Laserdrucker Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Sei es für private oder berufliche Zwecke: Laserdrucker erzielen die besten Druckergebnisse. Sie punkten mit hoher Farbqualität, Schnelligkeit und niedrigen Druckkosten.
- Die praktischen Alltagshelfer gibt es als Schwarz-Weiß, Farb- und Multifunktionsdrucker, mit der Nutzer nicht nur drucken, sondern auch kopieren, scannen und faxen.
- Zu den wichtigsten Kaufkriterien gehören neben der Druckauflösung und der Druckgeschwindigkeit auch die Konnektivität, der Stromverbrauch und der Funktionsumfang.
- Zu den sinnvollen Extras für Vieldrucker gehören zudem der Duplexdruck oder auch der Dokumenteneinzug, die beide den Druckvorgang beschleunigen.
Laserdrucker für den Büro- und Heimgebrauch
Er gehört in jedem Büro, jeder Bibliothek sowie jeder Behörde zur Grundausstattung und händigt auch in privaten Haushalten regelmäßig das Bewerbungsschreiben, die Projektdokumentation oder die Einladungskarte aus: der Drucker. Kommt er im geschäftlichen Bereich beinahe täglich zum Einsatz, staubt er im Heimgebrauch jedoch häufig ein. Zu den verbreitetsten Druckerarten zählen die Tintenstrahldrucker. Diese haben jedoch im Vergleich zu Laserdruckern einige kleine Nachteile. So neigt beispielsweise die von ihnen verwendete Tinte dazu, nach einer Weile einzutrocknen, worunter die Druckqualität leidet. Inzwischen hat sich auf dem Markt allerdings ein weiterer Typus etabliert: Der Laserdrucker gilt als besonders sparsam und präzise, ist bisher aber vor allem in Unternehmen zu finden. Diese Zielgruppenorientierung wollen Hersteller mit der Entwicklung neuer, kompakterer Modelle, die auch für den privaten Bereich interessant sind, ändern.
Wer hat die Nase vorn?
Der bekannteste Hersteller von Laserdruckern ist Hewlett-Packard (HP). Während HP mit seinen LaserJet-Geräten auf eine hohe Verarbeitungsqualität setzt, punkten die japanischen Hersteller Canon, Epson und Kyocera mit ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Drucktechniken. Das amerikanische Unternehmen Dell zeichnet sich dagegen mit niedrigen Preisen aus . Weitere bekannte Hersteller sind Samsung, Brother und Epson.
Die Geräte für den privaten Bereich sind nicht nur deutlich kleiner und leichter, sondern auch wesentlich günstiger geworden. Einsteigermodelle für das gelegentliche Drucken eines Versandetiketts oder Formulars gibt es bereits ab einem Preis von 60 Euro. Wer jedoch häufiger beziehungsweise größere Mengen druckt, sollte zu einem besser ausgestatteten Modell mit einer höheren Druckgeschwindigkeit und gegebenenfalls einem WLAN-Modul greifen. Für einen hochwertigen Schwarz-Weiß-Laserdrucker zahlen Verbraucher mindestens 80 Euro, wohingegen ein Standard-Farblaserdrucker zwischen 100 und 150 Euro, ein Farblaserdrucker mit Duplexeinheit zwischen 130 und 200 Euro sowie ein Multifunktionsgerät zwischen 200 und 300 Euro kostet.
So funktionieren Laserdrucker
Bei einem Drucker handelt es sich um ein Gerät, das Daten, beispielsweise Texte, auf ein Trägermedium, in der Regel Papier, ausgibt. Die im Mittelpunkt befindliche Bildtrommel besteht aus einer speziellen Beschichtung, die sich negativ aufladen lässt. Sie dient dazu, den Toner, also die Farbe, auf das Papier zu bringen. Der namensgebende Laser wird so auf die Bildtrommel gelenkt, dass er genau die Stellen trifft, die mit Farbe versehen werden.
Die Funktionsweise eines Laserdruckers basiert auf dem Prinzip der Elektrofotografie:
- Nach dem Starten des Druckvorgangs erhält der Drucker alle wichtigen Druckinformationen. Im Gegensatz zu Tintenstrahldruckern drucken Laserdrucker die Seiten nicht zeilenweise aus, sondern speichern diese erst einmal komplett ab, bevor sie mit dem Druck beginnen.
- Die Ladewalze lädt die Bildtrommel negativ auf. Während diese rotiert, trifft der Laser auf deren Oberfläche und neutralisiert bestimmte Stellen. Die Strahlen belichten nur die Bereiche auf der Trommel, die auf dem Ausdruck schwarz erscheinen sollen; die positiv geladenen Stellen bleiben hingegen weiß.
- Die übrigen negativen Bereiche, an denen die positiv geladenen Tonpartikel haften, ergeben den Inhalt des Papiers.
- Damit der Toner auf dem Papier haftet, wird dieser bei einer Temperatur von 200 Grad Celsius eingebrannt. Beim Druck läuft das Papier schließlich in einem Zug durch.
Laserdrucker vs. Tintenstrahldrucker
Wer sich für einen Drucker interessiert, muss sich zunächst für einen Grundtyp entscheiden: Tinte oder Laser? Da beide Systeme ihre Vor- und Nachteile haben, sollte jeder Verbraucher vor einer Neuanschaffung vergleichen, welche persönlichen Anforderungen er an den Drucker stellt. Sogenannte Hochleistungstintenstrahldrucker können zwar zumindest mit den klassischen Laserdruckern mithalten, aufgrund ihres hohen Anschaffungspreises sind sie jedoch vor allem für den professionellen Einsatz geeignet. Hinsichtlich des Fotodrucks sind Tintenstrahldrucker ihrer Konkurrenz noch immer überlegen. Geht es jedoch darum, wirtschaftlich, schnell und sauber Texte auszudrucken, lohnt sich der Griff zu den Laserdruckern.
Vorteile
- Optimale Qualität im Textdruck
- Hohe Druckgeschwindigkeiten
- Toner und Papiervorrat sehr beständig
- Niedrige Druckkosten
- Feuchtigkeits- und UV-resistente Ausdrucke
- Kein Eintrocknen des Toners möglich
Nachteile
- Mäßige Eignung für den Fotodruck
- Hoher Anschaffungspreis
- Mitunter schwer und sperrig
- Feinstaubbelastung beim Druck
Textdruck vs. Fotodruck
Zwar besitzen Farblaserdrucker genau wie Tintenstrahlstrahler Kartuschen in Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb, womit sie Grafiken in guter Qualität ausdrucken können. Möchten Nutzer jedoch Fotos im Großformat ausdrucken, schaffen es selbst hochwertige Laserdrucker aufgrund ihres eingeschränkten Farbumfangs sowie ihrer geringeren Farbbrillanz nicht, die Bilder ohne Rasterung zu erstellen. Beim Fotodruck liefern Tintenstrahldrucker bessere Ergebnisse.
Einer der größten Vorteile von Laserdruckern liegt in ihren qualitativ hochwertigen Textausdrucken. Im Vergleich zu Tintenstrahlgeräten werden die Buchstaben sauberer und mit einer höheren Kantenschärfe gedruckt. Durch die deutlicher ausgeprägten Ränder der einzelnen Buchstaben erhöht sich der Lesefluss. Auch das Schwarz erscheint satter.
Die Sprinter unter den Druckern: Geschwindigkeit und Papiervorrat
Da Laserprinter nicht wie Tintenstrahldrucker jede Zeile einzeln drucken, erzielen sie deutlich höhere Druckgeschwindigkeiten. Das bedeutet, dass sie mehr Seiten pro Minute bedrucken können. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu einer Seite pro Sekunde eignen sie sich vor allem für Unternehmen oder private Vieldrucker. Gewöhnliche Tintenstrahldrucker schaffen dagegen höchstens 20 Seiten pro Minute.
Während Tintenstrahldrucker mit einem Papiereinzug von 50 bis 100 Blatt eher für den privaten Bereich konzipiert sind, eignen sich Laserdrucker mit größer dimensionierten Papiereinzügen, die bis zu 500 Blatt aufnehmen können, auch fürs Büro. Dank der großen Kassetten ist es nur selten erforderlich, das Papier nachzufüllen. Dadurch kommt es zu weniger Druckunterbrechnungen, die den Arbeitsfluss stören.
Der Geldfaktor: Vorsicht, Folgekosten
Tintenstrahldrucker locken insbesondere mit ihrem günstigen Anschaffungspreis von zum Teil unter 50 Euro. Langfristig zahlen Verbraucher für die Tintenpatronen jedoch mehr als für das Gerät selbst. Pro gedruckte Seite werden zwischen 0,50 und 1,00 Euro fällig. Besonders für Vieldrucker werden Tintenstrahlgeräte also zum teuren Vergnügen. Dahingegen sind Laserdrucker in ihrer Anschaffung zwar etwas teurer, die Druckkosten fallen jedoch wesentlich geringer aus. Eine Schwarz-Weiß-Seite kostet zwischen 0,01 und 0,05 Euro, eine Farbseite zwischen 0,10 und 0,25 Euro, womit selbst Anwender, die nur wenig drucken, besser bedient sind. Obendrein verbrauchen die Geräte im Sparmodus, mit dem Nutzer den Verbrauch an Tonerpulver und somit auch Druckkosten effektiv senken, kaum Energie. Tonerkartuschen sind zwar teurer als Tinte, mit einer Füllung lassen sich jedoch mehrere Hundert Farbseiten beziehungsweise mehrere Tausend Schwarz-Weiß-Seiten drucken.
Resistent, langlebig und nahezu wartungsfrei
Da bei Laserdruckern nicht etwa Tinte verwendet wird, sondern Toner zum Einsatz kommen, müssen Nutzer nicht das Eintrocknen der Farbe befürchten. Dieser Umstand ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Verbraucher längere Zeit nicht drucken. Die Tinte in Tintenstrahldruckern trocknet nämlich nach wenigen Wochen ein, während Laserdrucker auch nach einer langen Ruhezeit von mehreren Monaten noch einwandfrei funktionieren.
Ein weiterer Pluspunkt des Toners: Er sorgt dafür, dass die Ausdrucke gegenüber Feuchtigkeit und UV-Strahlen resistenter sind. Das heißt, das Pulver verblasst durch die Einwirkung des Sonnenlichts oder durch Alterung nicht, sodass die Ausdrucke selbst nach Jahren noch gut lesbar sind. Anders als bei den Tintenstrahldruckern sind die Dokumente der Laserdrucker zudem resistent gegen Feuchtigkeit, also wisch- und schmierfest.
Besteht ein Gesundheitsrisiko?
Seit Jahren stehen Laserdrucker im Verruf, gesundheitsschädlich zu sein. Das ist darauf zurückzuführen, dass Farblaserprinter mit einem feinen Pulver, dem Toner, arbeiten, das unter anderem giftige Schwermetalle enthält. Die Emissionen, die in die Luft gelangen, sind jedoch erst dann schädlich, wenn Nutzer sie einatmen. Toner stellen also keine echte Gefahr für die Gesundheit dar, solange Verbraucher nicht die Tonerkartuschen öffnen. Letztlich macht die Menge das Gift: Experten weisen darauf hin, dass die schädlichen Partikel in verschwindend geringen Mengen vorhanden sind, da der allergrößte Teil von ihnen durch das Erhitzen im Druckprozess verdampft. Sie können dementsprechend der Gesundheit nicht mehr Schaden zufügen als der Straßenverkehr, wenn man an einer vielbefahrenen Straße wohnt.
Mögliche Risiken minimieren
Um die Emissionsbelastung so gering wie möglich zu halten, gibt es einige Tipps für den Umgang mit einem Laserdrucker beziehungsweise Toner:
- Stellen Sie den Drucker weit weg von Ihrem Arbeitsplatz beziehungsweise in einen separaten Raum.
- Lüften Sie regelmäßig, um den Tonerstaub zu zerstäuben und unschädlich zu machen.
- Bringen Sie einen Filter an der Lüftung des Druckers an, der den Feinstaubausstoß minimiert.
- Wählen Sie einen Drucker mit dem Blauen Engel, denn ein solcher stößt weniger Feinstaub aus.
Die Kaufkriterien: Von den technischen Details bis zu den Funktionen
Um aus der Vielzahl von Laserdruckern auf dem Markt ein leistungsstarkes, qualitativ hochwertiges Modell auszuwählen, ist es wichtig, darauf zu achten, welche Ausstattungsmerkmale das Gerät besitzt. Auf folgende Kriterien kommt es beim Kauf an:
Punkt für Punkt zur besten Auflösung
Das vermutlich wichtigste Kriterium beim Kauf eines Laserdruckers ist dessen Druckqualität, denn nur mit einer hohen Auflösung sind saubere Ausdrucke und gestochen scharfe Abbildungen möglich. Gemessen in Dots per inch (dpi) gibt der Wert an, wie viele Punkte pro Zoll (2,54 Zentimeter) untergebracht werden können. Damit bestimmt die Auflösung, wie detailscharf das Druckbild sein kann. Mit einer höheren Druckauflösung ist die Schrift schärfer und damit der Text lesbarer. Für ein hochwertiges Schriftbild sind mindestens 600 x 600 Dots per inch, sprich 600 Bildpunkte pro Zoll horizontal und vertikal, nötig. Einige moderne Geräte sind aber bereits mit Auflösungen von 1.200 x 1.200 Dots per inch ausgestattet, mit denen selbst detaillierte Grafiken kein Problem darstellen. Je höher die dpi-Zahl, desto besser ist die Farbdeckung und damit das Druckergebnis.
Entscheidend für die Performance: Der Arbeitsspeicher
Ob die Übertragung des Auftrags vom Gerät zum Drucker am Stück bewältigt wird, hängt nicht nur von der Größe der Datei, sondern auch von der Kapazität des Arbeitsspeichers, auch RAM (Random Access Memory) genannt, ab. Falls die Datei größer als das Fassungsvermögen ist, wird der Druckauftrag nur nach und nach bearbeitet, was die Zeit erheblich verlängert. Um die Texte und Grafiken schnell auf das Papier zu bringen, benötigen Laserdrucker also einen ausreichend großen Arbeitsspeicher. Da Laserdrucker immer komplette Seiten ausgeben, muss so viel Arbeitsspeicher vorhanden sein, dass sich die Daten einer ganzen Seite zwischenspeichern lassen. Hier gilt: Je größer der Arbeitsspeicher, desto mehr Dokumente können zwischengespeichert werden.
Bei einer Druckauflösung von 600 Dots per inch ist gerade einmal ein Megabyte RAM erforderlich. Bei mehrseitigen Farbdokumenten stoßen die Arbeitsspeicher von manchen älteren Modellen jedoch an ihre Grenzen. Heutzutage verfügen die meisten Laserdrucker aber über mindestens 16 Megabyte Arbeitsspeicher, was für die meisten Zwecke ausreicht. Wer häufiger Grafiken ausdruckt, sollte zu einem Modell mit mindestens 64 Megabyte RAM greifen. Farblaserdrucker, die in ein Netzwerk eingebunden sind, benötigen sogar mindestens 512 Megabyte Arbeitsspeicher, um störungsfrei zu funktionieren. Einige Modelle bieten auch die Möglichkeit, den Arbeitsspeicher nachträglich aufzurüsten.
Geschwindigkeit: Auf die Technik kommt es an
Die Druckgeschwindigkeit gibt Aufschluss darüber, wie viele Seiten ein Drucker innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, für gewöhnlich eine Minute, drucken kann. Vor allem wenn es darum geht, große Dokumentenstapel oder aufwendige Grafiken auszudrucken, ist die Druckgeschwindigkeit ein entscheidendes Kriterium. Ein langsamer Drucker kann den Arbeitsablauf erheblich verzögern. Davon abgesehen ist der Geschwindigkeitsfaktor eher für den gewerblichen Einsatz und weniger für Privatanwender relevant.
Die Untergrenze für einen Schwarz-Weiß-Druck beträgt 16 Seiten, die Maximalgeschwindigkeiten bis zu 60 Seiten pro Minute. Bei Farblaserdruckern schaffen die besten Modelle immerhin bis zu 25 Seiten pro Minute. Da es beim Farbdruck jedoch eher auf die Qualität ankommt, ist die Geschwindigkeit vor allem für Textdrucke von Bedeutung. Auch der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Simplex- (einseitig) und Duplexdruck (beidseitig) kann für manche Unternehmen wichtig sein.
Die Aufwärmphase
Ebenfalls entscheidend für die Druckzeit ist die Aufwärmphase. Nach dem Versand des Druckauftrags müssen sich Laserdrucker nämlich zunächst auf 200 Grad Celsius aufheizen, wofür sie zwischen 17 und 32 Sekunden benötigen. Viele Geräte schalten nach einer gewissen Zeit in den Standby-Modus, sodass sie sich, um erneut zu drucken, erst wieder aufwärmen müssen. Deshalb ist es empfehlenswert, den Drucker in den Energiesparmodus zu versetzen, der nicht nur einen Bruchteil der Energie verbraucht, sondern ohne Aufwärmphase weiterdrucken kann.
WLAN, Kabel und Co.: Die Konnektivität
Die Art der Verbindung bestimmt nicht nur die Geschwindigkeit der Datenübertragung, sondern hat auch Auswirkungen auf die Flexibilität bei der Wahl des Aufstellortes sowie die Zugriffsberechtigung der Anwender. Zwar gibt es heutzutage weit mehr Möglichkeiten, als den Drucker lokal beziehungsweise über ein Netzwerk anzuschließen, USB ist jedoch nach wie vor der Standard beim Anschluss von Druckern. Das liegt vor allem daran, dass die Kabelverbindung besonders unkompliziert ist. Allerdings ist die Wahl des Aufstellortes von der Länge des Kabels abhängig.
Mobiler Druck via AirPrint
Eine Besonderheit ist die sogenannte AirPrint-Funktion, die ähnlich wie ein WLAN-Modul funktioniert, allerdings für Apple-Geräte konzipiert ist. Die Software-Schnittstelle ermöglicht einen direkten Versand von Druckaufträgen über kompatible Geräte. AirPrint-fähige Geräte werden von iPhone, Mac und Co. automatisch gefunden und verbunden.
Die klassische Netzwerkverbindung mit einem Router, der sogenannte LAN-Anschluss, erfolgt ebenfalls über ein Kabel. Über diese Verbindung ist es möglich, von allen Geräten, die mit dem Netzwerk verbunden sind, auf den Drucker zuzugreifen. Zwar ist diese Variante weniger störungsanfällig und sogar schneller als WLAN, sie bringt jedoch genau wie die USB-Verbindung Einschränkungen bei der Wahl des Aufstellortes mit sich. Eine WLAN-Verbindung, die allen Teilnehmern eines Netzwerks Zugriff auf den Drucker genehmigt, erfolgt dagegen nicht mit Kabel, sondern via Funk. Damit sind Nutzer wesentlich flexibler und können selbst vom Smartphone aus Druckaufträge versenden.
Abhängig vom Betriebsmodus: Der Stromverbrauch
Zwar rückt der Stromverbrauch in Anbetracht der Kosten für Papier und Toner meist in den Hintergrund, insbesondere im gewerblichen Bereich sollte er jedoch berücksichtigt werden. Die einzelnen Abläufe bis zum fertigen Druckergebnis, von der Ladung der Bildtrommel über den Betrieb des Lasers bis zum Vorgang der Fixierung, sind nämlich zum Teil sehr energieintensiv. Bereits beim Einschalten erreichen einige Geräte eine Stromaufnahme von bis zu 1.000 Watt, im Druckbetrieb sind es zwischen 300 und 500 Watt.
Nach Abschluss des Druckvorgangs wechselt der Laserprinter in den Bereitschafts- (zwischen 2 und 70 Watt) beziehungsweise Standby-Modus (zwischen 0,5 und 10 Watt), auch als Ruhe- oder Sleep-Modus bezeichnet, in dem er auf Betriebstemperatur gehalten wird und damit einsatzbereit bleibt. In diesem Betriebsmodus ist der Verbrauch um ein Vielfaches geringer.
Die Papierformate: Vom Briefumschlag bis zum A3-Poster
Die meisten Laserprinter sind auf das Bedrucken von DIN-A4-Blättern ausgerichtet, einige Modelle eignen sich aber auch für das A3-Format. Zusätzlich sind häufig Vorrichtungen angebracht, die das Bedrucken von Spezialformaten wie Briefumschläge ermöglichen. Laserdrucker mit Multifunktionseinzügen sind jedoch hochpreisiger, weshalb sich eine Anschaffung nur für Verbraucher lohnt, die regelmäßig in Sonderformaten drucken.
Auch die Art des Einzugs ist entscheidend: Die meisten Geräte verfügen über eine Papierkassette, die große Mengen fasst und damit einen langen Betrieb ohne Nachfüllen ermöglicht. Größere Laserdrucker, die vor allem in Büros zum Einsatz kommen, bieten sogar Platz für mehrere Kassetten, die separat angesteuert werden können. Kleinere Modelle arbeiten hingegen teilweise mit einem hinteren, offenen Einzug, der nur geringe Papiermengen fasst.
Welches Papier eignet sich für Laserdrucker?
Für einen Laserprinter ist kein spezielles Papier nötig. Der Nutzer kann zwischen allen handelsüblichen Papierarten wählen, die sich hinsichtlich ihrer Umweltfreundlichkeit, ihrer Haltbarkeit, ihres Gewichts und ihres Weißgrads unterscheiden. Die Wahl richtet sich vor allem nach den eigenen Bedürfnissen: Während für das Ausdrucken von Rezepten für den Heimgebrauch ein weniger hochwertiges Papier ausreicht, sollten die Bewerbungsunterlagen in besserer Qualität vorliegen. Folgende Papierarten werden unterschieden:
- Herkömmliches Kopierpapier
- Umweltfreundliches, recyceltes Altpapier
- Hochwertiges, gestrichenes Laserdruckerpapier
Tintendruck- und Fotopapier sind hingegen nicht für Laserdrucker geeignet.
Gewöhnliches Kopierpapier besitzt ein Gewicht von 80 Gramm, hochwertiges Geschäftspapier wiegt dagegen 100 Gramm pro Quadratmeter. Grundsätzlich gilt: Je größer die Stärke, desto schwerer das Papier. Da der Einsatz von höheren Papierstärken mitunter die Geräte beschädigen kann, sollten Nutzer vorher in der Bedienungsanleitung nachlesen, welches Papier für das jeweilige Modell empfohlen ist.
Praktische Zusatzfunktionen
Neben den obligatorischen Ausstattungsmerkmalen punkten manche Modelle mit zusätzlichen Funktionen, die den Bedienkomfort erhöhen:
- Dokumenteneinzug: Über eine spezielle Vorrichtung auf der Oberseite der Scanner-Abdeckung, den sogenannten Feeder, können mehrere Dokumente eingelegt und automatisch nach Start der gewünschten Anwendung, eingezogen und gescannt werden, wodurch sich der Arbeitsaufwand minimiert.
- Scan-Funktion: Diese Funktion ermöglicht die Digitalisierung von Dokumenten durch Auflegen auf eine Glasfläche, die sich oberhalb des Printers befindet. Anschließend können Nutzer das Dokument ausdrucken (sprich kopieren), abspeichern oder direkt versenden.
- Fax-Funktion: Das Faxen von Dokumenten von einem faxfähigen Gerät an ein anderes erfolgt über das Telefonnetz.
- Duplexdruck: Mit einer papier- und zeitsparenden Duplex-Funktion können Nutzer beidseitig, also die Vorder- und Rückseite, bedrucken. Nachdem der Druck auf einer Seite beendet ist, wird das Blatt automatisch vom Drucker eingezogen, gedreht und auf der zweiten Seite bedruckt.
- Randlos-Druck: Da sich nicht alle Medien dafür eignen, den Seitenrand zu bedrucken, bieten manche Laserdrucker die Funktion eines randlosen Drucks an.
Schwarz-Weiß, Farbe oder multifunktionell: Die Varianten
Laserdrucker sind nicht nur als Schwarz-Weiß- und Farb-Variante, sondern auch als Multifunktionsgeräte erhältlich, die sowohl drucken und scannen als auch faxen können. Die Wahl des passenden Typs hängt vor allem von individuellen Anforderungen ab.
Schwarz-Weiß-Laserdrucker: Die Klassiker fürs Büro
Laserdrucker, die nur in Schwarz-Weiß beziehungsweise in Graustufen drucken, sind auch als Monochrom-Laserdrucker geläufig. Sie besitzen nur einen Toner, der schwarze Farbe enthält, womit sie auf eine farbige Darstellung verzichten. Mono-Laserdrucker sind somit vorwiegend für Textdrucke geeignet. Im Hinblick auf Druckqualität, Geschwindigkeit und Betriebskosten bleiben die Schwarz-Weiß-Laserprinter jedoch ungeschlagen, weshalb sie sich vor allem für Verbraucher eignen, die große Mengen drucken müssen.
Farblaserdrucker: Die Alltagshelden für hohe Ansprüche
Wer häufig Grafiken, Präsentationen oder Diagramme ausdruckt, ist mit einem Farblaserdrucker besser bedient. Während bei Schwarz-Weiß-Laserprintern nur ein einziger Toner verwendet wird, arbeiten Farblaserdrucker mit vier Tonern, nämlich Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb. Da sie jedes Bild rastern (jeder Farbpunkt besteht aus mehreren nebeneinanderliegenden Pünktchen) eignen sich die Geräte jedoch nur bedingt für Fotodrucke. Zwar sind die Anschaffungskosten inzwischen gesunken, für die Ersatztoner greifen Kunden jedoch weiterhin tief in die Tasche (ein Satz kostet zwischen 100 und 500 Euro).
Multifunktions-Laserdrucker: Die platzsparenden Alleskönner
Multifunktionsdrucker oder auch All-In-One-Laserdrucker lassen im Alltag keine Wünsche offen. Die praktischen Alleskönner gibt es als 3-in-1- und 4-in-1-Varianten. Während Erstere nicht nur drucken, sondern auch kopieren und scannen können, kommt bei Letzteren die Möglichkeit zum Faxen hinzu. Da sie mehrere Geräte in einem vereinen, sind Multifunktionsdrucker eine platzsparende und günstige Alternative zum Kauf mehrerer Einzelgeräte. Vor allem Büros profitieren von den Multifunktionsgeräten, da die verschiedenen Funktionen hier beinahe täglich zum Einsatz kommen.
Reinigung und Wartung eines Laserdruckers
Da bei einem Laserdrucker der trockene, pulverförmige Toner nicht verkleben oder eintrocknen kann, fragen sich viele Verbraucher, ob sie ihr Gerät überhaupt reinigen müssen. Eine regelmäßige Wartung wie bei Tintenstrahldruckern ist tatsächlich nicht notwendig. Allerdings sammelt sich im Inneren – etwa durch die Tonerklappe oder die Papiereinschubfächer – mit der Zeit Staub an, sodass es zum Papierstau oder zu Flecken auf den Ausdrucken kommen kann. In gewissen Abständen ist also auch beim Laserdrucker eine Reinigung erforderlich, um die Druckqualität aufrechtzuerhalten.
Vor der Reinigung ist es wichtig, den Stecker zu ziehen, um einen Kontakt mit elektrischer Spannung zu vermeiden. Da Laserdrucker mit wesentlich höheren Temperaturen arbeiten als Tintenstrahldrucker, benötigen sie eine gewisse Zeit zum Abkühlen, damit Nutzer sie ohne Verbrennungsgefahr anfassen können. Nach einer Wartezeit von etwa 15 Minuten entnehmen Nutzer die Druckkassette, die Papierfächer und die Aufnahmerolle.
Für die problemlos erreichbaren Stellen reicht ein sauberes, trockenes Microfasertuch aus, für die Ecken und Kanten empfiehlt sich dagegen die Zuhilfenahme von Wattestäbchen. Nur für die hartnäckigen Verschmutzungen ist es empfehlenswert, das Tuch leicht zu befeuchten und ein wenig Reinigungsmittel zu verwenden. Zur Reinigung der Aufnahmerolle eignet sich ebenfalls ein feuchtes Tuch. Nach der Säuberung ist es wichtig, dass die Rolle komplett trocken ist, bevor sie wieder zum Einsatz kommt. Für die Reinigung der empfindlichen Druckköpfe, Entwicklereinheit und Belichtungseinheit gilt besondere Vorsicht. Um Streifen oder weitere Qualitätseinbuße auf dem Ausdruck zu verhindern, müssen schließlich auch die Heizwalze und die Bildtrommel bestenfalls mit einer Pinzette vorsichtig von etwaigen Verschmutzungen wie größeren Tonerresten befreit werden. Kleinere Reste werden schließlich mit einem in Reinigungsalkohol getränkten Wattestäbchen entfernt, um die Trommeleinheit nicht zu zerkratzen.
Nach der erfolgreichen Reinigung setzen Verbraucher die einzelnen Bauteile wieder in das Gerät ein. Falls sie ein feuchtes Tuch benutzt haben, sollten sie aber ein paar Minuten abwarten, bevor sie den Drucker wieder einschalten. Abschließend starten sie einen Test-Ausdruck und schließen die Reinigung des Laserdruckers ab.
Laserdrucker-Tests und Vergleiche
Anmerkung: Aus Gründen der Verfüg- und Machbarkeit war es uns nicht möglich, die vorgestellten Laserdrucker selbst zu testen. Es handelt sich hierbei lediglich um einen datenbasierten Vergleich.
Da es unserer Redaktion aus Gründen der Verfüg- und Machbarkeit nicht möglich war, selbst die besten Laserdrucker zu testen, basieren unsere Bewertung und das daraus resultierende Ranking auf den Ergebnissen von Produkttests anderer Testportale. Unsere Produktrecherchen erstreckten sich auf namhafte Fachmagazine und Verbraucherorganisationen, die vertrauenswürdige Tests durchführen. Unsere Redaktion hat Produktdatenblätter, Testberichte und Kundenrezensionen zu verschiedenen Laserdruckern ausgewertet und die Resultate in diesem Vergleich zusammengefasst.
Stiftung Warentest, die bekannteste und renommierteste Institution für Produkttests, hat bislang noch keinen Vergleichstest von Laserdruckern durchgeführt. Seit 2013 (zuletzt aktualisiert 2018) bietet die Testinstitution ihren Lesern einen Drucker-Test, der Tintenstrahldrucker, Laserdrucker und Multifunktionsdrucker umfasst. 169 Drucker hat die Stiftung bereits getestet. Neu auf den Markt gekommene Drucker testet die Stiftung Warentest jährlich nach, sodass der Drucker-Test stets aktuell bleibt.
Übrigens: Beim Laserdrucker stellen Toner den bedeutendsten Faktor bezüglich der Folgekosten dar. Stiftung Warentest hat bereits im Jahr 2012 einen Toner-Test für Laserdrucker durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass günstige Alternativprodukte nicht die Qualität herstellereigener Toner erreichen. Da dieser Test allerdings schon einige Jahre zurückliegt, wäre eine Neuauflage sehr wünschenswert.
Öko-Test hat bisher noch keinen Drucker-Test veröffentlicht, weder für Laserdrucker noch für Tintenstrahl- oder Multifunktionsdrucker. Da sich gerade bei Laserdruckern die Thematik des Feinstaubausstoßes hartnäckig in den Schlagzeilen hält, wäre dies ein Test-Thema, dem sich Öko-Test widmen könnte.
Ausführliche Tests von ausgesuchten Laserdrucker-Modellen veröffentlicht in losen Zeitabständen Chip.de. Mittlerweile ist ein interessantes Archiv in diesem Bereich entstanden: Die aufrufbaren Laserdrucker-Tests reichen bis ins ferne Jahr 2000 zurück. COMPUTER BILD wirbt zwar mit „den besten Laserdruckern“ und „Laserdrucken im Test“, bietet allerdings keinen selbst durchgeführten Test in dieser Produktkategorie.
Abb. 1–11: © Netzvergleich