Staubsauger-Roboter Kaufberatung: So wÀhlen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in KĂŒrze
- Staubsauger-Roboter nehmen ihren Nutzern nicht nur einen Teil der Hausarbeit ab, sondern erreichen auch dank ihrer kompakten GröĂe Bereiche, an die ein herkömmlicher Bodenstaubsauger nicht gelangt.
- Mit einer Timer-Funktion ausgestattet lassen sich die elektronischen Putzhilfen so programmieren, dass sie den Reinigungsvorgang zu einem spÀteren Zeitpunkt automatisch starten, beispielsweise wenn man nicht zu Hause ist.
- Je nach Fahrstrategie bewegen sich Saugroboter entweder unsystematisch, also chaotisch, oder systematisch, das heiĂt nach einem bestimmten Muster.
- Ăber Infrarot-, Ultraschall- oder Lasersensoren erkennen die autonomen Haushaltshilfen, ob sie sich einem Hindernis oder einem Abgrund nĂ€hern, und Ă€ndern gegebenenfalls ihre Fahrtrichtung.
- Damit das GerÀt nicht mitten im Prozess den Geist aufgibt beziehungsweise möglichst schnell wieder einsatzbereit ist, empfiehlt sich ein Modell mit einer langen Akkulaufzeit verbunden mit einer kurzen Ladezeit.
- Praktische Extras wie eine zusĂ€tzliche Wischfunktion, eine Steuerung per App oder Sprachbefehl sowie spezielle BĂŒrsten und AufsĂ€tze fĂŒr Tierhaare sorgen fĂŒr zusĂ€tzlichen Komfort.
Staubsauger-Roboter â die autonomen Haushaltshilfen
Hausarbeit ist fĂŒr viele eine Qual, die gern aufgeschoben wird. Vor allem das Staubsaugen gehört zu den TĂ€tigkeiten, die nahezu tĂ€glich anfallen, da eine Staubschicht auf dem Boden nicht nur aus Ă€sthetischen, sondern auch aus gesundheitlichen GrĂŒnden unerfreulich ist. Aus ZeitgrĂŒnden ist dies jedoch im Alltag kaum möglich. Zudem ist Staubsaugen nicht nur zeitraubend, sondern auch krĂ€ftezehrend â insbesondere nach einem anstrengenden Arbeitstag. Insgesamt verbringen die Deutschen rund 16 Monate ihres Lebens damit, die eigene Wohnung zu reinigen (gemÀà einem Artikel der Zeitschrift P.M.).
Die selbstfahrenden Staubsauger erledigen die Arbeit praktischerweise selbststĂ€ndig und kommen obendrein an schwer erreichbare Stellen, etwa unter das Bett, die Couch oder SchrĂ€nke. Saugroboter empfehlen sich besonders fĂŒr Menschen, die im hektischen Arbeitsalltag kaum Zeit fĂŒr die Hausarbeit finden. Auch Personen mit körperlichen Beschwerden, die nicht mehr in der Lage sind zu staubsaugen, wissen die autonomen Putzhilfen zu schĂ€tzen.
Hausstaub â Was ist das eigentlich?
In deutschen Haushalten sammelt sich tĂ€glich circa 6,2 Milligramm Staub pro Quadratmeter an. Je mehr Menschen in einem Haushalt leben, desto mehr Staub entsteht. Staub ist nĂ€mlich nicht nur ein Abfallprodukt von Fasern, sondern setzt sich auch aus organischen Partikeln wie abgestorbenen Hautschuppen, Tier- und Menschenhaaren sowie Pilzsporen zusammen. Vor allem Teppiche bilden einen idealen Herd, in dem sich Keime und Bakterien vermehren, die Allergien wie Hautreizungen auslösen können. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, regelmĂ€Ăig den Staub zu entfernen.
George â der Urvater des Saugroboters
Staubsauger-Roboter sind keineswegs eine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Der erste Haushaltsroboter, der selbststĂ€ndig staubsaugen konnte, wurde bereits 1949 vom Briten Tony Sale entwickelt. George, wie er ihn nannte, Ă€hnelte mit seiner Antenne und den leuchtenden Augen jedoch kaum den heute bekannten Modellen. 1978 erschuf Nintendo einen Saugroboter namens Chiritorie, der ĂŒber eine Fernbedienung, eine drehbare Achse und einen AuffangbehĂ€lter verfĂŒgte. Zwar war er wesentlich handlicher, aber auch sehr wackelig. Sieben Jahre spĂ€ter erschien mit dem Dustbot der erste Roboterstaubsauger mit eingebautem Vakuum auf dem Markt, der sogar KrĂŒmel und kleine Papierschnipsel aufsaugen konnte. Im Laufe der Zeit wurden die Saugroboter nicht nur kleiner und ausgereifter, sondern auch gĂŒnstiger. Heute sind die praktischen Haushaltshilfen nicht mehr fĂŒr mehrere Tausend Euro, sondern bereits ab 200 Euro erhĂ€ltlich.
Die Miniatur-Putzfee fĂŒr kleines Geld?
Da Staubsauger-Roboter dennoch um einiges teurer als gewöhnliche Bodenstaubsauger sind, fragen sich viele Verbraucher, ob sich eine derart kostspielige Anschaffung wirklich lohnt. FĂŒr einen soliden Saugroboter mĂŒssen sie jedoch kein Vermögen ausgeben. Der Kostenfaktor spiegelt nĂ€mlich nicht nur die Saugkraft, sondern vor allem den Funktionsumfang des GerĂ€ts wieder. Inzwischen gibt es Modelle in den unterschiedlichsten Preisklassen, sodass fĂŒr jeden Geldbeutel etwas dabei ist. Die gĂŒnstigsten GerĂ€te sind ab etwa 80 Euro zu haben, die teuersten kosten rund 1.000 Euro.
Preisklasse | Ausstattung |
---|---|
80 bis 200 Euro | GĂŒnstige GerĂ€te bewĂ€ltigen vor allem glatte Böden, haben niedrige Akkulaufzeiten und ihre Raumerkennung ist wenig ausgefeilt. |
200 bis 500 Euro | Mittelpreisige GerĂ€te eignen sich fĂŒr unterschiedliche Bodenarten, sind mit Programmierfunktionen ausgestattet und bieten eine lĂ€ngere Akkulaufzeit bei einer vergleichsweise hohen Saugleistung. |
500 bis 1.000 Euro | Teure GerĂ€te sind mit High-Tech-Funktionen ausgestattet, arbeiten mit hohen Wattleistungen sowie langen Akkulaufzeiten und eignen sich auch fĂŒr groĂe RĂ€ume von ĂŒber 100 Quadratmetern. |
Die VorzĂŒge im Kampf gegen Staub und Dreck
Bei einem Staubsauger-Roboter handelt es sich fĂŒr gewöhnlich um ein flaches, zylinderförmiges HaushaltsgerĂ€t mit einem Durchmesser von etwa 30 Zentimetern und einer Höhe von rund 10 Zentimetern. Diese Bauweise erlaubt, dass sie auch an schwer erreichbare Stellen gelangen, zum Beispiel unter Sofas und SchrĂ€nken. Je nach Navigationstechnik reinigt der Sauger bis zu 80 Quadratmeter in einem einzigen Durchgang.
VerfĂŒgt das GerĂ€t ĂŒber eine Timer-Funktion, hat der Nutzer die Möglichkeit, den Saugvorgang zu einem spĂ€teren Zeitpunkt automatisch starten zu lassen, beispielsweise wenn er nicht zu Hause ist. Auf seiner Saugtour umfĂ€hrt es nicht nur Hindernisse, sondern ĂŒberwindet selbst Teppichkanten und erkennt Treppen oder höhere AbsĂ€tze rechtzeitig, um einen Absturz zu vermeiden. Da die autarke Haushaltshilfe standardmĂ€Ăig akkubetrieben ist, muss sie anschlieĂend wieder aufgeladen werden. Nach der Saugrunde fĂ€hrt der Roboter zurĂŒck in seine Ladestation und nimmt seine Arbeit erst wieder auf, wenn der Akku vollstĂ€ndig geladen ist â im Idealfall an der Stelle, an der er zuvor aufgrund der sinkenden Akkuleistung abbrechen musste. Der Nutzer muss sich also lediglich um die regelmĂ€Ăige Entleerung des StaubbehĂ€lters kĂŒmmern. Auf Beutel verzichten Saugroboter nĂ€mlich komplett.
Der typische Aufbau eines Saugroboters
Die Entscheidung, ob der Saugroboter eckig oder rund sein soll, ist vor allem eine Frage der Ăsthetik. FĂŒr die meisten Verbraucher wirkt eine runde Form nĂ€mlich moderner und insgesamt positiver als ein kantiges Design, das hĂ€ufig als kĂ€lter empfunden wird. Manche Hersteller gestalten das GehĂ€use auch spielerisch, sodass der Saugroboter ein optisches Highlight wird: So gibt es beispielsweise einen Saugroboter im Darth-Vader-Design, der Sound-Effekte wie das typische Röcheln oder das Zischen eines Lichtschwertes parat hĂ€lt und den Imperial March abspielt.
Hinsichtlich ihrer grundlegenden Bauweise Ă€hneln sich die meisten Modelle jedoch: Auf der Oberseite befindet sich der StaubbehĂ€lter-Deckel, unter dem die Auffangbox liegt, ein LC-Display mit Kontrollanzeigen sowie eine StoĂleiste mit dem Hindernissensor. An den Seiten sind die Abluftschlitze sowie der Netzhauptschalter angebracht. Auf der Unterseite des GerĂ€ts befinden sich die Ladekontakte mit den Absturzsensoren, die RĂ€der und die BĂŒrsten.
Das FĂŒr und Wider eines autonomen Staubsaugers
Die ebenso autonomen wie auch effektiven Staubsauger-Roboter erleichtern Verbrauchern die Hausarbeit und sorgen fĂŒr eine erhebliche Zeitersparnis. DarĂŒber hinaus erreichen sie Orte, die mit einem Bodenstaubsauger nur schwer oder gar nicht zugĂ€nglich sind. Ihre rĂŒckenschonende Handhabung ist nicht nur fĂŒr Ă€ltere Menschen optimal, sondern auch fĂŒr all diejenigen, die tĂ€glich zum Staubsauger greifen. Auch fĂŒr Allergiker sind Saugroboter hervorragend geeignet: Die meisten Modelle besitzen einen HEPA-Filter, der neben Staub und Pollen auch Tierhaare grĂŒndlich beseitigt. Ein weiterer nicht zu unterschĂ€tzender Vorteil der kleinen Maschinen: Sie sind wesentlich leiser als ihre groĂe Konkurrenz.
HEPA-Filter â Reinigen mit Niveau
Bei High-Efficiency-Particulate-Air-Filtern handelt es sich um sogenannte Schwebstofffilter. Sie bestehen aus mehreren dĂŒnnen Schichten, die aus synthetischen Materialien wie Zellulose oder Glasfasern gefertigt sind. Ihr engmaschiges Fasernetz filtert selbst kleinste Partikel besonders wirksam, sodass sie ĂŒber 99,9 Prozent aller Teilchen aus der Luft entfernen.
Ist den Staubsauger-Robotern jedoch der Weg versperrt, kann es je nach Programmierung zu einer Fehlermeldung kommen, sodass sie den Reinigungsvorgang abbrechen. Zu den natĂŒrlichen Feinden der Saugroboter zĂ€hlen unter anderem Hochflorteppiche, Ecken, Kabel, reflektierende OberflĂ€chen und zerbrechliche GegenstĂ€nde wie Vasen. WĂ€hrend Kurzflorteppiche in der Regel kein Problem darstellen, besteht bei hochflorigen Varianten die Gefahr, dass sich die BĂŒrsten in der Florschicht verfangen. Ein weiteres Manko ist der vergleichsweise kleine StaubbehĂ€lter, den Nutzer entsprechend hĂ€ufig leeren mĂŒssen. Zudem sind die autonomen Haushaltshilfen auch wesentlich teurer als Bodenstaubsauger.
Sind jedoch einige Grundvoraussetzungen erfĂŒllt, kann auch zumindest ein leistungsstarkes Modell als wĂŒrdiger Ersatz fĂŒr den Bodenstaubsauger dienen:
- Bei den Böden sollte es sich vorwiegend um glatte BelÀge wie Laminat, Fliesen oder Parkett handeln.
- Die Teppiche dĂŒrfen nicht höher als drei Zentimeter und keine Fransen besitzen.
- Die RÀume sollten nicht zu verwinkelt oder mit Möbeln zugestellt sein.
Vorteile
- Arbeiten selbststÀndig
- GroĂe Zeitersparnis
- Reinigen auch schwer erreichbare Stellen
- Im Betrieb vergleichsweise leise
- Gut fĂŒr Allergiker geeignet
- RĂŒckenschonend
Nachteile
- SchwÀchere Saugkraft
- Schlechtere Ecken- und Kantenreinigung
- Nicht fĂŒr Hochflor geeignet
- Relativ kleine StaubbehÀlter
- Höhere Anschaffungskosten
BĂŒrsten, Sensoren und Zeitsteuerung: Die Funktionsweise
Die genaue Funktionsweise eines Saugroboters variiert je nach Hersteller und Modell. In einer Sache sind sie aber alle gleich: Sie bewegen sich selbststĂ€ndig durch den Raum. DafĂŒr sind sie mit zwei Rollen ausgestattet, welche die AntriebsrĂ€der betreiben. Dank der Federung sorgen sie dafĂŒr, dass das GerĂ€t TĂŒrschwellen und andere kleine Hindernisse mĂŒhelos ĂŒberwindet. Das Steuerrad, das sich auf der Vorderseite befindet, navigiert den Staubsauger in jede beliebige Richtung durch den Raum. Mithilfe dieser Radkombination ist der Roboter sehr beweglich und erreicht selbst schwer zugĂ€ngliche Bereiche.
Auf der Unterseite des GerĂ€ts sind gegenlĂ€ufig rotierende BĂŒrsten angebracht, die zunĂ€chst den Schmutz auflockern und anschlieĂend die Partikel unter das GehĂ€use transportieren. Dort saugt der Roboter die schmutzige Luft an und bringt sie durch eine Ăffnung in das Innere des Staubsaugers, wo sich ein StaubbehĂ€lter befindet, der den eingesammelten Schmutz auffĂ€ngt. Modelle mit SeitenbĂŒrsten befreien Ecken und Kanten noch grĂŒndlicher von Schmutz- und Staubpartikeln. Nach dem Reinigungsvorgang entleeren Nutzer den AuffangbehĂ€lter manuell.
Damit der Staubsauger gröĂere Hindernisse erkennt, ist er mit Sensoren versehen. Dabei handelt es sich um Sender, die den Roboter ĂŒber die zu saugende FlĂ€che informieren. Das Navigationssystem stellt zum einen sicher, dass das GerĂ€t jede FlĂ€che im Raum sĂ€ubert, und zum andere, dass es AbstĂŒrze oder Kollisionen mit Möbeln, WĂ€nden oder Spielzeug vermeidet. Der Kollisionssensor sorgt dafĂŒr, dass der Saugroboter seine Richtung Ă€ndert, sobald er gegen ein Hindernis stöĂt. Moderne GerĂ€te sind mit Infrarot-, Ultraschall- oder Lasersensoren ausgestattet, dank derer der Staubsauger-Roboter ein Objekt, das im Weg steht, rechtzeitig erkennt und umfĂ€hrt. Der Absturzsensor registriert Treppenstufen sowie andere AbgrĂŒnde und verhindert, dass der Roboter hinabstĂŒrzt.
FĂŒr alles gewappnet: Die verschiedenen Reinigungsmodi
Je nach Untergrund, Verschmutzungsgrad und Raumstruktur eignen sich verschiedene Reinigungsprinzipien. Die neuesten Staubsauger-Roboter sind deshalb mit einer Vielzahl von Modi ausgestattet, um auf jede Situation vorbereitet zu sein:
Teppich-Modus
Moderne Saugroboter erkennen dank eingebauter Sensoren, ob es sich bei dem Untergrund um einen glatten Hartboden oder einen Teppich handelt, und passen den Reinigungsvorgang entsprechend an. Handelt es sich um einen Teppich, schalten die smarten GerĂ€t automatisch in den Carpet-Mode. Beispielsweise verĂ€ndern sie auf Teppichböden die Drehzahl der BĂŒrsten und erhöhen im gleichen Zug die Saugleistung. Bei glatten Böden arbeiten sie akkuschonender.
Turbo-Modus
Mit dem Dazuschalten des sogenannten Turbo-Modusâ, auch âMax-Powerâ genannt, erhĂ€lt der Saugroboter eine deutlich höhere Saugkraft; das heiĂt, die Rotationsgeschwindigkeit der HauptbĂŒrste erhöht sich.
Kanten-Modus
Im Edge-Modus gelingt die Reinigung der Ecken und Kanten vor allem dank der SeitenbĂŒrsten besonders grĂŒndlich.
Intensiv-Modus
Der Spezial-Reinigungsmodus wird bei besonders verschmutzten Stellen entweder manuell vom Nutzer oder automatisch eingeschaltet. HĂ€ufig befinden sich im Inneren des GerĂ€ts zusĂ€tzliche Sensoren, die optisch oder akustisch prĂŒfen, wie verschmutzt der Boden ist. Akustisch funktioniert das beispielsweise ĂŒber die Ermittlung der GerĂ€usche, die Grobschmutz beim Umherschleudern im AuffangbehĂ€lter verursacht. Optisch identifiziert eine Lichtschranke die Schmutzpartikel. Die entsprechenden Stellen reinigt der Saugroboter intensiver, indem er beispielsweise mehrmals darĂŒberfĂ€hrt.
Chaotisch oder mit System? Die Fahrstrategien
Hinsichtlich des Navigationssystems gibt es zwei Arten von Saugrobotern: GerĂ€te, die nach einem systematischen Reinigungsprinzip funktionieren, und solche, die FlĂ€chen chaotisch abfahren. Letztere sind deutlich gĂŒnstiger.
Der Zufall entscheidet: Die unsystematische Fahrstrategie
Am weitesten verbreitet sind noch immer Saugroboter mit einem unsystematischen Reinigungsprinzip, da diese besonders gĂŒnstig zu erwerben sind. Unsystematisch bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Staubsauger-Roboter ohne ein vorgegebenes Muster saugt und sich den Weg einzig anhand der Kontaktsensoren bahnt. Dieses Zufallsprinzip, das auch Zick-Zack-Modus genannt wird, fĂŒhrt nicht selten dazu, dass manche Stellen entweder gar nicht oder mehrfach befahren werden. Sobald die Putzhelfer auf ein Hindernis stoĂen, sei es ein Schrank oder ein Dekorationsartikel, Ă€ndern sie ihre Richtung und fahren erneut so lange geradeaus, bis sie irgendwo anstoĂen â beziehungsweise bis ihr Akku leer ist. Zwar ist es mit dem Chaosprinzip wahrscheinlicher, dass hartnĂ€ckige Schmutzreste beseitigt werden, hĂ€ufig mĂŒssen Nutzer jedoch noch selbst Hand anlegen, um ein einheitliches Ergebnis zu erhalten. Hier spielt auch der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle: Je lĂ€nger der Vorgang dauert, desto wahrscheinlicher wird auch jede Stelle gereinigt.
Am Roboter ist eine Art StoĂstange, auch Bumper genannt, angebracht, die beim Kontakt mit einem Hindernis einen der meist drei vorhandenen Mikroschalter auslöst und entsprechend nach links rechts abbiegt beziehunsgweise zurĂŒckfĂ€hrt. Roboter mit derartigen BerĂŒhrungssensoren kollidieren also stĂ€ndig mit Möbeln oder WĂ€nden, sind aber dank geeigneter Materialien, etwa einer Gummileiste, so konstruiert, dass weder die GegenstĂ€nde noch sie selbst BeschĂ€digungen davontragen. StöĂt das GerĂ€t beispielsweise mit seiner rechten Kante irgendwo an, versucht es zunĂ€chst, nach rechts weiterzufahren. Sollte ihm das nicht gelingen, dreht es so lange im gleichen Winkel ab, bis es den Reinigungsvorgang fortsetzen kann.
Bei der unsystematischen Vorgehensweise unterscheidet man zwischen der Amöben- und der Random-Strategie, die sich zumindest hinsichtlich ihrer planlosen Fahrweise sehr Ă€hneln. Mit der Amöbenstrategie fahren die Roboter möglichst lange gerade Strecken ab und Ă€ndern ihre Fahrtrichtung im Falle einer Kollision, die ihnen durch BerĂŒhrungssensoren gemeldet wird, so ab, dass sie wieder eine lange gerade Strecke abarbeiten. Dahingegen bricht ein Random-Strategie-GerĂ€t die Geradeausfahrt willkĂŒrlich ab und wĂ€hlt seine neue Fahrtrichtung nach dem Zufallsprinzip. Saugroboter, die nach dem Random-Prinzip funktionieren, ĂŒbersehen weniger als ihre Amöben-Pendants und sind entsprechend effizienter als die Amöbenstrategie, in verwinkelten oder eng möblierten RĂ€umen passiert es jedoch bei beiden Fahrweisen hĂ€ufiger, dass sich die Roboter festfahren.
Nach einem bestimmten Muster: Die systematische Fahrstrategie
Da reine Zufallsfahrten die ein oder andere Stelle nicht abdecken oder doppelt abfahren, sind sie nicht sehr effizient. Eine Fahrt nach Plan ist sinnvoller, da die zu reinigende FlĂ€che vorab mit einer Kamera oder einem Laser kartiert wird und anschlieĂend nach einem bestimmten Muster, etwa in einer Spirale, abgefahren wird. Systematische Staubsauger-Roboter sind also intelligenter und verfĂŒgen ĂŒber komplexere Sensoren, die ihre Umgebung analysieren, um gegebenenfalls rechtzeitig zu bremsen und die Richtung zu wechseln. Zur Berechnung von Entfernungen setzen Hersteller inzwischen ausgereifte Infrarot- oder Ultraschallsensoren sowie Laser-Technologien ein. Da der Roboter mit ihnen den genauen Abstand kennt, kommt es im Idealfall nicht mehr zu Kollisionen. Stattdessen stoppt er und wechselt die Richtung. Um die Nachteile der verschiedenen Sensoren zu kompensieren, werden hĂ€ufig mehrere Techniken eingesetzt. Infrarotsensoren haben nĂ€mlich Probleme mit tiefschwarzen GegenstĂ€nden, da diese das Messsignal reflektieren und deshalb ĂŒbersehen werden. Ultraschallsensoren hadern hingegen mit schmalen GegenstĂ€nden, die den Schall anders reflektieren.
Vermessung per Wandverfolgung
Die Strategie der Wandverfolgung beherrschen in der Regel alle modernen Saugroboter. Dabei versuchen sie, zunĂ€chst einmal an den WĂ€nden eines Raumes entlangzufahren â zum einen um diesen Bereich zu sĂ€ubern, zum anderen um den Raum auszumessen. Alle an der Wand stehenden Möbel werden umfahren. Hilfreich sind hier auch die rotierenden SeitenbĂŒrsten, die den Schmutz aus dem Randbereich holen.
On Spot: Die Spiralfahrt
Eine weitere Strategie moderner Saugroboter ist die Spiralfahrt, auch als Spot-Modus bekannt, bei der das GerĂ€t eine bestimmte Strecke von einem Mittelpunkt nach auĂen beziehungsweise umgekehrt spiralförmig abfĂ€hrt. Diese Betriebsart kommt beispielsweise bei gröĂeren freien Bereichen oder groĂflĂ€chigen Verschmutzungen an einer bestimmten Stelle zum Einsatz, da sich die Spuren leicht ĂŒberlappen und auf diese Weise einen Bereich gezielt reinigen.
Room-Mapping via Kamera
Manche Hersteller setzen auf eingebaute Kameras an der Oberseite des GerĂ€ts, die den Raum scannen und anschlieĂend eine Art Karte anfertigen. Sie registrieren die Positionen beziehungsweise GröĂen der Möbel und unterteilen das Zimmer in einzelne Segmente. Mithilfe des Room-Mappings, also der Raumerkennung, können die Roboter den Raum bei jedem weiteren Vorgang planmĂ€Ăig, zĂŒgig sowie besonders effizient Bahn fĂŒr Bahn reinigen.
Virtuelle WĂ€nde dank Leuchtturm-Technologie
Eine Besonderheit ist die sogenannte Leuchtturm-Technologie, mit der Nutzer bestimmte Zonen innerhalb eines Raumes beispielsweise aus SicherheitsgrĂŒnden fĂŒr den Saugroboter unzugĂ€nglich machen. Dabei handelt es sich fĂŒr gewöhnlich um ein handgroĂer Kunststoffzylinder, der Infrarotstrahlen aussendet und per Knopfdruck eingeschaltet wird. Ist ein Leuchtturm, also die virtuelle Barriere, an einer Stelle platziert, kann das GerĂ€t diesen Bereich nicht befahren. Sobald sich der Roboter in Bewegung setzt, wird diese virtuelle Wand aktiviert.
Beispielsweise können Nutzer damit TĂŒrschwellen sperren, sodass der Saugroboter nur den gewĂŒnschten Raum reinigt. Vorteilhaft ist diese Technologie auch, wenn Verbraucher bestimmte GegenstĂ€nde, etwa den Wassernapf ihres Haustiers oder die Bodenvase abgrenzen möchten, sodass kein Wasser verschĂŒttet wird beziehungsweise der zerbrechliche Gegenstand gar beschĂ€digt wird. AuĂerdem lĂ€sst sich auch ein ganzer Arbeitsbereich, zum Beispiel der Schreibtisch, an dem man gerade sitzt, oder die FlĂ€che um den Hundekorb, in dem der Vierbeiner schlĂ€ft, eingrenzen.
Welche Strategie ist die richtige?
Als Faustregel gilt: Je mehr Sensoren am Staubsauger-Roboter angebracht sind, desto effektiver ist seine Arbeitsweise. Stehen viele tiefschwarze Möbel in BodennĂ€he, reichen Infrarot-Sensoren nicht aus. Befinden sich Treppen in den eigenen vier WĂ€nden, ist es zudem empfehlenswert, dass der Saugroboter mit einem Absturzsensor versehen ist. WĂ€hrend in groĂen, relativ möbelfreien RĂ€umen eine planmĂ€Ăige, parallele Fahrstrategie ideal ist, eignet sich in vollgepackten Zimmern, in denen StĂŒhle, Sofas und Co. die Navigation erschweren, eher die Zufallsstrategie.
Von der geeigneten Höhe bis zum passenden Filter – Die Kaufkriterien
Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften, die Staubsauger-Roboter mitbringen, fÀllt vielen Verbrauchern die Kaufentscheidung schwer. Worauf kommt es also beim Kauf eines Saugroboters an?
Die Höhe
GrundsĂ€tzlich zeichnen sich alle Saugroboter durch eine geringe Höhe aus. Sie reicht je nach Modell von acht bis zehn Zentimeter. Je geringer die Höhe ausfĂ€llt, desto eher gelangen sie auch unter Betten, Sofas und SchrĂ€nke, die ein gewöhnlicher Bodenstaubsauger nicht erreichen wĂŒrde. Deshalb ist es wichtig, vor dem Kauf die AbstĂ€nde zwischen Boden und MöbelstĂŒcken auszumessen. Höher gebaute Staubsauger-Roboter haben allerdings auch ihre Vorteile, denn diese können einfacher kleine AbsĂ€tze, beispielsweise Teppiche, ĂŒberwinden.
Das Fassungsvermögen
Mit der Höhe hĂ€ngt auch das Fassungsvermögen des StaubbehĂ€lters zusammen, denn je höher der Roboter ist, desto gröĂer ist in der Regel auch die Staubbox. Das Volumen variiert fĂŒr gewöhnlich zwischen 0,2 und 0,8 Litern. Je gröĂer und verschmutzter die FlĂ€che ist, desto schneller fĂŒllt sich der BehĂ€lter. Da eine Box mit einem Fassungsvermögen von 200 Millilitern entsprechend oft geleert werden muss, ist es in vielen FĂ€llen ratsamer, eine GröĂe zwischen 500 und 600 Milliliter zu wĂ€hlen. Das hĂ€ngt jedoch nicht nur von der GröĂe der zu reinigenden FlĂ€che ab, sondern auch von anderen UmstĂ€nden, etwa ob es Haustiere oder Kinder im Haushalt gibt, die Schmutz verursachen.
Die Saugleistung
Die Wattzahl eines Saugroboters bewegt sich in der Regel im zweistelligen Bereich. Anders als bei seiner groĂen Konkurrenz, die mit ĂŒber 1.000 Watt arbeitet, ist hier keine hohe Ausgangsleistung nötig, um eine zufriedenstellende Reinigungsleistung zu erreichen. Mehr Watt bedeutet nĂ€mlich nicht zwangsweise mehr Saugleistung, sondern vor allem einen höheren Stromverbrauch. Roboter mit 40 Watt saugen hĂ€ufig genauso effizient wie ein Bodenstaubsauger mit einer wesentlich höheren Leistung. Der Grund: Im Gegensatz zu einem Bodenstaubsauger muss der Roboter das Aufgesaugte nicht ĂŒber ein langes Rohr in den StaubbehĂ€lter befördern.
Die LautstÀrke
Zwar arbeiten auch die kleinen Haushaltshilfen nicht völlig gerÀuschlos, ihr LÀrmpegel bewegt sich mit 50 bis 70 Dezibel jedoch unter der LautstÀrke eines herkömmlichen Bodenstaubsaugers, der durchschnittlich zwischen 70 und 80 Dezibel erreichen. Zum Vergleich: Die normale ZimmerlautstÀrke eines Radios oder Fernsehers betrÀgt etwa 60 Dezibel. Somit könnte der Saugroboter eventuell den Filmabend stören. Daher sind gute GerÀte mit einer Time-Funktion ausgestattet, die es dem Nutzer ermöglicht, den Saugvorgang dann starten zu lassen, wenn er nicht zu Hause ist.
Der Filter
Da es nichts bringt, wenn der Saugroboter den Staub einfĂ€ngt und anschlieĂend den Feinstaub wieder in die Luft zurĂŒckblĂ€st, verfĂŒgen alle modernen Modelle ĂŒber einen sogenannten HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Airfilter). Diese filtern Pollen, Asbest, Milben, Schwebstoffe, Bakterien und Viren aus der eingesaugten Luft, bevor sie wieder herausgeblasen wird, weshalb vor allem Allergiker auf ihre Kosten kommen.
Die Akkulaufzeit
Anders als ihre groĂe Konkurrenz sind Saugroboter nicht mit einem lĂ€stigen Kabel, sondern mit einem Akku ausgestattet. Die meisten Modelle sind so konzipiert, dass ihr Akku mindestens 45 Minuten hĂ€lt, bevor er erneut aufgeladen werden muss. Einige wenige moderne Saugroboter schaffen sogar 1,5 bis 2 Stunden. Praktischerweise verfĂŒgt der GroĂteil der Modelle ĂŒber eine Anzeige, die den Nutzer ĂŒber den aktuellen Akkustand informiert. Neigt sich dieser dem Ende zu, fĂ€hrt der Roboter automatisch zu seiner Ladestation. Im Allgemeinen sollte ein Staubsauger-Roboter eine FlĂ€che von etwa 60 Quadratmetern in 60 bis 80 Minuten, also einer Akkuladung, schaffen sollte. Je gröĂer die FlĂ€che, desto leistungsstarker sollte der Akku sein. FĂŒr GroĂraumflĂ€chen empfiehlt sich ein Modell mit mehreren Akkus. Bei verwinkelten oder mit vielen Hindernissen versehenen RĂ€umen dauert der Reinigungsvorgang natĂŒrlich lĂ€nger.
Die Ladezeit
Genau wie die Akkulaufzeit variiert auch die Ladezeit von Hersteller zu Hersteller. Die Spanne reicht von einer Stunde bis hin zu fĂŒnf Stunden. Die meisten Saugroboter brauchen aber relativ lange, nĂ€mlich durchschnittlich drei bis fĂŒnf Stunden. DafĂŒr fahren sie eigenstĂ€ndig zurĂŒck zu ihrer Ladestation und setzen ihre Arbeit erst dann fort, wenn sie vollstĂ€ndig geladen sind. Wer seinen Staubsauger-Roboter also eher spontan einsetzen möchte, sollte sich ein Modell mit einer kurzen Ladezeit, also zwischen einer und drei Stunden, anschaffen.
NiMH oder Li-Ion: Welcher Akku ist der beste?
Beim Kauf eines Saugroboters entscheiden sich Kunden zwischen einem NiMH- und einem Li-Ion-Akku. Zwar sind Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren insofern besser als ihre VorgĂ€nger, die Nickel-Cadmium-Akkus, als sie keinem Memory-Effekt unterliegen und eine höhere Energiedichte aufweisen. Mit 0,28 Megajoule pro Kilogramm ist ihre Energiedichte jedoch noch immer niedriger als diejenige eines Lithium-Ionen-Akkus mit 0,65 Megajoule pro Kilogramm. Damit ĂŒbersteht letzterer nicht nur doppelt so viele Ladezyklen (500 bis 800) als ein NiMH-Akku (350 bis 500), sondern lebt auch wesentlich lĂ€nger, nĂ€mlich 2,7 bis 4,4 Jahre anstatt nur 2,0 bis 2,7 Jahre.
Vom Allradantrieb bis zur Smart-Home-Anbindung – Praktische Extras
Hinsichtlich der Ausstattung beziehungsweise des Lieferumfangs gibt es signifikante Unterschiede. WĂ€hrend der Funktionsumfang bei manchen GerĂ€ten sehr spartanisch ausfĂ€llt, sind einige hochpreisige Modelle mit zahlreichen Zusatzfeatures ausgestattet. Doch welche Extras sind wĂŒnschenswert?
Zeitgesteuert: Die Timer-Funktion
Zwar startet der Roboter in der Regel zeitgesteuert von seiner Ladestation aus und kehrt auch selbststĂ€ndig dahin zurĂŒck, in andere Etagen mĂŒssen Verbraucher das GerĂ€t jedoch tragen (sie wiegen zwischen 1,5 und 4 Kilogramm), da er keine Treppen steigen kann. Die Timer-Funktion erlaubt Nutzern einen zeitunabhĂ€ngigen Einsatz, da sie einstellen können, wann und wie lange die Reinigung erfolgen soll. FĂŒr gröĂere FlĂ€chen empfiehlt sich zudem die sogenannte Multiroom-Funktion, die dafĂŒr sorgt, dass der Staubsauger-Roboter nach dem Laden seine Arbeit genau dort fortsetzt, wo er zuvor aufgehört hat.
Andocken, Aufladen, Entleeren: Die Ladestation
Vor dem Kauf eines Saugroboters sollten sich Verbraucher erkundigen, ob die Ladestation zum Lieferumfang gehört. Sobald sich die Akkulaufzeit dem Ende neigt, signalisiert das System dem Roboter, dass er den Reinigungsprozess abbrechen und die Ladestation ansteuern muss. Den Weg dorthin findet er, indem er einem Infrarotstrahl folgt. Mithilfe ihres 360-Grad-Sensors ortet der Saugroboter das Signal aus jeder Richtung. Hat er das Signal lokalisiert, steuert er sofort die Ladestation an, um dort anzudocken. Sollten sich die Ladekontakte auf der RĂŒckseite befinden, vollzieht das GerĂ€t noch eine Drehung, um richtig herum einzuparken.
Hochmoderne GerÀte sind schon so weit, dass sie an der Ladestation ihren StaubbehÀlter automatisch entleeren, womit sie noch autarker arbeiten und dem Nutzer einen weiteren manuellen Schritt abnehmen.
Bequeme Steuerung per Fernbedienung und App
Mithilfe einer Fernbedienung steuern Nutzer ihren Saugroboter bequem aus der Entfernung, beispielsweise um ihn unter dem Bett hervorzuholen oder den Timer einzustellen. Bestenfalls lassen sich darĂŒber auch die Reinigungsmodi auswĂ€hlen. Praktisch ist eine Fernbedienung auch dann, wenn beispielsweise beim Essen KrĂŒmel auf den Boden fallen und man das GerĂ€t zu sich rufen möchte. Noch einen Schritt weiter gehen Saugroboter mit WLAN-Verbindung, denn diese lassen sich ĂŒber eine App steuern. Auf diese Weise starten Nutzer ihr GerĂ€t von unterwegs aus. Obendrein können sie ĂŒber die App die Arbeit des GerĂ€ts kontrollieren: Sie zeigt an, ob es alle TĂ€tigkeiten schon ausgefĂŒhrt hat, ob die Reinigung erfolgreich beendet wurde oder ob es eventuell an einem Hindernis hĂ€ngen geblieben ist. Mit einer Smart-Home-Anbindung, etwa ĂŒber das Tool Alexa, gehorchen manche Saugroboter aufs Wort. Dennoch ist es besser, wenn das Modell zusĂ€tzlich ĂŒber Tasten verfĂŒgt, fĂŒr den Fall, dass die WLAN-Verbindung unterbrochen wird.
Der Hybridroboter: Eine Kombination aus Wisch- und Saugfunktion
Einige Saugroboter sind zusĂ€tzlich mit einer Wischfunktion ausgestattet, sodass sie nicht nur Schmutz einsaugen, sondern auch den Boden feucht wischen. Da derartige GerĂ€te zwei ArbeitsgĂ€nge in einem vereinen, empfiehlt sich diese Zusatzausstattung vor allem fĂŒr Haushalte mit Böden, die einer regelmĂ€Ăig feuchten Reinigung bedĂŒrfen. Die Funktion ist jedoch nicht fĂŒr Teppichböden, sondern nur fĂŒr Hartböden wie Fliesen, Parkett und Laminat geeignet. WĂ€hrend gĂŒnstige Modelle mit abnehmbaren FeuchttĂŒchern arbeiten, die nicht sehr effizient wischen, besitzen hochpreisigere GerĂ€te eine Kombination aus Wasser- und StaubbehĂ€lter. Der WasserbehĂ€lter besteht aus einem geteilten Tank, der das saubere vom schmutzigen Wasser trennt.
Optimiert fĂŒr Tierhaare
Da in Haushalten mit Haustieren die Gefahr besteht, dass sich die Tierhaare um die BĂŒrsten legen und diese blockieren, gibt es spezielle Saugroboter, die mit Gummiwalzen ausgestattet sind. Diese befördern die Tierhaare problemlos ins Innere des Staubsaugers. Andere Staubsauger-Roboter sind mit speziellen BĂŒrsten versehen, die Teppiche und Böden effizienter von Tierharren befreien. Im Idealfall sind im Lieferumfang mehrere AufsĂ€tze und Absaugvorrichtungen fĂŒr verschiedene Anwendungsgebiete enthalten.
Mit Allradantrieb und Kletterhilfe HĂŒrden erklimmen
Da TĂŒrschwellen und TeppichabsĂ€tze fĂŒr die kleinen Roboter nicht selten ein unĂŒberwindbares Hindernis darstellen, verfĂŒgen einige Modelle ĂŒber sogenannte Kletterhilfen, die an den AntriebsrĂ€dern angebracht sind. ZusĂ€tzlich besitzen sie einen Allradantrieb, sodass sie einen Höhenunterschied von bis zu zwei Zentimetern problemlos ĂŒberbrĂŒcken.
Praktische Reinigungstipps â denn auch die Saugroboter brauchen Pflege
Zwar nimmt ein Staubsauger-Roboter dem Nutzer viel Arbeit ab, aber man darf nicht vergessen, dass er selbst auch ab und an einer Reinigung bedarf. Denn nur wer seinen Roboter regelmĂ€Ăig wartet, hat auch langfristig etwas von der kleinen Haushaltshilfe. Dabei fĂ€llt viel mehr an als nur das Entleeren des StaubbehĂ€lters, nĂ€mlich die Reinigung âŠ
- ⊠der HauptbĂŒrste: Da die HauptbĂŒrste als erstes mit Dreck in Kontakt kommt, sammeln sich hier besonders viel Schmutz, Staub und Haare. Bevor der Nutzer die BĂŒrste mit lauwarmem Wasser sowie dem im Lieferumfang enthaltenen Reinigungswerkzeug sĂ€ubert, sind grobe Verschmutzungen wie Haare per Hand aus den Borsten zu entfernen.
- ⊠der SeitenbĂŒrsten: Da sich auch im Gewinde viel Schmutz absetzt, empfiehlt es sich, die Schrauben zu entfernen und die BĂŒrsten aus der Halterung zu holen. Nachdem der Schmutz im Gewinde entfernt ist, geht es an die Beseitigung der Haare und KrĂŒmel, die an den BĂŒrsten festhĂ€ngen. Ist der grobe Schmutz entfernt, halten Nutzer die BĂŒrsten unter warmes Wasser, um auch den feinen Staub zu entfernen.
- ⊠der RĂ€der: Vor allem in den RadkĂ€sten sammelt sich Dreck an. Dieser sollte regelmĂ€Ăig entfernt werden, damit das GerĂ€t mĂŒhelos fĂ€hrt.
- ⊠des StaubbehĂ€lters: Den StaubbehĂ€lter öffnen Nutzer am besten direkt ĂŒber dem MĂŒlleimer, da Schmutz herausfallen könnte. Sie sollten ihn nicht nur regelmĂ€Ăig entleeren, damit er weiterhin Staub aufnehmen kann, sondern auch mit einer BĂŒrste reinigen, damit er nicht zu sehr verstaubt. Mit heiĂem Wasser lassen sich auĂerdem die Keime beseitigen. AnschlieĂend sollten Nutzer ihn grĂŒndlich abtrocknen, bevor sie ihn wieder einsetzen.
- ⊠der Sensoren: Die empfindlichen Sensoren sollten Nutzer nur sehr vorsichtig mit einem Mikrofasertuch reinigen. Chemische oder alkoholhaltige Reinigungsmittel sind hier nicht zu empfehlen, da sie die Sensorik beschÀdigen könnten.
- ⊠des Filters: Ist der Filter waschbar, so erspart man sich den ein oder anderen Austausch. Um ihn zu reinigen, halten Nutzer ihn einfach unter laufendes Wasser und lassen ihn anschlieĂend trocknen.
- ⊠der Saugöffnung: Die Saugöffnung, von wo aus der Staub in die Auffangbox fĂ€llt, wird zwar hĂ€ufig vernachlĂ€ssigt, benötigt aber auch eine regelmĂ€Ăige Reinigung, da sich hier ebenfalls Schmutz ablagert.
- ⊠der OberflÀche: Um die Dreckablagerungen auf der OberflÀche des GerÀts zu beseitigen, reicht ein feuchter Lappen aus, mit dem Nutzer den Ober-, Unter- und Seitenbereich abwischen.
Neben der Reinigung ist es auch wichtig zu kontrollieren, ob der Akku ausgetauscht werden muss. Nach einer gewissen Zeit (fĂŒr gewöhnlich zwei bis vier Jahren) wird er nĂ€mlich weniger effektiv beziehungsweise im schlimmsten Fall defekt. Um ihn zu wechseln, drehen Nutzer den Staubsauger um, öffnen den Deckel, nehmen den Akku heraus und setzen den Ersatzakku ein. Der alte Akku sollte anschlieĂend nicht im RestmĂŒll, sondern in einem speziell dafĂŒr vorgesehenen grĂŒnen BehĂ€lter entsorgt werden, der fĂŒr gewöhnlich im Supermarkt zu finden ist.
WeiterfĂŒhrende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Staubsauger-Roboter nicht selbst getestet.
Haben Saugroboter das Potential, konventionelle Staubsauger zu ersetzen? Diese Frage stellte sich die Stiftung Warentest im MĂ€rz 2019 und testete acht verschiedene Staubsaugerroboter. Die Antwort fiel eher ernĂŒchternd aus: Laut Stiftung Warentest erleichtern die emsigen kleinen Roboter zwar das Staubsaugen, machen manuelles Saugen jedoch leider nicht ĂŒberflĂŒssig. Auch Chip.de beschĂ€ftigte sich mit dieser GerĂ€tekategorie und fĂŒhrte mit 21 verschiedenen Modellen einen Test durch. Ăko-Test befasst sich im Ratgeber Bauen auf insgesamt acht Seiten mit Saugrobotern.
Test von Saugrobotern bei der Stiftung Warentest
In der Ausgabe 3/2019 des test-Magazins widmete sich die Stiftung Warentest ausfĂŒhrlich dem Thema Saugroboter. Acht unterschiedliche Modelle standen auf dem PrĂŒfstand. Das Urteil der Stiftung fiel streng aus: Nur zwei Modelle wurden mit âgutâ beurteilt, der Rest musste sich mit âbefriedigendâ und âausreichendâ zufriedengeben. Der Testsieger (Vorwerk Kobold VR300) und der Zweitplatzierte (AEG RX9-1-IBM) sind somit die einzigen beiden GerĂ€te im Test, fĂŒr die die Stiftung Warentest eine Kaufempfehlung ausspricht.
Kritisch Ă€uĂert sich die Stiftung Warentest vor allem hinsichtlich der Saugkraft der kleinen Helfer. WĂ€hrend die GerĂ€te wenig Probleme mit der Navigation in RĂ€umen und dem Umfahren von Hindernissen hatten, sind sie hinsichtlich des Einsaugens von Schmutz wenig ĂŒberzeugend. Laut den Testprofis erreichen die zierlichen Staubaugautomaten bauartbedingt einfach nicht die hohe SaugstĂ€rke von konventionellen Bodenstaubsaugern.
Vor ziemlich genau zwei Jahren, im Februar 2017, fĂŒhrte Stiftung Warentest ihren letzten Saugroboter-Test durch. Testsieger war der Kobold VR200 von Vorwerk, der als einziges Produkt eine âguteâ Reinigungswirkung (Testnote 2,1) bewies. Schon die Reinigungswirkung des Zweitplatzierten, des Roomba 980 von iRobot, hielt die Stiftung nur fĂŒr âbefriedigendâ (Testnote 2,8). Alle anderen GerĂ€te schnitten in dieser Kategorie im Test noch schlechter ab.
Test von Saugrobotern bei Chip.de
Mit 21 getesteten Staubsaugerrobotern ist das Testfeld bei Chip.de deutlich gröĂer als bei der Stiftung Warentest. Da Chip.de seinen Testkategorien immer wieder neue Produkte hinzufĂŒgt, gehören im Gegensatz zum Test der Stiftung Warentest auch viele aktuelle Staubsaugeroboter dazu.
Das Spitzenfeld des Tests ist fest in der Hand von MarktfĂŒhrer iRobot. Mit dem Roomba 981 und dem Roomba 980 belegt das Unternehmen sowohl den ersten als auch den zweiten Platz. Auf Platz drei kommt ein Produkt des chinesischen Herstellers Xiaomi, aber auch den vierten Platz im Test belegt ein Modell von iRobot.
Das mit Abstand schlechteste Produkt im Test ist der Dirt Devil Spider 2.0. Mit einer Gesamtnote von 5,6 bewertete ihn Chip als âungenĂŒgendâ. Weder seine Saugleistung, noch seine NavigationsfĂ€higkeiten oder sein Bedienkomfort konnten die Tester ĂŒberzeugen.
Test von Saugrobotern bei Ăko-Test
Acht Seiten, acht Staubsaugeroboter: Das ist der Saugroboter-Test von Ăko-Test, der im April 2018 veröffentlicht wurde. Das Testfeld bestand aus folgenden Produkten: Dirt Devil Spider 2.0, Eufy Robovac 11, iRobot Roomba 896, Kobold VR200, Medion MD 16192, Philips Smartpro Easy FC8792, Samsung Powerbot, Vileda VR 302. Interessierte können den gesamten Testbericht als E-Paper kaufen. Insgesamt fand das Testteam die Leistung der Roboter auf harten Böden befriedigend, war aber beim Test auf Teppichen mit der erreichten Sauberkeit nicht zufrieden. Das schlechteste Produkt war auch in diesem Test der Dirt Devil Spider 2.0, den die Redaktion mit âmangelhaftâ bewertete. Auch sonst zeigt sich Ăko-Test nicht sehr angetan von den Saugrobotern und hĂ€lt nur eines der getesteten Produkte fĂŒr empfehlenswert.
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