15-Zoll-Notebook Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Die Bildschirmdiagonale von 15-Zoll-Notebooks beträgt fast immer 15,6 Zoll, also 39,62 Zentimeter.
- Laptops dieser Größe eignen sich für den Heimgebrauch, sind aber auch einfach zu transportieren.
- Je leistungsstärker die Hardware ist, desto sperriger wird das Gerät und umso höher der Preis.
- Der Bildschirm Ihres Notebooks sollte mindestens Full-HD-fähig sein.
- Wenn Sie anspruchsvolle Programme nutzen, fällt die Akkulaufzeit deutlich unter die vom Hersteller angegebenen Stundenanzahl.
Der Allrounder unter den Laptops
Die Zollangabe eines Notebooks beziehungsweise Laptops bezieht sich auf die Bildschirmdiagonale. 15 Zoll entsprechen 38,1 Zentimetern. 15-Zoll-Notebooks sind heutzutage allerdings kaum noch erhältlich. Wenn von 15 Zoll die Rede ist, sind eigentlich 15,6 Zoll gemeint, sprich 39,62 Zentimeter. Solche Laptops sind mittelgroß und stellen die Vorstufe zu den großen 17-Zoll-Notebooks dar. Demnach kommen sie nicht nur unterwegs, sondern auch im Heimgebrauch zum Einsatz.
Einerseits können 15-Zoll-Notebooks zwar weder die Leistung eines starken Desktops noch die Kompaktheit eines 13-Zoll-Notebooks oder Tablets erreichen. Andererseits können sie die beiden Welten als Zwischenlösung vereinen. Nutzergruppen wie Studenten, die viel unterwegs sind und oft umziehen oder reisen, nutzen oft 15-Zoll-Notebooks, da sie groß genug sind, um einen Film zu schauen oder mehrere Fenster gleichzeitig zu öffnen, aber kompakt genug, um in die Uni oder Bibliothek mitgenommen zu werden.
Aus diesem Grund werden sie oft Multimedia–Laptops genannt. Da das Gehäuse größer ist, als es beispielsweise bei Netbooks der Fall ist, passt auch etwas leistungsstärkere Hardware hinein, wie eine Festplatte, eine gute Grafikkarte oder ein Lüftungssystem mit großen Ventilatoren. Anschlüsse für USB, HDMI und sogar ein optisches Laufwerk sind in der Regel ebenfalls vorhanden, anders als bei den dünneren und leichteren Ultrabooks.
Vorteile
- Bildschirm eignet sich auch zum filmschauen und Multitasking
- Mobil einsetzbar
- Leistungsstarke Modelle erhältlich
Nachteile
- Schwächer als ein guter Desktop
- Weniger transportabel als ein kleineres Notebook
Jedem sein Notebook
Für die Kaufentscheidung ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wofür das 15-Zoll-Notebook genutzt wird. Der Einsatzbereich des Computers hat nämlich einen erheblichen Einfluss auf die relevanten Komponenten und die angemessene Preisklasse. Hinzu kommt, dass die meisten Laptops nicht aufgerüstet werden können. Die Spezifikationen werden sich demnach, solange Sie den Laptop nutzen, vermutlich nicht ändern. Wenn Sie bereits einen PC haben, der Ihre Ansprüche deckt, und sie bloß ein Gerät für unterwegs brauchen, müssen Sie nicht viel ausgeben. Ist der 15-Zoll-Laptop Ihr einziger Computer, sollten Sie hingegen zu einem hochwertigen Gerät zu greifen. Schließlich könnten sich Ihre Bedürfnisse im Laufe der Zeit ändern, auch wenn sie sich gerade in Grenzen halten.
Nutzer, die lediglich Office–Programme und einen Internet-Browser nutzen, benötigen kein hochwertiges, leistungsstarkes Gerät. Bereits für etwa 300 Euro können sie einen Laptop finden, der sich zum Schreiben und Surfen eignet.
Wer den Laptop für anspruchsvolle Programme nutzt, wie zum Beispiel Ton-, Bild- oder gar Videobearbeitungsprogramme, beziehungsweise vorhat, auf dem Gerät zu gamen, benötigt ein teures Modell. Solche Aktivitäten setzen nämlich einen guten Prozessor und Arbeitsspeicher, eine aktuelle Grafikkarte sowie viel Speicherplatz voraus. Um diesen Anforderungen nachzukommen, sind in der Regel mindestens 1.000 Euro fällig.
Hardware: die Leistungsträger
Die im Computer verbaute Hardware ist für die Leistung des Geräts entscheidend. Je hochwertiger die einzelnen Komponenten sind, umso mehr steigt in der Regel der Preis. Hier spielt auch die Größe beziehungsweise Dicke des Gehäuses eine wichtige Rolle. Schließlich müssen die einzelnen Komponenten in den Laptop hineinpassen. Modelle, die hauptsächlich für Microsoft–Office-Arbeit und zum Surfen konzipiert sind, sind demnach meist dünner, leichter und transportabler, während Gaming-Notebooks dicker und sperriger sind. Welche Hardware für Ihren Laptop essenziell ist, hängt von Ihren Bedürfnissen ab.
Prozessor
Der Prozessor – auch CPU (Central Processing Unit) – wird zurecht als das Herz des Rechners bezeichnet. Schließlich handelt es sich um die zentrale Recheneinheit des Computers. Alle Befehle und Programme werden von ihm bearbeitet. Je anspruchsvoller die Programme oder Spiele sind, umso leistungsstärker muss der Prozessor sein, um die erwünschte Leistung zu erbringen. Eine hohe Kernanzahl geht mit hoher Leistung und Geschwindigkeit einher. Hier gilt: Viel hilft viel. Gleiches gilt für die Frequenz der Kerne in Gigahertz (GHz). Die Kernanzahl ist meist im Modellnamen enthalten und kann zwischen 2 und 16 liegen. Die meisten Laptops sind mit einem Prozessor der beiden Marktführern Intel oder AMD ausgestattet.
Arbeitsspeicher
Der Arbeitsspeicher beziehungsweise RAM (Random Access Memory) ist für den Betrieb des Notebooks essenziell. Er speichert kurzzeitig Daten von laufenden Programmen. Beim Herunterfahren des Laptops wird der Arbeitsspeicher entleert. Je mehr Daten ein Programm bearbeitet, umso höher ist der Bedarf nach einem großen Arbeitsspeicherraum. Sofern Sie mit dem Laptop mehr machen als bloß Schreiben und Surfen – das geht auch mit vier Gigabytes –, ist ein Arbeitsspeicher von mindestens acht Gigabytes zu empfehlen.
Grafikkarte
Die Grafikkarte ist für die Grafikausgabe des Laptops zuständig. Sie übernimmt zum Beispiel das Abspielen von Filmen oder Spielen und sorgt dafür, dass diese flüssig verlaufen. Oft sind Grafikkarten bei Laptops im Prozessor integriert. Dadurch sparen Hersteller Platz und Geld. Gute Grafikkarten kosten nämlich mehrere Hundert Euro und passen in dünne Laptops gar nicht erst hinein. Wer am Laptop zockt oder Videos schneidet, sollte sich nach einem 15-Zoll-Notebook mit einer aktuellen hochwertigen Grafikkarte umschauen. Ein solches Modell finden Sie meist im höheren Preissegment. Außerdem sollten Sie hier mit einem etwas dickeren und schwereren Gerät rechnen. NVIDIA und AMD haben im Bereich Grafikkarte die Nase vorn.
Speicher
Jeder Computer benötigt einen Speicher, um Daten zu sichern. Umfangreiche Programme, Lieder, Filme, Bilder oder Computerspiele benötigen besonders viel Speicherraum. Word– und Excel-Dateien nehmen hingegen kaum welchen ein. Die notwendige Kapazität hängt somit von Ihren Bedürfnissen ab. Zur Verfügung stehen zwei Speichertypen: die HDD-Festplatte und der SSD-Speicher.
HDD–Festplatten (Hard Disk Drive) nehmen viel Platz ein, da sie aus mehreren Komponenten bestehen, die mechanisch arbeiten. Aus diesem Grund sind sie auch etwas schadenanfälliger. Dafür bieten sie eine enorme Speicherkapazität für einen geringen Preis. Im Vergleich zu SSDs sind sie aber um einiges langsamer.
SSD-Speicher sind wesentlich kompakter und kommen deswegen bei Laptops häufiger zum Einsatz. Die Abwesenheit mechanischer Komponenten macht sie nicht nur kleiner, sondern auch robuster. Verschleiß gibt es kaum. Außerdem sind sie wesentlich schneller als Festplatten. An das Preis-Leistungs-Verhältnis von HDDs kommen sie allerdings nicht heran. Wer sich eine SSD mit viel Speicherplatz wünscht, muss bereit sein, viel Geld auszugeben. Möchten Sie große Dateien auf einem anderen Gerät oder einer externen Festplatte speichern, sind Sie bei einer SSD gut aufgehoben: Diese gewährt schnellen Zugang zu Dateien, ist zuverlässig und kompakt.
Wer alles direkt auf seinem 15-Zoll-Laptop speichert und seine Dateien schnell abrufen möchte, sollte zu einem Laptop mit einem HDD-SSD-Hybrid–Speicher greifen. So kombinieren Sie die hohe Kapazität einer HDD mit der Abrufgeschwindigkeit einer SSD. Das Betriebssystem können Sie in diesem Fall zum Beispiel auf der SSD speichern, damit der Computer schnell anspringt. Musik und Filme, die sie nicht unbedingt schnell abrufen müssen, können Sie hingegen auf der HDD speichern.
Kühlungssystem
Um seine Temperatur zu regulieren und einer Überhitzung vorzubeugen, benötigt das Notebook ein Kühlungssystem. Anders als bei PCs, die auch mit einer Wasserkühlung ausgestattet werden können, kommt bei Laptops ausschließlich Luftkühlung infrage. Grund dafür ist der Platzmangel im Gehäuse. Luftkühler verwenden Ventilatoren, welche die Wärme, die sich im Laptop-Inneren bildet, nach außen treiben. Mit Ventilatoren kommt auch ein gewisser Geräuschpegel einher. Je kleiner sie sind, desto höher ist die Drehzahl und umso lauter der Betrieb.
Anschlüsse
Der Umfang an Anschlüssen fällt von Modell zu Modell sehr unterschiedlich aus. Einige Modelle verfügen lediglich über einen Anschluss für das Ladekabel und die Kopfhörer. Da 15-Zoll-Notebooks auch als Multimedia-Laptops gelten, sind sie meist mit weiteren Anschlüssen ausgestattet.
Zwei bis drei USB–Schnittstellen sind im Grunde immer zu erwarten. Ein HDMI-Anschluss sollte ebenfalls dabei sein, falls Sie den Laptop zum Beispiel für einen Filmabend an einen größeren Bildschirm koppeln möchten. Für eine zuverlässige Internetverbindung sollten Sie zudem darauf achten, dass ein Ethernet-Eingang vorhanden ist. Wer seine Spiele, Filme und Musik nicht in digitaler Form besitzt, sondern eher CDs und DVDs vorzieht, ist auf ein optisches Laufwerk angewiesen. Eine kabellose WLAN- und Bluetooth-Verbindung ist mit fast allen Geräten möglich.
Hardware-Anforderungen im Überblick
In folgender Tabelle finden Sie Beispiele von angemessenen Hardware-Anforderungen für verschiedene Einsatzbereiche beziehungsweise Bedürfnisse. Die gelisteten Spezifikationen beziehen sich nicht auf ein bestimmtes Modell, sondern sind Orientierungswerte, die Sie in einer groben Preisklasse erwarten können.
Spezifikationen | Office-Programme und Internet | Multimedia-Laptop | High-End Gaming-Laptop |
Prozessor | Intel Core i3 | Intel Core i5 | Intel Core i7 |
Arbeitsspeicher | 4 GB | 8 bis 16 GB | Mindestens 16 GB |
Grafikkarte | Intel HD Grafik (im Prozessor integriert) | NVIDIA GeForce GTX 1650 | NVIDIA GeForce RTX 3070 Laptop GPU |
Speicher | 256 GB SSD | 512 GB SSD | 1 TB HDD und 256 GB SSD |
Anschlüsse | Ladekabel, Kopfhörer | Ladekabel, Kopfhörer, 2 x USB 3.0, HDMI, Ethernet | Ladekabel, Kopfhörer, 3 x USB 3.1, HDMI, Ethernet, optisches Laufwerk |
Preis | Bis 500 € | Bis 1.000 € | Über 1.000 € |
Weitere Kaufkriterien
Neben Hardware-Spezifikationen ist auch auf andere Komponenten zu achten. Teilweise sind diese zwar ebenfalls als Hardware zu verstehen, wie es beim Akku oder Bildschirm der Fall ist. Allerdings haben sie keinen direkten Einfluss auf die Leistung des Geräts, sondern eher auf andere Aspekte wie den Nutzerkomfort.
Akkulaufzeit
Die vom Hersteller angegebene Akkulaufzeit kann täuschen. Diese wird nämlich gemessen, wenn der Computer zwar angeschaltet ist, aber keine Programme laufen. So weisen viele 15-Zoll-Laptops eine Laufzeit von etwa zehn Stunden auf. Beim normalen Betrieb, geschweige denn aufwendigen Aktivitäten wie Zocken, ist mit deutlich weniger Akkulaufzeit zu rechnen.
Lassen Sie den Laptop Laptop sein!
Viele Notebook-Nutzer, die ihr Gerät vorwiegend zu Hause oder im Büro nutzen, hängen es durchgängig an den Strom. Doch ein Laptop ist kein PC. Abgesehen von der Stromverschwendung reduzieren Sie dadurch auch die Lebensdauer Ihres Akkus, da er permanent arbeitet. Ziehen Sie das Kabel bestenfalls heraus, wenn der Laptop komplett geladen ist, und stecken Sie es wieder hinein, wenn er etwa 30 Prozent erreicht hat.
Bildschirm
Beim Laptop ist der Bildschirm ein fester Bestandteil des Geräts. Zwar ist es mit einem HDMI-Anschluss möglich, den Laptop mit einem externen Bildschirm zu verbinden, idealerweise reicht der 15,6-Zoll-Bildschirm allerdings aus. Wer auf dem Computer bloß schreibt, muss sich diesbezüglich keine großen Gedanken machen. Wenn Sie Wert auf ein gutes Bild legen, sollte der Bildschirm Ihres 15-Zoll-Notebooks allerdings eine Auflösung von mindestens 1.920 x 1.080 Pixeln aufweisen. Diese Auflösung wird auch Full HD genannt. Hochwertige Gaming-PCs sind heutzutage sogar 4K-fähig (3.840 x 2.160 Pixel).
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bildwiederholungsfrequenz. Bei Laptops wird sie allerdings selten angegeben. Diese Angabe in Hertz beschreibt, wie viele Bilder der Bildschirm pro Sekunde anzeigt. Je höher die Bildwiederholungsfrequenz ist, umso flüssiger ist auch das Bild. Ihr Notebook sollte 60 Hertz, sprich 60 Bilder pro Sekunde erreichen können. Damit können Sie problemlos Filme genießen. Gamer haben oft etwas höhere Anforderungen. Einige sehr teure Gaming-Notebooks kommen auf eine Bildwiederholungsfrequenz von 144 Hertz.
Multimedia: Lautsprecher, Webcam, Mikrofon
In jedem aktuellen Notebook sind Kamera, Mikrofon und Lautsprecher eingebaut. Für die Vorlesung oder den Video-Call reichen diese aus. Die Qualität eingebauter Lautsprecher und Kameras hält sich allerdings selbst bei hochwertigen Laptops in Grenzen. Wer Musik in guter Qualität genießen möchte, muss den Laptop an externe Speaker koppeln. Das Mikrofon ist für hochwertige Tonaufnahmen nicht geeignet. Nutzer, die sich mit einem hochauflösenden Bild filmen möchten, wie es zum Beispiel bei Streamern der Fall ist, müssen mit einer externen Kamera aufrüsten.
Gewicht
Das Gewicht Ihres 15-Zoll-Notebooks ist hauptsächlich für den Transport relevant. Da es sich um Geräte mit bestimmten Maßen handelt, haben sie meist ein ähnliches Gewicht, und zwar zwischen 1,5 und 2,0 Kilogramm. Hochwertige Gaming-Laptops mit einer Festplatte, einer Grafikkarte und einem großen Ventilator wiegen mehr als reduzierte Modelle.
Extras
In der Regel kommen Notebooks lediglich mit einem zugehörigen Ladekabel. Extras sind selten im Lieferumfang enthalten. Gegebenenfalls ist allerdings bestimmte Software vorinstalliert. Wer ein 15-Zoll-Notebook als Arbeitscomputer nutzt, sollte zu einem Modell mit Windows 10 Pro greifen. Windows Professional ermöglicht es Nutzern unter anderem, das Gerät über Remote-Desktop mit anderen Rechnern zu verbinden. Zwar können Sie Extras wie eine Tasche oder Hülle für Ihren Laptop dazukaufen, diese sind allerdings so gut wie nie im Lieferumfang inbegriffen.
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die 15-Zoll-Notebooks nicht selbst getestet.
Seit Jahren testet die Stiftung Warentest regelmäßig Laptops. Seit September 2020 befanden sich 16 15-Zoll-Notebooks im Test. Dabei zeigte sich eine klare Tendenz: Ein hoher Preis geht mit einer hohen Leistung einher. Somit wurden die ersten vier Plätze von Modellen besetzt, die über 2.000 Euro kosten. Diese Spitzenlaptops überzeugten besonders mit ihren Displays, ihrer langen Akkulaufzeit und ihrer Vielseitigkeit. Keines der Testobjekte fiel im Test durch; alle Modelle waren zumindest „befriedigend“. Preislich spannten die Notebooks zwischen 560 und 2.130 Euro. Aktueller Testsieger ist der Apple MacBook Pro 16“ für 2.490 Euro (Stand: Juli 2021).
Abb. 1: © Netzvergleich | Abb. 2: © amnaj / stock.adobe.com | Abb. 3: © mr2853 / stock.adobe.com | Abb. 4: © hodim / stock.adobe.com | Abb. 5: © Netzvergleich | Abb. 6: © Alex from the Rock / stock.adobe.com