Zahnpasta Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- TĂ€gliches ZĂ€hneputzen schĂŒtzt vor Karies und Parodontitis und trĂ€gt maĂgeblich zur Erhaltung der Zahngesundheit bei.
- Empfohlen wird, die ZÀhne mindestens zweimal tÀglich zu putzen, vorzugsweise morgens und abends.
- ZahnÀrzte empfehlen, fluoridhaltige Zahncremes zu verwenden.
- FĂŒr Kinder und Personen mit empfindlichen ZĂ€hnen und Zahnfleisch gibt es besonders Zahnpasten.
- Neben Universalpasten sind Pasten fĂŒr empfindliche ZĂ€hne, zum Aufhellen oder auch speziell fĂŒr Kinder erhĂ€ltlich.
Historie der Zahnpasta
FrĂŒh bekommen wir es beigebracht: immer grĂŒndlich die ZĂ€hne putzen! Schon im Kindergartenalter wird den Kleinen mit BilderbĂŒchern klargemacht, welche Folgen schlechte Zahnpflege haben kann: Eine Geschichte des norwegischen Kinderbuchautors ThorbjĂžrn Egner handelt von den zwei Zahntrollen âKarius und Baktusâ, die es sich im Mund des Kindes Max gemĂŒtlich gemacht haben. Sie leben in einem Backenzahn und versuchen, sich auch auf einem Eckzahn anzusiedeln. Da Max sich nicht die ZĂ€hne putzt und viel SĂŒĂes isst, haben die zwei ein gutes Leben, Max hingegen leidet schlieĂlich an Zahnschmerzen. Nach dem ZĂ€hneputzen und dem Gang zum Zahnarzt haben die beiden keine Chance mehr und werden aus dem Mund des Kindes vertrieben. Die Moral von dieser Geschichte: wer seine ZĂ€hne nicht putzt, riskiert, Karies, Zahnfleischprobleme, Zahnausfall und Schmerzen. Schöne Zahne sind zudem in der heutigen Zeit zu einem Statussymbol geworden.
Auch im Erwachsenenalter bleibt die Message des Kinderbuches die gleiche: GrĂŒndliche Zahnpflege mit einer ZahnbĂŒrste und der richtigen Zahnpasta, die regional auch Zahnpaste oder Zahncreme genannt wird, ist unverzichtbar. Es handelt sich um eine weiche Paste oder ein Gel, welche die Wirkung der mechanischen Reinigung durch die BĂŒrste erhöht. Eine Zahncreme besteht hauptsĂ€chlich aus dem Putzstoffen, Schaumbildnern, Feuchthaltemitteln, Geschmacksstoffen, Konservierungsmitteln sowie FarbzusĂ€tzen.
Warum das âPastaâ im Namen?
Die Bezeichnung Zahn-âPastaâ rĂŒhrt von der lateinischen Bezeichnung fĂŒr ein halbfestes Arzneimittel zur Ă€uĂerlichen Anwendung her.
Wirkung der Zahnpasta
Gesunde, weiĂe ZĂ€hne gelten in westlichen Gesellschaften als Schönheitsideal und als Zeichen fĂŒr Gesundheit und Kraft. Doch das war nicht immer so: Im Elisabethanischen Zeitalter galt es als schick, sich die ZĂ€hne schwĂ€rzen zu lassen. Die Königin Elisabeth I. lebt den Chic der schwarzen BeiĂerchen durch den extremen Konsum zuckerhaltiger Speisen vor. Zucker war fĂŒr die meisten EnglĂ€nder in dieser Zeit jedoch unerschwinglich, und so griff man zu anderen Mitteln, um sich die ZĂ€hne gĂŒnstig zu verdunkeln. Das Volk wollte der Königin schlieĂlich in Sachen Mode in nichts nachstehen.
Bis auf diesen Sonderfall versuchten die Menschen auch frĂŒher, sich mit den verfĂŒgbaren Mitteln die ZĂ€hne zu pflegen. Sie verwendeten MundwĂ€sser aus Wein oder Essig mit KrĂ€utern und GewĂŒrzen wie Minze, Nelke, Zimt, Rosmarin, Salbei, Fenchel und Petersilie. Viele dieser Zutaten finden noch in heutigen Zahnpasten Verwendung. VorgĂ€nger der Zahncremes bestanden aus Kalksteinpaste, die mit verschiedenen Ălen gemischt wurde, um frischen Atem zu bewirken. Die Menschen damals hatten Probleme mit verfaulten, abgebrochenen oder fehlenden ZĂ€hnen. Auch den Luxus einer fast schmerzfreien Zahnarztbehandlung kannten sie nicht. Probleme mit VerfĂ€rbungen â in der Neuzeit hĂ€ufig verursacht durch den Konsum von Kaffee, schwarzem Tee und Tabak, waren in der damaligen Zeit allerdings noch nicht so stark gegeben.
Die Zahncreme, wie wir sie kennen, existiert seit gut 100 Jahren. 1907 begann der Dresdner Apotheker Ottomar von Mayenburg mit der Produktion der sogenannten Chlorodont-Zahnpasta, einer Mischung aus Zahnpulver, Mundwasser und Ă€therischen Ălen. Mit einem leicht verĂ€nderten Rezept wurde das Produkt bis Anfang der 1980er Jahre in der DDR produziert. Heutige Zahnpasta-Sorten schĂŒtzen effektiv vor Erkrankungen des Zahnapparates. So schĂŒtzen sie beispielsweise vor Karies, auch ZahnfĂ€ule genannt, eine Folge der Entmineralisierung des Zahnschmelzes durch SĂ€uren, die durch Bakterien im Zahnbelag produziert werden, sowie Parodontitis, einer EntzĂŒndung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates, die schlimmstenfalls zu Zahnausfall fĂŒhren kann.
ZahnschĂ€dliche Mikroorganismen ernĂ€hren sich von zuckerreichen Lebensmittelresten, die nach so gut wie jeder Mahlzeit, ob nun GemĂŒse, Fleisch oder SĂŒĂigkeiten, im Mund verbleiben. Sie bilden auf den ZĂ€hnen zusammen mit SpeichelrĂŒckstĂ€nden einen Biofilm, auch Plaque genannt. Der Zucker wird zu SĂ€ure verarbeitet, die wiederum die Zahnsubstanz angreift. RegelmĂ€Ăiges ZĂ€hneputzen entfernt diese Bakterien, schĂŒtzt den Zahn vor BeschĂ€digungen und beugt auf diese Weise Zahnschmerzen vor.
Wie oft sollten Sie sich am Tag die ZĂ€hne putzen?
ZunĂ€chst einmal können Sie sich an dem Leitspruch orientieren: Nach dem Essen ZĂ€hneputzen nicht vergessen! Da das natĂŒrlich nicht immer möglich ist, können Sie zwischendurch beispielsweise zu Zahnpflegekaugummis greifen. Einige Experten raten dazu, dreimal tĂ€glich Zahnpflege zu betreiben. Ist dies im Arbeitsalltag nicht möglich, sollten es aber auf jeden Fall zwei Mal sein: morgens und abends fĂŒr jeweils drei Minuten.
Entgegen dem weit verbreiteten Irrglauben ist es ĂŒbrigens nicht sinnvoll, die ZĂ€hne direkt nach dem Essen zu putzen. Denn der Speichel benötigt etwa 30 bis 60 Minuten, um die in der Nahrung enthaltenen SĂ€uren abzubauen und den pH-Wert im Mund wieder zu normalisieren. Putzen Sie die ZĂ€hne vorher, können die SĂ€uren den Zahnschmelz angreifen und die ZĂ€hne dadurch schmerzempfindlicher machen. Ob Sie dabei eine klassische oder eine elektrische ZahnbĂŒrste benutzen, fĂ€llt nicht sehr ins Gewicht: Hauptsache, Sie putzen richtig. Richtig ist: von Rot nach WeiĂ, also vom Zahnfleisch zu den ZĂ€hnen, und das mit dem richtigen Druck. Elektrische BĂŒrsten eignen sich daher vor allem fĂŒr Ă€ltere Menschen, die nicht mehr so viel Druck aufbauen können.
Und wie oft putzen sich die Deutschen die ZĂ€hne?
Knapp zwei Drittel gaben bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov aus dem Jahr 2016 an, sich die ZĂ€hne zweimal tĂ€glich zu putzen. Unter den MĂ€nnern greift knapp ein Viertel (23 Prozent) nur einmal am Tag zur ZahnbĂŒrste. Der Anteil der Frauen, der dies angab, liegt bei 15 Prozent. Beruhigend: Immerhin 75 Prozent aller Teilnehmer in der Studie gab an, sich mehr als einmal tĂ€glich die ZĂ€hne zu putzen.
Tipps fĂŒr die Kaufentscheidung
Es gibt eine Reihe an Kriterien, die Sie bei der Entscheidung fĂŒr ein Zahnpflegeprodukt berĂŒcksichtigen sollten. Wir fassen die wichtigsten im Folgenden fĂŒr Sie zusammen.
Fluorid: wichtig fĂŒr die Kariesprophylaxe
Fluorid gilt nach Expertenmeinung in der Zahnmedizin als unverzichtbar. Ist es in ausreichender Dosis in der Zahnpasta vorhanden, beugt es Karies vor und hĂ€rtet den Zahnschmelz. In den letzten Jahren ist vor allem im Internet eine Diskussion darĂŒber ausgebrochen, ob Fluorid schĂ€dlich ist. Aus diesem Grund bieten viele Hersteller Zahncremes gĂ€nzlich ohne Fluorid an. Die Meinung der Zahnmediziner ist jedoch eindeutig: Putzen Sie sich ausschlieĂlich mit einer fluoridfreien Zahncreme die ZĂ€hne, riskieren Sie Karies.
Die Fluorid-Menge, die beim ZĂ€hneputzen vom menschlichen Organismus aufgenommen wird, ist keinerlei schĂ€dliche Wirkung zu befĂŒrchten. Dass Fluorid an sich eine giftige Substanz ist, ist unumstritten. Es kommt aber wie so oft auf die Dosis an. In einer zu hohen Dosis, die lediglich durch das Verschlucken von einer sehr groĂen Menge â beispielsweise einer oder mehreren Packungen Zahnpasta auftreten kann â werden StoffwechselvorgĂ€nge im menschlichen Körper gehemmt.
Probleme erst bei sehr hoher Fluorid-Dosis
Eine Vergiftung, die zu Unwohlsein und Bauchschmerzen fĂŒhrt, kann bei mehr als fĂŒnf Milligramm pro Kilo Körpergewicht auftreten. Ein Kind mit 15 Kilogramm Körpergewicht mĂŒsste fĂŒr derartige Symptome aber bereits 150 Milliliter Kinderzahnpasta auf einmal schlucken. Das entspricht zwei ganzen Tuben beziehungsweise 37,5 Milligramm Fluorid. Eine tödliche Wirkung wĂŒrde sogar erst ab 30 Milligramm Fluorid pro Kilogramm Körpergewicht auftreten. Das entspricht dann aber bereits zwölf kompletten Tuben Zahnpasta. Bei Erwachsenen ist die Dosis also deutlich höher! Wer sich normal die ZĂ€hne putzt, braucht sich also keine Sorgen zu machen.
WeiĂe Flecken bei Kindern mit zu hohem Fluoridkonsum
Die Aufnahme von Fluorid ĂŒber die Nahrung kann ebenfalls unangenehme Folgen haben, allerdings sind diese meist eher harmlos. Das betrifft Kinder bis acht Jahren, die regelmĂ€Ăig ĂŒber 0,1 Milligramm Fluorid pro Kilogramm Körpergewicht schlucken. Das Fluorid wird bei ihnen vermehrt in den ZĂ€hnen abgelagert und fĂŒhrt zu weiĂen Flecken auf den ZahnoberflĂ€chen. Dieses PhĂ€nomen tritt bei 10 bis 20 Prozent der Heranwachsenden auf.
Extreme Ăberschreitungen ĂŒber einen sehr langen Zeitraum können zu sogenannten Skelettfluorosen fĂŒhren. Dann sind die Knochen anfĂ€lliger fĂŒr BrĂŒche. Aber auch hier gilt: Sie mĂŒssten die Zahnpasta tubenweise schlucken, um dieses PhĂ€nomen zu bewirken.
Angst rĂŒhrt oftmals von Verwechslung her
Viele Konsumenten, die sich Sorgen um ihre Gesundheit machen, erliegen einer Verwechslung: Sie verwechseln Fluorid mit Fluor, einem Gas, das sich durch jedwede Art von Materialien frisst. Es verflĂŒssigt sich allerdings erst bei 180 Grad Celsius und ist daher im Haushalt nicht aufzufinden.
Wie hoch soll der Fluorid-Anteil in der Zahnpasta sein?
Der Fluorid-Anteil in Zahnpasten wird in ppm (parts per million, deutsch: Anteile pro Million) angegeben. Die meisten Zahnpasten auf dem Markt enthalten einen Anteil von ĂŒber 1.000 ppm und sind damit empfehlenswert. Zwar ist die Angabe eines potenziellen Fluoridwirkstoffes vorgeschrieben, die Nennung der Konzentration allerdings nicht. ZahnĂ€rzte warnen regelmĂ€Ăig vor Zahnpasten ohne Fluorud, da durch das Fehlen des Stoffes auch der Schutz vor Karies und Parodontitis wegfĂ€llt. Die Stiftung Warentest und ĂKO Test bewerten diese Zahncremes aufgrund dessen regelmĂ€Ăig mit âmangelhaftâ. Sie begrĂŒnden damit, dass Fluorid dabei hilft, der ZahnoberflĂ€che Mineralien zurĂŒckzugeben und die ZĂ€hne widerstandsfĂ€higer gegen SĂ€uren macht. Fluorid wirkt zudem antimikrobiell, beugt also nicht nur Karies vor, sondern wirkt auch plaque- und entzĂŒndungshemmend. In der folgenden Tabelle haben wir Fluoridwerte von Zahnpasten aufgefĂŒhrt. Das Fehlen fĂŒhrt also zu einer deutlichen Abwertung. Diese Daten stammen von der Zahnarztpraxis froherzahn aus Sindelfingen, können aber von Kunden auch ĂŒber die Produktverpackung ermittelt werden.
Zahnpastamarke | Fluorid |
Ajona | 0 |
Aminomed | 800 ppm AmF + 400 ppm NaF |
aronal | 1.000 ppm NaF |
Bio Repair | 0 |
Dentagard | 1.450 ppm |
elmex | 1.250 ppm AmF |
Parodontax Fluorid | 1.400 ppm NaF |
Pearls&Dents | 800 ppm AmF + 400 ppm NaF |
Sensodyne Multicare | 1.400 ppm NaF |
RDA-Wert: MaĂ fĂŒr die Abrasion
Der RDA-Wert gibt die abtragende Wirkung (AbrasivitĂ€t) von Stoffen auf das Zahnbein (Dentin) an. Er bezieht sich auf die Schmirgelleistung der in den Zahnpasten enthaltenen Putzkörper und somit ĂŒber den Grad des Zahnschmelz-Abriebs. Die Aufgabe dieser Putzkörper oder auch Schleifpartikel ist es, den Zahn zu polieren und gleichzeitig den Plaque zu entfernen, ohne dabei den Zahnschmelz abzuschmirgeln. Damit ist dieser Wert je nach Anwendungsziel neben dem Fluoridgehalt das wichtigste Kaufkriterium. Im Gegensatz zum Fluoridwert gibt aber kaum ein Hersteller den RDA-Wert auf der Produktverpackung an.
RDA-Werte bis 20 gelten als sehr wenig abrasiv und sind in Zahnpasten kaum verbreitet. Zahncremes mit einem RDA-Wert zwischen 20 und 40 sind wenig, solche mit Werten zwischen 40 und 60 sind mittel abrasiv. Als stark abrasiv bezeichnet man Zahnreinigungsmittel mit einem RDA-Wert zwischen 60 und 80, als sehr stark abrasiv gelten solche mit einem Wert ĂŒber 80. Die vom Gesetzgeber in Deutschland festgelegte Obergrenze liegt bei 250. Menschen mit Zahnfleischproblemen und freiliegenden ZahnhĂ€lsen sowie Personen, die eine elektrische ZahnbĂŒrste benutzen, sollte auf eine Zahncreme mit einem RDA-Wert unter 50 zurĂŒckgreifen, um die Schmerzempfindlichkeit der ZĂ€hne nicht durch zu starke Abreibung zu erhöhen. Allen anderen ist eine Zahncreme mit einem Wert unter 80 anzuraten. FĂŒr eine kurzzeitige Anwendung sind auch Zahnpasten mit einem höheren RDA-Wert in Ordnung, etwa bei der Verwendung einer Whitening-Zahncreme.
Die RDA-Werte einer Zahnpasta zu erfahren, ist fĂŒr Endverbraucher gar nicht so einfach. Die Hersteller geben diese in der Regel nicht auf den Produktpackungen an. Die Zahnarztpraxis froherzahn aus Sindelfingen hat auf ihrer Internetseite eine Ăbersicht ĂŒber die AbrasivitĂ€t verschiedener Zahnpasta-Sorten zusammengestellt. Hier ein Auszug:
Marke | RDA-Wert |
Ajona rot | 30 |
Sensodyne Pro Schmelz | 40 |
Sensodyne Classic | 50 |
Odol-med 3 40 plus | 60 |
elmex | 77 |
Colgate Sensitive | 80 |
Signal Sport Gel | 90 |
Blend-a-med Complete | 100 |
Signal KrÀuter | 140 |
Signal white system | 180 |
Zahnpasta mit Aktivkohle: umstritten
Zwar nicht neu, doch derzeit im Trend ist Zahnpasta mit der Zutat Aktivkohle, die der Creme die charakteristische schwarze FÀrbung verleiht. Dabei handelt es sich meist um Holz- oder Torfkohlepartikel, die eine hochporöse Struktur haben. Sie sollen dadurch nach dem Schwammprinzip Bakterien und Giftstoffe anziehen. Die Wirksamkeit dieses Prinzips ist aber umstritten; Wissenschaftler bemÀngeln, dass die Kohle aufgrund der Vielzahl von Wirkstoffen in der Zahncreme gar nicht mehr in der Lage sei, Fremdstoffe aufzunehmen.
Dass es die ZĂ€hne weiĂer macht, ist nicht bewiesen. Zudem sind diese Zahncremes keine SchnĂ€ppchen. Aus diesen GrĂŒnden kamen die Aktivkohle-Varianten in einem Test der Zeitschrift ĂKO Test lediglich einmal auf die Testnote âbefriedigendâ, alle anderen Aktivkohle-Produkte schnitten noch schlechter ab.
AuĂerdem ist nicht einmal in jeder Aktivkohlezahnpasta auch wirklich Kohle enthalten. Taucht auf der Liste der Inhaltsstoffe âcharcoalâ auf, ist alles in Ordnung. Einige Produkten enthalten allerdings stattdessen âcarbon blackâ. Es handelt sich dabei um IndustrieruĂ-Partikel, die lediglich fĂŒr die Farbgebung zustĂ€ndig sind, jedoch keinerlei Bindewirkung haben. Noch schlimmer: Der Stoff ist als âmöglicherweise krebserregendâ eingestuft.
Natriumlaurylsulfat: umstrittener Schaumbildner
Natriumlaurylsulfat, auch als sodium lauryl sufate (SLS) bezeichnet, ist eine chemische Verbindung, die in Zahnpasten als Schaumbildner eingesetzt wird. Diese Schaumbildner vereinfachen die gleichmĂ€Ăige Verteilung der Zahncreme beim Putzvorgang. Sie erhöhen zudem die Reinigungsleistung, da sie Plaque und Essensreste auflockern und helfen auf diese Weise, die Zahngesundheit in schwer von der BĂŒrste erreichbaren ZahnzwischenrĂ€umen zu verbessern. Die unerwĂŒnschten Stoffe werden im Schaum gebunden und letztlich zusammen aus der Mundhöhle ausgespĂŒlt. Neben den positiven entzĂŒndungshemmenden sowie antibakteriellen Eigenschaften kann Natriumlaurylsulfat aber auch allergieauslösend und schleimhautreizend wirken. Ernste gesundheitsschĂ€dliche Auswirkungen erkennt die Deutsche Gesellschaft fĂŒr Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde allerdings nicht. Empfindliche Nutzer können aber beim Kauf auf Hinweise wie âohne SLSâ auf der Produktverpackung achten.
Geschmacksrichtungen: Frische wird gesucht
Die beliebtesten Zahncremes in Deutschland sind solche, die angenehm frisch schmecken, also Zutaten wie Minze oder Menthol haben. FĂŒr Personen mit Vitamin-B12-Mangel kann eine Zahnpasta sinnvoll sein, der diese Zutat beigefĂŒgt ist. Sie wird dann ĂŒber die SchleimhĂ€ute aufgenommen. Andere mögliche GeschmĂ€cker sind hauptsĂ€chlich ausschlaggebend fĂŒr den Geschmack. Es macht also keinen Unterschied, ob Sie sich fĂŒr eine 3-KrĂ€uter- oder eine 7-KrĂ€uter-Zahnpasta entscheiden. Mögliche GeschmĂ€cker und Zusatzstoffe sind unter anderem:
- Salbei
- GrĂŒner Tee
- SchwarzkĂŒmmel
- Kokosöl
- Melisse
- Kamille
- Rosmarin
- Zimt
- Vanille
- Zitrone
- Orange
- Apfel
- Aloe Vera
- Lakritz
- Wacholder
- Propolis
DarĂŒber hinaus finden sich im Internet Zahnpasten mit sehr exotischen Geschmacksrichtungen, die sich mit Sicherheit gut als Scherzgeschenk anbieten, möglicherweise aber nicht jedem gleich gut schmecken dĂŒrften. Dazu gehören Zahnpasten mit den folgenden Geschmacksrichtungen:
- Speck
- Cupcake
- Diamanten
- Gold
Verschiedene PackungsgröĂen
Bei den PackungsgröĂen gibt es im Wesentlichen zwei Klassiker: Tuben in 75 und in 125 Milliliter. Kleinere Packungen sind dann gefragt, wenn sie auf Reisen mitgenommen werden sollen. Kleine Zahncreme-Tuben haben beispielsweise FĂŒllmengen von 10 oder 20 Millilitern. Nutzer sollten aber beachten, dass die kleinen Packungen auf den Milliliterpreis gerechnet deutlich teurer sind. FĂŒr den normalen Heimgebrauch empfehlen sich also gröĂere Packungen. Selbst Single-Haushalte werden dabei nicht Gefahr laufen, das aufgeprĂ€gte Mindesthaltbarkeitsdatum zu ĂŒberschreiten.
BeschrĂ€nkung der PackungsgröĂen bei Flugreisen
Auf Flugreisen dĂŒrfen FlĂŒssigkeiten und Kosmetika mit maximal 100 Millilitern im HandgepĂ€ck mitgefĂŒhrt werden. Die 75-Milliliter-Packung ist also auch erlaubt. Die mitgefĂŒhrten Kosmetika mĂŒssen wiederum in einer durchsichtigen PlastiktĂŒte verpackt sein, separat vorgezeigt werden, und sie dĂŒrfen die Gesamtmenge von einem Liter nicht ĂŒberschreiten. Diese Regeln betreffen nur das HandgepĂ€ck. Im AufgabegepĂ€ck können Sie deutlich gröĂere Mengen mitfĂŒhren.
Preis: Unterschiede sind recht hoch
Bei den Markenzahnpasten liegt die Preisspanne bei den 75- und 125-Milliliter-GröĂen ungefĂ€hr zwischen einem und fĂŒnf Euro. GĂŒnstiger wird es bei den Eigenmarken der Drogerien und SupermĂ€rkten: Hier sind die 125-Milliliter-Tuben bereits fĂŒr 0,45 bis 0,79 Euro zu haben. Bei Stiftung Warentest und ĂKO Test schneiden auch Zahnpasten aus diesem Bereich mit âgutâ oder âsehr gutâ ab.
Teurer als fĂŒnf Euro wird es vor allem bei Zahnpasten mit besonderen Eigenschaften, wie etwa Zahnschmelz-Auftragung â wobei diese Cremes hĂ€ufig umstritten sind, da es oft an einem wissenschaftlichen Nachweis der Wirksamkeit fehlt â oder bei Zahncremes mit speziellen Geschmacksrichtungen, deren Preis sich entweder dadurch ergibt, dass sie nur in sehr kleinen Mengen produziert oder aus dem Ausland importiert werden. Die teuersten Zahnpasten, die wir fĂŒr den Vergleich gefunden haben, enthielten Diamanten oder Gold, sollten auf diese Weise die Reinigungsleistung erhöhen und Bakterien töten. Bei der Goldzahncreme lag der Gold-Materialwert bei gerade einmal 77 Cent, der Verkaufspreis lag bei 100 Euro fĂŒr 75 Milliliter. Aufgrund der Vergleichsweise geringen Menge an zugesetztem Fluorid erhielt das Produkt von der Stiftung Warentest lediglich die Testnote âausreichendâ. Bei Zahnpasten sagt der Preis also nicht zwingend etwas ĂŒber die QualitĂ€t aus.
Zahnpasta-Arten
Neben der Universal-Zahnpasta, die sich prinzipiell fĂŒr jeden eignet, bietet der Markt auch spezielle Varianten. Zu ihnen zĂ€hlen etwa Zahnpasten fĂŒr Kinder, Zahncremes fĂŒr Menschen mit sensitiven ZĂ€hnen sowie Produkte, die VerfĂ€rbungen wirksam beseitigen oder die den Zahnschmelz stĂ€rken. Generell sollte eine Zahncreme die ZĂ€hne schonend reinigen und dabei gut schmecken. Wir stellen die verschiedenen Zahnpasta-Sorten im Folgenden vor.
Universal-Zahnpasta: fĂŒr die meisten Erwachsenen
Die ânormaleâ Zahnpasta sollte Fluorid enthalten, hat eine mittelgroĂe Schmirgelwirkung und ist der breiten Masse der Personen zu empfehlen, die keine Probleme mit den ZĂ€hnen hat. Sie verfĂŒgt im Gegensatz zu Whitening-Produkten ĂŒber keine aufhellenden ZusĂ€tze und hat im Gegensatz zu Sensitiv-Zahncremes keine spezielle Zusammensetzung fĂŒr schmerzempfindliche ZĂ€hne. Dennoch bietet sie eine gute Reinigungsleistung und ein sauberes MundgefĂŒhl.
Sensitiv-Zahnpasta: fĂŒr Nutzer mit Schmerzproblemen
Einige Menschen verspĂŒren beim ZĂ€hneputzen oder beim Essen und Trinken nach dem ZĂ€hneputzen einen Schmerz. Das kann auf offene ZahnhĂ€lse oder in einer Empfindlichkeit gegenĂŒber Kaltem und HeiĂem durch einen angegriffenen Zahnschmelz zurĂŒckzufĂŒhren sein. Auch Zahnfleischbluten kann eine Folge sein. In diesen FĂ€llen ist eine Sensitiv-Zahncreme mit schmerzstillenden Inhaltstoffen zu empfehlen. Diese Zahncremes enthalten zudem weniger Schmirgelpartikel, sodass der Abrieb geringer ist und der Zahnschmelz geschont wird. Bei Problemen können Hilfesuchende auch Ihren Zahnarzt fragen, welche Zahnpasten sich bei ihren speziellen Beschwerden besonders empfehlen. Ganz ohne Abrasionspartikel geht es nicht, da sonst die Reinigungswirkung nachlĂ€sst. Bei Produkte mit einem extrem niedrigen Abrieb bleiben VerfĂ€rbungen zurĂŒck.
Whitening-Zahnpasta: gegen VerfÀrbungen
Besonders Kaffee- und Teetrinker sowie Raucher sind von VerfÀrbungen der ZÀhne betroffen. Dagegen gibt es spezielle Zahncremes, die einen höheren Anteil an Schleifpartikeln sowie Aufhellungsmittel enthalten. Bei der Benutzung ist jedoch Vorsicht geboten: Wird ein zu aggressives Mittel eingesetzt oder werden die ZÀhne zu oft mit dieser Zahnpasta gereinigt, drohen SchÀden. Schlimmstenfalls wird nicht nur die VerfÀrbung, sondern auch der Zahnschmelz abgetragen. Whitening-Zahncremes sollten daher nur eine ErgÀnzung zur normalen Zahnpasta sein und nur ein- bis zweimal in der Woche verwendet werden. Auch hier gilt: Bei Unklarheiten den Zahnarzt fragen.
Kinder-Zahnpasta: weniger Fluorid
Zahncremes fĂŒr Kinder haben spezielle Eigenschaften. Sie sind deutlich milder als die Varianten fĂŒr Erwachsene und haben eine kindgerechte Verpackung, um die Kleinen an die tĂ€gliche Routine des ZĂ€hneputzens heranzufĂŒhren. Fluorid ist auch hier als Schutz vor Karies unverzichtbar. Zu viel davon kann bei Kindern aber die ZĂ€hne und Knochen beschĂ€digen. Aus diesem Grund haben Kinder-Zahncremes einen geringeren Fluorid-Anteil. EnthĂ€lt die Zahncreme kein Fluorid, sollte ein entsprechender Hinweis vorhanden sein. Der Nachwuchs muss in diesem Fall Fluorid auf einem anderen Wege, etwa ĂŒber Tabletten, zu sich nehmen.
Anders herum sollten Verpackungen fluoridhaltiger Kinderzahncreme dann aber auch den Hinweis erhalten, dass eine zusÀtzliche Versorgung, etwa durch Tabletten, mit dem Arzt abgeklÀrt werden sollte.
GrundsĂ€tzlich ist die schĂŒtzende Wirkung des Fluorids unbestritten. Allerdings unterscheiden sich die Meinungen der Mediziner dahingehend, wie Kinder und Heranwachsende diese Substanz aufnehmen sollen. Kinder- und JugendĂ€rzte sprechen sich fĂŒr die Aufnahme ĂŒber Fluoridtabletten aus. GrundsĂ€tzlich besteht die Sorge, dass die Kleinkinder zu spĂ€t ĂŒber Speisesalz und Zahnpasta das wichtige Fluorid einnehmen. ZahnĂ€rzte sprechen sich hingegen fĂŒr die Aufnahme ĂŒber fluoridierte Zahnpasta â nicht ĂŒber die Tabletten â auch bei Kleinkindern aus. In den ersten sechs Monaten seien keine FluoridierungsmaĂnahmen notwendig. Danach sollten Eltern die ZĂ€hne der Kinder einmal tĂ€glich mit einer dĂŒnnen Schicht fluoridhaltiger Zahnpasta mit bis zu 500 ppm putzen. Von Pasten mit Fruchtgeschmack raten sie ab: Zu groĂ sei die Verlockung, die Pasta herunterzuschlucken. Mit Beginn des Schulalters sollte auf eine normale Zahncreme fĂŒr Erwachsene umgestellt werden. Die Zahnmediziner argumentieren, dass das Fluorid an den Stellen, an denen es gebraucht wird â in diesem Fall an dem Zahnschmelz â besser wirkt, als wenn es oral eingenommen und im Körper verteilt wird.
Ratgeber zur richtigen Zahnhygiene
Bei der Zahnpflege gilt es, eine ganze Reihe an Punkten zu beachten, etwa die richtige Zahnpasta-Menge und die Putztechnik. Wir erklÀren diese Punkte im Folgenden.
Die richtige Menge
Auch wenn es fĂŒr Kinder spezielle Zahncremes gibt, gilt: die Kleinen sollten weniger benutzen als die Erwachsenen. Die Regel fĂŒr Erwachsene: Eine erbsengroĂe Menge reicht nicht aus, es sollte schon ein Streifen von etwa einem Zentimeter LĂ€nge sein. Ist die Zahnpasta-Menge zu gering, entfalten die enthaltenen Wirkstoffe nicht ihre volle Wirkung auf die ZĂ€hne. Das gilt vor allem fĂŒr die Schutzwirkung von Fluorid bezĂŒglich Karies. Bei einigen wenigen Zahncremes kann die allgemein empfohlene Anwendungsmenge abweichen, etwa bei Ajona. Kinder verwenden also weniger, wenn nicht sogar eine spezielle Kinderzahncreme.
Die richtige Zahnputz-Technik
âDie eineâ richtige Zahnputz-Technik gibt es nicht. Sie können sich die Putzroutine vereinfachen, indem sie immer ein festes Schema einhalten. Putzen Sie beispielsweise erst den Bereich rechts oben, am Ende den links unten. Achten Sie darauf, dass Sie immer alle Innen-, AuĂen- und KauflĂ€chen abdecken. Stellen Sie sicher, dass sie jeden Zahn erreichen, ohne dabei fest aufzudrĂŒcken oder zu âwildâ zu schrubben. Putzen Sie sich die ZĂ€hne mindestens einmal am Tag fĂŒr mindestens drei Minuten sowie zusĂ€tzlich etwa 30 Minuten nach jeder gröĂeren Mahlzeit, ebenfalls fĂŒr mindestens drei Minuten. Die Wartezeit von mindestens 30 Minuten ist darauf zurĂŒckzufĂŒhren, dass der Speichel Zeit braucht, die SĂ€ure der verspeisten Mahlzeit zu neutralisieren.
Die richtige BorstenhÀrte
Auch bei diesem Thema kann keine eindeutige Empfehlung ausgesprochen werden. Es kommt darauf an, welchen Druck Sie beim Putzen ausĂŒben. Ist dieser Druck gering, greifen Sie zu einer BĂŒrste mit harten Borsten, um eine zufriedenstellende Reinigungsleistung zu erzielen. DrĂŒcken sie dagegen stark, dĂŒrfen die Borsten nicht zu hart sein, sonst schaden sie dem Zahnfleisch und dem Zahnschmelz. Bei Zweifeln sollten Sie lieber zu weichen Borsten greifen.
Helfer bei der Reinigung: Zahnseide
Nicht nur die Reinigung der Innen-, AuĂen- und KauflĂ€chen sind fĂŒr die Zahngesundheit von Bedeutung, auch die ZahnzwischenrĂ€ume mĂŒssen frei von Bakterien gehalten werden. Hilfreich ist hier Zahnseide. Sollten Sie Probleme bei der Benutzung der Zahnseide haben, probieren Sie doch einmal die praktischen Zahnseide-Sticks mit Haltegriff.
Helfer bei der Reinigung: InterdentalbĂŒrsten
InterdentalbĂŒrsten, auch ZahnzwischenraumbĂŒrsten genannt, helfen bei der Reinigung schwer zugĂ€nglicher Stellen zwischen den ZĂ€hnen. Sofern der Zahnzwischenraum groĂ genug fĂŒr die Reinigung mit einer solchen BĂŒrste ist, entfernt sie tendenziell mehr Plaque und Essensreste als Zahnseide. Die BĂŒrstchen gibt es in neun verschiedenen und normierten GröĂen, die fĂŒr unterschiedlich groĂe ZahnzwischenrĂ€ume ausgelegt sind. Die Unterscheidung der BĂŒrsten ist dabei denkbar einfach, da den verschiedenen GröĂe auch eine feste Farbe zugewiesen ist.
MundspĂŒlung zur UnterstĂŒtzung der Reinigung
Eine MundspĂŒlung, regional auch Mundwasser genannt, ist eine antiseptisch wirkende FlĂŒssigkeit, die zur Prophylaxe im Mundraum dient. MundspĂŒlungen grenzen sich jedoch in der Regel insofern von den MundwĂ€ssern ab, als sie je nach Inhaltsstoffen auch gegen Karies, Plaque, Parodontitis und Zahnerosion schĂŒtzen. Ein reines Mundwasser kommt hingegen im Normalfall nicht ĂŒber den Effekt des frischen Atems hinaus. Die Stiftung Warentest empfiehlt eine MundspĂŒlung insbesondere jenen Verbrauchern, die mit BĂŒrste, Paste und Zahnseide kein perfektes Reinigungsergebnis erzielen. Alle MundspĂŒlprodukte sind in der Lage, die Mundhygiene durch Abtöten von Bakterien zu verbessern, das ZĂ€hneputzen ersetzen sie allerdings nicht.
Zahnpflegekaugummis: sinnvolle ErgĂ€nzung fĂŒr unterwegs
Wenn Sie unterwegs sind und Ihnen das ZĂ€hneputzen nicht möglich ist, können Sie nach dem Essen oder bei belegten ZĂ€hnen zu Zahnpflegekaugummis greifen. Zahnpflegekaugummis sind immer zuckerfrei. Einige Produkt enthalten Xylit, einen SĂŒĂstoff, der die Bildung von Karies hemmt. Nach kurzer Kauzeit fĂŒhlen sich die ZĂ€hne weniger belegt und sauberer an. NatĂŒrlich können auch diese Kaugummis die regelmĂ€Ăige Zahnpflege nicht ersetzen; sie dienen lediglich dazu, die Zeit bis zum nĂ€chsten ZĂ€hneputzen zu ĂŒberbrĂŒcken.
RegelmĂ€Ăiger Zahnarztbesuch: lĂ€stige, aber sinnvolle KĂŒr
Die Krankenkassen empfehlen, zweimal im Jahr den Zahnarzt aufzusuchen. Bei diesen Vorsorgeterminen können Probleme des Zahnapparates frĂŒhzeitig erkannt und GegenmaĂnahmen eingeleitet werden, bevor der Schaden noch gröĂer wird. Der Zahnmediziner schlĂ€gt gegebenenfalls MaĂnahmen zur Erhaltung der Zahngesundheit vor, etwa eine Versiegelung der ZĂ€hne oder eine professionelle Zahnreinigung. Bei letztgenannter MaĂnahme werden die ZĂ€hne, das Zahnfleisch, die ZahnzwischenrĂ€ume und die Zunge intensiv gereinigt. Die MaĂnahme dauert ungefĂ€hr eine Stunde und kostet zwischen 60 und 100 Euro. Einige Krankenkassen ĂŒbernehmen einen gewissen Kostenanteil oder sogar die kompletten Kosten.
FĂŒhrende Hersteller und Marken
Am Supermarktregal haben Kunden die Qual der Wahl. Die Vielfalt der Im Folgenden stellen wir einige bekannte Hersteller und ihre erfolgreichsten Produkte vor.
Colgate
Colgate ist eine Dachmarke des multinationalen Konzerns Colgate–Palmolive mit dem Hauptsitz in New York City. Die Marke Colgate wirkt hauptsĂ€chlich fĂŒr Mundhygieneprodukte, darunter Zahnpasten, ZahnbĂŒrsten, MundwĂ€sser und Zahnseide verwendet. Vermeidbare Wortwiederholung. Vorschlag: Die Zahncreme Colgate Total bietet nicht nur Schutz vor Zahnbelag, Karies, ZahnfelsichentzĂŒndung und Mundgeruch, sondern wirkt auch Zahnsteinbildung entgegen.
Sensodyne
Sensodyne ist eine Zahnpasta- und Mundwasser-Marke. Die Produkte sind speziell fĂŒr Menschen mit empfindlichen ZĂ€hnen konzipiert. Die Marke gehört zur britischen GlaxoSmithKline-Gruppe mit Hauptsitz in London. Die Produkte enthalten entweder Kaliumnitrat oder Strontiumacetat und Chlorid. Bei der Kalium-Variante wird der Nerv hyperpolarisiert. Die Impulse sowie die Schmerzempfindung werden so verringert. Acetat und Chlorid können einen Teil des verlorenen Calciums ersetzen und so Zahnschmerzen entgegenwirken.
blend-a-med
blend-a-med wurde bis 2002 vom Hygieneprodukte- und Zahnpasta-Hersteller Blendax aus Mainz produziert. Bereits 1987 erwarb der US-amerikanische KonsumgĂŒterkonzern Procter & Gamble die Marke und produziert die Produkte seit 2002 im hessischen GroĂ-Gera selbst. Das Sortiment umfasst eine Universal-Zahncreme mit dem Namen blend-a-med Classic sowie mehrere Sorten, die etwa extra frischen Atem oder eine Aufhellung der ZĂ€hne versprechen.
Odol
Odol ist eine im 19. Jahrhundert in Deutschland gegrĂŒndete Marke von Mund- und Zahnpflegemitteln. Es handelt sich um ein Kofferwort aus dem Griechischen fĂŒr âodousâ (Zahn) und âoleumâ (Ăl). Im zweiten Weltkrieg wurde die Dresdner ProduktionsstĂ€tte völlig zerstört. Danach kaufte ein DĂŒsseldorfer Unternehmen sĂ€mtliche Markenrechte. Dennoch wurde in der DDR ein Mundwasser mit identischem Namen hergestellt. Seit 2000 gehört Odol zum Konzern GlaxoSmithKline und hat sich zur gröĂten Mundhygienemarke in Deutschland entwickelt. Am erfolgreichsten ist hierzulande die Odol-med3-Serie. Neben Universal-Zahncremes wird in der Produktlinie Night Repair eine Zahncreme vertrieben, die ZuckersĂ€ure-SchĂ€den in der Nacht zu reparieren verspricht. Daneben gehören ZahnweiĂ- und Kinder-Zahncremes sowie MundspĂŒlungen zum Portfolio.
Signal
Der niederlĂ€ndisch-britische Konzern Unilever vertreibt unter der Marke Signal verschiedene Zahnpflegeprodukte, hauptsĂ€chlich Zahncremes und ZahnbĂŒrsten. Das Sortiment umfasst klassische Minze- und KrĂ€uter-Universalzahncremes, aber auch spezielle Produkte zur Zahnaufhellung oder fĂŒr Kinder. Neu sind Zahnpasten mit Kokos-Minz- und Nelkenöl-Wacholder-Aroma.
elmex
elmex ist ein Produkt der schweizerischen Gaba–Gruppe (Goldene Apotheker Basel), die Mund- und Zahnpflegeprodukte vertreibt. Neben der Dachmarke elmex gehören auch aronal und meridol zum Konzern. Die komplette Gaba-Gruppe wurde 2004 vom multinationalen Colgate–Palmolive-Konzern ĂŒbernommen. Bekannt ist die Markenzahncreme vor allem durch den Werbespruch âmorgens aronal, abends elmexâ. Doch wĂ€hrend elmex von ĂKO Test auch nach Punktabzug wegen des unnötigen Umkartons eine gute Note erhĂ€lt, straft das Testmagazin aronal wegen der Inhaltsstoffe PEG sowie PEG-Derivaten sowie des Zinkkzusatzes mit âungenĂŒgendâ ab. Diese Stoffe seien bedenklich.
Parodontax
Parodontax ist eine Marke der britischen GlaxoSmithKline-Gruppe. Die Zahnpasten im Portfolio sind besonders auf Anwender zugeschnitten, die unter Zahnfleischproblemen leiden. Es sind sowohl fluoridhaltige als auch fluoridfreie Varianten sowie Zahncremes fĂŒr extra frischen Atem oder zur Zahnaufhellung erhĂ€ltlich. Das Produkt Parodontax Fluorid erreichte bei einer Bewertung der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2017 die Note âgutâ.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Zahnpasta-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Bei der Suche nach einem Zahnpasten-Test stieĂen wir zuerst auf einen sehr ausfĂŒhrlichen Test der Stiftung Warentest aus dem Januar 2019. Ergebnis: Verbraucher mĂŒssen genau hinschauen, da vor allem, weil einige Markenzahnpasten im Test bedenkliche Zusatzstoffe wie PEG oder PEG-Derivate enthielten. Das fĂŒhrte zu einer Abwertung. Viele gĂŒnstige hauseigene Produkte von Drogerien und SupermĂ€rkten wurden ebenfalls getestet und wiesen diese Stoffe nicht auf. Zeit fĂŒr einige Markenhersteller, an der Rezeptur zu arbeiten. Der Verzicht auf Fluorid fĂŒhrte ebenfalls zur Abwertung. Zahnpasten, bei denen bewusst auf die Zugabe dieses Kariesschutzes verzichtet wurde, schneiden im Test bestenfalls mit mangelhaft ab.
Ăhnlich sehen sie Ergebnisse eines Tests des Verbrauchermagazins ĂKO Test von April 2019 aus. Hier schneiden die getesteten Discounter-Produkte im Vergleich ebenfalls gut ab. BemĂ€ngelt wurden auch in diesem Test das Fehlen von Fluorid oder das Vorhandensein umstrittener Zusatzstoffe, die beispielsweise in AufschĂ€umern zu finden sind.
Die Stiftung Warentest bietet auch einen Kinderzahnpasten-Test vom Dezember 2015. Die Ergebnisse sind sehr positiv. Von 17 getesteten Produkten waren 12 âgutâ oder âsehr gutâ. DarĂŒber hinaus wurden Juniorzahnpasten getestet. Diese empfehlen sich fĂŒr Kinder ab sechs Jahren, denen eine Erwachsenen-Version nicht mild genug ist. Von den hier zwölf getesteten Produkten erreichten sieben das PrĂ€dikat âgutâ oder âsehr gut.â
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