Ventilator Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Indem Ventilatoren die Umgebungsluft verwirbeln, erzeugen sie einen Kühleffekt auf der Haut und sorgen für ein angenehmeres Raumklima.
- Ventilatoren kosten nicht nur einen Bruchteil des Preises von Klimageräten, sondern sind auch besser für Mensch und Umwelt.
- Neben den axial lüftenden Stand-, Boden-, Tisch- und Deckenventilatoren gibt es auch die tangential lüftenden Turmventilatoren sowie rotorlose Ventilatoren.
- Die Effektivität eines Ventilators ist maßgeblich von der Luftumwälzung und dem Rotordurchmesser abhängig, die jeweils mit der Zimmergröße korrelieren müssen.
- Kommen Ventilatoren im Schlafzimmer zum Einsatz, sind die Regulierbarkeit der Windstärke und Betriebslautstärke besonders wichtig.
- Zusätzliche Features wie eine Oszillationsfunktion, eine Fernbedienung oder ein Timer erhöhen den Bedienkomfort.
Erfrischung auf Knopfdruck
Die Tage werden länger, die Sonne gewinnt an Kraft und die Temperaturen steigen: Von Mai bis September ist die Hitze in vielen Privatwohnungen und Büroräumen schier unerträglich. Temperaturen über 30 Grad Celsius werden schnell zur Belastungsprobe. An sehr heißen Tagen scheint sich kein Lufthauch zu regen – ein bedrückendes Gefühl. Ein längerer Aufenthalt in aufgeheizten Räumen ohne Kühlung ist nicht einfach nur schweißtreibend, sondern eine Belastung für den Kreislauf. Die Folge: Konzentrationsschwäche, Leistungsverlust und im schlimmsten Fall Hitzekollaps. Ein Ventilator verschafft hier Abhilfe. Bei sommerlichen Temperaturen bringt er frischen Wind in die Innenräume, um die gefühlte Temperatur zu reduzieren und die Hitzeperioden zumindest etwas angenehmer zu gestalten. Bereits nach kurzer Zeit ist eine angenehme Frische spürbar.
Kühlen Ventilatoren tatsächlich den Raum?
Der Begriff Ventilator leitet sich vom lateinischen Wort „ventilare“ ab, was frei übersetzt „Wind erzeugen“ bedeutet – und genau das ist seine Funktion. Zwar sorgt ein Ventilator für eine spürbare Abkühlung, anders als eine Klimaanlage kann er die Raumtemperatur jedoch nicht reduzieren, sondern lediglich die vorhandene Luft in den Raum pusten und verwirbeln. Streng genommen steigt die Raumtemperatur durch den Einsatz eines Ventilators sogar minimal an, da alle elektrischen Geräte thermische Energie, sprich Wärme, abgeben. Technisch gesehen handelt es sich bei einem Ventilator also um eine strombetriebene Strömungsmaschine, die mit rotierenden Blättern, den sogenannten Flügeln, arbeitet. Die Rotorblätter, auch als Laufrad oder Propeller bezeichnet, saugen die Luft auf ihrer Rückseite an und leiten sie frontal als starken Strom in den Raum weiter.
In diesem Luftstrom empfinden wir die Raumtemperatur als angenehmer. Das liegt vor allem daran, dass die erzeugte Luft auf den dünnen Feuchtigkeitsfilm unserer Haut trifft, den der Körper bei Hitze produziert. Verdunstet er, kühlt er die Hautoberfläche ab, was einer Art Selbstkühlungssystem gleichkommt. Je mehr Feuchtigkeit verdunstet, desto größer ist die Kühlwirkung. Der Luftstrom eines Ventilators kurbelt diese Kühlwirkung zusätzlich an, indem er die Luftmassen direkt über unserer Haut laufend austauscht und damit für ein erfrischendes Gefühl sorgt. Er macht sich also die Verdunstungskälte des Schweißes auf der Haut zunutze.
Should I cool it or should I blow?
Anders als beispielsweise in den USA sind Klimaanlagen hierzulande eher selten anzutreffen. Vor allem in kleinen bis mittleren Räumen sind Ventilatoren eine kostengünstige und gleichzeitig effiziente Möglichkeit, für Abkühlung an heißen Tagen zu sorgen. Nicht nur ihre Anschaffungskosten sind geringer, auch die Folgekosten fallen geringer aus, da sie weniger Strom verbrauchen. Läuft eine 1.000 Watt starke Klimaanlage beispielsweise acht Stunden täglich, kommen Verbraucher auf Kosten von 2,39 Euro, wohingegen die gleiche Betriebsdauer mit einem Ventilator nur knapp 12 Cent kosten würde.
Im Vergleich zu Klimageräten sorgen sie nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter für ein angenehmes Raumklima. Ventilatoren sind also, anders als häufig angenommen, keine rein saisonale Anschaffung; stattdessen handelt es sich um eine Bereicherung über das gesamte Jahr hinweg. Die permanente Luftzirkulation begünstigt gerade im Sommer bei geöffnetem Fenster das Lüften. Im Winter verteilen die Geräte die Heizungswärme gleichmäßig in alle Winkel und helfen dabei, die Feuchtigkeit im Raum zu verringern. Dadurch verhindern Verbraucher nicht nur die Schimmelbildung in kalten, feuchten Ecken, sondern sparen obendrein Heizkosten. Während Klimaanlagen gemeinhin als Verursacher von Infekten wie Erkältungen oder Problemen mit den Bronchien und Nebenhöhlen gelten, sind Ventilatoren gesundheitsschonender – vorausgesetzt, Sie achten darauf, sich nicht direkt über längere Zeit dem Luftstrom auszusetzen. Die meisten Modelle sind zudem leicht, platzsparend und mobil einsetzbar.
Wem eine Klimaanlage aus den genannten Gründen nicht zusagt, wer sie aus technischen Gründen nicht installieren kann oder sie sich nicht leisten kann oder möchte, für den ist ein Ventilator ein durchaus willkommener Helfer in der Not. Doch Ventilator ist nicht gleich Ventilator: Gab es vor einigen Jahren lediglich die klassische Bauart mit großem, rundem Propeller, so erobern heute zahlreiche neue Modelle den Markt. Die Geräte unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Bauweise, sondern auch in puncto Luftumwälzung, Lautstärke und Ausstattung. Damit Sie sich nicht in der Masse von Ventilatoren verlieren, helfen wir Ihnen dabei, ein Modell zu finden, das perfekt zu Ihren Anforderungen passt.
Vom Tisch bis zur Decke: Die Bauarten im Überblick
Überlegen Sie sich im Vorfeld genau, wo Sie Ihren neuen Ventilator platzieren möchten, wie häufig Sie ihn in Betrieb nehmen werden und welche Anforderungen Sie an das Gerät haben. Ventilatoren sind nämlich in verschiedenen Ausführungen erhältlich, die sich nicht nur optisch, sondern auch im Hinblick auf Ihre Effektivität unterscheiden. Grob lassen sich die Luftverwirbler in drei Bauweisen aufteilen, die wesentlich in ihrer Belüftungsart abweichen, nämlich
- Axialventilatoren, darunter Standventilatoren, Boden- und Tischventilatoren, Deckenventilatoren sowie Mini- und USB-Ventilatoren,
- Tangentialventilatoren, sprich Turmventilatoren, und
- rotorlose Ventilatoren.
Jede Bauart hat ihre Vor- und Nachteile. Während sich ein Deckenventilator hauptsächlich für große Räume eignet und ein Tischventilator klassischerweise am Arbeitsplatz zum Einsatz kommt, lässt sich ein Mini-Ventilator für unterwegs in der Handtasche verstauen. In erster Linie kommt es also auf die Raumgröße und das Platzangebot des entsprechenden Raums an: Ein Tischventilator würde in einem Raum mit einer Fläche von 70 Quadratmetern wirkungslos bleiben. Hier ist also ein größeres und vor allem leistungsstärkeres Modell gefragt. Häufig fehlt jedoch der nötige Platz, was wiederum den Deckenventilator als platzsparende Alternative interessant macht. Nachfolgend stellen wir die gängigsten Modelle vor.
Axialventilatoren: Windkraft durch Propeller
Bei den Axialventilatoren handelt es sich um die gebräuchlichste Bauform. Die Drehbewegung der Rotorblätter verläuft hierbei parallel (axial) zum erzeugten Luftstrom. In ihrer Funktionsweise ähneln sie somit Flugzeug- und Schiffspropellern. Der entscheidende Vorteil der Axialbauweise liegt in ihren kompakten Maßen im Verhältnis zur geförderten Luftmenge. Mit anderen Worten: Diese Modellart vermag ganz besonders viel Luft zu schaufeln. Darüber hinaus sind sie in ihrer Ausrichtung flexibler, das heißt, sie sind für gewöhnlich vertikal und horizontal schwenkbar.
Standventilatoren: Die Klassiker
Standventilatoren sind mit ihrer einfachen Bauweise die Klassiker schlechthin. Sie setzen sich aus einem robusten Standfuß oder auch Standring, einer Teleskopstange, die eine individuelle Höheneinstellung gewährleistet, und einem Rotorkopf zusammen, der aus Sicherheitsgründen mit einem Metallgitter versehen ist. Für einen sicheren Stand sorgen rutschfeste Füße, andernfalls droht Kippgefahr. Der Rotor ist senkrecht angeordnet und hat einen Durchmesser von etwa 40 bis 50 Zentimetern. Im Vergleich zu anderen Bauarten beanspruchen Standventilatoren eine größere Stellfläche. Ihre Größe haben sie jedoch dem leistungsstarken Motor zu verdanken, der für eine kontinuierliche Abkühlung sorgt. Von allen Bauarten machen die Standventilatoren den meisten Wind um ihre Kraft, besitzen also die höchste Lüftungsleistung.
Vorsicht, Verletzungsgefahr!
Da sich die Rotorblätter sehr schnell drehen, kann es eine durchaus schmerzhafte Erfahrung sein, wenn ein Finger dazwischengerät. Vor allem Haushalte mit Kindern sollten darauf achten, dass der Ventilator mit einem Schutzgitter versehen ist. Um die Flügel zu reinigen, sollte das Gitter jedoch auf jeden Fall abnehmbar sein.
In puncto Lautstärke dürfen Verbraucher allerdings nicht allzu empfindlich sein. Mit den stärkeren Motoren geht ein Geräuschpegel von etwa 50 bis 60 Dezibel einher. Für das Schlafzimmer sind Standventilatoren somit eher ungeeignet. Eine Ausnahme bildet der Quiet Set von Honeywell, der mit knapp 40 Dezibel ausgesprochen leise arbeitet. Gute Standventilatoren bieten außerdem einen verstellbaren Neigungswinkel und einen Oszillationsmodus, auch als Schwenkfunktion geläufig, damit der Luftstrom das gesamte Zimmer erreicht.
Wer auf der Suche nach einem Gerät ist, das er über längere Zeit in einem Raum nutzt, bei Bedarf aber auch bequem in ein anderes Zimmer verfrachten kann, der ist mit einem Standventilator gut beraten. Er lässt sich beliebig im Raum positionieren und ist dementsprechend flexibel einsetzbar. Da die Standgeräte einen weiten Bereich abdecken, eignen sie sich auch für große Räume. Insbesondere Großraumbüros greifen jedoch eher auf die mobilen, platzsparenden Tischventilatoren zurück.
Vorteile
- Sehr leistungsstark
- Große Reichweite
- Individuelle Höheneinstellung
- Verschiedene Ausrichtungsmöglichkeiten
- Flexibel einsetzbar
- Trotz ihrer Größe leichtgewichtig
Nachteile
- Großer Platzbedarf
- Starke Geräuschentwicklung
- Mitunter Kippgefahr
Bodenventilatoren: Belüftung von unten herauf
Wie es der Name bereits vermuten lässt, werden Bodenventiltaren am Boden platziert, sodass sie die Luft nach oben pusten. Die Geräte machen sich das physikalische Gesetz zunutze, dass warme Luft aufsteigt, während kalte Luft absinkt. Da sie die kältere Bodenluft aufnehmen, vergrößert sich der Kühleffekt. Sie nutzen ebenfalls einen Rotor zur Erzeugung des Luftstroms, verzichten jedoch auf ein schwenkbares Standbein und damit auf eine horizontale Drehung. Hinsichtlich ihrer Flexibilität müssen Nutzer also gewisse Abstriche machen. Ihr seitliches Drehgelenk ermöglicht allerdings zumindest eine Einstellung nach oben, unten oder geradeaus.
Optisch ähneln sie eher Tischventilatoren als Standventilatoren – mit dem Unterschied, dass ihr stabiler Standfuß sie in die Lage versetzt, auf dem Fußboden stehen zu können. Auf dem Boden stehend ist die Gefahr minimiert, Unterlagen aufzuwirbeln, die sich auf dem Schreibtisch befinden. Die Kehrseite der Medaille: Auf dem Boden werden sie mitunter zur Stolperfalle.
Dank ihrer kompakten Maße sind Bodenventilatoren vielseitig einsetzbar, sei es in der Wohnung, im Büro oder in der Werkstatt. Da sie sehr leicht sind, lassen sie sich einfach umpositionieren. Nichtsdestotrotz erzeugen sie einen starken Luftstrom, der selbst größere Räume auf angenehme Temperaturen „herunterkühlt“ und die Luft gleichmäßig durchmischt. Wie beim Standventilator ist der starke Luftstrom aber auch hier mit einer gewissen Lautstärke ( bis zu 70 Dezibel) verbunden.
Vorteile
- Stärkerer Kühleffekt durch Bodenplatzierung
- Leistungsstark trotz Kompaktheit
- Flexibel einsetzbar
- Kompakt und leichtgewichtig
Nachteile
- Keine Schwenkfunktion
- Stärkere Geräuschentwicklung
- Potenzielle Stolperfalle
Tischventilatoren: Ein kühler Kopf am Arbeitsplatz
Die kompakten, leichtgewichtigen Tischventilatoren sind mobil einsetzbar und transportabel. Sie können überall dort aufgestellt werden, wo gerade etwas Abkühlung gebraucht wird – vom Bürotisch bis zur Werkbank. Sie lassen sich platzsparend etwa auf dem Wohnzimmer-, Küchen- oder Schreibtisch platzieren und kühlen so nach Bedarf auf Brust- oder Kopfhöhe.
Die kleinen Geschwister der Standventilatoren bestehen aus einem kurzen Standfuß, einem Rotorkorb und mehreren kleinen Rotorblättern. Für gewöhnlich lassen sich verschiedene Geschwindigkeitsstufen einstellen. Darüber hinaus ist der Ventilatorkopf idealerweise zur Oszillation fähig. Höhenverstellbar sind sie jedoch nicht.
Tischventilatoren bieten sich in erster Linie für eine punktuelle Lüftung an. Bauartbedingt ist ihre Lüftungsleistung vergleichsweise schwach. Ihre Reichweite ist also auf das nähere Umfeld unmittelbar vor dem Gerät begrenzt. Sie sind die ideale Alternative zu Stand- und Bodenventilatoren, wenn Sie keinen Durchzug im gesamten Raum erzeugen, sondern lediglich an Ihrem Schreibtisch einen kühlenden Luftstrom verspüren wollen, um Ihren Büroalltag an heißen Tagen erträglicher zu gestalten. Da das Gerät jedoch besonders nah an einer Person steht, sollte die Windkraft ohnehin nicht zu stark sein. In Büroräumen verhindert das nicht nur einen steifen Nacken beziehungsweise trockene Augen, sondern auch das Davonwehen der Dokumente auf den Tischen. Darüber hinaus geht mit ihrer schwächeren Leistung ein niedriger Geräuschpegel von durchschnittlich 30 Dezibel einher.
Vorteile
- Kompakt und leichtgewichtig
- Platzsparend
- Einstellbarer Neigungswinkel
- Geräuscharm
Nachteile
- Schwache Leistung
- Begrenzte Reichweite
- Nicht höhenverstellbar
Deckenventilatoren: Für den sparsamen Dauereinsatz
Während Deckenventilatoren in tropischen Regionen und den USA weit verbreitet sind, findet man sie in Europa eher selten. Sie werden fest an der Zimmerdecke montiert und verwenden große Rotorblätter, die um eine vertikale Achse rotieren und einen Luftstrom erzeugen, der in Richtung Boden führt. Dank ihrer großen Spannweite verbunden mit ihrer erhöhten Position sind sie bereits bei geringer Rotationsgeschwindigkeit äußerst effektiv. Deckenventilatoren fördern die Luftzirkulation im Raum und helfen auf diese Weise dabei, stickige, überhitzte Luft zu verwirbeln und abzuleiten. Indem sie die Luft gleichmäßig von oben herab im Raum verteilen, entsteht eine Kühlwirkung. Ihr Durchmesser von 70 bis 300 Zentimetern ist in Abhängigkeit zur Zimmergröße zu wählen. Durch ihre Befestigung an der Decke nehmen sie zudem keinen Platz weg und sie stellen kein Hindernis im Wohnbereich dar. Allerdings müssen Deckenventilatoren an Ort und Stelle bleiben, wohingegen sich andere Modelle schnell und einfach umplatzieren lassen. Noch dazu gestalten sich ihre Installation und ihre Reinigung aufwendiger als bei Standmodellen.
In größeren Räumen sind Deckenventilatoren eine gute Alternative zu Standgeräten, da ihre Luftumwälzleistung effektiver ist. Weniger Flügel bedeuten hier eine größere Luftumwälzung, da sie größere Luftmengen bewegen, ohne sich gegenseitig die Wälzarbeit wegzunehmen. Allerdings arbeiten sie mit einer höheren Flügelzahl leiser. Das hängt damit zusammen, dass die Flügel immer im Windschatten des vorangehenden Flügels laufen und dadurch die Luft nicht so scharf schneiden. Je nach Betriebslautstärke – in der Regel zwischen 40 und 50 Dezibel – werden Deckenventilatoren häufig für den Dauereinsatz in Schlafzimmern angebracht, da sie nicht das sonst übliche Gefühl von Zugluft erzeugen. Ein Schutzgitter ist nicht nötig, da die Rotorblätter an der Decke nicht zur Gefahr werden. Aus diesem Grund eignen sich Deckenventilatoren insbesondere in Haushalten mit Kindern oder Haustieren.
Die meisten Deckenventilatoren sind dazu in der Lage, die Luft nach unten oder oben zu bewegen (Vor- und Rücklauf), weshalb ihr Einsatz auch im Winter möglich ist. In umgekehrter Funktion drücken sie die nach oben steigende warme Luft wieder nach unten und verteilen sie im Raum, wodurch Nutzer im Idealfall weniger heizen müssen. Häufig werden Deckenventilatoren zudem als praktische Zwei-in-eins-Lösungen mit einer Lampenvorrichtung ausgestattet.
Vorteile
- Optimale Luftzirkulation
- Sehr leistungsfähig
- Platzsparende Anbringung an der Decke
- Heizkosten sparen dank Rücklauffunktion
- Niedrige Betriebslautstärke
- Keine Verletzungsgefahr
- In Kombination mit Lampe erhältlich
Nachteile
- Ortsabhängig
- Hoher Installationsaufwand
- Schwierige Reinigung
Tangentialventilatoren: Die schlanken Türme
Bei den Tangentialventilatoren, auch Turm- oder Säulenventilatoren beziehungsweise Tower genannt, handelt es sich mittlerweile um die am zweithäufigsten gekaufte Ventilatorenvariante. Sie arbeiten nicht mit Rotoren, sondern saugen die Luft über eine breite, lamellenbesetzte Trommel an der Hinterseite ein und geben sie an der Vorderseite gleichmäßig über einen Schlitz wieder aus. Da sie die Luft über die gesamte Ventilatorhöhe verteilen, erzeugen Modelle dieser Bauart eine besonders hohe Luftumwälzung. Anders gesagt: Sie bewegen große Luftmengen. Tangentialgeräte sind grundsätzlich leistungsstärker als Axialgeräte. Ihre Reichweite ist jedoch gegenüber anderen Ventilatortypen eher begrenzt. In Räumen, die größer als 20 Quadratmeter sind, kommt folglich auf der anderen Zimmerseite keine kühle Luft an.
Die meisten Geräte verfügen über zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Das Modell T-VL 5531 von AEG stellt beispielsweise drei Geschwindigkeitsstufen zur individuellen Anpassung bereit, von einer leichten Brise bis hin zu einem starkem Luftzug. Auf niedriger Stufe sind Turmventilatoren mit etwa 35 Dezibel im Betrieb sehr leise, weshalb sie auch in Schlafzimmern zum Einsatz kommen. Einige Modelle sind zudem mit einer Schwenkfunktion ausgestattet, sodass sie einen kompletten Raum mit einer kühlen Brise versorgen können. Allerdings sind sie im Gegensatz zu Standventilatoren nicht höhenverstellbar.
Turmventilatoren zeichnen sich häufig durch eine moderne, edle Optik aus. Dank ihrer schlanken Säulen-Bauweise (zwischen 50 und 120 Zentimeter) sind sie eine gute Alternative für Räume, in denen nicht viel Platz vorhanden ist. Sie fügen sich beispielsweise perfekt in Lücken zwischen zwei Möbelstücken ein. Die gerade Bauform gewährleistet zudem einen äußerst sicheren Stand.
Vorteile
- Besonders leistungsstark
- Großflächiger Belüftungsbereich
- Platzsparendes Design
- Zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten
- Kaum Betriebsgeräusche
- Keine Verletzungsgefahr
Nachteile
- Nicht höhenverstellbar
- Geringe Reichweite
Rotorlose Ventilatoren: Flügellos, flexibel, flüsterleise
Bei den neuen rotorlosen Ventilatoren übernimmt ein im Fuß installierter Motor die Arbeit, die für gewöhnlich den Rotoren zukommt. Durch den Motor wird die Umgebungsluft angesaugt und über den Ventilatorring geleitet. In diesem Ring wird die Luft in einer Art Luftkanal beschleunigt und über eine Öffnung wieder in den Raum geblasen. Im Vergleich zu anderen Modellen bringen rotorlose Ventilatoren einige Vorteile mit sich: So sind Verletzungen durch Rotorblätter beispielsweise ausgeschlossen. Ihre Schwenkfunktion deckt selbst größere Räume mühelos ab. Und auch die stufenlose Regelung ist besonders angenehm.
Das erste rotorlose Modell, der Air Multiplier, wurde im Jahr 2010 von Dyson auf den Markt gebracht. Er besteht aus einem schmalen Standfuß und einem Ring. Im Standfuß ist ein Ventilator mit Rotorblättern verborgen. Dieser saugt die Luft an und gibt sie über einen Schlitz, der sich durch das komplette runde Gehäuse zieht, wieder nach außen. Indem die Luft mit Druck durch den Ring gepresst wird, kommt ein gleichmäßiger, 15-fach stärkerer Luftschlauch heraus. Streng genommen besitzen rotorlose Ventilatoren also doch einen Rotor; dieser ist jedoch nicht zu sehen. Durch die komplette Ummantelung des Rotors und das kleine Luftgebläse sind sie deutlich leiser als andere Modelle. Diese Funktionalität hat jedoch auch ihren Preis (300 bis 600 Euro).
Mini-Ventilatoren: die Erfrischung unterwegs
Mini-Ventilatoren lassen sich in zwei Kategorien einteilen: batteriebetriebene Handventilatoren und USB-Ventilatoren. Handventilatoren eignen sich perfekt für unterwegs, sei es im Zug, auf dem Camping-Platz oder bei der Shopping-Tour. USB-Ventilatoren werden dagegen an den PC beziehungsweise Laptop angeschlossen. Beide Ausführungen sind so klein, dass sie in nahezu jede Tasche passen. Häufig sind sie mit Extras wie LEDs oder einem integrierten Zerstäuber versehen. Die handlichen Ventilatoren sind zwar flexibel einsetzbar, ihr Luftstrom ist jedoch eher schwach, weshalb sie nur für die punktuelle Kühlung kleinerer Bereiche wie das Gesicht geeignet sind.
Worauf kommt es beim Kauf eines Ventilators an?
Von der sanften Brise bis zum kraftvollen Orkan: Dank ihrer Vielfalt bieten Ventilatoren zahlreiche Möglichkeiten, die Raumluft zu umzuwälzen. Die Leistung in Watt ist bei der Kaufentscheidung längst nicht alles. Von Bedeutung ist vielmehr ein optimales Zusammenspiel aus Anzahl und Durchmesser der Rotorblätter, Luftumwälzung und Motorleistung. Diese Faktoren wirken sich wiederum auf die Betriebslautstärke aus. Welche Kriterien es beim Kauf eines Ventilators zu beachten gibt, erörtern wir nachfolgend.
Wie viele Geschwindigkeitsstufen sollte ein Ventilator haben?
An manchen Tagen bevorzugen Sie einen sanften Luftzug, an anderen kann es Ihnen nicht windig genug sein? Besitzt der Ventilator mehrere Geschwindigkeitsstufen, ist die Luftstromstärke variierbar. Das heißt, Nutzer können je nach Bedarf den Luftzug stärker oder schwächer einstellen. Je mehr Stufen vorhanden sind, desto individueller lässt sich das Gerät an die eigenen Bedürfnisse anpassen, um für das perfekte Maß an Abkühlung zu sorgen. Während die meisten handelsüblichen Geräte zumindest drei Schaltstufen haben, bringen hochwertige Modelle bis zu 25 Schaltstufen mit. Die Anzahl der Stufen hängt auch vom Ventilatortyp ab. So haben kleinere Ventilatoren grundsätzlich weniger Einstellungsmöglichkeiten als große Stand- oder Turmventilatoren. Einen wesentlichen Einfluss hat auch das Leistungsvermögen: Je mehr Watt, desto mehr Stufen. Die Steuerung funktioniert entweder über Knöpfe beziehungsweise ein Drehrad am Gerät, ein Display oder eine Fernbedienung.
Für den Einsatz im Schlafzimmer ist ein sogenannter „Night-Modus“ oder auch „Sleep-Modus“ sinnvoll, in dem sich der Ventilator besonders langsam dreht, um die Betriebslautstärke zu reduzieren. Der sogenannte „Breeze-Modus“ simuliert die sanfte Brise von natürlich wehendem Wind, indem die Stärke des Luftstroms abwechselnd stärker und schwächer wird. AEG nennt diese Funktion bei seinem Modell VL 5668 S „Naturmodus“. Hier wechselt das Gerät automatisch zwischen den Geschwindigkeitsstufen langsam, mittel und schnell. Auf diese Weise imitiert es den natürlichen Wind.
Wie hoch sollte die Luftumwälzung sein?
Die Faktoren Leistung und Luftumwälzung werden häufig miteinander verwechselt. Bei den meisten Ventilatoren bewegt sich die Leistung zwischen 15 und 75 Watt. Es gibt jedoch auch Geräte im Handel, die über 2.000 Watt haben. Mini-Ventilatoren haben dagegen häufig nur 2,5 Watt. Eine hohe Wattzahl bedeutet jedoch nicht zwingend eine hohe Luftumwälzung, weshalb Kaufinteressenten nicht ausschließlich auf die bloße Leistung schauen sollten. Die Wirkkraft eines Ventilators ist vielmehr von der Luftumwälzung abhängig: Je höher diese ist, desto mehr Luft wird umgeschlagen. Der Wert der Luftumwälzung, auch als Luftstromvolumen geläufig, gibt an, wie viele Kubikmeter Luft pro Stunde umgewälzt werden können. Während ein 20 Quadratmeter großer Raum mit einer Deckenhöhe von circa 2,5 Metern bereits mit einem Ventilator gut bedient ist, der 200 Kubikmeter pro Stunde umwälzt, sind für den Büroeinsatz Geräte mit einer Luftumwälzung von mindestens 1.200 Kubikmetern pro Stunde nötig.
Kleine Ventilatoren haben eine Luftumwälzung von etwa 600 Kubikmetern pro Stunde. Hochwertige Geräte von Honeywell oder Dyson wälzen bis zu 2.000 Kubikmeter Luft pro Stunde um. Rowenta-Ventilatoren schaffen sogar 4.800 Kubikmeter pro Stunde und eignen sich somit ideal für besonders große Räume.
Die richtige Platzierung
Stellen Sie sicher, dass sich das Gerät auf einer ebenen Fläche befindet, damit es nicht umkippen kann. Steht der Ventilator mit seiner Rückseite an einem Fenster, kann er gegebenenfalls kühlere Außenluft in den Raum führen und somit das Lüften im Sommer erleichtern. Richten Sie den Ventilator idealerweise zur Zimmerdecke hin aus, denn auf diese Weise wälzt er die warme Luft wesentlich effizienter um. Sie sollten das Gerät jedoch keinesfalls so aufstellen, dass Sie sich dauerhaft im direkten Luftstrom befinden. Das kann nicht nur zu einer Unterkühlung, sondern sogar zu einer Bindehautentzündung führen.
Welcher Rotordurchmesser eignet sich für welche Raumgröße?
Der Durchmesser der Rotoren muss auf die Größe des Raums abgestimmt sein, denn dieser entscheidet letztlich über die Luftumwälzung. Für eine Fläche von etwa 25 Quadratmetern benötigen Sie beispielsweise einen Ventilator mit einem Rotordurchmesser von mindestens 30 Zentimetern. Größere Räume sind dagegen mit einem Rotordurchmesser von mindestens 40 Zentimetern besser versorgt. Für den punktuellen Einsatz, zum Beispiel am Schreibtisch, sind Sie mit einem Durchmesser von 12 Zentimetern bereits gut bedient. Bei Ventilatoren ohne Rotoren, etwa Turmventilatoren, erfolgt die Orientierung dagegen vorrangig anhand des Werts der erzielten Luftumwälzung.
Wie viele Flügel sollte der Ventilator haben?
Die Anzahl der Flügel hat einen entscheidenden Einfluss auf die Luftleistung beziehungsweise die Luftumwälzung des Geräts. Je mehr Flügel der Ventilator hat, desto weniger Leistung benötigt er, um die gleiche Windmenge zu erzeugen. Die geringere Leistungsaufnahme führt wiederum zu einem geringeren Energieverbrauch. Entscheidend ist letztendlich das Zusammenspiel aus Größe, Form und Ausrichtungswinkel. Größere, leicht gewölbte und schräg an der Achse montierte Rotoren gewährleisten die höchste Effizienz.
Wie laut ist ein Ventilator?
Bei der Geräuschentwicklung handelt es sich um eines der wichtigsten Kaufkriterien, da sich das Gerät meist in unmittelbarer Nähe zum Nutzer befindet und über einen längeren Zeitraum in Betrieb ist. Immerhin sollte ein Ventilator für frischen Wind Sorgen, ohne zu stören. Ein lauter Ventilator kann nicht nur den ruhigen Fernsehabend im Wohnzimmer, sondern auch die Konzentration im Büro negativ beeinflussen. Besonders relevant ist die Geräuschentwicklung bei einer Nutzung in Schlafzimmern, da ein hoher Geräuschpegel den Schlaf beeinträchtigen kann. Die Lautstärke eines Ventilators beträgt durchschnittlich zwischen 30 und 80 Dezibel. Zum Vergleich: 30 Dezibel sind in etwa mit einem Flüstern, 65 Dezibel mit einem Gruppengespräch und 80 Dezibel mit Verkehrslärm gleichzusetzen. Ein Geräuschpegel von 30 bis 40 Dezibel sollte in der Regel jedoch selbst lärmempfindliche Menschen nicht belasten.
Entscheidend für den Geräuschpegel ist in erster Linie die gewählte Geschwindigkeitsstufe, doch auch die Bauart hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Lärm, den das Gerät erzeugt. Als besonders laut gelten Standventilatoren; deutlich leiser sind die schmaleren Turmventilatoren sowie die kompakteren Tischventilatoren. Grundsätzlich gilt: Je schneller die Rotorblätter, desto lauter der Ventilator. Da sich die Geschwindigkeit jedoch in der Regel individuell regulieren lässt, ist auch die Betriebslautstärke anpassbar. Im Idealfall erzeugt der Ventilator wenig Lärm und dennoch viel Wind.
Wie viel Energie verbraucht ein Ventilator?
Im Gegensatz zu Klimaanlagen, bei denen es sich um wahre „Stromschlucker“ handelt, benötigen Ventilatoren wenig Strom. Damit ist das Lüften mit einem Ventilator die kosten- wie auch energiesparendere Kühlvariante. Der Stromverbrauch eines Ventilators hängt vor allem von dessen Größe und Leistung ab: Je leistungsfähiger das Gerät ist, desto mehr Energie benötigt es für den Betrieb. Im Durchschnitt liegt die Leistung eines Ventilators bei 50 Watt pro Stunde. Für die Berechnung des Stromverbrauchs nutzen Sie folgende Formel: Wattzahl x 29,88 : 1.000. Bei dem Wert 29,88 handelt es sich um den aktuellen durchschnittlichen Strompreis in Cent pro Kilowattstunde (Stand: August 2019). In unserem Beispielfall lautet die Rechnung wie folgt: 50 x 29,88 : 1.000, was einen Preis von 1,49 Cent pro Kilowattstunde ergibt. Für einen Betrieb von zehn Stunden zahlen Verbraucher folglich 14,9 Cent. Selbst im Dauerbetrieb würde ein Ventilator also keine exorbitante Stromrechnung verursachen.
Natürlich kommt es auch immer darauf an, auf welcher Stufe das Gerät läuft. Für gewöhnlich entspricht der vom Hersteller angegebene Wert in Watt der Höchstleistung. Bedingt durch ihre Bauart und Leistung sind Tisch- und Turmventilatoren zudem grundsätzlich stromsparender als Boden- und Standventilatoren.
Was kostet ein guter Ventilator?
Je nach Modell unterscheiden sich die Kosten für einen Ventilator beträchtlich: Während ein Handventilator bereits ab zwei Euro erhältlich ist, kostet ein hochwertiger Deckenventilator bis zu 500 Euro. Zwar gibt es immer wieder billige Geräte vom Discounter, diese sind jedoch nicht empfehlenswert, da es sich hierbei in der Regel um ziemliche Stromfresser handelt. Auf lange Sicht lohnt es sich also, ein paar Euro mehr in einen Ventilator zu investieren. Der Preis ist unter anderem abhängig von der Leistung, aber auch von der Bauart:
- Handventilator: circa 2 bis 5 Euro
- USB-Ventilator: circa 5 bis 15 Euro
- Tischventilator: circa 20 bis 100 Euro
- Standventilator: circa 30 bis 100 Euro
- Turmventilator: circa 60 bis 300 Euro
- Deckenventilator: circa 80 bis 500 Euro
Dyson-Fans greifen grundsätzlich tiefer in die Tasche. Wer nicht auf Extras wie einen Timer oder eine Fernbedienung verzichten möchte, muss ebenfalls mit höheren Kosten rechnen.
Die Ausstattung für den perfekten Komfort
Welche Features der Ventilator mitbringen soll, hängt von den individuellen Ansprüchen ab. Während manche nicht auf Extras wie eine Smart-Home-Anbindung verzichten wollen, ist diese Ausstattung für andere weniger relevant. Beachten Sie, dass zusätzliche Features zwar für ein Plus an Komfort sorgen, sich jedoch auch im Preis niederschlagen.
Welche Steuerungsmöglichkeiten gibt es?
Mit verschiedenen Steuerungsmöglichkeiten können Nutzer ihren Ventilator so programmieren, wie es für sie am komfortabelsten ist.
Fernbedienung
Eine Standventilator mit Fernbedienung ist zwar kein Muss, kann sich aber insbesondere in großen Räumen als durchaus praktisch erweisen. In erster Linie bietet er ein Mehr an Komfort. Nutzer müssen nicht von der Couch aufstehen oder umständlich durch das Büro laufen. Bei Deckenventilatoren ist eine Steuerung via Fernbedienung essenziell. Je nach Gerät bietet eine Fernbedienung verschiedene Regulierungsoptionen, vom Ein- und Ausschalten bis zum Anpassen des Luftstroms. Die Fernbedienung sollte eine Reichweite von mindestens zehn Metern aufweisen. Wenn sie gerade nicht benötigt wird, lässt sie sich in der Regel in einem kleinen Fach direkt im Ventilator verstauen.
Timer
Ein Ventilator mit Timer kann so eingestellt werden, dass er nach einer bestimmten Zeit die Leistung reduziert oder sich komplett ausschaltet. Mit einer Zeitschaltuhr können Nutzer zudem voreinstellen, dass sich der Ventilator, kurz bevor sie aufstehen oder ins Büro gehen, einschaltet. Da Ventilatoren für den Dauerbetrieb ausgelegt sind, können sie prinzipiell Tag und Nacht durchlaufen. Es ist jedoch sinnvoll, für die Nacht einen Timer zu stellen, da die Temperaturen in der Nacht ohnehin abkühlen und ein dauerhafter Luftzug Kopf- und Nackenschmerzen hervorrufen kann. Dadurch können Sie im Luftstrom des Ventilators einschlafen, nach einer voreingestellten Stundenzahl schaltet sich der Ventilator jedoch automatisch ab. Der Bonus: Sie sparen Stromkosten.
Zug- und Wandschalter
Deckenventilatoren mit Zugschalter haben ein geradezu antikes Flair. Sie werden direkt am Ventilator angebracht und manuell bedient. Das Einschalten, die Einstellung der Drehgeschwindigkeit und weitere Extras steuert der Nutzer über den Zugschalter. Für gewöhnlich sind drei Geschwindigkeitsstufen einstellbar. So setzt beispielsweise ein Zug den Motor in Gang, weitere Züge steuern die Laufstufen. Falls eine Beleuchtung vorhanden ist, lässt sich in der Regel auch diese über den Zugschalter ein- und ausschalten. Gegebenenfalls regulieren Nutzer ihren Deckenventilator aber auch mit einem Wandschalter. Zusätzlich ist häufig ein Lichtschalter integriert. Beide Schalttechniken haben gegenüber Fernbedienungen einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Sie gehen nicht verloren.
Smart Home
Inzwischen gibt es immer mehr Modelle, die über eine Einbindung ins WLAN aus der Ferne per App aktiviert beziehungsweise reguliert werden können. Mit Alexa oder Google Assistant ist sogar eine Sprachsteuerung möglich. Ein Ventilator mit Smart-Home-Funktion reagiert beispielsweise mit einer Anpassung des Luftaustausches, wenn der Nutzer ein Fenster öffnet. Moderne Geräte passen außerdem die Lichtfarbe an die jeweilige Tageszeit an. Eine Smart-Home-Anbindung erhöht also nicht nur den Komfort, sondern kann auch die Energiekosten senken. Wer sich nicht von seinem alten Ventilator trennen möchte, kann diesen in der Regel sogar nachrüsten, indem er eine WLAN-Steckdose als Zwischenstecker anbringt.
Welche Ausstattungsmerkmale haben Ventilatoren?
Neben der Luftverwirbelung haben Ventilatoren häufig noch weitere Funktionen. Ausstattungsmerkmale wie eine Oszillationsfunktion oder ein Rücklauf bringen zahlreiche Vorteile mit sich.
Oszillationsfunktion
Da eine Fixierung des Luftstroms auf den Anwender schnell Nacken- und Rückenbeschwerden hervorrufen kann, ist eine Schwenkfunktion, auch als Oszillation bezeichnet, bei Ventilatoren empfehlenswert. Dabei dreht sich das Gerät mechanisch von einer Seite zur anderen. Die Winkelweite der Oszillation beträgt je nach Modell 75 bis 180 Grad. Durch den vergrößerten Wirkungsbereich wird die Luft im gesamten Raum gleichmäßiger und effizienter verteilt. Bei Bedarf können Anwender die Oszillation meist deaktivieren. Eine Oszillationsfunktion ist grundsätzlich nur Ventilatoren mit Standbein vorbehalten. Auch Turmventilatoren können oszillieren, bei ihnen schwenkt jedoch nicht nur der Kopf, sondern der gesamte Korpus. In einer Zimmerecke aufgestellt verteilen sie die Luft am besten.
Vor- und Rücklauffunktion
(Decken-)Ventilatoren sind nicht nur im Sommer eine nützliche Anschaffung: Während sie in den heißen Monaten kühlen, wärmen sie im Winter – vorausgesetzt, sie besitzen neben der gängigen Vorlauffunktion eine Rücklauffunktion, mitunter auch als Links- und Rechtslauf sowie Sommer- und Winterbetrieb bezeichnet. Im Sommermodus wird der Luftstrom auf direktem Wege nach unten geleitet. Im Wintermodus ist die Drehrichtung umgekehrt, das heißt, der Luftstrom wird zur Decke geleitet. Das sorgt vor allem in Räumen unter 2,80 Metern Deckenhöhe dafür, dass die nach oben steigende Heizungsluft mit der übrigen Raumluft durchwirbelt wird. Auf diese Weise gewährleisten die Ventilatoren einen Temperaturausgleich sowie eine Verbesserung der Raumluft.
Beleuchtung
Praktischerweise ersetzen Deckenventilatoren mit integrierter Lampe eine separate Raumbeleuchtung. Mit einem Kombigerät genießen Sie nicht nur eine frische Brise, sondern auch angenehmes Licht. Die Beleuchtung sorgt für ein wohnliches Ambiente im Raum. Für die Nutzung im Arbeitszimmer empfiehlt sich ein helles Licht, bei der Nutzung im Wohn- oder Schlafbereich ist das Licht im Idealfall dimm- und über eine Fernbedienung steuerbar. Alternativ ist auch ein Wandschalter mit Lichtfunktion eine praktikable Option. Achten Sie darauf, dass es sich bei den Glühbirnen um LEDs handelt, da diese eine längere Lebensdauer haben. Damit schonen sie nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Sprühnebel
Eine frische Meeresbrise gefällig? Ventilatoren mit Kühlung nutzen ein integriertes Wassersystem, über das sie feine Wassertropfen – bis zu 300 Milliliter pro Stunde – an ihre Umgebung verteilen. Da die Tröpfchen mikroskopisch klein zerstäubt werden, entsteht keine Nässe, sondern eine erhöhte Luftfeuchtigkeit. Der eigentliche Mehrwert liegt in ihrem Kühleffekt: Die Temperatur wirkt bis zu zehn Grad kühler. Der zuschaltbare Sprühnebel ist erfrischend und verbessert das Raumklima. Ein drei Liter großer Wassertank reicht für bis zu zwölf Stunden. Der Sprühnebel bindet auch Hausstaub, was insbesondere für Allergiker interessant ist. Im Freien hält er zudem Insekten fern. Häufig lassen sich sogar Aromastoffe hinzufügen.
Weitere sinnvolle Ausstattungsmerkmale eines Ventilators:
- Höhen- und Neigungsverstellung: Die meisten Modelle, mit Ausnahme der fest installierten Deckenventilatoren, lassen eine Höhenjustierung (zwischen 75 und 130 Zentimetern) und eine Neigungseinstellung zu, sodass das Gerät schräg nach oben oder unten bläst.
- LED-Display: Ein hintergrundbeleuchtetes LED-Display, im Idealfall mit Innenraumtemperaturanzeige, und einer selbsterklärenden Symboldarstellung erleichtert die Bedienung.
- Laufrollen: Mit vier Rollen lässt sich der Ventilator ohne großen Aufwand in einen anderen Raum oder sogar auf die Terrasse verschieben, sodass er zur mobilen Windmaschine wird. Häufig sind die Rollen im Lieferumfang enthalten und optional montierbar.
- Tragegriffe: Tragegriffe gewährleisten einen unkomplizierten Transport. Anwender den Ventilator überall dort aufstellen können, wo sie ihn gerade benötigen.
Weiterführende Tests
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Ventilatoren, da es uns nicht möglich war, die Produkte selbst zu testen.
Zwar gibt es keinen Ventilatoren-Test von der Stiftung Warentest, das Testinstitut verweist auf seinem Test-Portal jedoch auf einen Test seiner Schweizer Kollegen: Das Konsumentenmagazin Saldo hat im Jahr 2016 zwölf Ventilatoren getestet, darunter sieben Standventilatoren und fünf Turmventilatoren. Die Tester prüften in ihrem Test unter anderem das Windgefühl auf der Haut, die Handhabung und die Sicherheit. Ihr Fazit: Ein Test-Gerät erfüllt seinen Zweck sehr gut, alle anderen zumindest gut. Grundsätzlich überzeugten die Ventilatoren mit einer besseren Qualität als im letzten Test aus dem Jahr 2007. Zum Sieger des Tests wurde eine Spezialkonstruktion des Herstellers Dyson gekürt. Der AM08 ist mit circa 390 Euro jedoch das teuerste Modell im Test. Folgende Ventilatoren wurden mit dem Testurteil „Gut“ bewertetet: der Stadler Form Charly Stand C-060, der Satrap Windy B3, der Ayce Turmventilator 2015.11.03, der Intertronic Tower Fan und der Rowenta Classic Tower.
Auch das Testportal Haus und Garten führte einen umfassenden Test durch, beschränkte sich allerdings ebenfalls auf Standventilatoren. Im Jahr 2018 nahmen die Tester vier traditionelle Ventilatoren mit Axiallüfter sowie drei schlanke Turmmodelle in ihrem Test unter die Lupe. Getestet wurde in verschiedenen Kategorien, genauer gesagt: die erzielte Luftgeschwindigkeit und die dabei erzeugte Lautstärke, die Handhabung (also die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sowie die Standfestigkeit, Krafteinwirkung und die Bedienungsanleitung), die Verarbeitung, die Ökologie, sprich, der Energieverbrauch, und die Sicherheit. Im Test befanden sich der Balmuda GreenFan EGF-1600, der Dyson AM07, der Klarstein Airflex 360°, der Koenic KTF 100, der Koenic KSF 400-M, der Rowenta Eole Infinite VU6670 und der Sichler NX-7302.
Das ETM Testmagazin nahm 2018 in einem Test ebenfalls elf Standventilatoren unter die Lupe. Folgende Geräte wurden in puncto Funktionalität, Handhabung, Verbrauchswerte im Betrieb, Verarbeitung und Ausstattung getestet: der Dyson AM07 Turmventilator, der Klarstein Silent Storm Standventilator 10030978, der Solis Breeze 360° Typ 7582, der Fakir VL 45 GF, CasaFan Standventilator Greyhound SV45-8 SW FB, der Rowenta ESSENTIAL VU4110, der Koenic KSF 400-M, der Sichler Haushaltsgeräte Sprühnebel-Standventilator VT-537.S, der Domo DO8132, der Syntrox Klima-Chef SVT-44W-W und der Mia Prodomus VLO 4018S.
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