Herd Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Je nach Küche eignet sich ein Standherd, ein Einbauherd oder ein autarkes Kochfeld.
- Ein Induktionsherd bietet die geringste Verbrennungsgefahr, benötigt jedoch spezielles Kochgeschirr.
- Für einen Elektroherd ist ein Starkstromanschluss nötig, ein Gasherd benötigt sogar einen Gasanschluss.
- Besonders leicht zu reinigen ist ein Herd mit Glaskeramikkochfeld.
- Der Herd sollte die Energieklasse A+++ haben.
Was ist ein Herd?
Ein Herd ist heute Bestandteil nahezu jeder Küche. Es handelt es sich dabei um ein Kombigerät, das sowohl oben Herdplatten als auch unten einen Backofen besitzt. Auf den Kochzonen können Gerichte gekocht, gebraten oder gegart werden, im Backofen ge- oder überbacken. Wer nur einen Backofen ohne Kochfelder hat, kann diesen mit einer normalen Steckdose betreiben. Die meisten Herde benötigen jedoch einen Starkstromanschluss, den in der Regel ein Elektriker oder eine Elektrikerin verlegt. Es gibt auch Geräte mit Gasanschluss, diese muss ebenfalls von einer Fachkraft angeschlossen werden.
Passend für jede Küche
Je nachdem, wie die Küche konzipiert ist, in welcher der Herd stehen soll, bietet sich entweder ein Standherd, ein Einbauherd oder eine autarke Kochplatte an.
Der Standherd
Die Standartvariante des Herds kann überall aufgestellt werden, solange der passende Stromanschluss vorhanden ist. Er lässt sich von seiner Position her also flexibel platzieren, ist jedoch recht groß und sperrig, weshalb er viel Platz benötigt. Im Gegensatz zu einem Einbauherd lässt er sich leicht austauschen, wenn er kaputt ist. Diese Art des Herds ist besonders für große Küchen geeignet. Wer genug Platz in der Küche hat, kann zu einem solchen freistehenden Modell greifen, das überall platzierbar ist. Vorrausetzung sind nur ein Strom- und eventuell Gasanschluss.
Der Einbauherd
Beliebt ist auch der Einbauherd, der nicht alleinstehen kann, sondern in eine Küchenzeile hineingebaut wird. Diese Variante muss daher genau auf den Rest der Küche abgemessen sein. Oft wird dieser Herd in einen Unterschrank integriert. Ein Einbauherd passt zur gesamten Küche. Für gewöhnlich haben Einbauvarianten die Maße 60 x 60 Zentimeter, für kleinere Küchen werden Modelle in den Maßen 45 x 39 Zentimeter verbaut. Einbauherde machen optisch meist mehr her als Standherde. Besonders in eine neue Küche, die gerade eingerichtet wird, passt ein Einbauherd ideal. Nutzer, die Wert auf ein einheitliches Design legen, bekommen so den gewünschten Look für ihre Küche.
Was unterscheidet einen Herd von einem autarken Kochfeld?
Im Gegensatz zu den beiden oben genannten Varianten ist ein autarkes Kochfeld unabhängig von einem Backofen, der häufig gar nicht integriert ist. Das Kochfeld kann an einer beliebigen Stelle der Küche montiert werden. Es nimmt deutlich weniger Platz weg als ein gewöhnlicher Herd. Diese Variante ist ideal für Küchen, in denen wenig Platz ist, wie zum Beispiel Studentenküchen. NutzerInnen, die keinen Backofen benötigen, sparen damit Platz und Geld.
Eine heiße Erfindung
Die Geschichte des Herds reicht weit zurück. 1735 entwickelte der Franzose François de Cuvilliés den Castrol-Herd, bei dem die Töpfe auf durchlöcherten Eisenplatten standen. Bis zum 19. Jahrhundert waren alle Herde noch ummauert. 1851 wurde der erste transportable Gasherd vorgestellt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts gab es die ersten Elektroherde. Da zu der Zeit allerdings nicht viele Haushalte einen Stromanschluss besaßen, dauerte es lange, bis diese Art des Herds weit verbreitet war. Zu Beginn gab es die Möglichkeit der Temperatureinstellung noch nicht.
Verschiedene Ausführungen
Ein Herd gibt es in verschiedenen technischen Varianten. Dabei liegt der Unterschied in der Art der Kochplatten und deren Funktionsweise. KäuferInnen haben die Wahl zwischen einem Gaskochfeld, einem Herd mit Stahlplatten, einem Induktionskochfeld und einem Ceran- beziehungsweise Glaskeramikkochfeld. Die Varianten unterscheiden sich vor allem in ihrem Preis, ihrer Bedienung und ihrem Bedienkomfort. Ein großer Unterschied ist außerdem der Anschluss, denn für einen Gasherd ist ein Gasanschluss nötig, alle anderen Modelle sind Elektroherde, die diesen daher nicht benötigen.
Der Elektroherd mit Stahlplatten
Ein Herd mit Stahlkochfeld, auch Massekochfeld genannt, ist die bekannteste Herdart und besonders preiswert. Allerdings sind die Kochfelder nicht einfach zu reinigen, rosten und benötigen sehr lange, bis sie heiß werden. Auch zum Abkühlen benötigen die Platten länger und es entsteht ein sehr hoher Wärmeverlust. Früher war diese Art des Herds in vielen Küchen zu finden. Heutzutage wird sie jedoch aufgrund ihrer geringen Energieeffizienz meist durch ein moderneres Modell ersetzt.
Das Glaskeramikkochfeld
Ein Herd mit Glaskeramikkochfeld, auch unter dem Namen Cerankochfeld bekannt, besteht aus Glaskeramikplatten, die ein glattes Feld ergeben. Daher sind sie besonders leicht zu reinigen und Töpfe lassen sich problemlos hin- und herschieben. Die Temperatur ist nicht so schnell und einfach regulierbar wie bei einem Gasherd. Zudem benötigt das Glaskeramikkochfeld vergleichsweise lange, um die gewünschte Temperatur zu erreichen.
Das Induktionskochfeld
Die modernste Variante des Kochfelds funktioniert nicht mithilfe von Heizschlangen, sondern durch ein Magnetfeld. Daher wird die Platte nur heiß, wenn das passende Kochgeschirr darauf steht. Für ein Induktionsfeld benötigen Nutzer spezielle Töpfe und Pfannen. Da sich diese Art des Herdes allerdings großer Beliebtheit erfreut, ist das dafür konzipierte Kochgeschirr fast überall erhältlich. Im Gegensatz zu den anderen Kochfeldvarianten hat dieses die geringste Verbrennungsgefahr. Allerdings ist ein Herd mit Induktionsfeld auch deutlich teurer als eine Ausführung mit Gas- oder Ceranfeld.
Das Gaskochfeld
Bei einem Gaskochfeld werden die Platten durch eine Flamme entzündet, die per Regler einstellbar ist. Diese Variante des Kochfelds ist sehr ökonomisch, da bei der Umwandlung von Gas zu Hitze kaum Energie verloren geht. Im Gegensatz zu anderen Kochfeldvarianten ist hier jedoch ein Gasanschluss nötig. Ist kein solcher Anschluss vorhanden, können NutzerInnen auch auf Propangasflaschen zurückgreifen. Durch die offene Flamme und das schnell heiß werdende Kochgeschirr ist die Verbrennungsgefahr sehr hoch. Beim Kochen mit Gas die Belüftung besonders wichtig.
So finden Sie den richtigen Herd für Ihre Küche
Wer sich einen Herd zulegen möchte, hat einige Kriterien zu beachten. Besonders wichtig sind der Herdtyp, der Energieverbrauch, die Funktionen und die Handhabung.
Maße und Gewicht des Herds
KäuferInnen müssen sich beim Kauf eines Herds zunächst entscheiden, wo er platziert werden soll, und sich dementsprechend für eine Art entscheiden. Die meisten Modelle gibt es in einer Breite von 50, 60 oder 90 Zentimetern.
Besonders bei Einbauherden ist das Gewicht des Geräts wichtig, damit die Konstruktion hält. Viele Einbauvarianten wiegen zwischen 30 und 40 Kilogramm, allerdings gibt es auch deutlich schwerere Modelle. Freistehende Herde haben ein ähnliches Gewicht, das jedoch nur für den Transport relevant ist. Informieren Sie sich daher im Voraus, wie viel der gewünschte Herd wiegt.
Herdtyp
Ebenfalls wichtig ist der Herdtyp, da er starke Auswirkungen auf das Kocherlebnis hat. Wer wenig Zeit hat und ein besonders hochwertiges Modell möchte, wählt in der Regel einen Herd mit Induktionsfeld. Da die Bedienung jedoch nicht ganz einfach ist, sind Menschen, die seltener am Herd stehen, mit einem Glaskeramikkochfeld besser bedient. Am günstigsten ist ein Massekochfeld. Es ist jedoch etwas wartungsaufwendiger als andere Modelle. Wer Kinder hat, sollte nicht unbedingt einen Gasherd wählen, da dort die Verbrennungsgefahr am höchsten ist. Er benötigt außerdem einen Gasanschluss, der nicht in jeder Küche vorhanden ist.
Kochzonen
Achten Sie auch auf die Anzahl der Kochplatten. Üblicherweise besitzen die meisten Herde vier Kochplatten, es gibt jedoch auch Modelle mit zwei Platten. Für Familien lohnt sich Ersteres mehr, in einem Singlehaushalt reicht oft auch eine Doppelkochplatte aus. Bei einem gewöhnlichen Herd sind die Platten standartmäßig entweder 60 x 50 oder 60 x 60 Zentimeter groß. Stahlplatten haben meist eine feste Größe, während es bei Glaskeramik- und Induktionsplatten teilweise zuschaltbare Kochzonen gibt. Diese eignen sich für Bräter oder größere Töpfe. Damit keine Energie verschwendet wird, sollten Herdplatten und Topf immer gleich groß sein.
Fassungsvermögen des Backofens
Der Backofen ist eine weitere wichtige Komponente, weshalb er Ihren Bedürfnissen entsprechen sollte. Das Volumen liegt in der Regel zwischen 35 und 65 Litern. Je größer der Garraum ist, desto besser können Sie zum Beispiel einen Bräter hineinschieben. Für Familien eignet sich daher meist ein Modell mit großem Garraum am besten. Für Singles oder Paare reicht dagegen ein Backofen mit kleinerem Innenraum.
Energieeffizenzklasse
Wichtig ist für NutzerInnen vor allem, wie viel Energie der Herd verbraucht. Da es keine Energieverbrauchskennzeichnung für Kochplatten gibt, bezieht sich die Angabe auf den Stromverbrauch des Backofens. Ein EU-Label zeigt an, wie viel Strom das Gerät bei Ober- und Unterhitze oder bei Umluft pro Anwendung verbraucht. Mithilfe einer Wertungsskale wird das Gerät einer Energieeffizienzklasse zugeteilt. Je effizienter der Ofen ist, desto weniger Strom verbraucht er, was bedeutet, dass er lange hält.
Funktionen
Backöfen gibt es mit unterschiedlichen Heizfunktionen, die für verschiedene Gerichte nützlich sind. Bei einfachen Modellen haben gibt es nur Ober- und Unterhitze. Oberhitze heißt das Gerät durch Heizelemente in der Decke des Ofens. Umgekehrt ist es bei der Unterhitze, bei der die heizenden Elemente im Boden des Ofens verwendet werden. Beide Funktionen können auch kombiniert werden.
Unterhitze ist besonders für Pizza oder Flammkuchen geeignet, da der Boden dann besonders knusprig wird. Bei Aufläufen oder Brot ist hingegen Oberhitze besser geeignet, damit das Endergebnis perfekt wird. Allerdings sind weder Ober- noch Unterhitze dafür ausgelegt, mehrere Bleche gleichzeitig zu erhitzen. Hochwertige Backöfen bieten hingegen auch Umluft und Heißluft an, was mehr Möglichkeiten eröffnet. Bei der Umluftfunktion wird die heiße Luft durch einen Ventilator im Garraum verteilt, was ein gleichmäßiges Garen ermöglicht. Allerdings ist es nur für Gerichte nützlich, die auf einer Ebene gebacken werden. Wollen Sie auf mehreren Ebenen gleichmäßig backen, ist eine Heißluftfunktion nötig. Hierbei wird die Hitze durch ein Ringheizkörper produziert.
Einige Geräte ermöglichen auch eine Kombination aus Umluft und Heißluft. Wenn Sie häufig Aufläufe oder Fleischgerichte zubereiten, bietet sich ein Modell mit Grillfunktion an. Je mehr Funktionen Ihnen zur Verfügung stehen, desto mehr Kochvielfalt haben Sie. Allerdings sind solche Varianten auch hochpreisiger als solche, die nur über Ober- und Unterhitze verfügen.
Neben diesen Funktionen haben die meisten Backöfen eine Selbstreinigungsfunktion, die sich eines dieser drei Verfahren bedient:
Das Katalyse-Verfahren
Beim Katalyse-Verfahren verbrennt das Gerät Schmutzreste währende des Garbetriebs. Diese werden dann von kleinen Keramikteilchen in der Innenwand aufgenommen. Dafür sorgt eine spezielle Beschichtung, die jedoch bei manchen Geräten nur an der Rückwand vorhanden ist. Eine Nachrüstung ist bei fast allen Modellen möglich. Dieses Verfahren beseitigt allerdings nur Fettrückstände.
Das Pyrolyse-Verfahren
Rückstände können mit dieser Funktion bei etwa 500 Grad Celsius einfach verbrennen. Die entstandenen Aschereste sind dann einfach entfernbar. Im Gegensatz zum Katalyse-Verfahren beseitigt diese Variante nicht nur Fettrückstände, sondern auch andere Arten von Schmutz. Allerdings dauert der Vorgang bis zu drei Stunden und verbraucht viel Energie.
Das Hydrolyse-Verfahren
Auch per Wasserdampf kann der Backofen sauber werden. Dafür ist ein spezieller Behälter nötig, den NutzerInnen mit Wasser und Spülmittel füllen. Durch die Hitze verdampfen die Flüssigkeiten und lösen Verschmutzungen, dessen Rückstände einfach abwischbar sind. Das Verfahren eignet sich jedoch nur für leichte Verschmutzungen.
Bedienung
Damit das Kochen Spaß macht und nicht zu kompliziert ist, sollte der Herd einfach zu bedienen sein. Hierfür sind die Bedienelemente entscheidend. KäuferInnen haben die Wahl zwischen herkömmlichen Drehreglern, versenkbaren Knebeln und einem Display. Achten Sie auch darauf, wie viele verschiedene Hitzestufen einstellbar sind. Meist sind zwischen drei und zwölf Stufen auswählbar. Manche Modelle ermöglichen auch die stufenlose Einstellung. Je mehr Hitzestufen der Herd hat, desto mehr Möglichkeiten haben Sie, um Gerichte zu kochen, dünsten oder braten.
Sicherheit
Viele Herde besitzen eine Restwärmeanzeige. Diese ist sehr praktisch, da sie anzeigt, welche Herdplatten noch heiß sind. Sie beugt somit Verbrennungsgefahr vor. Bei vielen Bedienelementen lässt sich außerdem eine Kindersicherung einstellen, sodass der Herd nicht aus Versehen angeschaltet werden kann. Das sorgt für mehr Sicherheit, ist jedoch nur bei den teuren Induktionsherden vorzufinden. Einige Modelle haben eine automatische Türverriegelung.
Ausstattung
Während Kochplatten und Bedienelemente zur Grundausstattung eines Herds gehören, gibt es einige Ausstattungsextras, die zusätzlich von Nutzen sein können. Praktisch sind zum Beispiel Teleskopschienen im Backofen. Sie ermöglichen ein leichtes Hinein- und Hinausschieben der Backbleche und Roste. Einige Herde haben auf allen Ebenen Teleskopschienen, andere nur auf einer. In der Regel lassen sich die Schienen aber nachträglich hinzufügen.
Moderne Herde haben meist einen Timer, der signalisiert, wann das Essen fertig ist. Zur Sicherheit ist eine Abdeckplatte für das gesamte Kochfeld praktisch. Sie wertet auch die Optik auf und verwandelt das Kochfeld in eine Arbeitsfläche. Da sie allerdings nicht hitzefest ist, kann sie nur bei abgekühlten Kochplatten verwendet werden. Die Backofentür ist bei einigen Modellen klappbar, bei anderen lässt sie sich aufziehen. Letzteres ist meist praktischer, um etwas in den Ofen hineinzustellen oder zu entnehmen.
Was kostet ein Herd?
Wie teuer ein Herd ist, hängt in erster Linie von der Art der Kochplatten ab. Am günstigsten sind Elektroherde mit Stahlplatten. Sie sind meist ab circa 150 Euro erhältlich. Gasherde sind hingegen deutlich teuer. KäuferInnen müssen mit mindestens 300 Euro rechnen, wenn sie ein solches Modell erwerben wollen. Induktionsherde sind besonders teuer, sie kosten mindestens 600 Euro.
Wie Sie Ihren Herd richtig reinigen
Damit Sie lange etwas von Ihrem Herd haben, ist die regelmäßige Wartung unverzichtbar. Wer einen einfachen Backofen besitzt, muss auf eine Selbstreinigungsfunktionen verzichten. Allerdings säubern Sie das Gerät auch von Hand mit ein paar einfachen Tricks:
- Mischen Sie Wasser mit Spülmittel, Zitronensaft oder Essig und lassen Sie die Flüssigkeit im heißen Ofen verdampfen.
- Wischen Sie den Innenraum des Ofens vorsichtig mit einem Tuch ab.
- Danach können Sie den Ofen einfach trocknen lassen.
- Die Glastür des Backofens lässt sich mit einfachem Spülmittel oder Glasreiniger sauber wischen.
- Es empfiehlt sich, den Backofen zu reinigen, bevor die Reste eingetrocknet sind, da sie sonst nur schwer entfernbar sind.
- Wenn der Ofen sehr stark beschmutzt ist, hilft ein Backofenspray, das Sie einfach in den Innenraum des Ofens sprühen.
Die Reinigung der Herdfläche
Auch die Herdfläche erfordert eine regelmäßige Reinigung. Wenn Sie ein Modell mit Ceranfeld besitzen, ist diese ein Kinderspiel. Meist reicht es, die Platten mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Für hartnäckigen Schmutz können Sie auch einen Schaber nutzen. Einige Hersteller bieten außerdem spezielle Reinigungsmittel für das Ceranfeld an. Bleichmittel sollten Sie allerdings nicht verwenden, da diese die Platten beschädigen können. Lassen Sie die Herdplatten immer abkühlen, bevor Sie sie reinigen. Bei einem Induktionskochfeld reicht meist einfaches wischen mit einem Mikrofasertuch oder weichen Schwamm. Ist danach noch Schmutz vorhanden, können Sie die Fläche mit Spülmittel reinigen.
Die Reinigung eines Gasherdes ist hingegen etwas aufwendiger. Zunächst müssen Sie alle beweglichen Teile des Gasherdes entfernen. Dazu gehören sowohl die Gitteraufsätze als auch die Brennaufsätze. Legen Sie die abmontierten Teile in warmes Seifenwasser, schrubben und trocknen Sie diese gründlich. Der Brenner des Herdes wird am besten mit Reinigungsspray besprüht und dann sorgfältig abgewischt. Für die Säuberung der Zwischenräume eignet sich eine alte Zahnbürste.
Die Bedienelemente des Herds bekommen Sie mit einem fettlösenden Mittel leicht sauber. Bei einigen Herds sind die Bedienelemente abmontierbar, was Ihnen die Reinigung vereinfacht. Verwenden Sie jedoch keinen Stahlschwamm, da dieser die Beschriftung entfernen kann.
Muss ich den Backofen vor jeder Nutzung vorheizen?
Die meisten Backöfen werden schnell heiß und müssen daher nicht unbedingt vorgeheizt werden. Trotzdem empfehlen besonders Hersteller von Fertiggerichten den Vorgang, um so eventuellen Beschwerden vorzugreifen. Bei Gerichten, die hohe Temperaturen benötigen und in kurzer Zeit zubereitet werden, lohnt sich das Vorheizen. Besonders Soufflés, Brandteig und Biskuitteig profitieren von einem vorgeheizten Ofen. Dabei sollte der Ofen immer leer sein denn das Erhitzen eines oder mehrerer Backbleche kostet zusätzlich Energie. Da Vorheizen jedoch mehr Energie verbraucht, sollten Sie es bei Kuchen, Brot, Aufläufe oder Tiefkühlwäre eventuell weglassen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Herd-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Die Stiftung Warentest nahm bereits 2004 insgesamt 15 Elektroeinbauherde unter die Lupe. Dabei lagen die teuren Geräte von Siemens, Miele, Neff und Bosch im Test vorne, sie kosten etwa 1.000 Euro. Bei den getesteten Modellen handelte es sich allerdings nur um Elektroherde und da der Test sehr lange zurückliegt, sind die Ergebnisse mitunter nicht mehr sonderlich aktuell.
2015 testete die Stiftung Warentest 22 verschiedene Kochfelder, darunter drei Gaskochfelder, neun Strahlungsbeheizte und zehn Induktionskochfelder. Sie wurden in den Kategorien Kochen, Stromverbrauch, Handhabung, Sicherheit und Lautstärke unter die Lupe genommen. Alle Modelle liegen preislich zwischen 229 und 3.800 Euro. Das teuerste Kochfeld, eine Induktionsvariante der Firma Gaggenau, landete jedoch nicht auf dem ersten Platz, sondern schnitt nur mittelmäßig ab. Insgesamt erhielten sechs Kochfelder die Bewertung „gut“, „sehr gut“ wurde hingegen nicht vergeben. Testsieger wurden die Induktionsplatten PIB645B17E der Firma Bosch und EH645BB17 des Herstellers Siemens. Das Modell von Bosch ist mit 650 Euro sehr preiswert, für die Variante von Siemens müssen Nutzer immerhin 1.180 Euro bezahlen. Das Kochfeld von Siemens bekam in allen Kategorien die Wertung „gut“, das Modell von Bosch wurde hingegen in der Kategorie Geräusch beim Ankochen nur mit „befriedigend“ bewertet. Auf dem letzten Platz landeten das Kochfeld HIC64503 der Firma Beko und das Modell HK764403XB des Herstellers AEG. Ersteres fiel vor allem in den Kategorien Kochen und Sicherheit durch, während Letzteres beim Kochen nur die Note „befriedigend“ erreichen konnte. Auch in der Kategorie Geräusch beim Ankochen schnitt es nicht gut ab.
Der neuste Test der Stiftung Warentest umfasst 13 elektrische Backöfen, die auf ihre Funktionsweise, Handhabung, Reinigung, Sicherheit und Umwelteigenschaften überprüft wurden. 11 der 13 Geräte erhielten das Testurteil „gut“. Auf den ersten Platz schafften es drei Modelle der Marken Bosch, Siemens und Neff, die alle von der BSH Hausgeräte GmbH hergestellt werden. Am teuersten ist dabei der Backofen von Neff.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Oleksandr Delyk / stock.adobe.com | Abb. 3–6: © Netzvergleich | Abb. 7: © Chepko Danil / stock.adobe.com | Abb. 8: © Alterfalter / stock.adobe.com | Abb. 9: © Jürgen Fälchle / stock.adobe.com | Abb. 10: © Africa Studio / stock.adobe.com | Abb. 11: © photopixel / stock.adobe.com