen Notebook-Markt zu verlassen. Inzwischen ist Sony mit seinem Ableger Vaio zurĂŒckgekehrt, Samsung bleibt jedoch weiterhin fern. Ăber den Versandhandel ist es dennoch möglich, ein Ultrabook von Samsung zu erwerben.
Imposante Akkulaufzeiten haben ihren Preis
Lange Akkulaufzeiten sind natĂŒrlich immer willkommen. Sie haben jedoch ihren Preis: Damit die Akkulaufzeit möglichst lang ist, mĂŒssen die Hersteller an Leistung und Ausstattung sparen. Sie mĂŒssen gierige Energiefresser wie einen leistungsstarken Prozessor oder einen hochauflösenden Bildschirm, etwa ein UHD- oder 4K-Display, meiden. Letzterer ist aber bei den typischen MaĂen eines Ultrabook-Bildschirms (12 bis 14 Zoll) ohnehin entbehrlich â Full-HD-Auflösung reicht meist vollkommen.
Die stark auf MobilitÀt ausgelegten Ultrabooks haben typischerweise sehr lange Akkulaufzeiten. Viele gute Modelle halten im Leerlauf ungefÀhr zehn Stunden oder lÀnger durch. Das Acer Swift 1 schafft gar rekordverdÀchtige 20 Stunden mit Akkubetrieb, wenn auch nur bei kleinstmöglicher Systembelastung.
Besonders hochwertige Ultrabooks vereinen eine sehr gute Batterielaufzeit mit geballter LeistungsstĂ€rke. Hierzu zĂ€hlt zum Beispiel das Spectre x360 13-ap0312ng von HP, das in Tests mit sehr hohem Arbeitstempo und einer Akkulaufzeit von etwa zehn Stunden bei Nutzung von Office-Anwendungen ĂŒberzeugt. Dies schlĂ€gt sich allerdings wuchtig im Preis nieder: Das Top-GerĂ€t kostet aktuell etwa 1.600 Euro und ist damit weit oben in der Preisskala.
Kaufinteressenten, die ihr neues Ultrabook viel unterwegs nutzen möchten, sollten keine Abstriche bei der Akkulaufzeit machen. Wird dagegen meist eine Steckdose in GerÀtenÀhe sein, ist die LeistungsstÀrke das wichtigere Kriterium. Wer sowohl hohe LeistungsfÀhigkeit als auch lange Batterielaufzeit haben will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen.
Vorsicht: Die Herstellerangaben zur Akkulaufzeit sind oft geschönte Zahlen. In einer Studie der britischen Review-Seite âWhich?â von 2016, in der 67 Notebooks renommierter Marken getestet wurden, hielten die Akkus der meisten Laptops deutlich kĂŒrzer als versprochen. In manchen FĂ€llen betrug die gemessene Batterielauzeit nicht einmal die HĂ€lfte des vom Hersteller angegebenen Werts.
Edles GehĂ€use und angenehmes NutzungsgefĂŒhl
Die hochwertige Hardware der Ultrabooks ist meist in ein edles MetallgehĂ€use gekleidet, wobei die HĂŒlle hĂ€ufig aus Aluminium oder einer Magnesiumlegierung besteht. Einige GerĂ€te verfĂŒgen sogar ĂŒber ein KarbongehĂ€use. Aluminium ist sehr robust, sieht schick aus und wiegt wenig; Ăhnliches gilt auch fĂŒr die Magnesiumlegierungen. Karbon ist besonders leicht und trotzdem sehr stabil. Eine Kombination aus Aluminium und Karbon kann ebenfalls ausgesprochen hochwertig sein, wie die Modellreihe ThinkPad X1 Carbon von Lenovo beweist.
Vereinzelt gibt es auch Ultrabooks mit KunststoffgehÀuse. Solche Modelle wirken jedoch weniger edel und gehören meist dem unteren Preissegment an.
Hinsichtlich des NutzungsgefĂŒhls gilt das Gleiche wie bei allen anderen Notebook-Arten: Die Tastatur sollte möglichst leise sein, der Druckwiderstand der Tasten sollte weder zu hoch noch zu niedrig ausfallen, und das Display darf nicht wackeln. Ultrabooks erfĂŒllen solcherlei Anforderungen in fast allen FĂ€llen, da sie in aller Regel ausgesprochen gut verarbeitet sind und meist aus sehr hochwertigen Materialien bestehen.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Ultrabook-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Da Ultrabooks sehr populĂ€r sind, finden sich zahlreiche Internetseiten mit Ultrabook-Tests. Hierzu zĂ€hlen auch renommierte Adressen wie etwa die Stiftung Warentest oder das bekannte österreichische Vergleichsportal Konsument.at. Im Test der Stiftung Warentest, der Ende 2018 veröffentlicht wurde, zeigte sich Apples hegemoniale Dominanz im Premiumsegment ein weiteres Mal: Die ersten drei PlĂ€tze im Test belegen Vertreter der MacBook-Air-Reihe. Sieger im Test ist das teure HochglanzgerĂ€t MacBook Pro 13″ (MR9U2D/A), das derzeit ungefĂ€hr 1.800 Euro kostet. In zwei von fĂŒnf Testkategorien (âDisplayâ und âAkkuâ) erhielt das beste Ultrabook im Test die Note âSehr gutâ (1,5), insgesamt reichte es im Test jedoch ânurâ fĂŒr ein âGutâ (1,7). Den zweiten Platz im Test eroberte das Ă€hnlich hochpreisige MacBook Pro 13“ MPXTD/A (Note: 1,8), dicht gefolgt von dem MacBook Air MRE92D/A (Note: 1,9). Mit gleicher Test-Note landet auf dem vierten Platz der erste Vertreter mit Windows-Betriebssystem, das Dell XPS 13 9370 7J47C. Letzter in der Rangliste ist das HP Envy 13-ah0005ng mit der Note 2,3.
Im Februar 2019 veröffentlichte auch die Computer BILD einen hauseigenen Ultrabook-Test. Die Redaktion des bekannten Fachmagazins hat sechs Top-Modelle fĂŒr ihren Ultrabook-Test ĂŒberprĂŒft und benotet. Als Sieger ging der besonders schmucke Lenovo ThinkPad X1 Carbon (2018) mit der Note 2,2 aus dem Test hervor; knapp dahinter und mit gleicher Benotung folgt der Spectre x360 13-ap0312ng von HP. Auch den dritten Platz im Test belegt Hewlett-Packard, und zwar mit der 15-Zoll-Variante des Zweitplatzierten: Spectre x360 15-ch032ng. Schlusslicht dieses Tests ist das Yoga 530 von Lenovo, das als einziger Kandidat im Test nur die Note âBefriedigendâ erhielt.
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