Saug-Wisch-Roboter Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Saug-Wisch-Roboter vereinen zwei Arbeitsschritte in einem Gerät: Staubsaugen und feuchtes Wischen.
- Mittels eingebauter Sensoren erkennt der Roboter Hindernisse und Treppen sowie den Bodenbelag.
- Es gibt unterschiedliche Reinigungsstrategien: organisierte Bahnen oder chaotische Fahrten durch den Raum.
- Die Laufzeit des eingebauten Akkus sollte zwischen 1,5 und 2,0 Stunden liegen – je nach Größe der Wohnung beziehungsweise der zu reinigenden Fläche.
- Manche Geräte verfügen über eine App-Steuerung und können so von unterwegs gestartet werden.
Wenn sich Böden fast von selbst reinigen
Haushaltsroboter sind äußerst praktisch. Es gibt sie in den verschiedensten Farben und Formen. Am bekanntesten sind Staubsaugerroboter, die automatisch durch Räume fahren und Teppiche sowie Hartböden zuverlässig reinigen. Wischroboter sind im Vergleich dazu weniger bekannt. Besonders interessant sind Kombi-Geräte, die sogenannten Saug-Wisch-Roboter. Sie saugen zunächst die Böden und wischen anschließend darüber. Doch wie sinnvoll sind solche Geräte? Bringen sie eine deutliche Erleichterung oder müssen für ein zufriedenstellendes Ergebnis die Möbel ständig umgestellt werden?
Vor- und Nachteile von Saug-Wisch-Robotern
Eine der größten Herausforderungen für Putzroboter sind die verschiedenen Bodenbeläge. Seien es Saug- oder Wischroboter, die Geräte werden mit unterschiedlichen Teppichen, Fliesen, Vinyl-, Laminat- oder anderen Hartböden konfrontiert. Auf jedem Bodenbelag sollen gute Ergebnisse erzielt werden. Hier zeigt sich der Vorteil eines Saug-Wisch-Roboters: Er saugt zuverlässig Böden und wischt glatte Bodenbeläge direkt danach feucht ab. Somit erledigt er zwei Reinigungsschritte ganz automatisch und übernimmt im Zuge dessen einen großen Teil der täglichen Hausarbeit.
Vor allem für Haustierbesitzer und Allergiker sind Saug-Wisch-Roboter von Interesse. Während Haustierbesitzer die Unterstützung im täglichen Kampf gegen Tierhaare oder Streureste schätzen, sind für Allergiker saubere Böden aus gesundheitlichen Gründen ein Muss. Viele der Geräte besitzen einen sogenannten HEPA-Filter, der ein erneutes Austreten der Allergene verhindert und auf diese Weise eine überzeugend gründliche Reinigung verspricht.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem flachen Aufbau der Roboter. Staubsauger sind in der Regel viel zu klobig beziehungsweise sperrig, um auch unter dem Sofa oder Bett zu saugen. Die Roboter kommen dagegen häufig darunter und gehen dort allen Fellmäusen an den Kragen. Ein aufwendiges Verschieben der Möbel ist dafür gar nicht erst nötig. Im Vergleich zu herkömmlichen Staubsaugern sind Saug-Wisch-Roboter zudem viel leiser. Mit einer Lautstärke von nur etwa 40 bis 65 Dezibel stören sie kaum, sodass sie problemlos nebenbei laufen können. Wer dem Summen und Brummen komplett entkommen möchte, kann bei einigen Geräten sogar feste Zeiten festlegen, in denen der Roboter arbeiten soll. So ist zum Beispiel bereits alles gereinigt, wenn Sie abends von der Arbeit kommen oder morgens am Frühstückstisch sitzen.
Treppen und Raumecken sind jedoch für viele Haushaltshelfer ein Problem; diese müssen Sie also manuell reinigen. Darüber hinaus ist der Staubbehälter des Roboters regelmäßig zu leeren und der Wassertank wieder aufzufüllen. Die Folgekosten, etwa für Reinigungsmittel und Ersatzfilter, sind bei manchen Modellen ebenfalls nicht zu vernachlässigen und können je nach Hersteller hoch ausfallen.
Vorteile
- Saug- und Wischfunktion in einem Gerät
- Konstant saubere Böden
- Zeit- und Arbeitsersparnis
- Zuverlässige Reinigung auch unter Möbeln
- Deutlich leiser als klassische Staubsauger
- Teilweise automatisches Anfahren der Ladestation bei niedrigen Akkustand
Nachteile
- Kein vollständiger Ersatz des feuchten Wischens per Hand
- Geringere Saugleistung als klassische Staubsauger
- Mitunter Vernachlässigung von Raumecken
- Hohe Folgekosten möglich
Der Aufbau eines Saug-Wisch-Roboters
Saug-Wisch-Roboter gibt es in zwei verschiedenen Formen: rund und eckig. Die Form ist für das Reinigungsergebnis allerdings kaum entscheidend. Viel wichtiger ist die Höhe des Roboters, da diese entscheidet, unter welche Möbel er passt. Wenn er niedrig genug ist, kann er auch den Boden unter Schränken oder dem Sofa saugen.
Ein zweiter, wichtiger Bestandteil der Roboter sind ihre beiden Tanks. In einen wird das Wasser eingefüllt und im anderen der aufgesaugte Schmutz gesammelt. Die Größe der Behälter richtet sich nach den Maßen des Roboters. Sind sie voll beziehungsweise leer, muss manuell nachgeholfen und aufgefüllt oder geleert werden. Anschließend verrichtet der Saug-Wisch-Roboter weiter seine Arbeit.
Wie funktioniert ein Saug-Wisch-Roboter?
Ein Saug-Wisch-Roboter arbeitet in mehreren Schritten. Zunächst reinigt er die verschiedenen Böden vom groben Schmutz des Alltags. Das heißt, der Roboter saugt zunächst alle ihm zugänglichen Flächen: In einem ersten Schritt beseitigt er Staub, Tierhaare und andere trockene Verschmutzungen. Hierfür ist er mit Bürstenwalzen ausgestattet, die den Schmutz zur Ansaugvorrichtung in die Gerätemitte transportieren. Der aufgesaugte Schmutz wird im entsprechenden Behälter gesammelt. Anschließend werden Hartböden mit der Wischfunktion des Reinigers nochmals gesäubert.
Die Wischfunktion im Detail: Trocken oder Nass
In puncto Wischfunktion zeigen sich zwischen den verschiedenen Robotern deutliche Unterschiede. Es gibt Geräte mit einer Trockenreinigung und Modelle mit einer Feuchtreinigung. Erstere Wischen nochmals trocken über die harten Böden und nehmen dadurch etwaige Verschmutzungen auf. Dieser Vorgang ist mit Staubwischen in Regalen oder Ähnlichem zu vergleichen. Da kein Wasser zum Einsatz kommt, bezeichnet man diese Geräte als Saug-Wisch-Roboter mit Trockenreinigung.
Modelle mit Feuchtreinigung verfügen neben dem Behälter für die aufgesaugten Verschmutzungen über einen Wassertank. Für die Reinigung wird das Wasser entweder über eine kleine Düse vor das Gerät gesprüht oder auf ein Reinigungstuch auf der Unterseite des Roboters gegeben. Durch das feuchte Wischen können diese Reinigungsroboter selbst härtere Verschmutzungen vom Boden lösen und beseitigen.
Die Intelligenz der Saug-Wisch-Roboter
Saug-Wisch-Roboter sollen eigenständig und möglichst automatisch die Reinigung der verschiedenen Böden übernehmen. Folglich wäre es ungünstig, wenn sie direkt die nächste Treppe herunterfallen oder bei ihrer Fahrt die teure Bodenvase umwerfen. Daher sind die Reinigungsroboter mit zahlreichen Sensoren ausgestattet, um Hindernisse früh und zuverlässig zu erkennen.
Die Aufgaben der Sensoren in Saug-Wisch-Robotern
Saug-Wisch-Roboter sind mit zahlreichen Sensoren versehen. Sie sollen den Geräten helfen, ihre Umgebung möglichst genau zu erkennen. Das ist aus verschiedenen Gründen wichtig:
- Zum Erkennen der Bodenbeläge
- Zum Erkennen von Hindernissen (Treppen, Möbel und andere Gegenstände auf dem Boden)
- Zum Erkennen der zu reinigenden Fläche
Der erste Punkt ist für Saug-Wisch-Roboter besonders relevant: Da sie sowohl saugen als auch wischen, sollten sie zwingend erkennen, ob es sich um Teppiche oder harte Bodenbeläge handelt. Andernfalls müssen Sie hin und wieder mit einem nassen Teppich rechnen. Nicht alle Roboter verfügen über Sensoren, um den Bodenbelag eindeutig zu erkennen. Bei günstigeren Modellen müssen Anwender daher die Kanten beziehungsweise Ecken der Teppiche umklappen, um diese zu schützen. Das gestaltet sich bei Auslegwaren allerdings schwierig. Hier hilft nur noch das Absperren des jeweiligen Raumes, wenn gewischt werden soll.
Wer sich diesen Aufwand sparen möchte, muss ein bisschen mehr Geld investieren: Einige hochwertige Saug-Wisch-Roboter verfügen die Sensoren, um den Bodenbelag für die korrekte Reinigung zu erkennen. Diese Modelle passen teils sogar den Feuchtegrad beim Wischen an und bieten so optimale Wischergebnisse auf Fliesen, PVC und Holzböden.
Das Erkennen von etwaigen Hindernissen ist der nächste wichtige Punkt für Saug-Wisch-Roboter. Auch wenn sie eventuell nur einen Raum oder eine Etage reinigen sollen, Hindernisse müssen Sie zuverlässig erkennen. Bei den Sensoren hier zwischen den sogenannten Kollisions- und den Fallsensoren unterschieden. Fallsensoren sind für das Erkennen von Absätzen und Treppen wichtig. Sie sitzen in der Regel an der Unterseite der Roboter, doch nicht jedes Modell ist damit ausgestattet.
Unverzichtbar sind allerdings die Kollisionssensoren. Sie sitzen meist seitlich an den Robotern und sollen frühzeitig Hindernisse wie Tisch- und Stuhlbeine erkennen. Je mehr Sensoren der Roboter hat, desto effizienter reinigt er den Raum. Gibt es blinde Flächen in der Sensorik, können Ecken oder Kanten zum Beispiel nicht erkannt werden und der Roboter bleibt eventuell daran hängen. Für Tierbesitzer sind diese Sensoren besonders wichtig, damit das Tier während des Reinigungsvorgangs nicht ständig angefahren wird.
Die richtige Strategie zur Bodenreinigung
Die Sensoren zum Erkennen der zu reinigenden Fläche sind für die Arbeitsstrategie des Roboters wichtig. Hersteller verfolgen hier unterschiedliche Strategien: die zielorientierte und die chaotische Reinigung einer Fläche. Doch welche Variante der Navigation ist sinnvoller?
Günstige Saug-Wisch-Roboter arbeiten oft nach dem Zufallsprinzip. Sie verfügen über keine Sensoren und erkennen die zu reinigende Fläche nicht. Also fahren sie entsprechend ziellos durch den Raum beziehungsweise die Wohnung. Die intelligenteren Modelle arbeiten dagegen mit unterschiedlichen Strategien, um sich im Raum zu orientieren. Hierzu setzen sie unter anderem Ultraschall, Infrarotstrahlen oder Laser ein.
Amöben- und Mapping-Strategie
Wie erkennen die Roboter den Raum? Der Großteil der Geräte setzt auf die sogenannte Amöbenstrategie. Vor der ersten Reinigung fahren diese Modelle den Raum in langen, geraden Strecken ab. Damit das gut funktioniert, sollte es möglichst große, freie Flächen im Raum geben. Andere Modelle verfügen über eine sogenannte Mapping-Funktion. Neben den Infrarot-Daten haben sie zusätzliche Lagesensoren und eine Kamera, um sich zurechtzufinden. Mit diesen Hilfsmitteln erstellen sie eine Karte der Wohnung beziehungsweise des Raumes. Im späteren Reinigungsprozess wissen sie genau, wo sie sich befinden und welche Flächen bereits gereinigt wurden. Ein weiterer Vorteil: Die Roboter können dank Karte eigenständig zur Ladestation fahren.
Magnetbänder als virtuelle Wände
Magnetbänder können für einige Saug-Wisch-Roboter genutzt werden, um Sperrzonen einzurichten. Verfügen diese beispielsweise nicht über die notwendigen Kollisions- oder Fallsensoren, grenzen Anwender damit bestimmte Bereiche ab und ziehen virtuelle Wände hoch. Die Treppe ist dann keine Gefahr mehr und das Sofa wird ebenfalls zuverlässig umfahren.
Auch wenn der Roboter über die entsprechenden Sensoren verfügt, können die Bänder nützlich sein. Sollen bestimmte Bereiche aus irgendwelchen Gründen nicht gesaugt oder gewischt werden, können diese mittels eines Magnetbands einfach ausgespart werden. So ist der Hundekorb ebenso sicher wie der Spielteppich des Kleinkinds.
Darauf kommt es beim Kauf an
Das Produktangebot an Saug-Wisch-Robotern ist inzwischen sehr umfangreich und vielseitig. Doch nicht alle Roboter nehmen wirklich Arbeit ab. Für Käufer ist es daher wichtig, ein Modell zu finden, das für die eigenen Räume funktioniert und eine tatsächliche Erleichterung im Alltag liefert. Zu den wichtigsten Punkten, auf die es vor dem Kauf zu achten gilt, gehören daher folgende:
- Navigation
- Größe
- Reinigungsleistung
- Volumen des Schmutzfangbehälters und Wassertanks
- Akkulaufzeit
- Steuerung und Reinigungsmodi
- Eventuelles Zubehör
- Preis
Der Kompromiss zwischen Leistung und Größe des Roboters
Es gibt runde und eckige Saugroboter, wobei die runde Bauform üblicher ist. Der Durchmesser der Reinigungsroboter beginnt bei circa 30 Zentimetern. Für ein optimales Reinigungsergebnis ist Folgendes wichtig: Je verwinkelter die Wohnung ist und je mehr Möbel oder Dekoartikel es auf dem Boden gibt, desto schmaler sollte auch der Saug-Wisch-Roboter gebaut sein, um in alle Ecken zu gelangen.
Die Bauhöhe des Roboters ist ein weiterer wichtiger Punkt auf der Liste. Gerade unter dem Sofa, dem Bett und den Schränken sammeln sich Staub und Schmutz. Mit einem klassischen Staubsauger sind diese nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Da wäre es praktisch, wenn zumindest der Saugroboter mit Wischfunktion solche Stellen reinigen kann. Im Zuge der Entscheidungsfindung kann es daher sinnvoll sein, vor dem Kauf die potentiell schwierigen Bereiche einmal auszumessen. Gängig sind bei den Geräten Bauhöhen zwischen fünf und acht Zentimetern.
Je kleiner und schlanker das Gerät sein soll beziehungsweise muss, desto geringer fällt auch dessen Reinigungsleistung aus. Gibt es in der Wohnung viele Teppiche, steigen allerdings die Anforderungen an die Saugleistung des Roboters. Glatte, harte Böden sind im Vergleich dazu einfacher zu reinigen. Unabhängig von der Größe des Roboters liegt die maximale Leistung meist zwischen 20 und 50 Watt. Herkömmliche Bodenstaubsauger verfügen dagegen über eine Saugleistung im dreistelligen Bereich.
Größe von Wasser- und Schmutzbehälter
Saug-Wisch-Roboter mit einer Feuchtwischfunktion haben neben dem Schmutzbehälter auch einen Wassertank. Der verfügbare Platz am Gerät muss also auf zwei Behälter aufgeteilt werden, was zu Lasten der Behälter-Größen geht. Je kleiner sie ausfallen, desto häufiger müssen sie geleert oder im Fall des Wassertanks wieder aufgefüllt werden. Gängig sind Volumen von etwa 300 bis 750 Millilitern. Zur Orientierung: Umgerechnet auf die Fläche können mit einer Wassermenge von etwa 500 Millilitern ungefähr 30 bis 40 Quadratmeter gereinigt werden, abhängig vom Grad der Verschmutzung.
Der Akku und die Balance zwischen Lauf- und Ladezeit
Saug-Wisch-Roboter werden von Lithium-Ionen-Akkus betrieben. Diese sind langlebig und liefern zuverlässig die notwendige Energie für die Bodenreinigung. Damit der Roboter eine große Fläche in einem Arbeitsgang säubert, muss die Laufzeit des Akkus möglichst hoch sein. Für gängige Wohnungsgrößen wird eine Laufzeit von etwa 1,5 bis 2,0 Stunden empfohlen. In dieser Zeit können die Roboter eine Fläche von etwa 60 bis 180 Quadratmetern reinigen. Bei kleineren Wohnungen ist eine entsprechend kürzere Akkulaufzeit ausreichend.
Bei der Auswahl dürfen allerdings folgende Punkte nicht außer Acht gelassen werden:
- Der Verschmutzungsgrad der Böden hat immer auch Auswirkungen auf die Laufzeit, da einzelne Stellen gegebenenfalls mehrmals befahren werden müssen.
- Mit Haustieren und Kindern im Haushalt ist eine längere Akkulaufzeit ebenfalls sinnvoll.
Hochwertige Modelle fahren eigenständig zur Ladestation, sobald der Akkustand zu niedrig ist. Einige Geräte setzen sogar die Reinigung nach dem Aufladen an der Stelle fort, an der sie ihre Arbeit zuvor unterbrochen haben. Alle anderen müssen manuell wieder gestartet und gegebenenfalls an ihren letzten Einsatzort zurückgebracht werden. Günstigere Modelle bleiben häufig an Ort und Stelle stehen, sobald der Akku leer ist, und müssen von ihren Besitzern zur Ladestation gebracht werden.
Die Ladezeit richtet sich dann wieder nach der Größe des Akkus. Im Normalfall liegt sie bei etwa zwei bis sogar sechs Stunden. Muss der Roboter mehrfach fahren, um die komplette Fläche reinigen zu können, sollte die Ladezeit möglichst kurz sein. Reinigt er die gesamte Wohnfläche in einem Durchlauf, ist eine höhere Ladezeit vertretbar, da diese in der Putzplanung einfacher unterzubringen ist.
Wie lässt sich der Roboter steuern?
Saug-Wisch-Roboter gibt es als Modelle, die per Fernbedienung dirigiert werden, und als Geräte mit smarter Steuerung. Tatsächlich ist die Steuerung per Smartphone-App inzwischen fast Standard geworden. So navigieren und überwachen Nutzer den Roboter bequem von unterwegs. Über einen Timer lassen sich die gewünschten Reinigungszeiten festlegen, sodass er zum Beispiel nachts beziehungsweise dann den Boden reinigt, wenn niemand im Haus ist. Besonders komfortabel zu bedienen sind Modelle, die per Sprachbefehl steuerbar sind, etwa mit Alexa oder Google Home. Viele Roboter verfügen unabhängig davon über Tasten direkt am Gehäuse. Über diese lassen sich zum Beispiel Reinigungsmodi einstellen, der Reinigungsvorgang starten oder die Aufladestation anfahren. Vorteil der Steuerung über diese Tasten: Sie funktionieren komplett ohne Bluetooth oder aktive WLAN-Verbindung.
Was ist für eine intuitive Steuerung wichtig?
Damit der Saug-Wisch-Roboter den Alltag erleichtert, muss seine Bedienung intuitiv und einfach sein. Von Vorteil ist in diesem Zusammenhang ein gut lesbares, übersichtliches Display am Gerät. So ist direkt erkennbar, was der Roboter gerade macht und was aktuell eingestellt wird. Die Steuerung sollte zudem über so wenige Tasten wie möglich funktionieren. Natürlich sind auch die Sensoren für eine einfache Benutzung des Roboters wichtig. Müssen erst Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, damit dieser nicht die nächste Treppe herunterfällt oder ständig gegen den teuren Schrank fährt, wird es schnell aufwendig. Das geht zu Lasten der Zeitersparnis.
Verschiedene Reinigungsmodi
Einige Modelle verfügen zusätzlich über unterschiedliche Reinigungsmodi, die wahlweise eingestellt werden können. Zu diesen gehören die folgenden:
- Eco-Modus
- Tiefenreinigung
- Ecken- oder Randreinigung
- Punkt- oder Flächenreinigung
Die Modi sind ohne separates Setup auswählbar, da die notwendigen Einstellungen direkt in den Werkseinstellungen hinterlegt sind.
Sinnvolles Zubehör
Je nach Modell und Hersteller verfügen die Roboter über unterschiedliches Zubehör. Zu den gängigen im Lieferumfang enthaltenen Teilen zählen:
- Schmutzbehälter
- Wassertank
- Filter (eventuell sogar ein HEPA-Filter)
- Mikrofasertuch
- Ladegerät
- Fernbedienung
Einige Modelle haben neben diesem Zubehör noch weiteres im Angebot: zum Beispiel unterschiedliche Reinigungstücher oder Bürsten für die verschiedenen Böden. Manche verfügen über spezielle Rotationsbürsten, um Tierhaare zuverlässig entfernen zu können – auch aus Teppichen. Interessant sind zudem Geräte mit einer Schnellladestation.
Was kostet ein Saug-Wisch-Roboter?
Die Preise für Saug-Wisch-Roboter hängen vor allem von ihrer Größe, ihrem Leistungsumfang und ihrer Steuerung ab. Die meisten Modelle kosten zwischen 150 und 200 Euro. Hochwertige Roboter können allerdings schnell mit Preisen von über 500 Euro zu Buche schlagen. Sie sind dafür aber mit zahlreichen Sensoren und hochwertigen Filtern ausgerüstet. Neben dem Anschaffungspreis sollten auch eventuelle Folgekosten mitberücksichtigt werden. Dazu gehören nicht nur die Kosten für Strom oder Wasser, sondern auch für Reinigungsmittel, Wischtücher und Wartung des Gerätes. Oft verstecken sich hinter einem günstigen Anschaffungspreis hohe Folgekosten.
Anwendung und Pflege
Saug-Wisch-Roboter sind eine praktische Unterstützung im Haushalt. Ihre Saugleistung ist im Vergleich zu herkömmlichen Bodenstaubsaugern allerdings deutlich geringer. Die Reinigungsergebnisse der unterschiedlichen Böden sind daher insbesondere in einem Haushalt mit Kindern oder Tieren nicht mit der manuellen Reinigung zu vergleichen. Auf Hochflorteppichen oder in verwinkelten Räumen kommen Wischroboter ebenfalls schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Wenn Sie einige Hinweise beachten, können Sie dennoch das Beste aus Ihrem Roboter herausholen.
Tipps für eine effiziente Reinigung
Um Wasserschäden zu vermeiden, sollten Holzböden, auf denen ein Wischroboter zum Einsatz kommt, immer versiegelt sein. Stellen Sie außerdem vor dem Einsatz sicher, dass keine losen Kabel, Spielzeug oder Ähnliches, was sich in den Seitenbürsten des Roboters verfangen könnte, auf dem Boden herumliegt. Falls Sie bestimmte Teppiche ausklammern möchten, ist es sinnvoll, die Kanten hochzuklappen, damit diese zuverlässig umfahren werden. Alternativ können Sie mittels Magnetbänder virtuelle Wände errichten. Für eine effiziente Reinigung und eine lange Lebensdauer des Roboters ist es zudem hilfreich, folgende Punkte zu beachten:
- Möglichst kalkfreies Wischwasser verwenden
- Nur das vom Hersteller empfohlene Reinigungsmittel nutzen
- Haustiere nicht unbeobachtet mit dem Wischroboter allein lassen
Pflegetipps für den Saug-Wisch-Roboter
Der Staubbehälter sollte nach jedem Reinigungsvorgang entleert werden. Zusätzlich ist es ratsam, ihn etwa einmal in der Woche mit etwas Wasser auszuspülen. Achten Sie aber darauf, dass er vollständig getrocknet ist, bevor Sie ihn wieder einsetzen, da sich ansonsten Schimmel und unangenehme Gerüche bilden können. Für eine effiziente Reinigung ist es außerdem wichtig, die Filter regelmäßig auszuklopfen und bei Bedarf zu ersetzen. Einige Filter sind waschbar und können ein- bis zweimal im Monat mit der Waschmaschine gereinigt werden. Weiterhin empfiehlt es sich, den Wassertank nach jedem Wischeinsatz zu leeren und auszuspülen, damit sich keine Bakterien ansiedeln.
Sofern es sich beim Wischtuch nicht um ein Mehrwegtuch handelt, sollte es ebenfalls nach jedem Durchgang überprüft und gegebenenfalls gewechselt werden. Mehrwegtücher waschen Sie regelmäßig nach den Herstellerangaben. Zusätzlich sind Bürsten des Wischroboters auf eventuelle Rückstände von Verschmutzungen oder Haaren zu prüfen und alle Sensoren regelmäßig mit einem feuchten Tuch vorsichtig abzuwischen.
Bei einigen Saug-Wisch-Robotern sind zudem diverse Verbrauchsmaterialien regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf auszuwechseln:
- Seitenbürsten nach circa 200 Stunden
- Hauptbürste nach circa 300 Stunden
- Filter nach circa 150 Stunden
- Mehrwegwischtuch nach circa 300 Stunden
Hier sollten Sie für eine optimale Pflege des Wischroboters in jedem Fall die Herstellerempfehlungen berücksichtigen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Saug-Wisch-Roboter nicht selbst getestet.
In den letzten Jahren wurden verschiedene Saug-Wisch-Roboter-Tests durchgeführt. Erst Anfang des Jahres 2020 veröffentlichte die Stiftung Warentest einen neuen Testbericht. Die Tester nahmen insgesamt sieben verschiedene Produkte unterschiedlicher Hersteller unter die Lupe, darunter zwei reine Wischroboter und fünf Saug-Wisch-Modelle. Für den Vergleich wurden spezielle Teststrecken mit unterschiedlichen Bodenbelägen und Verschmutzungen eingerichtet. Ziel war es unter anderem, alle gängigen Schmutzarten im Test zu berücksichtigen – inklusive kleinerem Rollsplit oder Katzenstreu.
Ein grundlegendes Fazit des Tests war die deutlich geringere Saugleistung im Vergleich zu klassischen Bodenstaubsaugern. Vor allem auf Teppichen konnte keines der Testgeräte überzeugen. Zum Testsieger kürte die Stiftung Warentest den Saug-Wisch-Roboter Ecovacs Deebot Ozmo 930 mit der Testnote 3,1. Er punktete im Test mit seiner Sicherheit, seinen Umwelteigenschaften und seiner Navigation. In den Testkategorien „Saugen“, „Wischen“ und „Handhabung“ reichte es für den Ecovacs Deebot Ozmo 930 hingegen jeweils nur für das Testurteil „Befriedigend“. Den zweiten Platz bei den Kombigeräten sicherte sich der Xiaomi Roborock S6 mit der Gesamtnote 3,5. Die übrigen drei Saug-Wisch-Roboter im Test, der Zaco A9s, der Medion MD 18501 und der Proscenic 790T, erzielten lediglich das Testurteil „Ausreichend“. Gleiches gilt für die beiden reinen Wischroboter von iRobot und Moneual.
Die Zeitschrift Haus & Garten Test führte ebenfalls einen Saug-Wisch-Roboter-Test durch. Betrachtet wurde der Saugroboter Imass Smart A3s mit Wischfunktion. Er verspricht eine eigenständige, intelligente Reinigung verschiedener Böden. Auffällig war die gute Ausrüstung des Saugroboters. Dank Gyrosensor, Kamera und Wohnungsvermessung erkennt er wirklich alles. Der Saugroboter mit Wischfunktion erstellt eine Karte der Wohnräume, anhand der später die Reinigung durchgeführt wird. So bleibt keine Stelle schmutzig. Dabei ist der Saugroboter angenehm leise. Nicht einmal 60 Dezibel erreichte er im Test und kann so auch nachts oder in Abwesenheit betrieben werden.
Das Verbraucherportal CHIP 365 konzentrierte sich auf Wischroboter und verglich zwei komplett verschiedene Modelle miteinander: den günstigen Moneual Everybot RS 700 und den höherpreisigen iRobot Braava jet. Der Hersteller iRobot ist in erster Linie für seine Saugroboter bekannt, bietet aber auch Wischroboter an. Vorteil hier: Die Geräte des Herstellers erkennen sich gegenseitig und lassen sich so miteinander kombinieren. Der Wischroboter Braava jet kann sowohl trocken als auch feucht durchwischen. Um den Modus zu wechseln, muss das Wischtuch allerdings manuell ausgetauscht werden. Der Wischroboter Everybot RS 700 ist simpler aufgebaut. Er verfügt nicht über Räder, hat dafür aber rotierende Wischtücher mit jeweils eigenen Wassertanks. Sie reinigen den Boden und gewährleisten gleichzeitig die Fortbewegung des Roboters. Das Fazit der Tester zu den beiden Wischrobotern: Der Wischroboter von irobot erwies sich im Test zwar als verlässlicher, langlebiger, kompakter und intelligenter, dafür überzeugte der Moneual-Wischroboter mit seiner Putzkraft.
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