Gaming-Notebook Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Gaming-Laptops besitzen speziell auf PC-Spiele zugeschnittene Komponenten. Sie sind so leistungsstark wie große Desktop-PCs, aber dennoch komfortabel transportierbar.
  • Dank ihrer Leistungsstärke eignen sie sich nicht nur fürs Gaming, sondern auch für sonstige rechenintensive Aufgaben wie etwa Bild- und Videobearbeitung.
  • Gaming-Laptops müssen nicht mehr klobig und schwer sein, sondern können dank neuer Technik so flach und leicht wie Ultrabooks ausfallen.
  • Erst ab einem Preis von circa 750 Euro verfügt ein Neugerät über eine ausreichend leistungsfähige Ausstattung fürs Gaming.
  • Laptops sind nicht aufrüstbar; die Entscheidung für eine Leistungsstärke ist endgültig und sollte wohlüberlegt sein.
Die besten Gaming-Notebooks im Vergleich

Mobiles Gaming

Wer sich einen neuen PC oder einen Laptop zum Spielen kauft, tut das aus guten Gründen. Mancher Käufer investiert in hochpreisige Hardware, weil er Spiele in überragender und jeder Gaming-Konsole überlegener Grafik erleben möchte. Andere spielen am liebsten Adventures wie Deponia, Shooter wie Battlefield oder Strategiespiele wie Anno 1800, die mit Maus und Tastatur weitaus besser als mit den Gamepads der Konsolen zu steuern sind. Auch Verkaufsplattformen für PC-Spiele wie GOG oder Steam, die Games in regelmäßigen Aktionen zu Preisen von wenigen Cents anbieten, sind ein Vorteil, in dessen Genuss allein PC-Nutzer kommen. Nicht zuletzt entscheiden sich Spieler auch deshalb für die technologisch offenen PC-Systeme, weil es für Computerspiele so viele Mods (Modifikationen durch Hobby-Entwickler) wie für keine andere Gaming-Plattform gibt.

Desktop-Gaming-PCs können viel leistungsstarke Hardware in ihrem Gehäuse unterbringen, haben jedoch einen Nachteil: Sie sind wenig mobil. Ein schweres und klobiges Desktop-Gerät auf Reisen oder zu einem Gaming-Abend bei einem Freund mitzunehmen, ist mit großem Aufwand verbunden. Nicht nur der berüchtigte Kabelsalat an der Gehäuserückseite wäre zu bändigen, auch die Peripherie-Geräte (Tastatur, Maus, Monitor und Lautsprecher) würden den Gamer vor einige logistische Mühen stellen.

Die bequeme Lösung für PC-Spieler, die viel unterwegs sind und etwa auch auf Reisen spielen möchten: Gaming-Laptops. Sie vereinen die Rechenpower von High-End-PCs mit komfortabler Mobilität. Mit Ihnen zocken Gamer an den verschiedensten Orten – ob auf dem heimischen Balkon, in der Bahn oder am Pool des Urlaubshotels.

Die Vorteile von Gaming-Laptops

Ein Gaming-Notebook auszuwählen, ist oft nicht einfach, denn es gibt viele Faktoren, die es zu beachten gilt. Laptops der bekannten Hersteller MSI, Razer, Alienware, Asus, Acer, HP und Co. bringen ihre ganz eigenen Vorteile mit sich. Welche das sind und ob diese Geräte auch für Sie eine gute Wahl darstellen, erfahren Sie hier.

Mobilität

Gaming-Laptops lassen sich bequem transportieren und geschwind an einem neuen Spielort aufbauen. Mitten auf dem Höhepunkt des Rollenspiel-Epos platzt die Freundin herein und beginnt bei lauter Musik ihr Aerobic-Training? Kein Problem: Mit zwei Handgriffen ist das Laptop im Nebenzimmer aufgestellt und bereit für ungestörten Story-Genuss. Und wer auch im Urlaub nicht auf die liebgewonnene virtuelle Welt verzichten oder Gaming-Events nicht verpassen möchte, steckt das Laptop in die Laptoptasche und nimmt es überallhin mit. Laptop-Akkus halten selbst bei anspruchsvollen Grafikmonstern mittlerweile zwei bis drei Stunden durch, sodass eine fehlende Steckdose nicht am Spielen hindert.

Vielseitigkeit

Gaming-Laptops eignen sich vor allem, aber bei Weitem nicht nur fürs Spielen. Dank ihrer hochwertigen Hardware sind sie auch tolle Multimedia- und Arbeits-Geräte. Für die Displays verwenden die Hersteller brillante, nicht-spiegelnde Panels, die auch actionreiche Videos schlierenfrei wiedergeben.

Zudem sind die Tastaturen von Gaming-Laptops für gewöhnlich robust und mit hochwertigem Druckpunkt verbaut, da sie beispielsweise in Action-Strategiespielen präzise die schnellen Tastenbefehle des Gamers registrieren müssen. So bieten sie dem Anwender ganz nebenbei auch bei Schreibarbeiten ein ergonomisches Keyboard, das die Finger nicht ermüdet. Nicht zu vergessen sind außerdem die in den Laptops integrierten Lautsprecher, die je nach Bedarf das Anschließen externer Lautsprecher oder Kopfhörer unnötig machen. Eine Party kann man mit dem Laptop nicht ausreichend beschallen, doch für den Alltag genügt die Qualität der eingebauten Speaker vollkommen.

Pärchen beim Stream schauen im Bett

Spricht etwas gegen Gaming-Laptops?

Gaming-Laptops haben viele Vorzüge, aber auch einige kleine Nachteile. Auf Letztere gehen wir im Folgenden ein. Zudem beleuchten wir gängige Vorbehalte, mit denen sich Laptops zum Spielen noch immer herumschlagen müssen.

Keine nachträgliche Aufrüstung

Die Entscheidung über die Leistungsstärke eines neuen Gaming-Laptops sollte wohlüberlegt sein, denn die damit einhergehende Wahl der Komponenten ist endgültig. Anders als in den großzügig dimensionierten Gehäusen von Desktop-PCs sind die Komponenten in den kompakten Laptops wie in einem gedrungenen 3D-Puzzle neben-, über- und ineinander gesteckt. Es ist kaum möglich, aus diesem Geflecht beispielsweise die Grafikkarte herauszunehmen und gegen ein anderes Modell auszutauschen.

Nachträgliches Aufrüsten ist meist nur beim Arbeitsspeicher möglich. Dafür verbauen einige Hersteller leicht öffenbare Abdeckungen auf der Gehäuseunterseite, sodass Anwender die auszutauschenden Speicherriegel entnehmen oder erweitern können. Wenn Laptops in die Jahre kommen und aktuelle Spiele nicht mehr in höchster Detailstufe wiedergeben, liegt das aber selten am zu kleinen Arbeitsspeicher, sondern meist an Grafikkarte und Prozessor.

Speicherkarte wird in Laptop eingesetzt

Ein neues High-End-Gaming-Laptop kann für etwa drei bis vier Jahre alle Game-Neuerscheinungen in höchsten Grafikeinstellungen darstellen. Danach ist die technologische Entwicklung der Spiele meist so weit vorangeschritten, dass für höchste Grafikdetails ein Nachrüsten der Hardware nötig wäre. Laptop-Gamer schrauben dann entweder nach und nach die Grafikeinstellungen herunter, um in den Folgejahren erscheinende Titel noch flüssig spielen zu können, oder sie müssen sich (wenn sie nur allerhöchste Ansprüche an die Grafikpracht stellen) ein neues Gaming-Laptop kaufen.

Höherer Preis?

Mobile Gaming-Hardware ist generell etwas teurer als Desktop-Hardware. Weisen ein Gaming-Desktop-PC und ein Gaming-Laptop exakt die gleiche Leistung auf, so zahlt man für den Laptop trotzdem mehr als für den PC. Der Grund dafür liegt etwa in der aufwendigeren Konstruktion der mobilen Systeme: Sie müssen kompakter und platzsparender verbaut sein, was besondere Anforderungen an die Komponenten und deren Kühlung stellt. Während eine Desktop-Grafikkarte groß und mit mehreren eigenen Lüftern ausgestattet sein kann, muss eine gleich starke Mobile-Grafikkarte schmaler designt und auf alternativen Wegen gekühlt werden.

Außerdem bringt ein Laptop all die essenzielle Zusatzhardware, ohne die ein Desktop-PC gar nicht erst funktionieren kann, bereits mit. Wer sich beispielsweise einen PC für 2.000 Euro kauft, kann damit nicht viel anfangen, solange er nicht zusätzlich Geld für einen Monitor, Lautsprecher, eine Tastatur und eine Maus ausgibt. Wer sich für das Geld ein Notebook kauft, hat all das bereits an Bord. Zwar kann das Touchpad nicht die Gaming-Maus ersetzen, doch Einrichtung, Surfen und Videostreaming sind sofort möglich. Der vermeintlich höhere Preis eines Laptops für die gleiche Leistung wie bei einem Desktop-PC ist also zu relativieren.

Freelancer bei der Arbeit
Mit einem Desktop-PC und allem nötigen Gaming-Equipment kann es am Schreibtisch schon mal eng werden. Laptops beanspruchen weit weniger Platz.

Hitze und Lärm?

Für lange Zeit mussten Laptop-Spieler mit zwei klaren Nachteilen leben: Ihre Klapprechner begannen unter Volllast zu rauschen und wurden heiß. Da die Hochleistungs-Komponenten in Laptops einen ähnlichen Hitzelevel wie Desktop-Bauteile entwickelten, dabei jedoch in einem viel engeren Case steckten, mussten die Lüfter umso emsiger rotieren. Der Langlebigkeit der Technik tat das nicht gut.

Seit der Einführung von Nvidias 10er- und 20er-Grafikkarten (zum Beispiel GTX 1060 oder RTX 2080) hat sich jedoch einiges zum Besseren verändert. Grafikkarten aus diesen Serien weisen mitunter ein als Max-Q bezeichnetes Design auf. Die Max-Q-Designvorgaben von Nvidia sehen vor, dass Grafikkarten besonders stromsparend arbeiten, effizient gekühlt werden und unter einem Schallpegel von 40 Dezibel bleiben.

Zugunsten einer höchstmöglichen Effizienz wird die GPU nicht bis zur Maximalleistung gepusht, sondern im Optimalbereich von Spannung und Takt gehalten, stets so, dass die Grafikkarte genügend gekühlt bleibt. Dank dieser Architektur finden die Grafikkarten auch in sehr flachen Gehäusen von gerade einmal zwei Zentimetern Dicke Platz. Mit einem lauten, heißen Laptop muss sich heute also niemand mehr herumschlagen, wenn er das nicht möchte. Auf Leistung optimierte Laptops, die wenig Rücksicht auf Lautstärke und Hitzeentwicklung nehmen, gibt es natürlich weiterhin, etwa in Form der Max-P-Designs („maximale Performance“) von Nvidia.

Kaufberatung: Komponenten und Anschlüsse

Wer auf der Suche nach einem geeigneten Gaming-Laptop das Angebot in Elektronik-Fachmärkten und Online-Händlern durchforstet, sieht sich mit umfangreichen Datenblättern konfrontiert. Sich mit all den Details in ihnen zu befassen, mag zunächst einschüchternd oder dröge erscheinen. Es lohnt sich jedoch, die Grundlagen der Laptop-Hardware zu kennen, um eine ideale Kaufentscheidung zu treffen. Wer weiß, was etwas ist, weiß auch, ob er es braucht. Wir stellen im Folgenden die Komponenten und Anschlüsse vor, die sich für gewöhnlich in einem Laptop befinden.

Grafikkarte

Eine der ersten Angaben auf jedem Datenblatt zu einem Gaming-Laptop bezieht sich auf die Grafikkarte, auch GPU genannt („Graphic Processing Unit“, Grafik verarbeitende Einheit). Sie ist das Herzstück jedes aufs Spielen ausgelegten Systems, denn sie ist für die Berechnung sämtlicher visueller Daten zuständig: Objekte und deren Texturen, die Beleuchtung, aber auch die Spielphysik und Effekte wie Explosionen.

Sie haben die Wahl zwischen Grafikkarten der Hersteller AMD und Nvidia. AMD-Karten sind vor allem im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment eine gute Wahl, denn sie bieten verhältnismäßig viel Leistung fürs Geld. Nvidia-Grafikkarten gehören für gewöhnlich der gehobenen Mittel- und der Oberklasse an. Sie sind generell teurer als Radeon-Karten, bestechen dafür aber mit einer Performance, die AMD kaum erreicht.

Was ist Raytracing?

Raytracing (englisch: „ray“ = „Strahl“, „tracing“ = „Verfolgung“) ist ein Grafikberechnungsverfahren, das Licht in der Spielwelt besonders realistisch darstellt. Trifft der Strahl einer Lichtquelle auf ein Objekt, berechnet Raytracing in Echtzeit, wie dieses Objekt den Strahl reflektiert, streut, bricht, absorbiert oder farblich verändert. Farbnuancen wirken echter, die Spielwelt lebendiger und greifbarer. Das gilt auch für Lichtquellen, die sich außerhalb des Sichtfelds befinden – etwa das Feuer einer Explosion hinter einer Mauer, das sich in Fensterscheiben oder Wasserlachen spiegelt.

Prozessor

Der Prozessor eines PCs ist quasi sein Gehirn. Sämtliche Rechenprozesse werden von ihm aufbereitet und weiterverarbeitet, immer ein Befehl nach dem anderen. Jeder einzelne Befehl besteht aus mehreren Arbeitsschritten, die der Prozessor ebenfalls einen nach dem anderen abarbeitet. Je mehr Rechenkerne ein Prozessor besitzt, desto mehr Befehle kann er gleichzeitig ausführen, und je höher die Taktrate eines Prozessors ist, desto mehr Arbeitsschritte kann er pro Sekunde erledigen.

Verbraucher haben die Wahl zwischen Prozessoren der beiden Hersteller AMD und Intel. Worin sich die Prozessoren der beiden Konkurrenten unterscheiden und was Sie als Gamer beachten sollten, erläutern wir im Folgenden.

AMD Ryzen

Im Allgemeinen weisen Prozessoren von AMD ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Käufer erhalten gerade im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment vergleichsweise viel Leistung für ihr Geld. Zudem besitzen AMD-Prozessoren der aktuellen zweiten Ryzen-Generation mehr Rechenkerne als Intel-Modelle. Dafür arbeiten die einzelnen Kerne jedoch mit einer eher niedrigen Taktrate. Sie eignen sich damit exzellent für Aufgaben wie die Videobearbeitung, wo viele Prozesse gleichzeitig ablaufen, und bieten außerdem einen guten Kompromiss aus Arbeits-, Multimedia- und Gaming-Leistung. AMD gestattet Heimanwendern außerdem fast ausnahmslos das Übertakten seiner Prozessoren, also das freie Erhöhen des Prozessortaktes. Intel-Prozessoren erlauben das nur in wenigen Sonderfällen.

Intel Core i

Intel-Grafikkarten gelten als Vorreiter im High-End-Gaming, deren starke Performance allerdings auch mit hohen Preisen einhergeht. Anders als die stärker aufs Multitasking ausgelegten AMD-Prozessoren sind Intels Rechenmaschinen aufs Gaming optimiert. Sie verfügen über weniger Prozessorkerne, die jedoch effizienter und mit deutlich höherem Takt arbeiten. So ist eine Vier-Kern-CPU von Intel meist schneller als eine Acht-Kern-CPU von AMD. Außerdem belasten Spiele selten mehr als einen oder zwei Prozessorkerne. Übertakten können Spieler die Prozessoren in den meisten Fällen nicht; Intel gestattet das nur bei wenigen eigens dazu ausgelegten Prozessoren, deren Modellnummer mit einem „K“ versehen ist, wie etwa beim Core i7-9700K.

Für Gamer, die oft grafisch anspruchsvolle Spiele in hohen Detaileinstellungen und Auflösungen spielen, sind also die teuren, aber leistungsstarken Intel-Prozessoren die bessere Wahl. Wer eher ein günstiges Einsteiger-Gaming-Laptop sucht und oft mehrere Anwendungen parallel betreibt, wird mit AMDs preiswerten Ryzen-Prozessoren glücklich.

Arbeitsspeicher

Im Betrieb erstellt ein PC-System für jedes laufende Programm und jede Anwendung temporäre, also flüchtige Daten, die es für den schnellen Abruf irgendwo zwischenspeichern muss. Dafür nutzt es den Arbeitsspeicher. Man bezeichnet ihn auch als RAM („Random Access Memory“, „Speicher mit beliebigem Zugriff“) und kann ihn sich wie das Schnellzugriffsfach eines Rucksacks vorstellen: Es ist zwar viel kleiner als die Hauptfächer (also die großen Dauerspeicher-Festplatten), dafür ist aber alles, was man häufig braucht, prompt zur Hand. In diesem Schnellzugriffsfach kann der Computer Daten besonders rasch verschieben, bearbeiten und weiternutzen. Das kommt Ihnen beispielsweise beim Spielen von Games mit großen, offenen Welten sowie beim Laden von Leveln zugute. Wenn Spieldaten im Arbeitsspeicher bereits vorgeladen sind, kann der Computer sie besonders schnell abrufen.

Ein großer Arbeitsspeicher beschleunigt das Arbeiten und Spielen immens und erspart Ihnen Ruckeleinlagen und Wartezeiten. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Gaming-Laptop über mindestens 8, besser noch 16 Gigabyte RAM verfügt. Mehr RAM benötigen Sie fürs Arbeiten und Spielen allerdings nicht; nur professionelle Anwendungen, die extrem hohe Hardware-Anforderungen stellen, profitieren von so großen RAM-Kapazitäten.

Festplatte

Es gibt zwei Festplatten-Typen: die herkömmliche HDD und die moderne SSD. Beide haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.

HDD

Ein „Hard Disc Drive“, kurz HDD, bezeichnet eine Magnetspeicher-Festplatte. Sie arbeitet mechanisch mit rotierenden Magnetscheiben sowie einem Lese- und Schreibarm – vergleichbar mit einem Schallplattenspieler. Der Lese- und Schreibarm bewegt sich zu den Stellen auf den Scheiben, auf denen die gewünschten Daten eingeschrieben sind. Das kostet stets einige Zugriffszeit, und oft muss der Arm fragmentierte Daten durch Hin- und Herspringen zusammensammeln, bevor er etwa eine Datei, eine Bildergalerie oder ein Spiel öffnet. Aufgrund ihrer mechanischen Arbeitsweise sind HDDs langsamer als die modernen SSDs, dafür sind sie aber in größeren Speicherkapazitäten erhältlich.

SSD

Eine Solid State Drive, kurz SSD, verwendet anders als eine herkömmliche Festplatte keine mechanischen, beweglichen Bauteile, sondern Speicherzellen. Es muss sich also nicht erst ein Lesearm zum Ort der gespeicherten Information auf einer Scheibe aufmachen, stattdessen sind alle Daten elektrisch und ohne Zugriffszeiten abrufbar. Auch die Datenrate (die Geschwindigkeit, mit der die Daten fließen) ist weitaus höher als bei einer Festplatte. Große Datenmengen beim Spielstart oder beim Wechsel in einen neuen Level sind so flugs geladen.

Zudem arbeiten sie geräuschlos, während HDDs baubedingt ein leises Rauschen erzeugen. Obendrein sind sie weit weniger stoßanfällig, da bei ihnen keine beweglichen Teile so durchgerüttelt werden können, dass sie Schaden nähmen, was sie zu idealen Speicherlösungen in mobilen Laptops macht. Ihr Nachteil ist, dass sie noch immer vergleichsweise teuer sind und geringere Speicherkapazitäten als HDDs bieten.

Was ist ein SSM-Speicher

Häufig werden Sie bei Laptop-Speichern auf den Begriff „SSM“ treffen. Er bezeichnet „Solid State Modules“, also besonders schmale, fest ins Mainboard verbaute SSD-Speicherriegel ohne eigenes Gehäuse. Dank ihrer Bauart eignen sie sich gut für schlanke Notebooks, sind dafür aber nicht so variabel austauschbar, da sie genau zum verwendeten Mainboard passen müssen. In Laptops ist dieser Aspekt für gewöhnlich ohnehin vernachlässigbar, weshalb SSMs eine hervorragende Option für Mobilgeräte darstellen.

In Laptops sind meist beide Speicherarten verbaut. Zum einen findet sich in ihnen eine SSD von etwa 120 oder 250 Gigabyte Größe, auf der neben dem Betriebssystem einige häufig verwendete Programme und zwei bis drei Spiele Platz finden. Zum anderen beherbergen sie eine HDD von vielfacher Kapazität für das Gros der Daten, die nicht so häufig aufgerufen werden, etwa Softwares, Dokumente und Fotos.

Tipp: auf SSDs mit NVMe achten

Für die Datenübertragung zwischen Prozessor und Festplatte bedarf es zweierlei: einer Schnittstelle, die beides verbindet, und eines Protokolls, das die Verbindung managt. Viele SSD-Festplatten greifen noch auf eine SATA-Schnittstelle und das AHCI-Protokoll zurück. Beides wurde jedoch einst für die mittlerweile veraltenden Magnetspeicher-Festplatten entwickelt. Da die Schnittstelle und das Protokoll nicht so leistungsfähig sind, stellen sie einen Flaschenhals bei der Datenübertragung dar. Hier kommen die neuere Schnittstelle PCI-Express und das Protokoll NMVe („Non-Volatile Memory Express“) ins Spiel. Beides erhöht die Geschwindigkeit der Datenübertragung um fast das Siebenfache gegenüber dem alten Standard.

Die Übertragung großer Datenmengen nimmt signifikant weniger Zeit in Anspruch, die Wartezeit beim Hochfahren des Betriebssystems verringert sich, Programme wie Games laden schneller, und das System reagiert prompter auf Eingaben. Achten Sie beim SSD-Speicher also möglichst auf den kleinen, aber feinen Zusatz „NVMe“.

Display

Da das Display die wichtigste Schnittstelle zwischen Gerät und Anwender darstellt, ist besonders gründlich abzuwägen, welche Größe, Bauart und Technologie es haben sollte. Folgende Aspekte sind zu berücksichtigen:

Größe und Auflösung

Da ein Gaming-Laptop dazu gedacht ist, Spielwelten eindrucksvoll auf den Bildschirm zu zaubern, ist ein großes Display von 17 Zoll eigentlich die beste Wahl. Mit jedem Zoll Bildschirmgröße geht allerdings auch etwas Tragekomfort verloren. Für Gamer, die ihr Laptop häufig transportieren, ist daher ein 15-Zoll-Gerät alltagstauglicher.

In den allermeisten Fällen haben 15- bis 17-Zoll-Laptop-Displays eine native Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln, was für die vergleichsweise geringe Größe der Bildschirme vollkommen ausreicht. Immerhin kommen auch viele aktuelle TV-Geräte mit dieser Auflösung. 4K-UHD-Displays besitzen nur High-End-Gaming-Notebooks in Sphären von 4.000 Euro, wobei eine so hohe Auflösung auf so kleinen Displays für die meisten Gamer kaum in einem vernünftigen Verhältnis zu den Mehrkosten und zum Strombedarf stehen dürfte.

Matt oder glatt?

Matte Displays haben die Vorteile, dass sie Licht weit weniger stark spiegeln und dass Schmutz, Staub und Fingerabdrücke auf ihnen nicht allzu schnell auffallen. Dafür wirken die Bildinhalte selbst in den höchsten Auflösungen immer etwas weniger scharf als auf glatten Displays, Farben zudem etwas weniger kräftig.

Glatte beziehungsweise glänzende Displays zeigen meist sattere Farben, tieferes Schwarz und schärfere Konturen, da keine raue Schicht die Brillanz der Bildinhalte beeinträchtigt. Ihr Nachteil ist, dass sie jedwedes Licht wie ein Spiegel zurückwerfen. Selbst in einem verdunkelten Zimmer kann sich neben dem Fenstervorhang einfallendes Restlicht störend auf dem Bildschirm spiegeln. Außerdem rufen glatte Displays etwas schneller gereizte Augen hervor.

Im Zweifelsfall sind Kaufinteressenten mit matten Displays besser beraten. Schließlich ist ein Gaming-Laptop dazu gedacht, variabel an verschiedenen Orten aufgestellt oder mobil genutzt zu werden.

Technologie

Die meisten Laptop-Displays verfügen entweder über ein TN- oder ein IPS-Panel. TN-Panels weisen sehr geringe Reaktionszeiten auf: Die Pixel wechseln besonders schnell ihre Helligkeit und Farbe, sodass es bei dynamischen Bildinhalten kaum zu „Schlieren“ kommt. Damit eignen sich TN-Panels prinzipiell eigentlich gut fürs Gaming. Allerdings zeigen sie insbesondere im Vergleich mit IPS-Panels ein schwächeres Schwarz und weniger satte Farben. Hinzu kommt eine hohe Blickwinkelabhängigkeit: Spieler müssen möglichst zentral auf den Bildschirm blicken, da die Farbdarstellung sonst schnell verfälscht und abdunkelt. Häufig finden sich TN-Panels in Laptops der unteren oder mittleren Preisklasse.

IPS-Panels zeichnen sich durch eine brillante Farbwiedergabe und -genauigkeit aus. Außerdem ist ihre Bilddarstellung viel weniger blickwinkelabhängig. Neigen Spieler den Kopf zur Seite oder verändern sie die Sitzposition, invertieren die Farbdarstellung und die Kontraste nicht gleich, stattdessen bleibt die Bildqualität bestehen – ein großes Plus für die Ergonomie beim Gaming. Die Nachteile von IPS-Panels sind ihr größerer Energiehunger und die höheren Reaktionszeiten gegenüber TN-Panels. In action- und tempofokussierten Spielen zeigen sich also gegebenenfalls leichter Schlieren.

Insgesamt sollten Gamer IPS-Panels bevorzugen, da die Vorteile bei der Bildqualität überwiegen. In höherwertigen Gaming-Laptops ist fast ausschließlich IPS-Technologie verbaut, und die Hersteller achten darauf, dass die Reaktionszeiten den Ansprüchen von Gamern möglichst gerecht werden.

Helligkeit

Durchschnittlich leuchten Laptop-Displays mit 200 bis 250 Candela pro Quadratmeter. Das genügt, um in Innenräumen mit elektrischer Beleuchtung die Bildinhalte auf dem Display problemlos zu erkennen. Es ist jedoch immer von Vorteil, wenn ein Laptop-Display mit 300 oder gar 400 Candela pro Quadratmeter leuchtet, denn so kann Umgebungslicht, etwa im Freien, umso weniger stören. Displays mit einem Candela-Wert von unter 160 leuchten zu schwach und ermüden rasch die Augen. Gerade als Gamer sollten Sie sie daher meiden. Beachten Sie jedoch, dass eine hohe Helligkeitseinstellung den Akku im Mobilbetrieb stark belastet.

Candela: Kerzenlicht im Display

„Candela“ ist eine photometrische Angabe für die Lichtstärke. 1 Candela (1 cd) entspricht der Lichtstärke einer Kerze, fokussiert auf einen Punkt. Die Angabe „cd/m²“ bezieht sich auf die Leuchtdichte beziehungsweise Helligkeit einer einen Quadratmeter großen Oberfläche. Besitzt ein Display also einen Wert von 250 cd/m², leuchtet seine Oberfläche so stark wie das Licht von 250 Kerzen, verteilt auf einen Quadratmeter.

Sound

In so gut wie jedem Gaming-Laptop sind Stereo-Lautsprecher verbaut, deren Leistung von jeweils 2 bis 4 Watt genügt, um Spiele und Filme in einer akzeptablen Tonqualität wiederzugeben. Teils spendieren die Hersteller den Laptops Subwoofer-Einheiten, die dem Klang mehr Volumen verleihen. Hauptsächlich werden die meisten Gamer ihre Medien jedoch über externe Lautsprecherboxen oder Kopfhörer genießen. Letztere haben die Vorteile, dass sie komfortabel zu transportieren sind und ein direktionales 3D-Klangerlebnis bieten. Wer eine besonders hohe Klangqualität wünscht, sollten darauf achten, dass das Gerät über integrierte Audio-Wandler beziehungsweise -Verstärker verfügt. Selbst das beste Gaming-Headset liefert nämlich nur flache Klangspektren, wenn die digitalen Audiodaten nicht differenziert und druckvoll aufbereitet werden.

Konnektivität/Anschlüsse

Eine der wichtigsten ist das WLAN-Modul, das kabellose Netzwerkverbindungen herstellt. Der aktuelle und schnellste Standard ist WLAN-ac. Mit einer Bluetooth-Schnittstelle richten Sie unkompliziert und kabellos Nahverbindungen zwischen ihrem Laptop und anderen Geräten wie Lautsprechern, Smartphones oder anderen Laptops ein. Verfügt ihr Notebook über eine HDMI- oder Display-Port-Schnittstelle, können Sie es an einen externen Monitor oder ein Fernsehgerät anschließen. Zu den Standard-Anschlüssen eines Laptops zählen außerdem USB-Ports (Typ A), von denen es prinzipiell kaum genug geben kann, denn sie sind Anschlussmöglichkeiten für PC-Mäuse, Gamepads, Drucker, Speichersticks, Handys, Tablets, externe Tastaturen, Festplatten und mehr. Im Idealfall verfügt das Notebook außerdem über mindestens eine USB-Typ-C-Buchse sowie einen Universalanschluss, der den gleichzeitigen Daten- und Stromfluss zu allen möglichen Peripheriegeräten ermöglicht.

Akku

Die hohe Leistung eines Gaming-Laptops geht auf Kosten seiner Akkulaufzeit. Von Office-Laptops gewohnte Laufzeiten im Bereich von 10 Stunden und mehr darf man von einem Gaming-Gerät nicht erwarten. Üblich sind 3 bis 5 Stunden im Mobilbetrieb, je nach Akkuzellen-Qualität und Auslastung auch mehr oder weniger. Viele Laptops drosseln daher ihre Leistung, wenn sie sich nicht im Netzbetrieb befinden, weil beispielsweise selbst energieeffiziente Grafikkarten unter Volllast rasch zu große Mengen vom Stromvorrat ziehen würden. Erst mit einer steten Stromzufuhr über eine Steckdose schalten sie die volle Grafikleistung frei. Gaming-Laptops sind also durchaus im reinen Mobilbetrieb zum Spielen nutzbar, aber nicht dafür konzipiert. Stattdessen sind sie dafür gemacht, variabel an verschiedenen Standorten aufgestellt und ans Stromnetz angeschlossen zu werden.

Kühlsystem und Lüftung

Computer-Hardware braucht Kühlung, um optimal zu arbeiten. Vor allem mit den neuen Architekturen der 1000er- und 2000er-Nvidia-Grafikkarten rückt das Kühlsystem in den Fokus: Arbeitet eine Grafikkarte auf Hochtouren, wird clever gekühlt, sodass das Spiel geschmeidig und ruckelfrei läuft. Das System muss die Grafikkarte nicht „zurückpfeifen“, da sie nicht zu heiß läuft. Ist hingegen ein Laptop mit einem weniger effizienten Kühlsystem ausgestattet, kann die Grafikkare schon auf einer mittleren Beanspruchungsstufe so heiß laufen, dass die Nvidia-Architektur die Leistung drosselt und das Spiel zu ruckeln beginnt. So ist es möglich, dass eine intelligent gekühlte GTX 1060 mehr Leistung bringt als eine nominell stärkere, aber schlecht gekühlte GTX 1070.

Gewicht

Weniger leistungsfähige Hardware-Komponenten sind kleiner und leichter als stärkere. So kann ein 750-Euro-Einsteiger-Notebook 2 Kilogramm wiegen, während ein High-End-Modell für 5.000 Euro locker 5 Kilogramm auf die Waage bringt. Ausnahmen in Form von besonders schmal und leicht designten, aber dennoch leistungsstarken Laptops finden sich aufgrund der Nvidia-Max-Q-Designvorgaben mittlerweile häufiger. Die meisten Gaming-Laptops der Mittel- und Oberklasse ordnen sich in der Gewichtsklasse zwischen 2 und 3 Kilogramm ein. Vor allem in niedrigpreisigen Laptops verbauen die Hersteller gern leichten, aber auch bruchanfälligeren Kunststoff. Mittelklassige Laptops setzen oft auf stabiles, aber auch etwas schwereres Aluminium. Besonders leicht und stabil, aber auch teuer sind Carbonfasern, die eher bei Edel-Laptops verwendet werden.

Zusatzfeatures

Einstellbare Lichtfarben für Tastaturbereiche oder gar einzelne Tasten erleichtern die Orientierung – der Spieler kann beispielsweise die für die Steuerung der Spielfigur meist genutzten WASD-Tasten farblich absetzen.

Eine große Hilfe beim Gaming wie auch beim Arbeiten sind separate Sonder- beziehungsweise Makro-Tasten. Auf ihnen richten Spieler eigene Schnellbefehle, sogenannte Makros, ein, um komfortabel auf Knopfdruck Ordner zu öffnen, Programme zu starten oder Anwendungsroutinen auszulösen. In Strategiespielen etwa ersetzen Makros Tastenfolgen, die ein Untermenü öffnen oder eine komplexe Befehlskette auslösen. Bei Weitem nicht jedes Gaming-Laptop verfügt über Makro-Tasten, obwohl jede separate Gaming-Tastatur sie ganz selbstverständlich besitzt. Wer Wert auf individualisierbare, bequem erreichbare Makro-Tasten legt, sollte also stets einen genauen Blick auf die Tastaturen seiner Kaufkandidaten werfen.

Gaming-Laptops für jeden Geldbeutel

Der Kauf eines Gaming-Laptops stellt eine große Investition dar, denn selbst niedrigpreisige Geräte sind erst ab einigen hundert Euro zu haben. Umso besser sollten Sie als Kaufinteressent ihre Ansprüche und Ihre persönliche Schmerzgrenze beim Preis abwägen. Eine bombastische Grafik hat natürlich jeder Gamer gern, doch meist setzt das Portemonnaie den Möglichkeiten gewisse Grenzen. Wer andererseits beim Kauf allzu sehr aufs Sparen aus ist, ärgert sich vielleicht bald darüber, dass sein Laptop die Hardware-Anforderungen von Games-Neuerscheinungen nicht stemmen kann. Wir bieten Ihnen darum eine Orientierung darüber, für wie viel Geld Sie in etwa mit welcher Leistung rechnen dürfen. Unter den im Folgenden skizzierten Preis- und Nutzergruppen können Sie ihre persönlichen Ansprüche ans Gaming verorten und sich so zielsicher für eine Leistungsklasse entscheiden. Zu den bekanntesten Herstellern guter Gaming-Laptops zählen MSI, Asus, Acer, Lenovo, HP, XMG, Razer und Alienware (beziehungsweise Dell).

Absolutes Minimum: Gaming-Laptops der 750-Euro-Klasse

Wer beim Kauf eines Zocker-Laptops deutlich unter 1.000 Euro bleiben möchte, muss einige Abstriche hinsichtlich der Hardware-Leistung hinnehmen. Auch die Modelle im Niedrigpreissegment kriegen aktuelle Blockbuster wie Shooter und Rollenspiele gestemmt, nur eben in niedrigerer Auflösung als Full HD oder auf verringerter Detailstufe. Damit sind Gaming-Laptops dieser Klasse wenig zukunftsfähig, denn je weniger leistungsstark ihre Hardware von Anfang an ist, desto spürbarer veraltet sie in den Folgejahren.

Gaming-Laptops in preislichen Sphären von etwa 750 Euro enthalten beispielsweise eine

  • Grafikkarte vom Schlage einer Geforce GTX 960M,
  • einen Prozessor auf dem Level eines guten Intel Core i3 und
  • 8 Gigabyte Arbeitsspeicher.

Time to play!

Die Play-Symbole in den Techniktabellen zeigen Ihnen, wie flüssig die Referenz-Spiele durchschnittlich in der jeweiligen Grafikeinstellung laufen. Je mehr Play-Symbole, desto flüssiger das Spielerlebnis. Im Detail bedeuten sie:

***** + 40 Frames pro Sekunde, flüssiges Spielerlebnis

**** +/- 40 Frames pro Sekunde, Mikroruckeln situativ möglich

*** +/- 35 Frames pro Sekunde, spürbares Ruckeln situativ möglich

** +/- 30 Frames pro Sekunde, stetes, störendes Ruckeln

* – 30 Frames pro Sekunde, kaum bis nicht spielbar

Mittelklasse für moderate Ansprüche: Gaming-Laptops der 1.000-Euro-Klasse

In der Mittelklasse gilt für Gaming-Laptops: nomen est omen. Modelle im Bereich von etwa 1.000 Euro erbringen in nahezu allen aktuellen Spiele-Blockbustern auf mittlerer Detailstufe eine flüssige Performance, und das in Full-HD-Auflösung. Einige besonders ressourcenintensive Games zwingen sie aber bereits in mittleren Grafikeinstellungen in die Knie. Manch andere Titel sind hingegen sogar in der noch höheren QHD-Auflösung ruckelfrei spielbar. In puncto Zukunftsfähigkeit dürfen Käufer keine allzu großen Erwartungen hegen: Wenn aktuelle Grafikbretter auf hoher Detailstufe die Laptops bereits zum Kaufzeitpunkt überfordern, werden zukünftige Games sie gegebenenfalls bereits auch in mittleren Einstellungen an die Grenzen bringen.

QHD – qHD: nicht verwechseln

QHD und qHD sind leicht zu verwechseln, die Groß- beziehungsweise Kleinschreibung des Qs macht aber einen entscheidenden Unterschied. Großgeschrieben bezeichnet QHD nämlich Quad HD, und das steht für eine vierfach höhere Pixelanzahl als bei Full HD. Das kleine q in qHD bedeutet hingegen Quarter of Full HD, was einem Viertel der Full-HD-Auflösung entspricht. In Zahlen:

  • QHD = 2560 x 1440 Pixel
  • qHD = 960 x 540 Pixel

Unter der Haube von Gaming-Laptops um die 1.000 Euro stecken Komponenten auf dem (mal höheren, mal niedrigeren) Leistungsniveau

  • einer Geforce-GTX-1050-Ti-Grafikkarte,
  • eines starken Intel-Core-i5-Prozessors sowie
  • eines 8 Gigabyte Arbeitsspeichers.

Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis: Gaming-Laptops der 1.500-Euro-Klasse

Im Bereich von etwa 1.500 finden sich Laptops, die viele Gamer bereits rundum glücklich machen. Sie bieten einen guten Kompromiss aus Preis und Leistung, denn trotz ihrer hohen Rechenpower müssen Käufer noch keine allzu hohen Summen auf den Tisch legen. Grafikkarten in diesem Preissegment erbringen oft sogar mehr Leistung im Verhältnis zum Preis als Modelle in den höheren und niedrigeren Preisklassen. Dementsprechend beliebt und zahlreich sind die Gaming-Laptops der hohen Mittelklasse. Gamer können sich darauf verlassen, dass Gaming-Laptops im Bereich von etwa 1.500 Euro alle aktuellen Spiele in Full HD und auf hoher Detailstufe flüssig zum Laufen bringen. In den maximalen Einstellungen und Auflösungen jenseits des Full-HD-Standards stoßen sie jedoch mitunter an ihr Limit.

Gaming-Laptops der oberen Mittelklasse um die 1.500 Euro verfügen über Komponenten wie

  • eine Nvidia-Geforce-GTX-1060-Grafikkarte,
  • einem starken Core-i5- oder gar Core-i7-Prozessor und
  • einem Arbeitsspeicher von 8, eventuell sogar 16 Gigabyte.

Oberklasse für volle Grafikpracht: Gaming-Laptops der 2.000-Euro-Klasse

Auf einem Preisniveau von circa 2.000 Euro für ein Gaming-Laptop gehen Käufer kaum noch Kompromisse bei der grafischen Opulenz ihrer Spiele ein. Aktuelle wie auch in naher Zukunft erscheinende Titel können auf solch potentem System problemlos bis zum Anschlag hochgeschraubt werden. Das bedeutet: Full HD, maximale Details und Framerates weit entfernt von jedwedem Stocken. Mehr noch: Mit diesen Laptops ist sogar die QHD-Auflösung möglich. Zudem können Gamer sie an einen 4K-Fernseher anschließen, um ihren Spielwelten eine große Bühne zu bieten. Auch nach einigen Jahren genügen sie dank ihrer Leistungsstärke höchsten Ansprüchen, und selbst wenn sie nach etwa drei bis vier Jahren die anspruchsvolleren Neuerscheinungen nicht mehr flüssig in QHD-Auflösung darzustellen vermögen, so stemmen sie die Titel immer noch in maximaler Detailstufe und Full HD.

Wer 2.000 Euro in ein Gaming-Laptop investiert, darf Hardware-Komponenten auf dem Level einer

  • Geforce-RTX-2070-Grafikkarte,
  • eines hochklassigen Core-i7-Prozessors sowie
  • 16 Gigabyte Arbeitsspeicher erwarten.

Mehrere Tausend Euro für ein Gaming-Laptop?

Wer das Angebot an Zocker-Laptops durchstöbert, stößt früher oder später auf Modelle, deren Preisschild auch auf der Frontscheibe eines guten Gebrauchtwagens kleben könnte. Wenn aber 2.000-Euro-Laptops bereits fast alle Grafik-Ansprüche befriedigen, inwiefern könnte es dann noch lohnend sein, 5.000 Euro oder mehr auszugeben?

Die Frage ist allerdings weniger, ob es sich lohnt, sondern eher, für wen. Manche Spieler nutzen Games nicht in ihrer Veröffentlichungs-Version, sondern installieren Mods für die Titel, welche die Grafik noch einmal stark verbessern; gegebenenfalls entwickeln sie die Mods sogar selbst. Für das mittlerweile ziemlich angegraute Skyrim etwa gibt es eine Fülle an Grafik- und Content-Mods, die der altbackenen Optik des Originals eine fast fotorealistische Auffrischung verleihen. Für solche Zwecke bedarf es enorm potenter und damit teurer Hardware. Die Komponenten entsprechender Luxus-Laptops sind besonders hochwertig und umfassen beispielsweise

  • Core-i9-Prozessoren,
  • Geforce-RTX-2080-Grafikkarten, teils sogar gleich zwei davon,
  • große SSD-Festplatten,
  • Gehäuse aus gebürstetem Aluminium mit Carbonfasern,
  • mechanische Tastaturen und
  • 4K-UHD-Displays.

Gaming-Notebooks in Sphären von 5.000 Euro bieten Equipment für professionelle Gamer, Grafikdesigner und Entwickler. Wer keine Spezialanforderungen dieser Art an sein Hobby stellt, benötigt sie nicht.

Nützliches Zubehör

Ein Gaming-Laptop stellt die Rechenpower und das grundlegende Hardware-Equipment zum Spielen bereit. Einige Extras können jedoch die Immersion, Ergonomie und Mobilität ihres Gamingerlebnisses noch weiter zu erhöhen. Wir stellen Ihnen Zubehör vor, mit dem Sie das volle Potenzial Ihres Gaming-Laptops ausschöpfen.

Tasche
Taschen und Rucksäcke

Laptop-Taschen und -Rucksäcke bewahren die teuren Lieblinge sicher auf. Sie sind gepolstert und besitzen verstärkte Ecken und Ränder, um Stürze abzufedern. Es gibt sie passend zu jeder Zoll-Größe und in unzähligen Looks. Dank ihres flachen Designs behindern sie den Träger nicht, dafür passt jedoch auch nicht allzu viel Zusatzequipment mit hinein. Rucksäcke kommen wuchtiger daher, bieten aber Platz für alles, was man für Gaming-Sessions, Reisen oder den Alltag braucht.

Gaming-Maus
Gaming-Maus

Gaming-Mäuse weisen gegenüber normalen Computermäusen einige Besonderheiten auf, die das Spielen viel komfortabler machen. So besitzen sie neben zwei Haupttasten einige weitere Knöpfe, die Spieler frei mit Befehlen belegen, sodass sie sie nicht auf der Tastatur „suchen“ müssen. Idealerweise verfügen Gaming-Mäuse auch über einen dpi-Schalter, mit dem Anwender ihre Sensibilität, also ihre Abtastrate, nach Bedarf erhöhen oder senken. Von Vorteil ist es, wenn die Maus ein geringes Grundgewicht hat, das der Spieler nach Belieben mit optionalen Gewichten erhöhen kann. Ob die Maus kabellos oder -gebunden ist, macht hinsichtlich ihrer Präzision mittlerweile kaum mehr einen Unterschied.

Gamepad
Gamepad

Maus und Tastatur sind an Präzision und Ergonomie kaum zu überbietende Eingabegeräte für Shooter, Strategiespiele und Adventures. Für Sporttitel und Action-Adventures sind sie hingegen nicht geeignet. Außerdem fühlt sich ein Gamepad für viele Spieler noch bequemer als ein Keyboard mit seinen vielen Tasten an. Um eine optimale Spielimmersion zu bewirken, sollte ein Gamepad Force-Feedback unterstützen. Dabei lassen Vibrationsmotoren im Innern des Pads den Spieler das Bildschirmgeschehen in seinen Händen spüren. Fährt er etwa in einem Rennspiel über die Curbs am Kurvenrand, simuliert der Controller das dabei entstehende summende Vibrieren der Reifen.

Headset
Headset

Gaming-Headsets ermöglichen ein direktionales, dreidimensionales Sounderlebnis, wodurch sie den Spieler tief in die virtuelle Welt eintauchen lassen. Außerdem verfügen sie über klapp- oder einfahrbare Mikrofone, über die Spieler in Online-Games bequem mit anderen Spielern weltweit chatten. Sie gehören damit zum essenziellen Equipment, das jeder Gamer besitzen sollte. Headsets gibt es in zwei Bauweisen: offen und geschlossen. Headsets mit geschlossener Bauweise liegen vergleichsweise fest auf den Ohren auf und schirmen sie gegen störende Außengeräusche ab. Auf Dauer können die Ohren dadurch schwitzen. Die offene Bauweise dämmt Außengeräusche kaum, lässt den Ohren dafür jedoch Luft zum Atmen.

Gaming-Tastatur
Gaming-Tastatur

Wer eine besonders komfortable Tastatur wünscht oder Makro-Tasten haben möchte, der sollte sich eine spezielle Gaming-Tastatur zulegen. Insbesondere Tastaturen mit mechanischen Einzelschaltern zeichnen sich durch eine hohe Präzision im Tastenanschlag, ein knackiges Auslösefeedback und komfortables Schreibgefühl aus. Herkömmliche Keyboards mit gummierten Matten verursachen hingegen kaum die für mechanische Schalter typischen Klick-Geräusche, womit sie eine gute Wahl für geräuschempfindliche Nutzer (oder deren Mitbewohner) sind. Außerdem sind sie deutlich günstiger als mechanische Tastaturen. Idealerweise sind externe Tastaturen verwindungssteif und rutschsicher, verfügen über (abnehmbare) Handballenauflagen und viele Multimedia-Tasten.

Externer Monitor
Externer Monitor

Laptop-Displays stehen separaten Monitoren qualitativ in nichts nach. Dennoch spricht einiges für einen externen Monitor. Dazu zählt zum Beispiel, dass kleine externe Monitore oft schon doppelt so groß wie die 17-Zöller-Bildschirme von Laptops sind. Zudem bieten einige Modelle eine Pivot-Funktion, mit der Nutzer sie um 90 Grad drehen, sodass sie „senkrecht stehen“. Das macht die Arbeit an Dokumenten komfortabler. Wer noch tiefer in seine Spielwelt eintauchen möchte, legt sich einen Monitor im Curved Design zu. Sie wölben sich um das Sichtfeld des Betrachters und erzeugen dadurch ein Mittendrin-Gefühl.

Laptop-Kühler
Laptop-Kühler

Ein Laptop-Kühler ist ein flaches, rechteckiges Board, in dem sich 3 bis 6 Lüfter befinden. Der Nutzer platziert sein Laptop auf ihm, schließt das Board per USB-Kabel an, und schon beginnen die Lüfter, das Laptop mit einem zusätzlichen kühlenden Luftstrom von unten zu versorgen. Die internen Ventilatoren des Notebooks müssen also weniger arbeiten, und seine empfindlichen Komponenten werden geschont, was der Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit zugutekommt. Ein hochwertiger Laptop-Lüfter besitzt ein wärmeleitendes, stabiles Metallgitter, arbeitet leise und ruht sowohl auf dem Schreibtisch als auch auf dem Schoß des Anwenders rutschfest.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Die Vergleichstabelle und das dargestellte Ranking sind das Ergebnis eines reinen Vergleichs. Die vorgestellten Gaming-Laptops haben wir keinem Test unterzogen.

Auf der Website der Stiftung Warentest, test.de, finden sich zwar einige interessante Tests und Beiträge zu Notebooks, aber es gibt keinen Test, der sich dediziert der Sparte der Gaming-Laptops widmet. Das Angebot an Testvergleichen umfasst etwa die besten Notebooks, Ultrabooks und Convertibles; zudem bietet die Seite Testberichte über günstige Laptops und Ultrabooks sowie Tablets mit Tastatur. Andere Tests widmen sich Computern mit besonders starken Displays oder auch Akkus.

Wer nach einem reinen Testvergleich von Gaming-Laptops sucht, wird auf vielen Testportalen fündig. Jeweils einen aktuellen und ausführlichen Gaming-Laptop-Vergleich bieten die Computer BILD und CHIP. In den Artikeln der beiden Testportal informieren die Redakteure ausführlich über aktuelle technologische Standards, küren Testsieger und präsentieren Zusammenfassungen der wichtigsten Infos in Form von kurzen Videos.

Laut Computer BILD kommt das beste Laptop zum Spielen aus dem Hause Razer: Das Blade 15 erhält insbesondere für seine hohe Performance sowie sein reaktionsschnelles Display Lob. Die Tester kritisieren jedoch auch die schwache Akkulaufzeit und die Lautstärke der Lüfter unter Last. Dennoch ist das Razer Blade 15 ein exzellentes Laptop zum Zocken. Platz zwei erobert im Test der Computer BILD das Medion Erazer X15805 mit hohem Spieletempo und toller Bildqualität, die allerdings mit einer konstant hohen Lüfterlautstärke und starken Hitzeentwicklung einhergehen.

Das beste Gaming-Laptop ist für die Tester von CHIP das Dell Alienware 15 R4, das ausschließlich High-End-Komponenten bietet, allerdings fast 3.000 Euro teuer und 3,5 Kilogramm schwer ist. Platz zwei geht im Test an das Asus ROG Strix Scar II, das wie der Testsieger sehr potente Hardware bietet, aber ein wenig mit seinem Gewicht zu kämpfen hat.


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