Glaskeramik-Kochfeld Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Glaskeramik-Kochfelder, umgangssprachlich auch Ceranfelder genannt, unterscheiden sich in klassische Modelle mit WĂ€rmestrahlung und moderne Varianten mit Induktionstechnik.
- Nachteilig bei den Modellen mit WĂ€rmeĂŒbertragung ist, dass ein Teil der WĂ€rme durch das Erhitzen der OberflĂ€che verloren geht, bevor die Hitze auf das Kochgeschirr ĂŒbertragen wird.
- Bei Induktions-Kochfeldern werden Pfannen und Töpfe direkt und ohne WĂ€rmeverlust erwĂ€rmt. Der Vorgang geht also schneller vonstatten als bei Modellen mit WĂ€rmeĂŒbertragung.
- Wichtig bei der Kaufentscheidung sind Kriterien wie die Abmessungen des Kochfelds und der Kochzonen â schlieĂlich muss das neue Kochfeld auf die bereits bestehende oder geplante Arbeitsplatte passen.
- Auch die Anzahl der Platten und Sonderfunktionen wie die Möglichkeit, Kochfelder fĂŒr groĂe Töpfe zusammenlegen zu können, sowie Booster-Funktionen oder ein Timer können ausschlaggebend sein.
Eigenheiten von Glaskeramik-Kochfeldern
Bei Glaskeramik-Kochfeldern unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen technischen Varianten. Traditionelle Glaskeramik-Kochfelder arbeiten mit WĂ€rmeĂŒbertragung. Bei diesen AusfĂŒhrungen befindet sich unterhalb der einzelnen Kochfelder jeweils ein Heizelement, das WĂ€rme auf die Glaskeramik ĂŒbertrĂ€gt. Im eingeschalteten Zustand erkennt man sie hĂ€ufig an den rot leuchtenden Kochfeldern. Zwar wird diese Art Kochfeld manchmal auch als Elektro-Kochfeld bezeichnet, dabei besteht jedoch Verwechslungsgefahr mit den Ă€lteren Elektroherden, die typischerweise vier gusseisernen Kochplatten haben.
Bei Kochfeldern mit Induktionstechnik sind unterhalb der Kochfelder Induktionsspulen angebracht, die ein Magnetfeld erzeugen. Durch Schwingungen werden ferromagnetische Kochutensilien wie Töpfe und Pfannen direkt erwÀrmt.
Mit bloĂem Auge ist nicht unterscheidbar, ob ein Glaskeramik-Kochfeld mit WĂ€rmestrahlung oder Induktionstechnik arbeitet. SchlieĂlich ist die Technik unterhalb der Glaskeramik verbaut. Neben diesen zwei Kochfeldarten gibt es noch solche mit einzelnen, sich erhitzenden Metallplatten sowie Gasherde mit offener Flamme.
CeranÂfeld oder Glaskeramik-Kochfeld?
Ceran ist eine geschĂŒtzte Marke der Mainzer Glaskeramik-Firma Schott AG. Obwohl sich Ceran als Gattungsname fĂŒr diese Kochfeldart durchgesetzt hat, dĂŒrfen nur Kochfelder des Herstellers als âCeranfeldâ oder âCeran-Kochfeldâ beworben und verkauft werden.
Vorteile aller Glaskeramik-Kochfelder
Ein Vorteil der Glaskeramik-Kochfelder ist die ebene FlĂ€che, auf die Töpfe und Pfannen gestellt werden. Im Vergleich zu einem Gasherd lassen sich die einzelnen Kochfelder viel einfacher reinigen, da keine Speisereste in die LĂŒcken zwischen AuflageflĂ€che und Herdoberseite fallen können. Ein feuchter Lappen und etwas SpĂŒlmittel genĂŒgen, um ĂŒber die FlĂ€che zu wischen und etwaige Verschmutzungen zu entfernen. Das verleiht Glaskeramik-Kochfeldern zudem eine schöne Optik. Sind Lebensmittelreste eingebrannt, ist aber natĂŒrlich etwas mehr Aufwand bei der Reinigung gegeben.
Zudem ist die Bedienung denkbar einfach: WĂ€hrend die Flamme bei manch altem Gasherd noch mit Streichholz oder Feuerzeug entzĂŒndet werden muss, reicht bei den modernen elektrischen Varianten die Steuerung ĂŒber Bedienelemente oder ein Touchfeld aus. AuĂerdem erhitzen die Griffe des Kochgeschirrs nicht ĂŒbermĂ€Ăig und ĂŒber Topf oder Pfanne hinausstehende Lebensmittel drohen nicht direkt anzubrennen.
Nachteile aller Glaskeramik-Kochfelder
Alte Töpfe und Pfannen, die zwar aus hochwertigem Material bestehen, sich aber leicht verzogen haben, lassen sich nur noch auf Gasherden einsetzen. Wenn der Boden nicht gerade ist, kann bei Elektroherden und klassischen Glaskeramik-Kochfeldern keine verlustfreie WĂ€rmeĂŒbertragung garantiert werden, weil das Kochgeschirr nicht plan auf dem Kochfeld aufliegt. Bei Modellen mit Induktionstechnik fĂŒhrt verzogenes Kochgeschirr hĂ€ufig dazu, dass gar nicht erst das Magnetfeld aufgebaut werden kann. Dann erhitzt sich das Kochgeschirr nicht oder zumindest nicht richtig.
Da Gasherde mit offener Flamme arbeiten, spielt die AuflageflĂ€che hier eine deutlich untergeordnete Rolle. Töpfe und Pfannen sowie deren Inhalt werden bei dieser Technik gleichmĂ€Ăig erwĂ€rmt, auch wenn es Unebenheiten im Boden des Kochgeschirrs gibt.
Heutzutage verfĂŒgen die meisten Glaskeramik-Kochfelder nicht mehr ĂŒber klassische Drehknöpfe zur Steuerung der einzelnen Kochfelder. Stattdessen erfolgt die Bedienung hĂ€ufig ĂŒber Touch-BedienflĂ€chen. Das kann zu Problemen fĂŒhren, wenn die Zone warm und die Bedienung dadurch erschwert wird. Auch Wasser und KochflĂŒssigkeiten wie Fett oder SoĂen können hier fĂŒr Probleme sorgen. Teilweise schalten sich die Kochfelder ab, wenn FlĂŒssigkeiten auf das Bedienfeld gelangen oder BenutzerInnen versuchen, diese mit einem Lappen aufzuwischen.
Vorteile
- Dank ebener FlÀche keine AbstÀnde, in die Speisereste fallen können
- Einfache Bedienung
- Leichte Reinigung
- Schöne Optik
Nachteile
- Kochgeschirr mit unebenem Boden ineffektiv oder unbenutzbar
- Bei Touchbedienung Probleme mit Hitze und FlĂŒssigkeiten möglich
Die Technik: WĂ€rmeĂŒbertragung versus Induktion
Glaskeramik-Kochfelder mit WĂ€rmeĂŒbertragung und solche mit Induktionstechnik unterscheiden sich hinsichtlich der Technik, mit der Kochgeschirr erwĂ€rmt wird. Zudem bringen die Kochfeld-Arten jeweils Vor- und Nachteile mit sich. Beispielsweise ist die Aufheizzeit bei einem Kochfeld mit Induktionstechnik geringer. Ist eine Kochplatte einmal ausgeschaltet, können NutzerInnen anders als beim WĂ€rmestrahlungs-Kochfeld keine RestwĂ€rme zum Nachgaren nutzen, sondern mĂŒssen die Abschaltung entsprechend planen.
Glaskeramik-Kochfelder mit WĂ€rmestrahlung
Ein klassisches Glaskeramik-Kochfeld besteht aus einem glasĂ€hnlichen Material, auf das Töpfe und Pfannen gestellt werden, sowie unter den einzelnen Kochfeldern liegenden Heizelementen. Diese wandeln elektrischen Strom in WĂ€rme um und geben sie an die Umgebung ab. Nach dem BetĂ€tigen der Temperaturschalter wird zunĂ€chst das ĂŒber dem jeweiligen Kochfeld befindliche Glas und anschlieĂend das darauf stehende Kochgeschirr erhitzt. Dadurch werden wiederum die darin befindlichen Speisen erwĂ€rmt.
Inzwischen sind Glaskeramik-Kochfelder in Deutschland die am hĂ€ufigsten verwendete Kochfeldart. Lediglich in Ă€lteren KĂŒchen sind teilweise noch Elektroherde mit Kochfeldern aus Metall und in einigen Altbauwohnungen sowie bei HobbyköchInnen auch Gasherde zu finden. Zwar sind in den meisten deutschen KĂŒchen Glaskeramikkochfelder mit WĂ€rmeĂŒbertragung im Einsatz, bei einer Neuanschaffung werden allerdings immer hĂ€ufiger Modelle mit Induktion gewĂ€hlt, sodass sich das VerhĂ€ltnis in Zukunft zugunsten der Induktionsvarianten verschieben wird.
Ein wichtiges Argument, das fĂŒr klassische Glaskeramikfelder spricht: Viele Modelle sind gĂŒnstig zu bekommen. FĂŒr die meisten Kochfelder mit Induktion muss dagegen weiterhin etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Im Vergleich zu Glaskeramik-Kochfeldern mit Induktionstechnik schneiden die klassischen Glaskeramik-Kochfelder jedoch bei der Aufheizzeit schlechter ab: Wasser in einem Topf benötigt lĂ€nger, bis es den Siedepunkt erreicht. So dauert es bei 1,5 Litern Wasser mit Induktion drei bis sechs Minuten, bei klassischen Glaskeramikfeldern hingegen sieben bis zehn Minuten, um eine Temperatur von 90 Grad Celsius zu erreichen.
DafĂŒr sparen sie auf der Langstrecke Strom: Zwar wird zum Aufheizen mehr Strom verbraucht als bei der Induktionstechnik, ab einer Stunde Kochzeit ist die WĂ€rmestrahlung jedoch effizienter. Das ist vor allem bei Gerichten relevant, die lange einköcheln mĂŒssen, beispielsweise einem Chili oder einer Bolognese.
Vorteile
- GĂŒnstiger in der Anschaffung
- Bei Langzeitbetrieb geringerer Stromverbrauch
Nachteile
- LĂ€ngere Aufheizzeit
- Verbrennungsgefahr durch heiĂe OberflĂ€che
Glaskeramik-Kochfelder mit Induktionstechnik
Induktionskochfelder verfĂŒgen ebenfalls ĂŒber ein glasĂ€hnliches Kochfeld; die darunter verbaute Technik unterscheidet sich jedoch deutlich. Unter derartigen Kochfeldern ist jeweils eine Induktionsspule verbaut. Diese erzeugt ein Magnetfeld, welches das Kochgeschirr direkt erwĂ€rmt. Dabei wird nur der verwendete Topf heiĂ, nicht aber die Glaskeramik, auf der er steht. Vorteil dieser Technik ist also zum einen, dass das Kochfeld kalt bleibt und von diesem somit keine Verbrennungsgefahr fĂŒr NutzerInnen oder auch Kinder und Haustiere ausgeht. Zum anderen ĂŒberzeugt sie mit einer deutlich schnelleren Aufheizzeit. Töpfe und Pfannen mĂŒssen aber magnetisch sein, um auf einem Kochfeld mit Induktionstechnik zu funktionieren. Meist ist auf der Unterseite ein entsprechender Hinweis gegeben â entweder in Textform oder in Form eines Symbols. Bei Letzterem handelt es sich um eine geschwungene Spule.
Bei Induktionskochfeldern wird Wasser in weniger als fĂŒnf Minuten zum Kochen gebracht. Das Aufheizen ist also sehr stromsparend. DafĂŒr wird anschlieĂend mehr Energie verbraucht als bei Modellen mit WĂ€rmestrahlung. Ab einer Stunde Fortkochzeit ist der Energieverbrauch bei Induktion-Kochfeldern höher.
Stromersparnis als relativer Wert
Die Stromersparnis, die sich aus der Verwendung von Induktionsmodellen ergeben soll, ist hĂ€ufig geringer als erwartet. Den gröĂten Faktor machen individuelle Kochroutinen aus. So lĂ€sst sich eine groĂe Menge Energie einsparen, wenn beispielsweise beim AufwĂ€rmen von Wasser der Topf mit einem passenden Deckel verschlossen wird. Das gilt sowohl fĂŒr Modelle mit WĂ€rmeĂŒbertragung als auch fĂŒr solche mit Induktionstechnik. Die unklare Höhe der Einsparung ist mitunter eine ErklĂ€rung dafĂŒr, dass es bei Kochfeldern derzeit keine Einstufung in EU-Energieeffizienzklassen gibt. Nur Herdkombinationen mit Backofen verfĂŒgen ĂŒber eine solche Einstufung.
Wegen des höheren Anschaffungspreises war diese Technik zunĂ€chst weniger stark verbreitet. Inzwischen werden aber auch Induktionsmodelle immer gĂŒnstiger, sodass bei Neuanschaffungen hĂ€ufiger zu ebendiesen gegriffen wird. Auch das Angebot entscheidet mit. Laut einer Reportage von WDR Haushalts–Check aus dem FrĂŒhjahr 2024 verfĂŒgen 68 Prozent der derzeit im Handel verfĂŒgbaren Kochfelder ĂŒber Induktionstechnik. Einzelne Hersteller bieten sogar keine Modelle mit WĂ€rmestrahlung mehr an.
Vorteile
- Effizient, da Glaskeramik-FlÀche selbst nicht erwÀrmt wird
- Keine Verbrennungsgefahr am Kochfeld
- Schnellere Aufheizzeit
Nachteile
- Teurer in der Anschaffung
- Im Langzeitbetrieb höherer Stromverbrauch
Kombination aus Backofen und Kochfeld
Ein Kochfeld kann einzeln oder in Kombination mit einem Backofen verbaut werden. Bei einer Kombination ist das Kochfeld meist oberhalb des Backofens und der zugehörigen Bedienelemente angeordnet; in diesem Fall spricht man von einem Herd. Bedienen lassen sich die meist zwei oder vier Kochfelder entweder mittels Temperaturwahlschaltern am Backofen beziehungsweise direkt am Kochfeld oder per Touchbedienung.

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile: So lassen sich die klassischen Wahlschalter auch mit nassen oder verschmutzten Fingern bedienen. Einige HobbyköchInnen stören sich jedoch am auftragenden Design, wenn die Drehknöpfe nicht versenkbar sind. Kochfelder mit Touch-Bedienung wirken dagegen elegant. Sind die Finger aber nass oder verschmutzt, funktioniert die Bedienung mitunter nicht. Zudem kann eine heiĂe OberflĂ€che die Handhabung erschweren. Noch dazu sind bei Touch-gesteuerten Varianten FingerabdrĂŒcke auf der OberflĂ€che vorprogrammiert, was eine regelmĂ€Ăige Reinigung nach sich zieht.
Adapter: Lohnenswert bei hochwertigem Kochgeschirr
Mithilfe eines Adapters werden Töpfe und Pfannen mit nicht magnetischem Boden zu Induktionskochfeldern kompatibel. Dabei handelt es sich um flache, runde Scheiben aus magnetischem Material. Sie werden auf dem Kochfeld erhitzt und geben die WĂ€rme an nicht magnetisches Kochgeschirr aus Aluminium, Kupfer, Glas oder Edelstahl weiter. Das lohnt sich aber eher fĂŒr hochwertiges Kochgeschirr, denn diese Methode geht mit einem Effizienzverlust einher: Es muss mehr Hitze aufgewendet werden, um zunĂ€chst den Adapter zu erhitzen, die Energieverteilung erfolgt nicht immer gleichmĂ€Ăig und der Adapter muss zur TopfgröĂe passen. Oftmals ist daher eine Neuanschaffung von induktionsgeeignetem Kochgeschirr die bessere Wahl.
Die wichtigsten Kaufkriterien
Es gibt eine Reihe von Kriterien, die Einfluss auf die Kaufentscheidung nehmen. Wichtigstes Entscheidungskriterium sind sicherlich die Abmessungen, schlieĂlich muss sich das Kochfeld in die KĂŒche beziehungsweise die Arbeitsplatte einfĂŒgen. Weitere Bedingungen sind die Anzahl der Kochfelder und die Art der Bedienelemente.
Abmessungen
Bei der Planung einer neuen KĂŒche oder auch beim Ersatz eines defekten Kochfeldes mĂŒssen Sie darauf achten, dass das gewĂŒnschte Modell in der Arbeitsplatte Platz findet. Ein zu beachtendes MaĂ ist die Höhe beziehungsweise Dicke des GerĂ€ts. Je nachdem, wie viel Platz fĂŒr die Technik benötigt wird, sind vier bis sechs Zentimeter ĂŒblich. Diese Abmessungen sollten Sie bereits bei der Wahl der Arbeitsplatte beachten, wobei das Kochfeld mit der Elektronik in die Platte eingepasst, also versenkt wird.
Die Tiefe liegt mit leichten Abweichungen in der Regel bei 52 Zentimetern. Mehr Auswahl gibt es bei der Breite: Diese betrĂ€gt ĂŒblicherweise 60 Zentimeter. Daneben sind aber auch âhalbeâ Kochfelder fĂŒr Single-Haushalte mit kleinen KĂŒchenzeilen und beispielsweise einer Breite von 30 Zentimetern ebenso verfĂŒgbar wie groĂe Felder mit 75 oder 90 Zentimetern. Letztere eignen sich besonders fĂŒr passionierte HobbyköchInnen und groĂe Familien, die sich mehr oder gröĂere Kochfelder wĂŒnschen.
Anzahl der Felder und Kombinierbarkeit
Die Anzahl der Zonen ist vordergrĂŒndig von den Abmessungen des Kochfeldes abhĂ€ngig. Mini-Kochfelder bieten lediglich Platz fĂŒr zwei Zonen, vier Zonen sind der Standard. Daneben gibt es auch Modelle, die ein fĂŒnftes Feld aufweisen. Diese eignen sich besonders fĂŒr Personen, die oft aufwendige Gerichte fĂŒr viele Personen zubereiten. So muss seltener ein Topf, eine Pfanne oder eine Kasserolle zur Seite gestellt werden, damit Platz fĂŒr ein weiteres Kochgeschirr geschaffen wird. Ein Kaufkriterium ist zudem die Frage, ob sich zwei Felder zu einer groĂen Kochzone zusammenschalten lassen. Das ist fĂŒr die Benutzung groĂen Kochgeschirrs, etwa eines BrĂ€ters, sinnvoll. Darin lassen sich wunderbar Gerichte wie Gulasch, groĂe Mengen Bolognese oder Chili sin Carne sowie Suppen und Eintöpfe zubereiten.
Maximale FlexibilitÀt: VollflÀcheninduktion
Inzwischen gehen einige Hersteller einen anderen Weg, als die Glaskeramik in einzelne Kochfelder einzuteilen. Bei Kochfeldern mit VollflĂ€cheninduktion ist der gesamte Bereich unterhalb der Glaskeramik mit Induktionsspulen ausgestattet. Töpfe und Pfannen mĂŒssen daher nicht in vordefinierten Kochzonen abgestellt werden. Stattdessen erfassen Sensoren die Position des Kochgeschirrs entsprechend seinen Umrissen und weisen diese FlĂ€che einem der vorhandenen Bedienelemente zu. Das ist besonders bei groĂem Kochgeschirr wie Kasserollen oder ungewöhnlich geschnittenen rechteckigen Pfannen von Vorteil.
Bedienung
Viele Kochfelder lassen sich schalterlos bedienen. Sie verfĂŒgen ĂŒber Touch-Bedienelemente und lassen sich somit per Fingerdruck ein- oder ausschalten. Auch die Temperaturstufe, meist gibt es 9 bis 12 Stufen, und Sonderfunktionen wie eine Anbratautomatik oder das Zusammenlegen einzelner Kochfelder sind per Touch steuerbar. Diese Bedienweise hat einen groĂen Vorteil: Es werden keine separaten Temperaturwahlschalter benötigt, die auf dem Kochfeld selbst angebracht das schlanke Erscheinungsbild des GerĂ€ts beeintrĂ€chtigen. In Kombination mit einem Backofen sind die Drehknöpfe zudem oftmals vorn an der Blende der KĂŒchenzeile angebracht.
Bedienung per Touch-Steuerung
- Erschwerte Bedienung durch heiĂe OberflĂ€che, Fettflecken und Wasser
- Optisch reizvoll durch Wegfall von abgesetzten Bedienelementen
Bedienung ĂŒber abgesetzte Bedienelemente
- Abgesetzte Bedienelemente mitunter optisches Manko
- In puncto Bedienung keine Probleme mit Fettflecken oder Wasserr
Des Weiteren gibt es eine Reihe weiterer Funktionen, die in der tÀglichen Benutzung einen Komfortvorteil darstellen und daher kaufentscheidend sein können:
Schnellkochfunktion
Mithilfe der Schnellkoch- oder auch Booster-Funktion heizen sich die Platten besonders schnell auf. Das ist zum Beispiel nĂŒtzlich, wenn nur Wasser zum Kochen gebracht werden soll.
Warmhaltefunktion
Hier wird das Kochfeld nur auf ein Minimum erhitzt. Speisen kĂŒhlen somit nicht aus, brennen aber auch nicht an.
Timer
Einzelne Kochfelder können mit einem Countdown versehen werden, nach dessen Ablaufen sich die Platte automatisch abschaltet. Bei der Planung sollte eingepreist werden, ob das Kochfeld nach dem Ausschalten noch RestwÀrme abstrahlt. Dies ist bei Induktion nicht der Fall.
Re-Start
WĂ€hrend des Kochens klingelt es an der TĂŒr oder ein Anruf unterbricht die PlĂ€ne? Nach dem Pausieren ermöglicht es die Re-Start-Funktion, alle Kochfelder mit den zuvor gewĂ€hlten Einstellungen wieder in Betrieb zu nehmen.
Sicherheitszeitabschaltung
Wird keine Bedienung festgestellt, schaltet sich das Kochfeld nach beispielsweise einer oder zwei Stunden ab â ein wirksames Mittel gegen die Brandgefahr durch Töpfe, die auf dem Herd vergessen wurden.
Kindersicherung
Viele Kochfelder lassen sich gegen unbefugte Bedienung sperren. Zur Entsperrung muss dann ein bestimmter Bereich des Bedienpanels fĂŒr eine vordefinierte Zeit berĂŒhrt werden. Diese Funktion verhindert unter anderem, dass Kinder beim Spielen ungewollt Kochfelder einschalten.
Ăberlauffunktion
Das Kochfeld schaltet sich automatisch ab, wenn es registriert, dass FlĂŒssigkeiten ĂŒberkochen.
Mit Rahmen, angeschrĂ€gt oder bĂŒndig
Es gibt verschiedene Arten, auf die das Glaskeramik-Kochfeld in die Arbeitsplatte eingebunden sein kann. Klassisch und bewĂ€hrt ist das Rahmendesign, bei dem ein leicht erhöhter Rahmen aus Edelstahl den Kanten der Glaskeramik StabilitĂ€t verleiht. Diese Gestaltung ist weit verbreitet. Nachteilig ist die aufwendigere Reinigung: Essensreste und anderen Ablagerungen mĂŒssen aus den ZwischenrĂ€umen entfernt werden, was mitunter eine zeitraubende Angelegenheit ist. AuĂerdem können bei zu brachialem Traktieren, etwa mit einem Zahnstocher, Dichtungen beschĂ€digt werden.Â
DafĂŒr sind die Kanten von herabfallenden GegenstĂ€nden und der Einwirkung durch Kochgeschirr geschĂŒtzt. Familien mit kleinen Kindern sollten sich daher fĂŒr diese robuste AusfĂŒhrungsvariante entscheiden.

Modelle, die ohne diese Umrandung auskommen, werden als Facettenschliff–Kochfelder bezeichnet. Sie verfĂŒgen stattdessen ĂŒber spezielle angeschliffene RĂ€nder, die das Kochfeld leicht erhöht auf der ArbeitsflĂ€che aufliegen lassen. Durch diesen Schliff entsteht zwar ein besserer Ăbergang, dafĂŒr ist der Rand empfindlicher gegenĂŒber StöĂen. Auch hier kann Schmutz hĂ€ngen bleiben. DafĂŒr eignet sich der Einbau fĂŒr alle Arten von Arbeitsplattenmaterialien.
Beim flĂ€chenbĂŒndigen Einbau schlieĂt die Oberkante des Glaskeramik-Kochfeldes genau mit der Oberseite der Arbeitsplatte ab. Einen störenden Ăbergang, in dem Verschmutzungen haften bleiben können, gibt es bei dieser Installationsart nicht. Das ist nicht nur optisch reizvoll, sondern bringt auch praktische VorzĂŒge mit sich: Die ĂbergĂ€nge mĂŒssen selten gereinigt werden. Jedoch ist der Einbau nicht bei allen Materialien möglich. Die KĂŒchenarbeitsflĂ€chen mĂŒssen aus temperaturbestĂ€ndigen, wasserfesten Materialien bestehen. Denkbar sind Naturstein oder geflieste Arbeitsplatten.
Externes Glaskeramik-Kochfeld
Kochplatten, die den benötigten Strom aus der Steckdose beziehen, sind in vielerlei Szenarien ein Ersatz oder eine sinnvolle ErgĂ€nzung zu einem festinstallierten Glaskeramik-Kochfeld in der KĂŒche. Sie eignen sich fĂŒr eine Baustelle, auf der Kleinigkeiten zubereitet oder erwĂ€rmt werden sollen, als Ăbergangslösung nach einem Umzug, wenn noch keine KĂŒche zur VerfĂŒgung steht, oder als Erweiterung eines vorhandenen Kochfeldes, wenn bei AnlĂ€ssen wie Geburts- oder Feiertagen ein aufwendiges MenĂŒ fĂŒr eine groĂe Anzahl an Personen gekocht werden soll. Der Betrieb ist flexibel und ĂŒberall dort möglich, wo es eine Steckdose gibt.

Externe Absaugung oder Kochfeld mit integrierter Absaugung
Wenn die Anschaffung eines neuen Kochfeldes ansteht, wird â falls noch nicht vorhanden â oftmals eine Dunstabzugshaube mitgekauft. Damit lassen sich Wasserdampf und Bratfette aus der Umgebungsluft herausfiltern. Der Wasserdampf erkaltet und schlĂ€gt sich an FlĂ€chen wie Fliesen als Wasser nieder oder löst sich in der Umgebungsluft auf. Fett im Wasserdampf ist verantwortlich fĂŒr GerĂŒche, die entweder als angenehme KochdĂŒnste oder, etwa beim Braten von Fisch, als unangenehm empfunden werden können.
Umluft- und Ablufthaube
Bei einer Umlufthaube wird der Wasserdampf durch einen Filter gezogen. Dadurch verbleiben Fettpartikel und somit GerĂŒche teilweise im Filter hĂ€ngen, weshalb dieser in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden ersetzt werden muss. Eine Möglichkeit, WĂ€rme oder Luftfeuchtigkeit aus der angezogenen Luft herauszufiltern, bevor diese wieder in die Raumluft abgegeben wird, besteht nicht.
Bei einer Ablufthaube wird die angezogene Luft ebenfalls gefiltert. Allerdings wird der Wasserdampf ĂŒber einen Auslass in der Hauswand direkt nach auĂen abgeleitet. Eine Ablufthaube kann somit als wirkungsvoller bezeichnet werden, da sie die Luftfeuchtigkeit und die Geruchsbelastung in der KĂŒche gering hĂ€lt.
Wand-, Kopffrei- und Inselhaube
Bei Abzugshauben ist zwischen klassischen Hauben, die fĂŒr gewöhnlich auf Kopfhöhe ĂŒber dem Herd angeordnet werden, und sogenannten Kopffreihauben zu unterscheiden. Letztere verfĂŒgen ĂŒber ein meist 45 Grad angeschrĂ€gtes GehĂ€use, sodass sich auch gröĂere Personen beim Kochen nicht den Kopf anschlagen oder ihn aufwendig von der Kochstelle abwenden mĂŒssen. Eine Inselhaube ist nicht an der Wand, sondern oftmals an Drahtseilen schwebend im Raum untergebracht.
Tischhaube
Recht neu auf dem Markt sind Glaskeramik-Kochfelder, die ĂŒber einen integrierten Dunstabzug nach unten verfĂŒgen. Diese sind noch teuer, aber ein wahrer Hingucker in jeder KĂŒche, lassen mehr Platz fĂŒr ĂberbauschrĂ€nke und sind daher Ă€uĂerst praktisch.

WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Glaskeramik-Kochfelder nicht selbst getestet.
Ein Test von Glaskeramik-Kochfeldern mit Induktionsbeheizung aus dem Jahr 2022 findet sich auf der Website der Stiftung Warentest. Die neun untersuchten Modelle schnitten allesamt mit der Testnote âgutâ ab. Den ersten Platz teilen sich drei punktgleiche Modelle mit der Note 2,0: die Modelle Bosch PIF645BB1E, Constructa CA724255 sowie Siemens EH645NFN1E. Diese liegen alle bei einer unverbindlichen Preisempfehlung zwischen 400 und 500 Euro. Deutlich mehr mĂŒssen Sie einrechnen, wenn Sie sich fĂŒr ein Induktionsfeld mit sogenannter Downdraft-Technik interessieren, bei dem die KochdĂŒnste nach unten abgezogen werden.
Ein weiterer Test, in diesem Fall von klassischen Glaskeramikfeldern mit WĂ€rmestrahlung, der aber inzwischen leider nicht mehr aufrufbar ist, stammt aus dem Jahr 2015. Das Testfeld bestand aus neun Modellen, zwei schnitten âgutâ ab, siebenmal gab es die Note âbefriedigendâ. Den Testsieg teilen sich die zwei âgutenâ Kochfelder Miele KM 5812 und Siemens ET645HN17 (Note 2,4). Besonders ĂŒberzeugend war bei beiden Modellen das vollstĂ€ndig gerĂ€uschlose Ankochen. Beim Stromverbrauch liegt das Miele-Modell noch knapp vor dem Siemens-GerĂ€t und ist bei den Modellen mit WĂ€rmestrahlung folgerichtig das Sparsamste im Testfeld. Das Siemens-Modell punktete hingegen in den Bereichen Anzeige und Bedienung.
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