Fitness-Armband Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Ein Fitness-Armband unterstĂŒtzt uns dabei, uns im Alltag mehr zu bewegen und insgesamt gesĂŒnder zu leben.
  • Zu den Standard-Funktionen eines Fitness-Armbandes gehören SchrittzĂ€hler, Distanzmessung, Ermittlung des Kalorienverbrauchs und die Überwachung der SchlafqualitĂ€t.
  • Einige Funktionen eines Fitness-Armbandes sind hĂ€ufig an eine App gekoppelt. Vor dem Kauf sollten Verbraucher daher unbedingt darauf achten, dass das neue Fitness-Gadget mit dem Smartphone kompatibel ist.
  • GPS-Funktion und ein großes Display bieten mehr Bedienkomfort, verkĂŒrzen aber auch die Akku-Laufzeit.
Die besten Fitness-ArmbÀnder im Vergleich

Fitness-ArmbĂ€nder – Motivator fĂŒr mehr Sport und Bewegung im Alltag

„Nach dem Essen sollst Du ruh‘n oder Tausend Schritte tun.“ Das wussten bereits unsere Großeltern. Dank mobiler Technik sind wir heute gern dazu bereit, noch ein bisschen spazieren zu gehen und uns zu bewegen, als uns nach einem gediegenen Mahl auf die „faule Haut“ zu legen. Eine Motivation fĂŒr diesen aktiven Lebensstil sind unter anderem die stylischen Fitness-ArmbĂ€nder – kleine Hightech-GerĂ€te, die wie eine Armbanduhr am Handgelenk befestigt werden.

Immer mehr Verbraucher lassen sich von den Fitness-Trackern im wahrsten Sinne des Wortes dazu „bewegen“, mindestens 10.000 Schritte pro Tag zu gehen. Der Digitalverband BITKOM berichtete 2016, dass laut einer Umfrage 31 Prozent der BundesbĂŒrger ab 14 Jahren einen Fitness-Tracker nutzen. 18 Prozent davon setzen auf ein Fitness-Armand. Die anderen Befragten gaben Fitness-Apps, Smartphones mit Fitness-Apps und Smart-Watches als Tracking-Instrument an.

Was ist ein Fitness-Armband?

Fitness-ArmbĂ€nder sind kleine elektronische GerĂ€te, die, wie der Name schon sagt, am Handgelenk getragen werden. Mithilfe verschiedener Sensoren zeichnen sie die FitnessaktivitĂ€t des TrĂ€gers den ganzen Tag auf, werten die Daten aus und informieren danach ĂŒber den Kalorienverbrauch, die Schrittanzahl oder den Puls. Als kleine Hightech-GerĂ€te, die unmittelbar am Körper getragen werden, gehören Fitness-ArmbĂ€nder zu den sogenannten Wearables (tragbare Technikprodukte).

Motivator fĂŒr einen „healthy Lifestyle“

Nicht nur Sportler möchten ihre körperlichen Leistungen aufzeichnen und verbessern. Auch viele Hobbysportler und Leute, die sich fĂŒr einen gesĂŒnderen Lebensstil entschieden haben, entdecken die digitalen Tracker fĂŒr sich. Sie nutzen Activity-Tracker, um den Energieumsatz im Blick zu haben oder um sich mit tĂ€glichen Schrittzielen zu mehr Bewegung im Alltag zu motivieren. Manche User sind einfach neugierig und wollen wissen, wie viele Schritte sie pro Tag laufen. Fitness-ArmbĂ€nder sind damit nicht nur ein Hightech-Tool fĂŒr Sportler, sondern ein Lifestyle-Produkt.

AktivitĂ€t fĂŒr Sportmuffel

Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) empfiehlt, jeden Tag 10.000 Schritte zu gehen. Ein AktivitÀtstracker zeigt auf, wie viele Schritte wir in etwa gehen. Die meisten Menschen kommen durchschnittlich auf etwa 2.000 bis 5.000 Schritte. Wer sich 10.000 Schritte tÀglich zum Ziel setzt, erhöht sein AktivitÀtslevel und den Verbrauch an Kalorien. Als Sport werden die SpaziergÀnge und Geh-AktivitÀten von den wenigsten angesehen.

Wie funktioniert ein Fitness-Armband?

Woher weiß das kleine StĂŒck Technik, dass ich mich bewege, wie weit ich gelaufen bin und wie viele Schritte ich zurĂŒckgelegt habe?

Fitness-ArmbÀnder sind Mini-Computer, die mit einem Prozessor sowie diversen Sensoren ausgestattet sind. In der Regel handelt es sich dabei um Bewegungssensoren. Dazu gehören Beschleunigungssensoren und Gyroskop-Sensoren. Sie erkennen, ob der Nutzer steht, geht oder joggt.

Die Sensoren registrieren also die Bewegungen des Körpers und speichern diese Daten. Mit dem Prozessor und verschiedenen Algorithmen wertet der kleine Computer die Daten aus und rechnet sie in Schrittanzahl, Distanz oder Kalorienverbrauch um. An dieser Interpretation der Daten zeigt sich, wie gut ein GerĂ€t arbeitet. Manche Fitness-ArmbĂ€nder deuten eine einfache Handbewegung schon als 20 Schritte, andere Modelle können anhand der Bewegungswerte sogar verschiedene Sportarten automatisch unterscheiden. Fachleute weisen jedoch darauf hin, dass kein GerĂ€t eine 100-prozentige Genauigkeit bieten kann. Eine schrittgenaue Messung sollten Nutzer nicht erwarten. Sehr gute Modelle liefern zwar relativ exakte Durchschnittswerte ab. Trotzdem gibt es laut Testberichten immer wieder Abweichungen. Wenn es aber darum geht, mit dem Fitness-Armband AlltagsaktivitĂ€ten wie Schritte und Distanz aufzuzeichnen, dann kommt es am Ende weniger auf die genaue Zahl an, sondern vielmehr darauf, dass der Nutzer etwas fĂŒr seine Gesundheit tut und sich im Alltag mehr bewegt.

Frau lÀuft auf Smartwatch
Über Sensoren erfassen Fitness-ArmbĂ€nder alle Bewegungen und den Puls und berechnen daraus Schritte, Distanz sowie Herzfrequenz und Kalorienverbrauch.

Fitness-Tracker mit einem erweiterten Funktionsumfang können noch mehr als nur Bewegungen interpretieren. Sie besitzen Pulsmesser, beziehungsweise messen die Herzfrequenz, erkennen Etagen, beobachten die SchlafqualitÀt, zeichnen Routen auf, geben Musik wieder und erinnern an die AktivitÀtsziele.

Puls oder Herzfrequenz?

Ist es wirklich die Herzfrequenz, die das Fitness-Armband am Handgelenk misst? Oder ist es nicht vielmehr der Puls? Im Alltag oder auch in Produktbeschreibungen zu Fitness-ArmbĂ€ndern werden die Begriffe „Puls“ und Herzfrequenz“ meist synonym verwendet. Normalerweise ist dies auch so, das heißt, die Werte sind an sich identisch. Die Herzfrequenz beschreibt die Anzahl der HerzschlĂ€ge (Kontraktionen des Herzmuskels) in einer bestimmten Zeitspanne. Jeder Herzschlag löst eine Blutdruckwelle aus, die wiederum als Puls messbar wird. Abweichungen zwischen beiden Messwerten können auftreten, deuten jedoch auf Krankheiten, also auf Ausnahmen, hin. Daher spricht nichts dagegen, die Begriffe im allgemeinen VerstĂ€ndnis synonym zu verwenden.

Experten von Fachmagazinen verglichen im Test die Ergebnisse einer Brustgurt-Messung mit denen, die der optische Sensor ausgab. Dabei kamen auch Abweichungen der Messwerte zustande. GrĂŒnde dafĂŒr sahen die Tester im (lockeren) Sitz des Armbandes, einer Verunreinigung des Sensors oder auch in der Behaarung des Armes.

Vorteile

  • Erinnerung an die eigenen AktivitĂ€tsziele
  • Fördert die bewusste Auseinandersetzung mit gesunder Lebensweise
  • Motivation, um mehr körperliche Bewegung in den Alltag einzubauen
  • Belohnungssysteme

Nachteile

  • Begrenzte Laufzeit des Akkus
  • Ungenaue Messung möglich

Activity-Tracker, Fitness-Tracker und Sportuhr – Verschiedene GerĂ€tetypen

Der Markt bietet inzwischen zahlreiche Modelle an Fitness-ArmbĂ€ndern: Von einfachen SchrittzĂ€hlern bis hin zu Hochleistungs-Sportuhren mit Spezialfunktionen fĂŒr unterschiedliche Sportarten.

Das Activity-Tracker-Prinzip ist bei allen GerÀten gleich: Sie sind klein genug, dass der Nutzer sie am Körper beziehungsweise am Handgelenk tragen kann. Mithilfe von Sensoren zeichnen sie Bewegungen auf, rechnen sie in gesundheitsrelevante Daten um und senden diese gegebenenfalls an eine dazugehörige App oder speichern sie ab.

Dennoch gibt es auch deutliche Unterschiede zwischen den smarten GerĂ€ten hinsichtlich des Funktionsumfangs, der Verarbeitung und der GesamtqualitĂ€t. Damit die Kaufentscheidung fĂŒr Sie einfacher ist, stellen wir nun die typischen GerĂ€te-Varianten vor.

Activity-Tracker

Activity-Tracker

Activity-Tracker sind einfache, elektronische SchrittzĂ€hler. Die meisten modernen GerĂ€te berechnen auch Distanz, Kalorienverbrauch, analysieren den Schlaf und erfassen die Tagesziele. Extras wie eine Schlafphasen-Weckfunktion oder die Messung der Herzfrequenz gehören in der Regel nicht zum Funktionsumfang dazu. Nicht jedes Modell verfĂŒgt ĂŒber ein Display. Falls es vorhanden ist, dann ist die Anzeige sehr einfach. Damit der User auf die Aufzeichnungen zugreifen kann, muss er das Armband mit einer App verbinden, um die ausfĂŒhrlichen Daten ĂŒber Smartphone oder PC abzurufen. Bei einigen Modellen lĂ€sst sich der Tracker aus dem Armband entfernen und als AnhĂ€nger benutzen. Activity-Tracker sind sehr gĂŒnstig. Sie eignen sich fĂŒr Personen, die sich zu mehr Bewegung im Alltag motivieren möchten und ansonsten wenig sportlich aktiv sind.

Fitness-Tracker

Fitness-Tracker

Diese Fitness-ArmbĂ€nder funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie die Activity-Tracker. ZusĂ€tzliche Features wie die Herzfrequenzmessung mittels eines Sensors oder Brustgurts garantieren eine genauere Erfassung von AktivitĂ€t und Kalorienverbrauch. Zudem haben moderne GerĂ€te ein Touch-Display. Der Nutzer ist damit nicht ausschließlich auf eine App und ein mobiles EndgerĂ€t angewiesen, um seine Fitness-Daten abzurufen. Fitness-Tracker liegen in der mittleren Preisklasse (etwa ab 90 Euro). Die etwas komfortableren Fitness-ArmbĂ€nder sind eine Empfehlung fĂŒr Hobby-Sportler, die etwa zwei bis dreimal pro Woche Sport treiben.

Sportuhren

Sportuhren

Diese Fitness-ArmbĂ€nder sind, wie der Name schon sagt, fĂŒr Sportler gemacht. Der Fokus des Funktionsumfanges liegt auf dem genauen Verfolgen von Trainingseinheiten. In vielen Modellen sind TrainingsplĂ€ne und Apps fĂŒr bestimmte Sportarten installiert. Damit sind diese GerĂ€te keine Fitness-Tracker, die den Lifestyle nach außen tragen. Es sind kleine Trainingscomputer. Die Garmin GPS-Multisport-Uhr vĂ­voactiveÂź 3 Music funktioniert sogar als Player fĂŒr Musik-Streaming-Dienste. Der User kann damit beim Training komplett auf das Smartphone verzichten. Die Uhr bringt alle Funktionen fĂŒr das Training mit. Typisch fĂŒr die Fitness-ArmbĂ€nder vom Typ „Sportuhr“ sind die großen, farbigen Displays.

Der Kostenpunkt bei Sportuhren liegt bei etwa 200 Euro aufwĂ€rts. Zielgruppe sind selbstverstĂ€ndlich leidenschaftliche Hobby-Sportler sowie Profi-Sportler, die großen Wert auf genaue Messdaten, ein gut sichtbares Display und einfache Usability legen.

Mit oder ohne Anzeige

Man kann Fitness-ArmbÀnder aber auch anders unterscheiden, und zwar in Modelle mit beziehungsweise ohne Display.

Fitness-ArmbĂ€nder ohne Anzeigenfeld muss der Benutzer per Bluetooth oder per App an ein Smartphone koppeln. Über eine passende App ruft der User die Werte fĂŒr Schrittanzahl, Distanz, Kalorienverbrauch und so weiter ab. Ein Vorteil dieser minimalistischen Fitness-Tracker ist der geringere Stromverbrauch oder, besser ausgedrĂŒckt, die lĂ€ngere Akkulaufzeit.

Bei Fitness-ArmbĂ€ndern mit Display kann der User bequem einen Blick auf die aktuellen Messwerte werfen. Ein ZusatzgerĂ€t (Smartphone, Tablet oder Ă€hnliches) ist nicht nötig. Je grĂ¶ĂŸer und farbiger das Display, desto mehr Energie braucht es vom Akku. FĂŒr das Sporttraining kann es ein Vorteil sein, wenn der User auf das Smartphone verzichten und Daten wie Herzfrequenz oder Geschwindigkeit direkt am Handgelenk ablesen kann.

Kopplung mit Smartphone
Bei einem Fitness-Armband ohne Display findet der User alle Daten in einer gekoppelten App.

Fitness-Armband, Smartwatch, Smartphone – wer ist der bessere Trainingscoach?

Die oben erwĂ€hnte BITKOM-Umfrage zeigte es bereits: Wenn es um Wearables geht, dann liefern sich Fitness-ArmbĂ€nder und Smartwatches ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen. Vom Funktionsumfang her haben sich Smartwatches und Fitness-ArmbĂ€nder aus dem höheren Preissegment in den letzten Jahren stark angenĂ€hert. Beide GerĂ€tearten zeigen Datum und Uhrzeit an, tracken Schritte und Vitaldaten und benachrichtigen den TrĂ€ger ĂŒber eingegangene SMS, Anrufe und Messenger-Nachrichten. Interessierte KĂ€ufer sollten bei der Kaufentscheidung also auf die Details achten.

Fitness-Armband

Wenn man die Sportuhren einmal ausklammert, dann haben die Fitness-Tracker die Optik eines Armbandes. Sie sind damit etwas dezenter als Sportuhren und Smartwatches mit ihrem großen Touch-Displays.

Im Vergleich zu einer multifunktionalen Smartwatch ist ein Fitness-Armband recht gĂŒnstig. Wer also in erster Linie ein GerĂ€t sucht, um SportaktivitĂ€ten oder die tĂ€gliche AktivitĂ€t zu erfassen, ist mit einem Fitness-Tracker gut beraten.

Auf einem Blick

  • Dezente Armband-Optik
  • Funktionsumfang auf Fitness-Tracking ausgerichtet
  • GĂŒnstige Anschaffung
Smartwatches

Die Funktionen von Smartwatches sind darauf ausgerichtet, dass der User das Smartphone fernsteuern und somit in der Tasche lassen kann. Die Uhr informiert den Nutzer, dass eine Nachricht oder ein Anruf eingeht, bietet eine Musik-Player-Steuerung und ermöglicht den Zugriff auf Kalender und TermineintrĂ€ge. Aber auch Gesundheitsfunktionen gehören standardmĂ€ĂŸig zur Ausstattung dazu. Relativ neu ist die Bezahlfunktion, mit der die neuesten Modelle ausgestattet sind. Das kontaktlose Bezahlen ĂŒber Mobile-Payment-Apps und die Uhr am Handgelenk findet seit Mitte 2018 auch auf dem deutschen Markt immer mehr Akzeptanz. GPS und das große Display können wegen ihres hohen Energieverbrauchs ein Nachteil fĂŒr das kontinuierliche Fitness-Tracking sein.

Auf einem Blick

  • Funktionsumfang zur Fernsteuerung des Smartphones
  • Großes Display
  • Musik-Player und GPS-Funktion inklusive
  • Hohe Anschaffungskosten

Sport- und Pulsuhren werden zum Teil als Sonderform der Smartwatch angesehen. Sie bilden eine BrĂŒcke zwischen Fitness-Armband und Smartwatch. Ihr erweiterter Funktionsumfang bietet GPS und Trainingsfunktionen fĂŒr mehrere Sportarten.

Was ist mit Fitness-Apps auf dem Smartphone?

Auch das Smartphone ist ein Konkurrent der Fitness-ArmbĂ€nder. Dank der eingebauten Bewegungssensoren kann das Smartphone Bewegungen erkennen und aufzeichnen. Samsung-Modelle bringen zudem eine eigene Fitness-App mit. Mit dem GerĂ€t kann der User also ebenfalls Schritte zĂ€hlen lassen, Workouts erfassen und die Musik steuern. Ein Nachteil ist die GrĂ¶ĂŸe: Beim Training muss der Nutzer das Smartphone in die Tasche oder in ein separates BehĂ€ltnis (Armband oder HĂŒfttasche) stecken, oder er behĂ€lt es in der Hand.

Wenn es um die kontinuierliche Aufzeichnung der tÀglichen Schritte geht, kommt erschwerend hinzu, dass der User das Smartphone immer mit sich herumtragen muss. Das klingt leicht, aber oft legt man im Alltag das GerÀt auf dem Tisch ab und lÀuft unbewusst noch kurz ein paar Schritte zum Kaffeeautomaten, Kopierer oder wohin auch immer. Diese AktivitÀt wird dann nicht erfasst.

Insgesamt sind Smartphones als Fitness-Tracker eher ungeeignet und nur fĂŒr den Einstieg eine Empfehlung. Wer seine tĂ€glichen AktivitĂ€ten möglichst lĂŒckenlos aufzeichnen will oder gezielt trainieren möchte, ist mit einem Gadget am Handgelenk besser beraten. FĂŒr Alltag und gelegentlichen Sport genĂŒgt ein Fitness-Armband. Auch fĂŒr Leute, die schon eine hochwertige Uhr haben, ist das Fitness-Armband einer Smartwatch vorzuziehen. Profi-Sportler werden hingegen die genauere Aufzeichnungsleistung und die Extra-Funktionen einer Sportuhr bevorzugen.

Funktionen eines Fitness-Armbandes

Was sollten die kleinen Sportcomputer können? Zu den Grundfunktionen eines jeden Fitness-Armbandes gehören der SchrittzÀhler, die Berechnung der Distanz und mittlerweile auch die Berechnung des Kalorienverbrauches.

Moderne Fitness-ArmbÀnder können noch viel mehr. Die Ausstattung mit Zusatzfeatures ist jedoch je nach Modell und Preisklasse unterschiedlich. Zu den Extras gehören unter anderem folgende Funktionen:

Herzfrequenzmessung

Herzfrequenzmessung

Ein Herzfrequenzsensor gehört mittlerweile zur Standard-Ausstattung eines Fitness-Trackers dazu. Ein Brustgurt ist nicht nötig. Fitness-ArmbĂ€nder sind auf der RĂŒckseite mit einem optischen Sensor ausgestattet, der auf der Haut aufliegt, wenn der Benutzer das Armband trĂ€gt. Der Sensor misst regelmĂ€ĂŸig die Lichtreflexionen der Haut. Je nachdem, wie viel Blut durch die Haut fließt, verĂ€ndert sie sich. Die aufgezeichneten Werte geben Aufschluss ĂŒber den Puls. Diese Methode ermöglicht zudem eine 24/7-Messung der Herzfrequenz. Der Benutzer kann daran erkennen, ob er sein Fitness-Level steigert. Auch die Berechnung des Kalorienverbrauchs wird durch die langfristige Herzfrequenzmessung genauer.

Tagesziele

Tagesziele

TĂ€gliche Fitness-Ziele gehören zur Grundlage eines gesunden Lebensstils. Der Benutzer beschließt beispielsweise, tĂ€glich 10.000 Schritte zu gehen. Wenn das Armband ein Display hat, hat der Nutzer die Fortschritte immer vor Augen. Wenn der User schließlich erfolgreich zum Ziel gelangt ist, bekommt er meist ein Lob oder eine Belohnung. Manche Modelle erinnern den TrĂ€ger auch daran, dass das gesetzte Ziel noch nicht erreicht wurde.

AktivitÀtserinnerung

AktivitÀtserinnerung

Viele Fitness-ArmbĂ€nder melden sich, wenn der Nutzer zu lange inaktiv war und fordern zu einer kurzen Bewegungsphase auf. Dies geschieht sehr diskret per Vibrationsalarm. Nutzer, die in Berufen arbeiten, in denen man die meiste Zeit ĂŒber sitzt, begrĂŒĂŸen diese Funktion. Sie machen dann kurz eine Pause, strecken die Muskeln, gehen ein paar Schritte und bringen den Kreislauf so wieder in Schwung.

Distanzmessung

Distanzmessung per GPS

Relativ neu im Ausstattungsumfang ist die GPS-Funktion. Jedes Smartphone bringt sie mit, fĂŒr Fitness-ArmbĂ€nder ist sie jedoch nicht selbstverstĂ€ndlich. Ein Grund dafĂŒr ist der hohe Energieverbrauch dieser Funktion. Einige Fitness-Tracker bieten praktischerweise einen energiesparenden GPS-Modus an. Dabei wird der Standort nicht stĂ€ndig, sondern nach lĂ€ngeren Intervallen erfasst. Diese Messung ist zwar nicht ganz genau, schont aber den Akku des Fitness-Armbandes. Das Global Positioning System (GPS) ermöglicht eine prĂ€zisere Erfassung von Geschwindigkeit, Distanz und Dauer. Der User kann zudem Trainingsstrecken aufzeichnen und Höhenunterschiede messen lassen. Das Garmin vĂ­vosmart HR+ ist ein Beispiel fĂŒr ein hochwertiges Fitness-Armband mit GPS-Feature.

SchlafĂŒberwachung

SchlafĂŒberwachung

Bei der SchlafĂŒberwachung registriert das Fitness-Armband die Bewegungen, die der Nutzer im Schlaf macht. Vorausgesetzt, der Nutzer trĂ€gt den Fitness-Tracker auch nachts. Anhand der aufgezeichneten Bewegungen ermittelt der Computer die Leichtschlaf- und die Tiefschlafphasen. Nach der Übermittlung der Daten in die App erhĂ€lt der User einen Eindruck von seiner SchlafqualitĂ€t. Einige Modelle machen es möglich, den Nutzer in der Leichtschlafphase zu wecken. Dieser Weckzeitpunkt soll laut Schlafforschern deutlich angenehmer zum Aufwachen und Aufstehen sein als das Wecken mitten in einer Tiefschlafphase.

Benachrichtigungen

Benachrichtigungen (Smart Notifications)

Viele Fitness-ArmbĂ€nder der höheren Preisklasse können sich ĂŒber Bluetooth mit dem Smartphone verbinden und auf ihrem Display den Eingang von Anrufen, SMS oder Nachrichten von WhatsApp, Facebook und anderen Messenger-Diensten melden. Der Benutzer kann dann entscheiden, ob er den Anruf annimmt beziehungsweise ob er die Nachricht beantwortet. HierfĂŒr stehen vorformulierte SĂ€tze zur Auswahl, so Ă€hnlich wie man es auch vom Smartphone kennt.

Musik-Steuerung

Musik-Steuerung

Mit Musik lĂ€uft alles besser und natĂŒrlich gilt das auch fĂŒr den Sport. FĂŒr alle, die beim Sport gern coole Beats im Ohr haben, bringen die Fitness-ArmbĂ€nder eine Musik-Player-Funktion mit. Bei einfachen Modellen muss der Nutzer ein Smartphone oder den MP3-Player mitnehmen. Die Steuerung der Musikwiedergabe erfolgt bequem ĂŒber das Fitness-Armband. Andere GerĂ€te wie das Samsung Gear FIT 2 Pro können bis zu 500 Titel abspeichern oder ĂŒber Spotify Musik streamen und Playlists abspielen.

Uhrzeit und Datum

Uhrzeit und Datum

Modelle mit Display zeigen oft auch Datum und Uhrzeit an. Das ist zwar kein „Must-Have“ fĂŒr den aktiven Lebensstil, aber ein netter Zusatz. Schließlich wird dadurch aus dem Fitness-Armband zugleich eine Armband-Uhr. HĂ€ufig ist in diesem Zusammenhang auch ein Alarm beziehungsweise eine Weckfunktion integriert. Über einen Vibrationsalarm weckt oder erinnert das Band den TrĂ€ger zur gewĂŒnschten Zeit.

Neue Trends bei Fitness-Wearables & Sportuhren

Die Hersteller von Wearables sind immer noch innovativ und möchten sich selbstverstĂ€ndlich durch weitere Zusatzfunktionen von den Wettbewerbern abheben. Die Garmin vĂ­vosmart 4 misst beispielsweise wĂ€hrend des Schlafes ĂŒber einen roten Lichtsensor die SauerstoffsĂ€ttigung im Blut und gibt so Auskunft ĂŒber gesundes oder ungesundes Schlafverhalten. Die Fitbit Charge 3 ermöglicht in Kombination mit der App ein „Gesundheitstracking fĂŒr Frauen“, bei dem es sich um einen Zyklustracker handelt.

Bei den Sportuhren geht es in eine Ă€hnliche Richtung wie bei den Smartwatches. Samsung und Garmin setzen auf kontaktloses Bezahlen per Uhr. Die Koreaner denken zudem auch bereits in Richtung eSIM. Die Uhr erhĂ€lt eine eigene SIM-Karte (Zusatzkarte). Der Nutzer kann dementsprechend nur ĂŒber die Uhr und ohne Verbindung zum Smartphone telefonieren oder Nachrichten versenden.

Kaufberatung – Worauf sollten Sie beim Kauf eines Fitness-Armbandes achten?

Die Auswahl an Fitness-ArmbÀndern ist riesig, und die Preisspanne reicht von etwa 20 Euro bis zu 200 Euro oder sogar mehr. Die GerÀte unterscheiden sich in ihrem Funktionsumfang, aber auch durch technische Merkmale wie Akkulaufzeit, Displayart, Sensoren und IP-Schutzklasse. Nicht zuletzt sind Design, Material, Tragekomfort sowie die KompatibilitÀt mit Smartphones wichtige Kriterien bei der Kaufentscheidung.

Funktionsumfang

Die Grundfunktionen und Extras haben wir oben bereits ausfĂŒhrlich vorgestellt. Die Basics wie Schritte zĂ€hlen, Distanzmessung und Kalorienverbrauch sollte das GerĂ€te auf jeden Fall beherrschen. Schlafanalyse und die Herzfrequenzmessung gehören inzwischen ebenfalls bei den meisten modernen Fitness-ArmbĂ€ndern zur Standardausstattung dazu. Ansonsten kann man kaum allgemeine Empfehlungen geben, da es darauf ankommt, wofĂŒr der Verbraucher den Fitness-Tracker nutzen möchte. FĂŒr einen HobbylĂ€ufer lohnt sich ein Fitness-Armband mit GPS-Funktion auf jeden Fall. Wer jedoch in erster Linie die tĂ€gliche Schrittanzahl und den Kalorienverbrauch verfolgen möchte, kann darauf verzichten. FĂŒr Fitness-Einsteiger, die sich einen gesĂŒnderen Lebensstil interessieren, sind Funktionen wie Tagesziele oder die Schlafanalyse zu empfehlen.

Funktionsumfang Fitness-Armband
Moderne Fitness-ArmbÀnder können mehr als nur Schritte zÀhlen.

Preis

Die Preisfrage tritt bei der Anschaffung eines neuen GerĂ€tes natĂŒrlich immer auf. Einfache GerĂ€te von guter QualitĂ€t sind ab etwa 50 Euro zu haben. Fitness-ArmbĂ€nder aus der mittleren Preisklasse kosten zwischen 80 bis 150 Euro. DarĂŒber hinaus sind Fitness-Tracker fĂŒr 200 Euro oder mehr in den Shops zu finden. Dabei handelt es sich um GerĂ€te, die Spezialfunktionen fĂŒr bestimmte Sportarten mitbringen und damit schon in Richtung Sportuhr gehen.

Vor allem auf dem Online-Markt finden Sie außerdem unzĂ€hlige No-Name-Produkte, die nur 20 bis 30 Euro kosten. Diese sehen zwar chic und hochwertig aus, fallen aber laut Nutzerberichten schon bei einfachen Features wie der SchrittzĂ€hlung durch. Auch die Garantie- und Reklamationsleistungen können mangelhaft sein. Experten raten daher: Finger weg von Billigartikeln!

Design

Das Design des Fitness-Armbandes ist ein wichtiges Kriterium, weil Sie das GerĂ€t möglicherweise Tag und Nacht am Arm tragen werden. Ein kleines, schmales Band sieht stylish und sportlich aus. Ein Modell mit großem Display kann hingegen recht klobig und wuchtig wirken. In Sachen FunktionalitĂ€t und Bedienkomfort punktet es jedoch besser als ein dezentes BĂ€ndchen. Kurz: Hier muss jeder selbst entscheiden, welches Design ihm oder ihr gefĂ€llt.

Material & Tragekomfort

Die meisten Sport-ArmbĂ€nder bestehen aus Silikon oder Silikonkautschuk. Dieser Kunststoff ist hautfreundlich, weich, aber auch bestĂ€ndig. FĂŒr die Messungen am Handgelenk sollte der User das Band jedoch relativ eng am Arm tragen. In der Regel trĂ€gt der Nutzer das Fitness-Armband rund um die Uhr. Das Band sollte sich daher angenehm auf der Haut anfĂŒhlen. Auch lĂ€ngeres Tragen sollte problemlos möglich sein, ohne das wunde Stellen oder EntzĂŒndungen am Handgelenk entstehen.

Display

Hier muss sich der Nutzer zwischen simplen LED-Anzeigen (z.B. Polar Loop 2), einfachen LCD-Displays (Garmin vivofit 3) und mehrfarbigen, hochauflösenden Anzeigen mit Touchscreen (Samsung Gear fit 2 Pro) entscheiden. Bei Fitness-ArmbĂ€ndern mit Display braucht der Nutzer nicht zwingend eine App, um Werte wie Schrittanzahl und Kalorienverbrauch abzulesen. Doch so komfortabel ein multifunktionales Display auch ist, es bedeutet auch mehr Energieverbrauch und damit eine kĂŒrzere Akkulaufzeit.

Arm mit Fitness Tracker
Ein Display verspricht mehr Komfort, aber nur wenn die Bedienung gut funktioniert.

Akku & Akkulaufzeit

Lang ist gut. LĂ€nger ist besser, viel besser! Das ist die Devise bei der Akkulaufzeit. Wer möchte schon jeden Abend den Fitness-Tracker aufladen? Ein Akku mit langer Laufzeit macht es dem Nutzer außerdem leichter, seine BewegungsaktivitĂ€ten kontinuierlich und lĂŒckenlos aufzuzeichnen.

Die Akkulaufzeit der neuesten GerĂ€te betrĂ€gt durchschnittlich 5 bis 7 Tage. Energiefresser sind ein großes Display und GPS. Letzteres verkĂŒrzt die Akkulaufzeit merklich, ist aber beispielsweise fĂŒr den Laufsport sehr sinnvoll.

Wasserdichtigkeit und Schutz vor Staub

Der Schutz vor Umwelteinwirkungen wie Wasser und Staub ist bei elektronischen GerĂ€ten inzwischen QualitĂ€t, auf die Verbraucher Wert legen. Beim Fitness-ArmbĂ€ndern steht dabei die Resistenz gegen Wasser im Vordergrund. Schweiß- oder Regentropfen sollten problemlos an dem Fitness-Tracker abperlen. Das Fitbit Flex 2 ist sogar bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserdicht und damit auch fĂŒr den Schwimmsport geeignet. Doch nicht nur Schwimmer profitieren von einem wasserdichten Fitness-Armband. Wer es bequem liebt und das Band nicht bei jedem Duschen ablegen möchte, sollte ebenfalls zu einem wasserdichten Modell greifen.

IP-Schutzklassen – Was bedeuten die Zahlen?

IP steht fĂŒr International Protection (dt. Internationaler Schutz), kann aber im englischsprachigen Raum auch Ingress Protection (dt. Eindringschutz) bedeuten. Die Codes, welche die Schutzklasse kennzeichnen, sind international gĂŒltig. Vorangestellt sind die Buchstaben IP, danach folgen zwei Ziffern. Die erste steht fĂŒr den Schutz gegen Fremdkörper (1 bis 6), die zweite zeigt den Schutz gegen Wasser (1 bis 9). Je höher die Zahl ist, desto besser die Schutzwirkung. Die Schutzklasse IP68 bietet also hervorragenden Schutz gegen Staub und Wasser.

KompatibilitÀt zu Smartphones

Egal, ob mit oder ohne Display – bei den meisten Fitness-ArmbĂ€ndern muss der User auf eine App zurĂŒckgreifen, um den vollen Funktionsumfang des Sport-Gadgets zu nutzen. Bei der Entscheidung fĂŒr ein GerĂ€t kann es daher nicht schaden, einen Blick auf die Apps zu werfen, die der Anbieter zu dem Fitness-Tracker anbietet. Informieren Sie sich dort, ob es eine App gibt, die mit dem Betriebssystem Ihres Smartphones kompatibel ist. Nur dann kommt der Kauf des gewĂŒnschten Fitness-Armbands ĂŒberhaupt in Frage.

WeiterfĂŒhrende Testberichte

Anmerkung: Aus GrĂŒnden der VerfĂŒg- und Machbarkeit war es uns nicht möglich, die vorgestellten Fitness-ArmbĂ€nder selbst zu testen. Es handelt sich hierbei lediglich um einen Vergleich.

Aus GrĂŒnden der VerfĂŒg- und Machbarkeit war es unserem Redaktionsteam nicht möglich, selbst Fitness-ArmbĂ€nder zu testen. Unsere Bewertung und das daraus resultierende Ranking beruhen auf den Ergebnissen von Produkttests anderer Testportale. Unsere Produktrecherchen erstrecken sich auf renommierte Fachzeitschriften und Verbraucherorganisationen, die grĂŒndliche und verlĂ€ssliche Tests durchfĂŒhren. Unsere Redaktion hat ProduktdatenblĂ€tter, Testberichte und Rezensionen zu verschiedenen Laserdruckern ausgewertet und die Ergebnisse in diesem Vergleich zusammengefasst.

Die renommierteste und bekannteste Institution fĂŒr Verbrauchertests, Stiftung Warentest, fĂŒhrte im Jahr 2016 einen umfassenden Fitness-Armband-Test mit einer Auswahl von zwölf Testprodukten durch. Der Test hatte ein ernĂŒchterndes Ergebnis: Nur zwei Testprodukte erhielten die Gesamt-Testbewertung „gut“: die Vivosmart und die Vivofit stammen beide von dem Hersteller Garmin und konnten die Tester ĂŒberzeugen. Beide liegen vom Preis her eher in der mittleren Klasse. Die meisten anderen ArmbĂ€nder erhielten mittelmĂ€ĂŸige bis schlechte Bewertungen.

Im Jahr 2017 fĂŒhrte die Stiftung Warentest einen Test sogenannter „Wearables“ durch. Diese Testkategorie umfasste neben Laufuhren und Smartwatches auch Fitness-ArmbĂ€nder. Bei fĂŒnf der 13 getesteten „Wearables“ handelte es sich um Fitness-ArmbĂ€nder. Dieser jĂŒngere Test von Stiftung Warentest hat ein deutlich besseres Fazit: Zwölf der 13 getesteten Wearables schnitten im Funktionstest gut ab; lediglich die Datensicherheit bewerteten die Tester bei fast allen Modellen negativ.

Öko-Test hat bislang noch keinen Fitness-Armband-Test durchgefĂŒhrt. Dies wĂ€re allerdings wĂŒnschenswert, denn ein im Jahr 2011 von Öko-Test veröffentlichter Kinderuhren-Test zeigte, dass in vielen dieser Uhren Phthalat-Weichmacher verarbeitet sind. Ob dies auch bei Fitness-ArmbĂ€ndern der Fall ist, wĂŒrde sicherlich viele gesundheitsbewusste Fitness-Armband-Besitzer interessieren.


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