Sportuhr Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Sportuhren fungieren als persönliche Gesundheits- und Fitness-Assistenten, indem sie unterschiedliche Mess- sowie Körperwerte speichern und auswerten.
- Leistungsläufer legen Wert auf eine professionelle Messung ihrer Vitalwerte, während sich Gelegenheits-Jogger mit einer Distanzmessung begnügen.
- Für den Schwimmsport ist besonders die Wasserdichtigkeit entscheidend; Bergsteiger und Wanderer benötigen hingegen eine Uhr mit langer Akkulaufzeit.
- Damit die Uhr die Körperwerte bestimmen kann, muss sie eng am Handgelenk anliegen. Das Design ist zudem für eine bequeme Bedienung ausschlaggebend.
Trainingsanalyse für den Erfolg
Schwimmen, Laufen oder Joggen – Sport gehört für die meisten von uns zum alltäglichen Leben. Laut dem Online-Portal für Statistik Statista treiben rund 15 Millionen Deutsche mehrmals im Monat Sport, über elf Millionen sogar mehrmals in der Woche. Für viele ist es wichtig, ihren Trainingsplan im Auge zu behalten. So können sie selbst gesteckte Ziele einfach und schnell erreichen. Sportuhren sind für diesen Zweck genau die richtigen Helfer, um das eigene sportliche Leben zu optimieren.
Was ist eine Sportuhr?
Sportuhren geben einen tiefgehenden Einblick in das Workout. Abhängig von den persönlichen Vorstellungen, dem gewünschten Modell und der betriebenen Sportart können Sportler aus einer Fülle an Produkten auswählen. Es gibt smarte Uhren mit Musik- und Bezahlfunktion, professionelle Pulsuhren für Trailrunner oder Multisportler und Laufuhren für Hobby-Jogger. All diese Geräte haben eines gemeinsam: Sie können jede Bewegung aufzeichnen, speichern und auswerten. Darüber hinaus liefern Sportuhren noch weit mehr Daten, etwa die Herzfrequenz, die Gesamtgeschwindigkeit, die Schrittfrequenz sowie die Höhenmeter. Kleine Sensoren ermöglichen die Dokumentation und Analyse aller Werte. Einige Modelle besitzen darüber hinaus Zusatzfunktionen wie Navigation, WLAN oder Bluetooth.
Was sind die Vorteile einer Sportuhr?
Als digitales Trainingstagebuch ermöglichen Lauf- und Sportuhren eine genaue Analyse und Auswertung des Trainings, eine exakte Trainingsplanung sowie eine bessere Nachvollziehbarkeit der eigenen Erfolge. Zudem können sie für einen Motivationsschub sorgen, denn allein das Mitzählen der täglichen Schritte spornt meist dazu an, sich selbst zu übertreffen. In der Folge steigt die persönliche Leistungskurve mit positiven Effekten für die Gesundheit. Die steigende Leistungskurve ist nicht nur eine Bestätigung, sondern dient auch als weitere Motivation, den erfolgreichen, optimierten Trainingsplan zu verfolgen. Die verbrauchten Kalorien, die zurückgelegten Kilometer sowie die bewältigen Steigungen sind nun einsehbar und dokumentiert. Mit einer Fitnessuhr können Sie Ihre Ziele klarer festlegen und formulieren. Egal ob Sie Ihre Muskelkraft steigern, die Fettverbrennung erhöhen oder etwas für das eigene psychische Wohlbefinden tun möchten.
Empfehlung der WHO
Die Bedeutung von Sport für die körperliche Fitness und Vorbeugung von Krankheiten betont auch die Weltgesundheitsorganisation. Die WHO empfiehlt eine halbe Stunde Sport täglich, um langfristig gesund zu bleiben.
Nicht zuletzt kann eine Sportuhr vor einem Übertraining beziehungsweise einer Überlastung schützen. Da Sie Ihre Werte wie den Puls immer im Blick haben, helfen Fitness-Tracker dabei, im gesunden, angestrebten Ideal-Pulsbereich zu bleiben. Geräte mit den entsprechenden Sensoren messen zudem die Herzfrequenz und signalisieren, wenn diese zu hoch oder zu niedrig ist.
Die Sensoren der Sportuhr
Die Sensoren zeichnen alle relevanten Daten auf und liefern die entscheidenden Messwerte. Sie dokumentieren Schritte, Distanz, Tempo und vieles mehr.
GPS-Empfänger
Die Aufgabe des GPS-Empfängers ist die Positionsbestimmung. Der Sensor zeichnet Ihre Bewegungen sowie Ihren aktuellen Standort auf – und das bis auf wenige Meter genau. Arbeitet der Empfänger über einen längeren Zeitraum und sammelt er die Daten kontinuierlich, lassen sich ausführliche Bewegungsprofile erstellen.
Bioelektrischer Sensor
Der bioelektrische Sensor hilft dabei, Ihre wichtigsten Körperwerte aufzuzeichnen. Dazu zählen die Muskelmasse, das Körperfett sowie der Wasseranteil. Der bioelektrische Sensor funktioniert dabei wie eine Personenwaage. Ein sehr schwacher Strom wird durch den Körper geleitet, woraufhin die Messung des Widerstands erfolgt. Je nach Leitverhalten des Stroms ist es so möglich, Rückschlüsse auf die individuellen Körperwerte wie Fettanteil oder Wasser zu ziehen.
Bewegungssensor
Dieser Sensor dokumentiert das Tempo und die zurückgelegte Strecke. Bewegungssensoren lassen sich in den Beschleunigungs- und den Gyroskopsensor unterteilen. Während der Gyroskopsensor die Rotationsbewegungen des Nutzers speichert, erfasst der Beschleunigungssensor die geradlinige Bewegung. Beiden Sensoren arbeiten synchron und liefern die jeweiligen Daten zeitgleich.
Barometrischer Höhenmesser
Der Luftdruck ist der wichtigste Parameter, der beim barometrischen Höhenmesser zum Einsatz kommt. Dieser Wert ist gerade für Wanderer, Bergsteiger und Sportkletterer interessant. Je weiter sie sich oberhalb des Meeresspeigels befinden, desto stärker sinkt der Luftdruck. Sportuhren mit einem barometrischen Höhenmesser erkennen entsprechende Veränderungen und geben eventuelle Warnhinweise, wenn die Luft zu dünn wird.
Sp02-Sensor
Dieser Sensor misst die Sauerstoffsättigung im Blut, auch als SpO2 geläufig; das Messprinzip wird als Pulsoxymetrie bezeichnet. Bei Sportlern, die über ihr Limit gehen und sich überlasten, sinkt der Wert – ein Anzeichen für Sauerstoffmangel. Um valide Daten zu liefern, muss die Uhr optimal sitzen und darf nicht verrutschen. Wenn die Sportuhr zu locker sitzt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Ergebnisse ungenau ausfallen.
Optischer Sensor
Damit eine Fitnessuhr den Puls messen kann, benötigt sie einen optischen Sensor. In aller Regel befinden sich dieser an der Innenseite der Uhr. Die Messung erfolgt am Handgelenk des Trägers mittels verschiedener Lichtimpulse: Indem bestimmte Impulse empfangen und ausgesendet werden, ist es möglich, die sich unter der Haut befindliche Blutmenge festzustellen. Diese Information genügt, um auf die Herzfrequenz zu schließen.
Was ist beim Kauf einer Sportuhr zu beachten?
Beim Kauf einer Sportuhr sind vor allem die Funktionen sowie die Eigenschaften des Geräts entscheidend. Diese sollte zu Ihrem Sport passen und Ihren Ansprüchen genügen. Größe und Gewicht sind ebenfalls ausschlaggebend. Da sich die Uhr am Handgelenk befindet und während des Sports getragen wird, sollte sie handlich sein und ein angenehmes Tragegefühl vermitteln. Oft entscheidet auch das Design darüber, ob die Uhr zu Ihrem Handgelenk passt. Um sämtliche Funktionen während des Sports nutzen zu können, sollte das Display groß genug und leicht zu bedienen sein. Damit Sie die Sportuhr während einer langen Trainingseinheit begleitet und für die Anforderungen des Sports wappnet, sind vor allem eine hohe Akkuleistung sowie eine robuste Verarbeitung empfehlenswert. Achten Sie darauf, dass die Uhr mit anderen Endgeräten kompatibel ist, damit Sie Ihre Daten auswerten können.
Die wichtigsten Funktionen und Eigenschaften
Egal, welcher Sportlertyp sie sind, Sportuhren eignen sich für jeden, der sich sportlich betätigen möchte oder muss:
- Für ehrgeizige Profisportler, die mehrmals in der Woche laufen gehen
- Für alle, die aus beruflichen Gründen fit bleiben müssen, wie beispielsweise Polizisten, Rettungssanitäter und Ergotherapeuten
- Für Gelegenheitssportler und Freizeitathleten, die nur sporadisch Sport treiben
Sportuhren unterstützen Sie dabei, Ihre Leistungsfähigkeit sowie Ihre körperlichen Funktionen stets im Blick zu behalten. Die Funktionen der Sportuhr entscheiden sich nicht nur danach, ob Sie Sport auf Leistungsebene oder nur hin und wieder betreiben, sondern auch nach den Ansprüchen, die Sie an Ihr Training stellen. Einigen Funktionen gelten dabei als Standard, während andere Zusatzfeatures darstellen, auf die jedoch auch verzichtet werden kann.
Zu den grundlegenden Funktionen und Eigenschaften einer Sportuhr gehören die Pulsmessung sowie eine GPS- und Alarmfunktion. Besonders praktisch sind darüber hinaus ein integrierter MP3-Player und eine hohe Wasserdichtigkeit.
Am Puls der Zeit: Die Herzfrequenzmessung
Sportuhren zeigen die Frequenz des Herzschlags an. Bei einem zu hohen Puls sollten Sie das Tempo etwas drosseln, sodass sich der Puls reguliert. Dank der Uhr wissen Sie, ob Sie sich noch im optimalen Trainingsbereich befinden. Ein Brustgurt ist für die Pulsmessung nicht nötig; stattdessen erfolgt die Herzfrequenzmessung am Handgelenk über das Armband.
Ortung und Navigation: Die Positionsbestimmung
GPS steht für „Global Positioning System“ und ist ein satellitengestützte Ortungssystem zur Positionsbestimmung. Diese Funktonen bringen viele Lauf- und Sportuhren von Haus aus mit. So können Sie die zurückgelegten Kilometer, die genaue Distanz sowie das Zeit-Strecken-Verhältnis präzise überwachen und protokollieren. Die Satellitennavigation in Echtzeit ist gerade für (professionelle) Ausdauersportler, die ihre Leistungskurve protokollieren möchten, sehr wichtig. Aber auch abseits des Sports bietet die GPS-Funktion diverse Vorteile. Das Gerät dient ebenso als simpler Aktivitätstracker, der Ihre Bewegungen im Alltag aufzeichnet.
Hinweisgebender Mini-Assistent: Die Alarmfunktion
Leistungsfähige Sportuhren verfügen über eine vielfältige Alarmfunktion. Das Gerät funktioniert damit als persönlicher Assistent, der überprüft, ob Sie Ihre definierten Ziele erreicht haben oder sich von empfohlenen Werten entfernen. Viele Fitnessuhren alarmieren situations– und ereignisbedingt, beispielsweise wenn Sie Ihr festgelegtes Wochenziel, bestimmte Etappenziele, Streckendistanzen oder Routen erreicht haben. Auch wenn Sie Ihren individuellen Pulsbereich überschreiten, die Herzfrequenzmessung nach einem Aufzeichnungsstopp weitergeht oder Anrufe, Push-, Social-Media- beziehungsweise Chat-Nachrichten eingehen, informiert Sie die Uhr umgehend. Die Bedingungen, wann die Sportuhr den Alarm auslösen und in welcher Form dies passieren soll, also Klingelton, Lautstärke, Vibration, können Sie im Vorfeld einstellen.
Motivation durch Musik: Der MP3-Player
Ob beim Work-Out, Gewichte-Stemmen oder Laufen: Musik kann anspornen und Sportler zu Höchstleistungen treiben. Deshalb produzieren immer mehr Hersteller Sportuhren mit integriertem MP3–Player. Beispielsweise bietet der Hersteller Garmin seine Modelle Vivoactive 3, Forerunner 645 und Fenix 5 samt MP3-Player mit ausreichend Speicherkapazität für mehrere Hundert Musiktitel. Preisgünstigere Musik-Sportuhren stellt der US-Hersteller Fitbit bereit, allen voran die Versa-Modellreihe. Damit haben Sie Ihre Lieblingslieder immer dabei und können beim Sport störende Zusatzgeräte wie den MP3-Player oder das Smartphone zu Hause lassen.
Für das kühle Nass: Die Wasserdichtigkeit
Auch Freunde des Schwimmsports möchten ihre aktuellen Leistungswerte einsehen und Optimierungspotenziale herausfinden. Hier sind Informationen wie die Zeit für eine geschwommene Bahn oder die Anzahl der Züge relevant. Um die Sportuhr im Wasser nutzen zu können, muss sie wasserdicht sein. Wasserdichte Sportuhren besitzen meist entsprechende Funktionen für den Schwimmsport, wie beispielsweise das Erfassen des SWOLF-Werts, eine Maßeinheit für die Effizienz beim Schwimmen, die sich aus der Anzahl der Züge pro Bahn und der benötigten Zeit errechnet.
Die Wasserdichtigkeit wird durch den sogenannten IP-Wert ausgedrückt. Dieser besteht aus zwei Ziffern: Die erste beschreibt den Schutz vor Fremdkörpern wie Staub und die Stoßstabilität, die zweite Zahl steht für die Wasserdichtigkeit.
Kennziffer | Schutz gegen Fremdkörper und Berührung | Schutz gegen Wasser |
0 | Kein Schutz | Kein Schutz |
1 | Geschützt gegen Fremdkörper kleiner als 50,0 Millimeter | Schutz gegen Tropfwasser |
2 | Geschützt gegen Fremdkörper kleiner als 12,5 Millimeter | Schutz gegen Sprühwasser |
3 | Geschützt gegen Fremdkörper kleiner als 2,5 Millimeter | Schutz gegen Spritzwasser |
4 | Geschützt gegen Fremdkörper kleiner als 1,0 Millimeter | Schutz gegen Spritzwasser mit hohem Druck |
5 | Geschützt gegen Staub in schädigender Menge | Schutz gegen Strahlwasser |
6 | Staubdicht | Schutz gegen Strahlwasser mit hohem Druck |
7 | – | Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen |
8 | – | Schutz gegen permanentes Untertauchen |
9 | – | Schutz gegen Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung |
Sportuhren, die für den Schwimmsport konzipiert sind, haben meist einen Wert von IP68. Sie sind also staubdicht und unempfindlich gegenüber andauerndem Untertauchen.
Weitere Kriterien
Abseits der Funktionen und Eigenschaften sind es vor allem die Hardware-Eigenschaften der Uhr, also das Gehäuse und das Display, die für eine optimale Nutzung ausschlaggebend sind. Damit Sie jederzeit von den Funktionen Gebrauch machen können, sollte die Akkuleistung entsprechend groß sein. Eine Sportuhr, die mit anderen mobilen Endgeräten kompatibel ist, vereinfacht die Auswertung der Daten und Werte.
Akku
Die Akkulaufzeit ist abhängig davon, welche Funktionen Sie gebrauchen. Bei einer regelmäßigen Nutzung der grundlegenden Funktionen, wie Pulsmessung und GPS-Ortung, ist davon auszugehen, dass der Akku drei bis vier Tage durchhält. Einige höherpreisige Modelle von Suunto, Garmin oder Polar bieten laut Herstellerangaben eine Akkulaufzeit von bis zu einem Monat und richten sich an Outdoor-Sportler, die mehrere Tage unterwegs sind, beispielsweise Wanderer, Bergsteiger oder Radtour-Enthusiasten.
Tipp für eine längere Akkulaufzeit
Nutzen Sie die GPS-Funktion nur zum Sport und deaktivieren Sie diese im Anschluss. Wer auf den „Always-On“-Modus mit daueraktivem Display verzichtet, spart ebenfalls Akkulaufzeit.
Größe und Gewicht
Unauffällige, kompakte Fitness-Tracker und Sportarmbänder sind mit einem Gewicht von 15 bis 35 Gramm kaum am Handgelenk zu spüren. Weitaus massiger gebaut sowie größer sind Smartwatches und teurere Sportuhren mit diversen Extras. Sie wiegen nicht selten 60 Gramm und mehr; bei einem Armband aus Metall haben Sie mit 100 bis 150 Gramm schnell ein echtes „Schwergewicht“ am Handgelenk. Die Größe einer Sportuhr variiert meist ebenfalls nach Funktionsumfang. Hier sind Gehäusegrößen von 30 x 30 bis zu 50 x 50 Millimetern üblich. Besonders schmale Uhrengehäuse sind lediglich 10 Millimeter hoch, während die Alleskönner bereits doppelt so hoch sein können.
Display
Wenn es Ihnen genügt, lediglich einen Wert, beispielsweise Ihre aktuelle Geschwindigkeit, im Blick zu behalten, ist ein kleines Display ausreichend. Für diejenigen, die mehrere Funktionen wie die Uhrzeit und den Puls jederzeit einsehen möchten, ist ein großes Display empfehlenswert. Größere Displays haben in der Regel eine höhere Auflösung, um sämtliche Werte gut erkennbar darzustellen. Die Displayauflösung von Sportuhren beträgt meist zwischen 100 und 500 Pixel. Darüber hinaus haben Sie die Wahl zwischen farblosen Displays und mehrfarbigen Anzeigen. Hochwertige Modelle mit kontrastreichen Displays ermöglichen es, auch bei starker, direkter Sonneneinstrahlung die Werte jederzeit zu erkennen.
Kompatibilität
Möchten Sie ein Modell mit App nutzen oder Ihre Messwerte speichern, sollten Sie prüfen, ob die Uhr mit Ihrem Smartphone oder Tablet kompatibel ist. Informiere Sie sich, ob es eine entsprechende App für Ihr mobiles Endgerät gibt. Die entsprechende Info stellen die Hersteller in aller Regel auf der Produktseite bereit.
Nützliches Extra
Im Lieferumfang mancher Sportuhren ist ein Brustgurt enthalten. Dieser hilft Ihnen dabei, Ihre Vitalwerte noch präziser zu bestimmen. Beispielsweise können Sie durch die Messung des Herzschlages ein Elektrokardiogramm erstellen und Ihr persönliches Training noch besser auf Ihren Körper abstimmen. Der Brustgurt misst die Daten in Echtzeit. Tragen Sie ihn jedoch nicht zu eng oder an der falschen Stelle, da er sonst schmerzen kann und keine validen Werte liefert.
Die unterschiedlichen Modelle
Nicht jede Sportuhr ist für jeden Sport empfehlenswert. Der Fitness-Fan hat andere Anforderungen an das Gerät als der Gelegenheitsläufer. Und für den passionierten Nordic Walker sind andere Kriterien wichtig als für den Cardio- oder den Radsportler.
Hochwertiger Trainingspartner: Die Triathlonuhr
Diese Geräte richten sich unter anderem an erfahrene Ausdauersportler, welche die populäre Mehrkampf-Sportart betreiben. Da Triathleten Rad fahren, schwimmen und laufen, müssen Triathlonuhren den speziellen Anforderungen all dieser Sportarten standhalten und entsprechend umfassend ausgestattet sein. Die Modelle zählen zu den teuersten Sportuhren. Gute Einsteiger-Triathlonuhren gibt es selten für weniger als 200 Euro. Hochwertige Markengeräte mit entsprechendem Funktionsumfang haben meist einen Preis von mehr als 800 Euro.
Geeignet für
- Rad-, Schwimm- und Laufwettkämpfer
- Triathleten
- Sportler, die eine hochprofessionelle, verlässliche Leistungserfassung erwarten
Ungeeignet für
- Amateur- und Gelegenheitssportler
Für Wanderer und Jogger: Die Laufuhr
Jogger benötigen für eine adäquate Fitness- und Trainingsanalyse eine verlässliche Laufuhr. So können sie ihren Laufstil sowie ihre Leistungsfähigkeit beobachten und verbessern. Zu den wichtigsten Funktionen einer Laufuhr zählen die Dokumentation und Auswertung der Geschwindigkeit, der gelaufenen Strecke sowie der Herzfrequenz. Leistungsfähige Laufuhren, die diese Anforderungen zuverlässig erfüllen, sind bereits für einen Preis von rund 100 Euro erhältlich. Für Laufneulinge lohnt sich möglicherweise ein günstigeres Produkt. Auch viele Wanderer genügen sich oftmals mit der GPS-Funktion. Einfache Fitness-Tracker kosten meist weniger als 50 Euro.
Geeignet für
- Freizeit- und Gelegenheitsläufer
- Wanderer
- Cardio-Sportler
- Nordic Walker
Ungeeignet für
- Profiläufer
- Schwimmer und Radfahrer
Personal Assistent und Motivator: Die Fitnessuhr
Diese Sportuhren sind für all jene geeignet, die mehr Motivation benötigen – in Form von Zahlen und Daten. Fitnessuhren übernehmen die Rolle eines Personal Trainers, erinnern an Trainingszeiten und kontrollieren, ob Sie das Tagesziel erreicht haben. Ein Schrittzähler und die Schlafauswertung gehören zu den wesentlichen Merkmalen der Fitnessuhr, denen häufig klassische Sportfunktionen, wie eine Stoppuhr, fehlen. Auch das Puls-Monitoring gehört nicht bei allen Modellen zum Standard. Fitnessuhren und -armbänder helfen dabei, sportlich, gesund und fit zu bleiben. Die Preisspanne von reinen Fitnessuhren reicht von 20 bis etwa 200 Euro.
Geeignet für
- Work-Out- und Aerobic-Fans
- Fitnessstudio-Gänger
Ungeeignet für
- Ausdauersportler
- Profiläufer, -schwimmer und -radfahrer
Intelligenter Begleiter im Alltag: Die Smartwatch
Als nützlicher und äußerst smarter Assistent ist sie der verlängerte „Arm“ des Smartphones: die Smartwatch. Da die meisten Smartwatches auch über grundlegende Sportfunktionen verfügen, bezeichnet man sie als Mix aus Fitness-Tracker und Smartphone. Einige Nutzer sehen sie als trendiges Statussymbol und stylishes Mode-Accessoire. Sie informiert unter anderem über neue Mails, SMS und Anrufe, Social-Media-Benachrichtigungen sowie Chat- und Push-Nachrichten. Das Gerät ist über Bluetooth direkt mit Ihrem Smartphone verbunden.
Geeignet für
- Freizeitsportler, die nicht auf ihr Smartphone verzichten möchten
- Sportler, die auf ein modebewusstes Accessoire Wert legen
Ungeeignet für
- Triathleten und andere Profisportler
- Amateursportler
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Sportuhren-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Das Technikmagazin COMPUTER BILD testete 2020 insgesamt elf Sportuhren. Dabei handelte es sich um Geräte der Hersteller Garmin und Polar. Die Tester überprüften unter anderem die Menüstrukturen, die Displayqualität, die Exaktheit der Pulsmessung, die Wasserbeständigkeit sowie die Qualität der Trainingsanalyse der Uhren von Garmin und Polar.
Richtig überzeugen konnten allerdings nur zwei Produkte, die Garmin Forerunner 945 black/slate und die Garmin fenix 6S Pro. Beide erhielten die Wertung „2,4“ („gut“). Alle anderen Sportuhren von Garmin und Polar bekamen nur die Gesamtnote „befriedigend“. Noch am besten unter ihnen schnitten die Garmin Vivoactive 3 Music und die Garmin Vivoactive 4s ab. Sie überzeugten durch ihre Wasserbeständigkeit, die Musik- und die smarten Bezahlfunktionen.
Das Technikportal CHIP testete 2019 insgesamt 17 Pulsuhren mit GPS-Funktion. Die Tester machten mit deutlichem Abstand einen Sieger unter den Pulsuhren aus: die Garmin Forerunner 945. Die vor allem für ambitionierte Läufer und Triathleten geeignete Pulsuhr von Garmin erhielt eine Gesamtwertung von „1,2“. Die Tester zeigten sich von der hervorragenden Ausstattung und den exzellenten Sportfunktionen beeindruckt. Für dieses Garmin-Produkt müssen Käufer allerdings tief in die Tasche greifen. Rund 680 Euro kostet die Uhr von Garmin – die mit Abstand teuerste im ganzen Test.
Für preisbewusste Sportler könnte jene Uhr interessant sein, die es mit einer Gesamtwertung von „2,1“ auf Platz fünf schaffte: die Huami Amazfit Stratos 3. Das Gerät ist bereits für einen Preis von 155 Euro erhältlich und besitzt eine lange Akkulaufzeit sowie eine hohe Messgenauigkeit.
Die Stiftung Warentest schickte im Juli in einem ausführlichen Smartwatch-Test 25 der beliebten Gadgets ins Prüflabor. Hinsichtlich der Auswahl der Smartwatch-Hersteller setzten die Prüfer auf Vielfalt: Statt nur zwei oder wenige bekannte Firmen gegeneinander antreten zu lassen, wurden auch Geräte kleinerer Hersteller und No-Name-Produkte bewertet. Das Ergebnis: Lediglich drei Smartwaches erhielten das Ergebnis „gut“. Beim Datenschutz zeigten sich bei fast alle Smartwatches Lücken. Als Sieger ging die Apple Watch Series 5 Aluminium 44 mm aus dem Test hervor. Die mit der Gesamtnote „gut“ (1,8) bewertete Uhr überzeugte mit der komfortablen, bequemen Bedienung, der umfangreichen Ausstattung und dem hochwertigen, großen Display.
Abb. 1–7: © Netzvergleich | Abb. 8: © Maridav / stock.adobe.com | Abb. 9: © Jacob Lund / stock.adobe.com | Abb. 10: © Oleg Breslavtsev / stock.adobe.com