Sofortbildkamera Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Sofortbildkameras geben aufgenommene Fotos nach kurzer Verzögerung als Fotoabzug aus.
- Es gibt digitale und analoge Modelle, die Bilder auf verschiedene Arten entwickeln.
- Digitale Sofortbildkameras ermöglichen es ĂŒber Speicherkarten und kabellose Verbindungen, Bilder von Smartphones auszudrucken.
- Bei analogen Sofortbildkameras werden lichtempfindliche Filme noch in der Kamera belichtet und entwickelt.
- Sofortbildkameras bieten im Vergleich zu anderen Digital- oder Analogkameras zumeist einen eingeschrÀnkten Funktionsumfang.
Retro-Charme ohne Wartezeit: Die Vorteile von Sofortbildkameras
Ein Foto direkt nach der Aufnahme in der Hand zu haben, es verschenken oder weiterverarbeiten zu können â das ist mit Sofortbildkameras schon seit vielen Jahren möglich. Neben analogen Modellen gibt es inzwischen auch digitale Sofortbildkameras, die Aufnahmen zusĂ€tzlich auf einem digitalen Speichermedium festhalten. Hierdurch haben Nutzer die Möglichkeit, Aufnahmen auf einer Party an die GĂ€ste zu verteilen und die Bilder im Nachhinein in einer Cloud oder im Internet hochzuladen.
Als SpaĂkamera auf Hochzeiten oder Geburtstagen sind Sofortbildkameras sehr beliebt. So lassen sich Bilder nach AusflĂŒgen beispielsweise direkt in ein Fotobuch einkleben oder fĂŒr Collagen zurechtschneiden. Zwar bieten Sofortbildkameras in der Regel weniger Einstellmöglichkeiten als beispielsweise professionelle Digitalkameras, viele Nutzer schĂ€tzen jedoch das Erzeugen eines echten, haptischen Fotos. Das Entwickeln eines nicht-digitalen Bildes, die damit einhergehende Betrachtungsmöglichkeit ohne Bildschirm sowie die Archivierung in einem Fotobuch bringen zudem einen gewissen Nostalgiefaktor mit sich.
Die Funktionsweise
Die Handhabung von Sofortbildkameras ist Ă€uĂerst simpel und erlaubt es sogar Kindern oder AnfĂ€ngern, Aufnahmen zu erstellen. Mit einer Sofortbildkamera ein Bild aufzunehmen, funktioniert grundsĂ€tzlich wie bei jeder anderen Kamera beziehungsweise mit dem Smartphone. Anwender nehmen ein Motiv ĂŒber einen digitalen oder optischen Sucher in den Fokus und betĂ€tigen den Auslöser.
Bei Modellen mit Autofokus wird das Geschehen vor der Linse vor der Aufnahme automatisch scharfgestellt. Viele Sofortbildkameras nutzen allerdings Objektive mit einem festgestellten Fokus. Bei Modellen mit einem manuellen Fokus mĂŒssen Verbraucher das Motiv ĂŒber einen Regler scharfstellen. Da Sofortbildkameras aufgrund ihrer mangelnden BildqualitĂ€t in der Regel nicht fĂŒr professionelle Zwecke zum Einsatz kommen, sind die Einstellmöglichkeiten begrenzt.
Das bedeutet, die Belichtungszeit, der WeiĂabgleich und die Blendeneinstellung werden von einer Automatik an die jeweiligen Belichtungsbedingungen angepasst. Nach der Aufnahme können Sie sich das Bild sofort anschauen. Das ist entweder je nach Modell digital oder analog möglich.
Techniken zur Erzeugung des Bildes
Das Ziel, ein Bild direkt nach der Aufnahme als Abzug aus einer Kamera herauszugeben, erreichen Hersteller auf verschiedene Arten. Mit der Zeit haben sich drei Verfahren durchgesetzt, die noch heute bei Herstellern von Sofortbildkameras zum Einsatz kommen.
Gewalzte Chemie
Die wohl bekannteste Technik ist die Nutzung von gewalzter Chemie, also von Fotopapier, das durch chemische Prozesse auf einen Lichteinfall reagiert und ein Bild erzeugt. Unter anderem kommt diese Technik in Polaroid-Kameras zum Einsatz. Das bekannte SchĂŒtteln des Bildes ist ĂŒber die Jahre zu einem PhĂ€nomen in der Popkultur geworden. Dass das SchĂŒtteln tatsĂ€chlich zu einem frĂŒheren Erscheinen des langsam krĂ€ftiger werdenden Bildes fĂŒhrt, ist allerdings nicht bewiesen. Bei starkem Lichteinfall können Polaroid-Bilder verblassen, wurden sie hingegen unter optimalen Bedingungen gelagert, liegt ihre Haltbarkeit bei weit ĂŒber 20 Jahren.
Zero-Ink mit Farbpigmenten
Das Unternehmen Polaroid erfand neben dem Verfahren mit gewalzter Chemie auch das Zink-Verfahren. Zink steht fĂŒr âZero-Inkâ und basiert auf mit Farbpigmenten versetztem Fotopapier. Die verschiedenfarbigen Pigmente werden unter der Einwirkung von Hitze gelöst und zeichnen sich als Farben auf dem Papier ab. Da das Verfahren keinen direkten Lichteinfall durch ein Objektiv benötigt, kann es ebenso in digitalen Sofortbildkameras verwendet werden. Neben dem Einsatz in Kameras gibt es auch Sofortbilddrucker, die mit dem Zero-Ink-Verfahren arbeiten.
Thermosublimation
Wie es der Name bereits verrÀt, nutzt auch die Thermosublimation Temperatur dazu, um ein Bild zu erzeugen. Anders als beim Zink-Verfahren sitzt die Farbe aber nicht im Papier selbst, sondern auf einem TrÀgermaterial, das in Sofortbildkameras zumeist aus Wachs besteht. Beim Erhitzen des TrÀgermaterials verdampft der Farbstoff und dringt so in das Papier ein.
Sind analoge Sofortbildkameras veraltet?
Auch wenn es die Technik, die in Sofortbildkameras verwendet wird, schon lange gibt, existieren viele aktuelle Modelle. SchlieĂlich haben weder Nutzer digitaler noch analoge Kompakt-, System- oder Spiegelreflexkameras den Vorteil, ein Bild nach der Aufnahme direkt in den HĂ€nden zu halten. Zudem schĂ€tzen viele Verbraucher den Retro-Charme, der mit der Aufnahme von analogen Bildern einhergeht. Auch die UnverĂ€nderlichkeit der Aufnahmen ist hĂ€ufig ein Kaufgrund. Anders als bei digitalen Aufnahmen können Sie die entwickelten Bilder im Nachhinein nĂ€mlich nicht mehr manipulieren.
Funktionsweise digitaler Sofortbildkameras
WĂ€hrend es analoge Sofortbildkameras schon seit vielen Jahren gibt, haben sich digitale Modelle inzwischen erst etabliert. Auch hier kommen die bereits genannten Methoden zur Erzeugung des Fotos zum Einsatz, allerdings sind die Bilder zusĂ€tzlich digital auf einer Speicherkarte gespeichert. Einige Modelle erlauben es zudem, die zur Entwicklung bestimmten Bilder nach der Aufnahme auszuwĂ€hlen. Hierdurch sinkt die Gefahr, dass Verbraucher einen Fotorohling fĂŒr unscharfe oder verwackelte Aufnahmen verschwenden.
Digitalfotos lassen sich bearbeiten und anderweitig ausdrucken
Ein weiterer Vorteil digitaler Fotografie ist es, dass sich die Aufnahmen vor der Verwendung optimieren und manipulieren lassen. Möchte ein Fotograf die Bilder vor der Entwicklung bearbeiten, lohnt sich die Suche nach einem Fotodrucker, der eine der oben genannten Methoden nutzt. Bei der Verwendung arbeitet dieser mit einem Smartphone oder einer digitalen Speicherkarte zusammen und ermöglicht so ein direktes Ausgeben der aufgenommenen Fotos.
Neben Druckern, die mit chemischen oder physikalischen Prozessen arbeiten, gibt es auch klassische Fotodrucker im Hosentaschenformat. Hier bedruckt ein Tintenkopf eingelegtes Papier und erzeugt auf diese Weise einen digitalen Ausdruck.
Lassen sich Fotos vor dem Ausgeben auf einem Bildschirm kontrollieren?
Digitale Kameras haben den Vorteil, dass Bilder nach der Aufnahme auf einem Bildschirm erscheinen. Das ist bei analogen Kameras erst möglich, wenn die Bilder nach dem Entwickeln im Fotoladen oder im eigenen Studio lagen beziehungsweise â im Falle von Sofortbildkameras â direkt ausgegeben wurden. Sofortbildkameras boten schon immer die Möglichkeit, Bilder direkt nach dem Aufnehmen anzusehen. Bei digitalen Sofortbildkameras gelingt das ĂŒber einen Bildschirm und nicht erst, nachdem ein Rohling fĂŒr die Aufnahme verbraucht wurde. Wie bei einer Digitalkamera oder einem Smartphone können Sie die Bilder auswĂ€hlen, bevor sie als entwickelte Aufnahmen aus der Kamera kommen.
Viele Nutzer bevorzugen die Echtheit und UnverĂ€nderlichkeit analoger Sofortbilder. Grundlegend mĂŒssen Sie beim Kauf einer Sofortbildkamera im Vergleich zu digitalen oder analogen Kameras mit höheren Folgekosten rechnen. DarĂŒber hinaus sind die am Markt verfĂŒgbaren Modelle recht groĂ und klobig, da das fĂŒr die Aufnahmen benötigte Material im Inneren der Kamera sitzt.
Bekannte Marken
Polaroid | Fuji | Fujifilm | Instax | Kodak | Lomography | Onestep
Darauf kommt es beim Kauf einer Sofortbildkamera an
Auch wenn es eine eher geringe Anzahl an Techniken bei der Sofortbild-Fotografie gibt, weichen die Modelle in vielerlei Hinsicht voneinander ab. Neben der Unterscheidung zwischen analogen und digitalen Modellen gibt es einige Differenzen in puncto BildqualitÀt, Geschwindigkeit der Entwicklung beziehungsweise des Drucks und Handhabung der Kamera.
BildqualitÀt und Ergebnisse
Suchen Sie nach einer Kamera mit der bestmöglichen BildqualitĂ€t, sollten Sie eventuell zu einer herkömmlichen AusfĂŒhrung greifen. In Bezug auf die BildqualitĂ€t ĂŒberzeugen Sofortbildkameras nur bedingt. Da Anwender die Kameras oft als SpaĂkamera oder zur direkten Dokumentation von Ereignissen nutzen, ist die QualitĂ€t der Aufnahmen fĂŒr die meisten Nutzer zweitrangig. Somit sind Aufnahmen nicht sehr farbecht, besitzen eine eher geringe SchĂ€rfe und lassen sich im Nachhinein nur bedingt fĂŒr gröĂere AbzĂŒge weiterverwenden. Bei analogen Sofortbildkameras ist zudem die Gefahr groĂ, dass Bilder mit der Zeit Artefakte wie Lichtflecken aufweisen oder an IntensitĂ€t verlieren.
Ist die Megapixel-Angabe bei Sofortbildkameras wichtig?
Der Begriff Megapixel beschreibt die Anzahl an Bildpunkten auf einem digitalen Fotosensor. Bei Digitalkameras und Smartphones gibt die Kennziffer Auskunft ĂŒber die Auflösung der spĂ€teren Bilder und lĂ€sst RĂŒckschlĂŒsse auf die QualitĂ€t der Aufnahmen zu. Die Angabe der Megapixel ist bei analogen Sofortbildkameras nicht möglich und auch bei digitalen Modellen nicht von Relevanz, da die Ausdrucke ohnehin vergleichsweise klein sind. Neben der QualitĂ€t der Fotoentwicklung sind auch die weiteren Komponenten, die eine Kamera zur Aufnahme benötigt, im Vergleich zu professionellen Kameras minderwertig. So lĂ€sst sich das Objektiv nicht wechseln und die integrierten Objektive verfĂŒgen ĂŒber einen fest verbauten Fokus oder eine fixe Blende. Das limitiert die Möglichkeiten der Kamera, macht Aufnahmen aber auch sehr einfach. Sofortbildkameras eignen sich also eher dazu, um SchnappschĂŒsse aufzunehmen, und nicht, um perfekte Aufnahmen zu erstellen.
BildgröĂe und Fotos
Da sich die Aufnahmen von Sofortbildkameras direkt nach der Aufnahme weiterverarbeiten lassen, sollten Sie bei der Auswahl einer Kamera auf das Format und die GröĂe der AbzĂŒge achten. Beispielsweise verfĂŒgen die Fotos einer Polaroid-Kamera ĂŒber einen weiĂen Rahmen, der sich zur Beschriftung der Fotos eignet. Andere Modelle geben randlose Bilder aus, wie man sie von herkömmlichen Analogfotos kennt.
Polaroid-Kameras zeichnen sich zudem ĂŒber ihr eher untypisches BildverhĂ€ltnis von 1:1 aus. Die aufgenommenen Bilder sind also genauso breit wie hoch. Das ist nicht bei jeder Sofortbildkamera der Fall; andere Modelle orientieren sich am herkömmlichen Film-Format von 3:2.
Da die Bilder immer in der Kamera selbst verarbeitet werden mĂŒssen, sind die meisten Fotos sehr handlich und kleiner als die herkömmliche AbzugsgröĂe von 10 x 15 Zentimetern beim Bildformat 3:2. Hier sollten Sie wieder ĂŒberlegen, fĂŒr welchen weiteren Zweck Sie die Bilder verwenden möchten.
GröĂe und Verarbeitung der Kamera
Die GröĂe der Fotos hat Auswirkungen auf die GröĂe der Kamera selbst. Die Fotofilme lagern im Inneren der Kamera und mĂŒssen ĂŒber einen Mechanismus belichtet sowie aus dem KameragehĂ€use geschoben werden. Je gröĂer das Foto einer solchen Kamera ist, desto gröĂer ist also meist auch die Kamera. Zusammen mit einem integrierten Objektiv und weiteren Komponenten passen die meisten Sofortbildkameras nicht in Hosentaschen.
Akku
Die benötigte Batterie sitzt bei Polaroid-Kameras im Rohling selbst. Sogenannte Polapulse-Batterien sind flach genug, um im Film Platz zu finden, und leistungsstark genug, um die Kamera mit Strom zu versorgen. Dabei reicht die Akkulaufzeit bei Polaroid-Kameras immer so lange aus, wie Aufnahmen möglich sind. Ăber einen leeren Akku mĂŒssen Sie sich bei einigen Sofortbildkameras also keine Gedanken zu machen.
Das ist bei digitalen Sofortbildkameras anders, da hier deutlich mehr Technik zum Einsatz kommt. Allerdings geben Hersteller die Akkulaufzeit ĂŒblicherweise an und verraten gleichzeitig, welche Komponenten die gröĂten Stromfresser in der Kamera sind. Viele Bestandteile von Sofortbildkameras funktionieren mechanisch; in der Regel verbraucht der Blitz den meisten Strom.
Blitz, Selbstauslöser und weitere Funktionen
Durch einen integrierten Blitz steigen bei analogen Sofortbildkameras die Erfolgschancen dafĂŒr, dass alle Bilder des eingelegten Fotorohlings gelingen. Aus diesem Grund ist ein integrierter Blitz in den meisten FĂ€llen ratsam. Auf Wunsch kann er bei Aufnahmen deaktiviert werden. Die Möglichkeit, einen externen Blitz anzuschlieĂen, gibt es bei Sofortbildkameras fĂŒr gewöhnlich nicht.
Zu den sonstigen Funktionen von Sofortbildkameras gehören Selbstauslöser beziehungsweise die Möglichkeit, die Auslösung per Bluetooth mit dem Smartphone oder ĂŒber eine andere drahtlose Verbindungsmöglichkeit zu starten. Hierbei fungiert das Handy als Fernbedienung, wenn die verbundene Kamera ein eigenes Objektiv und die FĂ€higkeit zur Fotoaufnahme besitzt. Alternativ hierzu gibt es Fotodrucker, die per Bluetooth mit dem Handy kommunizieren.
Fotodrucker fĂŒr das Smartphone
Portable Fotodrucker arbeiten ebenfalls mit Bluetooth, besitzen aber keine eingebauten Kamera-Komponenten. Hierdurch sind sie auf ein Smartphone oder eine Digitalkamera angewiesen, um Bilder zu erzeugen. Der Vorteil ist, dass die BildqualitĂ€t einer zusĂ€tzlichen Kamera die QualitĂ€t der meisten Sofortbildkameras ĂŒbersteigt. DarĂŒber hinaus können Sie bestimmte Aufnahmen zur Entwicklung auswĂ€hlen.
Sofortbild-Fotodrucker arbeiten ebenfalls mit Filmen, die bereits alle zur Belichtung des Fotos benötigten Komponenten enthalten. Der Hersteller Canon nutzt hierzu Tinte, die bereits in der Rohling-Kartusche steckt. Dadurch sind die Kosten fĂŒr die entsprechenden Filme zwar teuer, Verbraucher mĂŒssen aber nicht auf den VerschleiĂ von Druckköpfen oder leere Tinte achten. Die portablen Fotodrucker im Hosentaschenformat besitzen integrierte Akkus.
Warum gibt es keine Sofortbildkameras in Smartphones?
Zur Entwicklung der Fotos benötigt eine analoge Sofortbildkamera Filme, die im GehĂ€use ruhen. Aus diesem Grund mĂŒssen die KameragehĂ€use eine gewisse GröĂe aufweisen und können nicht so kompakt produziert werden wie Digitalkameras und Smartphones. Bei Letzteren arbeiten Hersteller mit Fotosensoren, die deutlicher kleiner sein können. Als Alternative bietet es sich jedoch an, eine Bluetooth-fĂ€hige Sofortbildkamera oder einen Fotodrucker zu kaufen. Damit lassen sich Aufnahmen und spontane Selfies vom Smartphone direkt verfĂŒgbar machen.
Filter und Zubehör
Wollen Verbraucher besonders kreative Sofortbilder aufnehmen, sollten sie sich fĂŒr den Zukauf von Filtern bei analogen Modellen entscheiden. Da bei diesen Modellen keine Fotobearbeitung möglich ist, sind Farb- oder UnschĂ€rfeeffekte dennoch realisierbar. Neben Filtern gibt es weiteres Zubehör fĂŒr Sofortbildkameras, darunter Taschen fĂŒr etablierte Modelle oder Aufkleber, mit denen Verbraucher die Kameras nach ihren Vorlieben anpassen können. Die Möglichkeit, Filme von Drittanbietern zu kaufen, gibt es bei den meisten Modellen allerdings nicht.
Kosten
Die Nutzung von Sofortbildkameras ist im Vergleich zu herkömmlichen Kameras recht teuer, denn die meisten Hersteller setzen zur Entwicklung der Bilder in der Kamera auf eigens entwickelte Filme. Bei analogen Modellen kosten die Filme zwischen 10 und 15 Euro. Mit der Möglichkeit, lediglich 10 bis 20 Bilder aufzunehmen, liegen die Kosten fĂŒr eine Aufnahme dementsprechend bei circa einem Euro. Hier sind digitale Modelle gĂŒnstiger, bei denen lediglich spezielles Fotopapier in die Kamera eingelegt werden muss. Die Kosten pro Aufnahme sind erschwinglicher, da bei gĂŒnstigerem Fotopapier mehr Aufnahmen möglich sind.
Hinzu kommen bei Sofortbildkameras natĂŒrlich die Anschaffungskosten. Die Preise beginnen bei unter 100 Euro und reichen bei teuren Modellen bis hin zu ĂŒber 300 Euro. Da die Mechanik analoger Modelle weitaus einfacher ist, sind diese Modelle in der Regel gĂŒnstiger. DarĂŒber hinaus gibt es einen groĂen Gebrauchtmarkt an alten Kameras, die aufgrund der simplen Technik noch funktionsfĂ€hig sind.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Sofortbildkamera-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
UnabhĂ€ngige QualitĂ€tskontrollen und Computer-Magazine testen regelmĂ€Ăig Sofortbildkameras. Dabei betonte das Magazin CHIP im Jahr 2020 noch vor der Vorstellung der Testergebnisse der Stiftung Warentest, dass KĂ€ufer einer Sofortbildkamera nicht unbedingt auf eine perfekte BildqualitĂ€t Wert legten, sondern der Charme des Unperfekten Teil der Erfahrung sei. Unter diesem Gesichtspunkt sind auch die Testwertungen zu betrachten.
Kommen wir zu den Ergebnissen des Tests der Stiftung Warentest vom Juli 2019: Der Testsieger aus dem Sofortbildkamera-Vergleich erreichte lediglich eine Note von 2,7. Die Fujifilm Instax Square SQ20 ist eine digitale Sofortbildkamera und belichtet die Fotofilme direkt im GehĂ€use. WĂ€hrend die BildqualitĂ€t lediglich mit der Note 3,4 abschnitt, ĂŒberzeugten die Handhabung und auch die Vielseitigkeit der Kamera. Der Preis eines aufgenommenen und entwickelten Fotos liegt bei einem Euro. HierfĂŒr ist ein Zeitaufwand von vier Minuten nötig.
Die Fujifilm Instax Square SQ20 ist online zu Preisen von weniger 200 Euro erhĂ€ltlich. Den integrierten Akku mĂŒssen Nutzer zwar regelmĂ€Ăig aufladen, hierdurch erhalten sie aber die Möglichkeit, die Bilder auf einem integrierten Display anzusehen. Gedruckt wird also nur, was gefĂ€llt. Ăber eine microSD-Karte lassen sich Aufnahmen zudem auf einen Computer kopieren oder Bilder einer digitalen Kamera oder eines Smartphones mit der Instax Square SQ20 ausdrucken.
Auf dem zweiten Platz im Test liegen ebenfalls Modelle der Firma Fujifilm. Die Instax SQ6 besitzt ein einziehbares Objektiv, wodurch die Kamera in eingeklapptem Zustand vergleichsweise platzsparend ist. Allerdings können Sie hier nicht auf einen Bildschirm zurĂŒckgreifen, um Aufnahmen zu kontrollieren. Da es sich um ein analoges Modell handelt, können Sie Bilder zudem nicht auf einer Speicherkarte sichern. DafĂŒr bietet die Kamera einen Selbstauslöser, mit dem auch Selfie-Aufnahmen realisierbar sind.
Den dritten Platz nimmt die Fujifilm Instax Wide 300 ein, die im Vergleich zu den bereits genannten Modellen die gröĂten Bilder aufnimmt. Die BildgröĂe liegt bei 6,2 x 9,9 Zentimetern, wobei sich ein kleiner weiĂer Rand um die Aufnahmen zeichnet. Durch die gröĂeren Bilder ist das KameragehĂ€use sehr groĂ und mit einem Gewicht von 782 Gramm zudem recht schwer. DarĂŒber hinaus berichten die Redakteure der Stiftung Warentest ĂŒber einen nicht-abschaltbaren Blitz, wodurch Aufnahmen hĂ€ufig ĂŒberbelichtet seien. Ein auslösender Blitz kann in manchen Situationen durchaus störend sein.
Auf dem vierten Platz im Vergleich landete das Modell LG Pocket Photo Snap, schnitt allerdings in allen Testkategorien schlechter ab als die Fujifilm-Modelle. HierfĂŒr bietet sie mit einer Entwicklungszeit von nur einer Minute den schnellsten Weg von der Auslösung zum fertigen Foto. Zugleich ist sie per Bluetooth als Drucker nutzbar. Ein integriertes Display hat die Kamera allerdings nicht. Das Modell ist mit Preisen um 100 Euro das bisher gĂŒnstigste.
Die teuerste Sofortbildkamera im Vergleich stammt vom Kamerahersteller Leica. Das Modell Leica Sofort hat ein MetallgehĂ€use und ĂŒberzeugt in der Handhabung mit der Note 2,0. Allerdings schneidet die BildqualitĂ€t mit der Endnote von 3,4 besonders schlecht ab. Die Bilder sind insgesamt recht dunkel und weisen ohne Blitz einen starken Gelbstich auf. Auch hier mĂŒssen Verbraucher auf einen Bildschirm verzichten und Motive ĂŒber einen optischen Sucher anvisieren. Der Preis der Kamera liegt bei knapp 300 Euro.
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © jakkapan / stock.adobe.com | Abb. 3: © Studio KIVI / stock.adobe.com | Abb. 4: © Peter Atkins / stock.adobe.com & © DEEP PIXEL / stock.adobe.com | Abb. 5: © Andreas Berheide / stock.adobe.com | Abb. 6: © WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com | Abb. 7: © deniskomarov / stock.adobe.com | Abb. 8: © PUNTOSTUDIOFOTO Lda / stock.adobe.com | Abb. 9: © Thomas Siepmann / stock.adobe.com