Vollformatkamera Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Vollformatkameras haben einen besonders großen Sensor und nehmen daher Fotos in sehr hoher QualitĂ€t auf.
  • Die Aufnahmen zeichnen sich durch ihr Detailreichtum, einen hohen Dynamikumfang und ein geringes Bildrauschen aus.
  • Sowohl spiegellose Systemkameras als auch Spiegelreflexkameras sind als Vollformatkameras erhĂ€ltlich.
  • Die Profikameras richten sich an FotografInnen mit hohen AnsprĂŒchen und sind dementsprechend kostspielig.
Die besten Vollformatkameras im Vergleich

Die Kamera der Extraklasse

Vollformatkameras galten lange als absolute ProfigerĂ€te und waren unter HobbyfotografInnen kaum verbreitet – allein schon wegen des stattlichen Preises. Dank der Fortschritte im Bereich der Kameratechnologie sind solche Spitzenmodelle mittlerweile etwas gĂŒnstiger zu bekommen. Neue Vollformatkameras kosten dennoch selten weniger als 1.000 Euro. Der Kauf stellt somit noch immer eine große Investition dar. Wer sich trotzdem dazu entscheidet, erhĂ€lt eine Kamera, die Bilder in höchster QualitĂ€t schießt.

Mit einer SmilliensorgrĂ¶ĂŸe von 36 x 24 Millimetern nutzt eine Vollformatkamera die effektive BildgrĂ¶ĂŸe eines klassischen 35-Millimeter-Kleinbildfilms voll aus. Ältere Kameras taten das nicht, da sie kleinere Bildsensoren hatten. Auch moderne Kameras mit Crop-Sensor haben im Vergleich zum Vollformat einen engeren Bildausschnitt. Umgerechnet ist eine Vollformatkamera so leistungsstark wie 30 Kompaktkameras zusammen.

Der Begriff „Vollformat“ klingt zwar nach einem besonders großen Bild, das sogenannte Mittelformat ist jedoch noch grĂ¶ĂŸer. Daher ist anstatt von Vollformat auch manchmal von Kleinbild- oder 35-Millimeter-Sensor die Rede.

Kamera ohne Objektiv mit sichtbarem Sensor
Der namensgebende Vollformatsensor.

Wer braucht eine Vollformatkamera?

Auch wenn die Preisschwelle bei Vollformatkameras gesunken ist, richten sich die GerĂ€te noch immer vornehmlich an eine professionelle Klientel sowie anspruchsvolle und leidenschaftliche HobbyfotografInnen. Wer schöne Fotos fĂŒr das Fotoalbum oder Online-Posts schießen möchte, muss dafĂŒr nicht in eine Vollformatkamera investieren. Die hohe Auflösung, ĂŒber die solche Kameras verfĂŒgen, wird erst bei hochwertigen und großformatigen AbzĂŒgen und Drucken notwendig.

Als EinsteigergerĂ€t ist eine Vollformatkamera ebenfalls nicht unbedingt zu empfehlen. Wer gerade erst anfĂ€ngt zu fotografieren, kann womöglich die Funktionen der Kamera gar nicht ausreizen. Hier ist der Griff zu einer gĂŒnstigeren Kamera mit Crop-Sensor zu empfehlen.

Vor- und Nachteile des Crop-Sensors

Beim Kauf einer Digitalkamera ist die Wahl der SensorgrĂ¶ĂŸe eine wichtige Entscheidung. Hier mĂŒssen Sie sich zwischen den herkömmlichen Crop-Sensoren und einer Vollformatkamera entscheiden. Bei beiden Kameravarianten ist der Sensor das Rechteck, auf welches das Objektiv das Bild projiziert. Anschließend wird es in ein digitales Foto umgewandelt. Der Sensor entspricht also dem Film in einer Analogkamera. Je grĂ¶ĂŸer der Sensor einer Kamera ist, desto mehr Licht und Details kann sie erfassen und desto höher ist die BildqualitĂ€t.

Ein Crop-Sensor ist kleiner als das 35-Millimeter-Format. Bilder, die mit einem solchen Sensor aufgenommen werden, sind daher an den RĂ€ndern abgeschnitten. Es ist die Rede vom sogenannten Crop-Faktor. Kameras mit Crop-Sensor sind nicht nur gĂŒnstiger, sondern auch kleiner und leichter als Vollformatkameras. Sie sind die ideale Lösung fĂŒr alle, die eine möglichst portable Kamera suchen.

Der Nachteil des Crop-Faktors kann in manchen Situationen auch einen Vorteil darstellen. Durch den kleineren Sensor erhĂ€lt das Objektiv zusĂ€tzliche Reichweite, was perfekt fĂŒr die Tier- oder Sportfotografie ist. Die Kehrseite davon sind allerdings EinschrĂ€nkungen im Weitwinkelbereich, bei denen mit einem sehr starken Weitwinkelobjektiv gegengesteuert werden mĂŒsste.

Aufgrund der kleineren OberflÀche kann ein Crop-Sensor nicht so viele Bildinformationen speichern wie ein Vollformatsensor. Der Effekt ist in der Praxis zu vernachlÀssigen und nur in bestimmten Situationen bemerkbar, etwa bei schlechten LichtverhÀltnissen. Dieser QualitÀtsunterschied zwischen Vollformat und Crop-Format verringert sich zudem stÀndig.

Die Vorteile einer Vollformatkamera

Bei Vollformatkameras handelt es sich um absolute ProfigerĂ€te, die Fotos in bester QualitĂ€t schießen. Wer sich fĂŒr eine Vollformatkamera entscheidet, kommt im Vergleich zu anderen Kameras in den Genuss vieler Vorteile.

GrĂ¶ĂŸeres Sichtfeld

Ein Vollformatsensor hat keinen Crop-Faktor, sodass NutzerInnen mit ihrem Objektiv ein besonders weites Sichtfeld erhalten. Das ist ideal fĂŒr anspruchsvolle Aufnahmen von allem, fĂŒr das ein weites Bild erforderlich ist, seien es Landschaften oder Architektur.

Groessenvergleich Vollformat und Crop-Sensor
Ein Vollformatsensor fÀngt mehr vom Motiv ein als ein Crop-Sensor.

Mehr Details und bessere Auflösung

Vollformatsensoren bieten den höchsten Standard an Auflösung und Details. Wer Fotos großformatig ausdrucken möchte, ist darauf angewiesen. Mehr Megapixel bedeuten auch, dass selbst kleine Bildausschnitte detailscharf dargestellt werden. Das macht es möglich, das Foto ohne QualitĂ€tsverlust betrĂ€chtlich zuzuschneiden. Grund fĂŒr die herausragende QualitĂ€t der Fotos ist die GrĂ¶ĂŸe des Sensors. Kameras mit grĂ¶ĂŸeren Pixeln liefern ĂŒblicherweise eine bessere BildqualitĂ€t, da diese Pixel einen höheren Anteil des Lichts erfassen.

Flachere SchÀrfentiefe

Zwar ist die TiefenschĂ€rfe in erster Linie vom Objektiv und dessen maximaler Blende abhĂ€ngig, doch auch die Kamera selbst leistet einen Beitrag zum Effekt. Ein Vollformatsensor lĂ€sst eine flachere TiefenschĂ€rfe als ein kleinerer Crop-Sensor zu. Dadurch lassen sich Bokeh-Effekte, also verschwommene HintergrĂŒnde, erzielen. Diese werden vor allem bei PortrĂ€t-, Mode- und Foot-Fotografie eingesetzt, um das Objekt im Vordergrund in Szene zu setzen.

Produktfotografin macht Bilder von Essen
Vollformatkameras sind bestens fĂŒr die Produktfotografie geeignet.

Low-Light-Performance

Fotos, die bei sehr wenig Licht entstehen, werden als Low-Light-Aufnahmen bezeichnet. FĂŒr gute Low-Light-Fotos ist eine hohe ISO-Leistung erforderlich. Ein grĂ¶ĂŸerer Sensor ist in der Lage, mehr Licht zu sammeln, sodass das fehlende Licht nicht durch ISO-Einstellungen ausgeglichen werden muss. So wird gleichzeitig das mit hohen ISO-Werten verbundene Rauschen verringert.

Ein weiterer Grund, warum Low-Light-Aufnahmen mit einer Vollformatkamera besser gelingen, liegt in der höheren BildschĂ€rfe. Die Fotos enthalten mehr Details und sind weniger verrauscht als Aufnahmen mit Crop-Sensoren. AstrofotografInnen empfehlen daher fĂŒr Aufnahmen des Nachthimmels Vollformatkameras.

Farbtiefe und Dynamikumfang

Auch die Farbtiefe der Darstellungen profitiert vom grĂ¶ĂŸeren Sensor einer Vollformatkamera. Da mehr Platz fĂŒr Bildinformationen vorhanden ist, wirken insbesondere FarbĂŒbergĂ€nge deutlich natĂŒrlicher. Das ist bei vielen Aufnahmen von Bedeutung und spielt vor allem bei der PortrĂ€tfotografie eine große Rolle.

Ein weiterer Vorteil, den Vollformatsensoren mit sich bringen, liegt im Dynamikbereich der Kamera. Als Dynamikbereich wird der Unterschied zwischen den dunkelsten Schatten und den hellsten Stellen in einer Bildaufnahme bezeichnet. Kameras mit einem großen Dynamikbereich sind in der Lage, Detailaufnahmen bei jeglichen Lichtbedingungen mit gleichbleibender QualitĂ€t zu machen. Mit hochwertigen Vollformatkameras ist es möglich, Hochkontrastbilder aufzunehmen.

Wichtige Kaufkriterien

In Sachen BildqualitĂ€t sind Vollformatkameras vielen anderen Kameras ĂŒberlegen. Hier besteht ĂŒberspitzt gesagt nur noch die Wahl zwischen „sehr gut“ und â€žĂŒberragend“. Eine Grundsatzentscheidung, die Sie fĂ€llen mĂŒssen, ist die zwischen DSLR und DSLM. Fotografie-PuristInnen werden sich fĂŒr ein Modell mit optischem Sucher interessieren.

Mit oder ohne Spiegel – DSLR oder DSLM?

Vor dem Kauf einer Kamera steht oft die Systemfrage: Spiegelreflex- oder spiegellose Kamera? Im Fotografenjargon sind auch die Bezeichnungen DSLR und DSLM gĂ€ngig, wobei Ersteres fĂŒr „Digital Single Lens Reflex“ und Letzteres fĂŒr „Digital Single Lens Mirrorless“ steht. Damit ist der ausschlaggebende Unterschied auf den Punkt gebracht. WĂ€hrend DSLRs im Inneren ĂŒber eine Spiegelkonstruktion verfĂŒgen, die das Licht umleitet, kommen DSLMs ohne dieses System aus.

Querschnitt Technik in einer Spiegelreflexkamera
Die Spiegelkonstruktion im Inneren einer DSLR benötigt viel Platz und sorgt fĂŒr zusĂ€tzliches Gewicht.

FĂŒr FotografInnen ist die BildqualitĂ€t einer Kamera das wichtigste Kriterium. Gerade in ihrer Anfangszeit konnten die spiegellosen Systemkameras nicht mit klassischen Spiegelreflexkameras mithalten. Mittlerweile haben sich DSLR und DSLM aber in Sachen BildqualitĂ€t so weit angenĂ€hert, dass von einem nennenswerten Unterschied nicht die Rede sein kann. Ausschlaggebend ist eher, wie gut der oder die Fotografierende mit der Kamera umzugehen weiß und welche Objektive zum Einsatz kommen.

Da ein genauer technischer Vergleich von DSLR und DSLM den Umfang dieses Texts sprengen wĂŒrde, sind hier die wichtigsten Unterschiede zwischen den Systemen zusammengefasst:

  • Eine DSLM ist in der Regel kompakter und leichter als eine DSLR.
  • WĂ€hrend eine DSLM ĂŒber einen elektronischen Sucher verfĂŒgt, hat eine DSLR einen optischen Sucher.
  • FĂŒr Videoaufnahmen ist eine DSLM besser geeignet.
  • Oft bietet eine DSLM eine höhere Serienbildgeschwindigkeit.
  • Eine DSLM kann lautlos fotografieren.
  • Neue Technologien werden eher in DSLMs implementiert.
  • DSLRs haben oft eine lĂ€ngere Akkulaufzeit.
  • FĂŒr DSLRs gibt es zahlreiche Objektive und viel Zubehör.

Die BildqualitÀt ist in jedem Fall hoch

Wer sich fĂŒr den Kauf einer Vollformatkamera entscheidet, erhĂ€lt auf jeden Fall ein GerĂ€t, das Fotos in hoher QualitĂ€t schießt. Moderne Vollformatkameras lösen in der Regel mit 20 bis 36 Megapixeln auf. Sie bieten dabei eine höhere BildqualitĂ€t als andere Kameras, die mit der gleichen Megapixelzahl auflösen. Grund dafĂŒr ist das grĂ¶ĂŸere Vollformat, das mehr FlĂ€che pro Pixel bietet, sodass jeder Pixel mehr Licht aufnehmen kann.

Wenn Sie möglichst hochwertige Fotos machen möchten, liegen Sie mit einer Vollformatkamera richtig. Hier gilt es nur noch, die Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen zu beachten. Je professioneller die Ausstattung ist, desto teurer ist in der Regel auch das GerÀt.

Autofokus – Motive scharf anvisieren

Mit einem Autofokus stellen Kameras – sei es eine DSLR oder DSLM – automatisch das anvisierte Motiv scharf. Spiegelreflexkameras nutzen dazu den sogenannten Phasen-Autofokus, wĂ€hrend spiegellose AusfĂŒhrungen auf den Kontrast-Autofokus setzen. Beide Systeme funktionieren mithilfe von Sensoren. Wie gut der Autofokus scharf stellt, hĂ€ngt von der Anzahl und Anordnung der Sensoren ab.

In einer modernen Spiegelreflexkamera lenkt der Spiegel das Licht nicht nur zum Bildsensor um, sondern auch zum Autofokus-System. Die Kamera erkennt dann automatisch, in welche Richtung und wie weit die Entfernung am Objektiv zu verstellen ist. Kleiner Nachteil der Technik: Der Phasen-Autofokus benötigt Kontraste in einer bestimmten Richtung, nÀmlich waagerecht, senkrecht oder manchmal diagonal. Sogenannte Kreuzsensoren sind in der Lage, sowohl auf horizontale als auch vertikale Kontraste zu reagieren.

Der Kontrast-Autofokus einer spiegellosen Vollformatkamera analysiert Helligkeits- und Farbunterschiede direkt auf dem Bildsensor. Die Kontrast-Detektion der Spiegellosen arbeitet tendenziell etwas langsamer als Kontrast-Autofokus-Systeme, dieser Unterschied verringert sich aber stetig. Da es sich bei DSLM-Vollformatkameras in der Regel um ProfigerÀte handelt, sollten keine nennenswerten Unterschiede zu einem Kontrast-Autofokus vorhanden sein.

Durchblick mit dem optischen Sucher

In der Fotografie ist der Sucher die Vorrichtung, mit der das Motiv anvisiert und der Bildausschnitt festgelegt wird. Diese Aufgabe ĂŒbernimmt bei modernen Kameras ein Display; es ist auch von einem elektronischen Sucher die Rede. Allerdings gibt es ebenso Modelle, die zusĂ€tzlich ĂŒber einen optischen Sucher verfĂŒgen. Hier gibt es kein Entweder-Oder; der optische Sucher – vormals Standard – ist heutzutage ein Zusatzfeature, auf das viele FotografInnen nach wie vor großen Wert legen.

Der Vorteil eines optischen Suchers liegt in der realistischeren Wahrnehmung des Motivs. Da FotografInnen wie durch ein kleines Fenster blicken, gibt es keine Ablenkung durch das periphere Sehen. Optische Sucher verfĂŒgen ĂŒber Fokusmessfelder und Hilfslinien, die sich auch bei elektronischen Suchern hinzuschalten lassen. Der optische Sucher funktioniert allerdings auch dann, wenn die Kamera ausgeschaltet ist.

Frau mit Kamera schaut durch Sucher
Der Blick durch den optischen Sucher verleiht ein besseres GefĂŒhl fĂŒr das Motiv.

Bedienung – Viele Elemente sind optional

In Sachen Bedienbarkeit ist es nicht unerheblich, ob Sie sich fĂŒr eine DSLR oder eine DSLM entscheiden. Vollformat-DSLRs sind in den meisten FĂ€llen sowohl grĂ¶ĂŸer als auch schwerer als DSLMs im Vollformat, da sich in ihrem GehĂ€use zusĂ€tzliche Technik befindet. Wenn Sie sich also fĂŒr eine möglichst kompakte Vollformatkamera interessieren, sollten Sie zur DSLM greifen. DSLMs mĂŒssen jedoch nicht zwangslĂ€ufig besonders klein sein. Menschen mit großen HĂ€nden finden auch grĂ¶ĂŸere Modelle, die sich leichter bedienen lassen.

Viele Vollformatkameras strotzen nur so vor Bedienelementen. Das kann auf Fotografie-Neulinge schnell verwirrend und einschĂŒchternd wirken. Doch im Endeffekt lassen die Kameras den NutzerInnen die Wahl, wie intensiv sie sich mit den Einstellungen und der Bedienung auseinandersetzen möchten. Wer will, kann in der Regel alles auf Automatik stellen und sich nie mit weiteren Bedienelementen oder Funktionen beschĂ€ftigen. Alle, die das Fotografie-Handwerk erlenen möchten, können sich sukzessive mit dem Einstellen von ISO, Belichtung, Verschlusszeit und Blende vertraut machen. FĂŒr Fotografie-Profis sind diese Bedienelemente ohnehin unverzichtbar.

Schnittstellen mit anderen GerÀten

Die meisten Vollformatkameras bieten eine Reihe an Möglichkeiten, die Bilder auf ein anderes GerĂ€t zu ĂŒbertragen. Da wĂ€re zum Beispiel die klassische Variante, die Speicherkarte aus der Kamera zu entnehmen und in ein anderes GerĂ€t zu stecken. Bei vielen Kameras ist auch ein USB-Kabel im Lieferumfang enthalten. Das ist praktisch, da nicht jeder PC ĂŒber einen SD-Kartenslot verfĂŒgt. Mittels HDMI lassen sich zwar keine Dateien verschieben, es ist aber möglich, per BildĂŒbertragung eine Diashow auf einem grĂ¶ĂŸeren Bildschirm zu starten.

Daneben sollte eine gute Vollformatkamera auch die kabellose DatenĂŒbertragung unterstĂŒtzen. WLAN-fĂ€hige Kameras laden die Bilder in eine Cloud hoch, sobald sie mit einem Netzwerk verbunden sind. Mithilfe von Bluetooth können Sie die Bilder direkt auf Ihr Handy schicken oder auf Ihren PC ĂŒbertragen – sofern dieser Bluetooth unterstĂŒtzt.

Viele moderne Kameras sind darĂŒber hinaus mit der Übertragungsmethode NFC ausgestattet. Manchen Interessenten ist diese AbkĂŒrzung sicher von kontaktlosen Zahlungen bekannt. NFC steht fĂŒr „Near Field Communication“ und ist eine Technik, mit deren Hilfe sich Informationen in einem Radius von Zehn Zentimetern austauschen lassen. Die DatenĂŒbertragung funktioniert genauso wie bei der kontaktlosen Zahlung. Statt an ein KartenlesegerĂ€t wird das Handy einfach an die Kamera gehalten oder daneben gelegt. In der Regel ist eine NFC-App nötig, um die Verbindung zwischen Kamera und Smartphone herzustellen. Außerdem ist es wichtig zu beachten, dass dieses Feature nur mit Android- und Windows-Handys funktioniert. Bei Apple lĂ€sst sich NFC nur fĂŒr das eigene Zahlungssystem Apple Pay nutzen.

Wichtiges Zubehör fĂŒr Ihre Vollformatkamera

Das Angebot an Zubehör fĂŒr Kameras ist kaum zu ĂŒberblicken. Einige Essentials sollte aber jeder Fotograf und jede Fotografin dabei haben. Wer fĂŒr jede Aufnahmesituation gerĂŒstet sein will, braucht zum Beispiel mehrere Objektive.

Nah, fern und weit – die Wahl des Objektivs

Das wichtigste Zubehörteil ist ohne Zweifel das Objektiv – beziehungsweise sind die Objektive, denn anspruchsvolle FotografInnen kommen kaum mit nur einem einzigen aus. Verschiedene Aufnahmesituationen erfordern den Einsatz unterschiedlicher Objektive. Große Landschaftsaufnahmen können Sie mit einem Teleobjektiv beispielsweise vergessen. Wer fĂŒr jedes Fotoszenario gerĂŒstet sein möchte, braucht daher mehrere Objektive. Beachten Sie beim Kauf immer, dass nicht jede Vollformatkamera bereits mit einem Objektiv ausgeliefert wird. Die Kosten dafĂŒr mĂŒssen Sie also auf den Kaufpreis aufschlagen. Es ist ĂŒbrigens egal, ob Sie sich fĂŒr eine DSLR oder eine DSLM entscheiden, die Objektive lassen sich in beiden FĂ€llen austauschen.

Vergleich verschiedene Objektive
A: Weitwinkelobjektiv, B: Normalobjektiv, C: Teleobjektiv,

GrundsÀtzlich lassen sich drei Arten von Objektiven nennen:

Weitwinkelobjektive: Bei einer Brennweite von weniger als 40 Millimetern entsteht ein großer Bildausschnitt, der als Weitwinkel bezeichnet wird. Weitwinkelobjektive sind ideal, um Landschaften und Architektur aufzunehmen.

Normalobjektive: Der erzeugte Bildausschnitt entspricht mit einer Brennweite von 40 bis 60 Millimetern in etwa dem natĂŒrlichen Blickfeld. Sie verfĂŒgen ĂŒber eine hervorragende Abbildungsleistung und eine enorme LichtstĂ€rke. Daher kommen diese Objektive oft bei schwachen LichtverhĂ€ltnissen zum Einsatz. Normalobjektive werden auch fĂŒr die klassische PortrĂ€tfotografie genutzt.

Teleobjektive: Solche Objektive haben eine Brennweite von ĂŒber 60 Millimetern. Sie werden dann verwendet, wenn FotografInnen nicht nĂ€her an ihr Motiv herankommen können, zum Beispiel bei der Tier- oder Sportfotografie. Auch in der PortrĂ€t- und Makrofotografie kommen sie oft zum Einsatz.

Der Begriff der Brennweite erfordert ebenfalls eine ErlĂ€uterung. Hierbei handelt es sich um den Abstand zwischen Linse und Brennpunkt. Moderne Objektive verfĂŒgen oft ĂŒber bewegliche Linsengruppen, dank derer sich die Brennweite verĂ€ndern lĂ€sst. Je grĂ¶ĂŸer die Brennweite ist, desto enger wird der Bildwinkel und somit der Bildausschnitt.

Stets einsatzbereit mit einem Ersatzakku

Ein Akku ist so gut wie immer im Lieferumfang enthalten, dennoch ist die Anschaffung eines zweiten empfehlenswert. Schließlich möchten Sie nicht, dass die Kamera den Dienst verweigert, wenn Sie das perfekte Motiv vor der Linse haben. FĂŒr FotografInnen, die auf lĂ€ngere Touren in der Natur gehen, gehört ein zweiter Akku zur StandardausrĂŒstungen. Besonders leistungsfĂ€hige Akkus liefern Strom fĂŒr bis zu 4.000 Aufnahmen.

BlitzgerĂ€t fĂŒr Aufnahmen im Dunkeln

Wer in einem dunkleren Setting fotografiert, kann auf ein Blitzlicht nicht verzichten. Damit werden dunkle Bereiche aufgehellt, Schatten reduziert und die BildschĂ€rfe verbessert. Eingebaute Blitzlichter stellen oft nicht die beste Lösung dar, da sie unter anderem den RoteAugenEffekt befördern. Grund dafĂŒr ist die NĂ€he des BlitzgerĂ€ts zum Objektiv. Externe BlitzgerĂ€te liefern bessere Ergebnisse. Sie werden auf den sogenannten Blitzschuh montiert.

Speicherkarte – Platz fĂŒr viele Fotos

Um munter „draufloszuknipsen“, ist ein großer Speicher erforderlich. Sonst mĂŒssen zwischendurch immer wieder Fotos gelöscht werden, um Platz fĂŒr neue Aufnahmen zu schaffen. Falls die alten Fotos noch nicht gesichert wurden, ist das Ă€rgerlich, da Sie an Ort und Stelle eine Auswahl treffen mĂŒssen.

Die meisten Vollformatkameras verfĂŒgen nur ĂŒber einen kleinen integrierten Speicher. Dieser wird mithilfe einer SD-Karte erweitert, die nicht immer im Lieferumfang enthalten ist. In Sachen Speicherplatz gilt: je mehr, desto besser. Viele FotografInnen wĂ€hlen eine Speicherkarte mit 128 oder 256 Gigabyte. Darauf finden mehrere zehntausend Aufnahmen Platz, sodass Sie sich um einen Mangel an Speicher so schnell keine Sorgen machen mĂŒssen. FotografInnen, die Bilder nachbearbeiten, stellen statt JPEG das RAW-Format ein, das etwas mehr Speicherplatz benötigt, da die Bilder mehr Informationen enthalten.

Kameratasche – alles sicher verpackt

Kamera und Zubehör wollen sicher verstaut werden, schließlich ist das ganze Equipment nicht gerade preiswert. Daher gibt es auf dem Markt eine Reihe an Taschen, etwa die klassische Tragetasche zum UmhĂ€ngen, aber auch RucksĂ€cke fĂŒr mobilere FotografInnen. Je nachdem, wie viel AusrĂŒstung Sie mitnehmen möchten, benötigen Sie kleinere oder grĂ¶ĂŸere AusfĂŒhrungen.

Wer ohne großes Equipment unterwegs ist, sollte zumindest einen Trageriemen erwerben, der nicht immer im Lieferumfang enthalten ist. Mit diesem Riemen lĂ€sst sich die Kamera um den Hals tragen. Komfortabler ist ein Schultergurt, der gleichzeitig verhindert, dass die Kamera vor dem Bauch hin- und herbaumelt.

Verschiedene Objektive in Kameratasche
FĂŒr Profis ist eine ordentliche Kameratasche ein Muss.

WeiterfĂŒhrende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Vollformatkameras nicht selbst getestet.

Der Kauf einer Vollformatkamera stellt eine große Investition dar, die nicht unĂŒberlegt gemacht werden will. ZuverlĂ€ssige Informationen und Produkttests finden Interessierte bei der unabhĂ€ngigen Verbraucherorganisation Stiftung Warentest. In einem Heftartikel aus dem Jahr 2021 nahmen die TesterInnen acht Vollformatkameras unter die Lupe. Insgesamt gab es ein erfreuliches Ergebnis: dreimal die Note „Sehr gut“ sowie viermal „Gut“. Diesen und andere Digitalkameratests finden Sie hier als PDF zum Download.

Zwei Kameras der Marke Nikon liegen im Test vorn, nĂ€mlich die Z 6 II sowie das etwas Ă€ltere VorgĂ€ngermodell Z 6. Beide Kameras erhielten das QualitĂ€tsurteil „Sehr gut“ (1,4). Bei manuellen Einstellungen sei das Ă€ltere Modell sogar etwas besser als die Nachfolgerin, vor allem, was den Weitwinkelzoom betrifft. FĂŒr erfahrene FotografInnen ist die Z 6 somit zu empfehlen. AnfĂ€ngerInnen greifen besser zum neueren Modell. GeringfĂŒgig schlechter schnitt mit der Note „Sehr gut“ (1,5) ein weiteres Modell von Nikon ab.

Die kleinste und leichteste Vollformatkamera im Test war die Sony Alpha 7C. Mit einem Gewicht von nur 550 Gramm ist sie ideal fĂŒr alle, die eine kleine, aber hochwertige Kamera suchen. Bei manueller Einstellung lieferte die Sony erstklassige Bilder. Im Test erhielt sie die Note „Gut“ (1,6). Hervorragende Fotos bei manueller Einstellung schießt auch die Panasonic Lumix S5K, die gĂŒnstigste Vollformatkamera im Test. Sie erhielt die Note „Gut“ (1,7) und stellt eine gute Wahl fĂŒr HobbyfotografInnen dar.


Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © Thomas / stock.adobe.com | Abb. 3: © Netzvergleich | Abb. 4: © Pixel-Shot / stock.adobe.com | Abb. 5: © Netzvergleich | Abb. 6: © Minerva Studio / stock.adobe.com | Abb. 7: © Netzvergleich | Abb. 8: © Stefan Werner / stock.adobe.com