Glaskeramik-Kochfeld Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Glaskeramik-Kochfelder, umgangssprachlich auch Ceranfelder genannt, unterscheiden sich in klassische Modelle mit Wärmestrahlung und moderne Varianten mit Induktionstechnik.
- Nachteilig bei den Modellen mit Wärmeübertragung ist, dass ein Teil der Wärme durch das Erhitzen der Oberfläche verloren geht, bevor die Hitze auf das Kochgeschirr übertragen wird.
- Bei Induktions-Kochfeldern werden Pfannen und Töpfe direkt und ohne Wärmeverlust erwärmt. Der Vorgang geht also schneller vonstatten als bei Modellen mit Wärmeübertragung.
- Wichtig bei der Kaufentscheidung sind Kriterien wie die Abmessungen des Kochfelds und der Kochzonen – schließlich muss das neue Kochfeld auf die bereits bestehende oder geplante Arbeitsplatte passen.
- Auch die Anzahl der Platten und Sonderfunktionen wie die Möglichkeit, Kochfelder für große Töpfe zusammenlegen zu können, sowie Booster-Funktionen oder ein Timer können ausschlaggebend sein.
Eigenheiten von Glaskeramik-Kochfeldern
Bei Glaskeramik-Kochfeldern unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen technischen Varianten. Traditionelle Glaskeramik-Kochfelder arbeiten mit Wärmeübertragung. Bei diesen Ausführungen befindet sich unterhalb der einzelnen Kochfelder jeweils ein Heizelement, das Wärme auf die Glaskeramik überträgt. Im eingeschalteten Zustand erkennt man sie häufig an den rot leuchtenden Kochfeldern. Zwar wird diese Art Kochfeld manchmal auch als Elektro-Kochfeld bezeichnet, dabei besteht jedoch Verwechslungsgefahr mit den älteren Elektroherden, die typischerweise vier gusseisernen Kochplatten haben.
Bei Kochfeldern mit Induktionstechnik sind unterhalb der Kochfelder Induktionsspulen angebracht, die ein Magnetfeld erzeugen. Durch Schwingungen werden ferromagnetische Kochutensilien wie Töpfe und Pfannen direkt erwärmt.
Mit bloßem Auge ist nicht unterscheidbar, ob ein Glaskeramik-Kochfeld mit Wärmestrahlung oder Induktionstechnik arbeitet. Schließlich ist die Technik unterhalb der Glaskeramik verbaut. Neben diesen zwei Kochfeldarten gibt es noch solche mit einzelnen, sich erhitzenden Metallplatten sowie Gasherde mit offener Flamme.
Ceranfeld oder Glaskeramik-Kochfeld?
Ceran ist eine geschützte Marke der Mainzer Glaskeramik-Firma Schott AG. Obwohl sich Ceran als Gattungsname für diese Kochfeldart durchgesetzt hat, dürfen nur Kochfelder des Herstellers als „Ceranfeld“ oder „Ceran-Kochfeld“ beworben und verkauft werden.
Vorteile aller Glaskeramik-Kochfelder
Ein Vorteil der Glaskeramik-Kochfelder ist die ebene Fläche, auf die Töpfe und Pfannen gestellt werden. Im Vergleich zu einem Gasherd lassen sich die einzelnen Kochfelder viel einfacher reinigen, da keine Speisereste in die Lücken zwischen Auflagefläche und Herdoberseite fallen können. Ein feuchter Lappen und etwas Spülmittel genügen, um über die Fläche zu wischen und etwaige Verschmutzungen zu entfernen. Das verleiht Glaskeramik-Kochfeldern zudem eine schöne Optik. Sind Lebensmittelreste eingebrannt, ist aber natürlich etwas mehr Aufwand bei der Reinigung gegeben.
Zudem ist die Bedienung denkbar einfach: Während die Flamme bei manch altem Gasherd noch mit Streichholz oder Feuerzeug entzündet werden muss, reicht bei den modernen elektrischen Varianten die Steuerung über Bedienelemente oder ein Touchfeld aus. Außerdem erhitzen die Griffe des Kochgeschirrs nicht übermäßig und über Topf oder Pfanne hinausstehende Lebensmittel drohen nicht direkt anzubrennen.
Nachteile aller Glaskeramik-Kochfelder
Alte Töpfe und Pfannen, die zwar aus hochwertigem Material bestehen, sich aber leicht verzogen haben, lassen sich nur noch auf Gasherden einsetzen. Wenn der Boden nicht gerade ist, kann bei Elektroherden und klassischen Glaskeramik-Kochfeldern keine verlustfreie Wärmeübertragung garantiert werden, weil das Kochgeschirr nicht plan auf dem Kochfeld aufliegt. Bei Modellen mit Induktionstechnik führt verzogenes Kochgeschirr häufig dazu, dass gar nicht erst das Magnetfeld aufgebaut werden kann. Dann erhitzt sich das Kochgeschirr nicht oder zumindest nicht richtig.
Da Gasherde mit offener Flamme arbeiten, spielt die Auflagefläche hier eine deutlich untergeordnete Rolle. Töpfe und Pfannen sowie deren Inhalt werden bei dieser Technik gleichmäßig erwärmt, auch wenn es Unebenheiten im Boden des Kochgeschirrs gibt.
Heutzutage verfügen die meisten Glaskeramik-Kochfelder nicht mehr über klassische Drehknöpfe zur Steuerung der einzelnen Kochfelder. Stattdessen erfolgt die Bedienung häufig über Touch-Bedienflächen. Das kann zu Problemen führen, wenn die Zone warm und die Bedienung dadurch erschwert wird. Auch Wasser und Kochflüssigkeiten wie Fett oder Soßen können hier für Probleme sorgen. Teilweise schalten sich die Kochfelder ab, wenn Flüssigkeiten auf das Bedienfeld gelangen oder BenutzerInnen versuchen, diese mit einem Lappen aufzuwischen.
Vorteile
- Dank ebener Fläche keine Abstände, in die Speisereste fallen können
- Einfache Bedienung
- Leichte Reinigung
- Schöne Optik
Nachteile
- Kochgeschirr mit unebenem Boden ineffektiv oder unbenutzbar
- Bei Touchbedienung Probleme mit Hitze und Flüssigkeiten möglich
Die Technik: Wärmeübertragung versus Induktion
Glaskeramik-Kochfelder mit Wärmeübertragung und solche mit Induktionstechnik unterscheiden sich hinsichtlich der Technik, mit der Kochgeschirr erwärmt wird. Zudem bringen die Kochfeld-Arten jeweils Vor- und Nachteile mit sich. Beispielsweise ist die Aufheizzeit bei einem Kochfeld mit Induktionstechnik geringer. Ist eine Kochplatte einmal ausgeschaltet, können NutzerInnen anders als beim Wärmestrahlungs-Kochfeld keine Restwärme zum Nachgaren nutzen, sondern müssen die Abschaltung entsprechend planen.
Glaskeramik-Kochfelder mit Wärmestrahlung
Ein klassisches Glaskeramik-Kochfeld besteht aus einem glasähnlichen Material, auf das Töpfe und Pfannen gestellt werden, sowie unter den einzelnen Kochfeldern liegenden Heizelementen. Diese wandeln elektrischen Strom in Wärme um und geben sie an die Umgebung ab. Nach dem Betätigen der Temperaturschalter wird zunächst das über dem jeweiligen Kochfeld befindliche Glas und anschließend das darauf stehende Kochgeschirr erhitzt. Dadurch werden wiederum die darin befindlichen Speisen erwärmt.
Inzwischen sind Glaskeramik-Kochfelder in Deutschland die am häufigsten verwendete Kochfeldart. Lediglich in älteren Küchen sind teilweise noch Elektroherde mit Kochfeldern aus Metall und in einigen Altbauwohnungen sowie bei HobbyköchInnen auch Gasherde zu finden. Zwar sind in den meisten deutschen Küchen Glaskeramikkochfelder mit Wärmeübertragung im Einsatz, bei einer Neuanschaffung werden allerdings immer häufiger Modelle mit Induktion gewählt, sodass sich das Verhältnis in Zukunft zugunsten der Induktionsvarianten verschieben wird.
Ein wichtiges Argument, das für klassische Glaskeramikfelder spricht: Viele Modelle sind günstig zu bekommen. Für die meisten Kochfelder mit Induktion muss dagegen weiterhin etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Im Vergleich zu Glaskeramik-Kochfeldern mit Induktionstechnik schneiden die klassischen Glaskeramik-Kochfelder jedoch bei der Aufheizzeit schlechter ab: Wasser in einem Topf benötigt länger, bis es den Siedepunkt erreicht. So dauert es bei 1,5 Litern Wasser mit Induktion drei bis sechs Minuten, bei klassischen Glaskeramikfeldern hingegen sieben bis zehn Minuten, um eine Temperatur von 90 Grad Celsius zu erreichen.
Dafür sparen sie auf der Langstrecke Strom: Zwar wird zum Aufheizen mehr Strom verbraucht als bei der Induktionstechnik, ab einer Stunde Kochzeit ist die Wärmestrahlung jedoch effizienter. Das ist vor allem bei Gerichten relevant, die lange einköcheln müssen, beispielsweise einem Chili oder einer Bolognese.
Vorteile
- Günstiger in der Anschaffung
- Bei Langzeitbetrieb geringerer Stromverbrauch
Nachteile
- Längere Aufheizzeit
- Verbrennungsgefahr durch heiße Oberfläche
Glaskeramik-Kochfelder mit Induktionstechnik
Induktionskochfelder verfügen ebenfalls über ein glasähnliches Kochfeld; die darunter verbaute Technik unterscheidet sich jedoch deutlich. Unter derartigen Kochfeldern ist jeweils eine Induktionsspule verbaut. Diese erzeugt ein Magnetfeld, welches das Kochgeschirr direkt erwärmt. Dabei wird nur der verwendete Topf heiß, nicht aber die Glaskeramik, auf der er steht. Vorteil dieser Technik ist also zum einen, dass das Kochfeld kalt bleibt und von diesem somit keine Verbrennungsgefahr für NutzerInnen oder auch Kinder und Haustiere ausgeht. Zum anderen überzeugt sie mit einer deutlich schnelleren Aufheizzeit. Töpfe und Pfannen müssen aber magnetisch sein, um auf einem Kochfeld mit Induktionstechnik zu funktionieren. Meist ist auf der Unterseite ein entsprechender Hinweis gegeben – entweder in Textform oder in Form eines Symbols. Bei Letzterem handelt es sich um eine geschwungene Spule.
Bei Induktionskochfeldern wird Wasser in weniger als fünf Minuten zum Kochen gebracht. Das Aufheizen ist also sehr stromsparend. Dafür wird anschließend mehr Energie verbraucht als bei Modellen mit Wärmestrahlung. Ab einer Stunde Fortkochzeit ist der Energieverbrauch bei Induktion-Kochfeldern höher.
Stromersparnis als relativer Wert
Die Stromersparnis, die sich aus der Verwendung von Induktionsmodellen ergeben soll, ist häufig geringer als erwartet. Den größten Faktor machen individuelle Kochroutinen aus. So lässt sich eine große Menge Energie einsparen, wenn beispielsweise beim Aufwärmen von Wasser der Topf mit einem passenden Deckel verschlossen wird. Das gilt sowohl für Modelle mit Wärmeübertragung als auch für solche mit Induktionstechnik. Die unklare Höhe der Einsparung ist mitunter eine Erklärung dafür, dass es bei Kochfeldern derzeit keine Einstufung in EU-Energieeffizienzklassen gibt. Nur Herdkombinationen mit Backofen verfügen über eine solche Einstufung.
Wegen des höheren Anschaffungspreises war diese Technik zunächst weniger stark verbreitet. Inzwischen werden aber auch Induktionsmodelle immer günstiger, sodass bei Neuanschaffungen häufiger zu ebendiesen gegriffen wird. Auch das Angebot entscheidet mit. Laut einer Reportage von WDR Haushalts–Check aus dem Frühjahr 2024 verfügen 68 Prozent der derzeit im Handel verfügbaren Kochfelder über Induktionstechnik. Einzelne Hersteller bieten sogar keine Modelle mit Wärmestrahlung mehr an.
Vorteile
- Effizient, da Glaskeramik-Fläche selbst nicht erwärmt wird
- Keine Verbrennungsgefahr am Kochfeld
- Schnellere Aufheizzeit
Nachteile
- Teurer in der Anschaffung
- Im Langzeitbetrieb höherer Stromverbrauch
Kombination aus Backofen und Kochfeld
Ein Kochfeld kann einzeln oder in Kombination mit einem Backofen verbaut werden. Bei einer Kombination ist das Kochfeld meist oberhalb des Backofens und der zugehörigen Bedienelemente angeordnet; in diesem Fall spricht man von einem Herd. Bedienen lassen sich die meist zwei oder vier Kochfelder entweder mittels Temperaturwahlschaltern am Backofen beziehungsweise direkt am Kochfeld oder per Touchbedienung.
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile: So lassen sich die klassischen Wahlschalter auch mit nassen oder verschmutzten Fingern bedienen. Einige HobbyköchInnen stören sich jedoch am auftragenden Design, wenn die Drehknöpfe nicht versenkbar sind. Kochfelder mit Touch-Bedienung wirken dagegen elegant. Sind die Finger aber nass oder verschmutzt, funktioniert die Bedienung mitunter nicht. Zudem kann eine heiße Oberfläche die Handhabung erschweren. Noch dazu sind bei Touch-gesteuerten Varianten Fingerabdrücke auf der Oberfläche vorprogrammiert, was eine regelmäßige Reinigung nach sich zieht.
Adapter: Lohnenswert bei hochwertigem Kochgeschirr
Mithilfe eines Adapters werden Töpfe und Pfannen mit nicht magnetischem Boden zu Induktionskochfeldern kompatibel. Dabei handelt es sich um flache, runde Scheiben aus magnetischem Material. Sie werden auf dem Kochfeld erhitzt und geben die Wärme an nicht magnetisches Kochgeschirr aus Aluminium, Kupfer, Glas oder Edelstahl weiter. Das lohnt sich aber eher für hochwertiges Kochgeschirr, denn diese Methode geht mit einem Effizienzverlust einher: Es muss mehr Hitze aufgewendet werden, um zunächst den Adapter zu erhitzen, die Energieverteilung erfolgt nicht immer gleichmäßig und der Adapter muss zur Topfgröße passen. Oftmals ist daher eine Neuanschaffung von induktionsgeeignetem Kochgeschirr die bessere Wahl.
Die wichtigsten Kaufkriterien
Es gibt eine Reihe von Kriterien, die Einfluss auf die Kaufentscheidung nehmen. Wichtigstes Entscheidungskriterium sind sicherlich die Abmessungen, schließlich muss sich das Kochfeld in die Küche beziehungsweise die Arbeitsplatte einfügen. Weitere Bedingungen sind die Anzahl der Kochfelder und die Art der Bedienelemente.
Abmessungen
Bei der Planung einer neuen Küche oder auch beim Ersatz eines defekten Kochfeldes müssen Sie darauf achten, dass das gewünschte Modell in der Arbeitsplatte Platz findet. Ein zu beachtendes Maß ist die Höhe beziehungsweise Dicke des Geräts. Je nachdem, wie viel Platz für die Technik benötigt wird, sind vier bis sechs Zentimeter üblich. Diese Abmessungen sollten Sie bereits bei der Wahl der Arbeitsplatte beachten, wobei das Kochfeld mit der Elektronik in die Platte eingepasst, also versenkt wird.
Die Tiefe liegt mit leichten Abweichungen in der Regel bei 52 Zentimetern. Mehr Auswahl gibt es bei der Breite: Diese beträgt üblicherweise 60 Zentimeter. Daneben sind aber auch „halbe“ Kochfelder für Single-Haushalte mit kleinen Küchenzeilen und beispielsweise einer Breite von 30 Zentimetern ebenso verfügbar wie große Felder mit 75 oder 90 Zentimetern. Letztere eignen sich besonders für passionierte HobbyköchInnen und große Familien, die sich mehr oder größere Kochfelder wünschen.
Anzahl der Felder und Kombinierbarkeit
Die Anzahl der Zonen ist vordergründig von den Abmessungen des Kochfeldes abhängig. Mini-Kochfelder bieten lediglich Platz für zwei Zonen, vier Zonen sind der Standard. Daneben gibt es auch Modelle, die ein fünftes Feld aufweisen. Diese eignen sich besonders für Personen, die oft aufwendige Gerichte für viele Personen zubereiten. So muss seltener ein Topf, eine Pfanne oder eine Kasserolle zur Seite gestellt werden, damit Platz für ein weiteres Kochgeschirr geschaffen wird. Ein Kaufkriterium ist zudem die Frage, ob sich zwei Felder zu einer großen Kochzone zusammenschalten lassen. Das ist für die Benutzung großen Kochgeschirrs, etwa eines Bräters, sinnvoll. Darin lassen sich wunderbar Gerichte wie Gulasch, große Mengen Bolognese oder Chili sin Carne sowie Suppen und Eintöpfe zubereiten.
Maximale Flexibilität: Vollflächeninduktion
Inzwischen gehen einige Hersteller einen anderen Weg, als die Glaskeramik in einzelne Kochfelder einzuteilen. Bei Kochfeldern mit Vollflächeninduktion ist der gesamte Bereich unterhalb der Glaskeramik mit Induktionsspulen ausgestattet. Töpfe und Pfannen müssen daher nicht in vordefinierten Kochzonen abgestellt werden. Stattdessen erfassen Sensoren die Position des Kochgeschirrs entsprechend seinen Umrissen und weisen diese Fläche einem der vorhandenen Bedienelemente zu. Das ist besonders bei großem Kochgeschirr wie Kasserollen oder ungewöhnlich geschnittenen rechteckigen Pfannen von Vorteil.
Bedienung
Viele Kochfelder lassen sich schalterlos bedienen. Sie verfügen über Touch-Bedienelemente und lassen sich somit per Fingerdruck ein- oder ausschalten. Auch die Temperaturstufe, meist gibt es 9 bis 12 Stufen, und Sonderfunktionen wie eine Anbratautomatik oder das Zusammenlegen einzelner Kochfelder sind per Touch steuerbar. Diese Bedienweise hat einen großen Vorteil: Es werden keine separaten Temperaturwahlschalter benötigt, die auf dem Kochfeld selbst angebracht das schlanke Erscheinungsbild des Geräts beeinträchtigen. In Kombination mit einem Backofen sind die Drehknöpfe zudem oftmals vorn an der Blende der Küchenzeile angebracht.
Bedienung per Touch-Steuerung
- Erschwerte Bedienung durch heiße Oberfläche, Fettflecken und Wasser
- Optisch reizvoll durch Wegfall von abgesetzten Bedienelementen
Bedienung über abgesetzte Bedienelemente
- Abgesetzte Bedienelemente mitunter optisches Manko
- In puncto Bedienung keine Probleme mit Fettflecken oder Wasserr
Des Weiteren gibt es eine Reihe weiterer Funktionen, die in der täglichen Benutzung einen Komfortvorteil darstellen und daher kaufentscheidend sein können:
Schnellkochfunktion
Mithilfe der Schnellkoch- oder auch Booster-Funktion heizen sich die Platten besonders schnell auf. Das ist zum Beispiel nützlich, wenn nur Wasser zum Kochen gebracht werden soll.
Warmhaltefunktion
Hier wird das Kochfeld nur auf ein Minimum erhitzt. Speisen kühlen somit nicht aus, brennen aber auch nicht an.
Timer
Einzelne Kochfelder können mit einem Countdown versehen werden, nach dessen Ablaufen sich die Platte automatisch abschaltet. Bei der Planung sollte eingepreist werden, ob das Kochfeld nach dem Ausschalten noch Restwärme abstrahlt. Dies ist bei Induktion nicht der Fall.
Re-Start
Während des Kochens klingelt es an der Tür oder ein Anruf unterbricht die Pläne? Nach dem Pausieren ermöglicht es die Re-Start-Funktion, alle Kochfelder mit den zuvor gewählten Einstellungen wieder in Betrieb zu nehmen.
Sicherheitszeitabschaltung
Wird keine Bedienung festgestellt, schaltet sich das Kochfeld nach beispielsweise einer oder zwei Stunden ab – ein wirksames Mittel gegen die Brandgefahr durch Töpfe, die auf dem Herd vergessen wurden.
Kindersicherung
Viele Kochfelder lassen sich gegen unbefugte Bedienung sperren. Zur Entsperrung muss dann ein bestimmter Bereich des Bedienpanels für eine vordefinierte Zeit berührt werden. Diese Funktion verhindert unter anderem, dass Kinder beim Spielen ungewollt Kochfelder einschalten.
Überlauffunktion
Das Kochfeld schaltet sich automatisch ab, wenn es registriert, dass Flüssigkeiten überkochen.
Mit Rahmen, angeschrägt oder bündig
Es gibt verschiedene Arten, auf die das Glaskeramik-Kochfeld in die Arbeitsplatte eingebunden sein kann. Klassisch und bewährt ist das Rahmendesign, bei dem ein leicht erhöhter Rahmen aus Edelstahl den Kanten der Glaskeramik Stabilität verleiht. Diese Gestaltung ist weit verbreitet. Nachteilig ist die aufwendigere Reinigung: Essensreste und anderen Ablagerungen müssen aus den Zwischenräumen entfernt werden, was mitunter eine zeitraubende Angelegenheit ist. Außerdem können bei zu brachialem Traktieren, etwa mit einem Zahnstocher, Dichtungen beschädigt werden.
Dafür sind die Kanten von herabfallenden Gegenständen und der Einwirkung durch Kochgeschirr geschützt. Familien mit kleinen Kindern sollten sich daher für diese robuste Ausführungsvariante entscheiden.
Modelle, die ohne diese Umrandung auskommen, werden als Facettenschliff–Kochfelder bezeichnet. Sie verfügen stattdessen über spezielle angeschliffene Ränder, die das Kochfeld leicht erhöht auf der Arbeitsfläche aufliegen lassen. Durch diesen Schliff entsteht zwar ein besserer Übergang, dafür ist der Rand empfindlicher gegenüber Stößen. Auch hier kann Schmutz hängen bleiben. Dafür eignet sich der Einbau für alle Arten von Arbeitsplattenmaterialien.
Beim flächenbündigen Einbau schließt die Oberkante des Glaskeramik-Kochfeldes genau mit der Oberseite der Arbeitsplatte ab. Einen störenden Übergang, in dem Verschmutzungen haften bleiben können, gibt es bei dieser Installationsart nicht. Das ist nicht nur optisch reizvoll, sondern bringt auch praktische Vorzüge mit sich: Die Übergänge müssen selten gereinigt werden. Jedoch ist der Einbau nicht bei allen Materialien möglich. Die Küchenarbeitsflächen müssen aus temperaturbeständigen, wasserfesten Materialien bestehen. Denkbar sind Naturstein oder geflieste Arbeitsplatten.
Externes Glaskeramik-Kochfeld
Kochplatten, die den benötigten Strom aus der Steckdose beziehen, sind in vielerlei Szenarien ein Ersatz oder eine sinnvolle Ergänzung zu einem festinstallierten Glaskeramik-Kochfeld in der Küche. Sie eignen sich für eine Baustelle, auf der Kleinigkeiten zubereitet oder erwärmt werden sollen, als Übergangslösung nach einem Umzug, wenn noch keine Küche zur Verfügung steht, oder als Erweiterung eines vorhandenen Kochfeldes, wenn bei Anlässen wie Geburts- oder Feiertagen ein aufwendiges Menü für eine große Anzahl an Personen gekocht werden soll. Der Betrieb ist flexibel und überall dort möglich, wo es eine Steckdose gibt.
Externe Absaugung oder Kochfeld mit integrierter Absaugung
Wenn die Anschaffung eines neuen Kochfeldes ansteht, wird – falls noch nicht vorhanden – oftmals eine Dunstabzugshaube mitgekauft. Damit lassen sich Wasserdampf und Bratfette aus der Umgebungsluft herausfiltern. Der Wasserdampf erkaltet und schlägt sich an Flächen wie Fliesen als Wasser nieder oder löst sich in der Umgebungsluft auf. Fett im Wasserdampf ist verantwortlich für Gerüche, die entweder als angenehme Kochdünste oder, etwa beim Braten von Fisch, als unangenehm empfunden werden können.
Umluft- und Ablufthaube
Bei einer Umlufthaube wird der Wasserdampf durch einen Filter gezogen. Dadurch verbleiben Fettpartikel und somit Gerüche teilweise im Filter hängen, weshalb dieser in regelmäßigen Abständen ersetzt werden muss. Eine Möglichkeit, Wärme oder Luftfeuchtigkeit aus der angezogenen Luft herauszufiltern, bevor diese wieder in die Raumluft abgegeben wird, besteht nicht.
Bei einer Ablufthaube wird die angezogene Luft ebenfalls gefiltert. Allerdings wird der Wasserdampf über einen Auslass in der Hauswand direkt nach außen abgeleitet. Eine Ablufthaube kann somit als wirkungsvoller bezeichnet werden, da sie die Luftfeuchtigkeit und die Geruchsbelastung in der Küche gering hält.
Wand-, Kopffrei- und Inselhaube
Bei Abzugshauben ist zwischen klassischen Hauben, die für gewöhnlich auf Kopfhöhe über dem Herd angeordnet werden, und sogenannten Kopffreihauben zu unterscheiden. Letztere verfügen über ein meist 45 Grad angeschrägtes Gehäuse, sodass sich auch größere Personen beim Kochen nicht den Kopf anschlagen oder ihn aufwendig von der Kochstelle abwenden müssen. Eine Inselhaube ist nicht an der Wand, sondern oftmals an Drahtseilen schwebend im Raum untergebracht.
Tischhaube
Recht neu auf dem Markt sind Glaskeramik-Kochfelder, die über einen integrierten Dunstabzug nach unten verfügen. Diese sind noch teuer, aber ein wahrer Hingucker in jeder Küche, lassen mehr Platz für Überbauschränke und sind daher äußerst praktisch.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Glaskeramik-Kochfelder nicht selbst getestet.
Ein Test von Glaskeramik-Kochfeldern mit Induktionsbeheizung aus dem Jahr 2022 findet sich auf der Website der Stiftung Warentest. Die neun untersuchten Modelle schnitten allesamt mit der Testnote „gut“ ab. Den ersten Platz teilen sich drei punktgleiche Modelle mit der Note 2,0: die Modelle Bosch PIF645BB1E, Constructa CA724255 sowie Siemens EH645NFN1E. Diese liegen alle bei einer unverbindlichen Preisempfehlung zwischen 400 und 500 Euro. Deutlich mehr müssen Sie einrechnen, wenn Sie sich für ein Induktionsfeld mit sogenannter Downdraft-Technik interessieren, bei dem die Kochdünste nach unten abgezogen werden.
Ein weiterer Test, in diesem Fall von klassischen Glaskeramikfeldern mit Wärmestrahlung, der aber inzwischen leider nicht mehr aufrufbar ist, stammt aus dem Jahr 2015. Das Testfeld bestand aus neun Modellen, zwei schnitten „gut“ ab, siebenmal gab es die Note „befriedigend“. Den Testsieg teilen sich die zwei „guten“ Kochfelder Miele KM 5812 und Siemens ET645HN17 (Note 2,4). Besonders überzeugend war bei beiden Modellen das vollständig geräuschlose Ankochen. Beim Stromverbrauch liegt das Miele-Modell noch knapp vor dem Siemens-Gerät und ist bei den Modellen mit Wärmestrahlung folgerichtig das Sparsamste im Testfeld. Das Siemens-Modell punktete hingegen in den Bereichen Anzeige und Bedienung.
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