Luftkühler Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Der Wassertank ist zentrales Element des Luftkühlers. Sein Fassungsvermögen kann zwischen 300 und 1.300 Millilitern variieren.
- Bei einigen Modellen bietet der Wassertank auch Platz für Eiswürfel oder Kühlakkus.
- Ein Luftkühler arbeitet nach dem Verdunstungsprinzip. Hierbei gibt die Luft Wärme an das kalte Wasser im Inneren ab; die Luft kühlt ab und das Wasser verdunstet.
- Die Kühlleistung des Luftkühlers ist nicht mit der einer Klimaanlage vergleichbar. Luftkühler reduzieren die Raumtemperatur meist nur um etwa drei Grad Celsius.
- Die Anschaffungskosten sind je nach Modell überschaubar. Sehr günstige Luftkühler sind bereits ab etwa 20 Euro erhältlich.
Luftkühler im Vergleich
Luftkühler sind im weitesten Sinne Klimaanlagen. Anders als klassische Anlagen werden sie jedoch nicht fest montiert, sondern sind flexibel einsetzbar. Auf dem Markt gibt es diverse Ausführungen praktischer Luftkühler. Oft werden sie als mobile Klimaanlage beworben, auch wenn sie technisch gesehen nur ein kühlender Ventilator sind.
Was ist ein Luftkühler?
Im Wesentlichen bestehen Luftkühler aus einem Ventilator und einem Wassertank. Im Wassertank befindet sich kaltes Wasser, welches regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf nachgefüllt werden muss. Der Luftkühler saugt Luft an und kühlt sie durch das im Tank befindliche kalte Wasser ab. Anschließend wird die abgekühlte Luft durch den Ventilator wieder in den Raum geblasen. Luftkühler können also als optimierte Version eines einfachen Ventilators bezeichnet werden. Einige Geräte bieten zusätzlich die Option, Kühlakkus zu verwenden, um den Prozess zusätzlich zu unterstützen. Die reale Reduzierung der Raumtemperatur beläuft sich meist auf etwa drei Grad Celsius.
Wie funktioniert ein Luftkühler?
Für die Abkühlung der Luft sorgt der Verdunstungseffekt. Dafür wird die warme Luft am kalten Wasser oder an dem Kühlakku vorbeigeführt. Einige Geräte leiten die Luft auch durch einen dünnen Wasservorhang, ums sie so abzukühlen. Da sich die Temperaturen von Luft und Wasser unterscheiden, gibt es einen Wärmeaustausch. Die wärmere Luft gibt einen Teil ihrer Wärme an das kalte Wasser ab. Das Wasser verdunstet und entzieht der vorbeigeführten Luft Wärme. Während die Luft abgekühlt wird, nimmt sie einen Teil des kalten Wassers auf. Dieser Effekt erzeugt die angenehme Kühle, die aus dem Luftkühler austritt. Verfügt die angesaugte Raumluft allerdings über einen hohen Feuchtigkeitsgehalt, kann sie nur noch wenig zusätzliches Wasser aufnehmen. Der Abkühlprozess wird also gehemmt und die Leistung des Luftkühlers lässt nach.
Für wen eignet sich ein Luftkühler?
Ein Luftkühler eignet sich für jeden, der mit hohen Raumtemperaturen zu kämpfen hat, aber keine Klimaanlage installieren kann beziehungsweise darf. Wer die Kosten von Anschaffung und Wartung einer Klimaanlage scheut, findet mit einem Luftkühler ebenfalls eine gute Alternative. Die Geräte sind sehr flexibel: Sie können nach Belieben im Haus oder der Wohnung genutzt werden. Wechseln Sie den Raum, kann der Luftkühler ohne großen Aufwand mitziehen. Die sogenannten Mini-Luftkühler sind am kompaktesten; sie passen sogar in eine Reisetasche und können immer und überall genutzt werden, wo Ihnen ein Stromanschluss zur Verfügung steht. Luftkühler sind darüber hinaus auch für umweltbewusste Nutzer eine gute Option, da kein chemisches Kühlmittel verwendet wird. Luftkühler arbeiten ausschließlich mit Wasser und Strom.
Welche Vorteile hat ein Luftkühler?
Luftkühler sind einfach aufgebaut. In der Regel müssen Sie sie nur auspacken, ihren Tank befüllen und sie an den Strom anschließen. Schon können Luftkühler mit ihrer Arbeit beginnen. Dabei fällt auch gleich ein weiterer Pluspunkt dieser Geräte auf: Viele sind im Vergleich zur normalen Klimaanlage deutlich leiser. Diese Eigenschaft ist besonders in warmen Sommernächten von Vorteil. Durch ihr geringes Gewicht lassen sich Luftkühler sehr flexibel einsetzen. Wer nicht für jeden Raum ein eigenes Gerät kaufen möchte, kann sie leicht von dem einen in ein anderes Zimmer bewegen. Viele Luftkühler haben zu genau diesem Zweck Räder und können so noch einfacher bewegt werden. Neben dem geringen Gewicht ist auch der überschaubare Stromverbrauch ein Argument für einen Luftkühler. Dieser erlaubt es, das Gerät über einen längeren Zeitraum laufen zu lassen, ohne zu große Stromkosten befürchten zu müssen.
Höherwertige Geräte besitzen neben der einfachen Kühlfunktion weitere nützliche Features. So sind höherpreisige Luftkühler oft mit Funktionen zur Be- oder auch Entfeuchtung der Luft ausgerüstet. Dadurch sind sie ganzjährig einsetzbar und unterstützen eine nachhaltige Verbesserung des Raumklimas. Für Allergiker gibt es Modelle mit besonders feinen Filtern, welche die Raumluft von Pollen befreien.
Welche Nachteile hat ein Luftkühler?
Luftkühler sind nicht so effizient wie Klimaanlagen. Die Verdunstungsmethode funktioniert zwar gut, allerdings kann die Temperatur damit maximal um etwa drei Grad Celsius gesenkt werden. Zudem ist die Effektivität eines Luftkühlers von der Größe des Raumes abhängig: Ein Mini-Gerät wird bereits in einem 20 Quadratmeter großen Zimmer an seine Grenzen stoßen.
Vorteile
- Geringes Gewicht
- Schnell und einfach zu installieren
- Flexibel im Raum einsetzbar
- Leiser als gängige Klimaanlagen
- Überschaubarer Stromverbrauch
- Teilweise mit Zusatzfunktionen
Nachteile
- Abkühlung nur um wenige Grad Celsius
- Effektivität abhängig von Raumgröße
Anwendungsbereiche von Luftkühlern im Alltag
Luftkühler finden sowohl im privaten wie auch im professionellen Bereich ihre Anwendung. An erster Stelle stehen dabei Büroräume, die im Sommer schnell und einfach abgekühlt werden sollen. Angenehme Temperaturen gehören zu den grundlegenden Voraussetzungen, um effizient und konzentriert arbeiten zu können.
Im privaten Bereich sind Luftkühler in sämtlichen Räumen einsetzbar. Im Vergleich zu einer normalen Klimaanlage können sie von Raum zu Raum bewegt werden. So reicht oft schon ein einziges Gerät, um in jedem Raum eine angenehme Temperatur zu erreichen. Durch ihre geringe Lautstärke können Luftkühler selbst nachts problemlos weiterlaufen.
Was kann ein Luftkühler noch?
Ein Luftkühler ist mehr als ein reiner Ventilator. Er kühlt die Luft ab und schafft so ein besseres Raumklima. Viele Geräte können zusätzlich noch mit weiteren Funktionen aufwarten: Einige Modelle filtern Pollen und Pilzsporen aus der Luft, während andere die Feuchtigkeit des Raumklimas beeinflussen können. In manche Luftkühlern sind darüber hinaus Aroma-Diffuser integriert, die einen angenehmen Duft im Raum verteilen. Mit dem Funktionsumfang des Geräts steigen allerdings auch die Anschaffungskosten.
Der Unterschied zwischen Luftkühlern, Klimaanlagen und Ventilatoren
An heißen Sommertagen ist die erste Wahl meist ein einfacher Ventilator. Dieser ist schnell aufzustellen, kostengünstig in der Anschaffung und sehr flexibel in der Anwendung. Es gibt verschiedene Geräte, die mehrere Ventilationsstufen und vielleicht sogar Zirkulationsfunktionen haben. Faktisch bewirkt der Ventilator allerdings nur eine Verwirbelung der Luft. Das kann erfrischend wirken, reduziert die Raumtemperatur jedoch nicht.
Der Luftkühler kombiniert den Ventilator mit einem Wassertank. In diesem befindet sich kaltes Wasser, welches die Abkühlung der Luft bewirken soll. Je nach Gerät können noch Eiswürfel hinzugefügt oder direkt Kühlakkus aus dem Eisfach verwendet werden. Luftkühler sind ähnlich flexibel wie Ventilatoren. Aufgrund des genutzten Verdunstungseffekts bewirken sie tatsächlich eine reale Reduzierung der Raumtemperatur.
Die Klimaanlage ist die dritte Option für eine Abkühlung im Sommer. Sie ist weniger flexibel als die ersten beiden Geräte. Selbst mobile Klimaanlagen sind durch einen Abluftschlauch an einen fensternahen Standort gebunden. Die warme Luft wird angesaugt und mittels eines chemischen Kühlmittels abgekühlt. Die warme Abluft wird durch den Schlauch nach draußen befördert. Die kühle Luft wird dem Raum wieder zugeführt. Dadurch reduzieren Klimaanlagen die Raumtemperatur deutlicher als Luftkühler. Sie sind jedoch sehr teuer und müssen installiert sowie regelmäßig gewartet werden.
Die wichtigsten Eigenschaften im Überblick
Ventilator: Die Geräte sind günstig in der Anschaffung und flexibel in der Nutzung, bewirken jedoch nur eine Verwirbelung der Raumluft und keine Kühlung der Temperatur.
Luftkühler: Hierbei handelt es um besonders flexible Geräte, die mit einer Verdunstungskühlung arbeiten. Die Raumluft wird um wenige Grad Celsius herabgekühlt.
Klimaanlage: Die Anlagen sind teuer und aufwendig zu installieren. Zudem sind sie ortsgebunden und müssen gewartet werden. Sie senken die Temperatur merklich um mehrere Grad Celsius.
Welche Arten von Luftkühlern gibt es?
Luftkühler lassen sich in mehrere Typen unterteilen. Da ist zunächst der klassische Luftkühler, der nach dem einfachen Prinzip der Verdunstungskühlung arbeitet. Eine etwas hochwertigere Ausführung ist das All–in–One–Modell, das neben der Kühlfunktion mit verschiedenen Zusatzfeatures aufwartet. Als letztes bleibt der Mini–Luftkühler, der vor allem mit seiner Flexibilität und Mobilität punktet.
Der klassische Luftkühler
Der klassische Luftkühler arbeitet nach dem Verdunstungsprinzip. Dafür braucht dieser Modelltyp einen ausreichend großen Wassertank. Bei einigen Modellen können dem Wasser auch Eiswürfel oder Kühlakkus zugegeben werden, um den Abkühlungseffekt zu verstärken. Der klassische Luftkühler arbeitet effizient und ist zudem recht leise. Dennoch ist seine Wirkung nicht mit der einer herkömmlichen Klimaanlage zu vergleichen. Je nach Leistung des Modells kann es die Temperatur in einem etwas 65 Quadratmeter großen Raum um etwa drei Grad Celsius senken. Die Kühlleistung variiert jedoch nach Größe des Raums. Das Gerät ist schnell und einfach aufgestellt. Vor dem Anschalten muss lediglich der Wassertank gefüllt und das Gerät an das Stromnetz angeschlossen werden.
Vorteile
- Flexibel einsetzbar
- Einfache Handhabung
- Niedriger Stromverbrauch
- Schnelle Abkühlung der Luft
- Leiser Betrieb
Nachteile
- Begrenzte Kühlreichweite
- Vergleichsweise geringe Kühlleistung
- Regelmäßiges Befüllen des Wassertanks
Der All-in-One-Luftkühler
Die All-in-One-Geräte bieten verschiedene zusätzlichen Features. Neben der klassischen Funktion der Luftkühlung bieten sie meist Funktionen zur Be– oder Entfeuchtung der Luft. So können sie beispielsweise im Winter die sehr trockene Heizungsluft ausgleichen oder im Sommer die Feuchtigkeit der schwülen Luft verringern. Manche Geräte verfügen darüber hinaus über integrierte Filter, welche die Luft reinigen. Diese Funktion ist vor allem für Allergiker empfehlenswert. Luftkühler mit Ionisator sind noch effektiver, da sie neben Pollen auch Pilzsporen, Bakterien und Keime aus der Luft herausfiltern.
Vorteile
- Be- und Entfeuchter verbessern das Raumklima
- Integrierte Filter gegen Pollen und Sporen
- Flexibel und mobil
Nachteile
- Höherer Stromverbrauch
- Höherer Anschaffungspreis
Der Mini-Luftkühler
Mini-Luftkühler sind perfekt für unterwegs. Meist handelt es sich hierbei um kleine Tisch-Luftkühler in Form eines Würfels. Sie lassen sich problemlos mit in den Urlaub, ins Büro oder auf die Terrasse nehmen. In der Regel verfügen sie über einen USB-Anschluss, sodass nicht zwingend eine Steckdose in der Nähe sein muss. Eine Powerbank oder ein Computer stellen ebenfalls eine geeignete Stromquelle dar. Somit sind die Geräte besonders mobil und jederzeit einsetzbar, sie müssen sich lediglich in der Nähe des Kühlers aufhalten, um den Kühleffekt zu spüren. Aufgrund der geringen Leistung sorgen sie für keine großflächige Abkühlung der Raumluft.
Vorteile
- Ideal für unterwegs
- USB-Anschluss
- Sehr platzsparend
- Günstiger Preis
Nachteile
- Sehr geringe Kühlreichweite
- Geringe Kühlleistung
Was ist beim Kauf eines Luftkühlers zu beachten?
Manche Luftkühler kühlen nicht nur die Luft ab, sondern können sie auch filtern oder be- beziehungsweise entfeuchten. Je nach Verwendungszweck und -ort stellen solche Extrafunktionen wichtige Kaufkriterien dar. Die Liste der zu berücksichtigenden Eigenschaften ist allerdings deutlich umfangreicher. Wichtige Punkte sind natürlich Größe und Gewicht des Luftkühlers, die Kapazität seines Wassertanks sowie die Kühlleistung und die Effizienz. Einige Geräte haben zusätzlich eine sogenannte Swing-Funktion zur besseren Luftverteilung oder eine Fernsteuerung für eine einfachere Nutzung. Weitere Punkte, die bei der Wahl eines Luftkühlers zu beachten sind, sind die Betriebslautstärke sowie der Preis.
Bekannte Hersteller: Hartmann | TROTEC | Sencor | Monzana | Syntrox Germany | Klarstein | MMZZ
Größe und Gewicht
Je größer ein Luftkühler ist, desto mehr Leistung kann das Gerät in der Regel bringen. Auch die Reichweite nimmt mit seiner Größe zu. Allerdings haben leistungsstärkere Geräte ein höheres Eigengewicht.
Große Luftkühler
Zu den großen Luftkühlern gehören beispielsweise die hohen Tower-Luftkühler. Sie sind mit einer Höhe von etwa 100 Zentimetern recht hoch, dafür aber auch sehr schmal. Eine Grundfläche von etwa 17 x 20 Zentimetern ist hier nicht ungewöhnlich. Durch diese Form passen sie optimal in Nischen oder Ecken, wo sie nicht im Weg stehen. Sie können mehrere Kilogramm wiegen, weshalb sie eher für einen stationären Einsatz gedacht sind.
Mittlere Luftkühler
Mittlere Luftkühler sind kleiner als die großen Turm-Modelle. Sie haben meist eine Höhe von nur etwa 70 bis 80 Zentimetern. Ihre Grundfläche ist mit circa 25 x 35 Zentimetern jedoch etwas größer. Dank der verbauten Räder und eines Gewichts von zwei bis fünf Kilogramm können sie problemlos von einem in den anderen Raum bewegt werden.
Kleine Luftcooler
Die kleinsten Modelle sind gleichzeitig die flexibelsten Geräte. Sie sind meist quadratisch mit Maßen von 10 bis 20 Zentimetern und damit sehr platzsparend. Sie wiegen meist weniger als ein Kilogramm und lassen sich problemlos transportieren. Allerdings haben sie nur eine geringe Reichweite und Kühlleistung; in Räumen mit über 20 Quadratmetern geraten die kleinen Geräte an ihre Grenzen.
Wassertank
Der Wassertank übernimmt eine entscheidende Rolle beim Abkühlen der Luft. Sobald er leer ist, wird die Luft nur noch durch den Ventilator verwirbelt. Der gewünschte Kühleffekt bleibt aus. Meist haben die verschiedenen Wassertanks eine Kapazität von 300 bis 1.300 Millilitern. Je kleiner der Tank ist, desto häufiger müssen Sie Wasser nachfüllen. Luftkühler mit einem großen Tank können dagegen oft den ganzen Tag über betrieben werden, ohne dass Sie Wasser nachgeben müssen.
Das Befüllen des Tanks ist in der Regel sehr einfach. Viele Geräte verfügen über einen herausnehmbaren Wassertank, der sich einfach befüllen und auch reinigen lässt. Hier können Sie problemlos einfaches Leitungswasser verwenden. Wer die Kühlleistung noch unterstützen möchte, kann neben dem kalten Wasser auch Eiswasser in den Tank füllen oder Eiswürfel hinzufügen.
Kühlleistung und Raumgröße
Die elektrische Leistung der Luftkühler liegt meist zwischen etwa 50 und 70 Watt. Wie effizient das Gerät kühlt, hängt jedoch auch vom Abstand und der Raumgröße ab. Kleinere Räume lassen sich einfacher und schneller abkühlen als große Räume. Bei den verschiedenen Geräten ist daher immer eine empfohlene Raumgröße mit angegeben. Bei den meisten Luftkühlern liegt diese zwischen 15 und 40 Quadratmetern. Besonders leistungsstarke Modelle eignen sich für Räume mit bis zu 65 Quadratmetern.
Filterfunktion
Viele moderne Luftkühler verfügen über einen Filter, mit dem die Luft nicht nur abgekühlt, sondern gleichzeitig auch gereinigt werden soll. Der Filter sorgt für weniger Staub- und Schmutzpartikel in der Luft und empfiehlt sich vor allem für Allergiker. Für besonders reine Luft empfehlen sich Luftkühler mit Ionisator. Sie reduzieren zusätzlich die Konzentration von Bakterien, Pilzsporen sowie Keimen und entfernen Gerüche.
Luftdurchsatz
Der Luftdurchsatz ist eine entscheidende Größe bei Luftkühlern. Er gibt an, wie viel Luft das Gerät pro Stunde ansaugt und wieder abkühlt. Dieser Wert wird in Kubikmetern pro Stunde gemessen und hat Einfluss auf die empfohlene Raumgröße für den jeweiligen Luftkühler. Meist haben die verschiedenen Modelle einen Luftdurchsatzwert von 100 bis 1.500 Kubikmeter pro Stunde. Nicht alle Hersteller geben diese Eigenschaft allerdings für ihre Geräte an. Um zu errechnen wie viel Kubikmeter Luft ein Raum fasst, müssen Sie die Höhe, die Breite sowie die Länge des Zimmers multiplizieren. Beispielsweise fasst ein acht Meter langer, fünf Meter breiter und vier Meter hoher Raum 160 Kubikmeter Luft. Dementsprechend ist ein Gerät mit einem Luftdurchsatz von mehr als 150 Kubikmetern pro Stunde empfehlenswert.
Stufen
Viele dieser Klimageräte verfügen über mehrere Geschwindigkeitsstufen. Während einige Luftkühler lediglich über eine Grundstufe verfügen, besitzen andere Modelle bis zu drei verschiedene Stufen. So können Sie die Luftstärke individuell einstellen. Die höheren Stufen kühlen die Temperatur effektiver herunter, sind meist aber auch lauter und erhöhen den Stromverbrauch.
Swing-Funktion
Diese Funktion gilt bei vielen Geräten mittlerweile als Standard. Dank der Swing-Funktion bewegt sich der Luftkühler von links nach rechts, wodurch sich die abgekühlte Luft besser im Raum verteilt. Einige Geräte verfügen zusätzlich über Lamellen, die nach oben oder unten gedreht werden können, um den Austrittwinkel des Luftstroms zu verändern. So lässt sich die Luft möglichst gleichmäßig im Raum verteilen.
Lautstärke
Der Geräuschpegel der meisten Geräte liegt bei etwa 60 Dezibel; dieser Wert ist mit der Lautstärke eines rund 10 Meter entfernten Rasenmähers vergleichbar. Es gibt allerdings auch einige leisere Luftkühler mit einer Lautstärke von etwa 50 Dezibel; dies entspricht der Lautstärke von Vogelgezwitscher oder leiser Radiomusik. Grundsätzlich sind die Geräuschpegel von Luftkühlern ungefährlich, allerdings kann es bei dauerhafter Beschallung über lange Zeiträume zu Konzentrationsstörungen kommen.
Kosten
Die günstigsten Geräte gibt es bereits ab einem Preis von 35 Euro, allerdings handelt es sich hierbei um sehr einfache Luftkühler ohne ergänzende Funktionen. Wer etwas mehr haben möchte und Ansprüche hinsichtlich Leistung und Geräuschpegel hat, liegt preislich schnell im dreistelligen Bereich. Solide Luftkühler mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis beginnen bei etwa 100 Euro, allerdings ohne Zusatzfunktionen wie die Entfeuchtung oder Reinigung der Luft.
Tipps zur Nutzung eines Luftkühlers
Luftkühler sind im Vergleich zur Klimaanlage deutlich schneller und einfacher aufzubauen. Dennoch sollten ein paar Punkte beachtet werden, damit das Gerät möglichst effizient arbeiten kann. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, verschiedene Standorte auszuprobieren, um den optimalen Platz für den Luftkühler zu finden.
Schritt 1: Der richtige Aufstellort
Die Einzelteile des Luftkühlers sind schnell zusammengefügt. Wichtig bei der Auswahl des Standortes ist, dass er nicht zu nah an einer Wand oder einem anderen Hindernis steht. Die Luft muss optimal zirkulieren können, um eine effiziente Kühlung zu ermöglich. Die Auslassöffnung sollte zudem immer in den Raum hinein zeigen. Wie klassische Ventilatoren sollten Sie auch Luftkühler nicht direkt auf Kopf und Nacken ausrichten, um eine Verkühlung und schmerzhafte Verspannungen zu vermeiden.
Schritt 2: Wassertank kontrollieren
Ist der richtige Platz gefunden, können Sie den Luftkühler betriebsbereit machen. Kontrollieren Sie vor dem Einschalten den Wassertank und achten Sie auf undichte Stellen; andernfalls könnte Wasser auslaufen und Schäden am Gerät verursachen. Prüfen Sie außerdem vor jedem Betrieb, ob ausreichend Wasser im Tank ist. Arbeitet der Luftkühler mit leerem Wassertank, besteht die Gefahr, dass die Pumpe zur Bewegung des Wassers im Abkühlprozess beschädigt wird. Da sich die Pumpe nicht immer austauschen lässt, wäre im schlimmsten Fall ein neuer Luftkühler vonnöten. Kontrollieren Sie das Gerät daher lieber einmal mehr und füllen Sie bei Bedarf Wasser nach. Achten Sie vor dem Auffüllen darauf, dass der Luftkühler vom Stromnetz getrennt ist. Andernfalls besteht Stromschlaggefahr. Ist der Tank ordnungsgemäß befüllt, können Sie den Luftkühler an den Strom anschließen und einschalten.
Schritt 3: Türen und Fenster schließen
Die verschiedenen Luftkühlermodelle sind auf bestimmte Raumgrößen ausgelegt, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Wenn der Raum deutlich größer ist als die Herstellerangaben vorgeben oder durch offene Türen nicht von anderen Räumen abgegrenzt ist, vergrößert sich die Quadratmeterzahl entsprechend und die Kühlleistung wird gemindert. Geöffnete Fenster verringern zudem die Effizienz; wenn permanent warme Luft in den Raum nachströmt, kühlt das Gerät stetig dagegen an, um den klimatischen Status quo aufrechtzuerhalten, ohne jedoch die Raumtemperatur signifikant zu ändern. Wenn Sie nicht von vornherein ein Modell kaufen, dass für größere Räume gedacht ist und eine hohe Kühlleistung besitzt, sollten Sie stets darauf achten, dass in dem zu kühlenden Raum alle Türen und Fenster geschlossen sind.
Schritt 4: Ausschalten
Viele Luftkühler verfügen über eine Timer-Funktion. Das heißt: Der Luftkühler schaltet sich nach einer voreingestellten Zeit selbst ab. Optional können Sie zusätzlich den Stecker ziehen, um das Gerät vom Stromnetz zu trennen. Wenn Sie nicht gedenken, den Kühler zeitnah wieder einzuschalten, sollten Sie das Restwasser im Tank weggießen, den Behälter ausspülen und trocknen. So verhindern Sie, dass sich in dem Wasser Keime bilden, die anschließend mit der Luft in den Raum abgegeben werden. Füllen Sie den Tank erst wieder auf, bevor Sie das Gerät erneut einschalten.
Schritt 5: Wartung und Pflege des Luftkühlers
Luftkühler gelten als wartungsarm und einfach in der Pflege. Nutzer müssen lediglich regelmäßig den Wassertank prüfen und neu befüllen sowie die Lüftungsöffnungen staub- und schmutzfrei halten. Letztere können Sie einfach mit einem Staubsauger absaugen oder alternativ mit einem feuchten Tuch abwischen. Verfügt das Gerät über einen Filter zur Beseitigung von Pollen aus der Luft, muss dieser natürlich ebenfalls in regelmäßigen Abständen geprüft, gereinigt oder gar ausgetauscht werden. Der Aufwand für Wartung und Pflege steigt also mit dem Funktionsumfang des Geräts.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Luftkühler nicht selbst getestet.
Das Testmagazin Haus & Garten Test beschäftigte sich 2020 mit Luftkühlern und stellte die Frage „Klimagerät vs. Luftkühler – was ist zu empfehlen?“. Die Redakteure des Testmagazins zeigen auf, warum von Luftkühlern und mobilen Klimaanlagen mehr zu erwarten ist als eine reine Luftzirkulation. Die Tester gehen auf die Vorteile beider Varianten ein, sprechen aber auch die Schwachpunkte an. Im Fokus des Vergleichs von Luftkühler und Klimagerät standen die Funktion, die Kosten und die Effizienz. Während Klimageräte die Kühltechnik eines Kühlschranks verwenden, arbeiten Luftkühler mit dem Effekt der Verdunstungskälte. Mit steigender Luftfeuchtigkeit arbeiten Letztere weniger effizient. Dafür sind Luftkühler im Vergleich zu Klimageräten einfacher aufgebaut, verbrauchen weniger Energie und sind günstiger in der Anschaffung. Im Ergebnis wird deutlich, dass sowohl Klimaanlagen wie auch Luftkühler ihre Berechtigung und Sinnhaftigkeit im Einsatz haben. Die Anwendungsgebiete der beiden Gerätetypen überschneiden sich.
Die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest veröffentlichte im Mai 2020 einen Bericht zum Thema Hitzeschutz. Unter anderem geht sie darin auf Ventilatoren, Klimageräte, Jalousien und Sonnenschutzfolien ein. Luftkühler finden in der Meldung keine Erwähnung. Auch einen Luftkühler-Test führte die Stiftung Warentest bislang nicht durch. Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST testete ebenfalls noch keine Luftkühler.
Ein Test von Luftkühlern wäre hilfreich, um die konkreten Eigenschaften der verschiedenen Modelle auf den Prüfstand zu stellen und miteinander zu vergleichen. In einem Test könnten unter anderem die Kühlungsleistung und gegebenenfalls die vom Hersteller gemachten Angaben überprüft werden. Auch die Energieeffizienz und die ökologischen Eigenschaften der Test-Geräte könnten in einem ausführlichen Test genauer beurteilt werden. Ein Luftkühler-Test böte somit eine gute Orientierungs- und Entscheidungshilfe vor dem Kauf.
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