Beamer-Leinwand Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Eine Beamer-Leinwand ist eine besonders ebene Projektionsfläche.
- Leinwände bieten größere Bildflächen als Fernseher.
- Rollo-Leinwände können unauffällig im Wohnzimmer installiert werden.
- Die Projektion funktioniert am besten in einem dunklen Raum.
Die Beamer-Leinwand – Kino-Feeling für zu Hause
Einst galt ein Heimkino als absoluter Luxus, doch dank des technologischen Fortschritts ist der eigene kleine Kinosaal in den letzten Jahren auch für Normalverdiener erschwinglich geworden. Moderne Beamer und Leinwände sorgen dafür, dass zu Hause ein authentisches Kino-Feeling aufkommt. Im Vergleich zum klassischen Kinobesuch bietet das Heimkino einige Vorteile: Kosten für Tickets und teure Snacks entfallen und das Programm ist frei nach den eigenen Wünschen gestaltbar. Das Setup kann zudem für Videospiele, Präsentationen oder Diashows genutzt werden.
Um bei einer Projektion die bestmögliche Qualität zu erreichen, ist nicht nur die Qualität des Projektors, sondern auch die der Projektionsfläche ausschlaggebend. Auf einer schlechten Oberfläche bildet selbst ein sehr guter Beamer kein zufriedenstellendes Bild ab. Eine Beamer-Leinwand hat eine besonders feine Oberflächenstruktur. Durch diese wirft sie das projizierte Licht ohne qualitätsmindernde Streuung zurück. Eine weiße Tapete oder eine gestrichene Wand halten mit der Bildqualität, die auf einer Beamer-Leinwand erreicht wird, nicht mit. Bekannte Hersteller von Beamer-Leinwänden sind Celexon, Ivolum, eSmart und Jago.
Warum reicht eine Tapete oder gestrichene Wand nicht aus?
Wer ein Heimkino einrichten möchte, hat wahrscheinlich bereits eine große, freie Wandfläche. Deshalb liegt die Idee nah, deshalb die Kosten für eine Leinwand zu sparen und das Bild direkt auf die Wand zu projizieren. Die in vielen Innenräumen übliche Raufasertapete ist für diesen Zweck allerdings völlig ungeeignet, denn ihre Oberflächenstruktur ist viel zu grob. Auch eine glatte Tapete liefert kein ideales Bild. Moderne Beamer benötigen eine sehr feine Projektionsoberfläche, damit keine Details im Bild verloren gehen. Hinzu kommt, dass die für Räume verwendete weiße Farbe immer etwas gelbstichig ist, wodurch die Farbdarstellung verändert wird. Unter dem Strich ist die Projektion auf eine Tapete also keine Alternative zur Beamer-Leinwand, weil so immer Bildqualität verloren geht.
Wer keine Leinwand nutzen möchte, kann eine Wand fein und eben verputzen, was jedoch mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Beim Streichen der Wand mit Reinweiß oder speziellen, kostspieligen Projektionsfarben entstehen mitunter Streifen und Bläschen, die das Bild beeinträchtigen. Eine Beamer-Leinwand bleibt also die beste und einfachste Option, um zu Hause ein Bild ohne Qualitätsverlust zu projizieren.
Worauf Sie bei der Wahl einer Leinwand achten sollten
Überlegen Sie sich vor dem Kauf einer Leinwand, wo und wie sie zum Einsatz kommen soll. Wenn die Leinwand fest installiert wird, muss sie sowohl auf die Größe des Raumes als auch auf den Standort des Beamers abgestimmt werden. Je nach den räumlichen Gegebenheiten bietet sich eine ausziehbare Leinwand oder eine gespannte Rahmenleinwand an. Mit einer mobilen Leinwand sind Sie freier, ihr Setup zu verändern und neu abzustimmen. Es lohnt sich, Zeit in den richtigen Aufbau zu investieren. Dann liefert das Zusammenspiel von Projektor und Leinwand für Jahre das gewünschte Ergebnis. Reflektionen wie auf einem Bildschirm, aufgehellte Bilder und schwache Kontraste gehören somit der Vergangenheit an.
Mobile Leinwände
Mobile Leinwände oder Stativ-Leinwände sind vor allem für jemanden sinnvoll, der regelmäßig Präsentationen an verschiedenen Orten hält. Sie sind praktisch für das Meeting im Büro, falls im Besprechungsraum keine fest installierte Leinwand vorhanden ist. Eine mobile Leinwand kann einfach auf- und wieder abgebaut werden, wenn die Präsentation vorüber ist. Die Flexibilität des Produkts schränkt allerdings Größe und Materialwahl ein.
Um Gewicht zu sparen, bieten die meisten Modelle nur eine Bildbreite von etwa 1,5 Metern. Die optimale Größe für ein Heimkino beträgt jedoch zwei Meter und mehr. Aus demselben Grund ist oft auch die Mechanik einfach gehalten, was zwar einen schnellen Aufbau, aber keine komplett glatte Leinwand garantiert. Hinzu kommt, dass durch die dünnen Tücher ein Lichtverlust entstehen kann. Für Präsentationen im Büro, in der Universität oder auf einer Messe sind mobile Leinwände also gut geeignet. Ebenso ist jeder, der häufig umzieht oder eine Projektionsfläche für eine Gartenparty sucht, mit einer mobilen Leinwand gut beraten. Ein richtiges Heimkinoerlebnis stellt sich damit aber weniger ein.
Vorteile
- Nutzung an verschiedenen Orten möglich
- Schnell aufgebaut
- Günstige Anschaffung
- Höhenverstellbar
Nachteile
- Geringe Bildgröße
- Keine komplett ebene Bildfläche
- Viele Verschleißteile
Stationäre Leinwände
Eine stationäre Leinwand ist fest an ihrem Platz installiert. Aus ebendiesem Grund muss sie perfekt an den Raum angepasst sein, in dem sie sich befindet. Für einen kleineren Raum, in dem die Zuschauer nicht allzu weit von der Leinwand entfernt sitzen, empfiehlt sich zum Beispiel eine entsprechend kleinere Leinwand. Ein Sitzabstand von mindestens einfacher Bildbreite ist ratsam. Weiterhin sind die stationären Leinwände entweder auf einen Rahmen gespannt oder ausfahrbar. Das spielt vor allem für Aspekte der Wohnlichkeit eine Rolle, denn eine Rahmenleinwand lässt sich nicht verbergen.
Rollo-Leinwand
Eine Rollo-Leinwand wird an der Wand oder an der Zimmerdecke montiert. Die im Vergleich preisgünstige mechanische Leinwand wird einfach mit der Hand heruntergezogen und an der gewünschten Stelle arretiert. Von Vorteil ist, dass bei Nichtgebrauch nur ein schmaler Rollkasten von der Leinwand zu sehen ist. Das ist praktisch für alle, die die Leinwand im Wohnzimmer oder einem anderen Wohnraum nutzen wollen und sich durch eine große, weiße Fläche gestört fühlen. Ein Nachteil des mechanischen Herunterziehens ist, dass bei der üblichen Deckenmontage der Ausziehgriff nicht für jeden einfach zu erreichen ist. Die Bedienung per Hand führt zudem zu einem schnelleren Verschleiß des Tuches. Hinzu kommt, dass Rollo-Leinwände aus einem dünnen und daher leicht welligen Tuch gefertigt sind. Das verschlechtert unter Umständen den Bildeindruck.
Vorteile
- Preisgünstige Anschaffung
- Kabellos
- Einfacher Aufbau
Nachteile
- Bedienung per Hand
- Ziehgriff unter Umständen schwer erreichbar
Motor-Leinwand
Diese Leinwand unterscheidet sich von der Rollo-Leinwand dadurch, dass der Ein- und Auszug per Fernbedienung oder Schalter gesteuert wird. Die Projektionsfläche ist also technisch vergleichbar mit einer elektrischen Jalousie und benötigt wie diese einen Kasten, der an der Wand oder an der Decke montiert wird. Eine Elektromotor-Leinwand ist praktisch und auch gute Modelle sind vergleichsweise preisgünstig zu bekommen. Sie bietet eine große Bildbreite und fällt bei Nichtgebrauch im Raum nicht auf. Somit ist sie sowohl für Wohnräume als auch für Heimkinos gut geeignet. Wie die Rollo-Leinwand hat auch diese Leinwand den Nachteil, dass das Tuch hängt und nicht gespannt ist. So treten Wellungen auf der Oberfläche auf, welche die Bildqualität mindern.
Vorteile
- Komfortable Bedienung
- Schonung des Leinwandtuchs
- Große Bildbreiten
Nachteile
- Stromversorgung erforderlich
- Verlegung von Kabeln notwendig
Tension-Leinwand
Die Tension-Leinwand ist eine besondere Variante der Rollo-Leinwand mit hängendem Tuch. Bei einer solchen Leinwand werden die sonst unvermeidbaren Tuchwölbungen an den Rändern mithilfe eines seitlichen Seilzuges gespannt und somit glattgezogen. Die faltenfreie Projektionsfläche garantiert eine sehr hohe Bildqualität und ist daher optimal für ein Heimkino. Durch das Tension-System benötigt der Leinwandkasten allerdings mehr Platz als mechanische oder elektrische Rollo-Leinwände. Das Spannsystem und die aufwendigere Verarbeitung schlagen sich zudem im Preis nieder. Dennoch ist eine solche Leinwand ideal für jeden, der sie bei Bedarf einfahren, aber keine Minderung der Bildqualität in Kauf nehmen möchte.
Vorteile
- Maximale Bildqualität
- Bei Bedarf einfahrbar
Nachteile
- Viel Platz für den Leinwandkasten nötig
- Hoher Preis
- Nur als Motor-Leinwand erhältlich
Rahmenleinwand
Eine Rahmenleinwand bietet die beste Bildqualität. Das Leinwandtuch ist in einen stabilen Rahmen gespannt, wodurch es vollkommen eben ist. Auch im Kino werden solche Rahmenleinwände eingesetzt. Üblicherweise hat der Rahmen einen schwarzen Filzüberzug, der Licht besonders gut schluckt. Das ist angenehm für die Augen und verbessert das Bild. Bei Premium-Versionen lässt sich der Rahmen sogar an das Format des Films anpassen, indem eine schwarze Maskierung automatisch oder per Hand passend vor die Leinwand geschoben wird. Nachteil einer Rahmenleinwand ist, dass sie bei Bedarf nicht eingefahren werden kann. Sie hängt wie ein großes weißes Bild an der Wand, weshalb sie sich für einen Heimkino-Raum besser eignet als für ein Wohnzimmer.
Vorteile
- Hervorragende Bildqualität
- Gleichmäßige Bilddarstellung
- Gute Kontraste durch dunklen Rahmen
Nachteile
- Immer sichtbar
Rückprojektionsleinwand
Die meisten Beamer-Leinwände sind auf eine Frontprojektion ausgelegt. Der Projektor steht also im selben Raum wie die Betrachter. Aus Manchmal ist es sinnvoll, den Beamer nicht vor, sondern hinter der Leinwand zu platzieren. Vielleicht soll die Leinwand hinter einem Schaufenster stehen oder vor der Projektionsfläche ist schlicht nicht genug Platz. Besonders für helle Umgebungen bietet sich eine Rückprojektion an. Denn so ist es möglich, den gesamten Lichtkanal hinter der Leinwand abzudunkeln. Das verhindert, dass Streulicht auf die Leinwand fällt. Auch in Innenräumen wird auf diese Weise restliches Störlicht eliminiert. Die Rückprojektion erreicht auf diese Weise maximale Bildqualität und Helligkeit. Sie hat zudem den Vorteil, dass keine Schatten auf die Leinwand geworfen werden, wenn beispielsweise jemand vor dem Projektor entlang geht. Nicht jede Leinwand eignet sich aber für die Rückprojektion. Ein für die Rückprojektion konzipiertes Leinwandtuch besteht aus einem speziellen lichtdurchlässigen Material, auf dem das Bild klar durchscheint. Maximale Flexibilität bietet eine mobile Leinwand, die sowohl für die Front- als auch Rückprojektion ausgelegt ist.
Vorteile
- Ermöglicht maximale Bildqualität
- Kein Schattenwurf auf das Bild
- Für helle Umgebungen geeignet
Nachteile
- Benötigt viel Platz hinter der Leinwand
3D-Leinwand
Gerade Action-Filme und Blockbuster werden im Kino in 3D gezeigt. Wenn Sie 3D-Filme auch zu Hause erleben wollen, brauchen Sie nicht nur einen 3D-fähigen Beamer, sondern auch eine geeignete Leinwand mit einer speziellen Beschichtung. Da eine 3D-Leinwand deutlich teurer ist als ein übliches Modell, lohnt sich eine solche Bildwand für Cineasten, die häufig 3D-Filme sehen und auf den Effekt nicht verzichten möchten. Der hohe Preis resultiert wie so oft aus der aufwendigen Technik. Denn die für 3D-Bilder notwendige Polarisationstechnik funktioniert nur mit einer metallischen Leinwand. 3D-Leinwände haben deshalb eine Silberbeschichtung, die sehr empfindlich ist und leicht verkratzt. Wer sich für eine 3D-Ausrüstung im Heimkino entscheidet, kann sich über besonders lebendige Bilder und eine hohe Farbtreue freuen.
Vorteile
- 3D-Filme zu Hause erlebbar
- Besonders lebendiges Bild
Nachteile
- Hohe Kosten
- Empfindliche Beschichtung
Für Cineasten, Gamer und Büroangestellte
Überall, wo ein Bildschirm zum Einsatz kommt, kann auch eine Beamer-Leinwand verwendet werden. Moderne Beamer lassen sich einfach mit PC, Handy, Digitalkamera oder Spielkonsole verbinden. Sie können Ihre Urlaubsfotos großformatig präsentieren oder online Erledigungen machen. Durch die Größe der Bildfläche behalten Sie stets den Überblick. Die häufigste Einsatz-Variante für eine Beamer-Leinwand ist das Heimkino.
Heimkino
Egal, ob sie im Wohnzimmer oder in einem eigens eingerichteten Raum zum Einsatz kommt, eine Heimkino-Leinwand soll vor allem groß sein. TV-Geräte erreichen keine vergleichbaren Größen – zumindest nicht zu einem erschwinglichen Preis. Rahmenleinwände empfehlen sich für einen abgedunkelten Heimkino-Raum. Gerade Familien haben aber keinen freien Raum zur Verfügung, der komplett neu eingerichtet werden kann. Für das Kinoerlebnis im Wohnzimmer empfiehlt sich deshalb eine Rollo-Leinwand. Wenn Sie nur ab und zu einen Film auf der großen Leinwand schauen möchten, genügt Ihnen eventuell eine mobile Leinwand. Die Bildqualität können Sie verbessern, indem Sie eine Leinwand mit den passenden Kontrasteigenschaften wählen und dunkle Vorhänge vor den Fenstern aufhängen. Das ideale Leinwandformat für Film- und Serien-Fans ist 16:9.
Gaming
Wenn sich das Spielgeschehen auf einer großformatigen Leinwand entfaltet, hebt das den Spielspaß auf ein ganz neues Level. Alle aktuellen Konsolen lassen sich einfach mit modernen Beamern verbinden. Auch in aufregenden Mehrspieler-Partien behalten Sie so alles im Blick. Auch beim Gaming gilt: Je dunkler der Raum ist, desto besser ist die Bildqualität. Für Videospiele haben sich Leinwände mit einer Diagonale zwischen 100 und 120 Zoll bewährt. Sie bieten auch noch ausreichend Platz, wenn mit Split-Screen beziehungsweise Bildschirmaufteilung gespielt wird.
Business
Große Leinwände kommen oft in Besprechungsräumen, Konferenzsälen oder Büros zum Einsatz. Hier geht es vor allem darum, Tabellen, Präsentationen und Dokumente gut lesbar und klar erkennbar darzustellen. Deshalb sind ein gutes Kontrastverhältnis und eine ausgewogene Helligkeit wichtig. In Konferenzräumen sind die Leinwände üblicherweise fest installiert. Wenn Sie beruflich an verschiedenen Orten Präsentationen halten, empfiehlt sich eine mobile Leinwand. Auch im Business-Bereich kommt meistens das Format 16:9 zum Einsatz. Gegebenenfalls ist auch eine 1:1-Leinwand von Vorteil sein, da sich auf dieser die Projektion leichter auf Augenhöhe ausrichten lässt. Dass die Projektionsfläche nicht ganz genutzt wird, ist in diesem Gebrauchsbereich zu verschmerzen.
Darauf kommt es bei einer Beamer-Leinwand an
Nachdem Sie den passenden Leinwandtyp für ihre Setup gefunden haben, geht es ins Detail. Im Idealfall ist das Leinwandtuch komplett flach, ohne Wölbungen am Rand oder Wellen auf der Bildfläche. Doch das ist nicht alles, für die maximale Bildqualität muss eine Leinwand weitere grundlegende Eigenschaften erfüllen. Ist das nicht der Fall, bildet auch der beste Beamer kein einwandfreies Bild ab.
Größe der Leinwand
Eine große Leinwand kommt dem authentischen Kino-Feeling zwar am nächsten, ist aber nicht in allen Fällen die beste Wahl. Der wesentlichste Faktor für die Wahl der richtigen Leinwandgröße ist der Abstand der Betrachter zur Leinwand. Vergewissern Sie sich, welche Sitzabstände in dem für die Leinwand vorgesehenen Raum bestehen oder realisierbar sind. Der Sitzabstand zur Leinwand wird verwendet, um die Leinwandgröße zu bestimmen. Eine Leinwand sollte halb so breit sein, wie der Betrachter von ihr entfernt sitzt. Bei einem Sitzabstand von vier Metern sollte die Leinwand also mindestens zwei Meter betragen.
Format der Leinwand
Das Format der Beamer-Leinwand ist wichtig, um alle Inhalte darstellen zu können. Heimkino-Beamer projizieren in der Regel im Format 16:9. Daher sollte die Leinwand ebenfalls dieses Format haben. Ein weiterer Vorteil des Formats 16:9 ist, dass auf Leinwänden dieser Größe auch die meisten anderen gängigen Bildformate dargestellt werden können.
Unterscheidet sich das Projektionsformat vom Leinwandformat, wird nicht die gesamte Leinwandfläche genutzt. Eine Projektion im Format 21:9 wird oben und unten mit grauen Balken dargestellt, ein Bild im analogen Fernsehformat 4:3 hat diese Balken links und rechts. Unter Umständen muss das Bild verkleinert werden, damit keine Teile der Projektion verloren gehen.
Mit einer 4:3-Leinwand, die frei arretierbar ist, lassen sich die anderen Formate ohne Balken darstellen. Allerdings muss dabei eine Verkleinerung des Bildes in Kauf genommen werden. Außerdem ist es ratsam, die 4:3-Leinwand nicht zu hoch zu montieren, sonst müssen Sie bei Filmen in einem breiten Format wie 16:9 nach oben blicken. Dem Problem der unterschiedlichen Formate nehmen sich auch sogenannte Multiformat-Leinwände an. Die verstellbare schwarze Maskierung verdeckt bei diesen die Projektionsfläche, die nicht genutzt wird.
Was ist der Leuchtdichtefaktor?
Der sogenannte Leuchtdichtefaktor oder Gain-Faktor beschreibt, wie intensiv eine Leinwand einfallendes Licht bündeln kann. Der Gain-Faktor hängt von der Beschichtung der Leinwand ab. Um Leinwandbeschichtungen vergleichbar zu machen, wurde festgelegt, dass eine mattweiße Oberfläche, die auftreffendes Licht in alle Richtungen gleichmäßig reflektiert, einen Gain-Faktor von 1,0 hat. Je weiter der Gain-Faktor über 1,0 liegt, desto gebündelter reflektiert eine Leinwand das Licht. Diese Bündelung ist entscheidend für die Kraft der Farben, Kontraste und Helligkeit des Bilds. Allerdings muss ein Betrachter möglichst zentral vor der Leinwand sitzen, um diese Wirkung wahrzunehmen. Je seitlicher jemand zu einer Leinwand mit einem hohen Gain-Faktor steht, desto dunkler erscheint das Bild.
Der Gain-Faktor von handelsüblichen Leinwänden liegt zwischen 1,0 und 2,0. Anhand des Gain-Faktors werden Leinwände in vier Typen unterteilt: D, S, B und R. Jeder Typ reflektiert das Licht auf eine andere Weise. Für den privaten Gebrauch werden meistens Leinwände vom Typ D benutzt, da sie am alltagstauglichsten sind. Die anderen Typen erfordern nahezu immer einen speziellen Projektionsaufbau.
Typ D – Diffus reflektierende Leinwand
Diese Bildwand hat eine mattweiße, glatte Oberfläche und einen Gain-Faktor von etwa 1,1. Da ein solche Leinwand das Licht breit streut, ist ihr Betrachtungswinkel größer als bei den anderen Typen. Somit eignet sie sich gut für das Wohnzimmer beziehungsweise Heimkino.
Typ S – Gerichtet reflektierende Leinwand
Ein solches Leinwandtuch reflektiert das Licht wie ein Spiegel in eine bevorzugte Raumrichtung, üblicherweise in die Mitte des Raumes. Sie hat einen Gain-Faktor von circa 1,6. Auf der Oberfläche ist eine dünne Schicht von Metallteilchen aufgetragen. Konstruktionsbedingt ist der Betrachtungswinkel bei diesen Leinwänden eingeschränkt. Eine Bildwand des Typen S ist notwendig für 3D-Effekte.
Typ B – retroflektive Leinwand
Der Gain-Faktor dieser Leinwand beträgt etwa 3,0. Die Beschichtung aus winzigen Glasperlen reflektiert das Licht zurück zur Lichtquelle. Das erzeugt eine besonders Kontrastreiche Darstellung, was allerdings zu Lasten des Betrachtungswinkels geht. Diese Projektion eignet sich für große, helle Räume und Außenräume.
Typ R – Rückprojektion
Eine Leinwand dieses Typs reflektiert nicht, sondern ist lichtdurchlässig. Der projizierte Lichtstrahl scheint durch das Tuch und erzeugt auf der Vorderseite ein Bild. Diese Art von Leinwand gibt es in verschiedenen Ausführungen mit Leuchtdichtefaktoren zwischen 1,0 und 5,0. Eine Rückprojektion bietet sich für Veranstaltungen, Messen oder Aufführungen an.
Material und Haltbarkeit
Der Stoff des Tuches ist ein entscheidendes Kriterium für ein gelungenes Heimkino-Erlebnis. Hier haben Sie die Wahl zwischen günstigem PVC und teurem Gewebe. PVC ist leicht und einfach abwaschbar. Bei vielen günstigen PVC-Leinwänden kommt es allerdings mit der Zeit zu Veränderungen, die das Bild beeinträchtigen. Es treten Falten, Wellen und Wölbungen an den Rändern auf. Insbesondere Rollo-Leinwände und elektrische Leinwände werden bei jeder Nutzung beansprucht. Mitunter treten schon nach wenigen Monaten störende Verformungen auf. Leinwände aus Gewebematerial sind widerstandsfähiger und behalten über Jahre hinweg noch ihre Form. Solche Leinwände sollten eine dunkle Rückseite besitzen, sodass kein Licht hindurchschimmert. Neben Verformungen verschlechtern auch Verfärbungen das Seherlebnis.
Was ist eine Akustik-Leinwand?
Eine Akustik-Leinwand besitzt viele kleine Perforationen beziehungsweise „Löcher“. Dadurch ist es möglich, die Lautsprecher wie im Kino hinter die Leinwand zu stellen und so das Filmerlebnis noch zu verbessern. Achten Sie bei akustisch transparenten Leinwänden auf die Unterstützung der Bildauflösung. Nur wenige Modelle sind aktuell 4K-kompatibel.
Mattweiße und kontraststeigernde Leinwandtücher
Eine Beamer-Leinwand soll die auf sie treffende Projektion bestmöglich reflektieren. Besonders üblich sind hier mattweiße Leinwandtücher. Sie reflektieren das einfallende Licht gleichmäßig in alle Richtungen und ermöglichen so ein hervorragendes Bild. Diese ideale Qualität wird allerdings nur in abgedunkelten Räumen erreicht. Die gute Reflektionseigenschaft des mattweißen Tuchs hat nämlich den Nachteil, dass sämtliches Licht im Raum reflektiert wird. In einem Wohnzimmer mit weißen Wänden wird das Licht des Beamers oder anderer Lichtquellen zwischen diesen und der Leinwand hin- und her reflektiert. Das hat zur Folge, dass schon bei geringem Einfall von Störlicht eine Verschlechterung der Helligkeit oder des Kontrasts eintreten kann. Der Einsatz einer mattweißen Leinwand empfiehlt sich also in einem stark abgedunkelten Raum oder in einem speziell eingerichteten Heimkino mit schwarzen Wänden.
Dem Problem des Streulichts nimmt sich eine sogenannte Kontrast-Leinwand oder auch Gain-Leinwand an. Durch eine Spezialbeschichtung und eine graue Grundfärbung bündelt sie das Licht in Richtung Betrachter und sorgt für eine bessere Lichtausbeute. Schräg einfallendes Licht aus anderen Quellen wird gefiltert, was Kontrast und Farbdarstellung verbessert. Allerdings wird dadurch der Betrachtungswinkel der Zuschauer eingeschränkt. Je schräger auf eine solche Leinwand geblickt wird, desto dunkler wirkt das Bild. Daher sollten Nutzer der Gain-Leinwand direkt gegenübersitzen.
Was kostet eine Beamer-Leinwand?
Günstige Stativ-Leinwände sind im Handel bereits ab etwa 60 Euro erhältlich. Doch gerade in Sachen Bildbreite lassen diese preisgünstigen Modelle einiges zu wünschen übrig. Rollo-Leinwände, die fest installiert werden, sind etwas teurer. Die Preisspanne beginnt hier bei etwa 80 Euro. Im Preisbereich zwischen 100 und 150 Euro sind viele gute Rollo-Leinwände zu finden. Hier werden sowohl Heimkino-Einsteiger als auch Kenner eine geeignete, hochwertige Leinwand finden. Der zusätzliche Bedienkomfort, den eine Motor-Leinwand bietet, schlägt sich allerdings im Preis nieder. 200 Euro und mehr kostet ein solches Modell. Für den relativ hohen Preis erhalten Sie ein langlebiges Produkt mit Zusatzfunktionen, wie etwa eine frei verstellbare Maskierung. Preislich sind bei Beamer-Leinwänden nach oben kaum Grenzen gesetzt: Profi-Modelle kosten weit mehr als 500 Euro.
Zubehör für die Beamer-Leinwand
Das passende Zubehör rundet Ihr Setup aus Leinwand und Beamer ab. In den meisten Fällen benötigen Sie für die Montage eine Halterung. Sogenannte Abstandhalter ermöglichen es, die Leinwand in einer gewissen Distanz von der Wand oder Zimmerdecke zu installieren. Das erlaubt es zum Beispiel, die Leinwand bei Bedarf vor einem Fernseher herunterzulassen. Falls eine Motor-Leinwand ohne Fernbedienung ausgeliefert wird, ist diese eine sinnvolle Ergänzung. Sie steuert das Ein- und Ausfahren der Leinwand über Infrarot oder Funk.
Nach einiger Zeit wird es nötig sein, die Leinwand zu reinigen. Für das Säubern der empfindlichen Oberfläche empfehlen sich spezielle Leinwand-Reiniger. Wer eine Stativ-Leinwand häufig auf- und abbaut, benötigt zudem eine Softcase-Tasche, in der die Leinwand sicher verstaut und transportiert werden kann.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Beamer-Leinwände nicht selbst getestet.
Für das bestmögliche Bild ist nicht nur ein leistungsstarker Beamer, sondern auch eine gute Projektionsfläche notwendig. Die Stiftung Warentest veröffentlichte auf ihrer Website zwar einen Beamer-Test, aber keinen Beamer-Leinwand-Test. Folglich fehlt ein Test zur zweiten, wichtigen Heimkino-Komponente und es wurde kein Testsieger in dieser Kategorie gekürt.
Auf zahlreichen Fach-Websites können sich Nutzer über Beamer-Leinwände informieren. Allerdings ist bei vielen Tests Vorsicht geboten. Häufig beruhen sie nicht auf nachvollziehbaren Teststandards, Testkriterien und Testbewertungen, sondern entpuppen sich als Vergleiche der technischen Daten und Ausstattung.
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