Steckdosenleiste Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Steckdosenleisten erweitern die Anzahl der Elektro-Geräte, die sich mit einer Steckdose betreiben lassen.
- Eine Steckdosenleiste kann auch als Verlängerung dienen, wenn das Stromkabel des Elektrogerätes zu kurz ist und nicht bis zur Steckdose reicht.
- Zu den wichtigsten Kaufkriterien zählt die Leistung, die die Steckdosenleiste durchleiten kann. Diese wird in Watt angegeben.
- Weitere Kaufkriterien sind die Art und Anzahl der Steckplätze, Sicherheits-Features wie ein Überspannungsschutz sowie Funktionen wie ein Ein-Aus-Schalter.
Steckdosenleisten – praktische Helfer im Haushalt
Eine Steckdosenleiste, auch als Mehrfachsteckdose, Multi-Steckdose, Steckerleiste, Steckdosenleiste, Stromverteiler oder Verteiler bezeichnet, schafft Abhilfe, wenn im Haushalt zu wenige Steckdosen für die elektronischen Verbraucher vorhanden sind. Das kommt besonders schnell im Wohnzimmer vor: Hier sorgen beispielsweise
- Fernseher,
- Spielekonsole,
- Soundbar,
- Internet-Router,
- Festnetztelefon
und potenziell weitere elektronische Verbraucher schnell dafür, dass nicht genug Anschlüsse für alle Geräte vorhanden sind. Damit trotzdem alle Verbraucher gleichzeitig mit Strom versorgt werden können, bietet sich der Einsatz einer Steckdosenleiste an.
Wie funktioniert eine Steckdosenleiste?
Steckdosenleisten bestehen einfach ausgedrückt aus einem Stecker und einer Steckeraufnahme-Einheit. Ein Kabel verbindet die beiden Elemente. Der Stecker kommt in eine Steckdose in der Wand, im Boden oder in eine Unterbau-Installation, beispielsweise unter einem Kühlschrank. Ein solcher Mehrfachstecker ermöglicht es, typischerweise drei bis zehn elektrischen Verbrauchern Strom zur Verfügung zu stellen. Sobald Sie die Steckdosenleiste mit einer Steckdose verbunden haben, stellt die sogenannte Parallelschaltung sicher, dass jeder Steckplatz mit Strom versorgt und die Energie auf die angeschlossenen Geräte verteilt wird.
Wo Steckdosenleisten zum Einsatz kommen
Spätestens seit ein großer Teil der Arbeitnehmer im Homeoffice arbeitet, kennen viele Nutzer das Problem. Laptop oder Computer, ein oder potenziell auch zwei PC-Monitore, externe Festplatten, Drucker, Scanner, Lautsprecher: All diese Geräte brauchen einen Stromanschluss. Herrscht unter dem Arbeitsplatz Steckdosenmangel, hilft auch in diesem Anwendungsfall eine Steckdosenleiste, das Problem zu beheben. Wenn die nächste freie Steckdose zu weit weg ist, kann ein solches Gerät als Verlängerung dienen.
In der Küche gibt es häufig eine größere Reihe von elektrischen Verbrauchern. So ist es praktisch, wenn Sie Elektrogeräte wie beispielsweise
- die Kaffeemaschine oder den Kaffeevollautomaten,
- den Wasserkocher,
- den Toaster,
- die Küchenmaschine sowie
- die Brot- oder Aufschnitt-Schneidemaschine
nicht nach beziehungsweise vor jeder Benutzung ein- und ausstöpseln müssen. Bequemer ist es, wenn Sie alle Verbraucher angeschlossen lassen und nacheinander oder parallel nutzen können. Praktisch ist in diesem Anwendungsfall eine Steckdosenleiste mit einem Kippschalter, der im ausgeschalteten Zustand die Stromversorgung zu allen Verbrauchern kappt.
Bekannte Hersteller: Belkin | Brennenstuhl | Hama | AS
Verschiedene Mehrfachsteckdosen-Arten
Mehrfachsteckdosen sind ungemein praktisch, ermöglichen Sie es doch, eine Reihe von elektrischen Verbrauchern an nur einer Steckdose zu betreiben. Es gilt, zwischen verschiedenen Arten von Multi-Steckdosen zu unterscheiden.
Klassische Steckdosenleiste
Bei einer klassischen Steckdosenleiste handelt es sich um bereits beschriebene Multisteckdosen. Sie bieten üblicherweise Anschlüsse für drei bis sechs elektrische Verbraucher. Einige Ausführungen sind sogar mit bis zu zehn Steckern ausgestattet. Die Modelle können über verschiedene Extrafunktionen, beispielsweise über einen Wippschalter beziehungsweise Fußschalter verfügen, der auf Knopfdruck alle Verbraucher vom Strom trennt. Sie finden vor allem unter dem Schreibtisch oder hinter dem Fernseher Verwendung, wo es viele Elektrogeräte, aber nur wenige Steckdosen gibt.
Abzweigstecker
Sogenannte Abzweigstecker sind Mehrfachsteckdosen, die ohne Kabel auskommen. Auf der Hinterseite befindet sich ein Stecker, der direkt in die Steckdose gesteckt wird. Auf der Vorderseite sind je nach Modell zwei, drei oder vier Steckplätze für Elektrogeräte angebracht.
Diese kompakten Steckdosen-Erweiterungen sind besonders praktisch, wenn nicht viel Platz vorhanden ist oder eine Steckdosenleiste ästhetisch unvorteilhaft wäre, beispielsweise in einer Küchenzeile. Darüber hinaus bieten sich Abzweigstecker für Orte an, an denen mehrere Steckdosen benötigt werden, eine auf dem Boden liegende Leiste aber unpraktisch wäre, etwa in einer Garage. Auch bei Abzweigsteckern gibt es Modelle mit und ohne Schalter. Als Verlängerung zur nächsten Steckdose ist ein solcher Stecker allerdings nicht zu gebrauchen.
Kaufkriterien und Features einer Steckdosenleiste
Sind Sie auf der Suche nach einer Mehrfachsteckdose, können folgende Kaufkriterien einen Einfluss auf die Entscheidung für ein konkretes Modell haben. Dazu zählen beispielsweise die Art und Anzahl der Steckplätze, aber auch Kriterien wie eine hohe Durchleitungsleistung oder ein Überspannungsschutz.
Leistung in Watt
Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Steckdosenleiste eine möglichst hohe Durchleitungsleistung, angegeben in Watt, aufweist. Sind alle angeschlossenen Elektrogeräte in Betrieb, darf der Verbrauch in Watt die maximale Durchgangsleistung des Stromverteilers nicht überschreiten. Es drohen Überhitzung und im schlimmsten Fall Brandgefahr. Die Angabe befindet sich meist auf der Rückseite der Steckerleisten. Viele Mehrfachsteckdosen weisen eine maximale Leistung von 3.000 bis 3.680 Watt auf. Stromverteiler mit höheren Wattleistungen sind rar. Im Idealfall besitzt das Produkt Ihrer Wahl ein Qualitätssiegel.
Wie viele Verbraucher kann ich an eine Steckdosenleiste anschließen?
Bei der Verwendung einer Mehrfachsteckdose sollten Sie stets die ihre maximale Durchflussleistung des Gerätes sowie die Verbrauchsleistung der angeschlossenen Geräte im Kopf haben. Geringverbraucher wie Fernseher (typischerweise 100 Watt), Spielekonsole (100 Watt), Stehlampe (60 Watt), Blu-Ray-Player (25 Watt) und Festnetztelefon (5 Watt) stellen für eine Mehrfachsteckdose in der Regel kein Problem dar: In Summe sind das 290 Watt. Anders sieht das bei Großverbrauchern, etwa einer Waschmaschine (2.000 Watt) und einem Trockner (ebenfalls 2.000 Watt), aus. Die zusammengerechnet 4.000 Watt Leistung können die wenigsten Steckdosenleisten durchleiten. Schließen Sie in diesem Fall nur einen dieser Verbraucher an das Gerät an oder verbinden Sie ihn direkt mit einer Steckdose. Stecken Sie keinesfalls eine Steckdosenleiste in ein anderes Mehrfachkabel, da sich die Watt-Leistung in der ersten Steckerleiste summiert. Es besteht Überhitzungs- und Brandgefahr.
Steckdosenleisten nicht in Reihe schalten
Auch wenn in der Fernsehecke aufgrund vieler Elektrogeräte die Einsteckmöglichkeiten in der Mehrfachsteckdose knapp werden: Steckdosenleisten dürfen nie ineinandergesteckt, also in Reihe geschaltet werden. Beim sogenannten Kaskadieren, also Ineinanderstecken von Steckdosenleisten, wird die Belastung nicht etwa auf die Steckleisten verteilt, sondern summiert sich im ersten Kabel. Das kann schnell zu einer Überlastung oder Überhitzung bis hin zum einem Brand führen. Verwenden Sie also lieber mehrere Steckerleisten, die Sie jeweils an eine eigene Steckdose anschließen. Achten Sie zudem darauf, dass die maximal mögliche Wattzahl nicht durch die angeschlossenen Verbraucher überschritten wird.
Anzahl der Steckplätze
Die Anzahl der Steckplätze beziehungsweise Steckdosen ist ein zentrales Kaufkriterium: Schließlich hängt davon ab, wie viele Elektrogeräte Sie gleichzeitig mit Strom versorgen können. Üblicherweise verfügen Steckdosenleisten über Anschlüsse für drei bis zehn Elektrogeräte. Die Mehrfachstecker werden je nach Anzahl der anschließbaren Verbraucher beispielsweise als 3-fach-, 6-fach- oder 9-fach-Steckdosenleiste bezeichnet. Bedenken Sie, dass Mehrfachsteckdosen mit vielen Einsteckmöglichkeiten eine höhere Wattleistung aufweisen sollten: Bei einer Vielzahl von Verbrauchern wird eine Überlastung wahrscheinlicher.
Art der Steckplätze
Bei den Steckplätzen gilt es, zwischen den runden Schuko-Steckdosen und den schmaleren Euro-Steckplätzen zu unterscheiden. Die Euro-Norm spart eine Menge Platz, es lassen sich also deutlich mehr Euro- als Schuko-Anschlüsse auf gleichem Raum auf einer Steckdosenleiste anordnen. Allerdings unterscheiden sich die Stecker voneinander.
Elektrogeräte wie Küchenradios oder kleine Schreibtischlampen weisen meist den schmaleren Euro-Stecker auf, während Fernseher, Computeranschluss-Kabel oder Wasserkocher mit einem runden, sogenannten Schutzkontakt-Stecker (Schuko) ausgestattet sind, der mehr Platz erfordert. Den meisten Platz an einer Steckdosenleiste nehmen Trafos ein, die an Steckern von Dimmern oder 12-Volt-Lampen vorkommen. Bedenken Sie, dass die schmalen Euro-Stecker sowohl in Euro- als auch in Schuko-Steckdosen passen, aber Geräte mit Schuko-Stecker oder Trafo nur an die größeren, runden Schuko-Steckplätze angeschlossen werden können.
In den meisten Fällen empfiehlt es sich daher, bei der Kaufentscheidung ein Modell mit einer Mischung aus beiden Steckerarten zu wählen, um einen Kompromiss aus Baugröße und verfügbaren Steckplätzen zu finden.
Versetzte Anordnung der Steckplätze
Wer viele Elektrogeräte an einer Steckdosenleiste betreibt, kennt sicherlich das Problem: Bei Schuko-Stecker wird das Kabel nicht gerade vom Stecker nach oben abgeführt, sondern ist im 90-Grad-Winkel angeordnet. Wären alle Schuko-Steckplätze mit den zwei Phasen nach außen zeigend hintereinander angeordnet, würden die Kabel einzelner Elektrogeräte den nächsten Steckplatz verdecken. Deshalb sind die Steckplätze sehr häufig um 45 oder 90 Grad verschwenkt.
Das stellt sicher, dass die Kabel seitlich über die Steckdose hinausragen und die umliegenden Steckplätze frei bleiben. Lediglich bei sehr dicken Steckern mit Transformatoren kann es vorkommen, dass trotzdem die nächstgelegenen Steckplätze verdeckt sind und somit nicht genutzt werden können. Inzwischen sind die um 45 Grad verschwenkten Steckdosen der Standard.
Ein-Aus-Schalter
Beim Kauf einer Steckdosenleiste kann es durchaus Sinn ergeben, darauf zu achten, dass das Modell über einen Fußschalter verfügt. Der Wippschalter trägt diesen Namen, weil sich mittels diesem die Stromzufuhr an schwer zugänglichen Stellen unterbrechen lässt, und das ganz ohne den Strom auf den Knien robbend ausschalten zu müssen. Ein Schalten per Fuß ist einfach und bequem. Dadurch sparen Sie Stromkosten, welche die eingesteckten Elektrogeräte wie Fernseher ansonsten im Standby-Betrieb verursachen würden. Bei längerer Nichtbenutzung oder Abwesenheit, etwa durch eine Urlaubsreise, lassen sich die Verbraucher bequem vom Strom trennen, ohne jeden Stecker einzeln herauszuziehen. Bei einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt lassen sich im Jahr auf diese Weise jährlich 25 Kilowattstunden oder 61 Euro sparen.
Selbst im ausgeschalteten Zustand nicht komplett stromfrei
Entgegen des weit verbreiteten Irrglaubens sind Mehrfachsteckdosen mit Schalter auch im ausgeschalteten Zustand nicht immer komplett stromfrei. Ein solcher Schalter eignet sich zwar, um Standby-Geräte vom Netz zu trennen und somit über das Jahr gerechnet eine Menge an Strom einzusparen. Wirklich spannungsfrei sind sie allerdings nur bei gezogenem Stecker, sodass bei unsachgemäßem Umgang oder beim Spielen durch Kleinkinder die Gefahr eines Stromschlags droht. Eine lediglich ausgeschaltete Leiste und das Fehlen des Leuchtens am Schalter sind also keine sicheren Hinweise darauf, dass die Leiste stromlos ist.
Master-Slave-Funktion
Steckdosenleisten mit Master-Slave-Funktion eignen sich beispielsweise für das Homeoffice. Hier gibt es ein Gerät, das eingeschaltet sein muss (Master), damit die anderen Verbraucher ebenfalls Strom bekommen (Slave). In diesem Beispiel ist ein Desktop-Computer denkbar: Nach dem Drücken der Einschalttaste fährt der Computer hoch: Das ist das Zeichen für die Steckdosenleiste, auch alle anderen Verbraucher ohne Ihr Zutun mit Strom zu versorgen. Das können beispielsweise Monitor oder Monitore, Drucker, externe Festplatten oder eine Schreibtischlampe sein. Beenden Sie Ihren Arbeitstag und fahren Ihren PC herunter, werden alle anderen Komponenten automatisch vom Strom getrennt, sobald der Rechner keine Energie mehr verbraucht. Die Nutzung eines Kippschalters wird somit unnötig.
Überspannungsschutz
Ein in Steckdosenleisten verbauter Überspannungsschutz sorgt dafür, dass Geräte bei kurzfristigen Spannungsspitzen beziehungsweise Überspannungen, in der Regel durch einen Blitzeinschlag ausgelöst, geschützt sind. Viele haben es vielleicht schon einmal erlebt, dass die teure Stereoanlage oder der Fernseher nach einem heftigen Unwetter unbrauchbar geworden sind. Daher lohnt es sich beim Kauf, auf diese Zusatzfunktion zu achten, welche die Steckdosenleiste nur geringfügig teurer macht. Alternativ können Sie in einen Überspannungsschutz-Adapter investieren, der zwischen Steckdose und Stromleiste installiert wird.
Welche Sicherheits-Zertifikate oder -Siegel sollte die Steckdosenleiste aufweisen?
Gängige Prüfzeichen im Bereich Elektrik sind das Siegel für Geprüfte Sicherheit (GS) sowie des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. (VDE). Achten Sie darauf, dass auf dem GS-Zeichen eine Prüfstelle genannt wird, um Fälschungen auszuschließen. Zudem muss die Prüfstelle auf der Verpackung mit der auf der Steckerleiste selbst übereinstimmen. Auch ein TÜV-Siegel ist ein Zeichen für eine geprüfte, sichere Mehrfachsteckdose. Sparen Sie nicht an der Sicherheit und kaufen Sie daher keine ungeprüfte Billigware.
Ist eine Kindersicherung sinnvoll?
Für Babys und Kleinkinder besteht im Haushalt immer die Gefahr, dass Sie sich verletzen. Vor allem bei Steckdosen und Steckdosenleisten ist das Risiko einer Verletzung durch einen Stromschlag sehr hoch. Wandsteckdosen lassen sich beispielsweise mit einer Sicherung nachrüsten, sodass die zwei Steckverbinder verschlossen sind. Kinder können sich dann nicht durch das Hereinstecker von Fingern oder spitzen Gegenständen verletzen. Nutzbar sind die Steckdosen durch das Verwenden einer Drehmechanik, welche die zwei Löcher freigibt. Diesen Schutz können Sie theoretisch auch für eine Mehrfachsteckdose nutzen. Zudem gibt es Ausführungen mit bereits integrierter Kindersicherung. Der Hersteller Brennenstuhl hat zum Beispiel einen Berührungsschutz entwickelt, bei dem die stromleitenden zwei Verbindungen durch einen schwergängigen Mechanismus verschlossen sind. Erst das kraftaufwändige Hineindrücken eines Kabels durch einen Erwachsenen überwindet den Schutz.
Fernbedienung
Technikbegeisterte freuen sich zudem über die Möglichkeit, dass eine Steckdosenleiste aus der Ferne schaltbar ist. Das ist beispielsweise über eine Fernbedienung möglich. So lassen sich vor dem Zubettgehen Fernseher, Stereoanlage, Soundbar, Blu-Ray-Player und andere elektronische Verbraucher im Wohnzimmer von der Couch aus auf einen Schlag ausschalten, und dass, ohne aufstehen zu müssen. Noch moderner funktioniert es mit WLAN-Steckdosenleisten, die sich ins Smart-Home integrieren und somit per Smartphone- oder Tablet-App steuern lassen.
Kabellänge
Auf der Suche nach dem passenden Stromverteiler sollten Sie die vor Ort herrschenden Begebenheiten kennen. Müssen Sie vom Schreibtisch, in der Garage oder in der Werkstatt eine längere Distanz bis zur nächsten Steckdose überbrücken, sollte dies bei der Kaufentscheidung durch die passende Kabellänge Berücksichtigung finden. Gängig sind Steckerleisten mit einer Kabellänge von 0,8, 1,5, 3,0 oder 5 Metern. Zudem sind einige Modelle mit einem besonders langen Kabel von 10 Metern Länge erhältlich, selten Modelle mit 20 Metern Kabellänge.
Diese sind beispielsweise beim Camping hilfreich, um auf dem Stellplatz Strom bis ins Wohnmobil oder in den Wohnwagen zu befördern. Zudem sind längere Kabel in der Regel für den Outdoor-Einsatz geeignet. Alternativ können Sie ein Verlängerungskabel nutzen, sofern es die zu erwartende Wattzahl des Verbrauchs durchleiten kann.
USB-Schnittstellen
Nicht zwingend notwendig, aber dennoch praktisch ist es, wenn die Steckdosenleiste neben den Schuko- oder Euro-Steckplätzen noch über ein, zwei oder vier USB-Schnittstellen verfügt. Diese Ports eignen sich dafür, Smartphones und andere elektronische Geräte, die sich über ein USB-Kabel laden lassen, mit frischer Energie zu versorgen. Auf den Trafo-Teil eines Ladegeräts, der neben dem Datenkabel gewöhnlicherweise für das Laden an der Steckdose nötig ist, kann dabei verzichtet werden.
Steckdosenleiste für Feuchträume oder Garten
Sofern Sie die Mehrfachsteckdose an einem feuchten Ort, beispielsweise in einem Waschkeller oder im Garten betreiben möchten, sollten Sie auf darauf achten, dass der Stromverteiler vor Feuchtigkeit geschützt ist. Outdoor-Modelle verfügen oftmals über Verschlusskappen, welche die einzelnen Steckplätze verschließen, solange kein Verbraucher angeschlossen ist. Diese verhindern, dass Feuchtigkeit eindringt. Sie erkennen derartige Steckdosenleisten an der IP-44-Zertifizierung. Auch das Eindringen von Staub wird verhindert.
Steckdosenleisten nicht abdecken
Für einen sicheren Betrieb sollte eine Steckerleiste frei auf dem Boden liegen oder für eine Wandmontage geeignet sein. Decken Sie Steckerleisten nicht mit Decken, Kleidungsstücken oder Folien ab, da in diesem Falle die Gefahr einer Überhitzung oder sogar eines Brandes besteht.
Welchen Preis muss ich beim Kauf einer Steckdosenleiste einplanen?
Je nach Anzahl und Art der Steckdosen, der Kabellänge und den Zusatzfunktionen können Sie bei Steckdosenleisten mit einer Preisspanne von circa 7 bis 50 Euro rechnen. Ein paar Euro mehr für die Sicherheit sind es sicher wert.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Steckdosenleisten nicht selbst getestet.
Beim Kauf von Steckdosenleisten müssen sich Nutzer einhundertprozentig darauf verlassen können, dass die Produkte sicher sind. Ist das nicht der Fall, drohen ein Stromschlag, das Schmelzen des Materials oder im schlimmsten Fall ein Brand.
Ein Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2011 zeigt, wie schlecht es um die Sicherheit vieler Steckdosenleisten bestellt ist. Gleich 11 der 19 getesteten Steckdosenleisten wiesen derartige Mängel bei der elektrischen Sicherheit auf, dass sie mit „mangelhaft“ bewertet wurden. Generell rät das Testinstitut: Niemals mehrere Steckdosenleisten in Reihe betreiben! Die Wattzahl summiert sich, und das in der Wandsteckdose angeschlossene Gerät muss die volle Leistung tragen. Die Tester geben dem Leser weitere Tipps an die Hand: Auf das reihenweise Anschließen von Großverbrauchern wie Heizlüftern, Wärmestrahlern und Wäschetrocknern sollte man generell verzichten. Diese Geräte schließen Nutzer sicherheitshalber direkt an eine Steckdose an.
Ein weiteres Kriterium im Steckdosen-Test: das Vorhandensein eines Überspannungsschutzes. 15 Modelle im Vergleich der Stiftung Warentest verfügen nicht über einen Überspannungsschutz, vier Modelle haben diesen Schutz integriert.
Bei den Modellen ohne Überspannungsschutz vergaben die Tester sechsmal das Urteil „gut“ sowie neunmal „mangelhaft“. Die empfehlenswerten Steckdosenleisten ohne Überspannungsschutz listen wir im Folgenden auf:
- GAO Art.-Nr.: 0344
- Hagebaumarkt / GO/ON ODL-178/1006
- Hellweg / Flector Technik Art.-Nr.: 284332
- REV Ritter Art.-Nr.: 12371
- toom NAN: 0806503
- Höffner / KHG Art.-Nr.: 673436
Zudem testeten die Redakteure der Stiftung Warentest vier Modelle mit Überspannungsschutz. Das Ergebnis auch hier: Neben zwei „guten“ Geräten fielen zwei mit der Wertung „mangelhaft“ durch.
Die Tester empfehlen die Steckerleisten APC Surge Protector Essential P5B-GR und Belkin F9H400de2M. Wegen gefährlichen Mängeln bei der elektrischen Sicherheit rieten die Testredakteure von den Modellen Brennenstuhl Security-Tec Automatic sowie Vario Linea Akustic plus ab.
Das österreichische Testmagazin KONSUMENT veröffentliche 2011 diverse Tipps, mithilfe derer Verbraucher ihre Kaufentscheidung fällen können. So betonten die Tester, dass die Verarbeitung einer Steckdosenleiste erkennbar sauber sein muss und Stecker nicht locker in den Steckplätzen sitzen dürfen. Insbesondere eine Überlastung gilt es den Testern zufolge, unbedingt zu vermeiden. Daher sollte die angegebene Wattzahl nicht überschritten werden. Wasser ist überall dort, wo Strom fließt, gefährlich. Im Außen- und Feuchtraumbereich müssen speziell gesicherte Modelle zum Einsatz kommen. Ein FI-Schalter im Sicherungskasten kann Leben retten, da er bei Stromfluss-Abweichungen den Stromfluss komplett kappt, so die Tester. Ein Kinderschutz soll außerdem verhindern, dass neugierige Kleinkinder mit spitzen Gegenständen in den Löchern herumstochern.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © marketlan / stock.adobe.com | Abb. 3: © Maryia / stock.adobe.com | Abb. 4: © euthymia / stock.adobe.com | Abb. 5: © Christian Jung / stock.adobe.com | Abb. 6: © Pixelmixel / stock.adobe.com | Abb. 7: © Christian Schwier / stock.adobe.com | Abb. 8: © gavran333 / stock.adobe.com