Multisplit-Klimaanlage Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Multisplit-Klimaanlagen bestehen aus einem Außengerät und mindestens zwei Innengeräten, die Sie nach Belieben auf verschiedene Räume aufteilen können.
  • Multisplit-Klimaanlagen verbrauchen weitaus weniger Strom als mobile Klimageräte.
  • Die meisten Klimasysteme sind in der Lage, die Raumluft nicht nur abzukühlen, sondern auch zu erwärmen.
  • Sinnvolle Extrafunktionen sind unter anderem ein Auskühlschutz, ein Bewegungssensor und ein Schlafmodus.
Die besten Multisplit-Klimaanlagen im Vergleich

Abkühlung schaffen

Wenn Ihnen der Schweiß auf die Stirn geschrieben steht und einzig das kühle Nass Abhilfe zu schaffen vermag, dann steht der Sommer vor der Tür. Während der Genuss eines eiskalten Getränks an einem schattigen Plätzchen die angenehmen Seiten des Sommers symbolisiert, vergeht meist der Spaß, sobald Sie sich in den eigenen vier Wänden befinden. Mit hohen Außentemperaturen gehen oft steigende Innentemperaturen einher, die viele Menschen als unangenehm empfinden: Der Wohnkomfort sinkt, die Nächte gestalten sich schlaflos und die Konzentration lässt nach. Eine Klimaanlage ermöglicht Ihnen, die Raumtemperatur auf ein erträgliches Maß zu senken, so dass sie wenigstens in Ihren eigenen vier Wänden der brütenden Sommerhitze entgehen.

Klimaanlagen in Wohnung
Mit einer Multisplit-Klimaanlage brauchen Sie lediglich ein Gerät an der Außenwand, damit Ihre gesamte Wohnung mit kühler Luft versorgt wird.

Multisplit-Klimaanlagen lassen sich in fast jede Wohnung nachträglich einbauen. Sie bestehen aus einem Außengerät und mehreren damit verbundenen Innengeräten. Multisplit-Klimasysteme bieten somit die perfekte Mehrraumlösung; vor allem für diejenigen, die nicht den Platz für mehrere, einzelne Klimaanlagen haben oder auch in Zukunft noch weitere Räume an das System anschließen möchten. Da Sie die Innengeräte unabhängig voneinander betreiben können, haben Sie die Möglichkeit, Ihre Wohnung oder Ihr Haus ganz nach Belieben zu kühlen oder zu heizen. Je weiter die einzelnen Geräte voneinander entfernt sind, desto mehr Kühlmittel müssen Sie aufbringen, um Ihre Wohnung zu klimatisieren.

Multisplit-Klimaanlagen können weitaus mehr als nur kühlen: Zum Beispiel sind sie in der Lage, die Räumlichkeiten zu wärmen oder gar die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Dies ist besonders im Winter sinnvoll, wenn Räume sehr schnell auskühlen oder die Luft trocken wird. Darüber hinaus filtern Multisplit-Klimaanlagen die Luft; dabei werden schlechte Gerüche entfernt und der Anteil an Bakterien sowie Allergenen gemindert.

Vorteile
  • Kühlung mehrerer Räume gleichzeitig oder unabhängig voneinander
  • Zusätzliche Heizfunktion
  • Luftfilter
  • Konstante Raumtemperatur
  • Regulierung der Luftfeuchtigkeit
Nachteile
  • Viel Kältemittel notwendig
  • Abhängigkeit von einem einzigen Außengerät

Worin besteht der Unterschied zu anderen Klimaanlagen?

Multisplit-Klimaanlagen zeichnen sich dadurch aus, dass ein Außengerät mit mehreren Innengeräten verbunden ist. Somit bieten sie weitaus flexiblere Möglichkeiten zur Innenraum-Klimatisierung als andere Anlagen.

Mobile Klimageräte

Bei einer solchen Klimaanlage, gelegentlich auch als Monoblockanlage bezeichnet, handelt es sich um ein kleines Standgerät, das nirgendwo eingebaut werden muss. Stattdessen stellen Sie es dorthin, wo es Ihnen beliebt. Einzige Voraussetzung ist, dass Sie die Anlage in der Nähe eines Fensters, einer Tür oder einer anderen entsprechenden Öffnung in der Wand platzieren müssen. Denn Klimastandgeräte besitzen einen Abluftschlauch, der durch eine Öffnung nach draußen gelegt werden muss: Die warme Luft, die das Gerät aufnimmt, wird durch den Schlauch ins Freie transportiert. Dies ist auch der größte Nachteil von mobilen Klimageräten: Aufgrund der notwendigen Öffnung gelangt warme Luft ins Innere, was die Kühlleitung und Effizienz verringert. Zudem ist die Lautstärke sehr hoch, ebenso wie der Stromverbrauch.

Vorteile
  • Besonders mobil
Nachteile
  • Geringe Kühlung
  • Vergleichsweise laut
  • Hoher Stromverbrauch

Monosplit-Klimaanlagen

Diese Anlagen werden des Öfteren auch als Singlesplit-Anlagen oder nur Split-Anlagen bezeichnet. Sie bestehen aus einem Außengerät und lediglich einem Innengerät. Die Funktionsweise entspricht der einer Multisplit-Klimaanlage. Der Vorteil eines solchen Systems ist der, dass Sie weitaus weniger Kühlmittel benötigen. Zudem können Sie mehrerer dieser Duo-Anlagen in einer Wohnung oder einem Haus unterbringen und sind somit nicht auf ein einziges Außengerät angewiesen. In diesem Fall benötigen Sie jedoch mehr Platz, denn die diversen Außengeräte müssen an einer Außenwand, auf dem Dach oder einem anderen Ort untergebracht werden. Eine Multisplit-Klimaanlage ist weitaus platzsparender. Darüber hinaus lässt sich das System um weitere Innengeräte ergänzen.

Vorteile
  • Effizientes Split-System
  • Keine Abhängigkeit von einem einzigen Außengerät im Falle eines Defekts
Nachteile
  • Eigenes Außengerät für jedes Innengerät nötig
  • Hoher Platzbedarf für mehrere Anlagen
  • Keine Ergänzung um weitere Innengeräte möglich

Das ist beim Kauf einer Multisplit-Klimaanlage zu beachten

Eine Multisplit-Klimaanlage kostet je nach Ausführung zwischen 300 und 5.000 Euro. Hinzu kommen eventuelle Folgekosten für zusätzliche Innengeräte, die ebenfalls mehrere Hundert Euro kosten. Zu guter Letzt müssen Sie mit den laufenden Betriebskosten rechnen, die sich nach dem aktuellen Strompreis richten. Somit will der Kauf der richtigen Multisplit-Klimaanlage gut überlegt sein.

Cool bleiben

Die wichtigste Funktion einer Multisplit-Anlage ist die Kühlung. Die Gesamtleistung der Anlage ist davon abhängig, was die einzelnen Innengeräte leisten müssen. Dabei spielen folgenden Faktoren eine entscheidende Rolle:

  • Raumgröße und Deckenhöhe.
  • Geographische Ausrichtung der Anlage sowie der Fenster und die damit einhergehende Stärke der Sonneneinstrahlung.
  • Größe, Anzahl und Isolierung der Fenster.
  • Eventuelle zusätzliche Wärmequellen.

Die Kühlleistung einer Klimaanlage wird in Kilowatt angegeben. Falls das System über eine Heizfunktion verfügen sollte, wird deren Leistung separat angeben. Meist unterscheiden sich Kühl- und Heizfunktion um 0,5 bis 1,0 Kilowatt. Wenn Sie mehrere Innengeräte kaufen möchten, müssen Sie beachten, dass jedes Gerät seine eigene Kühlleistung mitbringt. Diese sollte stets den Gegebenheiten des Raumes und der Leistung des Außengeräts entsprechen. Orientieren Sie sich dabei an der Raumgröße. Als Faustregel können Sie pro Quadratmeter Wohn- oder Arbeitsfläche von etwa 60 Kilowatt Kühlleistung ausgehen. Damit ergibt sich folgendes Bild:

Wohn- oder Arbeitsfläche in QuadratmeternBenötigte Kühlleistung in Kilowatt
251,5
332,0
422,5
503
674
835
1177
1509
16710
20812,5
25015
Die Tabelle zeigt, wie hoch die Kühlleistung für eine entsprechende Fläche sein sollte.
Ein Mittel zur Kühlung

Das Kühlmittel, das sich in der Klimaanlage befindet, ist letztendlich dafür verantwortlich, dass das System die Luft abkühlt. Es handelt sich dabei um eine speziell für die Anforderungen der Klimatechnik fabrizierte Flüssigkeit. Entweder wird ein reines Kühlmittel verwendet oder ein Stoffgemisch aus verschiedenen Kühlmitteln.

Aufkleber auf Anlage
Ein Aufkleber auf der Anlage informiert Sie über das verwendete Kältemittel.

In den meisten Split-Klimageräten werden die teilweise halogenierten Fluorkohlenwasserstoffe, auch HFKW-Mischungen genannt, R-407C und R-410A verwendet. Das Kältemittel R32 ist ein Bestandteil von R-410A. Seit einigen Jahren gibt es jedoch auch Split-Klimaanlagen, die reines Difluormethan (R32) als Kühlmittel nutzen. Das verwendete Kühlmittel ist auf der Klimaanlage vermerkt, sodass Sie die Information bei Wartungsarbeiten einsehen können.

Die kühle Schattenseite

Die in Multisplit-Klimaanlagen genutzten Kühlmittel haben ein hohes Treibhauspotenzial, sind jedoch nicht ozonschädigend. Neuere Kühlmittel, wie zum Beispiel R32, besitzen ein geringeres Treibhauspotenzial als traditionelle Kühlmittel, wie R-410A. Achten Sie darauf, dass das Kühlmittel auf keinen Fall ausläuft oder anderweitig mit der Umwelt in Kontakt kommt. Die chemischen Substanzen sind stark umweltschädigend und wurden vom Umweltbundesamt als wassergefährdend eingestuft.

Auf die Technik kommt es an

Moderne Multisplit-Klimaanlagen setzen auf die Inverter-Technologie und gleichen die Kühl- beziehungsweise Heizleistung an die Temperatur im Raum an. Dadurch wird außerdem die Anlaufzeit des Systems verkürzt und die gewünschte Temperatur folglich schneller erreicht. Die Anlage stellt daraufhin sicher, dass die gewünschte Temperatur aufrechterhalten bleibt. Klimaanlagen mit Inverter-Technologie haben zudem einen geringeren Energieverbrauch als klassische Klimasysteme, die sich ausschalten, sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist und wieder anlaufen, wenn die Temperatur sinkt. Darüber hinaus sind Inverter-Anlagen deutlich leiser als herkömmliche, meist mobile Klimageräte.

Effektivitaet von Invertertechnologie
Oben: Eine Anlage ohne Inverter verbraucht aufgrund häufiger Anlauf- und Stoppvorgänge viel Energie. Unten: Dank Invertertechnologie wird der Energieverbrauch aufgrund einer gleichmäßigen Drehzahl gesenkt.

Wie viel Strom verbraucht eine Multisplit-Klimaanlage?

Bedenken Sie beim Anschluss Ihrer Multisplit-Klimaanlage, dass sowohl das Außen- als auch das Innengerät einen Stromanschluss benötigen. Im Vergleich zu mobilen Kleinklimageräten verbrauchen Multisplit-Klimaanlagen weitaus weniger Strom. Der jährliche Durchschnittsverbrauch der Kühlfunktion liegt bei rund 250 bis 300 Kilowattstunden. Das sind etwa 150 bis 200 Kilowattstunden weniger als ein herkömmliches, mobiles Klimagerät. Bei einem ungefähren Durchschnittpreis von 30 Cent pro Kilowattstunde belaufen sich die jährlichen Kosten für das Kühlen mit einer Klimaanlage auf 75 bis 90 Euro. Im Vergleich dazu würde Sie ein mobiles Klimagerät zwischen 120 und 150 Euro kosten. Die Energieeffizienz einer Multisplit-Klimaanlage können Sie anhand des Labels erkennen. Moderne Geräte gehören einer Energieeffizienzklasse von A bis A+++ an.

Extras für mehr Komfort

Multisplit-Klimaanlagen kühlen und heizen nicht bloß, sondern bieten auch entsprechende Funktionen, die den Betrieb des Systems optimieren:

  • Winterregelung: Dank dieses Modus ist die Kühlung auch bei tiefen Außentemperaturen möglich.
  • Timer: Stellen Sie eine Uhrzeit ein, zu der die Klimaanlage kühlen oder heizen soll. Mit einem Wochentimer können Sie auch tägliche Schaltpunkte einspeichern.
  • Bewegungssensor: Geräte mit Bewegungssensor schalten sich automatisch ein und passen die Intensität des Luftstroms an, wenn Sie den Raum betreten.
  • Schlafmodus: In diesem Modus werden sowohl die Leistung als auch die Lautstärke der Anlage gedrosselt, sodass sie nachts ruhiger läuft und der Raum nicht auskühlt.
  • Voreinstellungen: Bei einigen Geräten können Sie Ihre bevorzugten Temperatureinstellungen abspeichern und auf Knopfdruck abrufen.
  • Auskühlschutz: Die minimal einstellbare Temperatur im Heizbetrieb beträgt 10 Grad Celsius. Der Betrieb ist somit äußert sparsam und das Gerät kühlt nicht zu stark ab.

Bedienungsmöglichkeiten

Moderne Multisplit-Klimaanlagen lassen sich nicht nur direkt am Gerät steuern, sondern auch aus der Ferne. Die meisten Geräte haben eine Fernbedienung im Lieferumfang enthalten, mit der Sie das Programm und die gewünschte Temperatur einstellen können. Viele Hersteller bieten mittlerweile ebenfalls eine App für Smartphones an. Hierfür muss die Klimaanlage WLAN-fähig und mit einem heimischen Netzwerk verbunden sein. Manche Geräte können Sie mit einem WLAN-Adapter nachrüsten. Laden Sie sich anschließend die App des Herstellers herunter und verwalten Sie das System von diversen Standorten im Haus aus.

Die Funktionsweise einer Multisplit-Klimaanlage

Multisplit-Klimaanlagen funktionieren nach dem Umluft-Prinzip: Die Raumluft wird abgesaugt, in der Anlage abgekühlt beziehungsweise erwärmt und zurück in den Raum gegeben.

Das Innengerät

In dem Innengerät befindet sich ein Verdampfer, der das flüssige Kältemittel verdampft und die dafür benötigte Wärme aus der Raumluft zieht. Die Anlage leitet es anschließend an das Außengerät weiter.

Das Außengerät

Im Außengerät wird das gasförmige Kältemittel von einem Kompressor verdichtet. Die Verdichtung hat eine Erwärmung des Kältemittels zur Folge. Die Wärme wird über einen Kondensator ausgestoßen. Das Gas verflüssigt sich und fließt über ein Expansions- oder Drosselventil zurück zum Innengerät, wo das flüssige Kältemittel in Dampf umgewandelt und an den Raum abgegeben wird.

… und umgekehrt

Bei Bedarf können Sie diesen Vorgang auch umkehren, um die Raumluft zu erwärmen. Das Kältemittel entzieht in diesem Fall der Außenluft Wärme. Durch den Kompressor wird sie verdichtet und anschließend an den Raum abgegeben.

Wie ist eine Multisplit-Klimaanlage aufgebaut?

Der generelle Aufbau einer Multisplit-Klimaanlage ist simpel: Zwischen Außen- und Innengerät verlaufen zwei Kältemittelleitungen; eine von außen nach innen und die andere von innen nach außen. Diese Leitungen bestehen aus Kupfer und sind mit Schaumstoff isoliert. Jedes Innengerät, das Sie installieren, muss über entsprechende Leitungen mit dem Außengerät verbunden werden. Aufgrund der Temperaturunterschiede des Kältemittels in den beiden Geräten, kann Kondenswasser entstehen. Dieses wird durch einen kleinen Schlauch in einen vorhandenen Abfluss geführt.

Aufbau einer Splitklimaanlage
Eine exemplarische Multisplit-Klimaanlage im Querschnitt.

Vom Aufbau zum Einbau

Das Außengerät einer Multisplit-Klimaanlage wird immer draußen montiert. Aufgrund des geringen Gewichts können Sie dieses sowohl an der Hausfassade als auch auf dem Boden davor installieren. Wenn es der Bau zulässt, bietet auch das Dach einen geeigneten Standort. Falls Sie gedenken, Ihr Gerät auf dem Balkon oder auf Terrasse aufzustellen, sollten Sie Rücksicht auf andere Anwohner und Nachbarn nehmen. Zwar sind Multisplit-Klimaanlagen mit ungefähr 60 Dezibel nicht lauter als ein Fernseher in Zimmerlautstärke oder ein normales Gespräch, aber können auf Dauer dennoch als Lärmbelästigung empfunden werden; vor allem, wenn sich jemand direkt nebenan befindet. In Mietobjekten müssen Sie die Installation einer Multisplit-Klimaanlage zuvor mit dem Eigentümer beziehungsweise dem Vermieter absprechen.

Wo Sie die Innengeräte montieren, hängt grundsätzlich von raumgestalterischen Aspekten ab. Bedenken Sie jedoch, je länger die Leitungen zwischen Innen- und Außengerät sind, desto mehr Kühlmittel wird benötigt. Zudem ist bei längeren und stark verzweigten Leitungen das Risiko eines Lecks höher. In diesem Fall könnte Kältemittel in die Bausubstanz eindringen und dort Schaden anrichten.

Die Innengeräte sind darüber hinaus in verschiedenen Bauformen erhältlich und frei miteinander kombinierbar, sodass Sie diese an die Gegebenheiten des Raumes anpassen können. Die Funktionsweise ist jedoch bei allen Modellen gleich.

vier verschiedene Innengeraete
Vier exemplarische Innengeräte für eine Multisplit-Klimaanlage: A) Wandgerät B) Truhengerät C) Kanalgerät D) Deckengerät

Warten für mehr Leistung

Um die reibungslose Funktionalität Ihres Klimasystems zu gewährleisten, sollten Sie Ihre Multisplit-Klimaanlage in regelmäßigen Abständen warten. So verhindern Sie auch, dass sich Keime und Bakterien in der Anlage sammeln. Verschmutze Filter führen zudem zu einer verminderten Kühl- beziehungsweise Heizleistung. Ein hoher Energieverbrauch und ein Kostenanstieg sind die Folgen. Um die Anlage optimal reinigen und warten zu können, ist es sinnvoll, dass sowohl die Innengeräte als auch das Außengerät leicht zugänglich sind.

Wartung ist ein Muss

Im gewerblichen Bereich ist die regelmäßige Reinigung und Wartung einer Klimaanlage in der Kältemittelverordnung gesetzlich vorgeschrieben. Der permanente Betrieb in Büros oder im Einzelhandel führt zu einer schnelleren Verunreinigung und zu größerem Verschleiß. Vor allem in Bereichen mit hohen hygienischen Standards, wie zum Beispiel in Arztpraxen und Krankenhäusern, ist ein kürzeres Wartungsintervall zwingend erforderlich.

Im privaten Bereich verschmutzen Multisplit-Klimaanlagen, die sich in der Küche oder in Räumen, in denen geraucht wird, am schnellsten. Hier sollten Sie folglich besonders gründlich vorgehen. Der beste Zeitpunkt für eine Reinigung ist das Frühjahr, bevor sich die ersten großen Hitzewellen ankündigen und die Klimaanlage einwandfrei funktionieren muss. Zu einer Rundum-Wartung gehören die folgenden Aufgaben:

  • Das Kältemittel auffüllen oder austauschen.
  • Die Dichtigkeit der Anlagen prüfen.
  • Sämtliche Funktionen und Einstellungen kontrollieren.
  • Die Geräte reinigen und desinfizieren.
  • Verschleißteile gegebenenfalls austauschen.
Tipp: Selbstreinigungsfilter

Besonders praktisch sind Geräte mit einem Selbstreinigungsfilter. Hierbei werden Staub und Schmutz von einem Filter abgefangen und in einem separaten Fach gesammelt. Ist das Fach voll, weist Sie eine Lampe an der Anlage darauf hin. Sie müssen dann lediglich das Fach entfernen und mit einem Staubsauger aussaugen. Selbstredend ersetzt solch eine Reinigungshilfe nicht die regelmäßige Wartung der Anlage. Der Filter beugt jedoch groben Verschmutzungen vor und verhindert, dass die Kühlleistung gemindert wird.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Multisplit-Klimaanlagen nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest testete 2018 insgesamt fünf Split-Klimageräte. Allen voran überprüften die Tester die Kühlleistung und errechneten daraus den Stromverbrauch sowie die Energieeffizienz der Klimageräte. In der Kategorie „Kühlkomfort“ testeten sie die Abkühlzeit, die Luftströmung und die Temperaturverteilung im Raum. Zu guter Letzt beurteilten sie die Umwelteigenschaften, das Heizverhalten, die Handhabung sowie die Sicherheit und Verarbeitung der Geräte. Wenn das Testgerät über eine Hersteller-App verfügt, überprüften die Tester das Datensendeverhalten der Anwendung.

Auffällig am Test ist, dass fast alle Geräte hohen Kühlkomfort bieten und auch das Heizverhalten meist positiv ausfällt. Jedoch gehen damit oft eher problematische Umwelteigenschaften einher. Das Datensendeverhalten der Apps aller Klimageräte bewerteten die Tester als kritisch. Nur eines der fünf Geräte konnte mit dem Qualitätsurteil „gut“ abschließen.

Der Testsieger ist das Split-Klimagerät von Panasonic bestehend aus dem Innengerät-Modell CS-Z25TKEW und dem Außengerät-Modell CU-Z25TKE mit der Testnote 2,5. Die Anlage erhielt das Urteil „sehr gut“ in der Kategorie „Sicherheit und Verarbeitung“. Die Kühlfunktion und die Handhabung bewerteten die Tester mit „gut“. Das Heizverhalten fiel lediglich „befriedigend“ aus, während die Umwelteigenschaften gar mit „ausreichend“ beurteilt wurden. Das Panasonic-Klimagerät kostet rund 2.500 Euro.

Das Schlusslicht des Tests ist das Split-Klimagerät von Toshiba mit der Testnote 4,0. Die Kombination aus dem Innengerät-Modell RAS-10BKVG-E und dem Außengerät-Modell RAS-10BAVG-E bietet zwar guten Kühlkomfort und ist leicht zu handhaben, jedoch beurteilten die Tester die Kühlfunktion als „ausreichend“: In puncto „Kühlen“ ist es das schlechteste Gerät im Test. Auch die Umwelteigenschaften des Toshiba-Klimageräts wurden negativ bewertet. Das Split-Klimagerät kostet etwa 1.900 Euro.

Die Testzeitschrift Haus & Garten Test unterzog 2019 insgesamt elf mobile Klimaanlagen einem Test. Die Tester bewerteten die Geräte in den Kategorien „Funktion“, „Handhabung“, „Verarbeitung“, „Ökologie“ und „Sicherheit“.

Unter den Klimageräten bis drei Kilowatt konnte die Anlage KAC 3232 von Koenic den Testsieg erringen. Das Modell bietet drei Lüfterstufen und kann die Raumluft nicht nur kühlen, sondern auch entfeuchten. Darüber hinaus besitzt es einen Schlafmodus, einen Luftfilter, ein Touch-Bedienfeld sowie eine Fernbedienung mit Display. Das Koenic-Klimagerät kostet rund 450 Euro.

Auch unter den Klimageräten ab drei Kilowatt erklärte die Tester Koenic zum Testsieger. Das Klimagerät KAC 3352 bietet die gleichen Funktionen wie das Modell KAC 3232. Einzig die Leistung des KAC 3352 ist höher. Der zweite Testsieger von Koenic kostet etwa 500 Euro.


Abb. 1–6: © Netzvergleich