Pürierstab Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Stabmixer handelt es sich um ein handliches Küchengerät, mit dem sich in Sekundenschnelle Smoothies, Cremesuppen und Pürees zubereiten lassen.
- Mit verschiedenen Aufsätzen wird er zum wahren Tausendsassa, der sich zum Pürieren, Mixen und Zerkleinern von Lebensmitteln eignet.
- Während ein akkubetriebener Pürierstab mit seiner Mobilität punktet, ist ein netzbetriebenes Gerät nicht auf den Ladezustand des Akkus angewiesen.
- Ein ergonomisch geformter, rutschfester Griff, eine stufenlose Verstellbarkeit der Geschwindigkeit und gut platzierte Schalter vereinfachen die Handhabung.
- Je nach Mixgut variieren das Spritzen, der nötige Kraftaufwand und die Geräuschentwicklung.
Pürieren auf Knopfdruck
Bei der Zubereitung von Kartoffelpüree, Erbsenmus und Babybrei kam in vielen Haushalten lange Zeit der bewährte Stampfer zum Einsatz. Dafür ist jedoch nicht nur viel Kraft, sondern auch Zeit erforderlich. Die bequemere Lösung ist ein Stabmixer, auch als Pürierstab geläufig. Der elektrische Küchenhelfer erleichtert Hobbyköchen und Gastronomen langwierige Arbeiten wie das Zerkleinern, Aufschlagen und Pürieren, die früher mühsam manuell ausgeführt werden mussten, ab. Neben der Arbeitserleichterung profitieren Nutzer zudem von einem feineren Pürierergebnis. Mit einem Stabmixer lassen sich im Handumdrehen etwa Smoothies, Cremesuppen und Saucen zaubern. Die scharfen Messerklingen pürieren nicht nur frisches Obst, sondern zerkleinern auch Gemüse, Fleisch und Nüsse; hochwertige Geräte fungieren sogar als Eiscrusher. Durch seinen breit gefächerten Anwendungsbereich sticht der Stabmixer aus der Masse der Küchengeräte, die auf dem Markt zu finden sind, deutlich heraus. Gleichzeitig ist seine Handhabung so intuitiv, dass er sich auch für Personen eignet, die nur wenig Erfahrung im Kochen und Backen haben.
Leckere Gerichte wie von Zauberhand
Als tragbares Küchengerät machte sich der Stabmixer schon früh einen Namen. Im Jahr 1950 meldete der Schweizer Roger Perrinjaquet das Patent an. Vier Jahre später brachte das Unternehmen ESGE einen Stabmixer unter dem Namen Zauberstab der Hausfrau auf den deutschen Markt. In der Schweiz wurde das Gerät dagegen unter dem Namen Bamix vertrieben, eine Kombination aus den französischen Wörtern „battre et mixer“, also schlagen und mixen.
Neben seiner Handlichkeit ist es insbesondere die Flexibilität, die den Pürierstab heute in vielen Küchen unersetzbar macht. Mit seinen handlichen Maßen lässt sich der Stabmixer auch bequem zum Kochabend bei Freunden mitnehmen. Je nach Kochmenge ist er in einer kleinen Schüssel oder in einem großen Topf nutzbar. Das lästige Umfüllen entfällt, da das Essen direkt im Kochtopf zerkleinert wird. Bei einem Standmixer müssen Nutzer den mitgelieferten Mixbecher verwenden. Anders als eine Küchenmaschine, die zwar zahlreiche Features, aber auch einen großen Platzbedarf hat, nimmt ein Stabmixer nur wenig Platz ein. Dank seines schlanken Designs lässt er sich problemlos im Schrank verstauen.
Zwar kann er als günstige Alternative für den Gelegenheitsgebrauch eine sperrige Küchenmaschine in vielerlei Hinsicht ersetzen, jedoch gibt es Situationen, die den Stabmixer an seine Leistungsgrenze bringen. Beim Kneten von schweren Teigen oder Zerkleinern von besonders harten Lebensmitteln etwa sind Verbraucher mit einem größeren Gerät besser beraten. Eine Küchenmaschine ist schließlich auch dann unverzichtbar, wenn Gemüse geraspelt oder in dünne Scheiben geschnitten werden soll. Allerdings kommt ein Stabmixer nur selten allein: Im Set mit vielfältigem Zubehör wird er zum kompakten Universalgerät.
Multifunktionale Helfer
Unabhängig vom jeweiligen Hersteller weisen alle Pürierstäbe die gleiche Grundausstattung auf: Sie bestehen aus einem Handgriff samt Motorblock und einem Mixfuß mit einem rotierenden Messer. Mit Ausnahme einiger Billigprodukte lässt sich das Fußstück in der Regel vom Handstück abtrennen. Der abnehmbare Pürieraufsatz sorgt einerseits dafür, dass die Reinigung maßgeblich vereinfacht wird. Andererseits dient er aber auch dem Austausch gegen andere Aufsätze.
Rühren, Mixen, Schäumen: Der Funktionsumfang
Der Funktionsumfang fällt von Gerät zu Gerät sehr unterschiedlich aus. Während einfache Stabmixer nicht über das simple Pürieren hinauskommen und bei Kontakt mit hartem Eis irreparabel beschädigt würden, sind manche teuren Markengeräte richtige Alleskönner. 3-in-1- oder auch 4-in-1-Sets machen eine Küchenmaschine weitestgehend überflüssig. Die zusätzlichen Elemente ergänzen den Pürierstab um zahlreiche Einsatzmöglichkeiten:
- ein Schneebesen zum Aufschlagen von Sahne,
- ein Rührstab zum Mixen von Kuchenteig,
- ein Milchaufschäumer,
- ein Universalzerkleinerer zum Hacken von Kräutern, Nüssen und Zwiebeln sowie
- Aufsätze zum Mahlen von Getreide und Kaffeebohnen.
Welche Aufsätze wirklich nötig sind, hängt von den Kochvorlieben des Nutzers ab.
Mixbecher, Spritz- und Messerschutz: Das Zubehör
Einige Hersteller statten ihre Stabmixer bereits im Lieferumfang mit zusätzlichem Zubehör aus, das andernfalls für viel Geld nachzukaufen wäre. Zwar ist weiteres Zubehör nicht zwingend erforderlich, es erleichtert jedoch die Arbeit mit dem Stabmixer. In jedem Fall ist ein Mixbecher nützlich. Idealerweise ist er skaliert, rutschfest und mit einem Deckel versehen, damit man das Mixgut verschlossen im Kühlschrank aufbewahren kann. Verfügt der Rührbecher über einen Ausguss, geht beim Abfüllen der Shakes und Smoothies kein Tropfen daneben. Die Füllmenge sollte mindestens 500 Milliliter betragen. Ein Gummisockel sorgt zudem für einen sicheren Stand und ein Henkel für ein einfaches Umfüllen beziehungsweise Befördern.
Da die Klingen beim Mixen für Spritzer sorgen können, die auf der Kleidung oder der Arbeitsplatte landen, ist ein Spritzschutz empfehlenswert. Häufig reicht bereits ein besonders hoher Mixbecher aus. Einige Hersteller rüsten ihre Geräte am unteren Ende des Mixfußes mit einem glockenförmigen Aufsatz aus, um das Spritzen zu verhindern. Sehr hohe und tiefe Mixfußglocken führen jedoch dazu, dass sich beim Pürieren viele Rückstände darin sammeln.
Vor allem dann, wenn der Stabmixer in einer Küchenschublade aufbewahrt wird, sollte er mit einem Messerschutz ausgestattet sein. Zum einen wird dadurch das Verletzungsrisiko minimiert, zum anderen kommen die Messer nicht mit anderen Gegenständen in Kontakt, wodurch sie an Schärfe verlieren könnten. Damit das Kabel Nutzer beim Pürieren nicht behindert, besitzen manche Geräte außerdem einen kleinen Saugnapf, mit dem sie das Kabel an den Küchenfliesen fixieren können.
Von der Leistung bis zum Gewicht
Aus einem Pürierstab können Kochfans großen Nutzen ziehen. Sie müssen jedoch darauf achten, dass das Gerät alles mitbringt, was für die gewünschten Einsatzzwecke nötig ist. Im Folgenden finden Kaufinteressenten einige Tipps und Hinweise für die Auswahl.
Eine Frage der Konsistenz: Die Leistung
Es ist wichtig, bereits vor dem Kauf zu überlegen, für welche Speisen der Pürierstab vorrangig zum Einsatz kommen soll. Für Milchshakes und Suppen ist ein Stabmixer mit einer geringen Leistung völlig ausreichend. Wer dagegen häufig feste Nahrungsmittel zerkleinert, ist mit einem leistungsstärkeren Gerät besser beraten.
Die Wattzahl
Das Angebot reicht von Produkten mit lediglich 150 Watt bis hin zu 1.000-Watt-Modellen. Je höher die Wattzahl ist, desto effizienter lassen sich selbst harte Komponenten zerkleinern und desto weniger Kraft müssen Nutzer selbst aufbringen. Die Leistung sollte keinesfalls unter 200 Watt liegen, da das Pürierergebnis in diesem Fall ungleichmäßig ausfallen würde. Nüsse und gefrorene Früchte würden nur grob zerkleinert oder den Motor möglicherweise sogar überhitzen lassen. Ab 600 Watt werden auch die härtesten Bestandteile zerkleinert. Für den Alltagsgebrauch reichen jedoch Wattzahlen zwischen 200 und 500 Watt aus. Welche Wattzahl nötig ist, hängt davon ab, was zerkleinert werden soll:
Mixgut | Smoothies, Milchshakes, Sahne, Dips, Quark, Soßen, weiches Obst wie Bananen und Beeren | Härteres Obst wie Äpfel, Birnen und Ananas sowie Teigwaren | Nüsse, Fleisch, gefrorenes Obst, Gemüse, Kerne und Eis |
Leistung | 300 bis 350 Watt | 400 bis 700 Watt | ab 700 Watt |
Die Geschwindigkeit
Neben der Wattzahl beeinflusst auch die Drehzahl Funktion und Qualität eines Stabmixers. Die Drehzahl beschreibt, wie häufig sich die Messerklingen pro Minute drehen (UpM), und kann je nach Modell zwischen 10.000 und 20.000 UpM betragen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Drehzahl, desto feiner das Pürierergebnis. Festere Lebensmittel wie gefrorene Früchte und Nüsse erfordern höhere Geschwindigkeiten, wohingegen Suppen und Saucen mit einer niedrigeren Geschwindigkeit zu bearbeiten sind.
Während die einfachen Modelle lediglich einen Ein- und Ausschalter, mit anderen Worten eine Standardgeschwindigkeit, besitzen und somit nur wenige Zubereitungsoptionen bereithalten, sind andere Geräte mit Schaltstufen ausgestattet. Eine Regulierung der Geschwindigkeit ermöglicht Flexibilität, da sich die Drehzahl je nach Konsistenz der Lebensmittel individuell variieren lässt. Zwar reichen drei Stufen für den üblichen Hausgebrauch aus, eine stufenlose Einstellung erlaubt jedoch eine noch genauere Arbeitsweise. Die Regulierung erfolgt entweder durch eine Druckausübung auf den Mixknopf, wofür etwas Feingefühl erforderlich ist, oder über ein Rädchen. Geräte mit stufenloser Anpassung sind jedoch kein Standard, sondern finden sich ausnahmslos im höheren Preissegment.
Für eine schnelle, anspruchsvolle Zerkleinerung ist eine Turbotaste sinnvoll. Sie sorgt für volle Leistung und zerkleinert harte Lebensmittel im Handumdrehen. Allerdings ist sie nur für einen Betrieb von wenigen Sekunden ausgelegt. Wird sie zu lange betätigt, kann es zu einer Überhitzung kommen.
Wie laut ist ein Stabmixer?
Bei Geschwindigkeiten von mehr als 10.000 Umdrehungen pro Minute ist ein hoher Geräuschpegel unausweichlich. Je höher die Geschwindigkeit, desto lauter der Stabmixer. Neben der Geschwindigkeitsstufe ist die Lautstärke auch vom Mixgut abhängig. Durchschnittlich ergeben sich Werte im Bereich von 60 und 80 Dezibel. Während eine Lautstärke von 60 Dezibel etwa mit einem lauten Gespräch vergleichbar ist, kommen 80 Dezibel der Geräuschentwicklung eines Rasenmähers nahe. Da ein Stabmixer jedoch nie besonders lange zum Einsatz kommt, besteht keine Gefahr für die Gesundheit.
Kabel versus Akku: Die Betriebsart
In puncto Betriebsart haben Verbraucher die Wahl zwischen netz- und akkubetriebenen Geräten. Bei Pürierstäben mit Netzantrieb gibt es keine Einschränkungen durch Akkulaufzeiten. Allerdings sind sie immer an eine Steckdose gebunden, und ihr Kabel kann manchmal störend sein, da es nicht nur die Bewegungsfreiheit erheblich einschränkt, sondern auch an Gefäßen, die auf der Arbeitsplatte stehen, hängenbleiben könnte.
Modelle mit integriertem Akku arbeiten unabhängig von der Anbindung ans Stromnetz und sind dahingehend flexibler. Da sie sich überall hintragen lassen, können Nutzer sie beispielsweise auch dann problemlos nutzen, wenn sich der Topf noch auf dem Herd befindet. Prinzipiell ist dies auch mit einem Kabelgerät problemlos möglich, Nutzer müssten nur aufpassen, dass das Kabel nicht mit der heißen Herdplatte in Berührung kommt.
Kabellose Modelle haben zwei entscheidende Nachteile. So hält ihr Akku nur eine begrenzte Zeit. Nutzer müssen folglich Zwangspausen einlegen, wenn der Akku leer ist. Eine LED-Leuchte zeigt für gewöhnlich die restliche Akkuleistung an. Wer also regelmäßig größere Mengen pürieren möchte, sollte zu einem Stabmixer mit Netzkabel greifen. Für diese ist eine längere Betriebsdauer kein Problem. Außerdem liegen Akkustabmixer aufgrund ihres leistungsstarken Akkus für gewöhnlich schwerer in der Hand.
Flexibel, einfach und bequem: Die Handhabung
Bei ihrer Wahl müssen Sie auf eine komfortable Handhabung achten. Entscheiden Sie sich für einen netzbetriebenen Stabmixer, müssen Sie sich beispielsweise mit der Kabellänge auseinandersetzen. Ein kurzes Kabel erschwert den Einsatz insbesondere dann, wenn die Steckdose weit von der Arbeitsfläche entfernt ist. Zu lang sollte das Stromkabel jedoch nicht sein, damit es nicht an anderen Gegenständen hängenbleibt. Eine Kabellänge zwischen einem und 1,5 Metern bietet in der Regel genügend Spielraum. Besonders flexibel ist ein Spiralkabel, da dieses nur bei Bedarf bis über zwei Meter lang wird.
Pürierstäbe mit austauschbaren Aufsätzen verfügen im Idealfall über ein Easy-Click-System. Damit lässt sich der Mixfuß mit nur einem Handgriff und ohne größeren Kraftaufwand entfernen. Ebenfalls von Bedeutung ist die Beschaffenheit der Griffzone. Eine ergonomisch geformte, gummierte Fläche sorgt nicht nur für Rutschsicherheit, sondern auch dafür, dass der Stabmixer bequem in der Hand liegt. Je besser die Griffzone an die Hand angepasst ist, desto weniger Kraft müssen Nutzer beim Halten aufwenden. Für eine komfortable Nutzung müssen auch die Schalter sinnvoll platziert sein. Der Ein- und Ausschalter sollte ebenso wie die Einstellung der Geschwindigkeitsstufen so angeordnet sein, dass sie sich gut erreichen lassen, ohne eine zweite Hand zu Hilfe zu nehmen.
Sicherheit geht vor
Da ein Stabmixer mit scharfen Klingen arbeitet, dürfen Nutzer die Sicherheit nicht außer Acht lassen. Von einer Kindersicherung, die ein versehentliches Einschalten verhindert, profitieren nicht nur Kinder; auch Erwachsene schützt sie, etwa beim Griff in die Schublade, vor Verletzungen. Noch sicherer sind Geräte, die über einen Riegel beziehungsweise einen Druckpunkt verfügen, den Nutzer betätigen beziehungsweise gedrückt halten müssen, um den Motor zu starten und die Messer in Bewegung zu setzen. Diese Sicherheitsfunktion gewährleistet, dass sich der Pürierstab ohne die Betätigung der Taste nicht einschalten lässt.
Ein rutschfester Griff sorgt dafür, dass das Gerät immer sicher in der Hand liegt, selbst dann, wenn sie nass ist. Gerade beim Umgang mit heißen Herdplatten ist ein hitzebeständiges Kabel von Vorteil. Doch selbst wenn das Kabel höheren Temperaturen standhalten sollte, sollte das Kabel nicht mit heißen Töpfen und Pfannen oder gar Herdplatten in Berührung kommen. Es könnte schmelzen und zu einem Kurzschluss führen. Auch das Gerät an sich sollte über einen Überhitzungsschutz verfügen, etwa eine Kontrollleuchte, die den Nutzer rechtzeitig warnt. Manche Geräte schalten sich automatisch ab, bevor der Motor zu heiß wird.
Hier sind Leichtgewichte gefragt
Stabmixer wiegen zwischen einem halben und einem Kilogramm. Die Gewichtsunterschiede scheinen damit auf den ersten Blick nicht signifikant zu sein. Zu bedenken ist jedoch, dass sie bei längeren Einsätzen, wenn die Hand zu ermüden beginnt, sehr zu spüren sind. Außerdem setzt das Hantieren mit einem schweren Stabmixer bei Lebensmitteln, die einen größeren Widerstand mitbringen, ein gewisses Maß an Kraft voraus. Ein geringes Gewicht sorgt hingegen für ein einfacheres Handling. Hier können schon wenige Gramm einen großen Unterschied machen.
Ebenso wichtig wie das Gewicht ist auch die Größe des Pürierstabs. Kleine Geräte (circa 30 Zentimeter) lassen sich platzsparend in der Schublade verstauen. Der Einsatz in sehr hohen Gefäßen ist damit jedoch nur schwer möglich und kann bei heißen Speisen außerdem für Verbrennungen auf der Hand sorgen. Längere Pürierstäbe (etwa 45 Zentimeter) nehmen zwar mehr Platz ein, sind jedoch vielseitiger sowie mit geringerer Verbrennungsgefahr einsetzbar.
Edelstahl oder Kunststoff: Das Material
Da es sich um einen Gebrauchsgegenstand handelt, der in so mancher Küche täglich zum Einsatz kommt und obendrein Lebensmittel verarbeitet, sollten Kaufinteressierte darauf achten, dass der Pürierstab hochwertig verarbeitet ist. Das gilt sowohl für das Gehäuse als auch für die Messer. Die Qualität hängt aber nicht nur von der Verarbeitung, sondern auch von der Auswahl der Materialien ab. Natürlich gilt: Je hochwertiger die Materialien, desto beständiger der Stabmixer.
Das Gehäuse
Beim Material des Gehäuses haben Käufer die Wahl zwischen Kunststoff und Edelstahl. Kunststoff, die günstige Alternative zu Edelstahl, ist pflegeleicht und trotz seines geringen Gewichts sehr strapazierfähig. Hier stehen Nutzern verschiedene Farben und Muster zur Auswahl. Allerdings hält das Material hohen Temperaturen nicht so gut stand wie Edelstahl, was das Pürieren von heißen Suppen problematisch macht. Zudem sind sie anfälliger für Brüche und Kratzer. Gewürze wie Kurkuma sorgen dafür, dass sich das Material verfärbt. Schließlich sollten Kaufinteressierte darauf achten, dass die Geräte frei von Weichmachern, genauer gesagt dem hormonellen Schadstoff Bisphenol A (BPA), sind.
Pürierstäbe aus Edelstahl sind zwar teurer, bringen aber auch einige Vorteile mit sich. Das Material sieht nicht nur edler aus als Kunststoff, sondern ist auch wesentlich stabiler. Damit geht eine längere Lebensdauer einher. Eine solide Edelstahlausführung liegt allerdings etwas schwerer in der Hand. Der größere Pflegeaufwand ist ein weiteres Manko. Ein guter Kompromiss sind Modelle, deren Stab aus Edelstahl und deren Gehäuse aus Kunststoff besteht.
Die Messer
Die Qualität der Messer spielt eine wichtige Rolle für das Mixergebnis. Deshalb verwenden die meisten Hersteller Edelstahl, der eine gute und vor allem gleichbleibende Schneidqualität gewährleistet. Im Idealfall wurden die Edelstahlklingen einer besonderen Härtung unterzogen, wodurch sie äußerst scharf, stabil und langlebig werden. Allerdings gibt es ein Material, das sogar Edelstahl übertrumpft: Messer aus Titanium sind nicht nur außergewöhnlich leicht, sondern sechsfach so hart wie Edelstahlklingen. Das heißt, sie bleiben länger scharf und liefern selbst bei harten Lebensmitteln sehr gute Ergebnisse.
Anzahl und Anordnung der Messer
Die meisten Stabmixer besitzen zwei oder drei Klingen, besser wären jedoch vier (zwei vertikal und zwei horizontal), damit man auch härtere Lebensmittel schnell und mühelos zerkleinern kann. Je höher die Anzahl der Klingen, desto feiner und klumpenfreier das Mixresultat.
Die richtige Anwendung und Reinigung
Die Anwendung eines Stabmixers ist denkbar einfach: Lebensmittel in einen Behälter füllen, Messeraufsatz auf das Mixgut halten und den Startknopf betätigen. Dank seiner kompakten Größe lässt er sich sogar mit nur einer Hand bedienen, wodurch die andere Hand frei bleibt, um beispielsweise das Gefäß festzuhalten.
So gelingt jedes Gericht: Hinweise zur Speisezubereitung
Bei der Nutzung eines Pürierstabs ist stets eine gewisse Vorsicht geboten. Folgende Tipps und Hinweise sind bei der Speisenzubereitung zu beachten:
- Bei der Zerkleinerung harter Lebensmittel ist es hilfreich, ein wenig Wasser dazuzugeben.
- Bei Speisen, die viel Flüssigkeit enthalten, empfiehlt es sich, in kurzen Abständen zu pürieren und die Geschwindigkeit nur langsam zu erhöhen, um Spritzer zu vermeiden.
- Zerschneiden Sie das Obst und Gemüse vorab in kleinere Stückchen, damit das Pürieren leichter von der Hand geht.
- Arbeiten Sie beim Mixen unterstützend mit, indem Sie das Gerät nach unten und oben bewegen, während Sie den Behälter festhalten.
- Achten Sie darauf, den Mixfuß nicht zu hoch anzuheben, denn dadurch werden Spritzer erzeugt.
- Verwenden Sie schlanke, hohe Mixbecher, um Spritzer zu vermeiden. Sollten Sie diese nicht parat haben, hilft ein Geschirrtuch oder ein Stück Küchenpapier, das Sie über das Gefäß legen.
- Ist der Rührbecher etwas breiter, hilft es, leicht kreisende Rührbewegungen auszuführen, um den Mixvorgang zu beschleunigen.
- Für geringere Mengen ist ein Mixbecher mit kleinem Durchmesser besser, damit der Mixfuß komplett eintauchen kann.
- Bei der Verarbeitung heißer Flüssigkeiten gilt es, einen Abstand einzuhalten. Sollte es zu Spritzern kommen, besteht nämlich Verbrennungsgefahr.
- Betätigen Sie den Startknopf erst dann, wenn der Pürierkopf vollständig in das Mixgut eingetaucht ist.
- Der Pürierkopf sollte nie bis ganz auf den Boden reichen, sondern immer ausreichend Abstand halten.
- Sollten sich Speisereste zwischen den Klingen festgesetzt haben, sind diese mit einer Bürste oder einem Schwamm, nicht jedoch mit den bloßen Fingern zu entfernen.
Smoothies, Cremes und mehr
Ein Pürierstab eignet sich ideal für Smoothie-Kreationen. Neben gefrorenen Früchten können Sie nach Belieben Wasser, Milch oder Joghurt hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Bei der Zusammenstellung der Zutaten gibt es keine festen Zubereitungsregeln: Sie können Obst und Gemüse nach Lust und Laune mit Haferflocken, Chiasamen, Gewürzen oder frischen Kräutern kombinieren. Mit der Zugabe von Eiswürfeln wird der Smoothie erfrischend. Abgesehen von Smoothies lassen sich mit einem Pürierstab unter anderem auch Eiweißshakes, Soßen, Pestos, Cremesuppen, Sorbets, Salatdressings und Dips herstellen.
Sauber in Sekundenschnelle: Hinweise zur Reinigung
Nach getaner Arbeit steht die Reinigung des Pürierstabs an. Diese ist besonders wichtig, damit die Speisezubereitung stets hygienisch bleibt. Bequemerweise verfügen die meisten Geräte über einen abnehmbaren Aufsatz, der in der Spülmaschine gereinigt werden kann. Im Idealfall reinigen Sie das Gerät unmittelbar nach der Benutzung, denn dann können die Speisereste nicht eintrocknen. Nach einer Weile können sich so manche Rückstände als sehr hartnäckig erweisen, wodurch sie sich selbst in der Spülmaschine nur mühsam entfernen lassen. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, die Messeraufsätze per Hand zu spülen, da sie durch die hohen Temperaturen in der Spülmaschine auf Dauer an Schärfe verlieren. Sollten Sie nicht die Zeit für eine vollständige Reinigung haben, ist es hilfreich, den Mixfuß vorübergehend in einen Behälter mit Wasser und etwas Spülmittel einzuweichen. Versichern Sie sich, dass der Aufsatz vollständig unter Wasser ist und schalten Sie das Gerät kurz ein.
Reinigen Sie das Gehäuse und das Kabel hin und wieder mit einem weichen, trockenen oder leicht feuchten Tuch, um etwaige Spritzer zu entfernen. Der Motorblock darf jedoch keinesfalls in Wasser getaucht werden. Scharfe Reiniger, Alkohol und Scheuerschwämme sind ebenfalls ungeeignet. Gegen Verfärbungen am Mixfuß oder auch Messbecher hilft es zudem, die betroffenen Stellen mit Speiseöl einzureiben und anschließend abzuwaschen.
Die beliebtesten Marken
Inzwischen gibt es eine große Vielfalt von Stabmixermodellen in verschiedenen Preisklassen auf dem Markt. Einfache Geräte ohne Zubehör und nur wenig Leistung sind bereits ab zehn Euro erhältlich. Im mittleren Preissegment, sprich für etwa 30 bis 40 Euro, sind die Stabmixer schon hochwertiger. Sie sind in der Regel mit einer größeren Leistung von etwa 500 bis 600 Watt und zumindest einem Mixbecher ausgestattet. Ab 60 Euro bekommen Verbraucher Spitzenmodelle mit einer hochwertigen Verarbeitung, einem leistungsfähigen Motor und zahlreichem Zubehör. Je mehr Geld Kaufinteressierte ausgeben, desto mehr Zubehör erhalten sie im Lieferumfang.
Unter den namhaften Herstellern, die sich heute auf dem Markt tummeln, ist beispielsweise Braun zu finden. Einige seiner hochwertigen Pürierstäbe sind längst Beststeller, darunter etwa das neue Flaggschiff im Sortiment, der Braun Multiquick 9 Stabmixer MQ 9087X. Das Allroundtalent verfügt neben einem kraftvollen 1.000-Watt-Motor über ein vielfältiges Zubehör für die Speisezubereitung, sei es zum Pürieren, Kneten oder Mischen, das sich zudem mit nur einem Klick auswechseln lässt. Dank ActiveBlade-Technologie bewegt sich die Messerklinge abhängig von der Druckausübung nach oben und unten bei 2,5-facher aktiver Schneidzone und 40 Prozent weniger Kraftaufwand.
Ein weiterer multinationaler Konzern mit deutschen Wurzeln ist Bosch. Der Hersteller hält viele hochwertige Produkte aus dem Heimbereich bereit. Seine Pürierstäbe sind in der Regel hochwertig und in verschiedenen Preiskategorien zu finden. Hochpreisige Bosch-Produkte zeichnen sich durch ihr Edelstahlgehäuse und ihr 4-Klingen-System aus. Philips bietet sehr leistungsstarke Stabmixer mit den passenden Zubehörlösungen für einen flexiblen und komfortablen Einsatz. Günstigere Einsteigermodelle mit einer geringeren Leistung finden sich unter anderem bei Siemens.
Eine geringere Wattzahl muss jedoch kein Leistungseinbußen bedeuten: Der ESGE-Zauberstab hat zwar nur 200 Watt, ist aber dennoch ein beliebter Stabmixer in privaten ebenso wie in Profiküchen. Das liegt zum einen an seiner soliden, langlebigen Verarbeitung, zum anderen aber auch an seiner Leistung von 17.000 Umdrehungen pro Minute. Ebenfalls im Bereich hochwertiger Haushalts- und Gastronomieprodukte anzusiedeln ist die Marke WMF, die nicht nur mit ihrem Design, sondern auch mit ihrem eigens entwickelten Material Cromargan (eine Mischung aus Chrom und Argan) punktet. Cromargan ist besonders langlebig, säurefest, geschmacksneutral, pflegeleicht und rostfrei. Ein ähnlich stilvolles Design bietet auch Kenwood.
Weiterführende Tests
Achtung: Da es nicht möglich war, die Produkte selbst zu testen, handelt es sich hierbei um einen reinen Vergleich von Stabmixern.
Die Stiftung Warentest, das wohl bekannteste Vergleichsportal Deutschlands, hat im Jahr 2011 22 Stabmixer unter die Lupe genommen. Das Preisspektrum der Testprodukte liegt zwischen 10 und 130 Euro. Getestet wurde unter anderem ihre Funktionalität im Mixen und Pürieren von Gemüse, im Anrühren von Mayonnaise sowie im Kneten und Rühren von Teig. Zwar beanspruchen auch der ESGE Zauberstab und der Red Baron die Testdisziplin des Teigknetens für sich, doch nur das Testmodell Braun Multiquick 5 Patisserie kann punkten.
Weitere Testkriterien sind die Handhabung, die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und die Geräuschentwicklung. Im Belastungstest versagten vor allem die Billiggeräte. Vier Testprodukte schafften gerade einmal die Hälfte der Testzyklen und erhielten deshalb das Testprädikat „Mangelhaft“. Der Superior und der Severin SM 3807 hielten nicht einmal dem Rühren von Wasser stand. Die Testgeräte von Alaska und Tefal hielten etwas länger durch, sodass es noch für ein „Ausreichend“ genügte. Der Philips HR 1377 erreichte in puncto Belastbarkeit zusammen mit dem Bosch MSM 7800 zumindest noch ein „Befriedigend“. Nur der Stabmixer Braun Multiquick 7 erhielt in diesem Testbereich die Note „Gut“.
Die Marke Braun liegt im Test klar vorn. Der Testsieger Braun Multiquick 3 Soup erreichte gemeinsam mit 12 anderen Testprodukten das Testurteil „Gut“. Zwei Pürierstäbe im Test erhielten die Gesamtnote „Befriedigend“, drei „Ausreichend“ und vier „Mangelhaft“. Wer Wert auf Vielfältigkeit legt, sollte eher zum Siemens MQ5B150 oder zum Bosch MSM 6B 150 greifen. Suppenfans empfiehlt die Stiftung Warentest das Testgerät von Kenwood, Gemüsefreunden den Bosch Styline MSM 7800 und Designerküchen den Philips HR 1377 oder den HR 1378. Als bester Küchenmaschinenersatz hat sich im Test der Braun Multiquick 5 Patisserie herauskristallisiert, als bester Stabmixer mit Akku sowohl der Braun Multiquick 7 MR 730 cc als auch der Philips HR 1378.
Das Testmagazin ÖKO-TEST testete im Jahr 2017 zwölf Stabmixer von Braun, Bosch, Krups, Philips und Co. für einen Preis zwischen 17 und 70 Euro auf Herz und Niere. Im Test stellte sich heraus, dass nur jeder zweite Pürierstab sicher und zuverlässig arbeitet. Die Hälfte der Testprodukte ist aufgrund ihrer schlechten Ergebnisse in der Praxisprüfung, bedenklicher Inhaltsstoffe (etwa Chlorparaffine, Weichmacher sowie phosphororganische Verbindungen) und umweltschädlicher Materialien laut ÖKO-TEST nicht empfehlenswert.
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